FORSCHUNG UNSERER ARBEITSGRUPPE KOGNITIVE NEUROLOGIE DIAN: NETZWERK FÜR DIE VERERBTE ALZHEIMER­ KRANKHEIT DEUTSCHES FTLD KONSORTIUM Was ist Kognitive Neurologie? Wir beschäftigen uns mit Störungen geistiger Leistungen wie Gedächtnis und Sprache, die durch organische Erkrankungen des Zentralner­ vensystems hervorgerufen werden. Wesentlich für die Untersuchung von Kognition aus dem Blickwinkel des Neurologen ist der Be­ zug auf die anatomische Grundlage. Wir arbeiten daher eng mit Kollegen aus der Bildgebung (Ra­ diologie und Nuklearmedizin) zusammen. DIAN (Dominantly Inherited Alzheimer Net­ work) ist ein internationales Netzwerk zur Er­ forschung der erblichen Alzheimerkrankheit, die durch Mutationen in einem von drei Genen (PSEN1, PSEN2, APP) verursacht wird. Diese Mutationen sind sehr selten, doch wer sie trägt, erkrankt so gut wie sicher ­ und das meist schon vor dem 60. Lebensjahr. Vieles deutet darauf hin, dass die Erkrankung bereits lange vor den ersten Symptomen beginnt und nur in diesem beschwerdefreien Frühstadium aufge­ halten werden kann. Genau diese Frühphase kann bei Mutationsträ­ gern untersucht werden. Man hofft, dabei Mar­ ker zu entdecken, die eine Diagnose schon lange vor dem Autreten von Beschwerden er­ möglichen ­ eine Grundvoraussetzung für eine rechtzeitige Behandlung. Unter dem Begriff der "frontotemporalen Lobärdegeneration" (FTLD) versteht man heute eine Gruppe von Hirnabbauerkran­ kungen, bei denen Verhaltensauffälligkeiten, Sprachstörungen und Bewegungsstörungen im Vordergrund stehen. Unsere Arbeitsgruppe Kognitive Neurologie be­ schäftigt sich mit seltenen neurodegenerativen Erkrankungen wie beispielsweise Neuroakan­ thozythosen und Demenzen, wobei insbesondere frühe Manifestationen (<60 Jahre), erbliche For­ men und Varianten, die isoliert die Sprache be­ treffen (Primär Progrediente Apahsie) oder mit motorischen Beeinträchtigungen einhergehen (PSP, CBS), im Zentrum unseres Interesses ste­ hen. Anbei finden Sie Informationen zu unseren aktu­ ellen Studien. Alle Nachkommen von Mutationsträgern können an DIAN teilnehmen ­ und zwar ohne ihren eigenen genetischen Status erfahren zu müssen. Ein Verdacht auf eine erbliche Alzheimerdemenz ergibt sich aus familiärer Häufung von Demenzen oder auch anderen psychiatrischen Erkrankungen. Arbeitsgruppe Kognitive Neurologie Mehr Info: http://www.dian­info.org/de/ Bei FTLD unterscheidet man gegenwärtig zwischen einer Verhaltensvariante (bvFTD) und Sprachvarianten, den sogenannten pri­ mär progredienten Aphasien. Ein wesentliches Ziel dieses Konsortiums ist es, Parameter zu entwickeln und zu evaluie­ ren, die sowohl eine Frühdiagnose als auch eine Verlaufsbeobachtung von Patienten mit FTLD erlauben, um letztendlich effektive und objektive Zielgrößen für therapeutische Strategien zu entwickeln. Betroffene mit oben aufgeführten (Verdachts)Diagnosen können an unserer Beobachtungsstudie teilnehmen. Mehr Info: http://www.ftld.de KONTAKT UND LAGEPLAN Für weitere Informationen bezüglich unserer Studien stehen wir gerne zur Verfügung! Neurologische Klinik und Poliklinik Klinikum der Universität München, Campus Großhadern Arbeitsgruppe Kognitive Neurologie Marchioninistr. 15 81377 München Tel.: 089 / 4400­76676 Fax: 089 / 4400­76671 [email protected]­muenchen.de http://cogneurol.nro.klinikum.uni­muenchen.de/ http://www.dian­info.org/de/ http://www.ftld.de Prof. Dr. med. Adrian Danek Leiter der Arbeitsgruppe, Facharzt für Neurologie Dr. med. Felix Müller­Sarnowski Facharzt für Neurologie Catharina Prix Assistenzärztin Mag. rer. nat. Elisabeth Wlasich Neuropsychologin SPRECHSTUNDE KOGNITIVE NEUROLOGIE NEUROLOGISCHE KLINIK UND POLIKLINIK Prof. Dr. med. Marianne Dieterich Gisela Stenglein­Krapf Psych.­techn. Assistentin Leiter der Arbeitsgruppe Prof. Dr. med. Adrian Danek Dr.rer.hum.biol. Vilma Serrone­ Schwaiger, Neuropsychologin Theresa Raiser, M.A. Sprachtherapeutin Petra Mehlhorn Sekretariat Anmeldung und Informationen Sekretariat: Petra Mehlhorn 089 / 4400­76676 [email protected]­muenchen.de Stand Juni 2014 AKTUELLE STUDIEN