balthasar-neumann-chor balthasar-neumann

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BALTHASAR-NEUMANN-CHOR
BALTHASAR-NEUMANN-ENSEMBLE
THOMAS HENGELBROCK
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inhalt
Vorwort
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BALTHASAR-NEUMANN-ENSEMBLES
Bach: h-Moll-Messe
Bach: Matthäus-Passion
Verdi: La Traviata
Purcell: Dido and Aeneas
CD Praetorius
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Edition Balthasar Neumann
Akademie Balthasar Neumann
Freundeskreis
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THOMAS HENGELBROCK
Gastdirigate
NDR Sinfonieorchester
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50
Impressum
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Liebe Leser,
Liebe Neugierige,
Liebes Publikum,
während wir vorfreudig planend auf die neue Saison zusteuern, werfen wir mit Ihnen noch einen ganz kurzen Blick
in den Rückspiegel – und staunen dankbar über eine
ereignis- und projektreiche erste Jahreshälfte 2014.
Mit Thomas Hengelbrocks Händel-Pasticcio waren die
Balthasar Neumänner auf Europatournee, ein spannendes
Akademieprojekt auf Cuba wirkt bis heute folgenschwer
nach, im Kölner Karnevalstrubel wurden Praetorius-Werke
mit Pablo Heras-Casado auf CD gebannt, den Wonnemonat
Mai verbrachten wir mit Pina Bauschs „Orpheus und
Eurydike“ in Paris, im Juli ging’s damit gleich noch nach
Madrid, und Händels „Israel in Egypt“ schließlich bescherte
uns eine phantastische Sommertournee.
Aus jedem Konzert nehmen wir wertvolle menschliche und
musikalische Erfahrungen mit – und wenden uns damit
wieder nach vorn:
Die „Opening Night“ läutet in Hamburg am 12. September
die neue Saison des NDR Sinfonieorchesters mit Thomas
Hengelbrock ein. Spannende Gastdirigate führen den
Dirigenten in den kommenden Monaten an die Pulte
des Concertgebouw Orchestra Amsterdam, der Wiener
Philharmoniker, nach Madrid und Paris.
Unsere Ensembles freuen sich auf alte und neue
Begegnungen mit Bach: Eine Wintertour mit der h-MollMesse verspricht eine neue Interpretation des vertrauten
Werkes. Erstmalig widmen sich die Sänger der MatthäusPassion, kundig geleitet von Christoph Prégardien in einem
reisekilometerreichen Projekt. Nach Baden-Baden lockt zu
Pfingsten dann Pablo Heras-Casado mit Verdis „Traviata“.
Und zum Abschluss krönt ein aufregendes „Dido“-Projekt
mit Johanna Wokalek und Thomas Hengelbrock den
Festspielsommer.
Eine spannende Saison lädt Sie ein, außergewöhnliche
musikalische Erlebnisse mit uns zu teilen. Wir wünschen
Ihnen viel Freude beim Stöbern, Schmökern und Planen –
und freuen uns, Sie im Konzertsaal begrüßen zu dürfen.
Viel Freude wünscht
Ihr bik-Team
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DAS PRINZIP
BALTHASAR NEUMANN
Der Namensgeber für Chor und Orchester war nicht nur ein
epochaler Barockarchitekt. Balthasar Neumann (1687–1753)
steht für mutige Kreativität und ganzheitliche Konzepte in
Perfektion.
Als Baumeister war er ein Pionier, der erstmals Baukunst,
Malerei, Skulpturen und Gärten zusammenspielen ließ und
dessen sorgfältig durchdachte Kunstwerke bis heute begeistern und faszinieren.
Seine Ideale formen die Grundpfeiler im Schaffen der
Balthasar-Neumann-Ensembles und ihres künstlerischen
Leiters Thomas Hengelbrock; gemeinsam streben Dirigent,
Chor und Orchester nach einem engen Zusammenspiel
der Künste. Angereichert mit einer gehörigen Portion
Leidenschaft für Musik und Menschen, verbindet sich hier
neu belebte Tradition mit virtuoser Spielfreude.
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BALTHASAR-NEUMANN-CHOR
BALTHASAR-NEUMANN-ENSEMBLE
PROJEKTE
B A LT H A S A R N E U M A N N
DEZEMBER 2014
H-MOLL-MESSE
Johann Sebastian Bach 1685 –1750
„Missa tota“ in h-Moll BWV 232
Balthasar-Neumann-Chor und Solisten
Balthasar-Neumann-Ensemble
Thomas Hengelbrock
Johanneskirche Freiburg | 19.30 Uhr | Fr 28.11.2014
Stadtcasino Basel | 19.30 Uhr | So 30.11.2014
Philharmonie Köln | 20.00 Uhr | Mo 01.12.2014
Konzerthaus Dortmund | 20.00 Uhr | Di 02.12.2014
Laeiszhalle Hamburg | 20.00 Uhr | Mi 03.12.2014
Alte Oper Frankfurt | 20.00 Uhr | Do 04.12.2014
Philharmonie Essen | 19.00 Uhr | Sa 06.12.2014
Festspielhaus Baden-Baden | 18.00 Uhr | So 07.12.2014
Bozar Brüssel | 20.00 Uhr | Mo 08.12.2014
Auditorio de la Diputación Alicante | 20.00 Uhr | Mi 10.12.2014
Palau Música Catalana Barcelona | 20.30 Uhr | Do 11.12.2014
VERTRAUTER FREUND
Jedes Wort, jeden Ton und jede Harmonie kennen die
Sänger ganz genau, kein Blick in die Noten ist vonnöten,
sie konzentrieren sich vollständig auf die Interpretation: Für
den Balthasar-Neumann-Chor ist Bachs h-Moll-Messe der
wertvollste Wegbegleiter. Seit den ersten Jahren seines
Bestehens setzt sich der Chor immer wieder neu mit dem
Opus ultimum auseinander. Die szenische Umsetzung
bei den Schwetzinger Festspielen 1996 mit Regisseur
Achim Freyer, die CD-Einspielung bei DHM oder das
Benefizkonzert des Bundespräsidenten 2006 im BadenBadener Festspielhaus sind Meilensteine der kontinuierlich
wachsenden Beziehung zwischen Werk und Interpreten.
Dirigenten wie René Jacobs, Ivor Bolton oder András Schiff
luden den Chor für Konzerte ein. Die intensivste Verbindung
aber entsteht, wenn der Chor auf der Bühne das BalthasarNeumann-Ensemble umschließt und Thomas Hengelbrock
dirigiert. Nach längerer Pause sind die Musiker in dieser
Besetzung wieder in den europäischen Konzerthäusern zu
hören.
AUSERLESEN UND VIELSCHICHTIG
Bachs monumentale Messe in h-Moll ist die Summe eines
künstlerischen Lebenswerkes. Ihre Entstehungsgeschichte:
fragezeichenreich. Komplex und virtuos ist die Partitur;
als Vertonung des katholischen Messtextes durch einen
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WARUM NUR?
Aber was macht dieses Werk so besonders? Plante Bach
es als privates Vermächtnis an die Nachwelt? Oder liegen
wir richtig, wenn wir die einzelnen Teile als einzigartigen
Gottesdienstschmuck verstehen?
Am Anfang stand das Sanctus, komponiert für den ersten
Weihnachtsfeiertag 1724. Kyrie und Gloria hießen nach
ihrer Komposition 1733 bei Bach ganz pragmatisch „Missa“
[brevis]. Erst 1748/49 erweiterte der Thomaskantor diese
„Missa“ um das vertonte Glaubensbekenntnis. Parodien auf
der Basis älterer Kantatensätze des Komponisten fanden
mit Osanna, Benedictus, Agnus Dei und Dona nobis pacem
ihren Platz im Werk. Schließlich versah Bach die Teile mit
durchnummerierten Deckblättern und lud die Nachwelt
damit ungewollt zum verzweifelten Rätselraten über diese
Zusammensetzung ein.
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DEZEMBER 2014
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Protestanten darüber hinaus auch mit einer bemerkenswerten ökumenischen Dimension versehen. Der hohe
Schwierigkeitsgrad und die bedeutende Rolle des Chores
fordern die Interpreten heraus und faszinieren die Hörer.
Ganze 36 Jahre dauerte die Werkgenese an, bis Bach vier
einzelne Teile zur endgültigen Partitur der h-Moll-Messe
zusammensetzte. Sie begleitete ihren Schöpfer „nur“ ein
halbes Leben lang – die Wissenschaft beißt sich bis heute
daran die Zähne aus.
DER WEG IST DAS ZIEL
Nach Bachs Tod im Jahr 1750 vergingen ganze 84 Jahre,
bis die h-Moll-Messe erstmals als zusammenhängendes
Werk aufgeführt wurde – was aber nicht heißt, dass man
es vorher nicht versucht hätte…
Die autographe Partitur gelangte in den Besitz des BachSohnes Carl Philipp Emanuel in Hamburg, der sich das
Credo seines Vaters herauspickte, ihm eine selbst verfasste
Instrumentaleinleitung voranstellte und diese Kombination
aufführte. Der in Hamburg ansässige Musikbibliothekar
Pölchau bemerkte zu seiner Abschrift, dass die Messe
„wahrscheinlich das größte musikalische Kunstwerk ist, das
die Welt gesehen hat“.
Auch andere Bewunderer fanden sich, in Berlin war es
Carl Friedrich Zelter. Mit seiner Singakademie probte er
ab 1811 verschiedene Sätze – und scheiterte. In Wien und
Frankfurt wurden jeweils nur Teile aufgeführt: auch hier mit
wenig Erfolg. 1834 schließlich wagte Zelters Nachfolger
Rungenhagen einen weiteren Versuch mit der Singakademie.
