Dr. Psych`s Psychopathologie, Klinische Psychologie und

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Verlag Jerry Media Verlag AG | Alte Landstraße 40 | CH-8702 Zollikon-Zürich
T +41 4350 81309 | [email protected] | www.jerrymedia.eu
Weitere Informationen zu den Lehrbüchern finden Sie unter: www.dr-psych.com
Gestaltung: Nicole Koehler, [email protected]
Sandra Maxeiner
Hedda Rühle
Dr. Psych‘s
Psychopathologie,
Klinische Psychologie
und Psychotherapie
Das Lehrbuch mit der Lustformel
Band 1
Band 2
Sandra Maxeiner
Hedda Rühle
Sandra Maxeiner
Hedda Rühle
Dr. Psych‘s
Psychopathologie,
Klinische Psychologie
und Psychotherapie
Dr. Psych‘s
Psychopathologie,
Klinische Psychologie
und Psychotherapie
Das Lehrbuch mit der Lustformel
Das Lehrbuch mit der Lustformel
Band I
17 x 24 cm | ca. 900 Seiten
Fadenheftung | broschiert
59,95 € (D)
ISBN: 978-3-9523672-0-9
Band II
17 x 24 cm | ca. 900 Seiten
Fadenheftung | broschiert
59,95 € (D)
ISBN: 978-3-9523672-1-6
Sandra Maxeiner
Hedda Rühle
Dr. Psych‘s
Prüfungsvorbereitung
Heilpraktiker Psychotherapie
Schriftliche Prüfungsfragen
Auch erhältlich:
Dr. Psych‘s Prüfungsvorbereitung
Heilpraktiker Psychotherapie
39,95 € (D)
ISBN: 978-3-9523672-2-3
Dr. Sandra Maxeiner
Geboren in Thüringen; Studium der Betriebswirtschaftslehre in Frankfurt
(Stipendiatin der Stiftung der Deutschen Wirtschaft), Promotion in Politikund Sozialwissenschaften an der Freien Universität Berlin (­Stipendium der
Konrad-Adenauer-Stiftung). Weitere Qualifikationen: Heilpraktikerin für
Psychotherapie, Aus­bildung zum Coach an der Freien Universität Berlin,
­Dozentin für Personalmanagement an der Hochschule für Wirtschaft und
Recht in Berlin. Seit mehreren Jahren Geschäftsführerin eines mittelstän­
dischen Unternehmens, Verlagsleiterin und seit 2013 ehrenamtliche Hospizhelferin.
Dipl.-Psychologin Hedda Rühle
Geboren in Berlin; ausgebildete Krankenschwester mit Ausübung des ­Berufes
in diversen Fachrichtungen (Psychiatrie, Onkologie, Chirur­gie, Intensiv­sta­
tion), Studium der Psycho­logie an der Freien Universität Berlin, wissenschaftliche Mitarbeit am Sozialpädagogischen Institut Berlin, Tätigkeit als
Dozentin für das Fach Psychologie und Gesprächsführung am Institut für
angewandte Gerontologie sowie Dozentin für die Fächer Psychopathologie,
Psychologie und Psychotherapie. Seit 1995 selbstständig als Psychotherapeutin in freier Praxis in Berlin.
Neue Nachschlage- und Lernbücher
mit Lustformel
»Dr. Psych’s Psychopathologie, Klinische Psychologie und Psychotherapie« – unter diesem Titel erscheinen in Kürze zwei Bände von Dr. Sandra Maxeiner
und Dipl.-Psychologin Hedda Rühle. Die beiden Autorinnen haben darin
­klinisch-psychologisches und psychopatho­logisches Fachwissen leicht verständlich aufbereitet. Dafür sorgen neben »Dr. Psych«, der den Lesern als
»Wegweiser« dient, auch ­Visu­alisierungen komplizierter Zusammenhänge
­sowie Tabellen, Checklisten und Fallbeispiele.
Die Ausführungen zu den Definitionen, Ursachen, Symptomen und Therapiemöglichkeiten der verschiedenen Krankheiten und Störungen basieren auf
den Klassifikationen ICD-10 und DSM-5. Zusätzlich werden neurophysiolo­
gisches, diagnostisches und therapeu­tisches Grundwissen sowie die gesetz­
lichen Grundlagen dargestellt. Den Praxisbezug sichern aktuelle Forschungsergebnisse und ­Exkurse zu Themen wie Internetabhängigkeit, Amok, Burnout,
AHDS im Erwachsenenalter oder Stalking. Auch aufgrund einer Auflistung der
am häufigsten eingesetzten Psychopharmaka, einem diesbezüglichen Index
sowie Empfehlungen für den Umgang mit psychia­trischen Notfällen eignen
sich die Dr. Psych-Bände als nützliche Nachschlagewerke. Da ihr Fokus auf das
Wesentliche gerichtet ist, empfehlen sich die im Jerry Media-Verlag veröffentlichten Fach­bücher auch Lehrenden und Lernenden.
Die beiden Dr. Psych-Bände werden durch ein »Paukwerk« ergänzt, das sämt­
liche schriftlichen Prüfungsfragen der letzten 10 Jahre und viele Tipps zur Vorbereitung auf die Heilpraktikerprüfung für Psychotherapie enthält. Auf der
Website www.dr-psych.com finden Interessierte die Inhaltsverzeichnisse und
Leseproben. Die Bücher können im Fachbuchhandel, über die GVA Göttingen
oder über den Vertrieb des Verlags bestellt werden.
Inhalt
Ihr Mentor 3
Vorwort 5
Inhalt 6
Inhaltsverzeichnis Band 1 7
Inhaltsverzeichnis Band 2 13
Leseproben 25
Demenz 25
Ätiologie der Demenz 25
Das Erleben demenzkranker Menschen 26
Subtypen der Demenz 27
Symptomatik der Demenz nach Kurt Schneider 29
Verlauf Schizophrenie 30
Affektive Störungen 31
Ätiologie affektiver Störungen 32
Verlaufsformen affektiver Störungen 32
Abwehrmechanismen nach Freud 33
Psychopharmaka – Funktion der Wiederaufnahmehemmer 35
Ihr Mentor
Hallo, ich bin Dr. Psych, Ihr Mentor,
der Sie mit Spaß und Lust durch das
komplexe und manchmal schwer
durchschaubare Gebiet der Psychopathologie, Klinischen Psychologie und
Psychotherapie begleitet. Gehen Sie
mit mir auf eine spannende Reise
durch die menschliche Seele. Auch
wenn die Internatio­nale Klassifikation
psychischer Störungen (ICD-10) für
Sie ein Buch mit sieben Siegeln sein sollte, werden Sie mit mir die Geheimnisse der
psychiatrischen Krankheitslehre entschlüsseln. Mein Motto dabei lautet: »Es gibt nichts,
was man nicht verstehen kann!«
ŸŸ Ich erkläre Ihnen geduldig alles, was Sie wissen müssen und jedes noch so exotisch
klingende Fachwort wird von mir durchleuchtet,
ŸŸ ich helfe ­Ihnen ­dabei, sich in verschiedene psychische Störungen ­einzufühlen,
ŸŸ ich visualisiere Krankheitsbilder mithilfe einprägsamer Figuren, die es I­ hnen leicht
machen, sich an die Symptome, die Ätiologie und an die erforderliche Therapie zu
erinnern,
ŸŸ ich veranschauliche auch komplizierteste Zusammenhänge in ­einfachen ­Abbildungen
und Bildern,
ŸŸ ich stelle Ihnen wichtigen Lernstoff in überschaubaren, leicht v­ erdaulichen Tabellen
und Checklisten »to go« zusammen,
ŸŸ ich erzähle Ihnen interessante Geschichten und Anekdoten aus ­meiner
­psychiatrischen Praxis
ŸŸ und zu guter Letzt gebe ich Ihnen jede Menge Fallbeispiele, ­Film- und Lesetipps
mit auf den Weg und halte Sie über die neuesten Forschungsergebnisse auf dem
Laufenden.
3
Bei meiner Arbeit helfen mir viele nette, kompetente Kollegen, von denen ich Ihnen
einige kurz vorstellen möchte:
4
ICD -10
Unser Mitarbeiter aus der
psychopatholo­gischen Buchhaltung informiert Sie über
die ­korrekte Einteilung
und Erfassung psychischer
­Störungen.
Merkmal
Unser Profiler macht Sie mit
den wichtigsten Merk­malen
der Störungsbilder bekannt.
Diagnostik
Unser diagnostisches ­Genie
begleitet Sie mit wertvollen
Tipps durch den Bereich
­D­­iagnostik.
Merke
Unser Merke-Fachmann
­erinnert Sie an Fakten, die
Sie im Schlaf können sollten.
Fallbeispiele
Außerdem berichtet Ihnen
unser Sonderteam aus der
Nachrichten-­Abteilung über
aufsehenerregende Fälle der
Psychiatrie.
Filmtipp
Unser Filmvorführer taucht
immer dann auf, wenn wir
Ihnen ein ­interessantes und
lehr­reiches Werk der Film­­­
geschichte ans Herz legen
wollen.
Buchtipp
Unser Buchkritiker
gibt Ihnen litera­r ische
­Anregungen.
Forschung
Unser Kollege aus der
­Forschungsabteilung
­informiert Sie über die
­neuesten Erkenntnisse aus
der F
­ orschung.
