Operante Konditionierung

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KS Gebundenes
Geb ndenes Wahlfach
Allgemeine/Biologische
g
g
Psychologie
Operante
O
t Konditionierung
K diti i
und verbale Konditionierung
g nach
Greenspoon
9. November 2010
Behaviorismus
• Untersuchungsgegenstand
• Reize und situative Gegebenheiten
• Beobachtbares/messbares Verhalten
• Ziel
• Allgemeingültige Gesetze des Lernens
• Tabula
T b l rasa
•
Individuum ist Resultat von Lernerfahrungen
•
•
Gesamtes
G
t menschliches
hli h V
Verhalten
h lt iistt reizdeterminiert
i d t
i i t
Der Mensch ist damit ein umweltkontrolliertes Wesen
Behaviorismus
• Existenz von Nicht-Beobachtbarem (mentale,
psychische Zustände) wird nicht unbedingt geleugnet,
aber wegen der wissenschaftlichen Unzugänglichkeit
abgelehnt (Black Box).
• Nur harte quantifizierbare Daten aus kontrollierten
Laborbedingungen.
• Psychologische Theorien sollen nur Begriffe enthalten
enthalten,
die sich auf Objektives im physikalischen Sinne
beziehen (Introspektion z.B. sollte vermieden werden).
• Manche Behavioristen sehen das gesamte menschliche
Verhalten als reizdeterminiert an, d.h. Willensfreiheit hat
i di
in
diesem W
Weltbild
ltbild kkeinen
i
Pl
Platz.
t
Behaviorismus
• Radikaler Behaviorismus - Zitat von Watson (1925)
„Geben Sie mir 12 gesunde, körperlich wohlgestaltete
Säuglinge und lassen Sie mich die Umwelt, in der sie
aufwachsen sollen, selbst gestalten, dann garantiere ich
Ihnen, dass ich, wenn ich ein Kind zufällig auswähle, es zu
einem Spezialisten meiner Wahl ausbilden kann - einem Arzt,
Rechtsanwalt, Künstler, Geschäftsführer, ja sogar zu einem
Bettler oder Dieb, ohne Rücksicht auf Talente, Neigungen,
Vorlieben, Fähigkeiten oder seine rassische Herkunft.“
Behaviorismus
• Radikaler Behaviorismus - Watson (1925)
• I.d. Sinne ist Persönlichkeit ein Produkt aus
vorhergegangenen Lernerfahrungen!
Dispositionsbedingte Faktoren wie
Charaktereigenschaften oder Erbanlagen werden als
Erklärung für Verhalten abgelehnt.
Klassische Konditionierung
• Unkonditionierter Stimulus (UCS) löst unkonditionierte
Reaktion (UCR) aus
UCS
L ft t ß
Luftstoß
UCR
Lid hl
Lidschlag
• Koppelung von UCS mit neutralem Stimulus (NS)
• NS wird zum konditionierten Stimulus (CS)
• CS löst konditionierte oder bedingte Reaktion (CR) aus
NS (Ton) + UCS
CS
Ton
UCR
CR
Lidschlag
Klassische Konditionierung
• Untersuchung von Pawlow (um 1900)
• Speichelabsonderung
S i h l b
d
b
beii H
Hunden
d
• Untersuchung von Watson (1920)
• Little Albert
• Reizgeneralisierung
• Werbung
• Koppelung neutraler Inhalte an positiv bewertete
Situationen
Klassische Konditionierung
W t
Watson
& Rayner
R
(1921):
(1921) Little
Littl Alb
Albertt - Experiment
E
i
t
In einer Vorstudie wurde die Gefühlsreaktionen des neun Monate alten
Albert untersucht. Man zeigt ihm jeweils kurz und zum ersten Mal in
seinem Leben eine weiße Ratte, ein Kaninchen, menschliche Masken mit
und ohne Haare, Baumwolle, etc. Das Kind äußerte dabei nie Furcht,
sondern griff stets neugierig nach den Dingen. Sehr wohl zeigte das Kind
allerdings Furcht
Furcht, wenn es hörte
hörte, wie hinter ihm mit einem Hammer auf
eine Eisenstange geschlagen wurde.
