Allgemeine Betriebswirtschaftslehre

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Dr. Christine Zöllner
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
1
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.1 Grundlagen
2
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.1 Grundlagen
Marketing als Denkhaltung
Vier Phasen der Entwicklung des bzw. zum Marketing
1.
Produktionsorientierung
Trotz industrieller Massenproduktion (Taylor), übersteigt Nachfrage
das Angebot (Beginn 20 Jh. bis nach dem II WK)
Konsequenz: Primat der Produktion, Verkäufermarkt
2.
Verkaufsorientierung
Zunehmende Bedürfnisbefriedigung und Sättigung der Märkte
zwingt Unternehmen, Verkaufsbemühungen zu verstärken
Konsequenz: Primat des Absatzes, „Vermarktung“ von Produkten
3.
Marktorientierung
Hohe Qualität alleine reicht nicht mehr, um Produkte zu verkaufen.
Marketing wird zu einer „Denkhaltung“ in Unternehmen (ab 60er)
Konsequenz: Primat des Marktes
4.
Umweltorientierung
Nicht nur die Abnehmer, sondern alle Stakeholder sind in die
Marketingaktivitäten einzubeziehen (ab 70er)
Konsequenz: „Gesellschaftsorientiertes Marketing“
3
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.1 Grundlagen
Wie war und ist Marketing definiert?
In Anlehnung an den Absatzbegriff Gutenbergs:

Prozess im Wirtschafts- und Sozialgefüge, durch den
Einzelpersonen und Gruppen ihre Bedürfnisse und Wünsche
befriedigen, indem sie Produkte und andere Dinge von Wert
erzeugen, anbieten und miteinander austauschen.
Philip Kotler:

4
Aktivitäten, die dazu dienen, Bedürfnisse profitabel zu
befriedigen.
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.1 Grundlagen
Wie war und ist Marketing definiert?
Heribert Meffert:

„Die bewusst marktorientierte Führung des gesamten
Unternehmens, die sich in Planung, Koordination und Kontrolle aller
auf die aktuellen und potentiellen Märkte ausgerichteten
Unternehmensaktivitäten niederschlägt.“
Thommen/Achleitner (2003, S. 122):

5
„Die Steuerung des allgemeinen MarketingProblemlösungsprozesses, insbesondere die
Gestaltung und Umsetzung des Marketing-Konzepts,
bezeichnet man als Marketing-Management.
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.1 Grundlagen
Steuerung des Marketing-Problemlösungsprozesses
1. Analyse der Ausgangslage
Umweltbedingungen
Bedürfnisse
Unternehmensziele
2. Marketingziele
Produkt
Distribution Konditionen
Kommunikation
Ziele
Ziele
Ziele
Ziele
Maßnahmen
Maßnahmen
Maßnahmen
Maßnahmen
4. Marketing-Mix
5. Realisierung Marketing-Konzept
6. Evaluation der Resultate
6
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Quelle: Thommen/Achleitner 2003, S.120.
3. Marketinginstrumente
3. Marketing
3.1 Grundlagen
Merkmale des Marktes
Kunden
 Wer bildet den Markt?
Kaufobjekte
 Was wird gekauft?
Kaufziele
 Warum wird gekauft?
Kaufbeeinflusser
 Wer ist an den Kaufprozessen beteiligt?
Kaufprozesse
 Wie werden Transaktionen angebahnt und abgewickelt?
Nachfragekurve
Angebotskurve
P (Preis)
Kaufanlässe
 Wann wird gekauft?
Kaufstätten
 Wo wird gekauft?
PG
Preise und Transaktionskosten
 Welche Kosten entstehen beim Kauf?
XG
sonstige…
7
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
X (Menge)
3. Marketing
3.1 Grundlagen
8
Kriterium
Ausprägung
Käufermerkmale




psychologische Faktoren (Motivation, Wahrnehmung, Einstellungen)
persönliche Faktoren (Alter, Lebensabschnitt, Geschlecht, Beruf,
Bildung, Haushaltsgröße, wirtschaftliche Verhältnisse, Lebensstil,
Persönlichkeit, Selbstbild)
soziale Faktoren (Bezugsgruppen, Familie, Rollen, Status)
kulturelle Faktoren (Kulturkreis, Subkulturen, soziale Schicht)
Produktmerkmale





Art des Gutes (z.B. Güter des alltäglichen Bedarfs, Luxusgüter)
Neuartigkeit
Preis (Preis-Wert-Verhältnis)
funktionale Eigenschaften
ästhetische Eigenschaften (Form, Design)
Anbietermerkmale


Image des Unternehmens (Marke)
Ausgestaltung der Marketinginstrumente
Marktmerkmale



Markttransparenz
Substitutions- oder Komplementärprodukte
Intensität des Wettbewerbs
Situative Merkmale