Legendär sind Berichte aus den Proben, wonach der Chor
sich wegen des hohen Schwierigkeitsgrades um die Hälfte
auf 160 Sänger reduzierte. Mit einem zusätzlichen Jahr
Übungszeit gelang es doch noch: Zur ersten öffentlichen
Aufführung kam es dann in zwei Teilen am 20. Februar 1834
und 12. Februar 1835.
Weder ein Jahr Probenzeit noch 160 Sänger haben die
Balthasar Neumänner für ihre Konzerttour. Gemeinsam
mit Thomas Hengelbrock bringen sie ein Werk auf die
europäischen Konzertbühnen, das sie eng mit ihrer
eigenen Geschichte verbindet – in dem Wissen um seine
Einzigartigkeit, mit den Erkenntnissen aus der eigenen
langjährigen Auseinandersetzung und in der dankbaren
Gewissheit, mit der Interpretationsarbeit niemals an einen
Endpunkt zu gelangen.
„Mit traumwandlerischer Sicherheit bilden Hengelbrock
und seine Sänger Architektur nach und Emotionen ab,
zeigen so auch in diesem Werk ungeahnte Details und
unerhörte Schönheiten. Großartig dieser Chor, der
sich aus Gesangssolisten zusammensetzt und dennoch
staunenswert homogen singt. Der Mittelblock des Credo
wird mit selten zu hörender Intensität und Wahrhaftigkeit
zur vokalen Sternstunde. Das Orchester spannt weite
Bögen, beeindruckt mit erlesener Klang- und LegatoKultur, mit grandiosen Solisten und einem Klangbild, das
so elastisch wie wuchtig ist. Langanhaltender, lautstarker,
stehender Jubel in der restlos vollen Thomaskirche.“
Leipziger Volkszeitung, 23.06.2009
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ANSPRUCHSVOLLE SPIELEINLADUNG
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MÄRZ/APRIL 2015
MATTHÄUS-PASSION
Johann Sebastian Bach 1685 –1750
Matthäus-Passion BWV 244
James Gilchrist Evangelist
Hana Blažíková Sopran
Sophie Harmsen Alt
Julian Prégardien Tenor
Tobias Berndt, Dietrich Henschel Bass
Balthasar-Neumann-Chor
Le Concert Lorrain
Christoph Prégardien Leitung
Domkirche Oslo | 19.00 Uhr | So 15.03.2015
Arsenal Metz | 20.00 Uhr | Di 24.03.2015
Philharmonie Luxembourg | 20.00 Uhr | Mi 25.03.2015
deSingel Antwerpen | 20.00 Uhr | Do 26.03.2015
Bachkirche Arnstadt | 18.00 Uhr | Sa 28.03.2015
KKL Luzern | 18.30 Uhr | Fr 03.04.2015
Schlosskapelle Versailles | 20.00 Uhr | Sa 04.04.2015
Philharmonie Paris | 17.00 Uhr | So 05.04.2015
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WIEDERBELEBUNG EINES MEISTERWERKES
„Dieser Leipziger Cantor ist eine Erscheinung Gottes, klar,
doch unerklärbar“, suchte Carl Friedrich Zelter seine rückhaltlose Bewunderung für Johann Sebastian Bach in Worte
zu fassen. Und bewegte sich damit in seiner Zeit fernab des
Mainstream: Für uns kaum zu glauben, doch Bachs Musik
war nur 50 Jahre nach seinem Tod nahezu in Vergessenheit
geraten; nur ein kleiner Spezialistenkreis, zu dem eben auch
der Leiter der Berliner Singakademie zählte, war noch mit
ihr vertraut. Zelter besaß eine Partitur der Matthäus-Passion, die er wie seinen Augapfel hütete. Und obwohl er seit
1810 regelmäßig Ausschnitte daraus in seiner Singakademie
proben ließ, konnte ihn erst 1829 sein junger Schüler Felix Mendelssohn Bartholdy davon überzeugen, das Werk
öffentlich aufzuführen – und gab damit die entscheidende
Initialzündung für eine Renaissance der Werke Bachs.
DOPPELPREMIERE
Bei den Balthasar Neumännern war keine Überzeugungsarbeit nötig, 2015 freuen sich die Sänger auf ein ganz
besonderes Projekt: Mit der Matthäus-Passion ist der Chor
im Frühjahr auf einer ausgedehnten Tournee durch Europa
unterwegs und arbeitet dabei zum ersten Mal mit Christoph
Prégardien zusammen, der die Konzerte leiten wird. Ebenfalls eine Premiere ist die Kooperation mit der deutschfranzösischen Alte-Musik-Formation Le Concert Lorrain.
Wie kein zweiter hat der Tenor Christoph Prégardien die
heutige Idealvorstellung der Evangelisten-Partien geprägt.
Rhetorisch prägnant und stets dem Text verpflichtet, doch
auch von berührender Schlichtheit und Innigkeit sind seine
Interpretationen, die ihn zu einem weltweit gefragten BachSänger gemacht haben.
2012 tauschte Prégardien die Evangelisten-Rolle erstmals
mit dem Dirigentenpult und leitete die Johannes-Passion
auf einer Konzerttournee mit Le Concert Lorrain. Nun nimmt
er das jüngere und monumentalere Geschwisterwerk ins
Visier. Und obwohl er den letzten Leidensweg Jesu schon
hunderte Male singend geschildert hat, ergreift ihn die
Musik Bachs noch heute mit Haut und Haaren. „Ich habe da
keine Abnutzungserscheinungen, jedes Mal scheint es mir,
als laufe die Geschichte von vorn ab.“
GIPFEL EINER GATTUNG
In der Gattung der Passion allgemein noch fast jungfräulich
waren die Ohren von Bachs Zeitgenossen. Als die MatthäusPassion 1727 in Leipzig zum ersten Mal erklang, muss dies
für die Zuhörer ein spektakuläres Ereignis gewesen sein. Die
Sitte einer „musicirten Passion“ in der Karfreitags­vesper war
in Leipzig noch relativ jung, erst seit 1721 ersetzte sie die
von der Gemeinde gesungenen, gereimten Passionslieder.
Doch das Verlangen nach Figuralmusik am Karfreitag war
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MÄRZ/APRIL 2015
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MIT HAUT UND HAAREN
FORMENREICHTUM
Während die Johannes-Passion noch mit vier Chorstimmen
auskam, nutzte Bach nun einen achtstimmigen Doppelchor; mit einem doppelt besetzten Continuo und einem
reichhaltigen Instrumentarium schöpfte er seine personellen
wie auch die räumlichen Möglichkeiten der Thomaskirche
bis zur Neige aus. Vor allem aber ist der Formenreichtum
dieser Passion singulär. Weder in der geistlichen noch
in der weltlichen Musik dieser Zeit findet sich eine annähernd vergleichbare Vielfalt an Arientypen, Rezitativen,
Accompagnati und Ariosi, gepaart mit Chorsätzen in allen
denkbaren Erscheinungsformen – vom vierstimmigen Choral
über Arien mit Choreinwürfen bis hin zum virtuos geführten
motettischen Satz für acht Stimmen.
WUNDERBAR WANDELBAR
Unterschiedlichste Rollen müssen die Chorsänger ausfüllen: die verängstigten Jünger Jesu, die schreiende und
spottende Menge, die kaltblütigen Hohenpriester und
Kriegsknechte – und immer wieder die mit Jesus leidende
Schar der „Gläubigen“, die das Geschehen kommentiert.
Sehr viel konsequenter als noch in der Johannes-Passion
haben Bach und sein Textdichter Picander der Vertonung
nach Matthäus eine extreme dramatische Dichte verliehen.
Die verschiedenen Ebenen aus Bibeltext, Choralstrophen
und freier Dichtung sind so geschickt miteinander verwoben,
dass die Nahtstellen nahezu verschwinden. Obwohl der
hohe Anteil an reflektierenden und kommentierenden Arien
immer wieder innehalten lässt und das Geschehen eigentlich
bremst, gelingt es Bach dank dieser engen Verquickung der
Einzelsätze, die dramatische Spannung über das gesamte
Werk hinweg aufrechtzuerhalten.
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MÄRZ/APRIL 2015
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unter den Gemeindemitgliedern offenbar groß. Scharenweise waren sie zuvor in die Leipziger Neue Kirche abgewandert, wo schon seit 1717 oratorische Passionen
aufgeführt wurden. In seinem zweiten Amtsjahr als Thomaskantor 1724 hatte Bach mit der Johannes-Passion seine erste
eigene Vertonung vorgestellt. Was jedoch drei Jahre später
mit der Matthäus-Passion in der Thomaskirche aufgeboten
wurde, übertraf alles: Mehr als drei Stunden füllte allein
die Musik, entsprechend muss die Vesper mit Predigt und
Gemeindeliedern etwa fünf Stunden gedauert haben.
