I-Math UZH Prof. T. Kappeler Ana-Chem F S 2017 Analysis für die Chemie – Serie 3 Abgabe bis Mittwoch, 15.03.2017, 10:00Uhr bei den Assistenten Aufgabe 1 Entscheide, ob folgende Aussagen wahr oder falsch sind. (Mit Begründung.) (i) Es existieren reelle Zahlen a, b, c, so dass das Polynom p(x) = x 3 + ax 2 + bx + c drei einfache reelle Nullstellen besitzt. (ii) Jedes Polynom der Form p(x) = x 2 + ax + 1 mit a ∈ R hat keine reelle Nullstelle. (iii) Sei p ein Polynom der Form p(x) = x 3 + ax 2 + bx + c, wobei a, b und c fest vorgegebene reelle Zahlen sind. Dann existiert für jedes beliebig grosse M > 0 eine reelle Zahl x M > 0, so dass p(x) > M und p(−x) < −M für jedes x > x M . Aufgabe 2 (i) Seien p und q die Polynome p(x) = x 5 + x 3 + x 2 − 1 und q(x) = x 2 + x + 1. Bestimme Polynome h(x) und r (x), so dass p(x) = h(x)q(x) + r (x) und der Grad von r (x) kleiner ist als 2. (ii) Bestimme a ∈ R so dass das Polynom p(x) = x 3 + x 2 + x + a das Polynom q(x) = 12 x + 1 als Faktor besitzt. Aufgabe 3P Seien q und p verschiedene, nicht identisch verschwindende Polynome der P Form q(x) = 7 j j =0 a j x , p(x) = 7 b xk k=0 k mit reellen Koeffizienten a j , b k . (i) Verifiziere, dass q(x) − p(x) ein Polynom ist und bestimme dessen Koeffizienten und Grad. (ii) Verifiziere, dass q(x) · p(x) ein Polynom ist und bestimme dessen Koeffizienten und Grad. Aufgabe 4 Der Zerfall einer radioaktiven Substanz wird approximativ beschrieben durch die Formel N (t ) = N0 e −at . Dabei bezeichnet N (t ) die Anzahl der zur Zeit t ≥ 0 noch vorhandenen Atome der im Experiment betrachteten Substanz, N0 = N (0) und a ∈ R>0 . (i) Bestimme die Halbwertszeit τ, d.h. τ > 0 so dass N (τ) = N0 /2. (ii) Verifiziere, dass N (t + τ) = N (t )/2 für jedes t > 0. Aufgabe 5 Sei p(x) = x 4 + x 3 + 2x 2 + 4x − 8. (i) Verifiziere, dass die komplexe Zahl z = 2i eine Nullstelle von p ist. Finde damit eine weitere Nullstelle. (ii) Bestimme alle übrigen Nullstellen von p. (iii) Seien f , g Polynome mit reellen Koeffizienten, wobei f vom Grade m sei und g vom Grade n mit m ≤ n. Man nehme an, dass reelle Zahlen x 1 , . . . , x n+1 mit x 1 < · · · < x n+1 existieren, so dass f (x j ) = g (x j ) für jedes 1 ≤ j ≤ n + 1. Entscheide, ob eine reelle Zahl x existiert mit f (x) 6= g (x). 9. März 2017 13:36 Serie 3 Seite 1 von 4