Zeitdruck, Wetter, Tageszeit, Saison etc.
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Quelle: Kotler/Bliemel 1999, S.309 ff.
Einflussfaktoren auf die Kaufentscheidung
3. Marketing
3.1 Grundlagen
Grundmodell des Käuferverhaltens: „Stimulus-Response-Modell“
Input
„Black Box“
Output
Endogene
Einflussfaktoren
 im Konsumenten
angelegt wie z.B.
Werte, Normen,
Präferenzen
beobachtbar
9
nicht beobachtbar
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Realisierter Kauf
beobachtbar
Quelle: Meffert 1986, S.145.
Exogene
Einflussfaktoren
 kontrollierbar
z.B. eigene
Marketingmaßnahme.
 unkontrollierbar
(Konkurrenzmaßnahmen)
„eigentlicher“
Entscheidungsprozess
3. Marketing
3.1 Grundlagen
Marktsegmentierung

Unter Marktsegmentierung versteht man die Aufteilung des Gesamtmarktes in
homogene Käufergruppen bzw. Segmente nach verschiedenen Kriterien.
Ziel
Effektive und effiziente Marktbearbeitung
 Messbarkeit der Segmentierungseigenschaften
Voraussetzungen
 Kausalzusammenhang zwischen Segmentierungskriterien und
den angebotenen Produkten
 Ausreichende Segmentgröße
 Konstanz des Segments
10
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.1 Grundlagen
Kriterien der Marktsegmentierung
Kriterium
Ausprägung
Geographische
Segmentierung
 Gebiet, Bevölkerungsdichte, Klima, Sprache etc.
Demographische
Segmentierung
 Alter, Geschlecht, Haushaltsgröße, Einkommen, Beruf etc.
Sozialpsychologische
Segmentierung
– Lebensstil
– Arbeitsverhältnisse
– Kontaktfähigkeit
– Zielerreichung
– Temperament, Werthaltung
 allgemein: Art der Freizeitgestaltung, Ess- und Trinkgewohnheiten,
Urlaubsgestaltung, Fernsehgewohnheiten,Mitgliedschaften
 auf Produkte oder Dienstleistungen bezogen
Verhaltensbezogene
Segmentierung
11
– Kaufanlass: regelmäßiger, besonderer, zufälliger Anlass
– Kaufmotive: Qualität, Zeit, Preis, Bequemlichkeit, Prestige
– Produktbindung: keine, mittel, stark
– Verwenderstatus: Nichtverwender, Erstverwender, ehemalige, potentielle,
regelmäßige Verwender
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Quelle: Kotler/Biemel 1999, S. 426 ff.
 Persönlichkeit
3. Marketing
3.1 Grundlagen
Beispiel zur Marktsegmentierung (I)
Alter des Haushaltsvorstandes
(in Jahren)
50 - 64
35 - 50
35 - 50
19 - 34
Familiengröße
(in Personen)
19 - 34
Familiengröße
(in Personen) 1
1
2-3
2-3
>4
>4
< 25 000,- > 25 000,- > 50 000,-
Einkommenshöhe
(in €)
Quelle: in Anlehnung an Kotler/Biemel 1999, S. 141.
12
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.1 Grundlagen
Marktgrößen (I)

13
Um die Erfolgschancen zukünftiger Marketingaktivitäten abschätzen zu können,
müssen Unternehmen wichtige Marktgrößen kennen.
1.
Marktpotenzial
Maximale Aufnahmefähigkeit des Marktes für ein
bestimmtes Gut oder eine Dienstleistung
2.
Marktvolumen
Effektiv realisiertes oder geschätztes Volumen eines
bestimmten Gutes oder einer Dienstleistung
3.
Absoluter Marktanteil
Das von einem Unternehmen tatsächlich realisierte
Absatzvolumen im Verhältnis zum Marktvolumen
4.
Relativer Marktanteil
Das von einem Unternehmen tatsächlich realisierte
Absatzvolumen im Verhältnis zum stärksten
Wettbewerber
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.1 Grundlagen
Marktgrößen (II)
Menge
oder
Wert
Marktpotenzial
Marktvolumen
Marktanteil
Zeit
Quelle: Thommen/Achleitner 2003, S.135.
14
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.1 Grundlagen
Marktgrößen (III)
Durchschnittliche Gesamtkapitalrendite in Prozent*
("Marktführer schaffen Wert")
30
25.4
22.1
25
20
15
14.3
durchschnittliche
Kapitalkosten = 12 %
8.6
10
3.8
Quelle: Bain & Company;
Results, Juni 2003, S. 2-3.
5
0
schwacher
Nachahmer**
Nachahmer
Gleichstand
Marktführer
dominanter
Marktführer
* Basis: 185 Unternehmen in 33 Branchen. Berechnung der Erträge unter Berücksichtigung der
„Kerngeschäftsdefinition“ des Unternehmens.
** Die Klassifizierung der Unternehmenstypen richtet sich nach dem relativen Marktanteil, d.h. dem eigenen
Marktanteil im Verhältnis zum Hauptkonkurrenten (schwacher Nachahmer =0,3 und weniger; dominanter Marktführer
mindestens 2,0).
15
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.2 Marktforschung
16
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.2 Marktforschung
Ausgangspunkt
Entscheidungen über Marketing-Ziele, Maßnahmen und -Mittel können nur sinnvoll getroffen
werden, wenn Unternehmen Daten über den Markt zur Verfügung stehen
Marktforschung als wichtiger Bereich des Marketing
Marktforschung kann definiert werden als:

systematische, auf wissenschaftlichen Methoden beruhende Gewinnung und
Auswertung von Informationen

