2 Alpenverein Villach 3/2009 Liebe Alpenvereinsfamilie! Beiträge dieser AV-Nachrichten im Zeichen der Senioren und Wege. Dr. Karl Pallasmann 1. Vorsitzender Zum Redaktionsschluss dieses Heftes zeichnete es sich ab, dass die angestrebte Finanzierung für die Generalsanierung des Ludwig WalterHauses gesichert ist (siehe Bericht Seite 24). Wie aus dem Inhalt gleich ersichtlich, stehen die ersten Es ist uns ein Anliegen, dass unsere älteren Mitglieder solange wie möglich auch durch Bewegung, bewusste Ernährung und richtigen Umgang mit den häufiger werdenden gesundheitlichen Problemen mit uns unterwegs sind. mende Arbeitsvolumen. Gerade hier erkennt man, mit welchem Idealismus AV-Mitglieder aller Länder durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit der Allgemeinheit dienen. Trotzdem schöne Touren auf „Immer wieder sanierten Wegen“. Mit herzlichen Bergsteigergrüßen Deutlich schwieriger zeigt sich die Situation im Wegnetz unserer Bergwelt. Gerade hier spüren wir die klimabedingten Verheerungen deutlich. Haben schon unsere Wegwarte viel zu tun, so erst recht die, die das Wegnetz in der Umgebung von Tarvis betreuen (siehe Bericht Seite 5). Dr. Karl Pallasmann 1. Vorsitzender Gesperrte Klettersteige und schwer passierbare Wege zeitigen das immer stärker zuneh- Vor einigen Jahren sprachen sich die Mitglieder des Zweiges Villach in einer Befragung mit klarer Mehrheit für den Erhalt des Ludwig Walter-Hauses aus. Das war Anlass und Auftrag auch für den neuen Vorstand, sich in den letzten zwei Jahren eingehend mit der unumgänglich notwendigen Sanierung dieses Hauses zu befassen. Eine aus neun Fachleuten bestehende Kommission ist einhellig zur Erkenntnis gelangt, dass nur eine Generalsanierung in Form eines Neubaues sinnvoll ist. Ein Neubau wäre nicht nur kostengünstiger als eine weitere Sanierung, sondern auf Dauer auch wirtschaftlicher. Darüber hinaus lässt er sich wesentlich zweckmäßiger gestalten als das in seinem Kern über 200 Jahre alte Haus. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse und Empfehlungen hat der Vorstand ordnungsgemäß den Beschluss gefasst, das Ludwig Walter-Haus im Sinne eines Neubaues zu generalsanieren. Voraussetzungen dafür sind die gesicherte Finanzierung und das Vorliegen sämtlicher Genehmigungen. AV-Kanzlei: Schanzgasse 3, 9500 Villach Tel. und Fax 04242 / 28 95 84 E-Mail: [email protected] ZVR 650 900 871 Kanzleistunden: Di, Do – jeweils von 16.30 bis 19.30 Uhr Homepage: www.alpenverein.at/villach Inhalt 04 _Schwerpunkt Wege 07 _Schwerpunkt Senioren 10 _Berichte 15 _Tourenvorschau 22 _Kärnten steinreich 24 _Ludwig Walter-Haus 26 _Naturschutz 27 _Bücherei 31 _Jugend Bankverbindung: Bank Austria BLZ 12000 Kto. 422570705 BIC: BKAUATWW IBAN: AT581200000422570705 Alpenverein Villach 3/2009 Kärnten steinreich Politisch inkorrekt, aber geologisch hochinteressant. Geologische Wanderung mit Lukas Ofner und Angelika Ressler Anmeldung und Vorbesprechung am 1.10. um 19.00 Uhr 24. Familientag und 22. Freundschaftstreffen Diesmal wandert die Villacher Alpenvereins-Familie mit den Tarviser Freunden vom Hochrindl zur Haidnerhöhe. Anschließend gemütliches Zusammensein in Bischofsberg bei „Winnie“ Obersteiner. 8.00 Uhr Abfahrt Villach/Parkplatz Westbahnhof 8.15 in Treffen/Hofer Parkplatz 9.30 Parkplatz Gasthaus Alpl/ Hochrindl, Wanderung über die Ursulaquelle auf die Kruckenspitze (1886m) und über die Kruckenhütte zurück (Dauer va 4 Stunden) 3.10. 20. Karstfahrt Und wieder ist es soweit für die Wanderung mit unseren Görzer Freunden im Karst. Anmeldung ab 1.10.2009 | Unkostenbeitrag 27 Euro/Person. Bei der Anmeldung bitte auch die Einstiegsstelle bekannt geben. 6.00 Abfahrt Kowatsch, Seebacher Allee Heiße Griffe & warme Hände 6.15 Busbahnhof beim Hauptbahnhof (vorm Hotel City wird umgegraben) Noch einmal die Finger wund klettern in Arco. 6.30 Abfahrt Parkplatz Westbahnhof Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnahme und auf das gemeinsame Wandern und Plaudern. Damit die Gulaschkanone richtig gefüttert wird, bitte um Anmeldung bis 10.9. Die Anfahrt erfolgt über Görz zum Grenzübergang Piazzale Casa Rossa, von dort zur Sella Prevala. Die Wanderung über den Monte San Gabriele (646 m) nach Ravnica dauert ca 3,5 Stunden und anschliessend gibt es wieder „vino e pasta“ 13.9. 8.11. Ersatztermine 12.9. Zottenköpfe mit K. Pallasmann | 19.9. Ganges mit G. Pader Wo sam ma Eine GPS-Wanderung mit Volkmar Pirkopf im Raum Oberkärnten ? Do sa mm a! Anmeldung und Vorbesprechung am 10.9. um 19.00 Uhr 12.9. Nutzen Sie die attraktiven Angebote von „Wandern mit Bahn und Bus“. Folder in der Kanzlei oder unter www.postbus.at/de/regionen/Kaernten Voraussetzung: Knotenkurs und V. Grad Vorstieg. Anmeldung bis 25.9. 23.-26.10. Kalter Schnee & blaue Füße Bitte unsere Winterkurse 2010 vormerken: 9.1. und 16.-17.1.2010 Schitourenkurs 29.-31.1. Schitechnikkurs Februar: Eiskletterkurs März: Schitechnik II Arlberg April: Schihochtourenkurs 3 Alpenverein Villach 3/2009 Veränderungen. Dieses wichtige Thema hat das deutsche Bundesministerium für Umwelt und Naturschutz 2007 in das vielbeachtete Kompendium „Klimawandel in den Alpen“ verpackt. Darin wird von Fachleuten detailliert auf Fakten, Folgen und Anpassung dieser Klimaveränderung eingegangen. Die Kernaussage, die der Geologe Mag. G. Valentin mit vielen Fotos untermauerte, war: das Eis schmilzt, der Fels wird locker – die Veränderungen sind beängstigend. Im Vorwort betont Dr. Marco Onida, Generalsekretär der Alpenkonvention mit Sitz in Innsbruck, dass die Gebirgsregionen einschließlich der Alpen zu den empfindlichsten Gebieten gehören. Hier sind die Folgen des Klimawandels stärker ausgeprägt und deutlicher sichtbar als in anderen Gebieten. Foto: K. Pallasmann Alle, denen unsere langsam aus den Fugen geratende Welt am Herzen liegt, kennen diese oben: Abrutschpassage unter dem Javorscek vv unten: Zustieg zum Hirschkopf. Wie lange noch? Dr. Dominik Siegrist unterstreicht, dass das Auftreten von Hitzesommern, Lawinenwintern, Hochwasser und Muren Anzeichen des Klimawandels sind. Die Alpen stellen für ihn in dieser Hinsicht eine Art Frühwarnsystem punkto Klimaveränderung dar. Sowohl Dr. Stephan Gruber als auch Dr. Thomas Haslwanter gehen auf das Phänomen der zunehmenden Instabilität der Felswände durch Schmelzen des Eises ein. Bedingt durch das Ansteigen der Bodentemperatur (sie ändert sich zur Zeit mit der Lufttemperatur) kommt es zum Höhersteigen des Permafrostes (permanenter Bodenfrost) und dadurch zur Lockerung des Gesteines. Die Kernaussagen dieser Umweltbroschüre sind klar und hart: Wanderer und Alpintouristen werden mit neuen Risken konfrontiert und die Verletzlichkeit von Mensch und oben: Der Mt. Kenya 1978 mit der extrem schwierigen Diamond Eis-Couloir-Route unten: Der Mt. Kenya 2008: Die Diamond Eis-CouloirRoute gibt es nicht mehr Foto: F. Berghold Am 24. April 2009 fand in der FH Villach der alpine Sicherheitstag statt. In den Referaten „Alpinismus im Klimawandel“ (G. Valentin) und „Klimawandel – was wird uns am Berg erwarten?“ (K. Pallasmann) wurde auch auf den stattfindenden Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Bergwelt eingegangen. Foto: K. Pallasmann Alpinismus im Klimawandel Foto: K. Pallasmann 4 Umwelt scheint in den Alpengemeinden rapide anzusteigen. Was heißt das für uns Bergsteiger, die wir in den Bergen Kärntens, Friauls und Sloweniens unterwegs sind? Die Veränderungen sind schon länger sichtbar: wer nach diesem Endloswinter und diesen Schneemassen und Lawinenabgängen wieder in den Bergen unterwegs war, hat die Auswirkungen durch Schneelast und Windbruch gesehen. Ungezählte Wegkilometer sind von den Wegbetreuern wieder zu sanieren (z. B.: Südanstieg auf den Monte Jama, Nordanstieg auf die Cjanalotscharte, Anstieg auf den Lipnik vom Jeluzbiwak). 4 Alpenverein Villach 3/2009 5 v Foto: F. Ekar Die Reste der Dolic-Hütte nach dem heurigen „Schneewinter“! Wegzerstörungen durch Erdrutsche und Muren (z.B. Weg auf den Skalinipass, Anstieg zur Guggalm von Malborgeth), aber auch Felsstürze (z.B. Anstieg über den Slatnikgraben zum Javorscek) machen manche bekannten Routen nahezu unpassierbar. v v Dramatisch aber ist die Zerstörung auf all den nicht gewarteten Wegen, die im 1. Weltkrieg in den Julischen und in den Karnischen angelegt wurden. Hier sind so manche Anstiege, wo früher Tragtiere passierten, nur mehr kletternd zu bewältigen (z.B. vom Kapellental auf den VrsicSpitz, von der Saisera auf den Schwarzenberg oder vom Bombaschgraben auf den Hirschkopf). v v Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass Kletterrouten, Klettersteige, ja sogar Wanderwege für „Normalsterbliche“ durch brüchigen Fels, Felsausbrüche, ausgewaschene Flussläufe und Abrutsche deutlich schwieriger, ja gefährlicher werden. Wer eine Umgehung im schwierigen Gelände nicht schafft, wird eine andere Route auswählen müssen, sofern eine vorhanden ist. Während wir jetzt aber mit den momentanen Veränderungen umgehen müssen, müssen wir uns aber die Frage schlechthin stellen: Wie können wir weitere Klimaerwärmung vermeiden? Univ. Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb hat in einem eindrucksvollen Referat über Klimawandel beim ÖAV im Vorjahr den Beitrag, den jeder einzelne leisten kann, definiert: Bewusster Einkaufen Sparsamer Wohnen Gesünder Bewegen Informationen verbreiten Beginne jetzt! Dr. Karl Pallasmann Sogar am beliebten und stark frequentierten Steig auf die Cima Terra Rossa ist der zunehmende Abbruch des Weges auffallend. Von Zecken, Sappl, Schweiß, Durst und Pinsel Aus dem harten Leben eines Tarviser Wegerhalters Wer sind wir? Einige Freiwillige vom CAI Tarvis, die in ihrer kargen Freizeit für die Erhaltung einiger Wanderwege im Kanaltal sorgen. Auf unserer Homepage findet ihr die Beschreibung unserer Wege und die einiger anderer Sektionen. http://spazioinwind.libero.it/caitarvisio/ Wofür? Unser Einsatz ist notwendig, um vielen die Möglichkeit zu bieten, ein Schutzhaus, eine Alm, ein Biwak, einen Klettersteig oder ein anderes Tal zu erreichen – möglichst sicher und ohne sich zu verlaufen –, was auch für den lokalen Tourismus und die Wirtschaft von Bedeutung ist. Das Problem besteht darin, Freiwillige, vor allem Jugendliche, für diese doch anstrengende Arbeit zu begeistern. Würden wir diese Arbeiten nicht regelmäßig machen, gäbe es in wenigen Jahren die oben erwähnten Wege nicht mehr. Aufgrund von Vorschriften dürfen wir gesicherte Wege und Klettersteige nicht betreuen, sondern nur Schäden an die Landesdirektion des CAI in Udine melden. Für die Erhaltung und Instandsetzung sind berufliche Führer und autorisierte Firmen zuständig. 4 Alpenverein Villach 3/2009 Wir halten die Wege frei, markieren sie, stellen Wegweiser auf, ändern bei Notwendigkeit den Wegverlauf, … Viel Einsatz mit Motorsäge, Sappl, Schere, Hacke, Krampen, Schaufel, den man gerade bearbeitet, an die Wanderer weitergibt – etwas in Deutsch, Slowenisch, Englisch oder Windisch, in Italienisch und Friulanisch – genug um verstanden zu werden. Foto: A. Codermazzi 6 Schneebruch sorgt für nahezu unpassierbare Wege – nicht nur – in den Julischen. Farbe und Pinsel – und viel Geduld. Warum? Naja, ab und zu sollte man doch auch was für andere tun – und es bleibt ein Dober dan - Grüß Gott - Danke - Hvala (aber selten Grazie); Isn’t enough! Oft wird man auch noch zum Wanderführer, indem man notwendige Informationen über den Verlauf des Weges, Es wäre ja nicht schlecht, wenn ab und zu mal ein Wanderer sagen würde „Ich lade euch auf ein Bier ... in die nächsten Schutzhütte ... in die Trattoria im Tal oder … ins Gasthaus Kugi in Lind ein“. Im Jahr 2008 haben wir Arbeiten am Weg 507 durchgeführt, der gleich verläuft wie der KHW 03. Wir haben den Weg Hallooo ... Die gerade beliebteste Grußformel unter Wanderern ist HALLO, mit Betonung auf dem A. Die Vorteile dieser Formel: sie gilt für DU und SIE, für EINEN und EINE und MEHRERE und ALTE und JUNGE, HOLLÄNDER und alle EU-AUS- und INLÄNDER, Kirchensteuerzahler und -befreite, Homo und Hetero usw. Laut Gleichstellungsgesetz gilt der Gruß automatisch auch für das weibliche Geschlecht. Damit kannst DU Guten Morgen, griaßdi, griaßenk, Grüßgott, Berg Heil, servas, schöneswetta-wa, tachh u.a.m. getrost einpacken! Eine Annäherung wird vom Grüßenden nicht angestrebt. HALLOOO, mit Betonung auf dem O, bedeutet jedoch ein unerwartetes Wiedersehn und die Erneuerung einer alten Freundschaft. Karl Lagger, Wegewart erweitert, Äste und Gebüsch entfernt und haben den Weg ab der Sella Pleccia bis zur Sella Bistrizza und bis zur Kreuzung kurz vor der Sella Lom mit einer einzigen Markierung und beiden Nummern (403/507) versehen. Das gleiche haben wir auch am Weg 603-694 gemacht, der gemeinsam mit unserem Weg 522 aufs Dreiländereck führt. Ein weiteres Problem: wir sind immer blass und haben einen roten Kopf, wir haben keine Zeit zum Bräunen und müssen wegen der Zecken immer gut angezogen sein, wir sind schmutzig und stinken nach Schweiß (ab und zu übernimmt ein kräftiger Regenguss schon im Wald die Reinigung). Mögt ihr uns trotzdem? Pech! – Oft kommen wir während der Arbeiten nicht mal zu einer Hütte zum Jausnen, während die Wanderwege vom CAI im Karstgebiet (aus welchem Grund auch immer) stets bei einer Buschenschank vorbeiführen! Aber vielleicht greifen uns die Zecken deshalb auch nicht so gerne an – es reicht auch so! Alessio Codermazzi CAI Tarvisio Alpenverein Villach 3/2009 Senioren am Berg – eine Risikogruppe? Im Österreichischen Alpenverein sind rund 23% der Mitglieder älter als 60 Jahre. Wodurch unterscheiden sich diese „Senioren“ von den NochNicht-Senioren, wenn sie als Wanderer oder Bergsteiger unterwegs sind? Und stellen die Senioren eine Gruppe dar, für die am Berg ein erhöhtes Risiko anzunehmen ist? Foto: D. Rauter Um es gleich vorweg zu sagen: Im Alter wird sicher vieles beschwerlicher. Die körperliche und auch die geistige Leistungsfähigkeit nehmen ab. Dies drückt sich durch verschiedene Veränderungen aus, z. B. durch die Abnahme der Knochendichte, der Gelenkigkeit, der Elastizität von Muskeln und Sehnen, der Muskelkraft, des In einer Beziehung sind aber die Senioren nicht benachteiligt: Alle Ausdauer-Sportarten, bei denen keine kurzzeitigen Höchstleistungen zu erbringen sind, können sie – einen gesunden Körper und eine solide Grundkondition vorausgesetzt – auch im Alter sehr gut ausüben; dazu zählen Wandern und Bergsteigen, Radfahren und Mountainbiken, Schilanglauf und Schitourengehen, aber auch das Begehen von einfachen Klettersteigen. Nimmt man die Aussagen über die körperlichen Veränderungen bei Senioren zur Kenntnis, so stellt die Generation 60+ am Berg sicher keine Risikogruppe dar. Es sind lediglich die neuen körperlichen und geistigen Rahmenbedingungen zu beachten, die schon bei der Planung einer Tour, aber auch bei ihrer Durchführung – einschließlich der Auswahl der Teilnehmer, der Unterkünfte und der Seh- und Hörvermögens oder der Beherrschung des Gleichgewichtes. Die Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit macht sich etwa darin bemerkbar, dass es älteren Menschen wesentlich schwerer fällt, Wanderungen oder Bergtouren vorzubereiten und auch selbständig durchzuführen; dies ist sicher mit ein Grund dafür, dass sich Senioren lieber einer geführten Gruppe anschließen. Verpflegung – zu berücksichtigen sind. Dass in einer Seniorengruppe für den Fall des Falles (Kreislaufprobleme!) erhöhtes Augenmerk auf die Erste Hilfe zu richten ist, sei ausdrücklich noch betont. Helmut Lang 7 Alpenverein Villach 3/2009 Der Weg ist das Ziel geworden Es ist ein aus Erleben geborenes Sehnen, ein Locken in die Natur, der du früher weniger Bedeutung beigemessen hast denn heute. Früher das Bestreben, dem Ziel, dem Gipfel entgegenzueilen – heute ist der Weg, das Erleben Natur das Ziel. Wie bedauertest du einst alle am Wege Überholten, heute gilt dein Bedauern jenen, die dich all dem Schönen, dem Erleben zurücklassen, die alles am Wegrand nur nebenbei spärlich registrieren, um so rasch wie möglich ihr Ziel zu erreichen. Früher der Genuss des Sieges, heute die Genugtuung des Erschauens. Fotos: D. Scherer 8 Zeit zum Staunen und Betrachten des Erlebens bist du nicht allein geblieben und das strebt zu Gemeinsamkeit, zu Gemeinschaft, welche oft tiefer schürft als früher, da noch da und dort das Konkurrenzdenken bestimmend war. Möge das Verlangen und die Gesundheit, sich dem Erleben noch lange hinzugeben, ebenso lange bestimmend sein! Der Weg möge dein Ziel bleiben! Dolfi Scherer Verdiente Rast am Gipfel Du bist ein wenig wunderlicher geworden, bescheidener, kleinkarierter und in dich verschlossener: du scheust, dich Anderen mitzuteilen oder allenfalls nur Gleichgesinnten, die dich verstehen, denen es ebenfalls ein Bedürfnis ist, sich dir anzuschließen. In deinem Streben, das Zielstreben zurückzuschalten, bist du nicht allein geblieben – dein Geist nicht, aber die Beweglichkeit deines Körpers, das Infragestellen deines Könnens, das das Wollen überholen will, stellt dich in die Reihe vieler (oft zwangsläufig) Eingereihter. In deinem Streben zur Perfektion Ein Blick ins weite Land Alpenverein Villach 3/2009 Medizinische Ratschläge für 6O+ Gesundheit und Leistungsfähigkeit werden beim alpinen Bergsteigen im Jugend- und Erwachsenenalter selten in Frage gestellt. Die „60+ Generation“ sollte aber lernen, mit Leib und Seele sorgsam umzugehen. Man muss sich daran gewöhnen, dass die Risikobereitschaft und auch die Kraft abnehmen und man für Touren einen höheren Zeitaufwand benötigt als vor Jahren noch. Die häufig gestellte Frage des Verhaltens bei zu hohem Blutdruck kann man folgend beantworten: jeder gut und verlässlich eingestellte sehr hohe Blutdruck stellt keine Einschränkung des Bergsportes dar (Grundvoraussetzung: keine Herzbeteiligung, keine Organschäden). Dr. Karl Pallasmann Grunddevise sollte sein: Mit Maß zum Ziel! Von den gefürchteten 4 Hs Hypoxie (Sauerstoffunterversorgung in großer Höhe) Hypothermie (Unterkühlung) Hypoglykämie (Unterzuckerung durch fehlende Nahrungszufuhr) Hypohydration (Flüssigkeitsmangel) ist im fortgeschrittenen Alter vor allem auf die letzten beiden zu achten, sollten doch sowohl die Nierenkolik als auch ein drohender Gefäßverschluss durch zu wenig Flüssigkeitszufuhr vermieden werden. Keine körperliche Belastung und kein spezielles Training sollte man nach fieberhaften Infekten wegen der Gefahr einer Herzmuskelentzündung dem Körper zumuten (der legendäre Achttausendergeher – 8 Stück – Michael Dacher, ist mit einer nicht ausgeheilten Myokarditis im Bett zu Hause gestorben). Zu empfehlen wäre das Einhalten der „Fieberregel“, d.h. nach Abfiebern eine Sportpause für die doppelte Anzahl der Fiebertage. 