AFW aktuell 14_3.fm - Astronomiefreunde Waghäusel

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AFW-aktuell
Das Magazin der Astronomiefreunde Waghäusel
Heft 55, Ausgabe 3/2014
Laurentiustränen
Wolfgang Stegmüller
Ausgabedatum 25.6.14
Auf einem glühenden Eisenrost wurde er
langsam zu Tode gemartert. Lebendigen
Leibes wurde er gebraten. Der Überlieferung zufolge war Laurentius, von dem hier
die Rede ist, als Erzdiakon von Rom für die
Verwaltung des örtlichen Kirchenvermögens und seine Verwendung zu sozialen
Zwecken zuständig. Nachdem der römische Kaiser Valerian Papst Sixtus II. hatte
enthaupten lassen, wurde Laurentius ausgepeitscht und aufgefordert, den Kirchenschatz innerhalb von drei Tagen
herauszugeben. Daraufhin verteilte Laurentius diesen an die Mitglieder der Gemeinde, versammelte eine Schar von
Armen und Kranken, Verkrüppelten, Blinden, Leprösen, Witwen und Waisen und
präsentierte sie als „den wahren Schatz
der Kirche“ dem Kaiser. Der Hauptmann,
vor dem Laurentius erschienen war, ließ
ihn deswegen mehrfach foltern und dann
durch einem eisernen Rost hinrichten. Aus
diesem Grund wird der Märtyrer mit dem Rost als Attribut dargestellt. Der Überlieferung nach
waren seine an den Kaiser gerichteten letzten Worte: „Du armer Mensch, mir ist dieses Feuer
eine Kühle, dir aber bringt es ewige Pein.“
Was hat diese Überlieferung in unserer Vereinszeitschrift zu suchen? Wo ist der Bezug zur Astronomie? Nun - dass um den 10. August herum, an dem der Namens- und Todestag des Märtyrers Laurentius begangen wird, besonders viele Sternschnuppen auftreten, war in
Europa schon lange bekannt. Im Volksmund wurden die sommerlichen Meteore daher, im Hinblick auf das Leiden des Märtyrers, als „Laurentiustränen“ bezeichnet. Es war der belgische
Mathematiker Adolphe Quételet, der im Jahr 1835 darauf aufmerksam machte, dass dieser
Meteorschauer jedes Jahr auftritt. Die erste systematische Zählung im Jahr 1839 erbrachte
eine ZHR (englisch: Zenithal Hourly Rate, bedeutet frei übersetzt „Anzahl pro Stunde, wenn
der Radiant im Zenit steht“) von etwa 160.
Fortsetzung auf Seite Seite 8
Internet: http://www.afw2000.de
email: [email protected]
AFW-aktuell
Liebe Sternfreunde,
das Titelthema der letzten Ausgabe unseres Vereinsheftes
AFW-aktuell befasste sich mit dem aktuellen Sonnenzyklus und dem schwach ausgeprägten Sonnenfleckenmaximum. Als wolle die Sonne beweisen, dass sie durchaus
Sonnenflecken kann, stieg die Aktivität in den letzten Wochen respektabel an. Es bildet sich also doch recht deutlich
ein Doppelmaximum aus. Dies kennen wir bereits vom vorausgegangenen Sonnenfleckenzyklus.
Der August ist der Sternschnuppenmonat. Beobachten Sie
gemeinsam mit uns die Perseiden am Abend des 12. August. Die gemeinsame Beobachtung vor 2 Jahren war eine
tolle Sache - machen Sie mit! Im August findet aber auch
unser diesjähriges Sommerfest statt. Abweichend von den vergangenen Jahren feiern wir
in diesem Jahr aber an einem Sonntag, und zwar am 3. August. Bitte streichen Sie sich diesen Termin gleich dick in ihrem Kalender an. Wir freuen uns auf Sie.
Lassen Sie sich auf unsere Mailingliste setzen. Dann verpassen Sie garantiert kein Highlight.