Vorwort
»Der Mensch ist unglücklich, weil er nicht weiß, dass er glücklich
ist. Nur deshalb. Das ist alles! Wer das erkennt, der wird gleich
glücklich sein, sofort, im selben Augenblick.«1
Wir alle sind im Leben ständig Suchende – auf der Suche nach Glück, der großen Liebe,
Zufriedenheit und nach Erkenntnis. Wir wollen verstehen, wer wir sind, was uns antreibt,
und warum und vor allem wofür wir leben. 1
All diese Fragen werden wir nicht in diesem Buch beantworten können, aber wir widmen uns
einer zentralen Thematik, nämlich der psychologischen Erklärung des »Wer sind wir?« bzw.
»Wie funktionieren wir?« und natürlich ganz besonders der Frage »Was macht unsere Psyche
krank?«. Es geht also um Erkenntnis. Für alle Lernenden unter Ihnen, für die, die Spaß am
Entdecken neuer Welten haben, und für alle, die mit Leidenschaft bei der Sache sind, haben
wir dieses Buch ­geschrieben. Und dass Erkenntnis Lust macht, ist längst bewiesen: Lernen
kann glücklich machen wie guter Sex, sagt die Hirnforschung. Aber das glaubt natürlich keiner. Lernen gilt als lästige Pflicht, grau, ermüdend, monoton – Langeweile pur. Die Realität
aber hat mit diesem stereotypen Vorurteil wenig gemein, ganz im Gegenteil: Der Trieb nach
Erkenntnis ist mit dem Sexualtrieb nämlich durchaus vergleichbar. Der Grund, warum unser
Gehirn nichts lieber tut als lernen, findet sich bereits in der frühen Entwicklungsgeschichte des Menschen. Denn der Homo sapiens ist von Natur aus mit einem »Verständnistrieb«
ausgestattet, der uns Lust daran empfinden lässt, Einzel­heiten zu einem Ganzen zu fügen
und neue Verknüpfungen zu schaffen – sei es die Pointe eines Witzes, die Erkenntnis einer
mathematischen Formel oder das Verständnis einer volkswirtschaftlichen Theorie. Dass dies
so ist, werden all jene unter Ihnen wissen, die sich erst kürzlich auf eine Prüfung vorbereitet
und lange Zeit dafür gepaukt haben, und dann endlich den Moment erleben konnten, in
dem es »Klick gemacht« hat und der »Groschen gefallen« ist. Wie würden Sie dieses Gefühl
beschreiben? Als einen Moment vollkommenen Glücks, einen Befreiungsschlag à la »Ich
hab’s!«, einen Augenblick des inneren Friedens, der Ihnen eine tiefe Erfüllung gebracht hat?
Und weil wir Menschen eben darauf aus sind, möglichst viele solcher Glücksmomente zu
erleben, sind all unsere Gedanken nur auf das eine Ziel gerichtet, diese Hirnlust wieder und
wieder zu erleben. Dass dieser Trieb so stark ist, erklären die Hirnforscher vor allem damit,
dass es offenbar in der grauen Vorgeschichte der Menschheit eine Art Kurzschluss im Hirn
gegeben habe – irgendwo zwischen einem Kontrollorgan, das Gehirninhalte ordnet, und
einem Zentrum, in dem Schlüsselreize eines animalischen Triebs angesiedelt sind. Die Vermutung der Forscher legt nahe, dass es sich dabei um das Sexualzentrum handelt.
Eine gewagte Theorie, werden Sie jetzt vielleicht sagen. Weil Sex nur Lust erzeugt und Lernen vor allem anstrengend ist?
Weit gefehlt! Denn auch sexuelle Aktivität ist anstrengend und kann mehr zur Last denn zur
Lust werden, wenn der Leistungsdruck und die Angst vor dem Versagen zu groß sind. Aber
etwas ­Positives verbindet beide Tätigkeiten dann doch: Sie sind wichtig für den Fortbestand
1 Dostojewski, 2012
5
unserer Gattung! Auch Lernen ist essenziell für das Überleben der Menschheit. Ohne unsere schlauen und kreativen Köpfe, die vielen Forscher, Tüftler, Ärzte und Professoren und
all die Fortschritte, die die Wissenschaft durch sie gemacht hat, würden wir mehr als nur alt
aussehen. Und deshalb werden zur Erhaltung unserer Art sowohl beim Sex als auch beim
(erfolgreichen) Lernen Botenstoffe im Gehirn ausgeschüttet, die das körpereigene Belohnungszentrum anregen und dazu führen, dass wir immer mehr wollen.
Das Studium unseres Lehrbuchs verspricht Ihnen also viele Höhepunkte und ungeahnte
Glücksmomente. Und Vorsicht: Möglicherweise macht es sogar süchtig. Und jetzt wünschen
wir Ihnen viel Spaß mit Ihrem charmanten Mentor Dr. Psych und seinen Kollegen!
Inhalt
In Band I beginnen wir mit einem Überblick über die Häufigkeit psychischer Erkrankungen und machen Sie mit Grundbegriffen, Berufsgruppen, Klassifikationssystemen sowie mit den psychopathologischen Symptomen und Syndromen vertraut. Außerdem
vermitteln wir ­Ihnen neurophysiologisches, diagnostisches und gesetzliches Basiswissen nicht
etwa in schwierigen medizinischen Fachbegriffen, sondern einfach und verständlich – und
stellen Ihnen die wichtigsten Psychotherapieformen und ihre Anwendungs­bereiche vor.
Anschließend erläutern wir ­Symptome, Ursachen und Therapiemöglichkeiten organischer
Störungen (F0)2, deren bekannteste die Demenz ist, und erklären, was genau im Gehirn
passiert, wenn sich eine Demenz entwickelt. Anschließend widmen wir uns Verhaltens­
störungen, die durch den Missbrauch ­psychotroper Substanzen (F1) wie Alkohol und
Drogen entstehen, ihren Folgeerkrankungen und Behandlungsmöglichkeiten.
In Band II unseres Lehrbuches setzen wir unsere spannende Reise mit einem der schwersten
p­ sychischen Störungsbilder fort, der Schizophrenie (F2). Bei F3, den Affektiven Störungen geht es dann um die depressiven und manischen Erkrankungen, die unsere Stimmungslage und unseren Antrieb massiv beeinflussen. Daran anschließend stellen wir Ihnen das
große Gebiet der neurotischen, somatoformen und reaktiven Störungen vor (F4) und
geben Ihnen in F5 Einblick in Ursachen, Symptome und therapeutische Maßnahmen bei
Essstörungen, Schlaf- und sexuellen Störungen. In F6 bringen wir Ihnen das gesamte
Spektrum der Persönlichkeitsstörungen näher, das von der paranoiden bis zur ängstlichen
und abhängigen Persönlichkeitsstörung reicht. Damit schließen wir den großen Bereich
der Erwachsenenpsychiatrie ab und geben Ihnen in den folgenden drei Kapiteln eine kurze
Einführung in die Kinder- und Jugendpsychiatrie (F7, F8, F9). Zu guter Letzt bringen
wir Ihnen die Wirkweise der wichtigsten P
­ sychopharmaka und ihre Anwendungsgebiete
näher und geben einige Tipps zum Erkennen und Behandeln ­psychiatrischer Notfallsituationen.
Und für alle, die Lust auf mehr haben, gibt es Hoffnung: Dr. Psych und seine Kollegen
­arbeiten derzeit an einem unterhaltsamen »Paukwerk« mit sämtlichen schriftlichen und
münd­lichen Fragen zur Prüfungsvorbereitung und tüfteln an einigen verständlichen Fallbeispielen zu den wichtigsten psychischen Störungen. Es bleibt also spannend!
2 Die F-Kodierungen stammen aus der Internationalen Klassifikation psychischer Störungen, ICD-10.
6
Inhaltsverzeichnis mit vorläufigen Seitenzahlen.
Inhaltsverzeichnis Band 1
Vorwort 1
1 Häufigkeit und Versorgung psychischer Erkrankungen 12
1.1 Die Häufigkeit psychischer Erkrankungen in der EU und in Deutschland 12
1.2 Komorbidität psychischer Erkrankungen 17
1.3 Die Versorgungssituation in Deutschland 19
2 Überblick – Grundbegriffe, Berufsgruppen, Klassifikationssysteme,
psychopatholo­gische S
­ ymptome und Syndrome 34
2.1 Grundbegriffe Psychologie, Klinische Psychologie, ­Psychopathologie, ­
Psychiatrie und ­Psychotherapie 34
2.2 Berufsgruppen im Bereich der Behandlung psychischer
Störungen 39
2.3 Klassifikationssysteme 46
2.3.1 Klassische Einteilung der psychiatrischen Erkrankungen 56
2.3.2 Konzept der multifaktoriellen Verursachung psychischer S­ törungen 60
2.3.3 Moderne Klassifikationssysteme (Systematik nach ICD-10
und DSM-5) 64
2.4 Psychopathologische Symptome und Syndrome 2.4.1 Störungen des Bewusstseins und der Orientierung 80
97
2.4.2 Gedächtnisstörungen 106
2.4.3 Störungen komplexer kognitiver Leistungen 111
2.4.4 Denkstörungen 115
2.4.4.1 Formale Denkstörungen 116
2.4.4.2 Inhaltliche Denkstörungen 124
2.4.5 Wahrnehmungsstörungen 139
2.4.6 Störungen der Affekte 151
2.4.7 Störungen von Antrieb und Psychomotorik 158
2.4.8 Vitalstörungen 169
2.4.9 Ich-Störungen 174
7
3 Neurophysiologische Grundlagen 3.1 Bestandteile des Nervensystems 184
3.1.1 Zentrales Nervensystem 189
3.1.2 Gehirn 192
3.1.3 Peripheres Nervensystem 214
3.1.4 Vegetatives Nervensystem 214
3.2 Funktionsprinzip des Nervensystems 220
3.2.1 Die Nervenzelle 221
3.2.2 Nervenimpulse (Aktionspotenziale) 222
3.2.3 Die Synapse 223
3.2.4 Die Neurotransmitter 225
3.2.5 Die Rezeptoren 228
3.2.6 Schritte der neurochemischen Informationsübertragung 232
3.3 Neurochemische Systeme im Zentralen Nervensystem 237
3.4 Exkurs: Die Bedeutung der Genetik für die Untersuchung
von Krankheiten des N
­ ervensystems 245
4 Diagnostik 258
4.1 Ebenen und Methoden psychiatrischer Diagnostik 259
4.2 Standardisierte Erhebungsinstrumente der psychiatrischen Diagnostik 274
5 Gesetzliche Grundlagen 8
184
290
5.1 Psychotherapeutengesetz (PsychThG) 297
5.2 Heilpraktikergesetz (HPG) 299
5.3 Betreuungsrecht (BGB, FamFG) 306
5.4 Gesetz für psychisch Kranke (PsychKG) 318
5.5 Unterbringungsrecht (BGB, PsychKG, FamFG, StGB, StPO) 320
5.5.1 Unterbringung oder unterbringungsähnliche ­Maßnahmen
gemäß § 1906 BGB 323
5.5.2 Öffentlich-rechtliche Unterbringung nach PsychKG 326
5.5.3 Strafrechtliche Unterbringung 331
Inhaltsverzeichnis mit vorläufigen Seitenzahlen.
