ProInformatik I: Logik und Diskrete Mathematik 5. Aufgabenblatt vom 15.6.2012 Abgabe am Montag, 18.6.2012, vor der Vorlesung Die Aufgaben 5 bis 9 sind einzeln zu bearbeiten und am Montag abzugeben, die Aufgaben 1 bis 4 werden am Freitag im Tutorium besprochen. Hinweis: 1. Aufgabe: Teilbarkeitsrelation Zeichnen Sie ein Hasse-Diagramm für die Teilbarkeitsrelation auf der Zahlenmenge A = {1, 2, 3, 4, 5, 6, 8, 9, 12, 48, 72}. Bestimmen Sie für folgende Teilmengen von A jeweils alle maximalen und minimalen Elemente, alle oberen und unteren Schranken sowie alle Suprema und Inma. Machen Sie gegebenenfalls auch kenntlich, dass kein entsprechendes Element existiert. (a) (b) (c) (d) {2, 3, 4, 6} {9, 48, 72} {6, 12} {48, 72} 2. Aufgabe: Eindeutigkeit des Supremums (a) Beweisen Sie, dass für jede Halbordnung (A, ≤) und jede Teilmenge M ⊆ A höchstens ein Supremum von M existiert. Das heiÿt, das Supremum ist eindeutig, falls es existiert. (b) Betrachten Sie die Teilbarkeitsrelation | auf N und zwei natürliche Zahlen a, b. Unter welchen Namen sind Supremum und Inmum bezüglich | von {a, b} noch bekannt? 3. Aufgabe: Schranken in R Betrachten Sie die Ordnung (R, ≤) und bestimmen Sie alle maximalen und minimalen Elemente, alle oberen und unteren Schranken sowie Supremum und Inmum für die Teilmenge { 1i | 0 < i ∈ N}. 4. Aufgabe: Lexikographische Ordnung Beweisen Sie, dass die lexikographische Ordnung ≤ auf A × B eine totale Ordnung ist, wenn die zugrundeliegenden Ordnungen (A, ≤1 ) und (B, ≤2 ) ebenfalls totale Ordnungen sind. 5. Aufgabe: Aussagenlogik (4+2+4 Punkte) (a) Vereinfachen Sie die Formel t Schritt für Schritt unter Verwendung der aus der Vorlesung bekannten semantischen Äquivalenzen so weit wie möglich. Benennen Sie dabei für jeden Schritt explizit die verwendete semantische Äquivalenz. t = (¬q ∨ r) ∧ ¬(q ∨ p) ∧ ¬q (b) Überprüfen Sie Ihre in Teil (a) gefundene Lösung mit einer Wertetabelle daraufhin, ob sie tatsächlich semantisch äquivalent zur gegebenen Formel t ist. (c) Konstruieren Sie mit Hilfe der Wertetabelle aus Teil (b) die kanonische DNF und die kanonische KNF für die Interpretation ft des Terms t. 1 (3+2+3 Punkte) Wir betrachten die folgenden Prädikate: 6. Aufgabe: Quantoren P (x, y, z) : x + y = z Q(x, y, z) : x · y = z Bestimmen Sie den Wahrheitswert der folgenden Aussagen und begründen Sie Ihre Antwort wie im folgenden Beispiel: ∀x ∈ Z : ∀z ∈ Z : ∃y ∈ Z : P (x, y, z) ist wahr. Begründung: Seien x = a und z = b beliebige ganze Zahlen, dann wählen wir y = b − a ∈ Z und erhalten mit P (a, b − a, b) wegen a + (b − a) = b eine wahre Aussage. (a) ∃z ∈ Z : ∃x ∈ Z : ∀y ∈ Z : ¬P (x, 2y, z) (b) ∀x ∈ Q : ∀z ∈ Q : ∃y ∈ Q : Q(x, y, z) (c) ∀x ∈ Q : ∃y ∈ Q : ∃z ∈ Q : (x 6= 1 ⇒ P (x, y, z) ∧ Q(x, y, z)) (3+3+3 Punkte) Welche der folgenden Aussagen stimmen für alle Mengen A, B , und C ? Beweisen Sie die Aussagen oder nden Sie Mengen, die ein Gegenbeispiel liefern. 7. Aufgabe: Mengenoperationen (a) A ∩ (B \ C) = (A ∩ B) \ (A ∩ C) (b) A ∪ (B \ C) = (A ∪ B) \ (A ∪ C) (c) (A ⊕ B) ⊕ B = A (3+3+3 Punkte) Untersuchen Sie die folgenden Relationen R, S, T ⊆ N×N hinsichtlich der Eigenschaften Transitivität, Symmetrie und Antisymmetrie. Für positive Antworten muss eine Begründung gegeben werden, negative Antworten können durch konkrete Gegenbeispiele belegt werden. 8. Aufgabe: Relationen mRn ⇔ jeder Primteiler von m ist auch ein Teiler von n mSn ⇔ m ist ein echter Teiler von n, d. h. m | n und m 6= n mT n ⇔ die Summen aller Primzahlen, die m bzw. n teilen, sind gleich (jeder Primteiler wird nur einfach gezählt) (5 Punkte) Sei M eine Menge und R eine binäre Relation in M . R heiÿt zirkulär, wenn für alle x, y, z ∈ M gilt: xRy ∧ yRz ⇒ zRx. Zeigen Sie, dass eine reexive, zirkuläre Relation stets eine Äquivalenzrelation ist. 9. Aufgabe: Äquivalenzrelationen 2