4 Im Eigenrhythmus höhersteigen! Nicht hetzen lassen! Foto: D. Rauter So wäre es notwendig – bevor man sich in diesem Alter sehr belastet –, zum Ausschluss eines kardialen Risikos eine diesbezügliche internistische Abklärung vorzunehmen. 9 10 Alpenverein Villach 3/2009 Senioren-Wandergruppe „Enzian“ Die neue Senioren-Wandergruppe „Enzian“ (Tourenführer: Gudrun und Erwin Radauer) startete mit einer Kennenlerntour am 18. Juni auf den Mirnock (2110 m). Ausgangspunkt war die Kohlweißhütte/Afritz. Bei strahlend schönem Wetter und gemütlichem Aufstieg war genügend Zeit für eine Kennenlernphase; bedingt durch die Nähe zu Villach – vielleicht auch aus Neugierde – war eine ziemlich große Gruppe zustande gekommen. Nach erfrischender Gipfeljause Rückkehr zur Kohlweißhütte, die leider seit diesem Jahr nicht mehr bewirtschaftet wird. Dank persönlicher Intervention kam es doch noch im Gastgarten des GH Wurmitzer in Afritz zu einem kulinarischen Ausklang. den Knotenberg, wo wir durch ein phantastisches Panorama belohnt wurden. Weiter über die Hohe Grenten auf die Emberger Alm mit einer wohlverdienten Erfrischung nach fünf Stunden reiner Wanderzeit. Anschließend noch eine gute Stunde Rückkehr zum urigen Hochtristenhaus. Dort wurde unser gemütliches Zusammensitzen durch Ediths Zitherspiel und Gesang verschönt – genau der richtige Ausklang für einen herrlichen Dr. Paul Horvath Bergtag. 2. „Enzian“-Tour am 16. Juli über den Knotenberg (2214 m) auf die Hohe Grenten (2300 m): Diesmal war die Zufahrt über Berg im Drautal auf schottrigen Wegen zum Hochtristenhaus auf 1700 m. Wieder wunderschönes Wetter, aber eine kleine, fast familiäre Gruppe. Über das Ochsentörl und in einer leichten „Kraxlerei“ auf Friuli speciale bicicletta „Ich bin morgen dabei“ war der erlösende Anruf von Heinz am Samstag Abend und löste mit seinem Radanhänger die logistischen Probleme und mir einen Stein vom Herzen. Beim Spital in San Daniele trafen wir Nicola und Edi, unsere Radführer, und schon tauchten wir in die liebliche, „toskanische“ Landschaft ein. Der erste Halt war am Bach bei den gelben Seerosen, die bewacht von einer wohlorganisierten Gelsenarmee uns bald wieder in die Flucht und zu den Magerwiesen mit den Gladiolen trieben. Eine Abkürzung durch die Acker gab Sigi die Gelegenheit, das Handwerk des Patschenflickens zu zeigen, und uns, den Blick in die Landschaft bis zu den Julischen und Karnischen Voralpen zu genießen. „Man fährt immer dorthin, wohin man schaut“. Ingrid schaute genau in die große Lehmlacke, an der sie vorbeifahren wollte. Nachdem sie sich und das Rad gereinigt hatte, ging es weiter zu dem Naturreservat mit den Störchen und über Majano nach San Daniele. Mit lardo, prosciutto, Käse und eingelegtem Gemüse und vino rosso ließen wir den Tag ausklingen. „Nein, so etwas bin ich noch nie gefahren“, meinte Gertraud noch immer verwundert zu ihrer Fahrt über die Hügel, durch die Weingärten, vorbei an Schlössern und Naturkleinoden auf asphaltierten Straßen, schottrigen Forstwegen, weichen Wiesen und groben Ackerfurchen. Wolfgang Gabriel Dr. Nicola Carbone | Natur- und MTB-Führer Karte mit 16 Radtouren um San Daniele in der Kanzlei Alpenverein Villach 3/2009 Hike & Bike Ob Monte Re oder Großer Königsstuhl – beide unserer Wanderungen waren im wahrsten Sinne des Wortes ‘königlich’. Wunderbare Aus- und Einsichten konnten wir auf den Gipfeln genießen – da schmecken Jause und Gipfelstamperl gleich doppelt so gut! Der Wettergott hatte uns zwar nicht immer mit Wohlwollen bedacht, aber bei diesen beiden Touren stimmte beides – sowohl die Bekleidung als auch die Begleitung. Viel Spaß und ein guter Zusammenhalt in der Gruppe machten auch für weniger Geübte die An- und Abstiege etwas leichter und kurzweilig. Mit dem Mountainbike wurde die nähere Umgebung Villachs und auch Mittelkärntens, genauer gesagt der Gurktaler Höhenweg, erkundet. Ob Stock, ob Stein, kein Radweg war zu breit, kein ‘Single Trail’ zu eng – denn wie heißt es so schön? Wer sein Fahrrad liebt, der Ulli Fastner schiebt. Niemand reibt seinen Hintern an einem Stachelschwein Mit K&Ks „reifen Sanften“ über den Kömmelgupf zu Liaunigs „Jungen Wilden“ Eng und schmal ist die Straße auf den Kömmelgupf bei Bleiburg, aber nach dem Trainingslager auf Korfu ist das für Horst kein Problem. Vorher ging es durch das Rosen- und Jauntal immer tiefer in das Kärntner Unterland. Am Kömmelgupf angekommen, gab es die wichtigsten Dinge des Tages zu besprechen, „Schweinsbraten oder Had’nnudeln“, sowie den Zeitplan. Dann ging es behutsam hinab, Willi voran und Gerald zum Schluss. So konnte jeder sein Tempo gehen, entweder plaudernd, auf der Suche nach Kräutern oder einfach nur die Landschaft und die Gemeinschaft genießend. So gelangten doch alle ins Gasthaus und die Schweinsbratler hatten sicher die bessere Wahl. Die Kunst wartete und es ging zur Führung ins Liaunig-Museum. Beeindruckend die in die Landschaft eingepasste Architektur, der Querschnitt durch die österreichische Gegenwartskunst und die Kunstsammlung aus Afrika. Hier löst sich auch das Rätsel der Überschrift. Die Ashanti in Ghana kommunizieren sehr stark mittels Sprichwörtern und das obige ist eines davon. Anschließend ging es in die spätgotische Kirche von Neuhaus, wo die gewohnten Sichtweisen wieder erholsam für das Auge waren. Für mich als Gast war es beeindruckend, wie wertschätzend mit jedem umgegangen wurde, Altes und Junges, Bekanntes und Unbekanntes miteinander verwoben wurde und so für jeden ein persönliches, tiefes Erlebnis wurde Wolfgang Gabriel 11 12 Alpenverein Villach 3/2009 Das allerbeste Team mit Herz und Erfolg Wie jedes Jahr freuten wir Wettkampfkletterer uns schon besonders auf den krönenden Abschlusswettbewerb der Wettkampfsaison, auf die Petzen Climbing Trophy. Am Freitag, den 10. Juli 2009 reisten wir zum wunderschönen Pirkdorfersee an, um dort unsere Zelte für die kommenden zwei Nächte aufzuschlagen. Kurze Zeit später fuhren wir zum Wettkampfplatz, wo der Mädchen aus unserem Team, Vanessa, Krissy, Jacquie und Pia, ins Finale, welches am nächsten Abend stattfand, kamen. Weniger begeistert waren wir über die Tatsache, dass die meisten Wettkampfkletterer am nächsten Morgen schon sehr früh aufstehen mussten, da die Bewerbe schon um 7.30 Uhr begannen. Für die Größeren war an dieDas Siegerlächeln: Jacqueline, eine der erfolgreichsten Teilnehmerinnen, mit Gerald Das erfolgreiche Kletterteam des OeAV Villach: 1. Reihe Markus, Mattea (mit Pokal), Jacquie, Julia H., Nina, Chrissi, Julia S. | 2. Reihe Katja, Anna, Matti, Gerald Speedwettbewerb stattfand. Es gab ein großes „Hallo“, denn dort trafen wir viele Kletterfreunde aus ganz Österreich und anderen Nationen. Wir alle waren schon sehr aufgeregt, denn bald sollte der Speedwettbewerb beginnen. Mit verschiedenen Aufwärmübungen bereitete uns unser Co-Trainer Robsi körperlich und auch mental auf diesen Wettbewerb vor. Und schon ging es los, die ersten Teilnehmer „liefen“ die Kletterwand hinauf. Wir freuten uns sehr darüber, dass vier sem Tag der Leadwettbewerb angesagt und für die Kleineren der Boulderwettbewerb. Wir verbrachten fast den ganzen Tag am Wettkampfgelände und hatten neben unseren Bewerben noch eine Menge Spaß. Am Abend sprangen viele Wettkampfkletterer zur Abkühlung in den Pirkdorfersee – es war einfach herrlich. Am nächsten, und leider auch letzten, Tag fand der Boulderbewerb für die Älteren und der Leadwettbewerb für die Jüngeren