6 Überblick über die wichtigsten Therapieformen 339
6.1 Entwicklung der Psychotherapieformen im historischen Kontext 339
6.2 Definition und Rahmenbedingungen der Psychotherapie 346
6.3 Psychodynamische (tiefenpsychologische) Therapien 349
6.3.1 Klassische Psychoanalyse – Entwicklung und Grundbegriffe 349
6.3.2 Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie 376
6.4 Verhaltenstherapie 389
6.4.1 Klassische verhaltenstherapeutische Verfahren 392
6.4.2 Kognitive Therapieverfahren 419
6.4.3 Minilexikon verhaltenstherapeutischer Begriffe 427
6.5 Humanistische Therapien 6.5.1 Gesprächspsychotherapie 435
436
6.5.1.1 Theoretische Grundlagen 437
6.5.1.2 Therapeutische Ziele und Techniken 441
6.5.2 Gestalttherapie 455
6.6 Systemische Therapien 463
6.7 Spezielle Therapieverfahren 488
6.7.1 Interpersonelle Psychotherapie (IPT) 488
6.7.2 Achtsamkeitstherapie 492
6.8 Ergänzende spezielle Therapien 497
6.8.1 Progressive Muskelrelaxation 499
6.8.2 Autogenes Training 500
6.8.3 Hypnotherapie 503
6.8.4 Psychosoziale Therapien 509
6.8.5 E-Therapie 514
6.9 Nebenwirkungen der Psychotherapie 520
9
7 Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen F0 7.1 Allgemeines 528
7.1.1 Einteilung organischer Störungen 530
7.1.2 Ätiologie 533
7.1.3 Verlaufsformen 539
7.2 Demenz 541
7.2.1 Allgemeines 541
7.2.2 Symptome und Schweregrade 544
7.2.3 Ätiologie und Verlauf 551
7.2.4 Subtypen 554
7.2.5 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 556
7.2.6 Das Erleben demenzkranker Menschen 562
7.3 Demenz bei Alzheimer Krankheit F00 566
7.3.1 Diagnostik und Aufklärung 570
7.3.2 Neuropathologische Veränderungen im Gehirn 574
7.3.3 Ätiologie 575
7.4 Vaskuläre Demenz F01 10
528
585
7.4.1 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 587
7.4.2 Ätiologie 589
7.5 Demenz bei andernorts klassifizierten Krankheiten F02 590
7.5.1 Überblick über die Demenzformen bei andernorts ­
klassifizierten Krankheiten 592
7.5.1.1 Demenz bei Pick-Krankheit F02.0 592
7.5.1.2 Demenz bei Creutzfeldt-Jakob-Krankheit F02.1 596
7.5.1.3 Demenz bei Chorea Huntington F02.2 598
7.5.1.4 Demenz bei primärem Parkinson-Syndrom F02.3 600
7.5.1.5 Demenz bei HIV-Krankheit F02.4 607
7.5.1.6 Demenz bei Multiples Sklerose F02.8 608
7.5.1.7 Demenz bei Neurosyphilis F02.8 609
7.5.1.8 Demenz bei Epilepsie F02.8 614
Inhaltsverzeichnis mit vorläufigen Seitenzahlen.
7.5.2 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 618
7.5.3 Therapieansätze 619
7.6 Organisches amnestisches Syndrom F04 635
7.6.1 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 638
7.6.2 Ätiologie und Verlauf 639
7.6.3 Therapie 642
7.7 Delir F05 642
7.7.1 Diagnostik 644
7.7.2 Symptome 645
7.7.3 Ätiologie und Verlauf 649
7.7.4 Subtypen 653
7.7.5 Differenzialdiagnostik 656
7.7.6 Therapie 657
7.8 Andere psychische Störungen aufgrund einer Schädigung oder Funk­
tions­störung des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit F06 658
7.9 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns F07 667
7.9.1 Organische Persönlichkeitsstörung F07.0 667
7.9.2 Postenzephalitisches Syndrom F07.1 669
7.9.3 Organisches Psychosyndrom nach Schädelhirntrauma F07.2 669
8 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen F1 8.1 Allgemeines 684
685
8.1.1 Epidemiologie 685
8.1.2 Begriffliche Grundlagen 689
8.1.3 Diagnostik, Differenzialdiagnostik und Komorbidität 699
8.1.4 Ätiologie 704
8.2 Störungen durch Alkohol F10 712
8.2.1 Alkoholwirkung und biochemische Mechanismen 713
8.2.2 Ätiologie 722
11
8.2.3 Körperliche Folgeschäden der Alkoholabhängigkeit 725
8.2.4 Alkoholbedingte psychische Störungen 731
8.2.5 Typologie und Verlauf nach Jellinek 744
8.2.6 Therapie 750
8.3 Störungen durch andere psychotrope Substanzen F11 – F18 8.3.1 Störungen durch Opioide F11 755
8.3.2 Störungen durch Cannabinoide F12 767
8.3.3 Störungen durch Sedativa und Hypnotika F13 772
8.3.4 Störungen durch Kokain F14 777
8.3.5 Störungen durch andere Stimulanzien, einschließlich Koffein F15 783
8.3.6 Störungen durch Halluzinogene F16 795
8.3.7 Störungen durch Tabak F17 803
8.3.8 Störungen durch flüchtige Lösungsmittel F18 807
8.3.9 Therapie 810
9 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen F2 820
9.1 Allgemeines 820
9.2 Symptome 824
9.2.1 Das zerfahrene Denken als Leitsymptom der Schizophrenie 832
9.2.2 Symptomatik nach Kurt Schneider 838
9.2.3 Positiv- und Negativsymptomatik 839
9.2.4 Symptomatik nach ICD 10 841
9.3 Subtypen und Verlaufsformen 846
9.3.1 Paranoide Schizophrenie F20.0 854
9.3.2 Hebephrene Schizophrenie F20.1 857
9.3.3 Katatone Schizophrenie F20.2 859
9.3.4 Schizophrenes Residuum F20.5 862
9.3.5 Schizophrenia simplex F20.6 863
9.3.6 Zönästhetische Schizophrenie F20.8 865
9.4 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 12
754
865
Inhaltsverzeichnis mit vorläufigen Seitenzahlen.
9.5 Ätiologie 871
9.5.1 Genetische Faktoren 873
9.5.2 Neurobiologische Faktoren und neuropathologische ­Veränderungen
im Gehirn 875
9.5.3 Persönlichkeitsfaktoren 880
9.5.4 Psychosoziale Faktoren 880
9.5.5 Konzept einer multifaktoriellen Ätiopathogenese 882
9.6 Therapie der Schizophrenie 883
9.6.1 Somatische Therapie 887
9.6.2 Psychosoziale Therapien 894
9.7 Schizotype Störung F21 906
9.8 Anhaltende wahnhafte Störungen F22 908
9.9 Akute vorübergehende psychotische Störungen F23 911
9.10 Induzierte wahnhafte Störung F24 912
9.11 Schizoaffektive Störungen F25 913
Inhaltsverzeichnis Band 2
10 Affektive Störungen F3 10.1 Allgemeines 923
923
10.1.1 Ätiologie 930
10.1.2 Verlaufsformen 939
10.2 Manische Episode F30 944
10.3 Bipolare affektive Störung F31 952
10.4 Depressive Episode F32 960
10.5 Rezidivierende depressive Störung F33 970
10.6 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 974
10.7 Therapie 993
10.8 Anhaltende affektive Störungen F34 10.8.1 Zyklothymia F34.0 1014
1015
13
10.8.2 Dysthymia F34.1 1017
10.8.3 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1019
10.8.4 Therapie 1021
11 Neurotische-, Belastungs- und somatoforme Störungen F4 11.1 Allgemeines 1027
11.2 Exkurs: Theoretische Konzepte von Sigmund Freud 1030
11.2.1 Das Unbewusste 1031
11.2.2 Die Phasen kindlicher Triebentwicklung 1032
11.2.3 Persönlichkeits- und Instanzenmodell 1043
11.2.4 Das Konfliktmodell 1048
11.2.5 Die Abwehrmechanismen 1055
11.3 Angststörungen 1068
11.3.1 Ätiologie 1069
11.3.2 Phobische Störungen F40 1078
11.3.2.1 Agoraphobie F40.0 1080
11.3.2.2 Soziale Phobien F40.1 1082
11.3.2.3 Spezifische (isolierte) Phobien F40.2 1084
11.4 Andere Angststörungen F41 1087
11.4.1 Panikstörungen F41.0 1088
11.4.2 Generalisierte Angststörung F41.1 1090
11.4.3 Exkurs: Prokrastination (Aufschiebeverhalten) 1092
11.4.4 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1098
11.4.5 Therapie der Angststörungen 1102
11.5 Zwangsstörungen 14
1027
1117
11.5.1 Zwangsstörungen vorwiegend mit Zwangsgedanken oder
Grübelzwang F42.0 1124
11.5.2 Zwangsstörungen vorwiegend mit Zwangshandlungen
(Zwangsrituale) F42.1 1124
11.5.3 Zwangsstörungen mit Zwangsgedanken und -handlungen,
gemischt F42.2 1124
Inhaltsverzeichnis mit vorläufigen Seitenzahlen.