Dies sind die Themen des vorliegenden Heftes:
Laurentiustränen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1
Erster Spatenstich für das E-ELT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 3
Jupiter: Großer Roter Fleck schrumpft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 4
Das Himmelsgeschehen im 3. Quartal 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 5
Bericht zur Mitgliederversammlung vom 14. März . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 10
Bericht zum Astronomietag am 5. April. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 10
Termine und Veranstaltungen - unser Angebot auf einen Blick . . . . . . . . . . . . . . Seite 11
Mitgliederfortschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 12
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr
Ausgabedatum 25.6.14
(Wolfgang Stegmüller)
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666
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2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected]
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Erster Spatenstich für das E-ELT
ESO-News vom 19.Juni 2014
An der Feier zum ersten Spatenstich am Paranal-Observatorium, 20 Kilometer vom Sprengungsort entfernt, nahmen ausgewählte Gäste sowohl aus Chile und den Mitgliedsländern
der ESO, als auch Vertreter lokaler Gemeinden, die Leiter des Projekts und Mitarbeiter der
ESO teil. Das Ereignis wurde auch per Livestream online übertragen.
Den Startschuss zur Sprengung gab Jorge Maldonado, der chilenische Vizeminister für öffentliche Güter.
Während dieses feierlichen, aber etwas anderen ersten Spatenstichs hat das chilenische
Unternehmen ICAFAL Ingeniería y Construssión S.A. einen Teil des Gipfels des Cerro Armazones gesprengt und damit etwa 5000 Kubikmeter Gestein gelöst. Dies ist nur ein Teil
eines aufwändigen Ebnungsprozesses, der zur Landschaftsgestaltung des Bergs beiträgt,
damit er das 39-Meter-Teleskop und seine riesige Kuppel beherbergen kann. Insgesamt
werden 220.000 Kubikmeter Material entfernt werden, um Platz für die 150 x 300 Meter große E-ELT-Plattform zu schaffen.
Die Bauarbeiten auf dem Cerro Armazones haben im März 2014 begonnen und werden
Schätzungen nach 16 Monate dauern. Diese beinhalten den Bau und Instandhaltung einer
gepflasterten Straße, den Bau der Plattform auf dem Gipfel und den Bau eines Betriebsgraben zum Gipfel.
Ausgabedatum 25.6.14
Das erste Licht für das E-ELT ist für 2024 geplant, wenn es damit beginnt ,die größten astronomischen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen. Man erwartet, dass das riesige
Teleskop die Erforschung völlig unbekannter Gebiete des Universums erlauben wird – es
wird „Das größte Auge auf den Himmel“ sein.
Das E-ELT, wie es einmal auf dem eingeebneten Gipfel des Cerro Armazones stehen wird.
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Jupiter: Großer Roter Fleck schrumpft
Wenn es so weiter geht, ist der größte Wirbelsturm des Sonnensystems bald Geschichte.
Der Große Rote Fleck auf dem Planeten Jupiter verkleinert sich um knapp tausend Kilometer pro Jahr. Jüngste Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble zeigen den markanten
Fleck in der Atmosphäre des Riesenplaneten auf deutlich weniger als die Hälfte seiner ursprünglichen Größe geschrumpft.
„Unsere Beobachtungen zeigen, dass viele kleinere Wirbel in den großen Sturm eingehen“,
berichtet Amy Simon vom Goddard Space Flight Center der Nasa. „Wir vermuten, dass dieser Vorgang für die sich beschleunigende Veränderung des Großen Roten Flecks verantwortlich ist.“ Die kleinen Wirbel könnten, so die Forscherin, die innere Dynamik und die in
dem Sturm gespeicherte Energie beeinflussen. Schon bei den ersten Fernrohr-Beobachtungen im 17. Jahrhundert fiel den Himmelsforschern der Große Rote Fleck auf. Messungen
im ausgehenden 19. Jahrhundert lieferten noch eine Länge von 41.000 Kilometern. „Jetzt
ist er nur noch 16.500 Kilometer groß – so klein wie niemals zuvor“, so Simon.