über die Elemente und Entwicklungen des Marktes

unter Berücksichtigung der Umweltbedingungen.
Ziel der Marktforschung:

17
Bereitstellung von (objektiven) Informationen und Analysen, die als Grundlage für die
Planung, Entscheidung, Organisation und Kontrolle von Marketing-Maßnahmen
dienen können.
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.2 Marktforschung
Entscheidungsparameter im Rahmen der Marktforschung (I)
1.
Abgrenzung des
Marktes
Erforschung des Absatz- oder Beschaffungsmarktes
 Marktforschung i.e.S., die sich nur auf den relevanten Markt
und seine entscheidungsrelevanten Größen bezieht
2.
Ziel
 Marktforschung i.w.S., die sich neben der Analyse des für das
Unternehmen relevanten Marktes auch die Sinnhaftigkeit der
genutzten Marketing-Instrumente überprüft
 Marktanalyse: statische Analyse; gegenwartsbezogen, Struktur
und Größe des Marktes
3.
Zeit
 Marktbeobachtung: dauerhafte Evaluation der Marktgegebenheiten; Analyse von Veränderungen im Zeitablauf
 Marktprognose: Versuch, zukunftsgerichtete Prognosen über
Marktentwicklungen zu machen
18
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.2 Marktforschung
Entscheidungsparameter im Rahmen der Marktforschung (II)
4.
Methoden
(Art der Informationsgewinnung)
5.
Datenquellen
6.
Träger
 Primärmarktforschung (Field-Research)
 Sekundärmarktforschung (Desk-Research)
 außerbetriebliche Quellen
 innerbetriebliche Quellen
 interne Marktforschung
 externe Marktforschung
 Deskriptive Marktforschung: Beschreibung vergangener
und/oder gegenwärtiger Entwicklungen
7.
Aussagen
 Explikative (kausale) Marktforschung: Identifikation von
kausalen Zusammenhängen und Erklärung, warum Konsumenten
ein bestimmtes Verhalten zeigen bzw. gezeigt haben
 Prognostische Marktforschung: Voraussage von Tendenzen,
Denken in strategischen Szenarien
19
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.2 Marktforschung
Überblick über Marktforschungsmethoden
Marktforschungsmethoden
Sekundärmarktforschung
Primärmarktforschung
Befragung
Test
Beobachtung
qualitativ
ProduktMarkttest
Laborbeobachtung
quantitativ
InstrumentenMarkttest
Feldbeobachtung
innerBetriebliche
Quellen
außerBetriebliche
Quellen
Quelle: Thommen/Achleitner 2003, S.145 .
20
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.2 Marktforschung
Steuerung des Problemlösungsprozesses der Marktforschung
1. Ausgangslage
2. Beschaffung und Auswertung
von Sekundärmaterial

Marktforschung kann sich
am generischen
Problemlösungsprozess
orientieren

Frage: eigene
Marktforschung oder
MarktforschungsUnternehmen?
3. Festlegung des Ziels der Marktuntersuchung
4. Bestimmung der Maßnahmen
5. Mitteleinsatz
6. Vorbereitung der Durchführung
7. Durchführung der Erhebung
8. Datenaufbereitung und Auswertung
9. Erstellen von Schlussbericht und Resultat
10. Überprüfung der Zielerreichung
Problemlösungsprozess
21
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Quelle: Thommen/Achleitner 2003, S. 161.
3. Marketing
3.3 Produktpolitik
22
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.3 Produktpolitik
Begriffliche Grundlegung

Produktpolitik bezeichnet die art- und mengenmäßige Gestaltung des Absatzprogramms eines Unternehmens sowie der zusammen mit dem Produkt und/oder der
Dienstleistung angebotenen Zusatzleistungen (Reparatur, Montage etc.).

Die Gestaltung der Produktpolitik in Unternehmen hängt in entscheidendem Maße von
der Art der Produkte/Dienstleistungen ab, die angeboten werden sollen.
23
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.3 Produktpolitik
Kriterium
Ausprägung
Verwendungszweck
 Konsumgüter, Produktionsgüter (Investitionsgüter)
Verwendungsdauer
 Verbrauchsgüter, Gebrauchsgüter
Erklärungsbedürftigkeit
 nicht erklärungsbedürftige Güter, erklärungsbedürftige Güter
Lagerfähigkeit
 lagerfähige, beschränkt lagerfähige oder nicht lagerfähige Güter
Zahl der
Bedarfsträger
 Massengüter oder Individualgüter
Art der
Bedürfnisbefriedigung
 z.B. Haushaltsartikel, Freizeitartikel oder Lebensmittel
Einkaufsgewohnheiten
 z.B. in Bezug auf Art des Einkaufgeschäfts, Zahl der Einkäufe pro
Zeitperiode, Zeitpunkt des Einkaufs
Neuheitsgrad
 neue, modifizierte oder alte Produkte
Bekanntheitsgrad
 anonyme oder Markenprodukte
24
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Quelle: in Anlehnung an Thommen/Achleitner 2003, S. 164.
Produktmerkmale
3. Marketing
3.3 Produktpolitik
Gestaltung des Absatzprogramms