11.5.4 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1125
11.5.5 Ätiologie 1132
11.5.6 Therapie 1135
11.6 Exkurs Messie-Syndrom 1140
11.7 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen F43 1145
11.7.1 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1148
11.7.2 Ätiologie 1149
11.7.3 Akute Belastungsreaktion F43.0 1153
11.7.4 Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) F43.1 1157
11.7.5 Anpassungsstörungen F43.2 1177
11.7.6 Therapie 1183
11.8 Dissoziative Störungen (Konversionsstörungen) F44 1187
11.8.1 Ätiologie 1192
11.8.2 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1194
11.8.3 Dissoziative Amnesie F44.0 1196
11.8.4 Dissoziative Fugue F44.1 1199
11.8.5 Dissoziativer Stupor F44.2 1201
11.8.6 Trance- und Besessenheitszustände F44.3 1202
11.8.7 Dissoziative Bewegungsstörungen F44.4 1205
11.8.8 Dissoziative Krampfanfälle F44.5 1206
11.8.9 Dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen F44.6 1206
11.8.10 Ganser-Syndrom F44.80 1208
11.8.11 Multiple Persönlichkeitsstörung F44.81 1209
11.8.12 Therapie 1212
11.9 Somatoforme Störungen F45 1214
11.9.1 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1216
11.9.2 Ätiologie 1220
11.9.3 Somatisierungsstörung F45.0 1224
11.9.4 Undifferenzierte Somatisierungsstörung F45.1 1226
15
11.9.5 Hypochondrische Störung F45.2 1226
11.9.6 Somatoforme autonome Funktionsstörung F45.3 1231
11.9.7 Anhaltende somatoforme Schmerzstörung F45.4 1236
11.9.8 Therapie 1242
11.10 Exkurs: Psychosomatik 11.10.1 Asthma bronchiale J45 1259
11.10.1.1 Definition und Ätiologie 1259
11.10.1.2 Symptomatik 1263
11.10.1.3 Therapie 1263
11.10.2 Ulcus ventrikuli (Magengeschwür) K25 und Ulcus ­duodeni
­(Zwölffinger­darmgeschwür) K26 1265
11.10.2.1 Definition und Ätiologie 1265
11.10.2.2 Therapie 1272
11.10.3 Crohn-Krankheit K50 und Colitis Ulcerosa
(»geschwürige Dick­darmentzündung«) K51 1273
11.10.3.1 Definition und Ätiologie 1273
11.10.3.2 Therapie 1276
11.10.4 Essenzielle (primäre) Hypertonie (Bluthochdruck) I10 1277
11.10.4.1 Definition und Ätiologie 1277
11.10.4.2 Therapie 1281
11.10.5 Atopische Neurodermitis L20 1281
11.10.5.1 Definition und Ätiologie 1281
11.10.5.2 Therapie 1283
11.10.6 Rheumatoide Arthritis M19 1283
11.10.6.1 Definition und Ätiologie 1283
11.10.6.2 Therapie 1284
11.10.7 Hyperthyreose E03 (Morbus Basedow) 1285
11.10.7.1 Definition und Ätiologie 1285
11.10.7.2 Therapie 1286
11.10.8 Migräne und Spannungskopfschmerz G43 16
1247
1286
Inhaltsverzeichnis mit vorläufigen Seitenzahlen.
11.10.8.1 Definition und Ätiologie 1286
11.10.8.2 Therapie 1291
11.11 Andere neurotische Störungen F48 1294
11.11.1 Neurasthenie F48.0 1294
11.11.1.1 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1298
11.11.1.2 Therapie 1300
11.11.2 Exkurs: Burnout 1301
11.11.3 Depersonalisations- und Derealisationssyndrom F48.1 1311
11.11.3.1 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1313
11.11.3.2 Therapie 1315
12Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren F5 1330
12.1 Allgemeines 1330
12.2 Essstörungen F50 1331
12.2.1 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1334
12.2.2 Ätiologie 1339
12.2.3 Anorexia nervosa F50.0 1341
12.2.4 Bulimia nervosa F50.2 1353
12.2.5 Therapie Essstörungen 1365
12.2.6 Binge Eating-Störung (BES) F50.4 oder F50.9 1373
12.2.6.1 Ätiologie 1378
12.2.6.2 Therapie 1380
12.3 Schlafstörungen 1382
12.3.1 Einteilung 1386
12.3.1.1 Primäre nichtorganische Schlafstörungen F51 1387
12.3.1.1.1 Nichtorganische Insomnie F51.0 1389
12.3.1.1.2 Nichtorganische Hypersomnie F51.1 1390
12.3.1.1.3 Nichtorganische Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus F51.2 1391
12.3.1.1.4 Schlafwandeln (Somnambulismus) F51.3 1392
12.3.1.1.5 Pavor nocturnus F51.4 1395
17
12.3.1.1.6 Albträume (Angstträume) F51.5 12.3.1.2 Primäre intrinsische organische Schlafstörungen 1402
12.3.1.2.1 Schlafapnoesyndrom (SAS) G47.3 1402
12.3.1.2.2 Narkolepsie G47.4 1403
12.3.1.3 Sekundäre Schlafstörungen 1405
12.3.1.3.1 Restless Legs-Syndrom (RLS) G25.81 1406
12.3.1.3.2 Chronic-Fatigue-Syndrom (CFS),
Chronisches Müdigkeits­­syndrom G93.3 1407
12.3.2 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1409
12.3.3 Ätiologie der Schlafstörungen 1411
12.3.4 Therapie der Schlafstörungen
1415
12.4 Sexuelle Störungen 1418
12.4.1 Klassifikation 1418
12.4.2 Sexuelle Funktionsstörungen ohne organische Ursache F52 1420
12.4.2.1 Ätiologie 1429
12.4.2.2 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1430
12.4.3 Störungen der Geschlechtsidentität F64 1432
12.4.4 Störungen der Sexualpräferenz F65 1439
12.4.5 Therapie 1449
12.5 Psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett F53 1458
12.5.1 Postpartale Stimmungskrisen 1458
12.5.2 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1462
12.5.3 Ätiologie 1464
12.5.4 Therapie 1466
12.6 Psychologische Faktoren und Verhaltensfaktoren bei andernorts
klassifizierten ­Krankheiten F54 13 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen F6 1466
1473
13.1 Allgemeines 1473
13.2 Persönlichkeitsstörungen F60 1474
13.2.1 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 18
1397
1478
Inhaltsverzeichnis mit vorläufigen Seitenzahlen.
13.2.2 Ätiologie 1481
13.2.3 Paranoide Persönlichkeitsstörung F60.0 1485
13.2.4 Schizoide Persönlichkeitsstörung F60.1 1488
13.2.5 Schizotype Persönlichkeitsstörung F 21 (nicht in F60 eingeteilt) 1491
13.2.6 Dissoziale Persönlichkeitsstörung F60.2 1493
13.2.7 Emotional instabile Persönlichkeitsstörung F60.3 1498
13.2.7.1 Impulsiver Typ F60.30 1498
13.2.7.2 Borderline Typ F60.31 1499
13.2.8 Exkurs: Das angloamerikanische Psychopathie-Konzept 1507
13.2.9 Histrionische Persönlichkeitsstörung F60.4 1514
13.2.10 Anankastische (zwanghafte) Persönlichkeitsstörung F60.5 1518
13.2.11 Ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung F60.6 1522
13.2.12 Abhängige (asthenische) Persönlichkeitsstörung F60.7 1525
13.2.13 Sonstige spezifische Persönlichkeitsstörungen F60.8 1528
13.2.14 Therapie der Persönlichkeitsstörungen 1535
13.3 Exkurs: Amok 1540
13.4 Exkurs: Stalking 1543
13.5 Andauernde Persönlichkeitsänderungen F62 1548
13.5.1 Andauernde Persönlichkeitsänderungen nach ­
Extrembelastung F62.0 1548
13.5.2 Andauernde Persönlichkeitsveränderung nach
psychischer Krankheit F62.1 1551
13.6 Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle F63 13.6.1 Pathologisches Spielen F63.0 1553
1554
13.6.1.1 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1558
13.6.1.2 Ätiologie 1559
13.6.1.3 Therapie 1564
13.6.2 Exkurs: Internetabhängigkeit 1567
13.6.3 Pathologische Brandstiftung (Pyromanie) F63.1 1573
13.6.4 Pathologisches Stehlen (Kleptomanie) F63.2 1574
19
13.6.5 Trichotillomanie F63.3 1576
13.6.6 Therapie bei Störungen der Impulskontrolle 1577
14 Einführung in die Kinder- und Jugendpsychiatrie F7 – F9 1584
15 Intelligenzminderung F7 1590
15.1 Definition, Einteilung und Verbreitung 1592
15.2 Schweregrade der Intelligenzminderung (geistigen Behinderung) 1592
15.2.1 Leichte Intelligenzminderung F70 1594
15.2.2 Mittelgradige Intelligenzminderung F71 1595
15.2.3 Schwere Intelligenzminderung F72 1597
15.2.4 Schwerste Intelligenzminderung F73 1597
15.2.5 Dissoziierte Intelligenzminderung F74 1598
15.3 Ätiologie 1601
15.4 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1605
15.5 Therapie 1606
15.6 Exkurs: Down-Syndrom Q90 1607
15.6.1 Allgemeines 1607
15.6.2 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1608
15.6.3 Ätiologie 1611
15.6.4 Therapie und Förderung 1614
16 Entwicklungsstörungen F8 16.1 Allgemeines 1618
1618
16.2 Umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache F80 1622
20
16.2.1 Artikulationsstörung (Dyslalie, Lallen, Stammeln) F80.0 1624
16.2.2 Expressive Sprachstörung (Dysphasie) F80.1 1626
16.2.3 Rezeptive Sprachstörung (rezeptive Dysphasie, Worttaubheit) F80.2 1627
16.2.4 Erworbene Aphasie mit Epilepsie (Landau-Kleffner-Syndrom) F80.3 1628
16.2.5 Therapeutische Maßnahmen 1630
16.2.6 Ätiologie 1630
Inhaltsverzeichnis mit vorläufigen Seitenzahlen.
