AV Heft 3/2009 - Österreichischer Alpenverein

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Alpenverein Villach 3/2009
Liebe Alpenvereinsfamilie!
Beiträge dieser AV-Nachrichten
im Zeichen der Senioren und
Wege.
Dr. Karl Pallasmann
1. Vorsitzender
Zum Redaktionsschluss dieses Heftes zeichnete es sich
ab, dass die angestrebte Finanzierung für die Generalsanierung des Ludwig WalterHauses gesichert ist (siehe
Bericht Seite 24).
Wie aus dem Inhalt gleich
ersichtlich, stehen die ersten
Es ist uns ein Anliegen, dass
unsere älteren Mitglieder solange wie möglich auch durch
Bewegung, bewusste Ernährung und richtigen Umgang mit
den
häufiger
werdenden
gesundheitlichen Problemen
mit uns unterwegs sind.
mende Arbeitsvolumen. Gerade
hier erkennt man, mit welchem
Idealismus AV-Mitglieder aller
Länder durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit der Allgemeinheit
dienen.
Trotzdem schöne Touren auf
„Immer
wieder
sanierten
Wegen“.
Mit herzlichen Bergsteigergrüßen
Deutlich schwieriger zeigt sich
die Situation im Wegnetz unserer Bergwelt. Gerade hier spüren wir die klimabedingten
Verheerungen deutlich.
Haben schon unsere Wegwarte viel zu tun, so erst recht
die, die das Wegnetz in der
Umgebung von Tarvis betreuen
(siehe Bericht Seite 5).
Dr. Karl Pallasmann
1. Vorsitzender
Gesperrte Klettersteige und
schwer passierbare Wege zeitigen das immer stärker zuneh-
Vor einigen Jahren sprachen sich die Mitglieder des Zweiges
Villach in einer Befragung mit klarer Mehrheit für den Erhalt des
Ludwig Walter-Hauses aus. Das war Anlass und Auftrag auch für
den neuen Vorstand, sich in den letzten zwei Jahren eingehend
mit der unumgänglich notwendigen Sanierung dieses Hauses zu
befassen.
Eine aus neun Fachleuten bestehende Kommission ist einhellig
zur Erkenntnis gelangt, dass nur eine Generalsanierung in Form
eines Neubaues sinnvoll ist. Ein Neubau wäre nicht nur kostengünstiger als eine weitere Sanierung, sondern auf Dauer auch
wirtschaftlicher. Darüber hinaus lässt er sich wesentlich zweckmäßiger gestalten als das in seinem Kern über 200 Jahre alte
Haus.
Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse und Empfehlungen hat
der Vorstand ordnungsgemäß den Beschluss gefasst, das
Ludwig Walter-Haus im Sinne eines Neubaues zu generalsanieren. Voraussetzungen dafür sind die gesicherte Finanzierung und
das Vorliegen sämtlicher Genehmigungen.
AV-Kanzlei:
Schanzgasse 3, 9500 Villach
Tel. und Fax 04242 / 28 95 84
E-Mail: [email protected]
ZVR 650 900 871
Kanzleistunden:
Di, Do – jeweils von
16.30 bis 19.30 Uhr
Homepage:
www.alpenverein.at/villach
Inhalt
04 _Schwerpunkt Wege
07 _Schwerpunkt Senioren
10 _Berichte
15 _Tourenvorschau
22 _Kärnten steinreich
24 _Ludwig Walter-Haus
26 _Naturschutz
27 _Bücherei
31 _Jugend
Bankverbindung:
Bank Austria BLZ 12000
Kto. 422570705
BIC: BKAUATWW
IBAN: AT581200000422570705
Alpenverein Villach 3/2009
Kärnten steinreich
Politisch inkorrekt, aber geologisch hochinteressant.
Geologische Wanderung
mit Lukas Ofner und
Angelika Ressler
Anmeldung und Vorbesprechung am 1.10. um 19.00 Uhr
24. Familientag und
22. Freundschaftstreffen
Diesmal wandert die Villacher
Alpenvereins-Familie mit den
Tarviser Freunden vom Hochrindl zur Haidnerhöhe. Anschließend gemütliches Zusammensein in Bischofsberg
bei „Winnie“ Obersteiner.
8.00 Uhr Abfahrt Villach/Parkplatz Westbahnhof
8.15 in Treffen/Hofer Parkplatz
9.30 Parkplatz Gasthaus Alpl/
Hochrindl, Wanderung über die
Ursulaquelle auf die Kruckenspitze (1886m) und über die
Kruckenhütte zurück (Dauer va
4 Stunden)
3.10.
20. Karstfahrt
Und wieder ist es soweit für die
Wanderung mit unseren Görzer
Freunden im Karst.
Anmeldung ab 1.10.2009 | Unkostenbeitrag 27 Euro/Person.
Bei der Anmeldung bitte auch
die Einstiegsstelle bekannt
geben.
6.00 Abfahrt Kowatsch, Seebacher Allee
Heiße Griffe &
warme Hände
6.15 Busbahnhof beim
Hauptbahnhof (vorm Hotel
City wird umgegraben)
Noch einmal die Finger
wund klettern in Arco.
6.30 Abfahrt Parkplatz Westbahnhof
Wir freuen uns auf zahlreiche
Teilnahme und auf das gemeinsame Wandern und Plaudern.
Damit die Gulaschkanone richtig gefüttert wird, bitte um Anmeldung bis 10.9.
Die Anfahrt erfolgt über Görz
zum Grenzübergang Piazzale
Casa Rossa, von dort zur Sella
Prevala. Die Wanderung über
den Monte San Gabriele (646
m) nach Ravnica dauert ca 3,5
Stunden und anschliessend
gibt es wieder „vino e pasta“
13.9.
8.11.
Ersatztermine
12.9. Zottenköpfe mit K. Pallasmann | 19.9. Ganges mit G. Pader
Wo
sam
ma
Eine GPS-Wanderung mit
Volkmar Pirkopf im Raum
Oberkärnten
?
Do sa mm a!
Anmeldung und
Vorbesprechung
am 10.9. um 19.00 Uhr
12.9.
Nutzen Sie die attraktiven Angebote von
„Wandern mit Bahn und Bus“.
Folder in der Kanzlei oder unter
www.postbus.at/de/regionen/Kaernten
Voraussetzung:
Knotenkurs und V. Grad
Vorstieg.
Anmeldung bis 25.9.
23.-26.10.
Kalter Schnee &
blaue Füße
Bitte unsere Winterkurse 2010
vormerken:
9.1. und 16.-17.1.2010
Schitourenkurs
29.-31.1. Schitechnikkurs
Februar: Eiskletterkurs
März: Schitechnik II Arlberg
April: Schihochtourenkurs
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Alpenverein Villach 3/2009
Veränderungen. Dieses wichtige Thema hat das deutsche
Bundesministerium für Umwelt
und Naturschutz 2007 in das
vielbeachtete
Kompendium
„Klimawandel in den Alpen“ verpackt. Darin wird von Fachleuten detailliert auf Fakten,
Folgen und Anpassung dieser
Klimaveränderung eingegangen.
Die Kernaussage, die der
Geologe Mag. G. Valentin mit
vielen Fotos untermauerte, war:
das Eis schmilzt, der Fels wird
locker – die Veränderungen
sind beängstigend.
Im Vorwort betont Dr. Marco
Onida, Generalsekretär der
Alpenkonvention mit Sitz in
Innsbruck, dass die Gebirgsregionen einschließlich der
Alpen zu den empfindlichsten
Gebieten gehören. Hier sind die
Folgen des Klimawandels stärker ausgeprägt und deutlicher
sichtbar als in anderen Gebieten.
Foto: K. Pallasmann
Alle, denen unsere langsam
aus den Fugen geratende Welt
am Herzen liegt, kennen diese
oben: Abrutschpassage
unter dem Javorscek
vv
unten: Zustieg zum
Hirschkopf. Wie lange
noch?
Dr. Dominik Siegrist unterstreicht, dass das Auftreten von
Hitzesommern, Lawinenwintern, Hochwasser und Muren
Anzeichen des Klimawandels
sind. Die Alpen stellen für ihn in
dieser Hinsicht eine Art Frühwarnsystem punkto Klimaveränderung dar.
Sowohl Dr. Stephan Gruber
als auch Dr. Thomas Haslwanter gehen auf das Phänomen der zunehmenden Instabilität der Felswände durch
Schmelzen des Eises ein.
Bedingt durch das Ansteigen
der Bodentemperatur (sie
ändert sich zur Zeit mit der
Lufttemperatur) kommt es zum
Höhersteigen des Permafrostes
(permanenter Bodenfrost) und
dadurch zur Lockerung des
Gesteines.
Die Kernaussagen dieser
Umweltbroschüre sind klar und
hart: Wanderer und Alpintouristen werden mit neuen
Risken konfrontiert und die
Verletzlichkeit von Mensch und
oben: Der Mt. Kenya 1978
mit der extrem schwierigen
Diamond Eis-Couloir-Route
unten: Der Mt. Kenya 2008:
Die Diamond Eis-CouloirRoute gibt es nicht mehr
Foto: F. Berghold
Am 24. April 2009 fand in der
FH Villach der alpine Sicherheitstag statt. In den Referaten
„Alpinismus im Klimawandel“
(G. Valentin) und „Klimawandel
– was wird uns am Berg erwarten?“ (K. Pallasmann) wurde
auch auf den stattfindenden
Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Bergwelt eingegangen.
Foto: K. Pallasmann
Alpinismus im Klimawandel
Foto: K. Pallasmann
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Umwelt scheint in den Alpengemeinden rapide anzusteigen.
Was heißt das für uns
Bergsteiger, die wir in den
Bergen Kärntens, Friauls und
Sloweniens unterwegs sind?
Die Veränderungen sind schon
länger sichtbar: wer nach diesem Endloswinter und diesen
Schneemassen und Lawinenabgängen wieder in den Bergen
unterwegs war, hat die Auswirkungen durch Schneelast
und
Windbruch
gesehen.
Ungezählte Wegkilometer sind
von den Wegbetreuern wieder
zu sanieren (z. B.: Südanstieg
auf den Monte Jama, Nordanstieg auf die Cjanalotscharte,
Anstieg auf den Lipnik vom
Jeluzbiwak).
4
Alpenverein Villach 3/2009
5
v
Foto: F. Ekar
Die Reste der Dolic-Hütte
nach dem heurigen „Schneewinter“!
Wegzerstörungen durch Erdrutsche und Muren
(z.B. Weg auf den Skalinipass, Anstieg zur
Guggalm von Malborgeth), aber auch Felsstürze
(z.B. Anstieg über den Slatnikgraben zum
Javorscek) machen manche bekannten Routen
nahezu unpassierbar.
v v
Dramatisch aber ist die Zerstörung auf all den
nicht gewarteten Wegen, die im 1. Weltkrieg in
den Julischen und in den Karnischen angelegt
wurden. Hier sind so manche Anstiege, wo früher Tragtiere passierten, nur mehr kletternd zu
bewältigen (z.B. vom Kapellental auf den VrsicSpitz, von der Saisera auf den Schwarzenberg
oder vom Bombaschgraben auf den Hirschkopf).
v
v
Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass Kletterrouten,
Klettersteige, ja sogar Wanderwege für „Normalsterbliche“
durch brüchigen Fels, Felsausbrüche, ausgewaschene Flussläufe und Abrutsche deutlich
schwieriger, ja gefährlicher werden. Wer eine Umgehung im
schwierigen Gelände nicht
schafft, wird eine andere Route
auswählen müssen, sofern eine
vorhanden ist. Während wir jetzt
aber mit den momentanen Veränderungen umgehen müssen,
müssen wir uns aber die Frage schlechthin stellen: Wie können wir weitere Klimaerwärmung
vermeiden?
