2010 - Astronomiefreunde Waghäusel

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AFW-aktuell
Heft 39, Ausgabe 3/2010
Rückblick auf den 8. bundesweiten Astronomietag
Wolfgang Stegmüller
Ausgabedatum 27.6.10
Als hätten wir es bestellt, zeigte sich das Wetter am Samstag, den 24. April 2010, von seiner
allerbesten Seite. Zum achten Mal öffneten deutschlandweit astronomische Einrichtungen anlässlich des Tages der Astronomie ihre Pforten. Diesem Aufruf der Vereinigung der Sternfreunde folgten wir bereits von Anfang an, und so war der diesjährige Astronomietag auch fest
in unserer Terminplanung verankert.
Wir wollten unseren Besuchern natürlich etwas besonderes bieten, und so hatten wir uns ein
ansprechendes und gleichzeitig anspruchsvolles Angebot aus allen Bereichen der Astronomie
ausgedacht. Von A wie Ausstellungen über B wie Beobachtungen bis V wie Vorträge hatten
wir alles zu bieten. In der Presse machten wir auf uns und unser Angebot aufmerksam, und
zahlreiche Besucher kamen, um dieses Angebot wahrzunehmen.
An die Rektoren der Schulen in den umliegenden Gemeinden und an ausgewählte Personen
des öffentlichen Lebens und der Geschäftswelt ergingen persönliche Einladungen.
Fortsetzung auf Seite 7
Internet: http://www.afw2000.de
email: [email protected]
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Liebe Sternfreunde,
Die Fußball WM in Südafrika hält uns in diesen Tagen gefangen. Mit Spannung verfolgen wir besonders die Spiele
der deutschen Nationalmannschaft. Doch abseits von
WM-Partys, Public Viewing Events und Vuvuzela-Getröte
können wir Ruhe und Entspannung unter den Sternen des
Sommerhimmels finden, sofern das Wetter dies zulässt.
Gerade in den letzten Tagen und Wochen war das Wetter
eher weniger dazu geeignet. Manche behaupten ja, das
Wetter wäre schlecht, seit Jörg Kachelmann in Mannheim
einsitzt, und hoffen auf eine baldige Freilassung.
Wie dem auch sei - die Welt dreht sich auch nach der Fußball-WM weiter, gleichgültig, wer den Cup für sich entschieden hat. So gibt es auch im vor uns liegenden Quartal
wieder einige herausragende Termine unseres Vereins. Der wichtigste darunter ist sicherlich unser alljährlich stattfindendes Sommerfest, welches wir in diesem Jahr am Samstag,
den 7. August, am Astronomiezentrum in Waghäusel feiern werden. Beginn ist um 16 Uhr,
und Sie sind herzlich dazu eingeladen.
Damit Sie auch kurzfristig angesetzte Aktivitäten nicht verpassen, lassen Sie sich in unsere
Mailing-Liste eintragen - einfach eine email an [email protected] schicken.
Dies sind die Themen dieses Heftes:
Rückblick auf den 8. bundesweiten Astronomietag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 1
Sternfabriken im jungen Kosmos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 3
Jupiters Großer Roter Fleck: Kühler Sturm mit warmem Kern . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 4
Das Himmelsgeschehen im 3. Quartal 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 5
Wie war das Astro-Wetter im Jahr 2009? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 9
Das Auge - 3D . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 11
Termine und Veranstaltungen - unser Angebot auf einen Blick . . . . . . . . . . . . . . .Seite 11
Mitgliederfortschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 12
(Wolfgang Stegmüller)
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666
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2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected]
Ausgabedatum 27.6.10
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr
Astronomie aktuell
Sternfabriken im jungen Kosmos
Newsticker vom 22. März 2010
Ausgabedatum 27.6.10
Es ist ein Zufallsfund: Bei der Beobachtung eines großen Galaxienhaufens im langwelligen
Submillimeter-Bereich ist ein internationales Forscherteam auf ein ungewöhnlich helles Objekt gestoßen. Es entpuppte sich als zehn Milliarden Lichtjahre entfernte Galaxie, 16-fach
vergrößert durch die als Gravitationslinse wirkende Schwerkraft des Galaxienhaufens. Dieser Umstand erlaubt so den bislang besten Blick auf Sternenstehungsregionen im jungen
Kosmos. Dort entstehen 100-mal mehr Sterne als in vergleichbaren Regionen in der Milchstraße, berichten die Wissenschaftler in einer Online-Veröffentlichung im Fachblatt „Nature“.