16.2.7 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1631
16.3 Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer
Fertigkeiten F81 1632
16.3.1 Lese- und Rechtschreibstörung (LRS) F81.0 1633
16.3.2 Isolierte Rechtschreibstörung F81.1 1637
16.3.3 Rechenstörung (Akalkulie, Dyskalkulie F81.2 1638
16.3.4 Ätiologie 1640
16.3.5 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1643
16.3.6 Therapie 1645
16.4 Tiefgreifende Entwicklungsstörungen F84 1646
16.4.1 Frühkindlicher Autismus (Kanner-Syndrom) F84.0 1649
16.4.2 Atypischer Autismus F84.1 1654
16.4.3 Rett-Syndrom F84.2 1655
16.4.4 Asperger-Syndrom F84.5 1654
16.4.5 Ätiologie Autistischer Spektrumsstörungen 1663
16.4.6 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1667
16.4.7 Therapie 1670
17 V
erhaltensstörungen und emotionale Störungen mit Beginn in
der Kindheit und Jugend F9 1674
17.1 Allgemeines 1675
17.2 Hyperkinetische Störungen (ADHS) F90 und
Aufmerksamkeitsdefizit-Stö­rung (ADS) 1678
17.2.1 Ätiologie 1690
17.2.2 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1694
17.2.3 Therapie 1699
17.2.4 Exkurs: ADHS im Erwachsenenalter 1706
17.3 Weitere Verhaltens- und emotionale Störungen in
Kindheit und Jugend 17.3.1 Störungen des Sozialverhaltens F91 17.3.1.1 Ätiologie 1710
1711
1714
21
17.3.1.2 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1716
17.3.1.3 Therapie 1717
17.3.2 Kombinierte Störungen des Sozialverhaltens und der ­
Emotionen F92 1720
17.3.3 Emotionale Störungen des Kindesalters F93 1720
17.3.4 Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in Kindheit
und Jugend F94 1727
17.3.4.1 Elektiver Mutismus F94.0 1727
17.3.4.2 Bindungsstörungen des Kindesalters F94.1 und F94.2 1729
17.3.5 Ticstörungen F95 17.3.5.1 Kombinierte vokale und multiple motorische Tics
(Tourette-Syndrom) F95.2 1737
17.3.5.2 Ätiologie 1740
17.3.5.3 Diagnostik, Differenzialdiagnostik, Komorbidität 1742
17.3.5.4 Therapie 1743
17.4 Andere Verhaltens- und emotionale Störungen F98 17.4.1 Nichtorganische Enuresis F98.0 1745
1746
17.4.1.1 Ätiologie 1749
17.4.1.2 Therapie 1751
17.4.2 Nichtorganische Enkopresis F98.1 1752
17.4.2.1 Ätiologie 1754
17.4.2.2 Therapie 1755
17.4.3 Fütterstörung im frühen Kindesalter F98.2 1756
17.4.4 Pica im Kindesalter F98.3 1758
17.4.5 Stereotype Bewegungsstörungen F98.4 1759
17.4.6 Sprechstörungen Stottern F 98.5 und Poltern F98.6 1761
17.4.6.1 Stottern F98.5 1762
17.4.6.2 Poltern F98.6 1767
17.5 Psychosen im Kindes- und Jugendalter F2 und F3 17.5.1 Symptome + Formen 22
1734
1768
1768
Inhaltsverzeichnis mit vorläufigen Seitenzahlen.
17.5.2 Diagnostik und Differenzialdiagnostik 1769
17.5.3 Ätiologie Schizophrenie im Jugendalter 1770
17.5.4 Therapie der Schizophrenie im Kindesalter 1772
17.6 Zwangsstörungen im Kindes- und Jugendalter F42 1772
17.6.1 Ätiologie 1774
17.6.2 Therapie 1776
18 Psychopharmakologie 1782
18.1 Überblick 1782
18.2 Antidepressiva 1793
18.3 Stimmungsstabilisierer (Phasenprophylaktika) 1819
18.4 Neuroleptika (Antipsychotika) 1825
18.5 Tranquilizer 1841
18.6 Hypnotika 1849
18.7 Nootropika und Antidementiva 1857
18.8 Psychopharmaka zur Behandlung von Alkoholabhängigkeit 1864
18.9 Psychostimulanzien 1869
19 Psychiatrische Notfälle 1882
19.1 Allgemeines 1882
19.2 Suizidalität 1886
19.2.1 Tabuthema Suizid – Historisches und Rechtliches 1895
19.2.2 Ätiologie 1897
19.2.3 Suizidmethoden 1914
19.2.4 Präsuizidales Syndrom nach Ringel 1923
19.2.5 Phasen der Suizidalität nach Pöldinger 1926
19.2.6 Verhalten in der Praxis 1928
19.3 Erregungszustand 1933
19.4 Katatone Syndrome (Stupor) 1939
19.5 Delirante Syndrome (Verwirrtheitszustände) 1948
23
24
19.6 Bewusstseinsstörungen 1952
19.7 Angstsyndrome 1954
19.8 Alkohol-, Benzodiazepin- und Drogen-induzierte Notfälle 1958
19.9 Psychopharmaka-induzierte Notfälle 1959
Leseproben
Demenz
IX ICH
ICH
-Id
en
tit
II G
in
stse
wus
I Be
n
enke
IV D
Inhalt
Orientierung
Zeit/Ort
Situation/Person
VI A
ffekt
b
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ät
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VIII V
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-Kons
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Form
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litä
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-V
ät
Das Hauptproblem eines dementen
Menschen ist, dass er nach und nach alles,
was er im Laufe des Lebens gelernt hat,
vergisst. Außerdem kann er nicht mehr
logisch und systematisch strukturiert
denken. Er verliert die Orientierung und
ist verwirrt.
Bei der Demenz ist vor allem das
­Gedächtnis gestört, was zu Orientierungsstörungen führt. Außerdem
kommt es zu Störungen der Informationsverarbeitung und des formalenDenkens.
IC
Schaubild: Gestörte Funktionsebenen bei Demenz
Demenz (lateinisch: »de« ohne, »mens« Geist) bedeutet, irgendetwas hat dem
Menschen seinen Geist gestohlen. Aber wer oder was ist dieser Dieb? Und
warum stiehlt jemand den Geist, und welche Folgen hat das für den Betroffenen? Gibt es etwas, das den Dieb dingfest machen kann und damit den Geist
wieder zurückbringt?
Ätiologie der Demenz
Gefäßprozesse im
Gehirn, Störungen der
Hirndurchblutung
Systematrophien
Primäre degenerative
kortikale genetische
Faktoren
Hirntraumen
Tumore
Oje, jetzt bin
ich schon wieder
ohne Kopf
los gegangen!
Entzündliche Prozesse
im Gehirn, Infektionen
Intoxikationen
Vitaminmangelzustände
Metabolische und
endokrinologische
Enzephalopathien
Schaubild: Ätiologie Demenz
25
Das Erleben demenzkranker Menschen
Das Erleben eines demenzkranken Menschen ist schwer nachzuvollziehen.
Dennoch möchte ich mit Ihnen gemeinsam im Folgenden das Experiment
wagen, sich in das mögliche Empfinden und Erleben eines Demenzkranke
hineinzuversetzen.
Im Verlauf einer chronisch-progredienten kortikalen Demenz fällt es den Patienten immer
schwerer, Sprache richtig zu gebrauchen oder zu verstehen, was andere Menschen sagen.
Mit fortschreitender Demenz leidet das Sprachverständnis mehr und mehr: Der Patient
hat nicht nur Schwierigkeiten, sich auszudrücken, sondern er versteht auch nicht, was gesagt
wird. Allzu leicht kommt es aufgrund dieser Kommunikationsprobleme zu Missverständnissen zwischen dem Patienten und den Angehörigen oder den Pflegenden. Das folgende
Fallbeispiel soll Ihnen den Umgang mit den Kranken erleichtern und Verständnis für Demenzkranke wecken.
