Schlafstörungen Gliederung

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Schlafstörungen
Marion Bickmann
Gliederung
g
z
z
z
z
z
z
z
Basiswissen über Schlaf
Störungsbild
Erklärungsmodell
Diagnostik und Indikation
Behandlung
Diskussion
Literatur
1
Basiswissen über Schlaf
Entspannter Wachzustand
z
z
z
Alpha und
EEG: AlphaBetawellen
EOG: leichte
Augenbewegungen
EMG: relativ hohe
Muskelspannung
Basiswissen über Schlaf
Schlafstadium 1:
Einschlafstadium
z EEG: Alpha-,Beta-und
p ,
Thetawellen
z EOG: Augen beginnen
langsam zu rollen
z EMG: Muskeltonus
sinkt ab
z Kognitive Inhalte:
hypnagoge
Halluzinationen
2
Basiswissen über Schlaf
Schlafstadium 2: Der
leichte Schlaf
z EEG: Schlafspindeln
p
und K-Komplexe
z EOG: keine
A
Augenbewegung
b
z EMG: Muskeltonus
sinkt weiter ab
z Kognitive Inhalte:
Gedanken, die wir
tagsüber erlebt haben
Basiswissen über Schlaf
Tiefschlafstadien 3 und 4:
z EEG: langsamwellige
D lt Akti ität
Delta-Aktivitäten
z EOG: keine
Augenbewegung
z EMG: Muskeltonus
weiter abgesunken
z Kognitive Inhalte:
keine
3
Basiswissen über Schlaf
REM-Schlaf-Stadium:
REM Schlaf Stadium:
z EEG: Beta-Muster mit
Alpha- und Thetawellen
z EOG: schnelle
Augenbewegungen
z EMG: Muskelspannung
g
extrem niedrig
z Kognitive Inhalte:
Traumerlebnisse
Basiswissen über Schlaf
Schlafprofil
4
Gliederung
g
;
z
z
z
z
z
z
Basiswissen über Schlaf
Störungsbild
Erklärungsmodell
Diagnostik und Indikation
Behandlung
Diskussion
Literatur
Störungsbild
g
Klassifikation von Schlafstörungen nach
ICSD-2:
z
Umfasst 85 primäre Schlafstörungen
z
Unterscheidet 8 diagnostische
Hauptkategorien
5
Störungsbild
g
1.
1
2.
3
3.
4.
5
5.
6.
7
7.
8.
8
Insomnien
Schlafbezogene Atmungsstörungen
Hypersomnien zentralnervösen Ursprungs
Zirkadiane Rhythmus-Schlafstörungen
Parasomnien
Schlafbezogene Bewegungsstörungen
Isolierte Symptome,
Symptome Normvarianten und
ungelöste Fragen
Andere Schlafstörungen
Störungsbild
g
Insomnie:
Diskrepanz
p
Schlafbedürfnis
Subjektives
Schlafvermögen
6
Störungsbild
g
Hauptkriterien:
H
tk it i
A Klagen
Kl
üb Schwierigkeit
S h i i k it einzuschlafen,
i
hl f
A.
über
durchzuschlafen, frühmorgendliches Erwachen oder
über chronisch unerholsamen Schlaf
B Die Schlafbeschwerde tritt trotz der Möglichkeit
B.
Möglichkeit,
ausreichend zu schlafen und adäquaten
g g auf
Schlafbedingungen
Störungsbild
g
C.
C Mindestens eines der nachfolgenden Symptome wird in
Zusammenhang mit der Schlafstörung vom Patienten berichtet:
– Müdigkeit oder allgemeines Unwohlsein
A f
k
k it und
dG
dä ht i
bl
– AufmerksamkeitsGedächtnisprobleme
– Soziale oder berufliche Einschränkungen
– Stimmungsbeeinträchtigungen
g
g g oder Irritierbarkeit
– Tagesschläfrigkeit
– Reduktion von Motivation, Antrieb und Initiative
– Erhöhte Neigung zu Arbeitsfehlern oder Unfällen im
Straßenverkehr
– Anspannung, Kopfschmerzen, gastrointestinale
B
Beschwerden
h
d als
l F
Folge
l d
des S
Schlafmangels
hl f
l
– Sorge über die Schlafstörung
7
Störungsbild
g
Primäre Insomnie
vs.