In der dichten Atmosphäre des Jupiter lassen sich ständig hunderte von Wirbelstürmen beobachten. Während auf der Erde Zyklone und Antizyklone etwa gleich häufig auftreten, dominieren auf Jupiter die Antizyklone: Etwa 90 Prozent aller Wirbelstürme größer als 2000
Kilometer sind dort mit Hochdruckgebieten verknüpft. Die mittlere Lebensdauer der Wirbelstürme in der Jupiteratmosphäre liegt zwischen einem und drei Jahren. Doch vereinzelt können große Flecken auch über Jahrzehnte hinweg bestehen bleiben. Der Große Rote Fleck
existiert bereits seit mindestens 350 Jahren – aber möglicherweise nicht mehr lange.
Quelle: hubblesite.org/newscenter/archive/releases/2014/24/
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Ausgabedatum 25.6.14
Markantes Wahrzeichen Jupiters: der Große Rote Fleck
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Das Himmelsgeschehen im 3. Quartal 2014
Mondphasen
erstes Viertel
05.07.2014
04.08.2014
02.09.2014
Vollmond
12.07.2014
10.08.2014
09.09.2014
letztes Viertel
19.07.2014
17.08.2014
16.09.2014
Neumond
27.07.2014
25.08.2014
24.09.2014
Tabelle 1: Mondphasen im 3. Quartal 2014
Planetensichtbarkeiten im 3. Quartal 2014
Quelle: Hans-Ulrich Keller, Kosmos Himmelsjahr 2014
Glossar
Bogensekunde:
Der Durchmesser eines Planetenscheibchens, des Mondes oder der Sonne erscheint uns unter einem bestimmten Winkel. Die Größe eines Planetenscheibchens ist jedoch so gering, dass eine Angabe in Winkelgrad keinen Sinn macht.
Ihren Durchmesser gibt man in Bogenskunden (’’) an.
1 Bogensekunde = 1/60 Bogenminute = 1/3600 Grad.
Magnitude
Die scheinbare Helligkeit eines Himmelskörpers wird in Magnituden angegeben.
Je kleiner der Wert, desto heller das Objekt. Die Schreibweise der Magnitude ist
ein Zahlenwert mit einem hochgestellten m an der Stelle des Kommas (z. B.
3m2). Die hellsten Sterne am Himmel haben eine Magnitude um ca. 1m; die
schwächsten, gerade noch sichtbaren Sterne, die aus der Ortschaft heraus zu
sehen sind, liegen bei einer Magnitude von rund 4m5. Noch hellere Sterne oder
Planeten haben negative Magnituden (z. B. -3m7). Von einer Magnitude zur
nächsten besteht ein Helligkeitsverhältnis von etwa 1: 2,5. Ein 2m Stern ist somit
2,5 mal so hell wie ein 3m Stern.
Ausgabedatum 25.6.14
Oppositionssschleife Alle Planeten des Sonnensystems bewegen sich von Norden betrachtet beinahe
auf Kreisbahnen gegen den Uhrzeigersinn um die Sonne. Die Planeten, welche
außerhalb der Erdbahn die Sonne umrunden, tun dies gemäß des 2. Keplerschen Gesetzes langsamer als die Erde. Dadurch erfolgt immer zur Zeit der Opposition ein Überholvorgang der Erde. Durch diesen Überholvorgang tritt für
einen irdischen Beobachter der perspektivische Effekt auf, dass sich der überholte äußere Planet vor dem Sternenhintergrund betrachtet rückwärts zu bewegen scheint, während er sich „normalerweise“ ostwärts bewegt. Dieser Effekt ist
umso ausgeprägter, je geringer die Entfernung zwischen Erde und überholtem
Planeten ist. So ist die Oppositionsschleife des Mars die größte, wohingegen die
des Saturn recht klein ausfällt.
Merkur erreicht zwischen dem 20. und dem 26. Juli eine recht bescheidene Morgensichtbarkeit für Frühaufsteher. In der ersten Morgendämmerung kann man ihn tief im Nordosten
aufspüren. Dies ist die einzige, kurze Sichtbarkeitsphase des innersten Planeten unseres
Sonnensystems in diesem Quartal.
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2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected]
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AFW-aktuell
Venus leuchtet konstant mit einer Helligkeit von -3m9 in der Morgendämmerung. Sie nähert
sich weiter der Sonne an. Dies bedeutet, dass die Zeiten für eine Beobachtung kürzer werden. Am 31. Juli geht Venus erst um 3:49 Uhr MESZ auf. Schon kurz danach beginnt die
Morgendämmerung. Ebenso schrumpft ihr Scheibchen und wird dabei immer rundlicher.