Stellen Sie sich vor … Sie wachen eines Morgens auf und Ihnen fallen
plötzlich die Namen Ihrer Freunde nicht mehr ein oder der Name Ihres Lieblingsrestaurants. Und wie hieß doch noch einmal der gut aussehende Filmschauspieler, der Sie kürzlich noch in dem Film, dessen Titel Ihnen nicht mehr einfällt, zu
Tränen gerührt hat? Und nicht nur das: Plötzlich fällt Ihnen überhaupt nichts mehr ein,
kein Name, kein Datum, nichts mehr? Was wäre dann? All Ihr Wissen wäre dann plötzlich
verloren … Sie hätten vergessen, dass die Zauberflöte eine Oper von Wolfgang Amadeus
Mozart ist, dass Flüsse zum Meer fließen, dass die Hauptstraße vor der Haustür zum Stadtzentrum führt… Und das ist noch nicht alles. Stellen Sie sich vor, dass Ihnen am nächsten
Morgen die jüngere Hälfte der eigenen Vergangenheit abhandengekommen wäre, und am
Tag darauf auch die ältere – Sie hätten Ihre Lebensgeschichte eingebüßt. Dann vergäßen
Sie langsam die Sprache, erst die übertragene Bedeutung von Metaphern, dann den Sinn
der Adjektive, der Verben und der Substantive, und schließlich die emotionale Bedeutung
gesprochener Worte wie »Ich liebe dich«. Daraufhin gingen Ihnen die Kategorien verloren. Sie wüssten nicht mehr, dass eine Hand eine Hand ist – sie wäre nur noch ein einmaliges Ding mit wülstigen Auswüchsen, deren Funktion Sie nicht mehr erkennen. Sie wüssten nicht mehr, wer Sie sind, erkennen niemanden und nichts mehr, wären für keine
Botschaft mehr erreichbar, Ihre Wahrnehmungen wären nur noch ein wirres Kaleidoskop
von Reizen, ohne Sinn und Verstand. Dann vergäßen Sie auch noch, wie man mit einem
Löffel isst, wie man sich die Zähne putzt, eine Treppe hinaufsteigt oder dass Sie auch mal
zur Toilette müssen …
26
Subtypen der Demenz
Je nach Lokalisation im Gehirn unterscheidet man folgende drei Subtypen (Untertypen)
der Demenz: kortikale, subkortikale und frontale Demenz. Wir möchten Ihnen nun die
unterschiedliche Symptomatik der drei Subtypen darstellen und die Vorgänge mithilfe des
Freud‘schen Instanzenmodells (ICH, ES, ÜBER-ICH) verdeutlichen.
Subtypen der Demenz
Kortikale Demenz
(Kortex = ICH)
ŸŸ Hier stehen Hirnleistungsstörungen im Vordergrund, vor
allem Gedächtnis, Denkvermögen, Sprache, das Ausführen von
Bewegungen und Handlungen und die Orientierungsfähigkeit
sind gestört
ŸŸ Zu Veränderungen der Persönlichkeit kommt es erst im
­weiteren Verlauf
ŸŸ Beispiel: Alzheimer-Demenz
Subkortikale Demenz (Strukturen
unter dem Kortex = ES)
ŸŸ Bei diesem Typus ist die Verlangsamung des psychomoto­
rischen Tempos vorherrschend, daneben treten Aufmerk­
samkeitsstörungen, eine erschwerte Umstellungsfähigkeit
und affektive ­Störungen wie Apathie und Reizbarkeit auf
ŸŸ Gedächtnis- und Denkstörungen sind gering ausgeprägt
ŸŸ Beispiel: Parkinson-Syndrom, beginnende Multiinfarktdemenz
Frontale Demenz
(Frontalhirn = Stirnhirn = ÜBER-ICH)
ŸŸ Bestimmend sind ein ausgeprägter Wandel der Persönlichkeit mit stark verändertem Sozialverhalten und mangelnder
Impulskontrolle sowie Störungen des planenden und organisierenden Denkens mit mangelnder Urteilskraft
ŸŸ Gedächtnis- und Orientierungsfähigkeit sind vergleichsweise
gut erhalten
ŸŸ Beispiel: Pick-Krankheit mit Fäkalsprache, unangebrachten
­Witzen und Missachtung von sozialen Regeln
Schaubild: Subtypen der Demenz
Je nach Lokalisation zeigt sich also eine andere Symptomatik, weil der betroffene Hirnbereich jeweils spezifische Funktionen hat, die gestört sind.
Ja, liebe angehende Kollegen, und immer wieder muss der gute alte Freud für
eine Erklärung herhalten. Mit seinem Instanzenmodell von ICH, ES, und
ÜBER-ICH möchte ich Ihnen nun die Zusammenhänge in den einzelnen
27
Hirnregionen etwas näherbringen. Falls Sie dabei Lust verspüren, die Freud‘sche Theorie
zu vertiefen, finden Sie meine ausführliche Erläuterung im Kapitel 11.2.3.
Das Modell dient hier nur dem besseren Verständnis. Die tatsächlichen anatomischen Verhältnisse und Zuordnungen entnehmen Sie bitte dem Kapitel Neurologie ( Kapitel 3.1.2).
ICH = Gesamte
Großhirnrinde
(Kortex)
ÜBER ICH =
Frontalhirn
(Präfrontaler Kortex)
ES = Subkortikale Bereiche
Schaubild: Hirnregionen nach Freud
Stellen Sie sich vor, dass die Großhirnrinde (Kortex) dem ICH entspricht. So sind bei
der kortikalen Demenz die Kognitionen (Denken, Gedächtnis) gestört und die bewusste
Realitätskontrolle beeinträchtigt. Die Betroffenen verlieren die Orientierung in ihrer Umgebung.
Bei der subkortikalen Demenz (unter dem Kortex) ist das ES, d. h. der Bereich der
Triebe, der basalen Instinktfunktionen, Affekte, Antrieb, Aggressionen, Sexualität und Hunger, beeinträchtigt. Das ES ist der Motor des Lebens, durch die subkortikale Demenz wird
er gedrosselt. Dadurch kommt es zum Erlöschen des Triebes und eben auch des Antriebs
(Apathie) und zu Symptomen wie Verlangsamung und Gefühlstief.
Bei Störungen im Frontalhirn (Stirnhirn, präfrontaler Kortex) ist die Kontrollinstanz
für die Strebungen des ES, das ÜBER-ICH, mit den Funktionen »Gewissen und Moral«
schwer beeinträchtigt. Der Motor läuft unkontrolliert und ungebremst. Die Triebfunktionen
brechen ungehemmt durch. Menschen, die bisher höflich und friedfertig waren, werden
»triebhaft« und aggressiv. Sie können ihre Impulse nicht mehr kontrollieren und verhalten
sich distanzlos und sexuell anzüglich, es kommt zu einer heftigen Persönlichkeitsänderung
28
mit Störungen in Affekt und Antrieb. Das ist besonders für die Angehörigen der Kranken
sehr quälend, weil sie ihre Nächsten nicht mehr wiedererkennen.
Vereinfacht können Sie also schon einmal abspeichern: Bei der kortikalen
Demenz bleiben die Betroffenen zunächst von ihrem Wesen her so, wie sie
sind, funktionieren aber nicht mehr, weil sie nur noch eingeschränkt denken
und erinnern können. Die subkortikale Demenz ist, wie der Name schon sagt, eher
subtil. Die Betroffenen werden stiller und langsamer. Nach außen passiert weniger. Bei der
frontalen Demenz werden aus netten Menschen mit freundlichem Wesen unangenehme,
unverschämte, freche und anzügliche Personen. Natürlich findet man bei vielen de­men­
ziellen Prozessen eine Mischung dieser drei Subtypen, denn krankhafte Prozesse im Gehirn machen natürlich nicht an lokalen Grenzen halt, sondern breiten sich überallhin aus.
Symptomatik der Schizophrenie nach Kurt Schneider
Basierend auf anderen Schizophreniekonzepten entwickelte der deutsche Psychiater Kurt
Schneider (1887-1967) im Jahr 1938 ein Diagnosesystem, das eine leichtere Diagnose­
stellung anhand von Leitsymptomen ermöglichte und heute noch gebräuchlich ist. Im
­Vordergrund steht das subjektive Erleben des Kranken. Schneider prägte den Begriff der
abnormen schizophrenen Erlebnisweisen und unterteilte die Symptome entsprechend ihrer
diagnostischen Relevanz in Erst- und Zweitrangsymptome ( Schaubild 9-7). Besonderes Gewicht für die Diagnose haben die Erstrangsymptome, die zum großen Teil aus den
t­ ypischen schizophrenen Ich-Störungen bestehen, die auch als Störungen der Meinhaftigkeit bezeichnet werden. Sie beinhalten das wahnhafte Erleben des von außen Gemachten
und werden von den Kranken als Beeinflussungserlebnisse durch Fremdeinwirkung erfahren. Es handelt sich hier um Gedankenbeeinflussungserlebnisse, Willensbeeinflussungs­
erlebnisse und leibliche Beeinflussungserlebnisse. Dazu kommen die Wahnwahrnehmung
und die charakteristischen akustischen Halluzinationen (Phoneme, Gedankenlautwerden).