Zur Bestimmung des Absatzprogramms ist es notwendig, die Frage nach der optimalen
Programmtiefe und -breite, die ein Unternehmen anbieten will, zu beantworten.
Programmtiefe und -breite in Unternehmen
1.
2.
25
Programmtiefe
Programmbreite
 Wie viele verschiedene Ausführungen eines Produktes sollen
in das Programm aufgenommen werden?
(Beispiel: es werden verschiedene Sorten Bier angeboten)
 Wie viele verschiedene Produktarten soll das
Absatzprogramm enthalten?
(Beispiel: es werden verschiedene Getränkesorten angeboten:
Bier, Wasser, Cola, Limo, Saft etc.)
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.3 Produktpolitik
Programmtiefe und -breite
Programmtiefe (Sortimentstiefe)
Produktlinie/ Warengruppe 1
1a
1b
Produktlinie/ Warengruppe 2
2a
2b
1c
1d
Programmbreite
(Sortimentsbreite)
Produktlinie/ Warengruppe 3
3a
Produktlinie/ Warengruppe 4
4a
3b
3c
Quelle: Thommen/Achleitner 2003, S. 166.
26
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.3 Produktpolitik
Produktpolitische Möglichkeiten
Produktpolitik
Produktbeibehaltung
Produktveränderung
Produktdiversifikation
Produktvariation
horizontal
Produktdifferenzierung
vertikal
Produktinnovation
Produkteliminierung
lateral
Quelle: Thommen/Achleitner 2003, S. 170.
27
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.3 Produktpolitik
Modell des Produktlebenszyklus

Das Konzept des Produktlebenszyklus versucht, gewisse Gesetzmäßigkeiten bezüglich
des Umsatzverlaufs eines Produktes während einer als begrenzt angenommenen
Lebensdauer abzubilden.
Darstellungsmodus und Ziel der Analyse
 Entwicklung der Umsätze für ein Produkt im Zeitablauf wird in einem
Koordinatensystem abgebildet
Darstellungsmodus
 es lassen sich i.d.R. verschiedene Produktlebenszyklus-Phasen
voneinander abgrenzen
 typischerweise S-förmiger Verlauf
 das Modell stellt eine idealtypische Betrachtungsweise dar
Ziel der Analyse
 Instrument dient als Hilfsmittel für die Ableitung von
Marketingmaßnahmen und sonstiger Strategien (z.B. FuE)
 Instrument zur Bestimmung des optimalen Produktportfolios
28
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.3 Produktpolitik
Produktlebenszyklus
U
U‘
G
Umsatz (U)
Grenzumsatz (U‘)
Gewinn (G)
Einführung
Wachstum
Reife
Sättigung
Quelle: Thommen/Achleitner 2003, S. 172.
29
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Degeneration
Zeit (t)
3. Marketing
3.3 Produktpolitik
Produktentwicklung (I)

Die Produktentwicklung umfasst die Gesamtheit der technischen, markt- und
produktionsorientierten Tätigkeiten des Forschungs- und Entwicklungsbereiches (FuE)
eines Unternehmens, welche auf die Schaffung eines neuen oder verbesserten
Produktes/Verfahrens oder einer Dienstleistung gerichtet sind.
Notwendigkeit zur Produktentwicklung (I)
empirische
Ergebnisse
 75 % des Umsatzzuwachses stammen von neuen Produkten
 90 % des Gewinnzuwachses stammen von neuen Produkten
 Sicherung langfristigen Unternehmenswachstums und Überlebens
strategische
Gründe
 Schaffung eines ausgewogenen Produktportfolios von „neuen“ und
„alten“ Produkten
 Partizipation am technischen Fortschritt
 Erschließung neuer Märkte
 Erfolgreiche Differenzierung von der Konkurrenz
30
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.3 Produktpolitik
Notwendigkeit zur Produktentwicklung (II)
Innovationen: Was sind die Ziele?
Von 100 europäischen Industrieunternehmen (EU und Norwegen) bezeichnen als
wichtige Ziele von Erneuerungen:
60
Qualität verbessern
neue Absatzmärkte erschließen
54
Geschäftsfeld ausweiten
46
Arbeitskosten senken
40
interne Abläufe flexibler gestalten
33
Materialverbrauch verringern
31
Umweltbelastung verringern
25
Produkte ersetzen
25
0
31
10
20
30
40
50
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
60
70
Quelle: Eurostat
3. Marketing
3.3 Produktpolitik
Produktentwicklungsprozess: Beispiel
Quelle: nach Thommen/Achleitner 2003, S. 176.
II Produktentwicklung
III Produkteinführung
I Produktidee
Ideensuche
Ideenverdichtung
Produkt- und Projektdefinition
Konstruktionstechnische
Entwicklung
Prototyp
Ideenauswahl
Tests
Entwicklungsvorschläge
Bereinigung von Zeichnungen
und Stücklisten
Produktionsvorbereitung
Produktion
32
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Produktkorrekturen
/
Abstimmung
mit übrigen
Marketing-Instrumenten
3. Marketing
3.4 Distributionspolitik
33
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.4 Distributionspolitik
Begriff