„Wir schätzen, dass in
SMM J2135-0102 pro
Jahr 250 neue Sterne
entstehen“, erklärt Carlos de Breuck von der
Europäischen Südsternwarte ESO. Da das Licht
von dem fernen Sternsystem zehn Milliarden
Jahre zu uns braucht,
sehen wir es so, wie es
vor zehn Milliarden Jahren ausgesehen hat etwa 3,7 Milliarden Jahre nach dem Urknall. Damals war SMM J2135-0102 bereits etwa so groß wie unsere Milchstraße. De Breuck und
seine Kollegen haben SMM J2135-0102 mit APEX, dem Atacama Pathfinder Experiment in
der chilenischen Atacama-Wüste, aufgespürt. Das zwölf Meter große Submillimeter-Teleskop ist der Prototyp für eine größere Submillimeter-Anlage aus 50 Antennen, die gegenwärtig von der ESO in der Atacama-Wüste errichtet wird. SMM J2135-0102 liegt hinter dichten
Staubwolken verborgen und ist deshalb im optischen licht nicht sichtbar - doch die langwellige Submillimeter-Strahlung kann diesen Staub durchdringen.
Dank der Vergrößerung des Galaxienhaufens können die Astronomen in SMM J2135-0102
noch Sternenstehungsregionen ausmachen, die wenige hundert Lichtjahre groß sind. Diese
Sternenfabriken sind damit von vergleichbarer Größe wie Sternentstehungsregionen in der
Milchstraße, aber erheblich produktiver. Die Forscher hoffen, mit der nächsten Generation
der Submillimeter-Teleskope viele ähnliche Regionen im frühen Kosmos zu entdecken auch ohne die Hilfe kosmischer Vergrößerungsgläser.
Quelle: http://dx.doi.org/10.1038/nature08880
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666
2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected]
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Jupiters Großer Roter Fleck: Kühler Sturm mit warmem Kern
Newsticker vom 17. März 2010
Der Große Rote Fleck auf dem Planeten Jupiter ist ein kühler Wirbelsturm mit einem warmen Kern. Das zeigen kombinierte Beobachtungen mit mehreren Großteleskopen, die ein
internationales Forscherteam demnächst im Fachblatt „Icarus“ vorstellt. Im Zentrum des gewaltigen Zyklons steigt warmes Gas auf, während am Rand des Sturms kühles Gas in tiefere Atmosphärenschichten absinkt.
„Damit wissen wir erstmalig, dass es einen engen Zusammenhang zwischen
den Umweltbedingungen - Temperatur,
Windgeschwindigkeit, Druck und Zusammensetzung - und der Farbe des
Großen Roten Flecks gibt“, erläutert
Leigh Fletcher von der University of Oxford, einer der beteiligten Wissenschaftler. „Zwar wissen wir immer noch
nicht, welche chemischen Stoffe für die
rote Farbe verantwortlich sind, aber wir
wissen nun, dass die Farbe mit Änderungen der Umweltbedingungen im
Herzen des Sturms zusammenhängt.“
Die Beobachtungen von Fletcher und seinen Kollegen unter anderem mit dem Very Large
Telescope der Europäischen Südsternwarte in Chile und der Infrared Telescope Facility der
Nasa auf Hawaii zeigen nun, dass das stärkste Rot des Flecks mit einem warmen Kern im
ansonsten kühlen Sturm korrespondiert. Der zentrale Bereich des Großen Roten Flecks ist
drei bis vier Grad wärmer als die Umgebung, deren Temperatur mit minus 160 Grad Celsius
niedriger ist als die Durchschnittstemperatur der Jupiteratmosphäre. Diese Temperaturunterschiede treiben, so die Forscher, die Zirkulation des Sturms an - und sie transportieren
offenbar chemische Stoffe nach oben, die für die auffällige rote Farbe des Wirbelsturms sorgen.
Quelle: http://dx.doi.org/10.1016/j.icarus.2010.01.005
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Der Große Rote Fleck ist der größte
und langlebigste Wirbelsturm im Sonnensystem. Mit einer Länge von 24.000 Kilometern und einer Breite von 13.000 Kilometern
ist er größer als die Erde. Möglicherweise wurde der Große Rote Fleck bereits im 17. Jahrhundert von dem italienisch-französischen Forscher Giovanni Domenico Cassini beobachtet. Seine Farbe ändert sich im Laufe der Jahre - mal ist er tiefrot, mal nur schwach rötlich,
zeitweilig verliert er seine Farbe sogar völlig und ist nur noch als heller Fleck in dem umgebenden Wolkenband sichtbar.
Das Himmelsgeschehen im 3. Quartal 2010
Mondphasen
erstes Viertel
19.06.2010
18.07.2010
16.08.2010
15.09.2010
Vollmond
26.06.2010
26.07.2010
24.08.2010
23.09.2010
letztes Viertel
04.07.201
03.08.2010
01.09.2010
01.10.2010
Neumond
11.07.2010
10.08.2010
08.09.2010
07.10.2010
Tabelle 1: Mondphasen im 3. Quartal 2010
Planetensichtbarkeiten
Glossar
Bogensekunde:
Der Durchmesser eines Planetenscheibchens, des Mondes oder der Sonne erscheint uns unter einem bestimmten Winkel. Die Größe eines Planetenscheibchens ist jedoch so gering, dass eine Angabe in Winkelgrad keinen Sinn macht.
Ihren Durchmesser gibt man in Bogenskunden (’’) an.