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MAI 2015
LA TRAVIATA
KLANGFRISCHE ROMANTIK
Giuseppe Verdi 1813 –1901
La Traviata
Oper in drei Akten
Rolando Villazón Regie
Johannes Leiacker Bühnenbild
Thibault Vancraenenbroek Kostüme
Olga Peretyatko Violetta Valery
Atalla Ayan Alfredo Germont
Ludovic Tézier Giorgio Germont
Christina Daletska Flora Bervoix
Emiliano Gonzalez Toro Gaston Vicomte
Konstantin Wolff Marquis von Obigny
Balthasar-Neumann-Chor
Balthasar-Neumann-Ensemble
Pablo Heras-Casado
Festspielhaus Baden-Baden | 19.00 Uhr | Fr 22.05.2015
Festspielhaus Baden-Baden | 18.00 Uhr | Mo 25.05.2015
Festspielhaus Baden-Baden | 19.00 Uhr | Fr 29.05.2015
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Verdi und historische Aufführungspraxis – eine Kombination,
die manchem Opernbesucher noch immer neu erscheinen
mag, ist für die Balthasar-Neumann-Ensembles längst ein
bewährtes Rezept. Die Baden-Badener Aufführungen von
„Rigoletto“ und „Falstaff“ unter Thomas Hengelbrock waren
der erfolgreiche Auftakt einer Fortsetzungsgeschichte. Auch
bei den Pfingstfestspielen 2015 werden die Musiker wieder
zeigen, welch berückenden Klangzauber eine historisch
informierte Annäherung den Opernpartituren des 19.
Jahrhunderts entlocken kann.
Für Giuseppe Verdis „La Traviata“ steht dieselbe kongeniale Kombination bereit, die 2012 bei „L’elisir d’amore“ für
„einen Bravo-Orkan und 20 Minuten Standing Ovations“
(Crescendo) sorgte: Rolando Villazóns Regie, der spielfreudige Balthasar-Neumann-Chor auf der Bühne und im
Graben das opernerprobte Ensemble unter Dirigent Pablo
Heras-Casado.
NEU, SCHÖN, LEIDENSCHAFTLICH
Spannend ist ein historischer Ansatz gerade bei „Traviata“,
da sie einen Wendepunkt in Verdis Schaffen markiert. Nach
seinem „Rigoletto“ von 1851 strebte der Komponist danach,
eine grundlegend andere Art der Oper zu entwerfen. Nicht
einfach ein neues Formgerüst wollte er definieren, ihm ging
es vielmehr um individuelle musikdramatische Lösungen:
B A LT H A S A R N E U M A N N
MAI 2015
Jede seiner Opern sollte ein einzigartiges und unverwechselbares Gesicht bekommen. Beginnend mit „Il Trovatore“ und „La Traviata“ setzte er dieses künstlerische
Programm konsequent um. Der Stoff lieferte dabei die
entscheidende Basis für eine charakteristische Dramaturgie.
„Ich sehne mich nach dramatischen Stoffen, die neu,
groß, schön, abwechslungsreich, leidenschaftlich sind,
[…] leidenschaftlich bis ins Extrem, mit neuen Formen
und zugleich vertonbar“, schrieb Verdi am 1. Januar 1853
an seinen Freund Cesare de Sanctis. Mit diesen Worten
charakterisierte er nicht zuletzt seine „Traviata“, an der er
zu dieser Zeit saß. Im selben Brief schwärmt Verdi über
Alexandre Dumas‘ Drama „La Dame aux camélias“ als
Opernvorlage – dies sei ein Stoff der Zeit. Andere mögen
sicher vor diesem zurückschrecken „wegen der Kostüme,
Zeiten und tausend anderer törichter Skrupel. Ich aber
widme mich ihm mit dem denkbar größten Vergnügen.“
„Ich bin sicher, Verdi wird aus Dumas‘ Drama eine
wunderschöne Oper machen, denn ich sehe, wie sehr er
für die Geschichte brennt.“
FRANCESCO MARIA PIAVE, 20.10.1852
Librettist der „Traviata“
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Mit größter klanglicher Delikatesse, schlicht und rührend
zugleich setze Verdi die tragische Geschichte der „Kamelien­dame“ in Musik. Dabei war die zeitliche Verortung
der Handlung im Hier und Jetzt für ihn von ebenso großer Bedeutung wie die ungeschminkte Wahrheit über den
Hintergrund der Hauptfigur. Beides zusammen formt erst
die Basis für die echte Tragik der Geschichte: Violetta Valerie ist eine Kurtisane der Pariser Halbwelt. Dass sie sich in
Alfredo verliebt, sich zum ersten Mal diese aufrichtige und
wahre Hingabe gestattet, ihrem glitzernden aber inhaltslosen Leben mit ihm entkommen will, ist eine noch größere
Verletzung der bürgerlichen Moral als Alfredos Liebe zu
Violetta. Ihr Beruf schließt Violetta aus der Gesellschaft aus,
ihre Sehnsucht nach einer Partnerschaft „mit dem Segen
des Himmels“ ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
VERDIS VOLLBLUTWEIB
Musikalisch schuf Verdi in Violetta eine seiner komplexesten
Frauenfiguren. Ihre kontinuierliche psychologische Entwicklung über die drei Akte hinweg macht er mit vielfältigsten Mitteln hörbar: Taumel und verspielte Souveränität
zu Beginn, zunehmende Ernsthaftigkeit und aufrichtige
Sehnsucht, Ausweglosigkeit und sanfte Ergebenheit zum
Schluss. Diesen Charakter nicht nur als schön oder rührselig
darzustellen, sondern seiner Vielschichtigkeit gerecht zu
werden, fordert Regisseure wie Sängerinnen immer wieder
heraus. Olga Peretyatko gibt 2015 ihr lange erwartetes
Rollendebüt als Violetta in Lausanne und Baden-Baden. Die
russische Sopranistin hat sich Zeit gelassen, ehe sie ihr erstes
Engagement einging: „Violetta ist ein besonderer Charakter.
Du musst reif dafür sein, stimmlich und mental.“
TAUSENDSASSA UND ENERGIEBÜNDEL
Seit 2011 hat der rundum begabte Kreativkopf Rolando
Villazón auch das Regieführen für sich entdeckt, 2015 wird
er drei Opern auf die Bühne bringen. Nicht zuletzt der
große Erfolg seines „Elisir“ 2012 in Baden-Baden machte
ihm Lust auf mehr. Der Mexikaner liebt seine verschiedenen
Arbeitsfelder als Sänger, Regisseur, Buchautor, Zeichner und
Moderator: „Ich bin glücklich, all das sein zu können. Die
Vielfalt macht mich frei.“
„La Traviata“, mit der er in der Rolle des Alfredo seine
größten Bühnenerfolge feierte, kennt er bis in die kleinste
Zweiunddreißigstelnote – perfekte Voraussetzungen also,
um eine packende und fein nuancierte Inszenierung zu
entwickeln.
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MAI 2015
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UNGESCHMINKTE GEGENWART
B A LT H A S A R N E U M A N N
AUGUST 2015
DIDO AND AENEAS
Henry Purcell 1659 –1695
Dido and Aeneas
Inszeniertes Konzert
Thomas Hengelbrock Konzept
Johanna Wokalek Sprecherin
Kate Lindsey Dido
Katja Stuber Belinda
Balthasar-Neumann-Chor und Solisten
Balthasar-Neumann-Ensemble
Thomas Hengelbrock
August 2015, Mai 2016
Termine und Konzertorte werden nach der
Programmpräsentation der jeweiligen Festivals veröffentlicht.
MYTHOS IN MUSIK UND WORT
Szenische Projekte, die Thomas Hengelbrock mit eigener
Regie-Feder führt, gehören schon lange zum BalthasarNeumann-Repertoire. Dabei gelingt es dem künstlerischen
Leiter der Balthasar-Neumann-Ensembles immer wieder,
das Publikum mit kreativen Ideen zu verführen. Im August
2015 öffnet er einmal mehr neue Blickwinkel auf ein
musikalisches Meisterwerk: Für eine außergewöhnliche Umsetzung von Henry Purcells Oper „Dido and Aeneas“ bringt
er die Chorsänger und Musiker seiner beiden Ensembles
mit der Schauspielerin Johanna Wokalek auf der Bühne
zusammen und lässt gesungenes und gesprochenes Drama
ineinanderfließen. In der Schnittmenge von Schauspiel und
Musiktheater, die sich an die Struktur von Purcells SemiOperas anlehnt, wird der tragische Konflikt ins Zentrum
gerückt und weiter aufgefächert. So erhält das Drama um
die Karthagerkönigin und den trojanischen Prinzen eine
neue Eindringlichkeit und zwingende Aktualität.
WEIBLICHE SEELENLANDSCHAFT
Mit ihrer Sprechrolle bringt Johanna Wokalek in der „Dido“
nicht nur eine weitere Darstellungsform ins Spiel. Sie erweitert die extrem verdichtete Kernhandlung auch um
eine neue weibliche Perspektive und verstärkt damit jene
dramatische Ausrichtung, die in Purcells Partitur deutlich zu
erkennen ist: Der Komponist rückt die Frauenfiguren Dido
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EIN CHOR FÜR ALLE FÄLLE
Auffällig an „Dido und Aeneas“ ist die umfangreiche
Beteiligung des Chores, der szenisch wie auch musikalisch
fest in die Oper integriert ist. Nahum Tate versah sein
Libretto mit einer Vielzahl an Gruppenszenen, die Purcell
ihrer jeweiligen dramatischen Funktion entsprechend sehr
abwechslungsreich in Musik setzte – eine Aufgabe, die wie
gemacht ist für die vielfältig bühnenerprobten Sänger des
Balthasar-Neumann-Chores.
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AUGUST 2015
B A LT H A S A R N E U M A N N
und Belinda in den Fokus, vor allem die Rolle der Königin
gestaltet er mit größter musikalischer Tiefenschärfe. Ihre
expressiv vertonten Ausbrüche der Leidenschaft und des
Schmerzes dokumentieren eine starke Faszination für die
Abgründe der weiblichen Seele. Die Eindringlichkeit ihrer
Arien greift den Zuhörern auch heute noch direkt ins Herz.