statt. Die Boulderprobleme und Kletterrouten waren zwar ziemlich schwierig, doch diese Herausforderung spornte uns umso mehr an, eine gute Leistung zu bringen. Und wieder konnte unser Team, wie schon an den beiden Vortagen, einige Stockerlplätze belegen. Unser Petzen-Wochenende wurde durch den Sieg des Villacher Teams, welches als bestes Team der Petzten Climbing Trophy 2009 einen großen Pokal bekam, gekrönt. Unser Fazit: Diese Veranstaltung war für uns der absolute Wettbewerbssieger des vergangenen Kletterjahres – auf der Petzen kamen das Klettern und der dazugehörige Spaß nicht zu kurz. Und was uns besonders wichtig ist, wir sind nicht nur das Wettkampfteam mit den meisten Punkten und Medaillen, sondern auch ein Team mit großem Zusammenhalt, in dem es keinen Konkurrenzkampf gibt, sondern ehrliche Freude, auch über die Siege der Anderen. Eben, ein Team mit Herz. Nina und Julia Hueter Alpenverein Villach 3/2009 Power Card-Wandern mal drei Ist es nur „die Zeit der Profite und der seichten Beziehungen“, wie der Dalai Lama meint? Wir haben jedenfalls drei von vier geplanten Wanderungen im Berichtszeitraum durchgeführt. Abenteuerlich und zünftig hingegen war die Oisternig Bergtour auf der Route Untere Alm Gipfel - Feistritzer Alm - Lomsattel - Werbutz Alm mit an- schließendem Besuch im Museum des Nötscher Kreises. Diethard Rauter Von Velden nach Pörtschach erkundeten wir einen Abschnitt des neu angelegten, 55 km langen Wörthersee-Rundweges. In Hüttenberg erleichtern seit 2007 dreizehn Wanderwege und der dazu passende Wanderführer das Kennenlernen der Norischen Region. Wir lernten die Wanderwege 1, 2, 3 und 4 kennen und haben tolle Führungen im Schaubergwerk und im Harrer-Museum erlebt. Nimm uns mit, Kapitän, auf die Reise ... Seniorengruppe „Markart“ gewandert. Vittorio führte die Gruppe 1 von Pesek auf den Mt. Cocusso und weiter nach Basovizza, die Gruppe 2 folgte Hannelore auf dem „Josef Resselweg“ (ges. 41 TN). Wunderschönes Wetter und eine herrliche Landschaft machten den Tag zu einem Erlebnis. Am Resselweg in der Nähe von Triest Basovizza nächst Triest | 1. Mai 2009 Seit langer Zeit eine Seniorenfahrt ohne Horst als Busfahrer. Östlich von Triest (nahe der Grenze zu Slowenien ) wurde Panoramaweg von Arriach nach Klösterle 3. Juni 2009 Keine lange Anfahrt, angenehmes Wanderwetter und eine schöne Wanderung für 41 Senioren von Arriach nach Klösterle stand diesmal auf dem Programm. Eingekehrt wurde bei der Buschenschank vlg. Ölgis in Innerteuchen. Geehrt wurde Josefine Sostaric (50. Mitfahrt). St. Klementen am Krappfeld – Blumenhaus Theißenegg 8. Juli 2009 Diesmal wurde weniger gewandert, dafür um so mehr besichtigt. Zuerst die sehenswerte Kirche St. Klementen mit den got. Fresken, sachkundig erklärt vom Pfarrer persönlich, anschließend auch noch St. Martin. Über das Klippitztörl ging es weiter ins Lavanttal, wo nach dem Essen das Blumenhaus Lassnig in Theißenegg auf dem Programm stand (46 TN). Josef Petschar 13 14 Alpenverein Villach 3/2009 1. Teil 2. Teil Kletterkurs Bis zu 25 Teilnehmer je Kursteil und 10 Instruktoren unter der Leitung von Harry Wieser machten den Kletterkurs zu einem vollen Erfolg. 1. Teil: Knotenkurs Kanzianiberg – jeder Handgriff muss sitzen 2. Teil: Grazer Bergland – Wow, die ersten Seillängen sind geschafft! 3. Teil: Falzarego Pass – Der Standplatz ist super! 3. Teil Alpenverein Villach 3/2009 15 Tourenvorschau Datum Tourenziel Führer Anmeldung | Info Art | Schwierigkeit Anm. September 2009 Mi 2.9. Osttirol Erlsbach J. Petschar 04242 347794 oder 0664 6444858 W leicht 2) 04243 498 BT mittel 2) VB 10.9. | 18:30 W mittel 1) V. Pirkopf VB 10.9. | 19:00 W mittel 1) Sa 12.9. Latschur R. u. D. Rauter 0664 73881909 W mittel 2) Sa 12.9. MTB Abschlusstour M. Unterlechner [email protected] mittel 2) So 13.9. Terza Grande 2586 m W. Pohl 04254 4237 oder 0664 8722335 BT schwer 2) Jagdhausalm Sa 5.9. Hochstadel 2642 m E. Tusch Sa 12.9. Zottenköpfe Über die Kaverne zur Taverne K. Pallasmann (Ersatztermin für 20.6.) Sa 12.9. „Wo bin ich?“ GPS Wanderung im Raum Oberkärnten“ So 13.9. Familientag und Freundschaftstreffen K. Pallasmann Do 17.9. Teuchlspitze G. u. E. Radauer bis 15.9. leicht 1) Sa 19.9. Dobratsch spezial Ganges (Ersatztermin für 4.7.) G. Pader VB 17.9. | 18:30 BT schwer 1) U. Fastner M. Unterlechner VB 17.9. | 18:30 W mittel 1) Sa 26.9. Koritnica Klamm E. Tusch 04243 498 W leicht 2) So 27.9. Spitzeck I. Schönfelder 04242 287474 oder 0676 7427726 W mittel 2) S. Temel VB 24.9. | 18:30 KSt schwer 1) 3) A. Ressler L. Ofner VB 1.10. | 19:00 W leicht 1) Sa 3.10. Kobesnock / Mooswald R. u. D. Rauter 0664 73881909 W mittel 2) So 4.10. Monte Amariana U. Fastner M. Unterlechner VB 1.10. | 18:30 BT mittel 1) So 20.9. Kobesnock So 27.9. Lienzer Dolomiten Laserz Klettersteig bis 10.9. | keine VB W leicht 1) Oktober 2009 Sa 3.10. Kärnten steinreich – Geologische Wanderung v So 4.10. Slemenova spica 1909 m Mi 7.10. B. Drabosenig St. Paul Landesausstellung J. Petschar 04242 287474 oder 0676 7427726 W mittel 2) 04242 347794 oder 0664 6444858 W leicht 2) 16 Alpenverein Villach 3/2009 Datum Tourenziel Führer Anmeldung | Info Anm. W mittel 2) So 11.10. Mt. Arvenis 1968 m Mt. Tamai 1970 m W. Pohl Do 15.10. Oisternig G. u. E. Radauer bis 13.10. leicht 1) So 18.10. Hühnerkogel 1934 m K. Bäck 0650 3920373 W mittel 2) bis 25.9. VB 15.10. | 18:30. Klettern 1) W mittel 2) W mittel 1) Fr 23.10.- Sport- und MehrseillängenH. Wieser Mo 26.10. klettern am Gardasee (Arco) V. Pirkopf v v 04254 4237 oder 0664 8722335 Art | Schwierigkeit Sa 24.10. Javorscek 1772 m E. Tusch 04243 498 Mo 26.10. Tour zum Nationalfeiertag W. Lackner VB 22.10. | 18:30 Mi 11.11. Dellach/Drau J. Petschar 04242 347794 oder 0664 6444858 W leicht So 8.11. K. Kummerer bis 29.10. keine VB November 2009 Karstfahrt So 15.11. Plöschenberg I. Schönfelder 2) 2) R. u. D. Rauter 0664 73881909 Sa 21.11. Herbstwanderung R. u. D. Rauter 0664 73881909 So 22.11. Friaul M. Ibovnik 0650 3923835 oder W leicht 2) W leicht 2) 04242 287474 oder 0676 7427726 W leicht 2) [email protected] I. Schönfelder 1) 3) 04242 287474 oder 0676 7427726 W leicht Do 19.11. Filme - Bilder Vorführung So 29.11. Wanderung (SLO) W mittel Dezember 2009 So 6.12. Wanderung je nach Wetterlage B. Drabosenig I. Schönfelder 04242 287474 oder 0676 7427726 W leicht 2) Sa 19.12. LVS Übung V. Pirkopf VB 17.12. | 18:30 1) Fr 18.12. Advent im Turm R. u. D. Rauter 0664 73881909 2) So 20.12. Weihnachtswanderung I. Schönfelder 04242 287474 oder 0676 7427726 W leicht 2) 04242 347794 oder 0664 6444858 W leicht 2) Sa 26.12. Weihnachtsfahrt Friaul J. Petschar Schwierigkeit: Anmerkung: leicht: Tour ohne Schwierigkeiten, meist Wanderungen auf gut begehbaren Wegen. 1) mittel: Tour mit etwa 1000 Höhenmetern, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig. 2) schwer: lange, anstrengende Tour über 1000 Höhenmeter, bei Klettertouren sicheres Klettern im Fels nötig, bei Klettersteigen selbständiger Umgang mit dem Klettersteigset, hohe Anforderungen an Kraft und Ausdauer! U.U. Umgang mit Steigeisen und Pickel notwendig. 3) Kurs Anmeldung und Vorbesprechung (VB) in der AV-Kanzlei Anmeldung beim Tourenführer Beschränkte Teilnehmerzahl – rechtzeitige, verbindliche Anmeldung erforderlich Alpenverein Villach 3/2009 Allgemeine Führungstour | AF 3Gruppen Enzian-Seniorentourengruppe | EN VB = Vorbesprechung Hike & Bike | HB W = Wanderung Power Card-Wanderungen | PC BT = Bergtour Seniorengruppe Markart | SG KSt = Klettersteig Tourengruppe | TG Ortsgruppe Unteres Drautal | UD Ortsgruppe Arriach | OA 3 Die Seniorengruppe der Ortsgruppe Unteres Drautal ließ es sich bei der Wanderwoche am Gardasee gut gehen. Blick von einer Felsanhöhe in Pregasina auf den Gardasee und Riva. Ortsgruppe Unteres Drautal Datum 5.-6.9. Tourenziel Schwarzkofel – Petzeck Schobergruppe 19.