Univ. Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb hat in einem
eindrucksvollen Referat über Klimawandel beim
ÖAV im Vorjahr den Beitrag, den jeder einzelne
leisten kann, definiert:
„
„
„
„
Bewusster Einkaufen
Sparsamer Wohnen
Gesünder Bewegen
Informationen verbreiten
Beginne jetzt!
Dr. Karl Pallasmann
Sogar am beliebten und stark frequentierten
Steig auf die Cima Terra Rossa ist der zunehmende Abbruch des Weges auffallend.
Von Zecken, Sappl, Schweiß, Durst und Pinsel
Aus dem harten Leben eines Tarviser Wegerhalters
Wer sind wir? Einige Freiwillige vom CAI Tarvis,
die in ihrer kargen Freizeit für die Erhaltung einiger Wanderwege im Kanaltal sorgen. Auf unserer
Homepage findet ihr die Beschreibung unserer
Wege und die einiger anderer Sektionen.
http://spazioinwind.libero.it/caitarvisio/
Wofür? Unser Einsatz ist notwendig, um vielen
die Möglichkeit zu bieten, ein Schutzhaus, eine
Alm, ein Biwak, einen Klettersteig oder ein anderes Tal zu erreichen – möglichst sicher und ohne
sich zu verlaufen –, was auch für den lokalen
Tourismus und die Wirtschaft von Bedeutung ist.
Das Problem besteht darin, Freiwillige, vor allem
Jugendliche, für diese doch anstrengende Arbeit
zu begeistern. Würden wir diese Arbeiten nicht
regelmäßig machen, gäbe es in wenigen Jahren
die oben erwähnten Wege nicht mehr. Aufgrund
von Vorschriften dürfen wir gesicherte Wege und
Klettersteige nicht betreuen, sondern nur
Schäden an die Landesdirektion des CAI in
Udine melden. Für die Erhaltung und
Instandsetzung sind berufliche Führer und autorisierte Firmen zuständig.
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Alpenverein Villach 3/2009
Wir halten die Wege frei, markieren sie, stellen Wegweiser
auf, ändern bei Notwendigkeit
den Wegverlauf, … Viel Einsatz
mit Motorsäge, Sappl, Schere,
Hacke, Krampen, Schaufel,
den man gerade bearbeitet, an
die Wanderer weitergibt –
etwas in Deutsch, Slowenisch,
Englisch oder Windisch, in Italienisch und Friulanisch – genug um verstanden zu werden.
Foto: A. Codermazzi
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Schneebruch sorgt für nahezu unpassierbare Wege – nicht
nur – in den Julischen.
Farbe und Pinsel – und viel
Geduld.
Warum? Naja, ab und zu sollte man doch auch was für
andere tun – und es bleibt ein
Dober dan - Grüß Gott - Danke
- Hvala (aber selten Grazie);
Isn’t enough! Oft wird man auch
noch zum Wanderführer, indem
man notwendige Informationen
über den Verlauf des Weges,
Es wäre ja nicht schlecht, wenn
ab und zu mal ein Wanderer
sagen würde „Ich lade euch auf
ein Bier ... in die nächsten
Schutzhütte ... in die Trattoria
im Tal oder … ins Gasthaus
Kugi in Lind ein“.
Im Jahr 2008 haben wir
Arbeiten am Weg 507 durchgeführt, der gleich verläuft wie der
KHW 03. Wir haben den Weg
Hallooo ...
Die gerade beliebteste Grußformel unter Wanderern ist
HALLO, mit Betonung auf dem A. Die Vorteile dieser Formel: sie
gilt für DU und SIE, für EINEN und EINE und MEHRERE und
ALTE und JUNGE, HOLLÄNDER und alle EU-AUS- und
INLÄNDER, Kirchensteuerzahler und -befreite, Homo und
Hetero usw. Laut Gleichstellungsgesetz gilt der Gruß automatisch auch für das weibliche Geschlecht. Damit kannst DU Guten
Morgen, griaßdi, griaßenk, Grüßgott, Berg Heil, servas, schöneswetta-wa, tachh u.a.m. getrost einpacken! Eine Annäherung
wird vom Grüßenden nicht angestrebt. HALLOOO, mit Betonung
auf dem O, bedeutet jedoch ein unerwartetes Wiedersehn und
die Erneuerung einer alten Freundschaft.
Karl Lagger, Wegewart
erweitert, Äste und Gebüsch
entfernt und haben den Weg ab
der Sella Pleccia bis zur Sella
Bistrizza und bis zur Kreuzung
kurz vor der Sella Lom mit einer
einzigen Markierung und beiden Nummern (403/507) versehen. Das gleiche haben wir
auch am Weg 603-694 gemacht, der gemeinsam mit
unserem Weg 522 aufs Dreiländereck führt.
Ein weiteres Problem: wir sind
immer blass und haben einen
roten Kopf, wir haben keine Zeit
zum Bräunen und müssen
wegen der Zecken immer gut
angezogen sein, wir sind
schmutzig und stinken nach
Schweiß (ab und zu übernimmt
ein kräftiger Regenguss schon
im Wald die Reinigung). Mögt
ihr uns trotzdem? Pech! – Oft
kommen wir während der
Arbeiten nicht mal zu einer
Hütte zum Jausnen, während
die Wanderwege vom CAI im
Karstgebiet (aus welchem
Grund auch immer) stets bei
einer Buschenschank vorbeiführen! Aber vielleicht greifen
uns die Zecken deshalb auch
nicht so gerne an – es reicht
auch so!
Alessio Codermazzi
CAI Tarvisio
Alpenverein Villach 3/2009
Senioren am Berg – eine Risikogruppe?
Im Österreichischen Alpenverein sind rund 23%
der Mitglieder älter als 60 Jahre. Wodurch unterscheiden sich diese „Senioren“ von den NochNicht-Senioren, wenn sie als Wanderer oder
Bergsteiger unterwegs sind? Und stellen die
Senioren eine Gruppe dar, für die am Berg ein
erhöhtes Risiko anzunehmen ist?
Foto: D. Rauter
Um es gleich vorweg zu sagen: Im Alter wird
sicher vieles beschwerlicher. Die körperliche und
auch die geistige Leistungsfähigkeit nehmen ab.
Dies drückt sich durch verschiedene Veränderungen aus, z. B. durch die Abnahme der
Knochendichte, der Gelenkigkeit, der Elastizität
von Muskeln und Sehnen,
der Muskelkraft, des
In einer Beziehung sind aber die Senioren nicht
benachteiligt: Alle Ausdauer-Sportarten, bei
denen keine kurzzeitigen Höchstleistungen zu
erbringen sind, können sie – einen gesunden
Körper und eine solide Grundkondition vorausgesetzt – auch im Alter sehr gut ausüben; dazu zählen Wandern und Bergsteigen, Radfahren und
Mountainbiken,
Schilanglauf
und
Schitourengehen, aber auch das Begehen von einfachen Klettersteigen. Nimmt man die Aussagen
über die körperlichen Veränderungen bei
Senioren zur Kenntnis, so stellt die Generation
60+ am Berg sicher keine Risikogruppe dar. Es
sind lediglich die neuen körperlichen und geistigen Rahmenbedingungen zu beachten, die
schon bei der Planung einer Tour, aber auch bei
ihrer Durchführung – einschließlich der Auswahl
der Teilnehmer, der Unterkünfte und der
Seh- und Hörvermögens oder der Beherrschung
des Gleichgewichtes. Die Abnahme der geistigen
Leistungsfähigkeit macht sich etwa darin
bemerkbar, dass es älteren Menschen wesentlich schwerer fällt, Wanderungen oder Bergtouren vorzubereiten und auch selbständig
durchzuführen; dies ist sicher mit ein Grund
dafür, dass sich Senioren lieber einer geführten
Gruppe anschließen.
Verpflegung – zu berücksichtigen sind. Dass in
einer Seniorengruppe für den Fall des Falles
(Kreislaufprobleme!) erhöhtes Augenmerk auf die
Erste Hilfe zu richten ist, sei ausdrücklich noch
betont.
Helmut Lang
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Alpenverein Villach 3/2009
Der Weg ist das Ziel geworden
Es ist ein aus Erleben geborenes Sehnen, ein
Locken in die Natur, der du früher weniger
Bedeutung beigemessen hast denn heute.
Früher das Bestreben, dem Ziel, dem Gipfel entgegenzueilen – heute ist der Weg, das Erleben
Natur das Ziel. Wie bedauertest du einst alle am
Wege Überholten, heute gilt dein Bedauern
jenen, die dich all dem Schönen, dem Erleben
zurücklassen, die alles am Wegrand nur nebenbei spärlich registrieren, um so rasch wie möglich ihr Ziel zu erreichen. Früher der Genuss des
Sieges, heute die Genugtuung des Erschauens.
Fotos: D. Scherer
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Zeit zum Staunen und Betrachten
des Erlebens bist du nicht allein geblieben und
das strebt zu Gemeinsamkeit, zu Gemeinschaft,
welche oft tiefer schürft als früher, da noch da
und dort das Konkurrenzdenken bestimmend
war. Möge das Verlangen und die Gesundheit,
sich dem Erleben noch lange hinzugeben, ebenso lange bestimmend sein! Der Weg möge dein
Ziel bleiben!
Dolfi Scherer
Verdiente Rast am Gipfel
Du bist ein wenig wunderlicher geworden,
bescheidener, kleinkarierter und in dich verschlossener: du scheust, dich Anderen mitzuteilen oder allenfalls nur Gleichgesinnten, die dich
verstehen, denen es ebenfalls ein Bedürfnis ist,
sich dir anzuschließen. In deinem Streben, das
Zielstreben zurückzuschalten, bist du nicht allein
geblieben – dein Geist nicht, aber die
Beweglichkeit deines Körpers, das Infragestellen
deines Könnens, das das Wollen überholen will,
stellt dich in die Reihe vieler (oft zwangsläufig)
Eingereihter. In deinem Streben zur Perfektion
Ein Blick ins weite Land
Alpenverein Villach 3/2009
Medizinische Ratschläge für 6O+
Gesundheit und Leistungsfähigkeit werden
beim alpinen Bergsteigen im Jugend- und
Erwachsenenalter selten in Frage gestellt.
Die „60+ Generation“ sollte aber lernen, mit
Leib und Seele sorgsam umzugehen. Man muss
sich daran gewöhnen, dass die Risikobereitschaft und auch die Kraft abnehmen und man für
Touren einen höheren Zeitaufwand benötigt als
vor Jahren noch.