In der ersten Sitzung des eigentlichen Experiments setzte das Geräusch
des Hammerschlags genau dann ein, als Klein Albert (er ist jetzt elf
Monate alt) seinen Arm zur Ratte ausstreckte. Diese Art der
Konditionierung wurde sieben mal wiederholt, danach schrie Albert, wenn
er die weiße Ratte sah. Diese experimentell ausgelöste Angst
generalisierte
li i t sich
i h auch
h auff weiße
iß K
Kaninchen
i h und
d andere
d
ffellähnliche
lläh li h
Gegenstände wie einen Wattebausch oder eine Nikolausmaske. Nach
einem Monat lösten all diese Gegenstände noch immer Angst bei Albert
aus aber seine Reaktion hatte etwas nachgelassen
aus,
nachgelassen.
Operante Konditionierung
• Law of effect
Von verschiedenen Reaktionen auf dieselbe Situation werden
jene, auf die ein befriedigender Zustand folgt, stärker mit der
gegebenen Reizsituation assoziiert, sodass sie bei erneutem
A ft t der
Auftreten
d Situation
Sit ti mit
it größerer
öß
Wahrscheinlichkeit
W h h i li hk it wieder
i d
gezeigt werden.
Folgt auf eine Reaktion eine unbefriedigende Konsequenz, so
wird die Assoziation geschwächt und die
Auftretenswahrscheinlichkeit dieser Reaktion vermindert sich.
((Thorndike, 1898))
Der verstärkende Reiz folgt dem Verhalten. Das eigene
Verhalten hat also - anders als bei der klassischen
Konditionierung - Einfluss auf die Konsequenzen!
Klassisch versus operant
Ein Reiz löst als
unkonditionierter
Reiz ein Vh aus
Der R
D
Reiz
i geht
ht
dem Vh voraus
vs
vs.
vs.
Vh wird von sich
aus gezeigt
Der R
D
Reiz
i ffolgt
l td
dem
Vh (als Verstärkung
oder Bestrafung)
Klassisch versus operant
Der Reiz ist
unabhängig vom
zuvor gezeigten Vh
(Kontingenz zw. CS,
UCS und damit UCR
wird von
VersuchsleiterIn
hergestellt)
vs
vs.
Eigenes Vh hat
Einfluss auf die
Konsequenz
(Kontingenz so, dass bei
definierter Reizsituation
und Vorliegen eines
bestimmten Verhaltens
ein Verstärker eintritt)
Operante Konditionierung
• Grundlegende Klassifikation von Verstärkung und
Bestrafung
Reiz wird nach Verhalten ...
hinzugefügt
Reiz
R
i
ist...
angenehm
unangenehm
entfernt
Operante Konditionierung
• Grundlegende Klassifikation von Verstärkung und
Bestrafung
Reiz wird nach Verhalten ...
hinzugefügt
g g
Reiz
ist...
entfernt
angenehm
Positive
Verstärkung
Bestrafung
Typ II
unangenehm
g
Bestrafung
Typ I
Negative
Verstärkung
Operante Konditionierung
• Verstärkung
• Alle Ereignisse, die die Wahrscheinlichkeit des
Auftretens eines Verhaltens erhöhen
• Positive Verstärkung: Dem Verhalten folgt ein
angenehmer/appetenter Reiz
• Negative Verstärkung: Ein unangenehmer/
aversiver Reiz wird entfernt, sobald das gewünschte
Verhalten gezeigt wird.
Der aversive Reiz geht dem Vh voraus. Die
Beendigung ist der Verstärker (Fluchttraining bzw.
Vermeidungstraining wenn SD vorhanden).
Vermeidungstraining,
vorhanden)
Operante Konditionierung
• Bestrafung
•
Alle Ereignisse,
g
, die die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines
Verhaltens verringern
•
Bestrafung
B
t f
T
Typ I (positive
(
iti Bestrafung):
B t f
)
Dem Verhalten folgt ein unangenehmer/aversiver Reiz
•
Bestrafung Typ II (negative Bestrafung):
Ein angenehmer/appetenter Reiz wird entfernt, sobald das
unerwünschte Verhalten gezeigt wird (Entzug)
Operante Konditionierung
• Extinktion
•
•
•
Verstärkung/Bestrafung wird ausgesetzt
Das Verhalten/Nicht-Verhalten wird gelöscht
Experimentell manipuliert Æ Reaktion, die früher zu Konsequenz
führte löst nichts mehr aus
führte,
• Spontanerholung
•
Verhalten
V
h l
tritt
i nach
hP
Pause (lä
(längere Z
Zeit
i ohne
h
Konditionierungsdurchgänge) wieder auf
Operante Konditionierung
• Typischer Verlauf einer Konditionierung
Operante Konditionierung –
Verstärkungspläne
g
• Art und Weise, wie im Experiment Konsequenzen eingesetzt
werden.