Am 18. August trifft Venus mit Jupiter zusammen. Die beiden Planeten verfehlen sich nur
um etwa 0,2°, was in etwa dem halben Durchmesser des Mondes entspricht. Gegen Ende
September zieht sich Venus schließlich vom Morgenhimmel zurück.
Mars kann zunächst noch sehr gut in der ersten Nachthälfte beobachtet werden. Zu Beginn
des Quartals beträgt der Durchmesser des Marsscheibchens noch 9,5’’. Das ist nicht viel,
reicht aber noch aus, um größere Strukturen auf seinem Globus, wie z. B. die nördliche Polkappe oder das dunkle Dreieck der großen Syrte zu erkennen. Gut vergleichen kann man
Mars nun mit Arktur, dem Hauptstern im Sternbild Bootes (Bärenhüter). Beide Gestirne sind
etwa gleich hell, und beide leuchten rötlich/orange. Deutlich fällt jedoch auf, dass das Lichtpünktchen des Arktur deutlich mehr funkelt als der ruhige Schein des Roten Planeten. Die
hängt damit zusammen, das Mars uns nicht punktförmig am Himmel erscheint, sondern als
ein kleines Scheibchen. Das Licht eines flächigen Objekts wird aber weniger durch die Turbulenzen der atmosphärischen Luftschichten gestört, als das eines Punktstrahlers. Obwohl
Arktur tatsächlich viele tausend mal größer ist als Mars, so ist sein Abstand so riesig, dass
er immer nur als Punkt wahrnehmbar ist.
Meine eigene Beobachtung des Mars am 22. Juni war enttäuschend. Das Marsscheibchen war schon wirklich sehr klein. Nur schemenhaft konnte ich ein paar kontrastarme
Hell-/Dunkelschattierungen ausmachen. Durch seinen geringen Horizontabstand störten Luftturbulenzen (Seeing) die Beobachtung erheblich. Mars war von deutlich ovaler
Phasengestalt durch die seitliche Bestrahlung durch die Sonne.
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Ausgabedatum 25.6.14
Am 5. Juli ergibt sich ein netter Anblick, wenn der
Mond sich zu Mars und Spica gesellt. Im Laufe des
Juli nimmt die Helligkeit auf 0m4 und der Durchmesser
seines Planetenscheibchens auf 8’’ ab. Der Beobachter am Teleskop erkennt, dass Mars nun schon eine
deutliche Phase aufweist. Das Planetenscheibchen ist
nur noch zu rund 87% beleuchtet. Im August steuert
der rasch rechtläufige Mars auf den östlich davon stehenden Saturn zu, den er am 27. August ca. 3,5° südlich überholt. Im September wechselt Mars in das
Sternbild Skorpion mit dem ebenfalls rötlich strahlenden Hauptstern Antares. Sein Name bedeutet soviel
wie „Gegenmars“. Das kommt daher, dass Antares aufgrund seiner Helligkeit und Farbe
leicht mit Mars verwechselt werden kann - vergleichen Sie die beiden Gestirne doch selbst.
Immer früher sinkt Mars unter den südwestlichen Horizont. Eine Beobachtung ist nur noch
kurz nach Einbruch der Dunkelheit möglich.
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Jupiter steht am 24. Juli in Konjunktion mit der Sonne. Er steht also gemeinsam mit der
Sonne am Taghimmel und kann nicht beobachtet werden. Erst Mitte August erscheint der
Riesenplanet schließlich am Morgenhimmel. Erfahrenen Beobachtern sollte es möglich
sein, ihn ab dem 10. August aufzuspüren.
Am 18. August wird Jupiter in nur 0,2° Abstand von Venus überholt, und nur 4
Tage später bietet sich mit den beiden Planeten Jupiter und Venus zusammen
mit der dünnen Sichel des abnehmenden Mondes ein spektakuläres Fotomotiv
in Horizontnähe. Fotografen mit Frühaufsteherqualitäten lade ich herzlich dazu
ein, mir ihre Schnappschüsse zu schicken. Gerne veröffentliche ich diese in der
nächsten Heftausgabe und auf der Webseite unseres Vereins.