SB
Symptome der Schizophrenie nach Schneider
Erstrangsymptome
ŸŸ Gedankenbeeinflussungserlebnisse wie
­Gedankenausbreitung, Gedankeneingebung,
­Gedankenentzug
ŸŸ Willensbeeinflussung
ŸŸ Leibhalluzinationen als leibliche
­Beeinflussungserlebnisse
ŸŸ Wahn als Wahnwahrnehmung
ŸŸ Akustische Halluzinationen
­ edankenlautwerden)
(Phoneme, G
Zweitrangsymptome
ŸŸ Andere akustische Halluzinationen (außer
­Phonemen und Gedankenlautwerden)
ŸŸ Halluzinationen auf anderen Sinnesgebieten
ŸŸ Wahn als Wahneinfall, Wahnidee
ŸŸ Zönästhesien
ŸŸ Affektveränderungen wie depressive oder
­maniforme Verstimmung, Ratlosigkeit, erlebte
Affekt­verarmung
Schaubild: Erst- und Zweitrangsymptome nach Schneider
29
Findet sich keine organische Störung und liegen Erstrangsymptome vor, so handelt es sich
mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Schizophrenie. In den Symptomen zweiten Ranges sind die anderen Symptome bei Schizophrenie aufgeführt, die keine sichere Diagnose
erlauben. Hierdurch wurde ein Schizophreniebegriff geschaffen, der die Diagnosestellung
vereinfachte.
Also: kommt Ihnen jemand unter, der Ihnen erzählt, dass seine Gedankengänge
von fremden Mächten (zum Beispiel von der CIA) beeinflusst werden, oder
beschreibt jemand, dass andere Personen genau wissen, was er denkt, oder
­verstummt jemand plötzlich mitten im Satz, um Ihnen danach zu erklären, dass ihm seine
Gedanken weggenommen worden sind, handelt sich um typische Gedankenbeeinflussungserlebnisse. Es würde sich auch dann um Erstrangsymptome handeln, wenn
­jemand berichten würde, dass er fortwährend Oskar Lafontaine lautstark mit Erich Hon­
ecker über ihn debattieren höre und sie ihm den Befehl erteilt hätten, bei der nächsten
Wahl die Linke zu wählen, um zum Sozialismus zurückzukehren (Phoneme). Klagt er
darüber, dass sich seine Nieren nachts immer umeinander verdrehen, handelt es sich »nur«
um ein Zweitrangsymptom (Zönästhesie).
Verlauf Schizophrenie
Sie lieben Geschwindigkeit, die Höhe und den Kick? Dann nehme ich Sie mit
auf eine Achterbahnfahrt, damit Sie den wellenförmigen Verlauf einer
Schizophrenie erleben können. Er ähnelt einem Höllentripp auf der Achterbahn »Ring Racer« im Freizeitpark am Nürburgring. Mit dem zusätzlichen »Thrill«,
dass hinter Ihnen bereits beim Losfahren die Schizophrenie lauert und allzeit bereit ist, Sie
zu bezwingen und die Kontrolle zu übernehmen. Im prämorbiden Stadium (lateinisch:
»prä« vor, »morbus« Krankheit) befinden Sie sich noch auf gesundem Boden, aber die
Schizophrenie ist ganz nah. Im Prodromalstadium (griechisch: »pro« vorher, »dromos«
Lauf), der Vorläuferphase der Schizophrenie, fährt der Wagen langsam hoch und die Schizophrenie beginnt Sie von hinten zu belästigen, schwächt Sie und macht sich zum Angriff
bereit. In der folgenden akuten Episode überwältigt Sie die Schizophrenie und übernimmt die Kontrolle. Sie werden psychotisch, entwickeln eine Plussymptomatik und
kurz darauf befinden Sie sich am höchsten Punkt der Achterbahn in schwindelnder Höhe.
Sie halten den Atem kurz an und – oh, Gott! Danach geht es rasant in die Tiefe bis Sie
glauben, es nicht mehr aushalten zu können. Trotz allem landen Sie wieder auf gesundem
Boden. Es kommt zu einer Remission (lateinisch: »remittere« zurückschicken), einem
Nachlassen der heftigen, produktiven Symptomatik. Aber kaum haben sich Ihr Kopf und
Ihr Bauch in der Remissionsphase von dieser Schussfahrt erholt, geht es schon wieder in
neue Höhen einer akuten Episode – um anschließend wieder rauschend in die Tiefe
hinabzurasen. Nur diesmal erholen Sie sich nicht mehr vollständig. Sie kommen nicht
mehr ganz auf dem gesunden Boden an, sondern im Residualstadium (lateinisch: »residuum« das Zurückbleibende). Die Schizophrenie behält Sie von hinten im Griff, und es
bleibt eine Minussymptomatik. Mit jeder weiteren Schussfahrt wird der Griff der
Schizophrenie enger, und es bleibt immer mehr Minussymptomatik zurück.
30
Akute
Episode / Schub
Plussymptomatik
S B
Prämorbides
Stadium
Prodromalstadium
Residualstadium /
Minussymptomatik
Remission
Gesunder Boden
Schaubild: Wellenförmiger, sich steigernder Verlauf der Schizophrenie
Affektive Störungen
Die Bezeichnung der einzelnen affektiven Störungen können Sie sich wie ein
Baukastensystem aus Worten vorstellen. Je nachdem, welche Kriterien zutreffen, werden die entsprechenden Wortbausteine zusammengesetzt. Dabei
entstehen leider auch Bandwurmdiagnosen wie »bipolare affektive Störung, gegenwärtig
mittelgradige depressive Episode mit somatischem Syndrom« oder »rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode mit psychotischen Symptomen«. Letzteres
Krankheitsbild bezeichnete man früher als »endogene Depression«. Das war zwar kürzer,
aber leider nicht genau genug.
Schaubild: Baukastenprinzip zur Einteilung affektiver Störungen
Das klassische Krankheitsbild »endogene Depression« wird also nach der Internationalen
Klassifikation psychischer Störungen je nach Symptomatik und Schweregrad über F32 und
F33 in verschiedene Formen aufgeschlüsselt. Die schwerste Form wäre dann die »rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode mit psychotischen Symptomen«.
31
Ätiologie affektiver Störungen
Psychophysiologische
Auffälligkeiten
Hirnphysiologische
Komponenten
Hormonelle
Veränderungen
Chronobiologische
Faktoren
Somatische Erkrankungen
oder Medikamente
Persönlichkeitsfaktoren
Kritische Lebensereignisse
Biochemische
Veränderungen
Genetische
Komponenten
Psychodynamische
Faktoren
Lernfaktoren
Schaubild: Ätiologie affektive Störungen
Verlaufsformen affektiver Störungen
Mit Ausnahme der anhaltenden affektiven Störungen, die wir Ihnen später erläutern werden,
kehren bei manischen und depressiven Störungen die Symptome in Abständen wieder und
verschwinden zwischenzeitlich vollständig. Die Zeiten, in denen die Symptomatik auftritt,
wurden früher als Phasen und werden derzeit in der ICD-10 als Episoden bezeichnet.
Affektive Erkrankungen können unipolar oder bipolar verlaufen. Bei der
­unipolaren Verlaufsform ( Schaubild 10-8) treten nur depressive oder nur
­ma­nische Episoden auf. Bei einer bipolaren Abfolge ( Schaubild 10-9) treten
­depressive und manische Episoden im Wechsel auf. In der ICD-10 werden
Verlauf
­allerdings auch unipolar verlaufende Manien als »bipolare Störung« klassifiziert, da sie den
Krankheitsbildern ähneln, bei denen auch vereinzelt depressive Episoden auftreten und
sehr selten vorkommen.
Den Krankheitsverlauf möchte ich Ihnen anhand unseres Achterbahnmodells erläutern. Die unipolare Depression (in der ICD-10 als rezidivierende
depressive Störung benannt) können Sie sich wie eine Achterbahnfahrt vorstellen, die nur durch Täler führt. Es geht leider immer wieder nur bergab und anschließend mühsam wieder auf den Ausgangspunkt zurück.
32
Freies
Intervall
Hypomanische
Nachschwankung
Depressive Episode
Freies
Intervall
Boden der
Gesundheit
D
Freies
Intervall
Depressive Episode
Schaubild: Verlauf der rezidivierenden depressiven Störung bzw. unipolaren Depression
Zwischen den depressiven Episoden gibt es immer wieder Phasen, in denen sich der
­Betroffene gesund fühlt. Sie werden als freie Intervalle bezeichnet. In manchen Fällen
kommt es zu einer hypomanischen Nachschwankung. Dieser vorübergehende leicht
manische Zustand ist ein Zeichen für das Ende der Depression. Die Stimmung hellt sich auf,
der Antrieb kehrt zurück und die Hoffnungslosigkeit macht einem plötzlichen Optimismus
Platz. Der Betroffene ist für einen Zeitraum von Tagen überglücklich, zeigt eine gewisse
Überaktivität und ist übertrieben heiter.
Bei der manisch-depressiven Erkrankung (bipolare affektive Störung) gibt
es nicht nur Täler, sondern auch Berge, die erklommen werden. Anschließend
geht es allerdings auch wieder bergab.
Täler voller Trauer, Depression und Hoffnungslosigkeit (depressive Episode) wechseln
mit Phasen von Gipfelstürmen und Höhenflügen (manische Episode). Dazwischen gibt
es weite Strecken des Weges, die zwar nicht immer nur geradeaus verlaufen, aber doch
ohne wesentliche emotionale Höhen oder Tiefen (freies Intervall) sind. Als Wanderer
zwischen den Welten (also den Täler und Gipfeln) können sich Betroffene hier ein wenig
entspannen.
Abwehrmechanismen nach Freud
Kurz gefasst kann man unter dem Begriff Abwehr alle Bemühungen zur
­ ermeidung von Angst und alle Versuche des ICH zusammenfassen, Unlust,
V
Spannungen und Konflikte zu vermeiden. Abwehr kann hilfreich und positiv
sein. So konnte man in einer Tatortfolge eine Mutter erleben, die ihre ermordete Tochter
in der Pathologie identifizieren sollte. Ihr erster Satz »Das ist nicht meine Tochter« (es war
ihre Tochter, was deutlich zu sehen war) ist ein klassischer Abwehrmechanismus, die
­Verleugnung. In diesem Moment wirkt er für die Mutter als Schutz, der die entsetzliche
Wahrheit und damit die Auswirkungen auf ihre Psyche reguliert.