Die häufig gestellte Frage des Verhaltens bei zu
hohem Blutdruck kann man folgend beantworten:
jeder gut und verlässlich eingestellte sehr hohe
Blutdruck stellt keine Einschränkung des
Bergsportes dar (Grundvoraussetzung: keine
Herzbeteiligung, keine Organschäden).
Dr. Karl Pallasmann
Grunddevise sollte sein:
Mit Maß zum Ziel!
Von den gefürchteten 4 Hs
„
„
„
„
Hypoxie (Sauerstoffunterversorgung in großer
Höhe)
Hypothermie (Unterkühlung)
Hypoglykämie (Unterzuckerung durch
fehlende Nahrungszufuhr)
Hypohydration (Flüssigkeitsmangel)
ist im fortgeschrittenen Alter vor allem auf die
letzten beiden zu achten, sollten doch sowohl die
Nierenkolik als auch ein drohender Gefäßverschluss durch zu wenig Flüssigkeitszufuhr
vermieden werden.
Keine körperliche Belastung und kein spezielles
Training sollte man nach fieberhaften Infekten
wegen der Gefahr einer Herzmuskelentzündung
dem Körper zumuten (der legendäre Achttausendergeher – 8 Stück – Michael Dacher, ist
mit einer nicht ausgeheilten Myokarditis im Bett
zu Hause gestorben).
Zu empfehlen wäre das Einhalten der „Fieberregel“, d.h. nach Abfiebern eine Sportpause für
die doppelte Anzahl der Fiebertage.
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Im Eigenrhythmus höhersteigen!
Nicht hetzen lassen!
Foto: D. Rauter
So wäre es notwendig – bevor man sich in diesem Alter sehr belastet –, zum Ausschluss eines
kardialen Risikos eine diesbezügliche internistische Abklärung vorzunehmen.
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Alpenverein Villach 3/2009
Senioren-Wandergruppe „Enzian“
Die neue Senioren-Wandergruppe „Enzian“
(Tourenführer: Gudrun und Erwin Radauer) startete mit einer Kennenlerntour am 18. Juni auf den
Mirnock (2110 m).
Ausgangspunkt war die Kohlweißhütte/Afritz.
Bei strahlend schönem Wetter und gemütlichem
Aufstieg war genügend Zeit für eine Kennenlernphase; bedingt durch die Nähe zu Villach –
vielleicht auch aus Neugierde – war eine ziemlich große Gruppe zustande gekommen. Nach
erfrischender Gipfeljause Rückkehr zur Kohlweißhütte, die leider seit diesem Jahr nicht mehr
bewirtschaftet
wird.
Dank
persönlicher
Intervention kam es doch noch im Gastgarten
des GH Wurmitzer in Afritz zu einem kulinarischen Ausklang.
den Knotenberg, wo wir durch ein phantastisches
Panorama belohnt wurden. Weiter über die Hohe
Grenten auf die Emberger Alm mit einer wohlverdienten Erfrischung nach fünf Stunden reiner
Wanderzeit. Anschließend noch eine gute Stunde
Rückkehr zum urigen Hochtristenhaus. Dort
wurde unser gemütliches Zusammensitzen durch
Ediths Zitherspiel und Gesang verschönt –
genau der richtige Ausklang für einen herrlichen
Dr. Paul Horvath
Bergtag.
2. „Enzian“-Tour am 16. Juli über den Knotenberg (2214 m) auf die Hohe Grenten (2300 m):
Diesmal war die Zufahrt über Berg im Drautal auf
schottrigen Wegen zum Hochtristenhaus auf
1700 m. Wieder wunderschönes Wetter, aber
eine kleine, fast familiäre Gruppe. Über das
Ochsentörl und in einer leichten „Kraxlerei“ auf
Friuli speciale bicicletta
„Ich bin morgen dabei“ war der erlösende Anruf
von Heinz am Samstag Abend und löste mit seinem Radanhänger die logistischen Probleme
und mir einen Stein vom Herzen.
Beim Spital in San Daniele trafen wir Nicola und
Edi, unsere Radführer, und schon tauchten wir in
die liebliche, „toskanische“ Landschaft ein. Der
erste Halt war am Bach bei den gelben
Seerosen, die bewacht von einer wohlorganisierten Gelsenarmee uns bald wieder in die Flucht
und zu den Magerwiesen mit den Gladiolen trieben. Eine Abkürzung durch die Acker gab Sigi die
Gelegenheit, das Handwerk des Patschenflickens zu zeigen, und uns, den Blick in die
Landschaft bis zu den Julischen und Karnischen
Voralpen zu genießen.
„Man fährt immer dorthin, wohin man schaut“.
Ingrid schaute genau in die große Lehmlacke, an
der sie vorbeifahren wollte. Nachdem sie sich
und das Rad gereinigt hatte, ging es weiter zu
dem Naturreservat mit den Störchen und über
Majano nach San Daniele.
Mit lardo, prosciutto, Käse und eingelegtem
Gemüse und vino rosso ließen wir den Tag ausklingen. „Nein, so etwas bin ich noch nie gefahren“, meinte Gertraud noch immer verwundert zu
ihrer Fahrt über die Hügel, durch die Weingärten,
vorbei an Schlössern und Naturkleinoden auf
asphaltierten Straßen, schottrigen Forstwegen,
weichen Wiesen und groben Ackerfurchen.
Wolfgang Gabriel
Dr. Nicola Carbone | Natur- und MTB-Führer
Karte mit 16 Radtouren um San Daniele
in der Kanzlei
Alpenverein Villach 3/2009
Hike & Bike
Ob Monte Re oder Großer Königsstuhl –
beide unserer Wanderungen waren im wahrsten Sinne des Wortes ‘königlich’.
Wunderbare Aus- und Einsichten konnten wir
auf den Gipfeln genießen – da schmecken
Jause und Gipfelstamperl gleich doppelt so gut!
Der Wettergott hatte uns zwar nicht immer mit
Wohlwollen bedacht, aber bei diesen beiden
Touren stimmte beides – sowohl die Bekleidung
als auch die Begleitung. Viel Spaß und ein guter
Zusammenhalt in der Gruppe machten auch für
weniger Geübte die An- und Abstiege etwas
leichter und kurzweilig.
Mit dem Mountainbike wurde die nähere
Umgebung Villachs und auch Mittelkärntens,
genauer gesagt der Gurktaler Höhenweg,
erkundet. Ob Stock, ob Stein, kein Radweg war
zu breit, kein ‘Single Trail’ zu eng – denn wie
heißt es so schön? Wer sein Fahrrad liebt, der
Ulli Fastner
schiebt.
Niemand reibt seinen Hintern an einem Stachelschwein
Mit K&Ks „reifen Sanften“ über den Kömmelgupf zu Liaunigs „Jungen Wilden“
Eng und schmal ist die Straße auf den
Kömmelgupf bei Bleiburg, aber nach dem
Trainingslager auf Korfu ist das für Horst kein
Problem. Vorher ging es durch das Rosen- und
Jauntal immer tiefer in das Kärntner Unterland.
Am Kömmelgupf angekommen, gab es die
wichtigsten Dinge des Tages zu besprechen,
„Schweinsbraten oder Had’nnudeln“, sowie den
Zeitplan. Dann ging es behutsam hinab, Willi
voran und Gerald zum Schluss. So konnte jeder
sein Tempo gehen, entweder plaudernd, auf der
Suche nach Kräutern oder einfach nur die
Landschaft und die Gemeinschaft genießend.
So gelangten doch alle ins Gasthaus und die
Schweinsbratler hatten sicher die bessere Wahl.
Die Kunst wartete und es ging zur Führung ins
Liaunig-Museum. Beeindruckend die in die
Landschaft eingepasste Architektur, der
Querschnitt durch die österreichische Gegenwartskunst und die Kunstsammlung aus Afrika.
Hier löst sich auch das Rätsel der Überschrift.
Die Ashanti in Ghana kommunizieren sehr stark
mittels Sprichwörtern und das obige ist eines
davon.
Anschließend ging es in die spätgotische Kirche
von Neuhaus, wo die gewohnten Sichtweisen
wieder erholsam für das Auge waren.
Für mich als Gast war es beeindruckend, wie
wertschätzend mit jedem umgegangen wurde,
Altes und Junges, Bekanntes und Unbekanntes
miteinander verwoben wurde und so für jeden ein
persönliches, tiefes Erlebnis wurde
Wolfgang Gabriel
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Alpenverein Villach 3/2009
Das allerbeste Team mit Herz und Erfolg
Wie jedes Jahr freuten wir
Wettkampfkletterer uns schon
besonders auf den krönenden
Abschlusswettbewerb der Wettkampfsaison, auf die Petzen
Climbing Trophy.
Am Freitag, den 10. Juli 2009
reisten wir zum wunderschönen
Pirkdorfersee an, um dort unsere Zelte für die kommenden
zwei Nächte aufzuschlagen.
Kurze Zeit später fuhren wir
zum Wettkampfplatz, wo der
Mädchen aus unserem Team,
Vanessa, Krissy, Jacquie und
Pia, ins Finale, welches am
nächsten Abend stattfand,
kamen.
Weniger begeistert waren wir
über die Tatsache, dass die
meisten Wettkampfkletterer am
nächsten Morgen schon sehr
früh aufstehen mussten, da die
Bewerbe schon um 7.30 Uhr
begannen.
Für die Größeren war an dieDas Siegerlächeln:
Jacqueline, eine der erfolgreichsten Teilnehmerinnen,
mit Gerald
Das erfolgreiche Kletterteam des OeAV Villach:
1. Reihe Markus, Mattea (mit Pokal), Jacquie, Julia H., Nina,
Chrissi, Julia S. | 2. Reihe Katja, Anna, Matti, Gerald
Speedwettbewerb stattfand. Es
gab ein großes „Hallo“, denn
dort trafen wir viele Kletterfreunde aus ganz Österreich
und anderen Nationen. Wir alle
waren schon sehr aufgeregt,
denn bald sollte der Speedwettbewerb beginnen. Mit verschiedenen Aufwärmübungen
bereitete uns unser Co-Trainer
Robsi körperlich und auch mental auf diesen Wettbewerb vor.
Und schon ging es los, die
ersten Teilnehmer „liefen“ die
Kletterwand hinauf. Wir freuten
uns sehr darüber, dass vier
sem Tag der Leadwettbewerb
angesagt und für die Kleineren
der Boulderwettbewerb. Wir
verbrachten fast den ganzen
Tag am Wettkampfgelände und
hatten neben unseren Bewerben noch eine Menge Spaß.
Am Abend sprangen viele
Wettkampfkletterer zur Abkühlung in den Pirkdorfersee – es
war einfach herrlich.
Am nächsten, und leider auch
letzten, Tag fand der Boulderbewerb für die Älteren und der
Leadwettbewerb für die Jüngeren statt. Die Boulderprobleme
und Kletterrouten waren zwar
ziemlich schwierig, doch diese
Herausforderung spornte uns
umso mehr an, eine gute
Leistung zu bringen. Und wieder konnte unser Team, wie
schon an den beiden Vortagen,
einige Stockerlplätze belegen.