Saturn hat ebenfalls seine Oppositionsstellung hinter sich und kann in der
ersten Nachthälfte beobachtet werden. Seine Sichtbarkeitsdauer verkürzt sich jedoch zusehends. Nur
durch die früher einsetzende Nacht
bleibt am Ende dieses Quartals rund
eine Stunde Beobachtungszeit. Um
die Ringe des Saturn erkennen zu
können, ist eine Vergrößerung von
rund 30-fach notwendig. Das schaffen
bereits viele Spektive. Besser und detailreicher ist der Anblick im kleinen Teleskop, und ab
etwa 10 cm Öffnung und einer Vergrößerung von 100-fach oder mehr wird Saturn zum unvergleichlichen Erlebnis. Die Abbildung zeigt die aktuelle Ringöffnung Saturns. Wir laden
Sie herzlich dazu ein, sich diesen besonderen Genuss zu gönnen. Unsere Sternführungen,
immer am ersten Freitag eines Monats, sind eine ideale Gelegenheit dafür.
Ausgabedatum 25.6.14
Uranus kommt im Oktober in Oppositionsstellung. Das heißt, dass er in diesen Tagen seine
rechtläufige Bewegung einstellt, stationär wird und dann eine leichte rückläufige Bewegung
macht. Bei uns nahe stehenden Planeten ist dieser Effekt sehr ausgeprägt, bei Uranus, der
recht weit entfernt steht, fällt die Oppositionsschleife entsprechend klein aus. Noch im Juli
verlagert der im Sternbild Fische stehende Planet seine Aufgänge in die Zeit vor Mitternacht.
Dennoch kulminiert er erst in der zweiten Nachthälfte. Seine Helligkeit von 5m7 macht es
uns leicht, ihn bereits im Fernglas zu beobachten, und seine langsame Bewegung vor den
Hintergrundsternen aufzuzeichnen.
Neptun ist bereits in seiner rückläufigen Bewegung, die aufgrund der noch größeren Entfernung als die des Uranus entsprechend geringer ausfällt. Seine Opposition erreicht Neptun
bereits am 29. August. Dieses Quartal ist also ideal dazu geeignet, diesem selten beobachteten Mitglied unseres Sonnensystems einen Besuch abzustatten. Wenngleich das Neptunscheibchen mit nur 2,4’’ einen winzigen Durchmesser aufweist, so ist es dennoch wert, dem
äußersten Planeten unseres Sonnensystems einmal „Hallo“ zu sagen.
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AFW-aktuell
Konstellationen und Ereignisse
Datum
04. Juli
10.-14. August
18. August
27. August
31. August
23. September
Ereignis
Erde im Aphel. Abstand Erde - Sonne: 152,093 Mio. km
Sternschnuppenstrom der Perseiden (gemeinsame Beobachtung!)
5 Uhr, Venus bei Jupiter, Abstand nur 0,2°
21 Uhr, Mars bei Saturn, Abstand ca. 3,5°
21 Uhr, Mond bei Saturn, Abstand ca. 0,5°
Sonne im Herbstpunkt, Tagundnachtgleiche
Tabelle 2: Konstellationen und Ereignisse im 3. Quartal 2014
Quelle: Kosmos Himmelsjahr 2014
Fortsetzung von der Titelseite
Perseiden im August 2014. Um 22:30 Uhr steht der Radiant noch tief am Horizont
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Ausgabedatum 25.6.14
Man stellt fest, dass die Sternschnuppen - der wissenschaftlich korrekte Ausdruck ist Meteore - eines Meteorstroms von einem Punkt am Himmel, dem sog. Radianten, auszugehen
scheinen. Verfolgt man die Leuchtspuren all dieser Meteore zurück, so schneiden sich die
Spuren im Radianten. Beim Meteorstrom im August liegt dieser Radiant im Sternbild Perseus, weshalb man vom Perseidenstrom oder kurz von den Perseiden spricht. Je höher der
Radiant am Himmel steht, desto mehr Meteore lassen sich beobachten. Das ist klar, denn
wenn der Radiant beispielsweise nahe des Horizonts steht, dann sind alle Meteore, die nach
unten gerichtet sind, unter dem Horizont und damit unbeobachtbar. Auch die Durchsicht
durch die Erdatmosphäre ist am Horizont schlechter als am Zenit, da das Licht eines horizontnahen Meteors durch hunderte von Kilometern dichter Luftschichten und Dunst gehen
muss. Im Zenit sind es nur wenige Kilometer.