Eine Traumbesetzung für diese Rolle ist Mezzosopranistin
Kate Lindsey; ihr Gesang voll „ruhender Anmut, dass einem
die Luft wegbleibt“ (Süddeutsche Zeitung) zog schon 2014
beim Händel-Pasticcio das Publikum in seinen Bann. Und
als Belinda formt Katja Stuber, regelmäßiges Mitglied des
Balthasar-Neumann-Chores und im Bayreuther „Tannhäuser“
als Junger Hirt gefeiert, mit ihrem „brillant stahlenden“
(Süddeutsche Zeitung) Sopran das perfekte Gegenstück.
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AUF CD
CD PRAETORIUS
„Canticum canticorum“
Motetten von
Michael Praetorius 1571– 1621
Jacob Praetorius 1586 –1651
Hieronymus Praetorius 1560 –1629
Balthasar-Neumann-Chor
Balthasar-Neumann-Ensemble
Pablo Heras-Casado
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PER POLONAISE INS AUFNAHMESTUDIO
Köln, Karnevalsdienstag 2014. Während die Kölner im
Jeckenkostüm fröhlich ihre Straßen befeiern, bevölkern die
Balthasar Neumänner den Sendesaal des Deutschlandfunk.
17 Sänger und 13 Instrumentalisten waren nebst Pablo
Heras-Casado an den Rhein gereist, um mit der Deutschen
Grammophon an Bord und in Kooperation mit dem
Deutschlandfunk Werke von Michael, Jacob und Hieronymus Praetorius aufzunehmen. Während Michael Praetorius
heute nicht nur aufgrund seiner Kompositionen, sondern
vor allem wegen der wegweisenden musiktheoretischen
Schrift „Syntagma musicum“ (1604/1619) im musikgeschichtlichen Olymp residiert, stehen Jacob und Hieronymus bislang noch in seinem Schatten.
ihr Verlangen zueinander und preisen die Schönheit des
anderen. Das wechselvolle Zusammenspiel von Begehren
und Erfüllung ist auch in der Musik zu erleben: Die Stimmen
des Balthasar-Neumann-Chores strömen aufeinander zu,
vereinigen und steigern sich mit den Instrumentalstimmen
zu einem Höhepunkt und erzeugen fesselnde Schönheit
zwischen subtiler Lockung und gewaltiger Pracht.
TIEFE EINBLICKE INS HOHELIED
„Veni, amica mea. Egredimur in agrum. Videamus si florue­runt mala punica. Ibi dabo tibi ubera mea.“ – „Komm,
meine Freundin. Lass uns aufs Feld hinausgehen. Lass uns
sehen, ob die Granatäpfel blühen. Dort will ich dir meine
Liebe geben.“
HOHESLIED 7,11–12
Inhaltlich dominiert die pure Leidenschaft. Die Texte sind
sämtlich dem biblischen Hohelied der Liebe entnommen,
lateinisch Canticum canticorum. In eindeutig zweideutigen
Äußerungen besingen Mann und Frau hier abwechselnd
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AUF CD
B A LT H A S A R N E U M A N N
Vater und Sohn waren fest im Norden verwurzelt und
blieben es auch: 1604 übernahm Jacob Praetorius die
Organistenstelle an der Hauptkirche St. Jakobi in Hamburg
von seinem Vater Hieronymus, in diesem Amt schufen beide
wunderschöne Motetten, die die Zeit vergrub. Bis heute. Im
kommenden Jahr erscheint die CD-Aufnahme mit erlesenen,
in einigen Fällen erstmals eingespielten Werken der drei
Praetorius-Komponisten.
B A LT H A S A R N E U M A N N
E d i t i on
EDITION: SIMON WILLS
Simon Wills *1957
Hoping It Might Be So
A meditation for Christmas
Edition Balthasar Neumann 32
Chor a cappella SSATBB
Auftragswerk des Balthasar-Neumann-Chores (2013)
ENGLISCHE CHORWEIHNACHT
Mit Vorliebe und großem Erfolg bringen die BalthasarNeumann-Ensembles immer wieder Werke des Briten
Simon Wills zur Uraufführung. Erstmals erscheint eine
seiner Kompositionen nun auch in der Edition Balthasar
Neumann.
Im Programm der Weihnachtstournee des Chores 2013 war
„Hoping It Might Be So“ ein besonderer Glanzpunkt. Die
Motette für Solostimmen und gemischten Chor a cappella
fußt auf der englischen Tradition der Christmas Carols
und umspannt einen poetischen Horizont von über fünf
Jahrhunderten: von anonym überlieferten Sinnsprüchen aus
dem vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert über Ben
Jonsons „The Fathers wisedome will’d it so“ bis zu Texten
von Emily Dickinson und Thomas Hardy.
FERNAB ALLER KITSCH-KLIPPEN
SIMON WILLS
HOPING IT MIGHT BE SO
Partitur
Edition Balthasar Neumann 32
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Christian Wildhagen von der „Frankfurter Allgemeinen
Zeitung“ hatte es das Stück gleich bei der Uraufführung am
1. Dezember 2013 angetan:
„Mit ‚Hoping It Might Be So‘ hat Simon Wills eine formal
anspruchsvolle Motette geschaffen. Durch ihre Verankerung
in der englischen Chormusiktradition und namentlich
durch die stilistische Nähe zu Ralph Vaughan Williams und
Benjamin Britten bewahrt die Musik eine Zugänglichkeit,
die unmittelbar anspricht und berührt. Obwohl Wills an
EIN KNIENDER OCHSE
Zu Thomas Hardys populärem Gedicht „The Oxen“, dessen
Schlussvers Simon Wills als Überschrift wählte, hat der
Komponist eine besondere Beziehung:
„Als ich klein war, hingen in unserem ländlichen Winkel von
Wessex manche Leute noch immer dem alten Glauben an,
dass am Weihnachtsabend um Mitternacht die Tiere im
Stall niederknien würden, um das Christkind willkommen zu
heißen. Ich bat darum, nachsehen zu dürfen, wurde aber
ermahnt, sie ‚lieber nicht zu stören‘. Als ich dann groß
genug gewesen wäre, allein zu den einfachen Ställen zu
gehen, hatte der prosaische Realismus den Zauber schon
vertrieben. Thomas Hardys Gedicht, das dieser kleinen
Meditation den Titel gibt, spricht mich im tiefsten Inneren
an. Zwar glaube ich nicht an Gott, doch vermisse ich ihn.
Darum sollten die Texte dieses Stückes mehr den Zweifel
ausdrücken, anstatt einfach nur den Sohn zu begrüßen von
einem, dessen Existenz mich nicht überzeugt. Hier haben
wir also ein ‚Wassail‘, einen mystischen Vers, ein Wiegenlied
und einen Schnipsel aus der Liturgie, vermischt mit ein wenig
von den fröhlichen Betrunkenen, die zu dieser Jahreszeit
singend die verschneiten Straßen entlang ziehen. Nach
ihnen fragt Emily Dickinson eine offensichtliche, kindliche
Frage: Warum brauche ich einen Heiland? Kann ich nicht
einfach so in den Himmel kommen? Schließlich scheint die
leisere Stimme von Thomas Hardy zu sagen: Wie dunkel die
Nacht auch sein mag, wir können immer hoffen. Hoffnung ist
im Grunde das, was uns von
den Tieren unterscheidet
– oder nicht? Vielleicht
werde ich eines Heiligabends mutig genug
sein, hinzugehen und
selbst nachzusehen.“
Simon Wills,
Oktober 2013
25
E d i t i on
B A LT H A S A R N E U M A N N
einer nur gelegentlich mit Quart-Quint-Bordunen und
Sekundreibungen gewürzten Tonalität festhält, umschifft er
souverän alle Kitsch-Klippen, zumal sein Werk gerade von
Sehnsucht spricht nach einer heilen Welt – der Sehnsucht des
modernen Menschen, wieder so von Zweifeln unbehelligt
an das Wunder von Bethlehem glauben zu können wie die
Christen früherer Epochen.“
B A LT H A S A R N E U M A N N
EDITION
EDITION: IL GIUSTINO
Giovanni Legrenzi 1626 –1690
Il Giustino
Melodramma in tre atti. Venezianische Fassung
Libretto von Niccoló Beregan
Edition Balthasar Neumann 21
Praktische Ausgabe mit musikalischen
Ergänzungen von Michael Behringer
auf der Basis des wissenschaftlichen Manuskripts
von Rudolf Bossard
SCHWETZINGER ERFOLGSGESCHICHTE
Mit einem so durchschlagenden Erfolg hatte man 2007 in
Schwetzingen tatsächlich nicht gerechnet: Die erstmalige
Wiederaufführung von Giovanni Legrenzis „Il Giustino“, von
Thomas Hengelbrock und seinen Ensembles mitreißend
umgesetzt, wurde vom Publikum stürmisch gefeiert. Das
Magazin „Opernwelt“ wählte Legrenzis Melodramma zur
„Wiederentdeckung des Jahres“; die „quicklebendige,
rhythmisch ungemein vitale Musik“ elektrisierte den
Opernwelt-Rezensenten, für die Zeitschrift „Musik und
Theater“ war die Darbietung der Musiker eine „Grammywürdige Bestleistung“. Gleiche Begeisterung entfachte
auch die Aufführung 2008 in Luxemburg.
Nach ausführlicher Überarbeitung beendet die Ausgabe
nunmehr den 324-jährigen Dornröschenschlaf und macht
das Werk für weitere Aufführungen dauerhaft greifbar.