Unter Distribution versteht man die Gestaltung und Steuerung der Überführung eines
Produktes vom Produzenten zum Käufer.
Entscheidungsbereiche der Distributionspolitik
 intern: Organisation der internen Logistikprozesse
Distribution berührt
intern und extern
gerichtete Prozesse
 extern:
 Auswahl und Steuerung der Absatzwege und Absatzorgane
(= Absatzkanal = akquisitorische Distribution)
 Steuerung der logistischen Distribution
34
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.4 Distributionspolitik
Einflussfaktoren auf die Wahl des Absatzkanals
Beispiele
Produkt
 Erklärungsbedürftigkeit, Lagerfähigkeit, Wert, Umfang der Zusatzleistungen
Kunden
 Zahl, geographische Verteilung, Bedarfshäufigkeit,
Einkaufsgewohnheiten
Konkurrenz
 Absatzwege der Konkurrenz, Art der Konkurrenzprodukte, Grad der
Produktdifferenzierung, Marktform, Anzahl der Konkurrenten
Unternehmen
 Größe des Unternehmens (Umsatz), Leistungsprogramm (Art und Anzahl
der Produkte), zur Verfügung stehendes Kapital (Kapitalbedarf steigt mit
selbst erbrachten Absatzleistungen)
 Marketing-Mix
Absatzmittler
 bestehende Absatzorganisation, Kapazität der Absatzmittler
 Kosten von Absatzmittlern
 Komplementär- und Substitutionsprodukte, die Absatzmittler führen
Umwelt
 gesamtwirtschaftliche Lage, gesellschaftliche Tendenzen (z.B.
Ausweitung des Versandhandels durch steigende Frauenerwerbsquote)
35
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Quelle: in Anlehnung an Thommen/Achleitner 2003, S. 188.
Faktoren
bezüglich
3. Marketing
3.4 Distributionspolitik
Überblick über distributionspolitische Entscheidungen
Distribution
akquisitorische Distribution
(Absatzkanal)
logistische Distribution
Absatzweg
Absatzorgan
Lagerwesen
direkter Absatz
unternehmenseigene Organe
Auftragsabwicklung
indirekter Absatz
unternehmensfremde Organe
Transportwesen
Mischformen
(Franchising)
Quelle: Thommen/Achleitner 2003, S. 189.
36
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.4 Distributionspolitik
Formen des Absatzweges
Hersteller
Hersteller
Großhändler
Einzelhändler
Konsument
Konsument
direkter Absatzweg
indirekter Absatzweg
Quelle: Thommen/Achleitner 2003, S. 191.
37
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.4 Distributionspolitik
Absatzorgane

Grundsätzlich kann ein Unternehmen auf eigene und/oder fremde Organe im Rahmen
des Absatzes zurückgreifen.
Übersicht über wichtige Absatzorgane
 Verkauf durch Mitglieder der Geschäftsleitung
 eigenes Verkaufspersonal
unternehmenseigene Organe
 Außendienstmitarbeiter
 Verkaufsniederlassungen
…
 Handelsvertreter (§ 84ff. HGB)
 Kommissionäre (z.B. Wertpapiergeschäfte, Im- und Exporte)
unternehmensfremde Organe
 Großhandel
 Einzelhandel
…
38
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.4 Distributionspolitik
Logistische Distribution

Unter der logistischen Distribution versteht man alle Tätigkeiten der technischen und
unternehmerischen Leistungen an den Ort des Kunden.

Arbeitsbereiche: Lagerwesen, Auftragsabwicklung, Transportwesen
Ziel der logistischen Distribution
Hauptziel der logistischen Distribution ist es
 die richtigen Produkte
 zur rechten Zeit
 am rechten Ort
 in der richtigen Qualität und Quantität
 zu minimalen Kosten zu verteilen.
39
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.5 Konditionenpolitik
40
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.5 Konditionenpolitik
Begriff

Die Konditionenpolitik umfasst die Entscheidungen über die Preise der angebotenen
Produkte und Dienstleistungen sowie die damit verbundenen Bezugsbedingungen wie
Rabatte, Skonti, Kreditfinanzierung und Transportbedingungen.
Entscheidungsbereiche der Konditionenpolitik
Konditionenpolitik
Rabattpolitik
41
Preispolitik
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Transportbedingungen
3. Marketing
3.5 Konditionenpolitik
Rabattpolitik

Rabatte sind Preisnachlässe, die der Hersteller (oder der Handel) für bestimmte
Leistungen des Abnehmers gewährt.
Ziele und Formen
 Umsatz- bzw. Absatzausweitung durch Verbesserung des
Preis-/Leistungsverhältnisses
Ziele
 Erhöhung der Kundentreue
 Steuerung der zeitlichen Verteilung des Auftragseingangs
 Sicherung des Images exklusiver und teuerer Güter bei gleichzeitiger
Möglichkeit, diese günstig(er) anzubieten
 Funktionsrabatte (z.B. Großhandels- und Einzelhandelsrabatte;
Finanzierungsfunktionsrabatte wie Skonto)
wichtige
Rabattformen
 Mengenrabatte (z.B. Umsatzrabatte, Auftragsvolumenrabatte)
 Zeitrabatte (z.B. Einführungsrabatte, Saisonrabatte)
 Treuerabatte (z.B. Rückvergütungen)
42
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.5 Konditionenpolitik
Preispolitische Strategien