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In den folgenden Jahren und Jahrzehnten nach 1839 wurden stets viel niedrigere Raten,
etwa zwischen 40 und 90, festgestellt. In den Jahren 1861 bis 1864 gingen die Werte dann
bis zu 200 hoch. Als Ursache dafür identifizierte der Italienische Astronom Giovanni Schiaparelli einen im Jahr 1862 aufgetretenen Kometen, der heute als 109P/Swift-Tuttle bezeichnet wird. Die Bahn dieses Schweifsterns ist derjenigen der Perseiden sehr ähnlich, und
somit lag ein Zusammenhang zwischen dem Kometen und dem Meteorschauer auf der
Hand.
In den Jahren nach 1864 ging die ZHR wieder auf Raten um die 50 zurück. Abgesehen von
einigen Ausnahmen (1920, 1931, 1945) änderte sich daran bis 1975 auch nichts. Von 1976
bis 1983 gab es einen erneuten Anstieg, den man zunächst mit der für 1981 erwarteten Wiederkehr von 109P/Swift-Tuttle in Zusammenhang brachte. Doch der Komet blieb aus, und
weitere Berechnungen zeigten, dass er erst im Jahr 1992 wieder zu erwarten war, seine
Umlaufzeit um die Sonne demnach also 130 Jahre beträgt. Der Schweifstern erschien wie
vorhergesagt, und die Jahre 1991 bis 1993 brachten sehr ergiebigen Perseiden-Schauer mit
stündlichen Raten von über 300 Meteoren. Anfang August 1993 hatten einige Experten eine
noch viel höhere ZHR, eventuell sogar einen Meteorsturm, für möglich gehalten und die Öffentlichkeit in den USA alarmiert. Die Enttäuschung dort war groß, als nichts Ungewöhnliches geschah. Tatsächlich war die Maximum-ZHR von etwa 350 über Europa zu
beobachten, und die Teilnehmer einer entsprechenden Themen-Kreuzfahrt im Mittelmeer
kamen durchaus auf ihre Kosten.
Auch 1994 bis 1997 waren überdurchschnittliche Perseiden-Jahre, die durch kurze heftige
Ausbrüche gekennzeichnet waren, welche zusätzlich zu den üblichen Backgroundraten auftraten.
Ende der 90er-Jahre lag eine Fülle von Beobachtungsmaterial vor. Die Auswertungen zeigten, dass der Planet Jupiter die Bahnen der Perseiden-Meteore beeinflusst und diese alle
12 Jahre in Richtung auf die Erdbahn verschiebt. Ein weiteres gutes Perseidenjahr ist für
2016 zu erwarten. Doch auch in „normalen“ Jahren kommen Perseiden-Beobachter in den
Genuss zahlreicher Sternschnuppensichtungen.
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Salopp gesprochen fliegt die Erde also in jedem Jahr in den Tagen um den 12. August durch
die Staubspur des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Abhängig davon, ob die Erde die Staubspur
zentral durchdringt, oder nur am Rande streift, sehen wir viele oder wenige Sternschnuppen
am Himmel. Im Jahr 2012 hatten wir zum gemeinsamen Beobachten der Perseiden eingeladen. Zahlreiche Familien und Einzelpersonen kamen. Gemeinsam kamen wir innerhalb
von weniger als 2 Stunden auf über 70 Sternschnuppen.
Der Abend war ein voller Erfolg, so dass wir daran in 2013 anknüpfen wollten. Das Wetter
machte uns leider einen Strich durch die Rechnung. Davon aber nicht entmutigt wollen wir
auch in diesem Jahr am 12. August wieder einen Versuch starten (siehe Seite 12). Leider
ist zwei Tage zuvor Vollmond, so dass an diesem Abend der Himmel durch den tief stehenden Mond etwas aufgehellt sein wird. Das wird die Zahl der sichtbaren Meteore etwas - aber
nicht dramatisch - verringern.