SHORTCUTS DES SEICENTO
GIOVANNI LEGRENZI
IL GIUSTINO
Partitur
Edition Balthasar Neumann 21
26
Anders als noch in Monteverdis oder Cavallis Opern der
Jahrhundertmitte sind gegen Ende des 17. Jahrhunderts die
langgesponnen Soloszenen aus der venezianischen Oper
verschwunden. Die Rezitative sind nun knapp gefasst und
immer wieder von kleinen ariosen Passagen oder kurzen,
aber sehr zahlreichen (um die 80!) Arien durchzogen. Es
entsteht ein buntes und bewegliches Spiel aus vielen
Mosaiksteinchen, das von der starren Einteilung der
HÖCHSTE LIBRETTOKUNST
Nach der furios aufgenommenen venezianischen Uraufführung des „Giustino” im Teatro San Salvatore 1683 wurde er in den folgenden zwanzig Jahren von nahezu allen
wichtigen Opernhäusern Italiens übernommen. Nicht nur
die Musik des Maestro di cappella von San Marco, sondern
auch das für eine Barockoper selten stringente Libretto trug
wesentlich zu diesem außergewöhnlichen Erfolg bei. Als
Legrenzis Musik schließlich zu Beginn des 18. Jahrhunderts
aus der Mode gekommen war, blieb Niccoló Beregans
Schilderung vom sagenhaften Aufstieg des Bauern Giustino
zum Kaiser immer noch präsent. Sie bildete die Grundlage
für zahlreiche Neuvertonungen des Stoffes von Komponisten
wie Albinoni, Vivaldi oder Händel: Ohne Übertreibung lässt
sich sagen, dass Beregan mit seinem „Giustino” eines der
bedeutendsten Libretti des Barock geschaffen hat.
27
E d i t i on
B A LT H A S A R N E U M A N N
späteren Opera seria in lange Rezitative und noch längere
Da-capo-Arien denkbar weit entfernt ist. Beschleunigung
und Kontrast, Staunen und Faszination am Unerwarteten
prägen die venezianische Oper des späten Seicento. Was
den Opernreformern wenig später schließlich buchstäblich
zu bunt geworden war, ist uns heute bestens vertraut.
Schnelle und kurze Schnitte sind ein typisches Merkmal
unserer Musikclip-Kultur und haben sich als äußerst
produktives Stilmittel der Filmregie erwiesen.
B A LT H A S A R N E U M A N N
AKADEMIE
AKADEMIE
BALTHASAR NEUMANN
PRINZIPIELL
Erklärtes Ziel der Akademie Balthasar Neumann ist eine
direkte Kunstvermittlung: Unsere Leidenschaft für die Musik geben wir an den Nachwuchs weiter, indem wir sie zum
erfahrbaren Erlebnis machen.
EXZEPTIONELL
Die Kinder- und Jugendprojekte der Akademie Balthasar
Neumann stellen zwei Dinge immer ins Zentrum: die
Teilnehmer selbst aktiv werden zu lassen und sie auf
Tuchfühlung mit den Profis zu bringen. Auf der rechten
Seite zu sehen ist das Abschlusskonzert der Akademie
„Europäische Weihnacht“, das 2013 am Wochenende des
ersten Advent stattfand.
Die Teilnehmer: Chor des Deutsch-Französischen Gymnasiums Freiburg (Leitung: Matthias Schillmöller), Chor des
Markgräfler Gymnasiums Müllheim (Leitung: Rolf Mandel),
Schulchor der Hexentalgrundschule Merzhausen (Leitung:
Christina Mandel), Kinderchor Au (Leitung: Jona StöfkenMartin), Balthasar-Neumann-Chor, Gesamtleitung: Thomas
Hengelbrock
28
PROFESSIONELL
Am 30. November 2013 präsentierten die Akademieteilnehmer im Forum Merzhausen ein bunt gemixtes
Programm aus europäischen Weihnachtsliedern. Die Profis des
Balthasar- Neumann-Chores unterstützten die
Nachwuchssänger. Bereits im Vorfeld hatten BalthasarNeumann-Paten die Proben der teilnehmenden Schul- und
Kinderchöre besucht und begleitet. Auch mit Dirigent
Thomas Hengelbrock probten die Jugendlichen intensiv,
um ihren Stücken den perfekten Feinschliff zu geben. Der
stürmische Beifall des Publikums im Konzert belohnte alle
Mühen.
„Kultur ist nicht, wie manche meinen, ein bisweilen
verzichtbarer Luxusartikel. Kultur ist Grundlage und
Nährboden einer humanen, aufgeklärten und leistungsfähigen Zivilgesellschaft. Deshalb sind wir alle in der
Verantwortung, unser Wissen um Kunst und Kultur an
die nächsten Generationen weiterzugeben.“
Thomas Hengelbrock
29
B A LT H A S A R N E U M A N N
ORCHESTERAKADEMIE
ORCHESTERAKADEMIE
WENN DIE KINDER GRÖßER WERDEN
Neben der Kinder- und Jugendarbeit widmet sich die
Akademie Balthasar Neumann aber auch den etwas
Größeren: Die neu gegründete Orchesterakademie Balthasar Neumann richtet sich speziell an herausragende
Instrumentalisten am Ende ihres Studiums. Fundiert und
vielfältig können die ausgewählten Stipendiaten hier zwei
Jahre lang ihren musikalischen Horizont erweitern.
AUSWAHLVERFAHREN
In der Bewerbungsphase von November 2013 bis Februar 2014 hatten junge Musiker die Möglichkeit, sich bei
der Akademie Balthasar Neumann zu bewerben. Nach
einer Vorauswahl wurden schließlich 40 Kandidaten zu
Probespielen nach Hamburg, Paris und Baden-Baden eingeladen. In der Jury saßen Thomas Hengelbrock und drei
Musiker des Balthasar-Neumann-Ensembles. Nach dem
Vorspiel und persönlichen Gesprächen mit den Kandidaten
wurden vier Akademisten ausgewählt.
LOS GEHT’S!
Neben der rein instrumentalen Ausbildung werden den
Akademisten Kenntnisse in der Aufführungspraxis aller
Epochen vermittelt; intensiv werden sie im Ensemblespiel
30
geschult und in umfangreichen Workshops mit und ohne
Instrumente fit für die Karriere als selbständige Musiker
gemacht. Die Dozenten der Akademie sind Mitglieder
des Balthasar-Neumann-Ensembles, Thomas Hengelbrock
und ausgewählte Gastdozenten. Sie widmen sich in Einzelwie in Ensemblestunden der Musikvermittlung im Rahmen der Projekte der Balthasar-Neumann-Ensembles.
Die Stipendiaten wirken bei den Projekten des BalthasarNeumann-Ensembles in der Saison 2014/15 und 2015/16
aktiv mit. Darüber hinaus werden sie sich dem Publikum in
Kammerkonzerten vorstellen.
PATENSCHAFT MIT TATENKRAFT
Sollte Ihnen unsere Auffassung und Umsetzung der
Nachwuchsförderung zusagen, heißen wir Sie künftig gern
im Kreis der Akademiepaten willkommen. Sprechen Sie mit
uns über Ihre Wünsche und Ideen – es gibt viele Wege der
Unterstützung.
Bereits dabei sind die auf den nächsten Seiten genannten
Paten, die unsere Akademisten mit einem zweijährigen
Stipendium fördern. Im Namen der Orchesterakademie
bedanken wir uns herzlich für diese Zuwendung in freundschaftlicher Verbundenheit mit Thomas Hengelbrock und
den Baltasar-Neumann-Ensembles.
ORCHESTERAKADEMIE
B A LT H A S A R N E U M A N N
Violine
Violine
HENRIETTE OTTO
luisa höfs
Die gebürtige Leipzigerin Henriette Otto, Jahrgang 1989,
begann nach dem Abitur am Musikgymnasium „Schloss
Belvedere“ ihr Studium bei Anne-Kathrin Lindig an der HfM
Weimar. Mit ihrem Wechsel nach Hannover 2010 ging ein
sehnlicher Wunsch in Erfüllung: Neben ihrem Studium der
modernen Violine bei Elisabeth Kufferath wird sie hier von
Anne Röhrig auch in Barockvioline unterrichtet. Im Ensemble
fühlt sich die Geigerin besonders wohl: „Gemeinsam mit
anderen Musikern zu spielen, war für mich schon immer
die größte Freude und Inspiration. Das war entscheidend
für meinen Wunsch, ein Violinstudium aufzunehmen.“
Umfangreich ist die Liste der Barockformationen, in denen
sie mitgewirkt hat, u. a. stehen hier La festa musicale, Berlin
Baroque, „Bachs Erben“ und Musica Alta Ripa.
Paten: Christiane und Ernst-Herbert Pfleiderer
1991 in Hamburg geboren, konnte Luisa Höfs als Juniorstudentin von Christoph Schickedanz schon erste
Hochschulluft schnuppern, bevor sie 2010 bei Anke Dill in
Stuttgart ihr Bachelorstudium aufnahm. Barockviolinunterricht bei Christine Busch, Kurse bei Frithjof Smith und Jörg
Halubek weckten und befeuerten ihre Leidenschaft für
die Alte Musik; im Flensburger Bach-Ensemble und der
Hamburger Camerata sammelte sie weitere Erfahrungen.
Neben ihrer Mitwirkung in großen Klangkörpern wie
der Jungen Deutschen Philharmonie oder dem NDR
Jugendsinfonieorchester ist sie auch in kleiner Besetzung
mit dem „Pierrot Quartett“ aktiv, das sie im Jahr 2011 mit
gründete.