-20.9. Rote Wand Almerhorn Deferegger Berge Rieserfernergruppe Führer Info Schwierigkeit Susanne Bernhard-Kleber 2.534 – 1.300 hm mittel Jakob Steiner 2.818 - 800 hm 2.985 - 1.000 hm mittel 26.9. Loibler Baba Karawanken Josef Muchitsch 1.968 - 700 hm leicht 3.10. Falzaregoturm Dolomiten G. Sattlegger 2.416 - Klettertour schwer 10.10. Wertatscha Karawanken Bruno Rauter 2.180 - 1.200 hm mittel 17.10. Freiberg Karawanken Josef Muchitsch 1.927 - 900 hm leicht 26.10. Tour zum Nationalfeiertag Udo Jester Tourenbesprechung! Nov. Spätherbstwanderung im Unteren Socatal Hubert Scharf Näheres beim November-Stammtisch v Dez. Piepsübung Jutta Mainhard + Bruno Rauter 27.12. Jahresabschlusstour Bruno Rauter 17 18 Alpenverein Villach 3/2009 Ortsgruppe Arriach – Die ersten geführten Wanderungen wurden mit etwa 20 Personen bereits absolviert. Blaue Perle Ossiacher See Wanderung Wöllan Tassach Der Rundwanderweg Annenheim-HüttersteigOssiachberg-Sattendorf-Annenheim wurde bei herrlichem Wetter in Angriff genommen. Sind die ersten Höhenmeter über den Hüttersteig auch recht anstrengend, so wird der Wanderer bei Erreichen des ehemaligen Gasthauses „Hütter“ mit einem genialen Rundblick belohnt. Die Wanderung führte von der Mautstelle an der Wöllaner Nock-Straße über den Wandersteig 166 durch schattigen Wald hinauf zum Oberwöllaner Almstall, wo eine kurze Rast gemacht wurde. Frisch gestärkt begann die Querung zur Trangonihütte über den anspruchsvollen „Hofersteig“ (soll in nächster Zeit saniert werden). Hier hat man auch einen schönen Ausblick zu den Karawanken und Julischen Alpen. Über die Zufahrtsstrasse zur Trangonihütte erreichten wir den Wöllaner Ochsengarten und kehrten wieder zur Mautstelle zurück. Dauer der Wanderung: ca. 6 Stunden. Über einen Forstweg gelangt man ganz bequem zu den ersten Gehöften am Ossiachberg und genießt während der gesamten Wanderung eine wunderbare Aussicht. Der Abstieg erfolgte über einen schönen Wandersteig Richtung Sattendorf und wieder zurück nach Annenheim. Der recht anspruchsvolle Hofersteig soll bald saniert werden. Dann wird man den prachtvollen Ausblick zu den Karawanken und zu den Julischen Alpen noch besser genießen können. Ortsgruppe Arriach Führung Walter Plattner | 0664 122 2060 | [email protected] Datum 6.9. Tourenziel + Info Schwierigkeit Arriach- Mooswald (GH Klammer) 350 hm Ausdauer erforderlich! Anmeldung bis 4.9. | Kosten: Liftkarte Verditz und Bustransfer Treffpunkt 8:00 Gemeindeamt Arriach Ersatztermin: 13.9. leicht Alpenverein Villach 3/2009 19 Alpenverein Villach 3/2009 Perfektes Timing ist alles: Sieben-Seen-Tal „Wo ist nun das Sieben-Seen-Tal; blüht denn wirklich die Krainer Lilie; wo ist hier der Triglav; gibt es wohl noch Cremeschnitten in Bled?“ weit: „Krainer Lilien locker in den Schutt gesetzt, so weit das Auge reichte!“ Und doch mussten wir in Anbetracht der immer Am 5. Juli zeitig früh setzte sich eine bemer- dunkler werdenden Wolken weiter hinunter zum kenswert große „Expeditionsmannschaft“ von 30 6. See und zur Sieben-Seen-Hütte (Koca pri Bergsteigern/-innen in die mit Ausrüstung vollge- Triglavskih jezerih). Ein paar Minuten später packten Autos, um den südlichen Teil des Triglav- brach das „tägliche“ Gewitter mit heftigem Regen Nationalparks in Slowenien zu erkunden. Nach über das Sieben-Seen-Tal herein! Nach ca. einer abenteuerlicher Fahrt auf verschlungenen Stunde hatte sich die Lage so weit beruhigt, dass Wegen (um der Vignettenpflicht zu entgehen) wir uns auf den Weiterweg talauswärts machen erreichte man nach zwei Stunden den Parkplatz konnten, wobei sich dieser durch den Regen teilunterhalb der Blato-Alm. Angespornt von einem schönen Morgen und dem Bedürfnis nach heißem Kaffee war schon bald die rund 300 Hm höher gelegene Hütte am 8. See (Namensgebung des Führers anstatt Koca na Planini pri Jezeru) erreicht. Nach dieser kurzen Pause ging es steil auf etwas rutschigem Terrain nochmals knapp 200 Hm aufwärts zur urigen Alm Visevnik, wo auch die zuerst zu kurz Gekommenen ihren Kaffee oder eine sonstige Stärkung bekamen. Von der Planina Visevnik ging es in Die Tourengruppe am Morgen bei der Koca na Planini pri mehrfachem Auf und Ab durch Jezeru / Hütte bei der Alm am (8.) See lichten, naturbelassenen Wald v v v Foto: W. Pohl 20 v v und vorbei an Dolinen und durch den Kessel eines riesigen Polje hinüber zur Alm Ovcarija, wobei schon hier die vielfältige Blumenpracht im Sonnenlicht bewundert werden konnte. v Aber:“ Wo ist nun das Sieben-Seen-Tal?“ Vorerst ging es wieder 400 Hm aufwärts, zuerst durch einen Latschengürtel zum Sattel Stapce und von dort über eine felsige Stufe hinauf zum Gipfel der 2071 m hohen Kleinen Ticarica, die wir um die Mittagszeit erreichten. Bei noch sonnigem Wetter mit ein paar Wolkenbänken bot sich eine umfassende Sicht auf die südlichen Berge der Julischen Alpen. Und tief unter uns öffnete sich endlich das Sieben-Seen-Tal mit noch vielen Schneefeldern im oberen Bereich und einem gut mit Wasser gefüllten Doppelsee. v v „Und wo ist jetzt der Triglav?“ Ja, auch der König war wolkenfrei und im Sonnenlicht gut zu sehen. Später ging es zurück zum Sattel Stapce und über ein gut gesichertes Steilstück zu einem langen Schutthang und dann war es endlich so v weise in einen „Wasserlehrpfad“ verwandelt hatte. Nachdem wir vom Hauptweg abgezweigt waren und wieder bergwärts schritten, zeigte sich plötzlich wieder die Sonne und so erstrahlte der zur Gänze mit Ginster in Vollblüte bewachsene und mit Krainer Lilien durchsetzte Hang der Prodi in voller Schönheit. Noch ein Stück bergauf, vorbei am „Knotenpunkt“ der Alm Ovcarija, und das letzte Teilstück unseres Weges konnte, da bergab führend, etwas flotter in Angriff genommen werden. Ein letzter Halt erfolgte noch bei der herrlich gelegenen Alm Dedno polje, die im schönsten Nachmittagslicht erstrahlte. v Eine halbe Stunde später war wiederum die Hütte am „8. See“ erreicht und unser WanderAchter vollendet. Hier machten es sich alle wohlverdienterweise auf der Terrasse im Sonnenlicht bei Ritschert und Szegediner-Jota gemütlich. So gestärkt war der letzte Abstieg zum Parkplatz kein Problem mehr 21 Alpenverein Villach 3/2009 und wir konnten stolz auf unsere Leistung (gut 12 Stunden am Berg, davon sieben Stunden reine Gehzeit) und auf die Disziplin und Kameradschaft einer so großen Gruppe unsere „Expedition“ ins Reich des Zlatorog abschließen. „Und wo bleibt die Cremeschnitte?“ Das soll auch nicht verschwiegen werden: Ein Großteil der Bergkameraden fanden sich zuletzt noch auf der Seeterrasse des Hotel-Restaurants in Bled ein, wo man an einem lauen Sommerabend im Freien bei leiser Musik, Kaffee und Cremeschnitte noch einen so schönen und ereignisreichen Tag Revue passieren lassen konnte. Willi Pohl Am Südrand des Tauernfensters auf Sprachkurs in Sachen Flora und Fauna Mit einer fröhlichen Bergsteigergruppe hatte sogar der Wettergott ein Einsehen und ließ Milde walten, indem er die Regenfront stoppte. Der Bretterich, nicht nur als artenreichster Blumenberg der Fragant bekannt, stellt auch hohe Anforderungen an die Kondition und Ausdauer. „De Tour war oba als ‘mittel’ ausg`schrieb`n! Was ist denn dann bei dir steil?“ Foto: W. Pohl Der Steig über den Kamm war stellenweise auch ausgesetzt und es gab Felsspalten, die vorsichtig überquert werden mussten. „Pass nur auf, dass du nit eine fallst, bei mir is des eh wurscht, weil i bleib jo eh steck`n!“ Bei der nächsten Steilstufe war zu hören: „Und wer schaut auf mi? Jo, wenns`t a guate Jaus`n hast, dann schau i schon auf di!“ Im Italienischen heißen die Trollblumen bottone (= Knopf, kugelige Blüte!) „Ach so! deshalb.“ Schon war zu hören: „No, is da endlich da bottone aufgongan?“ Und als Abschluss gab es bei der Fraganter Hütte noch schnuckelige Kühe, einen liebenswerten Hüttenhund und die beiden frechen Hühner Berta und Fini, die mit Zwicken und Picken bei den Bergsteigerhax`n um Futter bettelten. In den Bergen geht`s mal bergauf, mal bergab – man schafft dies alles mit Humor als Wanderstab! Foto: I. Schönfelder Es gab auch sogenannte „Schlüsselstellen“ im Aufstieg zu bewältigen: „Wo sein denn die Leut` mit dem ‘Helfersyndrom’! Mit meine kurzen Füaß kumm i da nit aufe!“ Im Aufstieg zum Bretterich Ganz unter dem Motto: Hab Sonne im Herzen, wir glauben an die Sprüchewörter, was uns nicht umbringt, macht uns nur härter! Irene Schönfelder 22 Alpenverein Villach 3/2009 Kärnten steinreich Kärnten zählt mit seinen knapp neuneinhalb Tausend Quadratkilometern wohl nicht zu den größten Ländern der Welt. Und doch finden wir hier eine Vielfalt an geologischen Besonderheiten, die seit Urzeiten Menschen anlocken, die mit der „Deutung und Nutzung von Geologie“ ihr Geld verdienen. Und wenn wir uns den Reichtum der Kärntner Sagenwelt ansehen, so wird deutlich, dass der geologische Aufbau unseres Landes auch die Kärntner Kultur maßgeblich beeinflusst hat. Schon die Römer wussten um die Qualität des „Norischen Eisens“ (Ferrum Noricum), das in der Gegend um Hüttenberg abgebaut wurde und wegen seines natürlichen Mangangehalts als gut verarbeitbarer Stahl im ganzen römischen Reich bekannt war. Zahlreiche Sagen von geheimnisvollen „Venedigermanndln“ weisen auf venezianische Spezialisten hin, die im Mittelalter unsere heimischen Berge durchstreiften, auf der Suche nach Mineralienvorkommen, die als Zuschlagstoffe für die Glashütten der Serenissima gebraucht wurden. Erwähnung verdienen auch die zahlreichen Gold-, Silber-, Kupfer-, Arsenbergbaue in den Hohen Tauern und den übrigen Gebirgen mit kristallinem Aufbau. Bleiberg im Schatten des Dobratsch und die