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666
2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected]
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AFW-aktuell
Bericht zur Mitgliederversammlung vom 14. März
Wolfgang Stegmüller
Anträge waren bis zum Beginn der Mitgliederversammlung nicht gestellt worden. Daher
konnte die Mitgliederversammlung am 14. März im Saal des Gasthauses „Reichsadler“
nach der geplanten Tagesordnung durchgeführt werden. Die Einladung mit Tagesordnung
war allen Mitgliedern frühzeitig zugegangen. Leider fanden sich zur Mitgliederversammlung
nur 19 Mitglieder ein. Diese erhielten aber im Rahmen der Berichte, Rück- und Ausblicke einen interessanten Überblick über die Aktivitäten in unserem Verein und die Arbeit der Vereinsverwaltung hinter den Kulissen.
Am 14. März standen keine Wahlen an. Daher ändert sich in der Besetzung der Verwaltung
nichts. Rudolf Woll hatte jedoch bereits im Vorfeld angekündigt, dass er aus Altersgründen
seinen Vereinsvorsitz bei den nächsten Wahlen in 2015 abgeben möchte.
Um die Finanzen des Vereins steht es recht gut. Allerdings stehen Projekte an, die eine solide Finanzdecke unabdingbar machen. So steht noch immer die Umsetzung unseres Plans
an, einen Planetenlehrpfad zu errichten. Der Beginn ist jedoch daran gekoppelt, wann die
baulichen Maßnahmen an den Außenanlagen der Waghäuseler Eremitage abgeschlossen
sein werden. Neu ist unser Vorhaben, eine Vereins- bzw. Volkssternwarte zu errichten. Dieses Projekt ist sehr anspruchsvoll und wird, sofern wir eine Baugenehmigung dafür erhalten,
die Vereinsfinanzen erheblich strapazieren.
Nach den Berichten erfolgte die einstimmige Entlastung des Vorstandes durch die anwesenden Mitglieder.
Bericht zum Astronomietag am 5. April
So schön das Wetter dieses Frühjahrs auch war, am diesjährigen Astronomietag machte
die Sonne allerdings Pause. So waren wir gezwungen, unseren Besuchern innerhalb unserer Vereinsräume die Astronomie nahe zu bringen. Glücklicherweise besteht durch unsere
Vereinsräume und deren themenorientierte Gestaltung die Möglichkeit dazu. Nun, als wir
um 16 Uhr mit unserem Programm starteten, war der Himmel wolkenverhangen. Es fanden
sich dennoch Besucher ein, welche interessiert unsere Ausstellungsräume durchstreiften.
Da die Exponate jedoch teilweise erklärungsbedürftig sind, boten wir zu festen Zeiten eine
Führung durch die Themenräume und eine Führung entlang des Zeitstrahls im Flur des
Kavaliershauses an. Um 17 Uhr füllte sich unser Vortragsraum zum Videovortrag mit
Harald Lesch. „Woher kommt unser Gold?“ lautete das Thema. Um 18 Uhr folgte ein weiterer Filmvortrag Harald Leschs aus der Reihe Alpha Centauri mit dem Titel „Warum fasziniert uns der Mars?“ Wenn auch der Himmel keine astronomischen Beobachtungen zuließ,
so nutzen unsere Jungs Flamur, Jonas und Julian den Himmel für zahlreiche Starts von
Wasserraketen. Eine Riesengaudi für alle Kinder und Jugendlichen, deren Eltern derweil
durch unsere Räume streiften oder den Filmbeiträgen folgten.
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666
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2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected]
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Auch am Abend besserte sich das Wetter nicht. Der Himmel war vollständig bedeckt. So
markierte mein Vortrag mit dem Titel „ALMA - das größte Teleskop der Welt“ den Schlusspunkt des Astronomietages 2014 bei den Astronomiefreunden Waghäusel.