Eigenständige Schlafstörungen, die nicht
Ausdruck einer anderen
Erkrankung sind
Sekundäre Insomnie
Zugrunde liegt eine somatische oder psychische Erkrankung, andere Schlafstörungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten
oder anderen Substanzen
Störungsbild
g
Formen primärer Insomnie:
z
z
z
z
z
z
z
z
Anpassungsbedingte/akute Insomnie
Ps choph siologische Insomnie
Psychophysiologische
Paradoxe Insomnie
Idiopathische Insomnie
Insomnie im Rahmen einer psychischen Störung
Inadäquate Schlafhygiene
Verhaltensabhängige Schlafstörung in der Kindheit
g g von Substanzmittelgebrauch
g
Insomnie unabhängig
oder
anderen physiologischen Bedingungen
8
Störungsbild
g
Epidemiologie
z
z
z
15-35%
15
35% der erwachsenen Bevölkerung
Frauen häufiger betroffen als Männer
Mannheimer Hausarzt- Studie
–
–
–
Ziel: Untersuchung der Häufigkeit und Art der Behandlung
von Schlafstörungen in der allgemeinärztlichen Praxis
2512 Patienten zwischen 18-65 Jahren
Nach DSM-III-R bzw. DSM-IV- Kriterien beurteilt
Störungsbild
g
Ergebnisse
9
Störungsbild
g
Störungsbild
g
Verlauf und Prognose
z
Chronischer Verlauf
z
Erhöhtes Risiko einer psychischen Störung
z
Missbrauch von Hypnotika
10
Störungsbild
g
Komorbidität
Komorbidität
Misc
hfor
m
10%
Prim
äre
Inso
mnie
20%
Schl
afspe
zi-fis
che
orga
nisch
e
Verur
sach
ung
20%
Orga
nisch
e
Erkra
nkun
gen
5%
Psyc
hisch
e
Störu
ngen
35%
Abhä
ngigkeits
erkra
n-ku
ngen
10%
Gliederung
g
Basiswissen über Schlaf
; Störungsbild
z Erklärungsmodell
z Diagnostik und Indikation
z Behandlung
z Diskussion
z Literatur
;
11
Erklärungsmodell
g
Psychophysiologisches Bedingungsmodell nach
Backhaus (1997)
•Fokussierung
der Emotion
•Müdigkeit,
Kognition •Lange
g
Aufmerksamkeit
Erschöpftheit
Bettzeiten,
•Langfristige
•Grübeln
den
Schlafund Wut über
•Ärger
Physiolo- •z.B.auf
langes
•Sinkende
TagesMedikamenteneinnahme
•Sorgen
um
den
motorische
die
Schlafstörung
gische
•Überschätzung
Wachliegen
beeinträchbeeinträch
mit Schlaf
Absetzversuchen
EinStimmung
Einund und
Anspannung
Aktivierung Anspannung,
der
Einschlafund
im
Bett
•Furcht
vor
den
tigungen
•Mythen •Verminderung
Reboundinsomnien
Herzklopfen
Durchschlafstörungen
Wachliegedauer
Konsequenzen
der
•Neg. Attributionen
in Leistungs•Einsatz
von•UnregelmäAlkohol
als
Schlafstörung
auf
die
Schlafstörung
g
Unterschätzung
•Unterschätzung
ßiger
Wahr
WahrS hl f itt l und SchlafSchlafmittel
Wachnehmung der Schlafdauer
KonzentrationsDysfunktionale
Ungünstige
Rhythmus
des Schlafs
fähigkeit
SchlafgewohnSelbsttherapieheiten
versuche
h
•Tagesschlaf
T•Einschränkung
hl f
sozialer
Aktivitäten
Gliederung
g
Basiswissen über Schlaf
; Störungsbild
; Erklärungsmodell
z Diagnostik und Indikation
z Behandlung
z Diskussion
z Literatur
;
12
Diagnostik
und Indikation
g
1.
1 Körperliche Anamnese/Diagnostik
frühere und jetzige körperliche Erkrankungen
– Medikamente,
Medikamente Alkohol,
Alkohol Nikotin,
Nikotin Drogen
– Labor, z.B. TSH, T3, T4
– EEG/EKG/ggf. CT des Schädels
–
2. Psychiatrische/psychologische Anamnese
Jetzige bzw. frühere neurotische bzw. psychotische
Erkrankungen
– Persönlichkeitsfaktoren
– Konflikte
K flikt
–
Diagnostik
und Indikation
g
3.
3 Schlafanamnese
Interview-Leitfaden nach DSM-III-R/-IV
– Schlaftagebuch
– Tagesbefindlichkeit
– Besondere Ereignisse/äußere Faktoren
– Fremdenanamnese: Periodische Beinbewegungen/
Atempause/Schnarchen
– Vorgeschichte
V
hi ht der
d Schlafstörung
S hl f tö
– Kindheit/Familienanamnese
–
13
Diagnostik
und Indikation
g
4.Aktometrie
5.Polysomnographie
Verdacht auf Schlafapnoe
– Verdacht auf Restless Legs-Syndrom/ nächtliche
periodische Beinbewegungen
– Chronische therapiefraktäre Insomnie
–
Gliederung
g
Basiswissen über Schlaf
; Störungsbild
; Erklärungsmodell
; Diagnostik und Indikation
z Behandlung
z Diskussion
z Literatur
;
14
Behandlung
g
Medikamentöse Behandlung
z
z
z
z
z
Benzodiazepin- Hypnotika
Pflanzliche Präparate
Antidepressiva
Neuroleptika
Natürliche Schlafmittel
Behandlung
g
Kognitiv-verhaltenstherapeutische
Kognitiv verhaltenstherapeutische Methoden
z
P
i M
k l t
Progressive
Muskelentspannung
z
Gedankliche Entspannung
– Zusammenhang zwischen Gedanken und
Gefühlen erklären
-> Ruhebilder und Phantasiereisen
– Durchbrechen des nächtlichen Teufelskreises
15
Behandlung
g
z
Psychoedukation
– Vermittlung grundlegender Informationen über
Schlaf und Schlafstörungen
g
– Vermittlung von schlafhygienischen Regeln:
1. Nach dem Mittagessen keine
koffeinhaltigen Getränke mehr trinken
2. Vermeiden von Alkohol! Alkohol
k i
keineswegs
als
l Schlafmittel
S hl f itt l einsetzen
i
t
3. Etc.
Behandlung
g
z
Stimuluskontrolle und Schlaf
Schlaf-Wach-RhythmusWach Rhythmus
Strukturierung
– Bett als Hinweischarakter für Schlaf
– Regeln der Stimuluskontrolle:
1 Nur bei ausgeprägter Müdigkeit zu Bett gehen
1.
2. Das Bett nur zum Schlafen verwenden
3 Keine langen Wachphasen im Bett
3.
4. Etc.
16
Behandlung
g
z
Gedankenstuhl und systematisches Problemlösen
– Präventive Technik
– Über aktuelle Probleme oder Entscheidungen soll
tagsüber nachgedacht werden
z
Gedankenstopp
– Grübelkreisläufe sollen unterbrochen werden
– Aufmerksamkeit auf etwas Angenehmes lenken
Behandlung
g
z
Kognitives Umstrukturieren
– Veränderung dysfunktionaler Kognitionen
– Realitätstesten anhand eines Schlaftagebuchs
– Reattribuierung
– Entkatastrophisieren
E tk t t hi i
und
d nach
h kkonstruktiven
t kti
Alternativen suchen
17
Behandlung
g
Effektivität
z
z
Entspannungsverfahren gute Effekte bezüglich
Schlafdauer und im langfristigen Verlauf
Stimuluskontrolle vermindert sehr effektiv die
Einschlaflatenz
o b at o der
de Therapieelemente
e ap ee e e te e
erhöht
ö t
Kombination
die Effektivität der Therapie
Behandlung
g
Therapieprogramm für eine störungsspezifische
Kurzzeittherapie der primären Insomnie (nach
Riemann & Backhaus)
Entspannung I
Körperliche Entspannung: Progressive
Muskelentspannung
p
g II
Entspannung
Gedankliche Entspannung: Ruhebild,
Phantasiereisen
18
Behandlung
g
Regeln für einen gesunden Schlaf
Informationen zu Schlaf und Schlafstörungen, SchlafWach-Rhythmus-Strukturierung,
Stimuluskontrolle, Schlafhygiene
Kognitive Kontrolle I
Erkennen kognitiver Teufelskreise und Sich-selbsterfüllender-Prophezeiungen, Umgang mit
schlafbehindernden Gedanken und Erwartungen:
Gedankenstuhl und Gedankenstopp
Behandlung
g
Kognitive Kontrolle II
Kognitives Umstrukturieren dysfunktionaler Gedanken
Abschlusssitzung
Zusammenfassende Analyse aufrechterhaltender
Bedingungen und entsprechender Gegenmaßnahmen
Prävention: Umgang mit zukünftigen Phasen von
Schlaflosigkeit
19
Gliederung
g
Basiswissen über Schlaf
; Störungsbild
; Erklärungsmodell
; Diagnostik und Indikation
; Behandlung
z Diskussion
z Literatur
;
Literatur
z
z
z
z
Backhaus,
Riemann, D
D.
Backhaus JJ. und Riemann
(1999).Schlafstörungen.Göttingen:Hogrefe.
Weeß, H.-G. (2005). Diagnostik von Schlafstörungen.
Verhaltenstherapie 15,
15 220
233
Verhaltenstherapie,
220-233.
Müller, T, Paterok, B. und Becker-Carus, Chr.(2004, Mai 12).
Verbreitung und Dauer von Schlafstörungen.URL
http://www schlafgestoert de/verbreitung/Verbreitung/sverbreit
http://www.schlafgestoert.de/verbreitung/Verbreitung/sverbreitverbreit.html
Müller, T, Paterok, B. und Becker-Carus, Chr.(2004, Mai 12).
Verbreit ng und
Verbreitung
nd Da
Dauer
er von
on Schlafstör
Schlafstörungen.URL
ngen URL
http://www.schlafgestoert.de/Schlafallgemein/Was%20ist/sschlafallg-wasist.html
20
Danke für Eure Aufmerksamkeit!
21
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