• Kontinuierliche
K ti i li h V
Verstärkung
tä k
•
Jedes Auftreten des interessierenden Verhaltens wird verstärkt
• Intermittierende Verstärkung
•
•
Es wird nicht jedes Auftreten des interessierenden Verhaltens verstärkt
Lernen erfolgt weniger schnell, ist aber resistenter gegen Extinktion
•
•
Intervallplan
Quotenplan
Operante Konditionierung –
Verstärkungspläne
• Intervallplan (IP)
•
•
Es wird nach einem festgelegten zeitlichen Intervall verstärkt
Fixierter und variabler Intervallplan
• Quotenplan (IP)
•
•
Es wird
E
i d nach
h einer
i
b
bestimmten
ti
t A
Anzahl
hl von iinteressierenden
t
i
d
Reaktionen verstärkt
Fixierter und variabler Quotenplan
• Fixiert: 1. Rkt. nach best. Zeitintervall (IP) bzw. jede n-te Rkt (QP).
• Variabel: durchschnittlich alle n Min (IP). bzw. durchschnittlich jede
n-te Rkt (QP).
(Q )
• G
Gilt auch
auc für
ü Bestrafung
es a u g
Operante Konditionierung
• Primäre Verstärker
•
•
•
...befriedigen physiologische Bedürfnisse wie Hunger,
Durst oder Körperkontakt (Streicheleinheiten)
...wirken ohne vorangegangenen Lernprozess
...sind abhängig
g g von den jjeweiligen
g Bedürfnissen des
Organismus
Operante Konditionierung
• Sekundäre Verstärker
•
•
•
•
Neutraler
N
t l R
Reiz
i ((z.B.
B verbales
b l L
Lob)
b) wird
i d mit
it primären
i ä
Verstärker (z.B. Streicheln) gekoppelt.
(Koppelung durch klassische Kond.)
Neutraler Reiz (Lob) wird so zu einem sekundären
Verstärker, der dann selbst die Wahrscheinlichkeit für das
Auftreten eines Verhaltens beeinflusst
beeinflusst.
Sek. Verstärker sind alle Hinweisreize, die Informationen
darüber geben, dass ein primärer Verstärker folgen wird.
Im Humanbereich spielen sekundäre bzw. soziale
Verstärker, wie Geld und soziale Anerkennung eine
größere Rolle als p
g
primäre Verstärker.
Operante Konditionierung
• Diskriminativer Hinweisreiz SD
•
•
•
•
Ein zum oder vor dem Zeitpunkt
p
des zu erlernenden Verhaltens
anwesender Reiz (z.B. Ton, Lampe)
SDs informieren darüber, ob bestimmtes Vh zur Verstärkung führt
oder nicht
In seiner Abwesenheit soll das Verhalten nicht gezeigt werden
Werden SDs selbst zu Verstärkern Æ sekundäre Verstärker
Anwendung der Konditionierungsforschung
• Operante
O
t Konditionierung
K diti i
(B
(Belohnungslernen):
l h
l
)
• Verhaltenmodifikation, Verhaltenstherapie:
• Verhaltensanalyse
• die das Problem aufrechterhaltendenen Bedingungen
werden bestimmt (Reize/Situation, Kognition,
Verhalten, Konsequenzen und deren Kontingenzen)
• daraus
d
werde
d Th
Therapieziele/Methoden
i i l /M th d abgeleitet
b l it t
• Operante Methoden: Belohnung, Bestrafung,
Löschung Diskrimination
Löschung,
Diskrimination, Training sozialer
Kompetenzen, Biofeedback, Entspannungstechniken,
…
A
Anwendung
d
d
der KonditionierungsK diti i
g
forschung
• Operante
p
Konditionierung
g ((Belohnungslernen):
g
)
- Biofeedback:
- Lernen, vegetative, d.h. normalerweise schwer
kontrollierbare Funktionen zu beherrschen.
Rückmeldung über Computer: erwünschte
Reaktion, z.B. Sinken des Blutdrucks, bestimmtes
EEG-Muster wird belohnt (z.B.
(z B bei chronischem
Stress; ADS).