Paten: Caroline und Gerhard Wöhrl
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B A LT H A S A R N E U M A N N
ORCHESTERAKADEMIE
Viola
Violoncello
MLADEN SOMBORAC
LORENZO MESEGUER
Mladen Somborac, geboren 1991 im kroatischen Šibenik,
wechselte mit 17 Jahren von der Geige zur Viola und
war schon kurz darauf bei mehreren Wettbewerben in
Serbien erfolgreich. Thomas Riebl nahm ihn 2010 in seine
Bratschenklasse des Mozarteums Salzburg auf, wo der junge
Musiker seither im Konzertfach studiert. Seiner Begeisterung für das Musizieren im Ensemble frönte er im CEI Youth
Orchestra und im Wiener Jeunesse Orchester. „Es sollte der
Traum eines jeden Musikers sein, ein tieferes Verständnis
für die verschiedenen Epochen zu bekommen, ihre Musik
wirklich zu fühlen, zu begreifen und zu sehen – und selbst
ein Teil davon zu werden. Ich bin sehr glücklich, dass ich
diesen Traum nun mit dem Balthasar-Neumann-Ensemble
verwirklichen kann.“
Paten: Schlosskonzerte Bad Krozingen
Sein Cellostudium führte Lorenzo Meseguer Luján, 1990
in Murcia geboren, von Süd nach Nord an namhafte
europäische Hochschulen: Nachdem er den ersten Abschluss
am Madrider Konservatorium mit Auszeichnung abgelegt
hatte, wechselte er 2011 zu Enrico Bronzi ans Salzburger
Mozarteum; seit 2013 studiert er nun an der Royal Academy
of Music in London. Regelmäßige Wettbewerbserfolge
begleiten den Weg des jungen Cellisten, der als Solist
wie auch als Orchestermitglied bereits mit zahlreichen
Klangkörpern in Deutschland, Österreich, Frankreich
und Italien konzertiert hat. Prägende Impulse für seine
kammermusikalische Entwicklung gaben Kurse bei Rainer
Schmid, Wolfgang Redik, dem Brentano und dem Minetti
Quartet.
Paten: Thomas Hengelbrock, Balthasar-Neumann-Ensemble
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B A LT H A S A R N E U M A N N
AKADEMIE
AKADEMIE CUBA APRIL 2014
Simon Wills *1957
Bolondrón. A rhapsody upon a song half-heard
Joseph Haydn 1732 –1809
Konzert C-Dur für Violoncello und Orchester Hob. VIIb:1
Ludwig van Beethoven 1770 –1827
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“
Mitglieder des Balthasar-Neumann-Ensembles
Orchester des Lyceum Mozartiano de La Habana
Thomas Hengelbrock
in Zusammenarbeit mit der Stiftung Mozarteum Salzburg
gefördert durch die Europäische Union,
das Goethe-Institut/Auswärtiges Amt und die GVL
Oratorio de San Felipe Neri Havanna | 05.04.2014
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NEUE FREUNDE IN HAVANNA
Was seit Realisierung des Cuba-Projektes in unserer
Organisationsriege vor sich geht, grenzt an begeisterte
Ausnahmezustände und ruft lauthals nach Fortführung.
Doch der Reihe nach: Im April 2014 reisten Dozenten des
Balthasar-Neumann-Ensembles mit Thomas Hengelbrock
und Simon Wills nach Havanna, um dort im Rahmen
eines Projektes der Europäischen Union und der Stiftung
Mozarteum Salzburg mit Musikstudenten zu arbeiten.
Es wurde heiß. Bis zum Schwitzen wurde gearbeitet und
entgegen aller im Vorfeld aufgestellten Zeitpläne bis zum
Anschlag unterrichtet.
„Die cubanischen Musiker haben mich überrascht: Es ist
erstaunlich, wie virtuos viele spielen können, obwohl sie
zum Teil unglaublich schlechte Instrumente oder Zubehör
haben. Manche Bögen erzeugen kaum einen Ton, Cellisten
spannen Wäscheleinen auf die Instrumente, weil sie keine
Saiten haben. Aber die Lust, Musik zu machen, ist sehr
groß, und das ist das Schöne daran.“
Thomas Hengelbrock
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B A LT H A S A R N E U M A N N
AKADEMIE
FULL-TIME-MEISTERKURSE INKLUSIVE
Neben den Stücken für das abschließende Orchesterkonzert
wurde intensiv auch an instrumentenspezifischen Spieltechniken und der Melodieführung gearbeitet: Thomas
Hengelbrock unterrichtete die Violinen, Pablo de Pedro die
Bratschen, Monika Leskovar übernahm die Violoncelli, Florian
Schüle die Holzbläser und Simon Wills die Blechbläser. Mit
gezielten Übungen widmeten sie sich der Körperhaltung
und Bewegung, dem Luftstrom und der Atmung. Die
Dozenten waren vom riesigen Enthusiasmus der Beteiligten
schlichtweg begeistert.
Immer besser lernten die Musiker des Balthasar-NeumannEnsembles die kubanischen Musiker kennen, Freundschaften
und produktiver musikalischer Austausch entwickelten sich.
„Von Anfang an war ein großes musikalisches Potential zu
spüren. Unsere Hauptarbeit bestand darin, den Musikern
Selbstvertrauen zuzusprechen und ihrem Willen zur
Gestaltung Anreize und Raum zu geben.
Die Rückmeldungen aus den Reihen der Cubaner haben
uns in unserer Arbeit voll und ganz bestätigt. Wir können
nur hoffen, dieses Projekt weiterführen zu können.“
FLORIAN SCHÜLE
Erste Klarinette Balthasar-Neumann-Ensemble
36
FINALE MIT URAUFFÜHRUNG
Nach einer intensiven Unterrichtswoche luden die Musiker
zum großen Abschlusskonzert mit Haydn, Beethoven und
Simon Wills‘ eigens komponierter Orchesterrhapsodie
„Bolondrón“. Das Werk ist inspiriert vom gleichnamigen
kleinen kubanischen Ort, in dem Wills mit halbem Ohr den
Gesang eines Mannes vernommen hatte: eine zarte Melodie,
jäh unterbrochen von der Ankunft eines proppenvollen
Schulbusses. „That arrival provides the beginning and end
of the piece and the song, half-heard and half remembered,
runs through it, a river from which all the themes spring.”
Mit großer Freude arbeiteten die Musiker mit dem
Komponisten und begeisterten das Publikum schließlich mit
der Uraufführung. Der Enthusiasmus riss nicht ab: Es folgten
Beethoven und Haydn, dirigiert von Thomas Hengelbrock.
Mit Jubel und Applaus, Dankbarkeit bei allen Beteiligten
und einem cubanischen Fest endete die Zeit in Cuba.
„Die Chemie hat einfach gestimmt. Im Unterricht wurde
gleichzeitig gelacht und musiziert – das ist ja genau das,
worauf es ankommt: Man sollte Spaß haben, während
man sein Instrument spielt.“
JOSÉ ANTONIO MÉNDEZ
Gründer des Orchesters des Lyceum Mozartiano
Nach unserem erfolgreichen Besuch in Cuba arbeiten wir
mit Hochdruck an einer Gegeneinladung für den Sommer
2015 in den Rheingau. Das Balthasar-Neumann-Ensemble
und Thomas Hengelbrock sind Ideengeber und Dozenten
des Projektes; Kooperationspartner und Veranstalter ist das
Rheingau Musik Festival.
Im Herbst 2014 fällt der organisatorische Startschuss.
Genaue Informationen und Ankündigungen erhalten Sie
dann auf unseren Internetseiten und in der Presse.
Kontakt
Christina Schonk
[email protected]
balthasar-neumann.com
thomas-hengelbrock.com
37
AKADEMIE
B A LT H A S A R N E U M A N N
...UND JETZT MIT ALLEN
B A LT H A S A R N E U M A N N
FREUNDESKREIS
FREUNDESKREIS
WERTGESCHÄTZTE KUNST
Dank der Hilfe von Freunden und Förderern konnten die
Balthasar-Neumann-Ensembles in der Vergangenheit zahlreiche Ideen in die Tat umsetzen. Ob Jugendförderung,
CD-Aufnahmen, Projekte mit internationalen Künstlern wie
Anna Netrebko und Rolando Villazón, inszenierte Konzerte
wie das „Händel-Pasticcio“, Originalklang-Wagn(er)isse wie
der „Parsifal“ oder außergewöhnliche Programmkonzepte
– mit ihrer finanziellen Unterstützung haben wir zahlreiche
musikalische Entdeckungsreisen angetreten.
Besonders am Herzen liegt uns der persönliche und
regelmäßige Kontakt zu unseren Freunden. Sie sind unsere
treuen Wegbegleiter, und mit ihnen möchten wir unsere
Erlebnisse und Erfahrungen teilen: im Rahmen von eigenen
Werkeinführungen, Probenbesuchen oder Konzertreisen.
SEIEN SIE DABEI!
Möchten auch Sie die Arbeit der Balthasar-NeumannEnsembles fördern? Jede Zuwendung hilft. Und da
Freundschaft für uns kein materieller Monolog ist, freuen wir
uns, Ihnen auf unsere Weise etwas zurückgeben zu können.
Freunde sind wichtig.
Freunde unterstützen, motivieren und begleiten.
Freunde sind die Flügel unserer Kunst.
38
Kontakt
Silvia Bleile
+49 761 29 62 181
[email protected]
Thomas Hengelbrock
Gastdirigate
Robert Schumann
Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120 Urfassung
Joseph Haydn
Scena di Berenice
Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 104 D-Dur „Londoner“
Kate Lindsey Mezzosopran
Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam
Thomas Hengelbrock
Concertgebouw Amsterdam | 20.15 Uhr | Mi 29.10.2014
Concertgebouw Amsterdam | 20.15 Uhr | Do 30.10.2014
Concertgebouw Amsterdam | 14.15 Uhr | So 02.11.2014
ANMUT und LEICHTIGKEIT
Für sein Debüt beim Concertgebouworkest bringt Thomas
Hengelbrock eine besondere Fassung der 4. SchumannSinfonie mit nach Amsterdam: Die selten aufgeführte Urfassung von 1841 trug noch den Titel „Sinfonische Fantasie
für großes Orchester“. Ihr transparenteres Klangbild voll
Leichtigkeit und Anmut schätzte auch Johannes Brahms und
gab ihr den Vorzug vor der revidierten Fassung von 1851,
die Schumann mit mehr Erdenschwere versehen hatte.