Unser
Petzen-Wochenende
wurde durch den Sieg des
Villacher Teams, welches als
bestes Team der Petzten
Climbing Trophy 2009 einen
großen Pokal bekam, gekrönt.
Unser Fazit: Diese Veranstaltung war für uns der absolute Wettbewerbssieger des vergangenen Kletterjahres – auf
der Petzen kamen das Klettern
und der dazugehörige Spaß
nicht zu kurz.
Und was uns besonders wichtig ist, wir sind nicht nur das
Wettkampfteam mit den meisten Punkten und Medaillen,
sondern auch ein Team mit großem Zusammenhalt, in dem es
keinen Konkurrenzkampf gibt,
sondern ehrliche Freude, auch
über die Siege der Anderen.
Eben, ein Team mit Herz.
Nina und Julia Hueter
Alpenverein Villach 3/2009
Power Card-Wandern mal drei
Ist es nur „die Zeit der Profite
und der seichten Beziehungen“,
wie der Dalai Lama meint? Wir
haben jedenfalls drei von vier
geplanten Wanderungen im
Berichtszeitraum durchgeführt.
Abenteuerlich und zünftig hingegen war die Oisternig Bergtour auf der Route Untere Alm Gipfel - Feistritzer Alm - Lomsattel - Werbutz Alm mit an-
schließendem
Besuch
im
Museum des Nötscher Kreises.
Diethard Rauter
Von Velden nach Pörtschach
erkundeten wir einen Abschnitt
des neu angelegten, 55 km langen Wörthersee-Rundweges.
In Hüttenberg erleichtern seit
2007 dreizehn Wanderwege
und der dazu passende Wanderführer das Kennenlernen
der Norischen Region. Wir lernten die Wanderwege 1, 2, 3 und
4 kennen und haben tolle Führungen im Schaubergwerk und
im Harrer-Museum erlebt.
Nimm uns mit, Kapitän,
auf die Reise ...
Seniorengruppe „Markart“
gewandert. Vittorio führte die
Gruppe 1 von Pesek auf den
Mt. Cocusso und weiter nach
Basovizza, die Gruppe 2 folgte
Hannelore auf dem „Josef
Resselweg“ (ges. 41 TN).
Wunderschönes Wetter und
eine herrliche Landschaft
machten den Tag zu einem
Erlebnis.
Am Resselweg in der Nähe
von Triest
Basovizza nächst
Triest | 1. Mai 2009
Seit langer Zeit eine Seniorenfahrt ohne Horst als Busfahrer.
Östlich von Triest (nahe der
Grenze zu Slowenien ) wurde
Panoramaweg von
Arriach nach Klösterle
3. Juni 2009
Keine lange Anfahrt, angenehmes Wanderwetter und eine
schöne Wanderung für 41
Senioren von Arriach nach
Klösterle stand diesmal auf
dem Programm. Eingekehrt
wurde bei der Buschenschank
vlg. Ölgis in Innerteuchen.
Geehrt wurde Josefine Sostaric (50. Mitfahrt).
St. Klementen am
Krappfeld – Blumenhaus Theißenegg
8. Juli 2009
Diesmal
wurde
weniger
gewandert, dafür um so mehr
besichtigt. Zuerst die sehenswerte Kirche St. Klementen mit
den got. Fresken, sachkundig
erklärt vom Pfarrer persönlich,
anschließend auch noch St.
Martin. Über das Klippitztörl
ging es weiter ins Lavanttal, wo
nach dem Essen das Blumenhaus Lassnig in Theißenegg
auf dem Programm stand (46
TN).
Josef Petschar
13
14
Alpenverein Villach 3/2009
1. Teil
2. Teil
Kletterkurs
Bis zu 25 Teilnehmer je Kursteil und 10 Instruktoren unter
der Leitung von Harry Wieser
machten den Kletterkurs zu
einem vollen Erfolg.
1. Teil: Knotenkurs Kanzianiberg – jeder Handgriff muss
sitzen
2. Teil: Grazer Bergland –
Wow, die ersten Seillängen
sind geschafft!
3. Teil: Falzarego Pass – Der
Standplatz ist super!
3. Teil
Alpenverein Villach 3/2009
15
Tourenvorschau
Datum
Tourenziel
Führer
Anmeldung | Info
Art | Schwierigkeit
Anm.
September 2009
Mi 2.9.
Osttirol Erlsbach
J. Petschar
04242 347794 oder
0664 6444858
W leicht
2)
04243 498
BT mittel
2)
VB 10.9. | 18:30
W mittel
1)
V. Pirkopf
VB 10.9. | 19:00
W mittel
1)
Sa 12.9. Latschur
R. u. D. Rauter
0664 73881909
W mittel
2)
Sa 12.9. MTB Abschlusstour
M. Unterlechner
[email protected]
mittel
2)
So 13.9. Terza Grande 2586 m
W. Pohl
04254 4237 oder
0664 8722335
BT schwer
2)
Jagdhausalm
Sa 5.9.
Hochstadel 2642 m
E. Tusch
Sa 12.9. Zottenköpfe
Über die Kaverne zur Taverne K. Pallasmann
(Ersatztermin für 20.6.)
Sa 12.9. „Wo bin ich?“
GPS Wanderung
im Raum Oberkärnten“
So 13.9. Familientag und
Freundschaftstreffen
K. Pallasmann
Do 17.9. Teuchlspitze
G. u. E. Radauer bis 15.9.
leicht
1)
Sa 19.9. Dobratsch spezial Ganges
(Ersatztermin für 4.7.)
G. Pader
VB 17.9. | 18:30
BT schwer
1)
U. Fastner
M. Unterlechner
VB 17.9. | 18:30
W mittel
1)
Sa 26.9. Koritnica Klamm
E. Tusch
04243 498
W leicht
2)
So 27.9. Spitzeck
I. Schönfelder
04242 287474 oder
0676 7427726
W mittel
2)
S. Temel
VB 24.9. | 18:30
KSt schwer
1) 3)
A. Ressler
L. Ofner
VB 1.10. | 19:00
W leicht
1)
Sa 3.10. Kobesnock / Mooswald
R. u. D. Rauter
0664 73881909
W mittel
2)
So 4.10. Monte Amariana
U. Fastner
M. Unterlechner
VB 1.10. | 18:30
BT mittel
1)
So 20.9. Kobesnock
So 27.9. Lienzer Dolomiten
Laserz Klettersteig
bis 10.9. | keine VB W leicht
1)
Oktober 2009
Sa 3.10. Kärnten steinreich –
Geologische Wanderung
v
So 4.10. Slemenova spica 1909 m
Mi 7.10.
B. Drabosenig
St. Paul Landesausstellung J. Petschar
04242 287474 oder
0676 7427726
W mittel
2)
04242 347794 oder
0664 6444858
W leicht
2)
16
Alpenverein Villach 3/2009
Datum
Tourenziel
Führer
Anmeldung | Info
Anm.
W mittel
2)
So 11.10. Mt. Arvenis 1968 m
Mt. Tamai 1970 m
W. Pohl
Do 15.10. Oisternig
G. u. E. Radauer bis 13.10.
leicht
1)
So 18.10. Hühnerkogel 1934 m
K. Bäck
0650 3920373
W mittel
2)
bis 25.9.
VB 15.10. | 18:30.
Klettern
1)
W mittel
2)
W mittel
1)
Fr 23.10.- Sport- und MehrseillängenH. Wieser
Mo 26.10. klettern am Gardasee (Arco) V. Pirkopf
v v
04254 4237 oder
0664 8722335
Art | Schwierigkeit
Sa 24.10. Javorscek 1772 m
E. Tusch
04243 498
Mo 26.10. Tour zum Nationalfeiertag
W. Lackner
VB 22.10. | 18:30
Mi 11.11. Dellach/Drau
J. Petschar
04242 347794 oder
0664 6444858
W leicht
So 8.11.
K. Kummerer
bis 29.10.
keine VB
November 2009
Karstfahrt
So 15.11. Plöschenberg
I. Schönfelder
2)
2)
R. u. D. Rauter
0664 73881909
Sa 21.11. Herbstwanderung
R. u. D. Rauter
0664 73881909
So 22.11. Friaul
M. Ibovnik
0650 3923835 oder
W leicht
2)
W leicht
2)
04242 287474 oder
0676 7427726
W leicht
2)
[email protected]
I. Schönfelder
1) 3)
04242 287474 oder
0676 7427726
W leicht
Do 19.11. Filme - Bilder Vorführung
So 29.11. Wanderung (SLO)
W mittel
Dezember 2009
So 6.12. Wanderung
je nach Wetterlage
B. Drabosenig
I. Schönfelder
04242 287474 oder
0676 7427726
W leicht
2)
Sa 19.12. LVS Übung
V. Pirkopf
VB 17.12. | 18:30
1)
Fr 18.12. Advent im Turm
R. u. D. Rauter
0664 73881909
2)
So 20.12. Weihnachtswanderung
I. Schönfelder
04242 287474 oder
0676 7427726
W leicht
2)
04242 347794 oder
0664 6444858
W leicht
2)
Sa 26.12. Weihnachtsfahrt Friaul
J. Petschar
Schwierigkeit:
Anmerkung:
leicht: Tour ohne Schwierigkeiten, meist Wanderungen auf gut
begehbaren Wegen.
1)
mittel: Tour mit etwa 1000 Höhenmetern, Trittsicherheit und
Schwindelfreiheit nötig.
2)
schwer: lange, anstrengende Tour über 1000 Höhenmeter, bei
Klettertouren sicheres Klettern im Fels nötig, bei Klettersteigen
selbständiger Umgang mit dem Klettersteigset, hohe
Anforderungen an Kraft und Ausdauer! U.U. Umgang mit
Steigeisen und Pickel notwendig.
3)
Kurs
Anmeldung und Vorbesprechung (VB) in
der AV-Kanzlei
Anmeldung beim Tourenführer
Beschränkte Teilnehmerzahl – rechtzeitige, verbindliche Anmeldung erforderlich
Alpenverein Villach 3/2009
Allgemeine Führungstour | AF
3Gruppen
Enzian-Seniorentourengruppe | EN
VB = Vorbesprechung
Hike & Bike | HB
W = Wanderung
Power Card-Wanderungen | PC
BT = Bergtour
Seniorengruppe Markart | SG
KSt = Klettersteig
Tourengruppe | TG
Ortsgruppe Unteres Drautal | UD
Ortsgruppe Arriach | OA
3 Die Seniorengruppe
der Ortsgruppe
Unteres Drautal ließ
es sich bei der
Wanderwoche am
Gardasee gut
gehen.
Blick von einer
Felsanhöhe in
Pregasina auf den
Gardasee und Riva.
Ortsgruppe Unteres Drautal
Datum
5.-6.9.
Tourenziel
Schwarzkofel – Petzeck
Schobergruppe
19.-20.9. Rote Wand
Almerhorn
Deferegger Berge
Rieserfernergruppe
Führer
Info
Schwierigkeit
Susanne
Bernhard-Kleber
2.534 – 1.300 hm
mittel
Jakob Steiner
2.818 - 800 hm
2.985 - 1.000 hm
mittel
26.9.
Loibler Baba
Karawanken
Josef Muchitsch
1.968 - 700 hm
leicht
3.10.