Mit der preispolitischen Strategie wird eine längerfristige Preisbestimmung angestrebt, im
Einklang mit den übergeordneten strategischen Zielen des Unternehmens.
Formen preispolitischer Strategien
1.
Prämien- und
Promotionspreisstrategie
 Prämienpreise: relativ hohe Preise; Qualitätspolitik,
Schaffung von Exklusivität und Image
 Promotionspreise: relativ niedrige Preise
 Penetrationsstrategie: relativ niedrige Preise; niedrige
Stückkosten; Ziel: Erschließung von Massenmärkten
2.
Penetrations- und
Abschöpfungsstrategie
 Abschöpfungsstrategie: relativ hoher Preis bei Einführung
eines Produktes im Markt; Ziel: Abschöpfen von Innovationsrenten und Deckung von (hohen) FuE-Kosten bei
Produkten mit kurzen Produktlebenszyklen
 Verkauf desselben Produktes an verschiedene Kunden
zu unterschiedlichen Preisen
3.
Strategie der
Preisdifferenzierung
 Ziel: Bildung von Teilmärkten, um Gewinn zu erhöhen
 Arten: räumliche, zeitliche, nach Abnahmemenge, nach
Auftragsgröße, nach Kundengruppen
43
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.5 Konditionenpolitik
Preispolitische Strategien

Möglichkeiten der Preissetzung?
Einfluss der unterschiedlichen Marktformen:
vollkommener Wettbewerb,
Oligopol, Monopol
Einfluss der Nachfrage:
Preis und Mengenfeststellung sind voneinander abhängig!
Notwendig: Preis-Absatzfunktion
P
X
44
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.5 Konditionenpolitik
Preispolitische Strategien

Wie ist die Beziehung zwischen Preis und Menge?
Elastizität: Preiselastizität der Nachfrage gibt an, wie sich die nachgefragte Menge
eines Gutes verändert, wenn der Preis für dieses Gut erhöht oder gesenkt wird:
Verhältnis der relativen (prozentualen) Änderung der Nachfrage x zu der relativen
(prozentualen) Änderung des Preises p.
x(p)
x
p
p
x(p) p
:
p x
P
P1
P2
X1
45
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
X2
X
3. Marketing
3.6 Kommunikationspolitik
46
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.6 Kommunikationspolitik
Ziele und Fragen im Rahmen der Kommunikationspolitik

Ziel der Kommunikationspolitik ist es,

Informationen über Produkte und das Unternehmen

den gegenwärtigen und potenziellen Kunden

sowie der an dem Unternehmen interessierten Öffentlichkeit zu übermitteln,

um optimale Voraussetzungen (z.B. Markttransparenz, Schaffung von
Entscheidungsgrundlage) zur Befriedigung von Bedürfnissen zu schaffen
Fragen im Rahmen der Kommunikationspolitik:
47
 Mit wem wollen wir kommunizieren?
 Kommunikationssubjekt
 Was wollen wir mitteilen (Produkt/Unternehmen)?
 Kommunikationsobjekt
 Welches Vorgehen wählen wir?
 Kommunikationsprozess
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.6 Kommunikationspolitik
Arbeitsbereiche im Rahmen der Kommunikationspolitik
Kommunikationspolitik
Public
Relations
Werbung
Verkaufsförderung
Persönlicher
Verkauf
Quelle: in Anlehnung an Thommen/Achleitner 2003, S. 224.
48
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.6 Kommunikationspolitik
Public Relations
Begriff: Public Relations (PR) ist ein Teilbereich der Kommunikationspolitik, der die
systematische Gestaltung und Pflege der Beziehungen eines Unternehmens bzw. einer
Organisation zur Öffentlichkeit umschließt.
Ziel: Schaffung von Verständnis und eines Vertrauensverhältnisses,
zur Erleichterung
 zukünftiger Geschäftsbeziehungen des Unternehmens
 und/oder des Umgang mit anderen Stakeholdern
Funktionen:
 Informationsfunktion
 Stabilisierungsfunktion
 Kontaktfunktion
 Kontinuitätsfunktion
 Imagefunktion
 Sozialfunktion
 Harmonisierungsfunktion
 Balancefunktion
 Absatzförderungsfunktion
49
Quelle: in Anlehnung an Thommen/Achleitner 2003, S. 224-225.
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.6 Kommunikationspolitik
Werbung
Begriff:
 Werbung sind diejenigen kommunikationspolitischen Maßnahmen, die Informationen über
die Existenz, Eigenschaften, Erhältlichkeit und Bezugsbedingungen (Preis) von Produkten
und/oder Dienstleistungen vermitteln.
Ziele:
 Überprüfung von Bedarf und konkretem Angebot
 Bereitstellung von Produktinformationen für die Vorselektion zur Kaufentscheidung,
ohne das der Kunde das Produkt konkret vor sich haben muss
 Lenkung von Aufmerksamkeit auf ein (neues) Produkt
 Schaffung von Markttransparenz für den Kunden
50
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.6 Kommunikationspolitik
Kommunikationspolitische Instrumente mit Beispielen
Mediawerbung
Verkaufsförderung
Direktwerbung
ÖffentlichkeitsWerbung
arbeit
„below the line“
(Wochen-,
Sonntags-)
Zeitung
Schaufenstergestaltung
Außendienstmitarbeiter
ProductPlacement
Pressekonferenzen
Fernsehen
Händlermessen
Postversand
Sponsoring
Broschüren
Illustrierte
Proben
Mailings
Licensing
Corporate
Identity
Anzeigenblätter
Promotion
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Außenwerbung
51
Quelle: in Anlehnung an Schmalen 1999, S. 467.
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.6 Kommunikationspolitik
Mehr Werbung – mehr Umsatz am Beispiel Shampoo
403
396
11.414
278
8.699
6.669
- 115
Jan 03
Mrz 03
- 111
Mai 03
Jul 03
Sep 03
- 78
Nov 03
Jan 04
Mrz 04
Mai 04
Jul 04
Sep 04
TV-Spendings (in Tsd. €)
TV-Einfluss auf Zusatzabsatz Markenartikel (in Tsd. Liter)
Rückgang der Handelsmarken (in Tsd. Liter)
52
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Quelle: absatzwirtschaft 4/2005, S. 86.
3. Marketing
3.7 Fazit und Marketing Mix
Marketing-Mix: Ausgangsüberlegung
4 P‘s des Marketing-Mix