Bergbaue am Hochobir waren einst wichtige Bleiund Zinklieferanten. All die Erze und Mineralien sind aber lediglich Bestandteil der abwechslungsreichen und vielgestaltigen Geologie, die unsere Heimat aufbaut. Grob gesagt wird unsere Heimat durch sogenannte geologische Einheiten aufgebaut: die Ostalpinen, die Penninischen und die Südalpinen Einheiten. Alle diese „alten“ Gesteine überlagernd findet man häufig „junge“ Ablagerungen aus der Zeit in und nach den großen Eizeiten: Schotter, Moränen, Tone und Sande, die von Südalpin. Blick vom Trogkofel über die Periadriatische Naht ins Ostalpin Flüssen und Gletschern transportiert und abgelagert wurden. Manchmal werden diese Materialen als „Quartär“ bezeichnet. Überhaupt bekamen die Berge und Täler, wie wir sie heute kennen, durch die Gletscher und Flüsse der Eiszeit den sprichwörtlich letzten Schliff. Villach liegt beispielsweise auf einer Schotterterrasse, die sich als relativ hochwassergeschützt erwies und so die Basis für die wirtschaftliche Entwicklung bieten konnten. Doch zurück zu unseren eher alten Gesteinen. Die Südalpinen Einheiten, die überwiegend aus Ablagerungsgesteinen wie Kalken, Dolomiten oder auch Ton- und Sandsteinen bestehen, findet man im Süden Kärntens und in unseren südlichen Nachbarländern: die Karnischen Alpen, die südlichen Karawanken, aber auch die Julischen und Steiner Alpen. Die Gesteine dieser Gebirgsgruppen wurden in sehr unterschiedlichen Zeitaltern der Erdgeschichte gebildet. Sie sind, wie z.B. am Naßfeld oder beim Zollnersee, oftmals reich an versteinerten Bewohnern jener gigantischen Meere, in denen sie ursprünglich gebildet wurden. Die Karnischen Alpen beherbergen Gesteine, die zu den ältesten der Alpen gehören: 400 bis 500 Millionen Jahre haben manche von ihnen auf ihrem Buckel. In den Alpenverein Villach 3/2009 23 Kombination mit den bereits erwähnten Erdbeben im Nahebereich der Periadriatischen Naht ergibt sich daraus eine Kombination wie Pulverfass und Zündschnur – wie die „Schütt“ und die Bergsturzkatastrophe von 1348 eindrücklich beweisen. Die Gesteine der letzten für Kärnten bedeutsamen geologischen Einheit, des Penninikum, finden wir in den Hohen Tauern. Diese Gebirgsgruppen sind im Gegensatz zu denen im Süden viel dunkler, im Bereich Ankogel und HochalmKölnbrein. Blick in die geologischen Kärntner Westalpen Karawanken wiederum findet man neben Ablagerungsgesteinen auch solche, die Graniten (z. B. der Tonalit von Techanting) nicht unähnlich sehen. Diese Gesteine haben ihre Erklärung in der Nähe zur Periadriatischen Naht, die aus Westen kommend (Pustertal - Lesachtal) durchs Gailtal an Villach vorbei und weiter durchs Rosental zieht. Es handelt sich hierbei um eine tiefreichende Störung in der Erdkruste, an der sich südliche und nördliche Krustenteile aneinander vorbei bewegen. Dies geschieht zwar unvorstellbar langsam, doch kleinere und manchmal auch spürbare Erdbeben in unserer Region sind Zeichen dieser Bewegungen. Diese Störungszone ist zugleich Grenze zwischen verschiedenen Kontinentalplatten und böse Zungen behaupten, südlich von Gail und später Drau beginne – geologisch gesehen – Afrika (womit sie zumindest geologisch gesehen nicht ganz unrecht haben). Die Ostalpinen Gesteinseinheiten bauen den Großteil unserer Kärntner Gebirgswelt auf. Sie werden, je nach Entstehungsraum und -geschichte, in drei Untergruppen (Unter-, Mittel-, Oberostalpin) unterteilt. Neueren Forschungen zufolge gibt es nur noch zwei Untergruppen – aber das ist eine andere Geschichte. In den ostalpinen Einheiten findet man alte, kristalline Gesteine, genannt Altkristallin, aber auch Ablagerungsgesteine. Das Altkristallin baut die sanften Kuppen der Nockberge auf, auch Wollanig, Oswaldiberg und die Krastaler Marmore werden dazu gezählt. Ostalpine Ablagerungsgesteine bauen den Dobratsch, die Gailtaler Alpen und die nördlichen Krawanken auf. Am südlichen Fuß des Dobratsch sind Gesteinsschichten eingelagert, die überwiegend aus Gips bestehen. Gips ist stark wasserlöslich und generell alles andere als „steinhart“. In Valentintal. Wild verfaltetes Südalpin spitze bisweilen fast schwarz. Diese Gesteine sind zumeist durch Druck und Temperatur entstandene Umwandlungsgesteine. Daneben findet man aber auch Granite, erstarrte Gesteinsschmelzen, welche in die umgebenden Gesteinsmassen eingedrungen sind. Die Penninischen Gesteinseinheiten gehören eigentlich zu den „westalpinen Einheiten“ (Gesteine, welche für die Westalpen charakteristisch sind). Diese tauchen in drei „geologischen Fenstern“ unter den „Ostalpinen Einheiten“ auf: in Kärnten ist dies das so genannte „Tauernfenster“ im Bereich Ankogel und Sonnblick – quasi ein Blick in die Westalpen. Die Liste geologischer Sensationen und Besonderheiten ist lang, der Einfluss der Geologie auf die Geschichte und Kultur unseres Landes ebenso. Wir können jedem nur empfehlen, mit offenen Augen auf die Kärntner Berge zu steigen: Besonderheiten finden sich fast überall. Eine gute Gelegenheit, die Kärntner Gesteinswelt von ihrer besten Seite kennenzulernen, ist die geologische Wanderung „Kärnten steinreich“ mit Angelika Ressler und Lukas Ofner am 3.10.2009. Details hierzu bei der Vorbesprechung am 1.10. um 19 Uhr in der AV Kanzlei. DI Lukas Ofner 24 Alpenverein Villach 3/2009 Wie geht es weiter mit dem Ludwig Walter-Haus? Es wird immer spannender! Die Projektsunterlagen sind eingereicht und einer grundsätzlich positiven Erledigung der Ansuchen steht nach Auskunft der jeweiligen Sachbearbeiter nichts im Wege. Dies betrifft die Wasserrechtsverhandlung bezüglich Wasserver- und entsorgung und die erforderliche Neuwidmung und Bauverhandlung für den Neubau. Die jeweiligen Verhandlungen sind für August bzw. September zu erwarten. gesichert ist und die behördlichen Genehmigungen vorliegen – schon im Herbst mit dem Abbruch des bestehenden alten Ludwig WalterHauses beginnen. Für die Abbrucharbeiten und das „Ausräumen“ des alten Ludwig Walter-Hauses erhoffen wir die tatkräftige Mithilfe aller dem Projekt gut gesinnten Mitglieder unseres Vereines, damit wir mit mög- Damit dürfte eine der wichtigen Voraussetzungen für die Umsetzung des Projektes – Generalsanierung des Ludwig Walter-Hauses durch Neubau – gegeben sein. Die Finanzierung ist voraussichtlich zur Gänze gesichert, da seitens der Kärntner Landesregierung – Gemeindeabteilung Referat LR Dr. Martinz – grundsätzlich eine positive Beurteilung des Projektes besteht, wie sich bei den Gesprächen mit den vier Naturparkgemeinden Villach, Bad Bleiberg, Nötsch und Arnoldstein am 7.8.2009 im Büro Dr. Martinz gezeigt hat. Es geht dabei um den noch nicht ausfinanzierten Restbetrag von ca. € 397.000.-. Die endgültige Entscheidung dazu fällt in den nächsten Wochen. lichst hohen Eigenleistungen die Kostenbelastung für den ÖAV Zweig Villach so gering wie möglich halten können. Wir denken auch, dass mit einer Bausteinaktion weitere finanzielle Mittel aufgebracht werden können. Wenn alles so wie geplant läuft, hoffen wir, dass das Projekt tatsächlich umgesetzt werden kann. J. Gfreiner, Baureferent Die Zeit drängt, denn seitens der Landesplanung, die für den LEADER Beitrag verantwortlich ist, wird deutlich signalisiert, dass das Projekt spätestens 2010 abgeschlossen werden muss, da sonst diese doch erheblichen Mittel verloren gehen. Da helfen alle mit Ein ähnlich zeitlicher Druck gilt auch für die Subvention durch den ÖAV Hauptverband in Innsbruck. Der Vorstand bittet alle, die beim Abriss des Ludwig Walter-Hauses mithelfen wollen, sich in der AV-Kanzlei zu melden. Um diese zeitlichen Vorgaben zu erreichen, müssen wir – sofern die Finanzierung endgültig Von der Hilfskraft bis zum Fachmann – jeder/jede wird gebraucht. Alpenverein Villach 3/2009 25 Fotowettbewerb | Thema: „Bergsteigen im Sommer“ Herzlichen Dank für die rege Teilnahme am Fotowettbewerb. Für unsere Zeitschrift brauchen wir immer wieder gute Fotos und wir freuen uns, wenn sie uns solche mit der Erlaubnis, diese zu veröffentlichen, schicken. 