Ein besonderer Dank geht an alle Helfer, die schon im Vorfeld dabei geholfen hatten, unsere
Vereinsräume auf Vordermann zu bringen, und an diejenigen, die durch ihren Einsatz unseren Besuchern einen Einblick in die Welt der Sterne und unser Hobby zu geben. Auch die
Möglichkeit eines Kaffees zwischendurch mit einem Stück Kuchen wurde von unseren Besuchern und Helfern gerne angenommen. Ein herzliches Dankeschön dafür an Inge, Hilde
und Christel.
Termine und Veranstaltungen - unser Angebot auf einen Blick
04. Juli
Ausgabedatum 25.6.14
18. Juli
01. August
Astro-Zirkel. Unser Stammtisch mit astronomischen Themen. Beginn ist
um 20 Uhr im Astronomiezentrum bei der Eremitage. Bei gutem Wetter ist
ab Einbruch der Dunkelheit eine öffentliche Sternführung.
Astro-Treff. Beginn ist um 20 Uhr im Kavaliershaus an der Eremitage. Den
Auftakt macht wie üblich die Vorstellung des aktuellen Sternenhimmels. Danach folgt der Vortrag von Michael Seniuch zum Thema „IceCube, NeutrinoObservatorium am Südpol“.
Astro-Zirkel. Unser Stammtisch mit astronomischen Themen. Beginn ist
um 20 Uhr im Astronomiezentrum bei der Eremitage. Bei gutem Wetter ist
ab Einbruch der Dunkelheit eine öffentliche Sternführung.
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666
2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected]
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AFW-aktuell
03. August
Sommerfest. Beginn ist um 14 Uhr an der Waghäuseler-Eremitage. Im Mittelpunkt des Festes steht die Begegnung unserer Mitglieder. Für das leibliche Wohl - sei es vom Grillrost oder aus dem Backofen - ist bestens gesorgt.
Bei gutem Wetter stehen natürlich auch Beobachtungsinstrumente bereit für
das Spechteln zwischendurch.
12. August
Nacht der Meteore (siehe Sternführungen im 3. Quartal 2014)
05. September Astro-Zirkel. Unser Stammtisch mit astronomischen Themen. Beginn ist
um 20 Uhr im Astronomiezentrum bei der Eremitage. Bei gutem Wetter ist
ab Einbruch der Dunkelheit eine öffentliche Sternführung.
Besuchen Sie auch unsere Internetseite www.afw2000.de und klicken Sie den Terminkalender an. Dort finden Sie immer aktuell alle Termine des Vereins.
Gruppenstunden der Vereinsjugend im 3. Quartal 2014:
25.07.2014
Gruppenstunde im Kavaliershaus an der Eremitage (Beginn: 19 Uhr).
26.09.2014
Gruppenstunde im Kavaliershaus an der Eremitage (Beginn: 19 Uhr).
Im August ist wegen der Sommerferien keine Gruppenstunde.
Sternführungen im 3. Quartal 2014
Für unsere Sternführungen im 3. Quartal 2014 sind folgende Termine festgesetzt:
Datum
4. Juli
Uhrzeit
22:15
1. August
21:15
3. August
Sommerfest
12. August
14:00
5. September
21:00
21:45
Beobachtbare Objekte
Der zunehmende Halbmond, Mars, Saturn. Als Deep-Sky
objekte bieten sich der Kugelsternhaufen M13 und der Ringnebel in der Leier an.
Der zunehmende Mond und Saturn. Deep-Sky-Objekte des
Sommerhimmels
Sonnenbeobachtung
Perseiden-Beobachtung. Dazwischen einige interessante
Objekte des Sommerhimmels mit dem Teleskop.
Mond und die schönsten Objekte entlang der Sommermilchstraße
Tabelle 3: Termine für Sternführungen im 3. Quartal 2014
Mitgliederfortschreibung
Am 12.06.2014 gehörten unserem Verein 277 Mitglieder an.
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666
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2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected]
Ausgabedatum 25.6.14
Alle Sternführungen finden auf der Wiese am Astronomiezentrum bei der Eremitage in Waghäusel statt - natürlich nur, wenn das Wetter dazu geeignet ist, d. h. der Himmel muss klar
sein. Einzelne Wolken stören nicht. Bitte denken Sie an geeignete Kleidung und Schuhe, da
wir uns längere Zeit draußen aufhalten werden.
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