Falzaregoturm
Dolomiten
G. Sattlegger
2.416 - Klettertour
schwer
10.10.
Wertatscha
Karawanken
Bruno Rauter
2.180 - 1.200 hm
mittel
17.10.
Freiberg
Karawanken
Josef Muchitsch
1.927 - 900 hm
leicht
26.10.
Tour zum Nationalfeiertag
Udo Jester
Tourenbesprechung!
Nov.
Spätherbstwanderung im
Unteren Socatal
Hubert Scharf
Näheres beim
November-Stammtisch
v
Dez.
Piepsübung
Jutta Mainhard
+ Bruno Rauter
27.12.
Jahresabschlusstour
Bruno Rauter
17
18
Alpenverein Villach 3/2009
Ortsgruppe Arriach – Die ersten geführten Wanderungen
wurden mit etwa 20 Personen bereits absolviert.
Blaue Perle Ossiacher See
Wanderung Wöllan Tassach
Der Rundwanderweg Annenheim-HüttersteigOssiachberg-Sattendorf-Annenheim wurde bei
herrlichem Wetter in Angriff genommen. Sind die
ersten Höhenmeter über den Hüttersteig auch
recht anstrengend, so wird der Wanderer bei
Erreichen des ehemaligen Gasthauses „Hütter“
mit einem genialen Rundblick belohnt.
Die Wanderung führte von der Mautstelle an der
Wöllaner Nock-Straße über den Wandersteig 166
durch schattigen Wald hinauf zum Oberwöllaner
Almstall, wo eine kurze Rast gemacht wurde.
Frisch gestärkt begann die Querung zur
Trangonihütte über den anspruchsvollen „Hofersteig“ (soll in nächster Zeit saniert werden). Hier
hat man auch einen schönen Ausblick zu den
Karawanken und Julischen Alpen. Über die
Zufahrtsstrasse zur Trangonihütte erreichten wir
den Wöllaner Ochsengarten und kehrten wieder
zur Mautstelle zurück. Dauer der Wanderung: ca.
6 Stunden.
Über einen Forstweg gelangt man ganz
bequem zu den ersten Gehöften am Ossiachberg
und genießt während der gesamten Wanderung
eine wunderbare Aussicht. Der Abstieg erfolgte
über einen schönen Wandersteig Richtung
Sattendorf und wieder zurück nach Annenheim.
Der recht anspruchsvolle Hofersteig soll bald saniert werden. Dann wird man den prachtvollen Ausblick zu den Karawanken und zu den Julischen Alpen noch besser genießen können.
Ortsgruppe Arriach
Führung Walter Plattner | 0664 122 2060 | [email protected]
Datum
6.9.
Tourenziel + Info
Schwierigkeit
Arriach- Mooswald (GH Klammer) 350 hm
Ausdauer erforderlich!
Anmeldung bis 4.9. | Kosten: Liftkarte Verditz und Bustransfer
Treffpunkt 8:00 Gemeindeamt Arriach
Ersatztermin: 13.9.
leicht
Alpenverein Villach 3/2009
19
Alpenverein Villach 3/2009
Perfektes Timing ist alles: Sieben-Seen-Tal
„Wo ist nun das Sieben-Seen-Tal; blüht denn
wirklich die Krainer Lilie; wo ist hier der Triglav;
gibt es wohl noch Cremeschnitten in Bled?“
weit: „Krainer Lilien locker in den Schutt gesetzt,
so weit das Auge reichte!“
Und doch mussten wir in Anbetracht der immer
Am 5. Juli zeitig früh setzte sich eine bemer- dunkler werdenden Wolken weiter hinunter zum
kenswert große „Expeditionsmannschaft“ von 30 6. See und zur Sieben-Seen-Hütte (Koca pri
Bergsteigern/-innen in die mit Ausrüstung vollge- Triglavskih jezerih). Ein paar Minuten später
packten Autos, um den südlichen Teil des Triglav- brach das „tägliche“ Gewitter mit heftigem Regen
Nationalparks in Slowenien zu erkunden. Nach über das Sieben-Seen-Tal herein! Nach ca. einer
abenteuerlicher Fahrt auf verschlungenen Stunde hatte sich die Lage so weit beruhigt, dass
Wegen (um der Vignettenpflicht zu entgehen) wir uns auf den Weiterweg talauswärts machen
erreichte man nach zwei Stunden den Parkplatz konnten, wobei sich dieser durch den Regen teilunterhalb der Blato-Alm. Angespornt von einem schönen
Morgen und dem Bedürfnis nach
heißem Kaffee war schon bald
die rund 300 Hm höher gelegene Hütte am 8. See (Namensgebung des Führers anstatt
Koca na Planini pri Jezeru)
erreicht. Nach dieser kurzen
Pause ging es steil auf etwas
rutschigem Terrain nochmals
knapp 200 Hm aufwärts zur urigen Alm Visevnik, wo auch die
zuerst zu kurz Gekommenen
ihren Kaffee oder eine sonstige
Stärkung bekamen. Von der
Planina Visevnik ging es in
Die Tourengruppe am Morgen bei der Koca na Planini pri
mehrfachem Auf und Ab durch
Jezeru / Hütte bei der Alm am (8.) See
lichten, naturbelassenen Wald
v
v
v
Foto: W. Pohl
20
v
v
und vorbei an Dolinen und durch
den Kessel eines riesigen Polje hinüber zur Alm
Ovcarija, wobei schon hier die vielfältige
Blumenpracht im Sonnenlicht bewundert werden
konnte.
v
Aber:“ Wo ist nun das Sieben-Seen-Tal?“
Vorerst ging es wieder 400 Hm aufwärts, zuerst
durch einen Latschengürtel zum Sattel Stapce
und von dort über eine felsige Stufe hinauf zum
Gipfel der 2071 m hohen Kleinen Ticarica, die wir
um die Mittagszeit erreichten. Bei noch sonnigem
Wetter mit ein paar Wolkenbänken bot sich eine
umfassende Sicht auf die südlichen Berge der
Julischen Alpen. Und tief unter uns öffnete sich
endlich das Sieben-Seen-Tal mit noch vielen
Schneefeldern im oberen Bereich und einem gut
mit Wasser gefüllten Doppelsee.
v
v
„Und wo ist jetzt der Triglav?“ Ja, auch der
König war wolkenfrei und im Sonnenlicht gut zu
sehen. Später ging es zurück zum Sattel Stapce
und über ein gut gesichertes Steilstück zu einem
langen Schutthang und dann war es endlich so
v
weise in einen „Wasserlehrpfad“ verwandelt
hatte. Nachdem wir vom Hauptweg abgezweigt
waren und wieder bergwärts schritten, zeigte sich
plötzlich wieder die Sonne und so erstrahlte der
zur Gänze mit Ginster in Vollblüte bewachsene
und mit Krainer Lilien durchsetzte Hang der Prodi
in voller Schönheit.
Noch ein Stück bergauf, vorbei am
„Knotenpunkt“ der Alm Ovcarija, und das letzte
Teilstück unseres Weges konnte, da bergab führend, etwas flotter in Angriff genommen werden.
Ein letzter Halt erfolgte noch bei der herrlich gelegenen Alm Dedno polje, die im schönsten
Nachmittagslicht erstrahlte.
v
Eine halbe Stunde später war wiederum die
Hütte am „8. See“ erreicht und unser WanderAchter vollendet.
Hier machten es sich alle wohlverdienterweise
auf der Terrasse im Sonnenlicht bei Ritschert und
Szegediner-Jota gemütlich. So gestärkt war der
letzte Abstieg zum Parkplatz kein Problem mehr
21
Alpenverein Villach 3/2009
und wir konnten stolz auf unsere Leistung (gut 12
Stunden am Berg, davon sieben Stunden reine
Gehzeit) und auf die Disziplin und Kameradschaft einer so großen Gruppe unsere „Expedition“ ins Reich des Zlatorog abschließen.
„Und wo bleibt die Cremeschnitte?“ Das soll
auch nicht verschwiegen werden: Ein Großteil
der Bergkameraden fanden sich zuletzt noch auf
der Seeterrasse des Hotel-Restaurants in Bled
ein, wo man an einem lauen Sommerabend im
Freien bei leiser Musik, Kaffee und Cremeschnitte noch einen so schönen und ereignisreichen Tag Revue passieren lassen konnte.
Willi Pohl
Am Südrand des Tauernfensters auf Sprachkurs
in Sachen Flora und Fauna
Mit einer fröhlichen Bergsteigergruppe hatte
sogar der Wettergott ein Einsehen und ließ Milde
walten, indem er die Regenfront stoppte. Der
Bretterich, nicht nur als artenreichster Blumenberg der Fragant bekannt, stellt auch hohe
Anforderungen an die Kondition und Ausdauer.
„De Tour war oba als ‘mittel’ ausg`schrieb`n!
Was ist denn dann bei dir steil?“
Foto: W. Pohl
Der Steig über den Kamm war stellenweise
auch ausgesetzt und es gab Felsspalten, die vorsichtig überquert werden mussten.
„Pass nur auf, dass du nit eine fallst, bei mir is
des eh wurscht, weil i bleib jo eh steck`n!“ Bei
der nächsten Steilstufe war zu hören: „Und wer
schaut auf mi? Jo, wenns`t a guate Jaus`n hast,
dann schau i schon auf di!“
Im Italienischen heißen die Trollblumen bottone
(= Knopf, kugelige Blüte!) „Ach so! deshalb.“
Schon war zu hören: „No, is da endlich da bottone aufgongan?“
Und als Abschluss gab es
bei der Fraganter Hütte noch
schnuckelige Kühe, einen liebenswerten Hüttenhund und
die beiden frechen Hühner
Berta und Fini, die mit
Zwicken und Picken bei den
Bergsteigerhax`n um Futter
bettelten.
In den Bergen geht`s mal
bergauf, mal bergab – man
schafft dies alles mit Humor
als Wanderstab!
Foto: I. Schönfelder
Es gab auch sogenannte „Schlüsselstellen“ im
Aufstieg zu bewältigen: „Wo sein denn die Leut`
mit dem ‘Helfersyndrom’! Mit meine kurzen Füaß
kumm i da nit aufe!“
Im Aufstieg zum Bretterich
Ganz unter dem Motto: Hab Sonne im Herzen,
wir glauben an die Sprüchewörter, was uns nicht
umbringt, macht uns nur härter!
Irene Schönfelder
22
Alpenverein Villach 3/2009
Kärnten steinreich
Kärnten zählt mit seinen knapp neuneinhalb
Tausend Quadratkilometern wohl nicht zu den
größten Ländern der Welt. Und doch finden wir
hier eine Vielfalt an geologischen Besonderheiten, die seit Urzeiten Menschen anlocken, die
mit der „Deutung und Nutzung von Geologie“ ihr
Geld verdienen. Und wenn wir uns den Reichtum
der Kärntner Sagenwelt ansehen, so wird deutlich, dass der geologische Aufbau unseres
Landes auch die Kärntner Kultur maßgeblich
beeinflusst hat.