Anwendung der Konditionierungsforschung
• Verhaltenstherapie/Verhaltensmodifikation über klassische
Konditionierung:
• Systematische Desensibilisierung
• Beispiel Phobien.
• Da
D es b
beii A
Angstt d
durch
hV
Vermeidungsverhalten
id
h lt nicht
i ht zur E
Extinktion
ti kti
kommt, wird mit zunächst harmlosen Reizen in entspannter
Situation trainiert (neue Vh-Kontingenz wird gelernt: Stimulus +
p
g Æ Prinzip
p der reziproken
p
Hemmung
g durch
Entspannung
inkompatible Reaktionen).
• Aversionstherapie
p
• bei schädlichen sexuellen Abweichungen, Suchtexzessen wie
Alkoholismus, oder Delinquenz. Unerwünschte Verhaltensweisen
werden mit aversiven Reizen gekoppelt, mit dem Ziel, diese zu
meiden (aversive
(a ersi e Gegenkonditionierung).
Gegenkonditionier ng)
Verbale Konditionierung
• Ä
Änderung
d
d
des V
Verbalverhaltens
b l h lt
von P
Personen
durch Verstärkung bzw. Bestrafung
• Theoretischer Hintergrund
• Zahlreiche Untersuchungen zur Wirkung von Lob und
Missfallen auf das Antwortverhalten,, z.B. …
• Hurlock (1925): Lob hat Einfluss auf Leistung in
Lernsituation
• Thorndike (1935): Verbales feedback („richtig“,
„falsch“) erhöht Häufigkeit erwünschter Antworten
Verbale Konditionierung
• Greenspoon (1955): Untersuchung des
Einflusses von verbalen Stimuli auf
menschliches Verbalverhalten
• Frage, ob auch unmerkliche verbale Stimuli einen
Effekt zeigen (d.h. es geht um Art des Verstärkers)
• Verhalten:
V h lt
V
Verbale
b l Ä
Äußerungen
ß
• Pluralworte versus Nicht-Pluralworte
• Konsequenz: Gesprochene Laute
• „Mmm-hmm“ (Verstärkung) versus „Huh-uh“
(
(Bestrafung)
g)
Verbale Konditionierung
• Versuchsablauf
•
•
•
•
•
•
•
75 Pbn: 50 Minuten Worte produzieren
Keine Phrasen, Sätze, Zahlen...
Vi E
Vier
Experimentalgruppen
i
l
plus
l K
Kontrollgruppe
ll
(VG I + III): 25 min. Verstärkung
(VG II + IV):
IV) 25 min.
min Bestrafung
Bestraf ng
25 min. Extinktion (VGn I-IV)
KG: 50 min.
min keine Reaktion
Verbale Konditionierung
Experimentalgruppe I
Buch
Hühner
lesen
Mmm-hmm
Katzen
hassen
Mmm-hmm
Tassen
Mensch
Mmm-hmm
Experimentalgruppe II
Hasen
Computer essen Kerzen
Huh-uh
Diskette
Huh-uh
putzen
er
Verbale Konditionierung
• Nachbefragung am Ende des
Experiments
Ì
Ì
Ì
Ì
Worum handelte es sich Ihrer Meinung nach
beim vorangegangenen Versuch?
Haben Sie eine Veränderung in Ihrem
Antwortverhalten bemerkt?
Welche Bedeutung hatten Ihrer Meinung nach
die Laute Mmm-hmm bzw. Huh-uh?
Wie lange dauerte Ihrer Einschätzung nach der
Versuch?
Verbale Konditionierung
• Auswertung
• Ausschluss der Versuchspersonen, die
Zusammenhang zwischen Stimulus und ihrer Antwort
erkannten (insg
(insg. 10 Pbn)
• Vergleich der Position des ersten Pluralwortes (Erg.:
kein Unterschied))
• Unterteilung der Versuchsdauer in zehn fünfminütige
Zeitintervalle
• Bestimmung der mittleren Häufigkeit der Pluralia und
Non-Pluralia in den Zeitintervallen
Mittlere Anzahl aller Wörter
130
120
mitttlere Häu
ufigkeite
en
Extinktion
Verstärkung
110
100
KG
VG I (Mmm-hmm)
VG II (Huh-uh)
90
80
70
60
50
40
30
5
10
15
20
25
30
35
5 min. Zeitintervalle
40
45
50
Mittlere Anzahl der Pluralia
30
Extinktion
Verstärkung
m
mittlere
Häufigk
keit
25
20
KG
VG I (Mmm-hmm)
VG II (Huh
(Huh-uh)
uh)
15
10
5
0
5
10
15
20
25
30
35
5-min. Zeitintervalle
40
45
50
Verbale Konditionierung
• Ergebnisse (Vergleich von Versuchsgruppen mit
Kontrollgruppe):
• Versuchsgruppe I
Mittlere Häufigkeit der Pluralwörter in den Zeitintervallen 1-6
höher als in Kontrollgruppe (ZI 2-6
2 6 sig
sig.))
