ETH Zürich FS 2017 Analysis I Serie 1 d-infk Prof. Dr. Özlem Imamoglu 1.1. MC Fragen: Supremum und Infimum auf R Wählen Sie die einzige richtige Antwort. (a) Sei S eine nichtleere, nach unten beschränkte Menge S ⊂ R und sei β ∈ R ihr Infimum. Dann sicherlich: existiert x ∈ S so dass x < β + für jedes > 0; die Menge (β, β + 1) ∩ S ist nicht leer; für jedes > 0 existiert x ∈ S so dass β ≤ x < β + . (b) Sei S eine nichtleere, nach unten beschränkte Teilmenge von R und sei a ∈ R ihr Infimum. Dann sicherlich: für jedes > 0 existiert eine Minorante b von S, so dass a < b < a + ; S \ {a} besitzt ein Minimum; a ist das Supremum der unteren Schranken. (c) Sei A ⊆ R. Welche der folgenden Bedingungen stellt sicher, dass A nach oben unbeschränkt ist? für jedes q ∈ Q gilt log(q 2 + 1) ∈ A; für jedes a ∈ A gilt a ≥ 104 ; für jedes a ∈ A gilt a ≥ a2 . 1.2. (schriftlich) Bestimmung von Supremum und Infimum Bestimmen Sie das Supremum (möglich +∞) und das Infimum (möglich −∞) der folgenden Mengen. Welche Mengen besitzen Maximum oder Minimum? 1 M1 = 1 + : n ∈ N>0 , n [ 1 1 M3 = , , n≥1 n + 1 n ( ) |x| M2 = :x∈R , 1 + |x| x+y M4 = : x, y > 0, z ∈ R . z 1.3. Abrundungsfunktion Die Abrundungsfunktion (Eng. “Floor Function”) [·] : R → Z ist definiert wie folgt: für jede reelle Zahl x, ist [x] die grösste ganze Zahl, die kleiner oder gleich x ist. Zum Beispiel: 1 = 0, 2 [3] = 3, [17.5] = 17, [π] = 3. 1/2 ETH Zürich FS 2017 Analysis I Serie 1 d-infk Prof. Dr. Özlem Imamoglu Sei jetzt α ∈ R, α > 0 gegeben. Zeigen Sie, dass die Menge M = [αn] 1 : n ∈ N>0 n von oben beschränkt ist. Können Sie ihr Supremum bestimmen? 1.4. Komplexe Zahlen - Wiederholung Für jede der folgenden komplexen Zahlen z, finden Sie • ihre kartesische Form A + iB, • ihre Polarform ρ eiθ , • ihren Betrag |z|, • ihr Konjugiertes z̄, • ihr Reziprokes 1/z (in kartesischer Form): z1 = −3, √ z4 = 3eiπ/6 , z6 = cos α + i sin α, z2 = 2i, √ z5 = 2ei3π/4 , z7 = sin α + i cos α, z3 = 1+i , 1−i wobei α ∈ R. Bemerkung: Die kartesische Form darf nicht i in dem Nenner erhalten! Z.B. 1 + i ist OK, 1/(1 + i) nicht. 2/2