Schon die Römer wussten um die Qualität des
„Norischen Eisens“ (Ferrum Noricum), das in der
Gegend um Hüttenberg abgebaut wurde und
wegen seines natürlichen Mangangehalts als gut
verarbeitbarer Stahl im ganzen römischen Reich
bekannt war. Zahlreiche Sagen von geheimnisvollen „Venedigermanndln“ weisen auf venezianische Spezialisten hin, die im Mittelalter unsere
heimischen Berge durchstreiften, auf der Suche
nach
Mineralienvorkommen,
die
als
Zuschlagstoffe für die Glashütten der Serenissima gebraucht wurden. Erwähnung verdienen
auch die zahlreichen Gold-, Silber-, Kupfer-,
Arsenbergbaue in den Hohen Tauern und den
übrigen Gebirgen mit kristallinem Aufbau.
Bleiberg im Schatten des Dobratsch und die
Bergbaue am Hochobir waren einst wichtige Bleiund Zinklieferanten.
All die Erze und Mineralien sind aber lediglich
Bestandteil der abwechslungsreichen und vielgestaltigen Geologie, die unsere Heimat aufbaut.
Grob gesagt wird unsere Heimat durch sogenannte geologische Einheiten aufgebaut: die
Ostalpinen, die Penninischen und die Südalpinen
Einheiten. Alle diese „alten“ Gesteine überlagernd findet man häufig „junge“ Ablagerungen
aus der Zeit in und nach den großen Eizeiten:
Schotter, Moränen, Tone und Sande, die von
Südalpin. Blick vom Trogkofel über die
Periadriatische Naht ins Ostalpin
Flüssen und Gletschern transportiert und abgelagert wurden. Manchmal werden diese Materialen
als „Quartär“ bezeichnet. Überhaupt bekamen
die Berge und Täler, wie wir sie heute kennen,
durch die Gletscher und Flüsse der Eiszeit den
sprichwörtlich letzten Schliff. Villach liegt beispielsweise auf einer Schotterterrasse, die sich
als relativ hochwassergeschützt erwies und so
die Basis für die wirtschaftliche Entwicklung bieten konnten.
Doch zurück zu unseren eher alten Gesteinen.
Die Südalpinen Einheiten, die überwiegend aus
Ablagerungsgesteinen wie Kalken, Dolomiten
oder auch Ton- und Sandsteinen bestehen, findet
man im Süden Kärntens und in unseren südlichen Nachbarländern: die Karnischen Alpen, die
südlichen Karawanken, aber auch die Julischen
und Steiner Alpen. Die Gesteine dieser Gebirgsgruppen wurden in sehr unterschiedlichen
Zeitaltern der Erdgeschichte gebildet. Sie sind,
wie z.B. am Naßfeld oder beim Zollnersee, oftmals reich an versteinerten Bewohnern jener
gigantischen Meere, in denen sie ursprünglich
gebildet wurden. Die Karnischen Alpen beherbergen Gesteine, die zu den ältesten der Alpen
gehören: 400 bis 500 Millionen Jahre haben
manche von ihnen auf ihrem Buckel. In den
Alpenverein Villach 3/2009
23
Kombination mit den bereits erwähnten
Erdbeben im Nahebereich der Periadriatischen
Naht ergibt sich daraus eine Kombination wie
Pulverfass und Zündschnur – wie die „Schütt“
und die Bergsturzkatastrophe von 1348 eindrücklich beweisen.
Die Gesteine der letzten für Kärnten bedeutsamen geologischen Einheit, des Penninikum, finden wir in den Hohen Tauern. Diese Gebirgsgruppen sind im Gegensatz zu denen im Süden
viel dunkler, im Bereich Ankogel und HochalmKölnbrein. Blick in die geologischen
Kärntner Westalpen
Karawanken wiederum findet man neben
Ablagerungsgesteinen auch solche, die Graniten
(z. B. der Tonalit von Techanting) nicht unähnlich
sehen. Diese Gesteine haben ihre Erklärung in
der Nähe zur Periadriatischen Naht, die aus
Westen kommend (Pustertal - Lesachtal) durchs
Gailtal an Villach vorbei und weiter durchs
Rosental zieht. Es handelt sich hierbei um eine
tiefreichende Störung in der Erdkruste, an der
sich südliche und nördliche Krustenteile aneinander vorbei bewegen. Dies geschieht zwar unvorstellbar langsam, doch kleinere und manchmal
auch spürbare Erdbeben in unserer Region sind
Zeichen dieser Bewegungen. Diese Störungszone ist zugleich Grenze zwischen verschiedenen Kontinentalplatten
und böse Zungen
behaupten, südlich von Gail und später Drau
beginne – geologisch gesehen – Afrika (womit
sie zumindest geologisch gesehen nicht ganz
unrecht haben).
Die Ostalpinen Gesteinseinheiten bauen den
Großteil unserer Kärntner Gebirgswelt auf. Sie
werden, je nach Entstehungsraum und -geschichte, in drei Untergruppen (Unter-, Mittel-,
Oberostalpin) unterteilt. Neueren Forschungen
zufolge gibt es nur noch zwei Untergruppen –
aber das ist eine andere Geschichte. In den ostalpinen Einheiten findet man alte, kristalline
Gesteine, genannt Altkristallin, aber auch
Ablagerungsgesteine. Das Altkristallin baut die
sanften Kuppen der Nockberge auf, auch
Wollanig, Oswaldiberg und die Krastaler Marmore werden dazu gezählt. Ostalpine Ablagerungsgesteine bauen den Dobratsch, die
Gailtaler Alpen und die nördlichen Krawanken
auf.
Am südlichen Fuß des Dobratsch sind
Gesteinsschichten eingelagert, die überwiegend
aus Gips bestehen. Gips ist stark wasserlöslich
und generell alles andere als „steinhart“. In
Valentintal. Wild verfaltetes Südalpin
spitze bisweilen fast schwarz. Diese Gesteine
sind zumeist durch Druck und Temperatur entstandene Umwandlungsgesteine. Daneben findet man aber auch Granite, erstarrte Gesteinsschmelzen, welche in die umgebenden Gesteinsmassen eingedrungen sind. Die Penninischen
Gesteinseinheiten gehören eigentlich zu den
„westalpinen Einheiten“ (Gesteine, welche für die
Westalpen charakteristisch sind). Diese tauchen
in drei „geologischen Fenstern“ unter den
„Ostalpinen Einheiten“ auf: in Kärnten ist dies
das so genannte „Tauernfenster“ im Bereich
Ankogel und Sonnblick – quasi ein Blick in die
Westalpen.
Die Liste geologischer Sensationen und
Besonderheiten ist lang, der Einfluss der
Geologie auf die Geschichte und Kultur unseres
Landes ebenso. Wir können jedem nur empfehlen, mit offenen Augen auf die Kärntner Berge zu
steigen: Besonderheiten finden sich fast überall.
Eine gute Gelegenheit, die Kärntner Gesteinswelt von ihrer besten Seite kennenzulernen, ist
die geologische Wanderung „Kärnten steinreich“
mit Angelika Ressler und Lukas Ofner am
3.10.2009. Details hierzu bei der Vorbesprechung am 1.10. um 19 Uhr in der AV Kanzlei.
DI Lukas Ofner
24
Alpenverein Villach 3/2009
Wie geht es weiter mit dem Ludwig Walter-Haus?
Es wird immer spannender!
Die Projektsunterlagen sind eingereicht und
einer grundsätzlich positiven Erledigung der
Ansuchen steht nach Auskunft der jeweiligen
Sachbearbeiter nichts im Wege.
Dies betrifft die Wasserrechtsverhandlung
bezüglich Wasserver- und entsorgung und die
erforderliche Neuwidmung und Bauverhandlung
für den Neubau. Die jeweiligen Verhandlungen
sind für August bzw. September zu erwarten.
gesichert ist und die behördlichen Genehmigungen vorliegen – schon im Herbst mit dem
Abbruch des bestehenden alten Ludwig WalterHauses beginnen.
Für die Abbrucharbeiten und das „Ausräumen“
des alten Ludwig Walter-Hauses erhoffen wir die
tatkräftige Mithilfe aller dem Projekt gut gesinnten
Mitglieder unseres Vereines, damit wir mit mög-
Damit dürfte eine der wichtigen Voraussetzungen für die Umsetzung des Projektes –
Generalsanierung des Ludwig Walter-Hauses
durch Neubau – gegeben sein.
Die Finanzierung ist voraussichtlich zur Gänze
gesichert, da seitens der Kärntner Landesregierung – Gemeindeabteilung Referat LR Dr.
Martinz – grundsätzlich eine positive Beurteilung
des Projektes besteht, wie sich bei den
Gesprächen mit den vier Naturparkgemeinden
Villach, Bad Bleiberg, Nötsch und Arnoldstein am
7.8.2009 im Büro Dr. Martinz gezeigt hat. Es
geht dabei um den noch nicht ausfinanzierten
Restbetrag von ca. € 397.000.-. Die endgültige
Entscheidung dazu fällt in den nächsten Wochen.
lichst hohen Eigenleistungen die Kostenbelastung für den ÖAV Zweig Villach so gering wie
möglich halten können. Wir denken auch, dass
mit einer Bausteinaktion weitere finanzielle Mittel
aufgebracht werden können.
Wenn alles so wie geplant läuft, hoffen wir, dass
das Projekt tatsächlich umgesetzt werden kann.
J. Gfreiner, Baureferent
Die Zeit drängt, denn seitens der Landesplanung, die für den LEADER Beitrag verantwortlich ist, wird deutlich signalisiert, dass das
Projekt spätestens 2010 abgeschlossen werden
muss, da sonst diese doch erheblichen Mittel
verloren gehen.
Da helfen alle mit
Ein ähnlich zeitlicher Druck gilt auch für die
Subvention durch den ÖAV Hauptverband in
Innsbruck.
Der Vorstand bittet alle, die beim Abriss
des Ludwig Walter-Hauses mithelfen wollen,
sich in der AV-Kanzlei zu melden.
Um diese zeitlichen Vorgaben zu erreichen,
müssen wir – sofern die Finanzierung endgültig
Von der Hilfskraft bis zum Fachmann –
jeder/jede wird gebraucht.
Alpenverein Villach 3/2009
25
Fotowettbewerb | Thema: „Bergsteigen im Sommer“
Herzlichen Dank für die rege Teilnahme am Fotowettbewerb. Für unsere Zeitschrift brauchen wir immer
wieder gute Fotos und wir freuen uns, wenn sie uns solche mit der Erlaubnis, diese zu veröffentlichen, schicken.
3 1. Platz: Adolf Scherer
Über den Wolken (Golica/Kahlkogel)
Die bedrohliche Stimmung – Gefahr und Schönheit in
einem – hat die Jury überzeugt
6 2. Platz: Klaus Bäck | Am Weg zum Montasch
Der stimungsvolle Blick ins Licht vom Schattengrat
brachte den 2. Platz
3 3. Platz: Irene Schönfelder | Rote Säule
Sonnenwarmer, steiler Fels und blauer
Wolkenhimmel vermitteln Bauchkitzeln und Freude
am Bergsteigen.