Abwehr kann aber auch krank machen, wenn beispielsweise natürliche, aggressive Impulse
permanent verdrängt werden. Wenn also ein Mensch sich immer »beherrscht« und seine
Wut unterdrückt, kann dies zu Depressionen führen.
33
Je nach psychoanalytischer Schule und Auffassung der Autoren werden in der Literatur verschiedene Abwehrmechanismen unterschieden.Wir haben Ihnen die nach unserer Meinung
wichtigsten »Abwehrschläge« zum Schutz der Psyche zusammengestellt.
Verschiebung
Wendung gegen
das Selbst
Altruistische Abtretung
Ungeschehenmachen
Reaktionsbildung /
Verkehrung ins Gegenteil
Intellektualisierung
Rationalisierung
Identifikation
Introjektion
Spaltung
Verleugnung
Projektion
Verdrängung
Regression
Konversion
Dissoziation
Psychosoziale Abwehr
Sublimierung
Isolierung
Schaubild: Abwehrmechanismen
Verdrängung ist der Oberbegriff für das Unbewusstmachen oder Unbewussthalten von
­Affekten, Regungen, Trieben und psychischen Inhalten (Impulse und Inhalte aus dem ES
und dem ÜBER-ICH). Man spricht in diesem Zusammenhang auch von »Vergessen aus
Angst«. Die verdrängten Inhalte sind jetzt zwar unbewusst, aber dennoch wirksam und können in Form neurotischer Symptome wieder hervortreten. Die Verdrängung ist einer der
grundlegenden Abwehrmechanismen und auch an den folgenden Mechanismen beteiligt.
Beispiel I: Eine Frau behauptet, es mache ihr nichts aus, ihrem Mann gegenüber zurückzustecken. Tatsächlich hat sie ihre eigenen Bedürfnisse verdrängt
und registriert sie nicht mehr, da sie unbewusst Ängste vor den Aggressionen
ihres cholerischen Mannes hat.
Beispiel II: Eine junge Frau »vergisst« (verdrängt) den sexuellen Missbrauch durch ihren
Vater, da er ihre einzige Bezugsperson ist und sonst immer sehr liebevoll zu ihr war. Sie
möchte unter allen Umständen ihren »guten Vater« behalten.
Als Verleugnung bezeichnet man die Verdrängung der von außen kommenden, unlustvollen Reize, weil sie Bedürfnisse, Begierden oder unlustvolle Gefühle erwecken, also wird
nicht – wie bei der Verdrängung – ein innerer Wunsch abgewehrt, sondern ein Anreiz von
außen.Von Verleugnung spricht man auch, wenn man inneren Begehrlichkeiten nachgibt, sie
aber im Nachhinein weggeleugnet werden.
Beispiel I: Ein junger Mann bemerkt die Annäherungsversuche einer attraktiven Frau nicht, weil er Angst vor Beziehungen hat.
Beispiel II: Eine Sekretärin wird von ihrem Chef gedemütigt – »Sie sind
doch total unfähig, Sie langweilige Brillenschlange!«. Sie kommentiert dies gegenüber
34
einer Kollegin mit den Worten: »Das ist doch lustig, eben so seine Art«. Sie verleugnet die
Beleidigungen ihres Chefs, weil sie Angst davor hat, sich gegen ihn zu wehren.
Beispiel III: Der Trinker sagt nach seinem Vollrausch: »Ich hab doch nur mein Feierabendbierchen getrunken« und glaubt selbst an seine Äußerungen.
Mittels Projektion werden eigene Probleme auf andere Menschen übertragen und dort
thematisiert. Das Problem wird dann als im Anderen und nicht im Selbst entstanden erlebt
und dem anderen zugeschrieben.
Eine Frau wacht morgens schlecht gelaunt auf und gerät in Streit mit ihrem
Partner, dem sie vorwirft: »Du hast aber schlechte Laune, mit dir kann man gar
nicht reden heute Morgen«. Solche paranoiden Ideen sind häufig nach außen
projizierte eigene aggressive Impulse. Man wähnt sich von anderen bedroht, dabei ist der
Impuls, anderen Schaden zuzufügen, in einem selbst angelegt.
Psychopharmaka – Funktion der Wiederaufnahmehemmer
Präsynaptisches
Neuron
Wiederaufnahmehemmer
Die meisten Antidepressiva greifen in die
Übertragung von Serotonin und Noradrenalin
an den Synapsen der Nervenzellen ein. Sie sorgen dafür, dass diese Transmitter länger am
Wirkort, dem Rezeptor, verbleiben. Manche
Medikamente verzögern dazu die Rückaufnahme der Botenstoffe in ihre Speicher. Sie
werden als »Wiederaufnahmehemmer« bezeichnet.
Axon
Aktionspotenzial
Vesikel (enthält
Serotonin oder
Noradrenalin)
Synaptischer
Spalt
Wiederaufnahmetransporter
Serotonin oder
Noradrenalin
Rezeptoren
Postsynaptisches
Neuron
Schaubild: Funktion der Wiederaufnahmehemmer
Unser Körper funktioniert ökonomisch: Er recycelt manche seiner Trans­
mittersubstanzen, damit er sie nicht nach jeder Ausschüttung in die Synapse
neu produzieren muss. Dieses Prinzip kann man sich wie eine riesige Lagerhalle mit der dazugehörigen Logistik vorstellen: Die Vesikel sind die Regale in der Halle,
Depots, in denen Serotonin und Noradrenalin gelagert werden. Zur Reizweiterleitung
werden diese Substanzen mit dem Gabelstapler aus den Regalen genommen und in den
synaptischen Spalt zwischen den Nervenzellen geschüttet. Dort wirken sie über einen
gewissen Zeitraum an den Rezeptoren der anliegenden Nervenzelle (Postsynaptisches
Neuron). Wenn sie genügend Reizpotenzial ausgelöst haben, werden sie von unserem
Gabelstapler, dem Wiederaufnahmetransporter, eingesammelt und wieder in die Regale
35
der Lagerhalle (Vesikel) zurückgebracht. So muss der Körper nicht jedes Mal neue Substanzen aufbauen.
Antidepressiva vom Typ der Wiederaufnahmehemmer bremsen den Wiederaufnahme­
transporter, sodass Serotonin oder Noradrenalin länger an den Rezeptoren wirken ­können
und damit mehr Reize auslösen.
36
Band 1
Band 2
Sandra Maxeiner
Hedda Rühle
Sandra Maxeiner
Hedda Rühle
Dr. Psych‘s
Psychopathologie,
Klinische Psychologie
und Psychotherapie
Dr. Psych‘s
Psychopathologie,
Klinische Psychologie
und Psychotherapie
Das Lehrbuch mit der Lustformel
Das Lehrbuch mit der Lustformel
Band I
17 x 24 cm | ca. 900 Seiten
Fadenheftung | broschiert
59,95 € (D)
ISBN: 978-3-9523672-0-9
Band II
17 x 24 cm | ca. 900 Seiten
Fadenheftung | broschiert
59,95 € (D)
ISBN: 978-3-9523672-1-6
Sandra Maxeiner
Hedda Rühle
Dr. Psych‘s
Prüfungsvorbereitung
Heilpraktiker Psychotherapie
Schriftliche Prüfungsfragen
Auch erhältlich:
Dr. Psych‘s Prüfungsvorbereitung
Heilpraktiker Psychotherapie
39,95 € (D)
ISBN: 978-3-9523672-2-3
Dr. Sandra Maxeiner
Geboren in Thüringen; Studium der Betriebswirtschaftslehre in Frankfurt
(Stipendiatin der Stiftung der Deutschen Wirtschaft), Promotion in Politikund Sozialwissenschaften an der Freien Universität Berlin (­Stipendium der
Konrad-Adenauer-Stiftung). Weitere Qualifikationen: Heilpraktikerin für
Psychotherapie, Aus­bildung zum Coach an der Freien Universität Berlin,
­Dozentin für Personalmanagement an der Hochschule für Wirtschaft und
Recht in Berlin. Seit mehreren Jahren Geschäftsführerin eines mittelstän­
dischen Unternehmens, Verlagsleiterin und seit 2013 ehrenamtliche Hospizhelferin.
Dipl.-Psychologin Hedda Rühle
Geboren in Berlin; ausgebildete Krankenschwester mit Ausübung des ­Berufes
in diversen Fachrichtungen (Psychiatrie, Onkologie, Chirur­gie, Intensiv­sta­
tion), Studium der Psycho­logie an der Freien Universität Berlin, wissenschaftliche Mitarbeit am Sozialpädagogischen Institut Berlin, Tätigkeit als
Dozentin für das Fach Psychologie und Gesprächsführung am Institut für
angewandte Gerontologie sowie Dozentin für die Fächer Psychopathologie,
Psychologie und Psychotherapie. Seit 1995 selbstständig als Psychotherapeutin in freier Praxis in Berlin.
Verlag Jerry Media Verlag AG | Alte Landstraße 40 | CH-8702 Zollikon-Zürich
T +41 4350 81309 | [email protected] | www.jerrymedia.eu
Weitere Informationen zu den Lehrbüchern finden Sie unter: www.dr-psych.com
Gestaltung: Nicole Koehler, [email protected]
Sandra Maxeiner
Hedda Rühle
Dr. Psych‘s
Psychopathologie,
Klinische Psychologie
und Psychotherapie
Das Lehrbuch mit der Lustformel
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