• Versuchsgruppe II
Mittlere Häufigkeit der Pluralwörter in den Intervallen 2-5
niedriger als in Kontrollgruppe (ZI 3 sig
sig.))
• Versuchsgruppe III
Ergebnisse analog zu Versuchsgruppe I (aber alle n.s.)
• Versuchsgruppe
V
h
IV
Trotz Bestrafung mehr Nicht-Pluralwörter als in
Kontrollgruppe
Verbale Konditionierung
• Schlussfolgerungen
• Der Laut „Mmm-hmm“ wirkt in jedem Fall verstärkend
• Der Laut „Huh-uh“ wirkt nicht in jedem Fall bestrafend
• „Huh-uh“
H h h“ wirkt
i k iin Abhä
Abhängigkeit
i k i von d
der A
Art d
der
Antworten
¾ Klassengröße: Pluralworte ca.
ca 11%
¾ Homogene (Pluralia) vs. heterogene
Wortklasse (Non
(Non-Pluralia)
Pluralia)
Verbale Konditionierung
• Nachbemerkungen
• Verstärkerdefinition (alles, was die Vh-Häufigkeit erhöht):
immun gegen Falsifizierung
• Ergebnisse: es werden nur absolute Häufigkeiten
betrachtet, wodurch unklar bleibt, ob sich die Verstärkung
womöglich
g
unspezifisch
p
auf die Wortproduktion
p
auswirkt
• Nachbefragung: sehr allgemein und erst nach
Extinktionsphase (ev. Hypothesen wieder verworfen)
Verbale Konditionierung
• Nachbemerkungen
• Versuche mit Verbalreport während des Experiments
• Auftretenshäufigkeit der Reaktionsklasse ändert sich erst,
wenn Pbn Einsicht (Awareness) in den
Verstärkungszusammenhang gewinnen Æ Kognitive
Faktoren sind entscheidend
• Das Experiment zeigt jedoch deutlich, wie das Verhalten
des Versuchsleiters das Verhalten der Pbn und damit die
AV b
beeinflussen
i fl
kkann Æ Versuchsleitereffekte
V
h l it ff kt
Verbale Konditionierung
S i
Seminararbeit
b it
Im folgenden dienen „Pluralia“ bzw. „Non-Pluralia“ nur als Beispiel für das
zu verstärkende Verbalverhalten;
Kern der SE-Arbeit: Konditionierung des verbalen Verhaltens der Pbn
Verbale Konditionierung
Einleitung
• Theoretische Hintergrund
•
•
Bezug zur Vorgängerarbeit
Darstellung relevanter Konzepte für die Arbeit
• Nicht wichtig: Klass. Kond., shaping oder chaining, …
• Wichtig: Operante Kond., Verstärkungs-/Bestrafungsarten,
Änderung der Verhaltenshäufigkeit, ggf. Verstärkungspläne,
Extinktion, …
• Eigene Untersuchung
•
•
•
Positive Verstärkung und Extinktion
ODER
Positive Verstärkung und Bestrafung
Achtung: Fragestellung
Fragestellung, Hypothesen
Hypothesen, Methode
(Versuchsplan!), Auswertung … anpassen!!!
Verbale Konditionierung
Einleitung
• Fragestellung
Ì Lässt sich bestimmtes verbales Verhalten konditionieren?
Ì Stellt Mmm-hmm einen Verstärker für das zu erlernende
Verhalten dar?
Ì Lässt sich das erlernte Verhalten wieder löschen?
Ì [… Bestrafung …?]
• Hypothesen
Ì Di
Die Differenz
Diff
der
d relativen
l ti
Hä
Häufigkeiten
fi k it registrierter
i t i t Pl
Pluralia
li
zwischen VG und KG nimmt im Laufe der
Verstärkungsphase zu.
Ì Die Differenz der relativen Häufigkeiten registrierter Pluralia
zwischen VG und KG nimmt im Laufe der Extinktionsphase
wieder ab.