Lichte Wiener Klassik prägt den zweiten Programmteil.
Joseph Haydns letzte Sinfonie, die sogenannte „Londoner“
Nr. 104, und seine „Scena di Berenice“ entstanden beide
auf seiner zweiten Londonreise 1795. Im Haymarket Theatre
wurden sie am selben Abend uraufgeführt. Während die
Sinfonie das Publikum besonders entflammte – der Morning
Chronicle schrieb zwei Tage später, dass sie „in jedem Satz
all seine anderen Werke an Fülle, Reichtum und Majestät
übertrifft“ –, kommentierte Haydn die Darbietung der
Berenice-Sängerin Brigida Banti in seinem Notizbuch
nüchtern mit: „Sie sang sehr mittelmäßig.“ Wenn sich
nun das weltberühmte Amsterdamer Orchester und die
amerikanische Mezzosopranistin Kate Lindsey Haydns
Musik widmen, wird mit Sicherheit auch die „Berenice“ für
Begeisterung sorgen.
43
G A S T D I R I G AT E
THOMAS HENGELBROCK
ROYAL CONCERTGEBOUW
ORCHESTRA
Franz Schubert
Sinfonie Nr. 6 C-Dur D 589
Wolfgang Amadeus Mozart
„Vado, ma dove? Oh Dei!“
Arie für Sopran und Orchester KV 583
„Alma grande e nobil core”
Arie für Sopran und Orchester KV 578
„Porgi amor qualche ristoro”
Arie der Gräfin aus „Le nozze di Figaro“ KV 492
„E Susanna non vien! – Dove sono i bei momenti”
Rezitativ und Arie der Gräfin aus „Le nozze di Figaro“ KV 492
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“
Diana Damrau Sopran
Wiener Philharmoniker
Thomas Hengelbrock
Festspielhaus Salzburg | 19.30 Uhr | Sa 31.01.2015
MOZART VOM FEINSTEN
Im Rahmen der Salzburger Mozartwoche 2015 ist Thomas
Hengelbrock erstmals zu Gast am Pult der Wiener Philharmoniker. Bis heute pflegt das Orchester seinen ganz unverwechselbaren Klang. Er speist sich unter anderem aus
den besonderen Instrumentenmodellen bei Bläsern und
Schlagwerk, die hier zum Einsatz kommen. Gerade bei Werken von Mozart und Schubert, wie sie in Salzburg auf dem
Programm stehen, sind Wiener F-Horn und Wiener Oboe
ideales Rüstzeug für eine klanglich authentische Umsetzung
der Partitur.
Für den vokalen Teil des Abends ist mit der Sopranistin
Diana Damrau eine der profiliertesten Interpretinnen des
Koloraturfaches zu Gast. Dem opernaffinen Thomas Hengelbrock, der auch drei Jahre lang als Musikdirektor an
der Wiener Volksoper wirkte, ist dieser Programmpunkt
eine besondere Freude: „Über die Vokalmusik bin ich
überhaupt erst zu Mozart gekommen. Als ich mit Mitte 20 die
Da-Ponte-Opern entdeckte, da war‘s um mich geschehen.
Mozart ist für mich der rätselhafteste und neben Bach der
größte Komponist.“
Die „Jupiter-Sinfonie“ fügt sich als idealer Schlussstein
an den Arienteil an, denn Mozart ließ hier all seine als
Musikdramatiker gewonnenen Erfahrungen mit einfließen
und eröffnete der Instrumentalgattung eine neue Sprache:
Sinfonik als Drama in Musik.
45
G A S T D I R I G AT E
THOMAS HENGELBROCK
WIENER PHILHARMONIKER
Karol Szymanowski
Konzert-Ouvertüre E-Dur op. 12
Richard Strauss
Duett-Concertino F-Dur für Klarinette und Fagott
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 „Schottische“
Orquesta Sinfónica de Madrid
Thomas Hengelbrock
Auditorio Nacional Madrid | 19.30 Uhr | Mi 04.02.2015
MÄRCHENGESTALTEN UND NATURGEMÄLDE
Im Jahr 2015 feiert das Orquesta Sinfónica de Madrid
seinen 110. Geburtstag. Thomas Hengelbrock gratuliert
in der Jubiläumssaison mit einem Konzertabend, der ihn
zum dritten Mal ans Pult des Orchesters führt – nach Glucks
„Iphigenie“ und Mozarts „La clemenza“ nun erstmals für ein
sinfonisches Programm.
Karol Szymanowskis Konzert-Ouvertüre entstand 1906 und
atmet den Geist der deutschen Spätromantik. Ausgeprägte
Kontrapunktik, ausschweifende Harmonik und farbenreiche
Instrumentierung verraten die Namen der großen Vorbilder: Wagner und Strauss. Letztgenannter Richard wandte
sich nach seinem umfangreichen Opernschaffen erst zum
Ende seines Lebens wieder der Instrumentalkomposition
zu. Sein Duett-Concertino gehört zu jenen letzten Stücken,
die er zwischen 1943 und 1947 schrieb – kleine „Werkstattarbeiten“ zum Zeitvertreib im selbstgewählten Ruhestand.
Inspiration für das Concertino bot ihm Andersens Märchen
„Der Schweinehirt“: Die Klarinette erhält die Rolle der kapriziösen Prinzessin, das Fagott die des vermeintlich armen
Hirten. Viel Raum für programmatische Assoziationen lässt
auch die „Schottische“ Sinfonie. Mendelssohn fängt hier die
raue Landschaft und eigentümliche „Nebelstimmung“ ein,
die er 1829 auf seiner Schottlandreise erlebte.
47
G A S T D I R I G AT E
THOMAS HENGELBROCK
ORQUESTA SINFÓNICA
DE MADRID
Paul Hindemith
Ouvertüre zu „Neues vom Tage“
Kurt Weill
„Die sieben Todsünden“
Carl Maria von Weber
Aufforderung zum Tanz op. 65 Orchestrierung: Hector Berlioz
Felix Mendelssohn Bartholdy
Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll op. 25 Robert Schumann
Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlingssinfonie“
G A S T D I R I G AT E
THOMAS HENGELBROCK
ORCHESTRE DE PARIS
Ballettmusik mit Gesang zu Texten von Bertolt Brecht
Eduard Künneke
„Tänzerische Suite“ für Jazzband und Orchester op. 26
Bertrand Chamayou Klavier
Orchestre de Paris
Thomas Hengelbrock
Kurt Weill
Kleine Dreigroschenmusik
So 19.04.2015 | 16.30 Uhr | Philharmonie Paris
Ute Lemper Gesang
Orchestre de Paris
Thomas Hengelbrock
Philharmonie Paris | 19.00 Uhr | Sa 18.04.2015
KLINGENDE METROPOLE
„Leipzig und Berlin“ heißt das Thema eines Konzertwochenendes, zu dem das Orchestre de Paris sein Publikum im April einlädt. Thomas Hengelbrock, regelmäßiger
Gast am Pult des Orchesters, porträtiert zwei grundverschiedene Gesichter der Kulturmetropole Berlin: die
grelle Vielfalt der 1930er Jahre und das drangvolle
Schwelgen der jungen Romantik.
49
Thomas Hengelbrock
Ndr Sinfonieorchester
DIE SAISON 2014/2015
NDR SINFONIEORCHESTER
THOMAS HENGELBROCK
NDR SINFONIEORCHESTER
Es gibt viele Gründe, nach Hamburg zu kommen. Das
NDR Sinfonieorchester ist einer der schönsten. Seine
Klangkultur stellt es in die vordere Reihe der Global Players
in der weltweiten Orchesterszene. Große Erwartungen
für die Zukunft verbinden sich mit dem Bau der neuen
Elbphilharmonie, dessen Orchestra in residence das NDR
Sinfonieorchester sein wird.
Thomas Hengelbrock ist seit 2011 Chefdirigent des NDR
Sinfonieorchesters. Auf Tourneen durch Deutschland, Europa und Japan sowie bei den Eröffnungskonzerten des
Schleswig-Holstein Musik Festivals der vergangenen drei
Jahre hat Hengelbrocks Zusammenarbeit mit dem NDR
Sinfonieorchester bundesweit und international ein großes
Echo gefunden.