53
Entscheidungen über den Einsatz von
Marketing-Maßnahmen stellen keine
isolierten Teilentscheidungen dar
sämtliche Marketing-Maßnahmen
müssen auf ein gemeinsames
Marketing-Ziel ausgerichtet werden
Interdependenzen zwischen den
Marketing-Maßnahmen sind stets zu
berücksichtigen
Marketing-Maßnahmen müssen sinnvoll
kombiniert zum Einsatz kommen
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Produktpolitik
(Product)
Distributionspolitik
(Place)
MarketingMix
Kommunikationspolitik
(Promotion)
Konditionenpolitik
(Price)
3. Marketing
3.7 Fazit und Marketing Mix
Marketing-Mix-Idee geht zurück auf Burden (1964)
Produktpolitik
Distributionspolitik
= Gestaltung des
Angebots
= Entscheidung über
den Weg des
Produktes vom
Unternehmen zum
Kunden
= Kern der
Unternehmenstätigkeit
Kontrahierungspolitik
= alle vertraglichen
Konditionen und
Bedingungen in
Zusammenhang mit
Angebot
Kommunikationspolitik
= Gestaltung der
Marktkommunikation durch
verschiedene
Instrumente
Programm
Direkter Vertrieb
Preispolitik
Werbung
Innovation
Indirekter Vertrieb
Konditionenpolitik
Verkaufsförderung
Leistungen
Public Relations
Kooperation
PLZ
Branding – Markenpolitik
Quelle: in Anlehnung an Burden 1964, The Concept of the Marketing-Mix, S. 2-7.
54
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.7 Fazit und Marketing Mix
Marketing-Mix: Begriff

