Institut für Mathematik Karl-Franzens-Universität Graz Clason, Fripertinger, Kainrath Blatt 11 UE 621.011 WS 2008/09 Lineare Algebra I Hausaufgaben (Bearbeitung bis 14.1.2009) H 11.1 Nullstellen reeller Polynome ungeraden Grades (a) Zeigen Sie, dass jedes normierte reelle Polynom vom Grad 3 mindestens eine reelle Nullstelle besitzt. (b) Verallgemeinern Sie diesen Beweis und zeigen Sie, dass jedes reelle Polynom von ungeradem Grad mindestens eine reelle Nullstelle besitzt. H 11.2 Invariante Unterräume Bestimmen Sie alle A-invarianten Unterräume des R2 für µ ¶ µ ¶ 2 0 0 1 a) A = , b) A = , 0 2 1 0 µ c) A = ¶ 2 1 . 4 2 H 11.3 Einsetzen von Matrizen in Polynome µ (a) Seien p = X2 + 1 ∈ P (C) und A = ¶ i 0 . Berechnen Sie p( A). 0 −i (b) Seien p ∈ P (K), A, B ∈ Kn×n und B sei invertierbar. Zeigen Sie p( BAB−1 ) = Bp( A) B−1 . (c) Sei wieder p = X 2 + 1. Zeigen Sie, dass es unendlich viele Matrizen A ∈ C2×2 mit p( A) = 0 gibt. H 11.4 Charakterisierung von Eigenwerten Sei T : Kn → Kn eine lineare Abbildung und A die Abbildungsmatrix von T bezüglich der Standardbasis des Kn (also T ( x ) = Ax für alle x ∈ Kn ). Zeigen Sie, dass für λ ∈ K äquivalent sind: (a) λ ist ein Eigenwert von T. (b) Die Matrix A − λE (E = n × n-Einheitsmatrix) hat einen Rang < n. Sind diese Bedingungen erfüllt, so ist ker( A − λE) der zu λ gehörende Eigenraum von T. H 11.5 Berechnung von Eigenwerten Berechnen Sie die Eigenwerte und zugehörigen Eigenräume der linearen Abbildung T : R3 → R3 mit 0 1 0 0 1 x T ( x ) = 0 6 −11 6 für alle x ∈ R3 . Freiwillige Trainingsbeispiele (werden von Tutoren korrigiert) T 11.1 Gradformeln Beweisen Sie die Gradformeln für Polynome f und g: Grad( f + g) ≤ max{Grad( f ), Grad( g)}. Grad( f g) = Grad( f ) + Grad( g). Wir verwenden dabei die Konvention n + (−∞) = (−∞) + n = (−∞) + (−∞) = −∞ und n > −∞ für alle ganzen Zahlen n ≥ 0.