Die gemeinsamen Einspielungen mit Werken von Mendelssohn und Schumann, Schubert, Dvorak und zuletzt Gustav
Mahlers 1. Sinfonie werden von der Presse nicht nur für ihre
interpretatorische Experimentierfreude hochgelobt:
„Was für ein Abenteuer aus theatralischem Furor und
weltentrückter Poesie! Zu danken all das Hengelbrocks
gestalterischer Vision, nicht minder aber einem europäischen
Spitzenorchester.“ WAZ Juli 2013
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OPENING NIGHT 2014
Italienische Nacht
Italienische Ouvertüren, Arien, Duette und Intermezzi
vom Barock bis zum Belcanto und Verismo
Nuria Rial, Maria Agresta Sopran
Atalla Ayan Tenor
NDR Sinfonieorchester
Thomas Hengelbrock
Bilder: Maria Agresta (© Rolando Paolo Guerzoni),
Nuria Rial (© Mercé Rial)
53
NDR SINFONIEORCHESTER
THOMAS HENGELBROCK
Laeiszhalle Hamburg | 19.00 Uhr | Fr 12.09.2014
BRAHMS & DVOŘ ÁK
Johannes Brahms
Violinkonzert D-Dur op. 77
THOMAS HENGELBROCK
NDR SINFONIEORCHESTER
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der Neuen Welt“
DAS DVOŘÁK -EXPERIMENT
EIN KONZERT MACHT SCHULE
„Das Dvořák-Experiment“ ist das erste bundesweite Musikvermittlungsprojekt der ARD. Es wird live von allen Kultur­radioprogrammen der ARD ausgestrahlt und auf ARTE
Concert als Video-Livestream übertragen. Sendetermine und
weitere Informationen: schulkonzert.ard.de
Lisa Batiashvili Violine
NDR Sinfonieorchester
Thomas Hengelbrock
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der Neuen Welt“
Laeiszhalle Hamburg | 20.00 Uhr | Do 18.09.2014
Laeiszhalle Hamburg | 11.00 Uhr | So 21.09.2014
NDR Sinfonieorchester
Thomas Hengelbrock
Rolf-Liebermann-Studio Hamburg | 11.15 Uhr | Fr 19.09.2014
54
BACH, BERG & BEETHOVEN
Johann Sebastian Bach
Orchestersuite Nr. 4 D-Dur BWV 1069
Alban Berg
Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
NDR Sinfonieorchester
Thomas Hengelbrock
Laeiszhalle Hamburg | 20.00 Uhr | Do 02.10.2014
Konzerthaus Dortmund | 16.00 Uhr | So 05.10.2014
Liederhalle Stuttgart | 20.00 Uhr | Di 07.10.2014
Bilder: Arabella Steinbacher (© Sammy Hart),
Lisa Batiashvili (© Sammy Hart)
55
NDR SINFONIEORCHESTER
THOMAS HENGELBROCK
Arabella Steinbacher Violine
MENDELSSOHN & BRAHMS
Johann Sebastian Bach
Orchestersuite Nr. 4 D-Dur BWV 1069
Felix Mendelssohn Bartholdy
Violinkonzert e-Moll op. 64*
Alban Berg
Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“**
THOMAS HENGELBROCK
NDR SINFONIEORCHESTER
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
Arabella Steinbacher Violine
NDR Sinfonieorchester
Thomas Hengelbrock
**Concertgebouw Amsterdam | 14.15 Uhr | Sa 04.10.2014
*Alte Oper Frankfurt | 20.00 Uhr | Mo 06.10.2014
56
KÖNIG DER NACHT
Jan Müller-Wieland
König der Nacht
Drama für Sprecher, drei Sängerinnen,
großes Orchester und Zuspielelektronik
(Auftragswerk des NDR)
Neue Vocalsolisten Stuttgart:
Sarah Maria Sun, Susanne Leitz-Lorey Sopran
Truike van der Poel Mezzosopran
Klaus Maria Brandauer Sprecher
NDR Sinfonieorchester
Thomas Hengelbrock
Laeiszhalle Hamburg | 20.00 Uhr | Do 13.11.2014
MuK Lübeck | 19.30 Uhr | Fr 14.11.2014
Laeiszhalle Hamburg | 11.00 Uhr | So 16.11.2014
GUBAIDULINA & MAHLER
Sofia Gubaidulina
„Offertorium“. Konzert für Violine und Orchester
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 4 G-Dur
Christina Landshamer Sopran
Laeiszhalle Hamburg | 20.00 Uhr | Do 19.02.2015
Laeiszhalle Hamburg | 20.00 Uhr | Fr 20.02.2015
Philharmonie Essen | 19.30 Uhr | Sa 21.02.2015
Philharmonie Köln | 20.00 Uhr | So 22.02.2015
Bilder: Christina Lands­hamer (© Marco Borggreve),
Klaus Maria Brandauer (© Christof Mattes)
57
NDR SINFONIEORCHESTER
THOMAS HENGELBROCK
Patricia Kopatchinskaja Violine
NDR Sinfonieorchester
Thomas Hengelbrock
MENDELSSOHN & MAHLER
Felix Mendelssohn Bartholdy
Violinkonzert e-Moll op. 64
Sofia Gubaidulina
„Offertorium“. Konzert für Violine und Orchester
Gustav Mahler
„Titan“. Tondichtung in Sinfonieform
Gustav Mahler
„Titan“. Tondichtung in Sinfonieform
Sinfonie Nr. 1 D-Dur, Hamburger Fassung von 1893
Sinfonie Nr. 1 D-Dur, Hamburger Fassung von 1893
Arabella Steinbacher Violine
NDR Sinfonieorchester
Thomas Hengelbrock
THOMAS HENGELBROCK
NDR SINFONIEORCHESTER
GUBAIDULINA & MAHLER
Christina Landshamer Sopran
Patricia Kopatchinskaja Violine
NDR Sinfonieorchester
Thomas Hengelbrock
Kuppelsaal Hannover | 19.30 Uhr | Do 26.02.2015
Konzerthaus Wien | 19.30 Uhr | Sa 28.02.2015
58
WIDMANN & BEETHOVEN
Jörg Widmann
„Dunkle Saiten”
für Violoncello, Orchester und zwei Frauenstimmen
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67
Laeiszhalle Hamburg | 20.00 Uhr | Do 12.03.2015
Schloss Kiel | 19.00 Uhr | Sa 14.03.2015
Laeiszhalle Hamburg | 11.00 Uhr | So 15.03.2015
Bilder: Patricia Kopatchinskaja (© Marco Borggreve),
Jan Vogler (© Jim Rakete)
59
NDR SINFONIEORCHESTER
THOMAS HENGELBROCK
Sarah Wegener Sopran
Tora Augestad Mezzosopran
Jan Vogler Violoncello
NDR Sinfonieorchester
Thomas Hengelbrock
SMETANA
ASIEN-TOURNEE 2015
Bedřich Smetana
„Má vlast“ (Mein Vaterland)
Zyklus Sinfonischer Dichtungen
Felix Mendelssohn Bartholdy
Violinkonzert e-Moll op. 64
Robert Schumann
Klavierkonzert a-Moll op. 54
THOMAS HENGELBROCK
NDR SINFONIEORCHESTER
NDR Sinfonieorchester
Thomas Hengelbrock
Laeiszhalle Hamburg | 20.00 Uhr | Do 07.05.2015
Stadthalle Wilhelmshaven | 20.00 Uhr | Fr 08.05.2015
St.-Georgen-Kirche Wismar | 16.00 Uhr | Sa 09.05.2015
Laeiszhalle Hamburg | 11.00 Uhr | So 10.05.2015
Eröffnungskonzerte „Prager Frühling“
Smetana-Saal Prag | 20.00 Uhr | Di 12.05.2015
Smetana-Saal Prag | 20.00Uhr | Mi 13.05.2015
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67
Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
Gustav Mahler
„Titan“. Tondichtung in Sinfonieform
Sinfonie Nr. 1 D-Dur, Hamburger Fassung von 1893
Arabella Steinbacher Violine
Haochen Zhang Klavier
NDR Sinfonieorchester
Thomas Hengelbrock
Südkorea · China · Japan | 26.05.2015 bis 06.06.2015
60
SCHLESWIG-HOLSTEIN
MUSIK FESTIVAL 2015
Eröffnungskonzert
NDR Sinfonieorchester
Thomas Hengelbrock
Bilder: Haochen Zhang (© Benjamin Ealovega),
Arabella Steinbacher (© Jiri Hronik)
61
NDR SINFONIEORCHESTER
THOMAS HENGELBROCK
MuK Lübeck I 20.00 Uhr | Sa 11.07.2015
MuK Lübeck I 20.00 Uhr | So 12.07.2015
IMPRESSUM
Herausgeber: Büro für internationale Kulturprojekte GmbH (bik)
Redaktion & Texte: Agnes Böhm, Katrin Wolff
Layout & Satz: visual k – Birgit Fesenmayr
Druck: Schwarz auf Weiss, Freiburg i. Br.
Fotonachweise
Titel, S. 3, 4, 10, 17, 18, 39 (im Teatro Real Madrid), 40,
63: Florence Grandidier | S. 9, 13, 14: Isaak Münkwitz | S.
21: Joachim Gern | S. 22 – 23: Andreas Werner, Christoph
Klaßen | S. 25: Chris Stock | S. 27: Monika Rittershaus | S.
29: Dominik Probst | S. 36: Simon Wills | S. 42: Simon van
Boxtel | S. 44: Richard Schuster | S. 46: Javier del Real |
S. 48: Gérard Uféras | S. 50: Gunter Glücklich/NDR
Über uns
Das Büro für internationale Kulturprojekte wurde 1994 mit
der Zielsetzung gegründet, innovative Kulturprojekte zu
realisieren. Heute ist das bik Agentur, Tourneeveranstalter,
Produktions- und künstlerisches Betriebsbüro, Programmschmiede und Forschungsstätte in einem. Hauptsächlich
ist es als Management für Thomas Hengelbrock und die
Balthasar-Neumann-Ensembles tätig und für die Planung
und Umsetzung ihrer Projekte verantwortlich. Darüber hinaus
übernimmt das bik dramaturgische Aufgaben von Recherchen und Programmentwicklung bis hin zu Veröffentlichungen in der eigenen Edition Balthasar Neumann (EBN).
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Büro für internationale Kulturprojekte (bik)
Management Thomas Hengelbrock
Management Balthasar-Neumann-Chor
und Balthasar-Neumann-Ensemble
Wallstr. 12 | 79098 Freiburg
+ 49 761 29 62 16
[email protected]
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