Unter dem optimalen Marketing-Mix ist die zu einem bestimmten Zeitpunkt eingesetzte
Kombination von Marketing-Maßnahmen zu verstehen, welche dem Unternehmen in
Bezug auf das angestrebte Marketing-Ziel den größten Nutzen stiftet.
Chancen und Problembereiche bei der Bestimmung des optimalen Marketing-Mix
 Synergieeffekte
 Vielzahl möglicher Kombinationen der Marketing-Instrumente
 Zeitliche Interdependenzen (time-lag der Wirkung von Marketing-Maßnhamen)
 sachliche Interdependenzen
 Qualität des Marketing-Instruments
 Phase des Produktlebensyzklus
 Kosten/Nutzen-Verhältnis der Marketing-Instrumente
 Quantifizierung des Nutzens (z.B. von Werbung, gesteigertem Image)
 Verhalten der Konkurrenz
…
55
Quelle: in Anlehnung an Thommen/Achleitner 2003, S. 272-273.
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.7 Fazit und Marketing Mix
Bedeutung von Marken
 Marken haben einen entscheidenden Einfluss auf die Präferenzbildung bei Konsumenten
 Durch gezielte Einsatz des Marketing-Mix lassen sich Marken etablieren und ausbauen
 Im Jahr 2002 investierten deutsche Unternehmen ca. 30 Mrd. Euro in den Aufbau und die
Führung von Marken
Wirkung von Marken auf Präferenzbildung der Konsumenten: Beispiel „Cola-Test“
Test mit Darbietung der Marken
Blindtest
80 %
60 %
60 %
40 %
40 %
65 %
51 %
44 %
20 %
20 %
12 %
23 %
5%
0%
0%
Marke A
56
Marke B
egal,
gleich gut
Marke A
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Marke B
egal,
gleich gut
Quelle: Burmann/Meffert/Burs 2005, S. 4.
80 %
3. Marketing
3.7 Fazit und Marketing Mix
Definition des Markenbegriffs
Die Marke wird verstanden als
 „ein Nutzenbündel mit spezifischen Merkmalen, die dafür sorgen, dass sich dieses
Nutzenbündel gegenüber anderen Nutzenbündeln, welche dieselben Basisbedürfnisse
erfüllen, aus Sicht relevanter Zielgruppen nachhaltig differenziert“
(Burmann/Blinda/Nitschke 2003, S.3).
Die Marke als Bezugsobjekt des identitätsorientierten Markenmanagements
Symbolische
Nutzenkomponenten
(z.B. Logos, Zeichen)
Prozess der
Wahrnehmung
und
Verarbeitung
von Signalen
Markenimage
(Fremdbild
oder Marke)
Reaktionsebene
Aktionsebene
57
Externe
Zielgruppen
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Quelle: Burmann/Meffert/Burs 2005, S. 8.
Marke:
Nutzenbündel mit spezifischen
Merkmalen, die eine
nachhaltige Differenzierung
bewirken
-------------------------
Physisch-funktionale
Nutzenkomponenten
(z.B. funktionierendes Automobil)
3. Marketing
3.7 Fazit und Marketing Mix
Nutzen der Marke
Nutzen der Marke aus
Nachfragersicht
Symbolische
Funktion
58
Vertrauensfunktion
--------------------------------------------------
Orientierungs- und
Informationsfunktion
Präferenzbildung
(Profilierung)
Wertsteigerung des
Unternehmens
Preispolitischer
Spielraum
Nutzen der Marke aus
Anbietersicht
Kundenbindung
(Risikoreduktion)
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Effiziente Erschließung
v. Wachstumspotenzialen
Quelle: Burmann/Meffert/Burs 2005, S. 11ff.
3. Marketing
3.7 Fazit und Marketing Mix
Die Top 11 Marken weltweit
Rank
2004/
2005
Brand
2005 Brand
Value
$Millions
2004 Brand
Value
$Millions
Percent
Change
Country of
ownership
Description
1
Coca Cola
67,525
67,394
0%
U.S.
Still searching for a zippier global advertising
message
2
Microsoft
59,941
61,372
-2%
U.S.
It continues to reach into hot consumer markets
3
IBM
53,376
53,791
-1%
U.S.
Transformation from a computer manufacturer
to a services and consulting company
4
GE
46,996
44,111
7%
U.S.
Cutting-edge innovation and earth-friendly
products enhance GE‘s brand image
5
Intel
35,588
33,499
6%
U.S.
Intel is a household name world-wide
6
Nokia
26,452
24,041
10%
Finland
7
Disney
26,441
27,113
-2%
U.S.
Incoming CEO Bob Iger must develop new
offerings.
8
McDonald‘s
26,014
25,001
4%
U.S.
Big Mac has reconnected with moms and teens
thanks to new offerings like salads
9
Toyota
24,837
22,637
10%
Japan
10
Marlboro
21,189
22,128
-4%
U.S.
11
MercedesBenz
20,006
21,331
-6%
Germany
Quelle: Business Week, „Die Top 100 Marken“, 01.08.2005
59
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Looking to take on Apple‘s iPod as cell phones
and MP3 players to converge into one device
Toyata‘s image gets a big boost from its
growing stable of hybids
Still top in the U.S., but has struggled in Europe
Quality problems and strategic errors have
punctured Mercedes‘ sales for two years
3. Marketing
3.7 Fazit und Marketing Mix
Die Top 11 Marken weltweit des Jahres 2007
Rank 2007
Brand
Wert 2007 in Mrd. US$
Percent Change
Country of ownership
1
Google
86,1
30%
U.S.
2
General Electric (GE)
71,4
15%
U.S.
3
Microsoft
70,9
29%
U.S.
4
Coca Cola
58,2
17%
U.S.
5
China Mobile
57,2
39%
China.
6
IBM
55,3
65%
U. S:
7
Apple
55,2
123%
U.S.
8
McDonald‘s
46,5
49%
U.S.
9
Nokia
44,0
39%
Finnland
10
Marlboro
37,3
-5%
U.S.
11
Vodaphone
37,0
75%
Großbritannien
Teuerste deutsche Marke: BMW, 28 Mrd. US$, Platz 17
Mercedes im Jahr 2007: 18 Mrd. US$, Platz 36
60Quelle: Spiegel, „Die Top 100 Marken“, 21.04.2008
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
3. Marketing
3.7 Fazit und Marketing Mix
Die Top 11 Marken weltweit des Jahres 2010
Rank 2010
Brand
Wert 2007 in Mrd. US$
Percent Change
Country of ownership
1
Google
114,
14%
U.S.
2
IBM
66,6
20%
U.S.
3
Apple
83,0
32%
U.S.
4
Microsoft
76,0
0%
U.S.
5
Coca Cola
68,0
1%
U.S.
6
Mac Donalds
66,0
-1%
U.S.
7
Marlboro
57,0
15%
U.S.
8
China Mobile
53,0
-14%
China
9
General Electric (GE)
45,0
-15%
U.S:
10
Vodaphone
44,0
-17%
Großbritannien.
11
ICBC
44,0
15%
China
SAP beste deutsche Marke (21. Platz, 18,4 Mrd. BWM nur noch Platz 25,
Mercedes Platz 53
61
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
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