3 1. Platz: Adolf Scherer Über den Wolken (Golica/Kahlkogel) Die bedrohliche Stimmung – Gefahr und Schönheit in einem – hat die Jury überzeugt 6 2. Platz: Klaus Bäck | Am Weg zum Montasch Der stimungsvolle Blick ins Licht vom Schattengrat brachte den 2. Platz 3 3. Platz: Irene Schönfelder | Rote Säule Sonnenwarmer, steiler Fels und blauer Wolkenhimmel vermitteln Bauchkitzeln und Freude am Bergsteigen. Weitere eingereichte Fotos werden auf unserer Internetseite vorgestellt: www.alpenverein.at/villach Villach – Telefon FAX Italienerstraße 56 04242 / 23 3 59 0676 / 84 82 30 10 04242 / 23 3 59-20 26 Alpenverein Villach 3/2009 Naturschutzinformation Wasserkraftwerke Bodental: Das von der BH Klagenfurt genehmigte Kraftwerk am Bodenbach darf nicht gebaut werden. Der Verwaltungsgerichtshof hat den Bescheid wegen „Rechtswidrigkeit des Inhaltes“ aufgehoben. Im Rahmen seiner Prüfpflicht hat der Naturschutzbeirat (NSB) auf eine Reihe von Mängeln hingewiesen, sowohl in den Gutachten, als auch im Bescheid. Weil die Behörde alle Einwendungen ignorierte, hat der NSB Beschwerde erhoben. Astenbach: Ende Juni war der Astenbach im Mittellauf noch immer von einer riesigen Lawine verschüttet. Nicht nur der Astenbach, sondern auch der Kollmitzenbach, Leobenbach, Gamschitzbach, Radlbach, Tauernbach, Teuchelbach, Feistritzbach, sowie die Lieser, neben einer Reihe von Bächen in Mittel- und Unterkärnten, standen im Visier der E-Wirtschaft. Bereits in der Vorprüfung durch Sachverständige der Gewässerökologie, des Naturschutzes und des Naturschutzbeirates werden rund 90 % dieser Projekte abgelehnt. Flüsse und Bäche, die einen weitgehend natürlichen Zustand aufweisen, unterliegen dem „Verschlechterungsverbot“ gem. EU-Wasserrahmenrichtline. Auf Grund der Förderungen für erneuerbare Energie sind Klein-Wasserkraftwerke wieder rentabel geworden. Dieser Umstand hat in Kärnten förmlich ein Wettrennen um die letzten natürlichen Fließgewässer ausgelöst. Kleinkraftwerke dieser Art leisten keinen nennenswerten Beitrag zur Lösung der Energiefrage, sie zerstören allerdings die letzten intakten Bäche und Flüsse. Gasdampfkraftwerk (GDKW) Klagenfurt Die Umweltverträglichkeitsprüfung für dieses Riesenkraftwerk (400 MW) nähert sich der Entscheidung. Bei der Hauptverhandlung Anfang Juli, die eine Woche lang dauerte, hatten Juristen und Sachverständige, aber auch besorgte Bürger das Wort. Bedenken Teuchelbach; Moderne Sortiersperre. Das Schwemmholz kann ausgeräumt werden, der Durchfluss bleibt ungehindert. Eine Sperre dieser Bauart zerstört noch nicht den natürlichen Charakter eines Fließgewässers. Naturschutzabgabe Astenbach; von einer Lawine verschütteter Mittellauf bestehen insbesondere im Zusammenhang mit Klima, Luftbelastung und Landschaftsbild. Der Naturschutzbeirat hat in seiner Funktion als Umweltanwalt eine sehr kritische Stellungnahme abgegeben. Aus meiner Sicht ist dieses GDKW nicht genehmigungsfähig, weil es mit rund 1 Mio t CO² ² jährlich die Atmosphäre belastet. Es ist kein Beitrag zur zeitgemäßen Lösung der Energiefrage. Es ist die Fortschreibung der alten Strategie „Verschwendungssicherheit“. Seit dem Jahre 2006 ist in Kärnten für den Abbau von „Bodenschätzen“ eine Abgabe zu entrichten, die zweckgebunden für Naturschutzprojekte zu verwenden ist. 20% entfallen auf die Standortgemeinden. Immerhin hat diese Abgabe, die nach jahrelanger Forderung des NSB eingeführt wurde, im ersten Jahr bereits mehr als 1 Mio € erbracht. 2007 sollen es bereits an die 2 Mio € gewesen sein. Als der NSB Einsicht in die mit dieser Abgabe geförderten Projekte wünschte, war seitens des Naturschutzreferates wenig Bereitschaft spürbar. Mit Argumenten wie Vertraulichkeit, kein Rechtsanspruch u.Ä., wurde der Beirat abgewimmelt. Jetzt hat allerdings die Verfassungsabteilung geklärt, dass dem NSB sehr wohl Einsicht zu gewähren ist. Dieser wartet nun gespannt auf die Projekte. Björn Zedrosser Alpenverein Villach 3/2009 27 Aus unserer Bücherei Johann Lenzenweger, Wanderführer Eisenwurzen Christian Geith, Wanderführer Korfu Reto Solèr/Maria Schabel, Wanderführer Veltlin alle Bergverlag Rother, München. 1. Aufl., 2009 Als „Eisenwurzen“ wird das Gebiet im Dreiländereck Niederösterreich/Oberösterreich/ Steiermark bezeichnet. In den neuen Wanderführer sind insgesamt 50 Touren im nordwestlichen Teil der Eisenwurzen, im Nationalpark Kalkalpen sowie im Norden und Westen der Nationalparkregion aufgenommen. Was mich besonders an dem Führer freut: Er ist eine Gemeinschaftsarbeit von Mitgliedern der Sektion „Rodlland“ des ÖAV. Den neuen Wanderführer „Korfu“ sollte ich eigentlich Diethard und Renate Rauter zur Besprechung überlassen, waren sie doch im heurigen Frühjahr mir ihrer großen Power Card-Gruppe eine Woche auf Korfu unterwegs. Aus ihren Erzählungen und aus dem Inhalt des Wanderführers kann ich mir aber gut vorstellen, wie lohnend ein Aufenthalt – vor allem zur Blütezeit im Mai – auf Korfu sein muss. 29 Vorschläge für Tagestouren auf Korfu enthält der Wanderführer, dazu in Stichworten die 11 Etappen des Corfu Trail und vier Wanderungen auf ebenso vielen benachbarten Inseln. In recht einsames, zum Teil hochalpines Gelände begleitet der Wanderführer „Veltlin“, wie das Tal der Adda zwischen Bòrmio und dem Comer See genannt wird. Der Großteil der Vorschläge für die 54 Touren in dem neuen Führer nimmt den Ausgang in den vielen Seitentälern der Gebirgsgruppen, die das Veltlin begleiten. Die beiden Autoren empfehlen Wanderungen zu Seen, Almen, Bergdörfern oder Felszeichnungen (UNESCO-Weltkulturerbe Val Camonica), aber auch auf aussichtsreiche Gipfel, von denen der Piz Umbrail mit 3033 m der höchste ist. Alle drei Führer enthalten zusätzlich zu den ausführ- lichen Tourenbeschreibungen zahlreiche wichtige Informationen für den Wanderer und Bergsteiger, eindrucksvolle Farbfotos, detaillierte Wanderkärtchen und aussagekräftige Höhenprofile. Erika Scherer (Hg.), Meine Tour – Bergtourenführer Salzburg und Berchtesgaden Rupertus-Verlag, Salzburg, 2009 Nach dem Schitourenführer „Meine Spur“ erschien im Salzburger RupertusVerlag ein gleich gestalteter Band, für den 10 Autoren mehr als 100 sommerliche Ziele für Bergtouren im Bundesland Salzburg und in einigen benachbarten Gebieten jenseits der Landesgrenzen ausgewählt und beschrieben haben. Gegliedert nach 14 Gebirgsgruppen und nach sechs Talschaften wechseln leichte Wanderungen mit anspruchsvollen Klettereien, Halbtagestouren mit Mehrtagesunternehmen. Jede Tour ist mehr oder weniger ausführlich beschrieben, im Hinblick auf ihre Anforderung durch Farbpunkte klassifiziert, durch Hinweise auf die Eignung für Familien oder die Erreichbarkeit mit Zug und Bus, durch Farbfotos und durch Kartenausschnitte mit eingetragener Route ergänzt. Herzlich willkommen ... ... nicht nur zum ÜBERNACHTEN, URLAUBEN, TAGEN ... täglich ab 6.30 Uhr: Frühstücksbuffett – es wird Sie begeistern! Hotel City Karin Strickner GmbH | Bahnhofplatz 3 | A-9500 Villach | www.hotelcity.at | [email protected] Tel. 0043 (0) 4242 27896 | Fax 0043 (0) 4242 27896 110 28 Alpenverein Villach 3/2009 Evelyn Rupperti/Hannes Tschemernjak, Wein in Friaul Carinthia Verlag, Klagenfurt, Klagenfurt, 2009 Den Untertitel dieses Buches habe ich den Lesern vorenthalten, um sie überlegen zu lassen, was den „Wein in Friaul“ wohl mit dem Alpenverein Villach verbinden mag. Dazu sei der Untertitel des Werkes nachgetragen; er lautet „Vom Collio bis zur Adria. Winzer, Wege, Wissenswertes.“ Das Buch befasst sich also nicht nur mit den Weinen unserer Nachbarregion, sondern auch mit Wanderungen und Ausflügen im Bereich der Weingüter, Orte und Täler. Dazu enthält es viel Hintergrundinformation über die Winzer und ihre Weine, weiters Hinweise auf Einkehrmöglichkeiten samt den in ihnen angebotenen Spezialitäten. Helmuth Zebhauser, Alpinismus im Hitlerstaat Bergverlag Rother, München. 1. Auflage, 1998 Der Deutsche Alpenverein hat im Jahre 1994 begonnen, seine jüngere Geschichte aufzuarbeiten. In diesem Buch werden die ersten Ergebnisse der Forschungsarbeiten für die Zeit von 1918 bis 1950 nicht nur wiedergegeben, sondern auch zur Diskussion gestellt. Ziel des Buches ist es, vor allem auch den jungen Menschen einen möglichst vollständigen Einblick in die Geschehnisse der damaligen Zeit aus dem Blickwinkel des Alpenvereins und seiner Mitglieder zu ermöglichen. Wolfgang Pusch/Edwin Schmitt/ Thomas Senf/Michael Waeber, Hochtouren Westalpen, Band 1 Bergverlag Rother, München. 1. Auflage, 2009 In der Reihe „Rother Selection“ erschien ein großer Auswahlführer zu den bedeutendsten Gipfeln der Schweizer Westalpen. Er enthält Vorschläge für 88 Felsund Eistouren zwischen dem Wildhorn und dem Grand Combin im Westen sowie dem Tödi und dem Rheinwaldhorn im Osten. Das Hauptinteresse nicht nur der Autoren liegt natürlich in den Berner Alpen und in den Walliser Alpen, wo alle bekannten Ziele auf mehr oder weniger anspruchsvollen Routen beschrieben sind. Ein sehr schöner Band für alle Freunde großer Touren! Wolfram Guhl, Nationalpark Triglav Verlag Carinthia, Klagenfurt, 2009 „Ein Bergparadies in Slowenien“, so lautet der Untertitel dieses Führers, in dem Wolfram Guhl eine Auswahl von 20 Wanderungen, Berg- und Radtouren unterschiedlicher Anforderungen und Länge im TriglavNationalpark vorstellt. Bei jedem Vorschlag folgt nach einem einleitenden Absatz die ausführliche Wegbeschreibung, ergänzt durch Farbfotos, einen Kartenausschnitt mit eingetragener Route und durch wichtige Informationen (z.B. Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Charakterisierung der Tour, Wegverlauf in Stichworten, Stützpunkte, günstigste Jahreszeit). Alpenverein Villach 3/2009 Helmut Hochmüller, KÄRNTENUMWANDERN Fotobuch, Bände Ost und West Eigenverlag Helmut Hochmüller, 1.Auflage, 2008 Unser Mitglied Günther Wallisch („Foto Wallisch“, wo das Werk auch erhältlich ist) übergab mir für die Bücherei das zweibändige Fotobuch von Helmut Hochmüller, auf welches ich bereits im Heft 1-2009 unserer Mitgliederzeitschrift kurz hingewiesen hatte. Darin hält Helmut Hochmüller, ein ehemaliger Bediensteter des Magistrates Villach, seine Eindrücke und Erlebnisse fest, die er in insgesamt 42 Tagen gewann, in denen er Kärnten möglichst entlang der Landesgrenze umrundete. Wolfgang Pusch, Schitourenführer Hohe Tauern und Hartmut Eberlein, Schitourenführer Mont Blanc beide Bergverlag Rother, München. 1. Auflage, 2009 Der neue Schitourenführer „Hohe Tauern“ enthält Vorschläge für insgesamt 45 Touren im westlichen und zentralen Bereich der Hohen Tauern, also in der Venedigergruppe, der Granatspitzgruppe, der Glocknergruppe (samt Bösem Weibl in der Schobergruppe) und in der Goldberggruppe. Neben 42 Tagestouren, die zumeist bereits an hoch gelegenen Schutzhütten oder Ausgangspunkten beginnen, sind auch drei mehrtägige Unternehmungen beschrieben („Hochtirol“, Venedigerumfahrung, Glocknerumfahrung). Von den Anforderungen und den Höhen der Gipfel wesentlich anspruchsvoller sind die Touren, die Hartmut Eberlein in den ebenfalls neuen Führer „Mont Blanc“ aufgenommen hat. In der Umgebung von Megève und Chamonix sowie im Val Ferret findet man kaum eine Tour, die nicht über einen Gletscher führt, und nur fünf der 53 beschriebenen Touren hat der Autor als „leicht“, hingegen mehr als die Hälfte als „schwierig“ eingestuft. Der Führer wendet sich also in erster Linie an den erfahrenen Schibergsteiger, der im Bereich des höchsten Gipfels unserer Alpen Schihochtouren und/oder alpine Schiabfahrten abseits der Pisten unternehmen möchte. Catasto Sentieri Friuli Venezia Giulia (Wegekataster für Friaul-Julisch Venetien) Club Alpino Italiano-Commissione Giulio Carnica Sentieri/Regione Friuli Venezia Giulia 1. Auflage, 2009 In einer eben erschienenen, umfangreichen Broschüre sind sämtliche Berg- und Wanderwege aufgelistet, die der Italienische Alpenverein in der Region Friaul-Julisch Venetien betreut. Wie es die Bezeichnung „Kataster“ bereits zum Ausdruck bringt, handelt es sich um ein Verzeichnis, das in erste Linie als Arbeitsunterlage für die Sektionen und ihre Wegebetreuer, aber auch für die kartographischen Verlage, für die Gemeinden oder für die Rettungsdienste gedacht ist. Ein Führerwerk kann und soll der Kataster nicht ersetzen, sondern höchstens ergänzen. Bad Kleinkirchheim Wanderkarte 1:25.000 Kompass-Karten GmbH, Rum/Innsbruck, Neuauflage 2009 Das neue, doppelseitig bedruckte Blatt reicht von der Innerkrems im Norden bis zum Wöllaner Nock im Süden und von der Millstätter Alm im Westen bis zum Großen Speikkofel im Osten; es umfasst also den gesamten Nationalpark Nockberge. Die Vorzüge der Karte liegen außer in der sehr genauen Darstellung des Geländes in den vielen Details, die für den Wanderer, Radfahrer, Schitourengeher und Langläufer interessant sein können. Helmut Lang Die ausführlichen Besprechungen können über die Kanzlei angefordert werden. 29 30 Alpenverein Villach 3/2009 Wir gratulieren ... Wir bedanken uns bei ... Familie R a i n e r zum 150-jährigen Betriebsjubiläum und bedanken uns für die Unterstützung als „Paketstelle“. DI Werner Stadler für die Übergabe seiner umfangreichen internationalen Führerund Kartenliteratur und für die Arbeit, diese zu sortieren. Den Teilnehmern des Kletterkurses zum erfolgreichen Abschluss und Familie Rauch für die Spende Gerlit- Harry Wieser und seinem Team zur unfallfreien Durchführung dieser Ausbildung. zenhütte. Dem allerbesten Kletterteam zu den vielen Stockerlplätzen und dem Gewinn der Mannschaftswertung bei der Petzen Trophy 2009 Wir sind zerknirscht ... ... weil wir den Sommer-Herbstfolder im letzten Heft als Winter-Frühjahr Programm bezeichnet haben Ein herzliches Willkommen ... ... allen, die sich neu dem Villacher Alpenverein angeschlossen haben. Wir wünschen viel Freude und Erholung sowie unfallfreie Tage in der Natur. Erlebnistage für Kinder Am Samstag, den 8. August begann bereits morgens um 7.30 unsere abenteuerliche Reise in den beliebten OeAV-Freizeitpark Mauthen. Begleitet wurde unsere lustige Gruppe auch von unserem kletterbegeisterten und immer zu Späßen aufgelegten Jugendmitarbeiter Bernhard Kuttin. Gestärkt nach einem ausreichenden und super leckeren Essen, begab sich ein Teil von uns auf Entdeckungsreise in die Mauthner Klamm, während die zweite Gruppe bereits mit dem Raftboot die Gail recht feucht und erfrischend kalt erleben durfte. Der Sonntag bescherte uns Abenteuer pur. Gemeinsam mit Sepp Lederer und dem Bergführer Andy Hofer bestiegen wir den 180 m langen Cellonstollen aus dem 1. Weltkrieg. Für alle Kids, aber auch für uns Erwachsene unvergessliche Eindrücke! Alle gaben ihr Bestes und stellten ihr alpines Können unter Beweis. Den sonnigen Nachmittag verbrachten wir im Naturschwimmbad Mauthen bei Spiel und Spaß im Wasser. Auf den nächten Tag freuten wir uns besonders. Wir fuhren zum Zollnersee und begaben uns dort auf eine faszinierende 500 Millionen alte Zeitreise. Zu entdecken gab es viel, die Stunden vergingen Wichtiger Hinweis Der nächste Zahlschein kommt bestimmt und wir bitten Sie, rechtzeitig bei ihrer Bank auf einen Abbuchungsauftrag umzusteigen . Formular in der Kanzlei, wird bei Bedarf zugesandt. mehr Bilder auf der Rückseite dieses Heftes ... wie im Flug, doch schwer beladen kehrten wir in unser Camp zurück. Schwerbeladen? – Ja – mit Resten versteinerter Wasserlilien, Mikrofossilien und Seelilienkalk. Einige von uns meinten, den halben Berg im Rucksack zu tragen. Am letzten Tag stellten wir unser Können nochmals im neu errichteten Hochseilgarten unter Beweis. Bevor wir nach Villach fuhren, erfrischten wir uns nochmals im Schwimmbad und stellten einstimmig fest: „Dieses Ferienlager war eindeutig zu kurz – nächstes Jahr hängen wir noch einige Barbara Rieder Tage an!“ Alpenverein Villach 3/2009 Spannung Bäumen Ter n e h c s i w z mine September bis Dez ember Über gespannte Seile von Baum zu Baum – unter diesem Motto haben wir, das Jugendteam, einen spannenden Nachmittag für Kinder zwischen 6 und 13 Jahren gestaltet. Schon Wochen vor dem Termin haben Teile vom Jugendteam begonnen, den beste Platz für das Event zu suchen, da wir viel Platz benötigten, um eine 60 Meter lange Seilrutsche, das laufende A, einen Seilsteg, die Slackline, ein blindes Seil und einiges mehr aufzubauen. Diesen haben wir dann in Wernberg bei der VospernikHütte gefunden. Am 4. Juli nahmen 22 Kinder an unserer Veranstaltung teil. In den vier Stunden, die wir gemeinsam verbracht haben, hatten die Kinder sehr viel Spaß daran, sich an den von uns aufgebauten Stationen zu versuchen. Es gab etwas Nervenkitzel; manchmal brauchten die Kids Mut und vor allem auch Kraft. Das Regenwetter zu Beginn und Ende der Veranstaltung konnte den Kids und uns den Spaß nicht verderben!!! Sa 5. September 2009 Bachwanderung in der Schütt Pritscheln, plantschen, entdecken | Flusswanderung entlang der Gail | für Kinder ab 10 Mit Barbara Rieder [email protected] Sa 5. September 2009 Bouldern – klettern an einem Felsbock für Jugendliche von 14 bis 18 Mit Bernhard Töscher und Rita Pleschberger | [email protected] Mo 7. bis Sa 12. September 2009 Werte Erlebniscamp Das Outdoorcamp zur Persönlichkeitsentwicklung! Für Kinder und Jugendliche von 12 bis 16 | mit Lukas Ofner [email protected] Sa 19. September 2009 Erlebnis Klettersteig für Kinder ab 10 | mit Jürgen Vospernik und Dani Moschitz [email protected] Sa 3. Oktober 2009 „In Rübezahls Reich“ Den Wald erleben, erforschen, entdecken | für Kinder zwischen 6 und 10 Mit Barbara Rieder [email protected] ab Oktober 2009 Kinder- und Jugendkletterkurs | Indoor Kletterkurse für Kinder aller Altersgruppen | mit Bernhard Kuttin | [email protected] Sa 7. November 2009 Die Burgeroberung Für alle zwischen 6 und 10, die Spaß an Bewegung, Rätsel, Burgen und gemeinsamen Aktivitäten haben Mit Barbara Rieder [email protected] Sa 12. Dezember 2009 „In Yetis Reich“ Schneeskulpturenbau und Schneespiele | für Kinder zwischen 6 und 10 Mit Barbara Rieder [email protected] So 27. bis Di 29. Dezember 2009 Kinderschikurs Skikurs für Kinder und Jugendliche aller Leistungsgruppen von 6 bis 15 Mit Lukas Ofner und Angelika Ressler | [email protected] 31