Ì […
[ Bestrafung …?]
?]
Verbale Konditionierung
Methode
• Versuchsplan
• 2 x 8 – Design
D i [b
[bzw. 3 x 6]
• UV1: Verstärkung (VG) vs. Nicht-Verstärkung (KG)
[vs Bestrafung: VG2]
[vs.
• UV2: Zeitintervalle in 8 [6] Stufen à 3 Minuten
• AV: relative Häufigkeiten geäußerter Pluralia pro
Zeiteinheit (Relativierung auf die Gesamtzahl der
geäußerten Produktionen pro Zeiteinheit)
• ProbandInnen
• Mind. 2 x 5 = 10 pro AutorIn [Mind. 3 x 4 = 12]
Verbale Konditionierung
Methode
• Versuchsablauf
•
•
•
•
•
Reizarme Umgebung
g
g herstellen ((ev. Tonband))
Instruktion à la Greenspoon (Cover-Story)
24 [18] Minuten freie Assoziation (z.B. nur Substantiva)
- VG: 15 Min. verstärken, 9 Min. Extinktion
[VG1/VG2: 18 min. verstärken/bestrafen]
- KG: keine Reaktion
- Wenn verstärkte Kategorie Pluralwörter: nur eindeutige
Pluralia verstärken (z.B. NICHT: Lehrer, Gärtner,...)
- Position und Zeitpunkt des 1
1. Pl
Pl.-Wortes
Wortes registrieren
- Separate Registrierung (Tonband, Hilfsperson) der Anzahl
aller Wörter und jener der verstärkten Kategorie pro ZI
Befragung zum Erkennen eines Zusammenhangs (s.o.)
Aufklärung der Pbn
Verbale Konditionierung
Ergebnisse
• Versuchsdauer in acht [6] 3-min. Intervalle einteilen
• Ergebnisse
geb sse de
der Nachbefragung
ac be agu g
• Mittlere Position des 1. Wortes der verstärkten Kategorie
pro Gruppe (z.B. 1. Pluralwort); t-test für unabhängige
Stichproben
• Mittlere Häufigkeiten aller Worte pro Gruppe und
Zeiteinheit (Tabelle und Abbildung)
Verbale Konditionierung
Ergebnisse
• Mittlere absolute (Tab) und relative (Tab und Abb)
Häufigkeiten der Wörter der verstärkten Kategorie (z.B.
Pluralia) pro Gruppe und Zeiteinheit (Extinktionsphase
kennzeichnen)
• Relative Häufigkeiten: Differenzen und t-Test pro
Zeitintervall
•
α-Adjustierung/Bonferroni-Korrektur: Signifikanzniveau durch
Anzahl der Tests teilen, da mit jedem weiteren Test die Wkt.
steigt, die Nullhypothese irrtümlich zu verwerfen; bei α = 0,05
und
d8T
Tests
t Æ 0,05/8
0 05/8
• [Varianzanalyse, post-hoc-Tests]
post hoc Tests]
Verbale Konditionierung
• Diskussion
• Kurze Erläuterung der Ergebnisse
• Rückbezug auf Fragestellung: Lässt sich verbales
Verhalten konditionieren?
• Vergleich der eigenen Befunde mit jenen der Vorbildarbeit
(methodische Unterschiede miteinbeziehen)
• Ggf. abweichende Befunde diskutieren
Verbale Konditionierung
• Literatur
Greenspoon, J. (1955). The reinforcing effect of two
spoken sounds on the frequency of two responses.
Americal Journal of Psychology, 68, 409-416.
Verbale Konditionierung
• Anhang
•
•
•
•
Ggf. Instruktion (genauer Wortlaut)
R hd t (T
Rohdaten
(Tab.
b mit
it V
Vpn-Code,
C d V
Versuchsgruppe,
h
P
Position/Zeitpkt.
iti /Z it kt
des 1. Pl.W., Gesamtzahl aller Wörter, Gesamtzahl Pl.W., Anzahl
aller Wörter pro ZI, Anzahl Pl.W. pro ZI)
Alle Berechnungen
Versuchspersonenprotokolle (Vpn-Code, Alter, Geschlecht,
Gruppenzugehörigkeit, Beruf, besondere Vorkommnisse, ...)
• Abgabe: 7. Dezember 2010
• Tutorium zur Besprechung der SE-Arbeit:
24. November 2010
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