Weitere eingereichte Fotos
werden auf unserer
Internetseite vorgestellt:
www.alpenverein.at/villach
Villach –
Telefon
FAX
Italienerstraße 56
04242 / 23 3 59
0676 / 84 82 30 10
04242 / 23 3 59-20
26
Alpenverein Villach 3/2009
Naturschutzinformation
Wasserkraftwerke
Bodental: Das von der BH Klagenfurt genehmigte Kraftwerk
am Bodenbach darf nicht
gebaut werden. Der Verwaltungsgerichtshof
hat
den
Bescheid wegen „Rechtswidrigkeit des Inhaltes“ aufgehoben.
Im Rahmen seiner Prüfpflicht
hat der Naturschutzbeirat
(NSB) auf eine Reihe von
Mängeln hingewiesen, sowohl
in den Gutachten, als auch im
Bescheid. Weil die Behörde alle
Einwendungen ignorierte, hat
der NSB Beschwerde erhoben.
Astenbach: Ende Juni war der
Astenbach im Mittellauf noch
immer von einer riesigen
Lawine verschüttet. Nicht nur
der Astenbach, sondern auch
der Kollmitzenbach, Leobenbach, Gamschitzbach, Radlbach, Tauernbach, Teuchelbach, Feistritzbach, sowie die
Lieser, neben einer Reihe von
Bächen in Mittel- und Unterkärnten, standen im Visier der
E-Wirtschaft. Bereits in der
Vorprüfung durch Sachverständige der Gewässerökologie,
des Naturschutzes und des
Naturschutzbeirates werden
rund 90 % dieser Projekte
abgelehnt. Flüsse und Bäche,
die einen weitgehend natürlichen Zustand aufweisen,
unterliegen dem „Verschlechterungsverbot“ gem. EU-Wasserrahmenrichtline. Auf Grund
der Förderungen für erneuerbare Energie sind Klein-Wasserkraftwerke wieder rentabel
geworden. Dieser Umstand hat
in Kärnten förmlich ein Wettrennen um die letzten natürlichen Fließgewässer ausgelöst.
Kleinkraftwerke dieser Art leisten keinen nennenswerten
Beitrag zur Lösung der Energiefrage, sie zerstören allerdings
die letzten intakten Bäche und
Flüsse.
Gasdampfkraftwerk
(GDKW) Klagenfurt
Die Umweltverträglichkeitsprüfung für dieses Riesenkraftwerk (400 MW) nähert sich
der Entscheidung. Bei der
Hauptverhandlung Anfang Juli,
die eine Woche lang dauerte,
hatten Juristen und Sachverständige, aber auch besorgte Bürger das Wort. Bedenken
Teuchelbach; Moderne Sortiersperre. Das Schwemmholz kann
ausgeräumt werden, der Durchfluss bleibt ungehindert. Eine
Sperre dieser Bauart zerstört
noch nicht den natürlichen
Charakter eines Fließgewässers.
Naturschutzabgabe
Astenbach; von einer Lawine
verschütteter Mittellauf
bestehen insbesondere im
Zusammenhang mit Klima,
Luftbelastung und Landschaftsbild. Der Naturschutzbeirat hat
in
seiner
Funktion
als
Umweltanwalt eine sehr kritische Stellungnahme abgegeben. Aus meiner Sicht ist dieses
GDKW nicht genehmigungsfähig, weil es mit rund 1 Mio t CO²
²
jährlich die Atmosphäre belastet. Es ist kein Beitrag zur zeitgemäßen Lösung der Energiefrage. Es ist die Fortschreibung
der alten Strategie „Verschwendungssicherheit“.
Seit dem Jahre 2006 ist in
Kärnten für den Abbau von
„Bodenschätzen“ eine Abgabe
zu entrichten, die zweckgebunden für Naturschutzprojekte zu
verwenden ist. 20% entfallen
auf die Standortgemeinden.
Immerhin hat diese Abgabe, die
nach jahrelanger Forderung
des NSB eingeführt wurde, im
ersten Jahr bereits mehr als 1
Mio € erbracht. 2007 sollen es
bereits an die 2 Mio € gewesen
sein. Als der NSB Einsicht in die
mit dieser Abgabe geförderten
Projekte wünschte, war seitens
des Naturschutzreferates wenig
Bereitschaft
spürbar.
Mit
Argumenten wie Vertraulichkeit,
kein Rechtsanspruch u.Ä.,
wurde der Beirat abgewimmelt.
Jetzt
hat
allerdings
die
Verfassungsabteilung geklärt,
dass dem NSB sehr wohl
Einsicht zu gewähren ist.
Dieser wartet nun gespannt auf
die Projekte.
Björn Zedrosser
Alpenverein Villach 3/2009
27
Aus unserer Bücherei
Johann Lenzenweger,
Wanderführer Eisenwurzen
Christian Geith,
Wanderführer Korfu
Reto Solèr/Maria Schabel,
Wanderführer Veltlin
alle Bergverlag Rother, München.
1. Aufl., 2009
Als „Eisenwurzen“ wird das Gebiet im Dreiländereck
Niederösterreich/Oberösterreich/ Steiermark bezeichnet. In den neuen Wanderführer sind insgesamt 50
Touren im nordwestlichen Teil der Eisenwurzen, im
Nationalpark Kalkalpen sowie im Norden und Westen
der Nationalparkregion aufgenommen. Was mich
besonders an dem Führer freut: Er ist eine
Gemeinschaftsarbeit von Mitgliedern der Sektion
„Rodlland“ des ÖAV.
Den neuen Wanderführer „Korfu“ sollte ich eigentlich
Diethard und Renate Rauter zur Besprechung überlassen, waren sie doch im heurigen Frühjahr mir ihrer großen Power Card-Gruppe eine Woche auf Korfu unterwegs. Aus ihren Erzählungen und aus dem Inhalt des
Wanderführers kann ich mir aber gut vorstellen, wie
lohnend ein Aufenthalt – vor allem zur Blütezeit im Mai
– auf Korfu sein muss. 29 Vorschläge für Tagestouren
auf Korfu enthält der Wanderführer, dazu in Stichworten
die 11 Etappen des Corfu Trail und vier Wanderungen
auf ebenso vielen benachbarten Inseln.
In recht einsames, zum Teil hochalpines Gelände
begleitet der Wanderführer „Veltlin“, wie das Tal der
Adda zwischen Bòrmio und dem Comer See genannt
wird. Der Großteil der Vorschläge für die 54 Touren in
dem neuen Führer nimmt den Ausgang in den vielen
Seitentälern der Gebirgsgruppen, die das Veltlin begleiten. Die beiden Autoren empfehlen Wanderungen zu
Seen, Almen, Bergdörfern oder Felszeichnungen
(UNESCO-Weltkulturerbe Val Camonica), aber auch
auf aussichtsreiche Gipfel, von denen der Piz Umbrail
mit 3033 m der höchste ist.
Alle drei Führer enthalten zusätzlich zu den ausführ-
lichen Tourenbeschreibungen zahlreiche wichtige
Informationen für den Wanderer und Bergsteiger, eindrucksvolle Farbfotos, detaillierte Wanderkärtchen und
aussagekräftige Höhenprofile.
Erika Scherer (Hg.),
Meine Tour –
Bergtourenführer
Salzburg und
Berchtesgaden
Rupertus-Verlag, Salzburg,
2009
Nach dem Schitourenführer „Meine Spur“ erschien
im Salzburger RupertusVerlag ein gleich gestalteter
Band, für den 10 Autoren mehr als 100 sommerliche
Ziele für Bergtouren im Bundesland Salzburg und in
einigen benachbarten Gebieten jenseits der
Landesgrenzen ausgewählt und beschrieben haben.
Gegliedert nach 14 Gebirgsgruppen und nach sechs
Talschaften wechseln leichte Wanderungen mit
anspruchsvollen Klettereien, Halbtagestouren mit
Mehrtagesunternehmen. Jede Tour ist mehr oder weniger ausführlich beschrieben, im Hinblick auf ihre
Anforderung durch Farbpunkte klassifiziert, durch
Hinweise auf die Eignung für Familien oder die
Erreichbarkeit mit Zug und Bus, durch Farbfotos und
durch Kartenausschnitte mit eingetragener Route
ergänzt.
Herzlich willkommen ...
... nicht nur zum ÜBERNACHTEN, URLAUBEN, TAGEN ...
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Alpenverein Villach 3/2009
Evelyn Rupperti/Hannes
Tschemernjak, Wein in Friaul
Carinthia Verlag, Klagenfurt,
Klagenfurt, 2009
Den
Untertitel
dieses
Buches habe ich den Lesern
vorenthalten, um sie überlegen
zu lassen, was den „Wein in
Friaul“ wohl mit dem Alpenverein Villach verbinden mag.
Dazu sei der Untertitel des
Werkes nachgetragen; er lautet „Vom Collio bis zur
Adria. Winzer, Wege, Wissenswertes.“ Das Buch
befasst sich also nicht nur mit den Weinen unserer
Nachbarregion, sondern auch mit Wanderungen und
Ausflügen im Bereich der Weingüter, Orte und Täler.
Dazu enthält es viel Hintergrundinformation über die
Winzer und ihre Weine, weiters Hinweise auf
Einkehrmöglichkeiten samt den in ihnen angebotenen
Spezialitäten.
Helmuth Zebhauser,
Alpinismus im Hitlerstaat
Bergverlag Rother, München. 1. Auflage, 1998
Der Deutsche Alpenverein hat im Jahre 1994 begonnen, seine jüngere Geschichte aufzuarbeiten. In diesem Buch werden die ersten Ergebnisse der
Forschungsarbeiten für die Zeit
von 1918 bis 1950 nicht nur
wiedergegeben, sondern auch
zur Diskussion gestellt.
Ziel des Buches ist es, vor
allem auch den jungen Menschen einen möglichst vollständigen Einblick in die Geschehnisse der damaligen Zeit aus
dem Blickwinkel des Alpenvereins und seiner Mitglieder zu
ermöglichen.
Wolfgang Pusch/Edwin Schmitt/
Thomas Senf/Michael Waeber,
Hochtouren Westalpen, Band 1
Bergverlag Rother, München. 1. Auflage, 2009
In der Reihe „Rother
Selection“ erschien ein großer Auswahlführer zu den
bedeutendsten Gipfeln der
Schweizer Westalpen. Er enthält Vorschläge für 88 Felsund Eistouren zwischen dem
Wildhorn und dem Grand
Combin im Westen sowie
dem Tödi und dem Rheinwaldhorn im Osten. Das
Hauptinteresse nicht nur der
Autoren liegt natürlich in den Berner Alpen und in den
Walliser Alpen, wo alle bekannten Ziele auf mehr oder
weniger anspruchsvollen Routen beschrieben sind. Ein
sehr schöner Band für alle Freunde großer Touren!
Wolfram Guhl,
Nationalpark
Triglav
Verlag Carinthia,
Klagenfurt, 2009
„Ein
Bergparadies
in
Slowenien“, so lautet der
Untertitel dieses Führers, in
dem Wolfram Guhl eine
Auswahl von 20 Wanderungen, Berg- und Radtouren
unterschiedlicher Anforderungen und Länge im TriglavNationalpark vorstellt. Bei jedem Vorschlag folgt nach
einem einleitenden Absatz die ausführliche Wegbeschreibung, ergänzt durch Farbfotos, einen Kartenausschnitt mit eingetragener Route und durch wichtige
Informationen (z.B. Erreichbarkeit mit öffentlichen
Verkehrsmitteln, Charakterisierung der Tour, Wegverlauf in Stichworten, Stützpunkte, günstigste Jahreszeit).
Alpenverein Villach 3/2009
Helmut Hochmüller,
KÄRNTENUMWANDERN
Fotobuch, Bände Ost und West
Eigenverlag Helmut
Hochmüller, 1.Auflage, 2008
Unser Mitglied Günther
Wallisch („Foto Wallisch“, wo
das Werk auch erhältlich ist)
übergab mir für die Bücherei
das zweibändige Fotobuch von
Helmut Hochmüller, auf welches ich bereits im Heft 1-2009 unserer Mitgliederzeitschrift kurz hingewiesen hatte. Darin hält Helmut
Hochmüller, ein ehemaliger Bediensteter des Magistrates Villach, seine Eindrücke und Erlebnisse fest, die er
in insgesamt 42 Tagen gewann, in denen er Kärnten
möglichst entlang der Landesgrenze umrundete.
Wolfgang Pusch,
Schitourenführer Hohe Tauern
und Hartmut Eberlein,
Schitourenführer Mont Blanc
beide Bergverlag Rother, München. 1. Auflage,
2009
Der neue Schitourenführer „Hohe Tauern“ enthält
Vorschläge für insgesamt 45 Touren im westlichen und
zentralen Bereich der Hohen Tauern, also in der Venedigergruppe, der Granatspitzgruppe, der Glocknergruppe (samt Bösem Weibl in der Schobergruppe) und
in der Goldberggruppe. Neben 42 Tagestouren, die
zumeist bereits an hoch gelegenen Schutzhütten oder
Ausgangspunkten beginnen, sind auch drei mehrtägige
Unternehmungen beschrieben („Hochtirol“, Venedigerumfahrung, Glocknerumfahrung).
Von den Anforderungen und den Höhen der Gipfel
wesentlich anspruchsvoller sind die Touren, die
Hartmut Eberlein in den ebenfalls neuen Führer „Mont
Blanc“ aufgenommen hat. In der Umgebung von
Megève und Chamonix sowie im Val Ferret findet man
kaum eine Tour, die nicht über einen Gletscher führt,
und nur fünf der 53 beschriebenen Touren hat der Autor
als „leicht“, hingegen mehr als die Hälfte als „schwierig“
eingestuft. Der Führer wendet sich also in erster Linie
an den erfahrenen Schibergsteiger, der im Bereich des
höchsten Gipfels unserer Alpen Schihochtouren
und/oder alpine Schiabfahrten abseits der Pisten unternehmen möchte.
Catasto Sentieri Friuli Venezia Giulia
(Wegekataster für Friaul-Julisch
Venetien)
Club Alpino Italiano-Commissione
Giulio Carnica Sentieri/Regione
Friuli Venezia Giulia
1. Auflage, 2009
In einer eben erschienenen, umfangreichen Broschüre sind sämtliche Berg- und
Wanderwege aufgelistet, die
der Italienische Alpenverein
in der Region Friaul-Julisch
Venetien betreut. Wie es die
Bezeichnung „Kataster“ bereits zum Ausdruck bringt,
handelt es sich um ein Verzeichnis, das in erste Linie als
Arbeitsunterlage für die Sektionen und ihre Wegebetreuer, aber auch für die kartographischen Verlage, für die Gemeinden oder für die
Rettungsdienste gedacht ist. Ein Führerwerk kann und
soll der Kataster nicht ersetzen, sondern höchstens
ergänzen.
Bad Kleinkirchheim
Wanderkarte 1:25.000
Kompass-Karten GmbH,
Rum/Innsbruck,
Neuauflage 2009
Das neue, doppelseitig
bedruckte Blatt reicht von der
Innerkrems im Norden bis
zum Wöllaner Nock im Süden
und von der Millstätter Alm im
Westen bis zum Großen
Speikkofel im Osten; es
umfasst also den gesamten
Nationalpark Nockberge. Die
Vorzüge der Karte liegen
außer in der sehr genauen
Darstellung des Geländes in den vielen Details, die für
den Wanderer, Radfahrer, Schitourengeher und Langläufer interessant sein können.
Helmut Lang
Die ausführlichen Besprechungen können über die
Kanzlei angefordert werden.
29
30
Alpenverein Villach 3/2009
Wir gratulieren ...
Wir bedanken uns bei ...
„ Familie
R a i n e r zum 150-jährigen
Betriebsjubiläum und bedanken uns für die
Unterstützung als „Paketstelle“.
„ DI Werner Stadler für die Übergabe
seiner umfangreichen internationalen Führerund Kartenliteratur und für die Arbeit, diese zu
sortieren.
„ Den Teilnehmern des Kletterkurses zum erfolgreichen Abschluss und
„
Familie Rauch für die Spende Gerlit-
Harry Wieser und seinem Team zur unfallfreien
Durchführung dieser Ausbildung.
zenhütte.
Dem allerbesten Kletterteam zu
den vielen Stockerlplätzen und dem Gewinn
der Mannschaftswertung bei der Petzen
Trophy 2009
Wir sind zerknirscht ...
„
... weil wir den Sommer-Herbstfolder im letzten Heft als Winter-Frühjahr Programm
bezeichnet haben
Ein herzliches
Willkommen ...
... allen, die sich neu dem Villacher Alpenverein
angeschlossen haben. Wir wünschen viel
Freude und Erholung sowie unfallfreie Tage in
der Natur.
Erlebnistage für Kinder
Am Samstag, den 8. August begann bereits morgens um 7.30 unsere abenteuerliche Reise in den
beliebten OeAV-Freizeitpark Mauthen. Begleitet
wurde unsere lustige Gruppe auch von unserem
kletterbegeisterten und immer zu Späßen aufgelegten Jugendmitarbeiter Bernhard Kuttin.
Gestärkt nach einem ausreichenden und super
leckeren Essen, begab sich ein Teil von uns auf
Entdeckungsreise in die Mauthner Klamm, während die zweite Gruppe bereits mit dem Raftboot
die Gail recht feucht und erfrischend kalt erleben
durfte.
Der Sonntag bescherte uns Abenteuer pur.
Gemeinsam mit Sepp Lederer und dem Bergführer Andy Hofer bestiegen wir den 180 m langen
Cellonstollen aus dem 1. Weltkrieg. Für alle Kids,
aber auch für uns Erwachsene unvergessliche
Eindrücke! Alle gaben ihr Bestes und stellten ihr
alpines Können unter Beweis. Den sonnigen
Nachmittag verbrachten wir im Naturschwimmbad
Mauthen bei Spiel und Spaß im Wasser.
Auf den nächten Tag freuten wir uns besonders.
Wir fuhren zum Zollnersee und begaben uns dort
auf eine faszinierende 500 Millionen alte Zeitreise.
Zu entdecken gab es viel, die Stunden vergingen
Wichtiger Hinweis
Der nächste Zahlschein kommt bestimmt und
wir bitten Sie, rechtzeitig bei ihrer Bank auf
einen Abbuchungsauftrag umzusteigen .
Formular in der Kanzlei, wird bei Bedarf zugesandt.
mehr Bilder auf
der Rückseite
dieses Heftes ...
wie im Flug, doch schwer beladen kehrten wir in
unser Camp zurück. Schwerbeladen? – Ja – mit
Resten versteinerter Wasserlilien, Mikrofossilien
und Seelilienkalk. Einige von uns meinten, den
halben Berg im Rucksack zu tragen.
Am letzten Tag stellten wir unser Können nochmals im neu errichteten Hochseilgarten unter
Beweis. Bevor wir nach Villach fuhren, erfrischten
wir uns nochmals im Schwimmbad und stellten
einstimmig fest: „Dieses Ferienlager war eindeutig
zu kurz – nächstes Jahr hängen wir noch einige
Barbara Rieder
Tage an!“
Alpenverein Villach 3/2009
Spannung
Bäumen Ter
n
e
h
c
s
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w
z
mine September bis Dez
ember
Über gespannte Seile von
Baum zu Baum – unter diesem Motto haben wir, das
Jugendteam, einen spannenden Nachmittag für Kinder
zwischen 6 und 13 Jahren
gestaltet.
Schon Wochen vor dem
Termin haben Teile vom Jugendteam begonnen, den
beste Platz für das Event zu
suchen, da wir viel Platz
benötigten, um eine 60 Meter
lange Seilrutsche, das laufende A, einen Seilsteg, die
Slackline, ein blindes Seil und
einiges mehr aufzubauen.
Diesen haben wir dann in
Wernberg bei der VospernikHütte gefunden.
Am 4. Juli nahmen 22 Kinder an unserer Veranstaltung
teil. In den vier Stunden, die
wir gemeinsam verbracht
haben, hatten die Kinder sehr
viel Spaß daran, sich an den
von uns aufgebauten Stationen zu versuchen. Es gab
etwas Nervenkitzel; manchmal brauchten die Kids Mut
und vor allem auch Kraft.
Das Regenwetter zu Beginn
und Ende der Veranstaltung
konnte den Kids und uns den
Spaß nicht verderben!!!
Sa 5. September 2009
Bachwanderung in der
Schütt
Pritscheln, plantschen, entdecken | Flusswanderung entlang
der Gail | für Kinder ab 10
Mit Barbara Rieder
[email protected]
Sa 5. September 2009
Bouldern – klettern an einem
Felsbock
für Jugendliche von 14 bis 18
Mit Bernhard Töscher und Rita
Pleschberger | [email protected]
Mo 7. bis
Sa 12. September 2009
Werte Erlebniscamp
Das Outdoorcamp zur
Persönlichkeitsentwicklung!
Für Kinder und Jugendliche
von 12 bis 16 | mit Lukas Ofner
[email protected]
Sa 19. September 2009
Erlebnis Klettersteig
für Kinder ab 10 | mit Jürgen
Vospernik und Dani Moschitz
[email protected]
Sa 3. Oktober 2009
„In Rübezahls Reich“
Den Wald erleben, erforschen,
entdecken | für Kinder
zwischen 6 und 10
Mit Barbara Rieder
[email protected]
ab Oktober 2009
Kinder- und
Jugendkletterkurs | Indoor
Kletterkurse für Kinder aller
Altersgruppen | mit Bernhard
Kuttin | [email protected]
Sa 7. November 2009
Die Burgeroberung
Für alle zwischen 6 und 10,
die Spaß an Bewegung, Rätsel,
Burgen und gemeinsamen
Aktivitäten haben
Mit Barbara Rieder
[email protected]
Sa 12. Dezember 2009
„In Yetis Reich“
Schneeskulpturenbau und
Schneespiele | für Kinder
zwischen 6 und 10
Mit Barbara Rieder
[email protected]
So 27. bis
Di 29. Dezember 2009
Kinderschikurs
Skikurs für Kinder und
Jugendliche aller Leistungsgruppen von 6 bis 15
Mit Lukas Ofner und Angelika
Ressler | [email protected]
31
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