1 Bogensekunde = 1/60 Bogenminute = 1/3600 Grad.
Magnitude
Die scheinbare Helligkeit eines Himmelskörpers wird in Magnituden angegeben.
Je kleiner der Wert, desto heller das Objekt. Die Schreibweise der Magnitude ist
ein Zahlenwert mit einem hochgestellten m an der Stelle des Kommas (z. B.
3m2). Die hellsten Sterne am Himmel haben eine Magnitude um ca. 1m; die
schwächsten, gerade noch sichtbaren Sterne, die aus der Ortschaft heraus
sichtbar sind, liegen bei einer Magnitude von rund 4m5. Noch hellere Sterne oder
Planeten haben negative Magnituden (z. B. -3m7). Von einer Magnitude zur
nächsten besteht ein Helligkeitsverhältnis von etwa 1: 2,5. Ein 2m Stern ist somit
2,5 mal so hell wie ein 3m Stern.
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Oppositionssschleife Alle Planeten des Sonnensystems bewegen sich von Norden betrachtet auf beinahe Kreisbahnen gegen den Uhrzeigersinn um die Sonne. Die Planeten, welche außerhalb der Erdbahn die Sonne umrunden, tun dies gemäß des 2.
Keplerschen Gesetzes langsamer als die Erde. Dadurch erfolgt immer zur Zeit
der Opposition ein Überholvorgang der Erde. Durch diesen Überholvorgang tritt
für einen irdischen Beobachter der perspektivische Effekt auf, dass sich der
überholte äußere Planet vor dem Sternenhintergrund betrachtet rückwärts zu
bewegen scheint, während er sich "normalerweise" ostwärts bewegt. Dieser Effekt ist umso ausgeprägter, je geringer die Entfernung zwischen Erde und überholtem Planeten ist. So ist die Oppositionsschleife des Mars die größte,
wohingegen die des Saturn recht klein ausfällt.
Merkur hat seine obere Konjunktion gerade hinter sich und entfernt sich in den ersten Julitagen ostwärts von der Sonne. Für eine Abendsichtbarkeit reicht dies jedoch nicht aus. Sehr
viel günstiger ist die Konstellation hingegen in der zweiten Septemberhälfte, wenn Merkur
nach erfolgter unterer Konjunktion wieder westlich unseres Zentralgestirns steht. Dann ist
seine Stellung am Morgenhimmel durch die steil aufragende Ekliptik begünstigt, und es
kommt zu einer guten Morgensichtbarkeit. Ab dem 15. September kann es gelingen, den
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schwierigen Planeten am Morgenhimmel zu erspähen. Von anfänglich 0m6 steigert er seine
Helligkeit beträchtlich auf -1m1 am Monatsende. Am 20. September ist Dichotomie, d. h.
Merkur zeigt sich genau zur Hälfte beleuchtet. Auffällig ist Merkur vom 19. bis zum 27. September - versuchen Sie Ihr Glück, wenn Sie Frühaufsteher sind!
Venus ist strahlender Abendstern, den man gar nicht übersehen kann. Die Helligkeit nimmt
im Juli noch einmal leicht auf strahlende -4m3 zu. Die Sichtbarkeitsdauer von Venus verkürzt
sich jedoch rasch. Der Durchmesser des Venusscheibchens wird im Teleskop betrachtet
deutlich größer. Venus wird im Teleskop immer ovaler. Obwohl Venus erst im August ihre
größte östliche Elongation erreicht und ihre Helligkeit noch einmal auf -4m5 zulegt, wird sie
immer unauffälliger. Dies liegt daran, dass ihr Tagbogen immer flacher wird und sie nur noch
kurz nach der Sonne unter den Horizont sinkt. Gegen Mitte August, gerade wenn Halbvenus
ist, verabschiedet sie sich vom diesjährigen Abendhimmel. Tagbeobachter hingegen haben
die Chance, Venus am Taghimmel bis etwa Mitte September zu beobachten. Sie können im
Teleskop verfolgen, wie die Venussichel immer größer und dünner wird.
Am 16. Juli bietet sich gegen 23 Uhr MESZ ein interessanter Anblick, wenn
sich Venus, Mars, Saturn und der
Mond am Westhorizont versammeln.
Venus passiert den Planeten Saturn am 10. und Mars am 23. August.
Jupiter verlagert seine Aufgänge nun allmählich in die Abendstunden. Geht er am 1. Juli
noch um 0:49 Uhr auf, so verfrüht sich sein Aufgang nun monatlich um rund 2 Stunden. Die
Jupiterhelligkeit nimmt langsam zu - seine Opposition ist nicht mehr fern. Jupiter schickt sich
an, zum Beobachtungsmittelpunkt dieses Quartals zu werden. Er kann auch gut dazu verwendet werden, den lichtschwachen Uranus aufzufinden. Beide Planeten ziehen ihre Bahnen fast parallel.
Der Teleskop-Beobachter wird neben den beiden dunklen Bändern, welche die gemäßigten
Breiten des Planeten umspannen, und den 4 Galileischen Monden vielleicht auch den Großen Roten Fleck beobachten können. Dieser verändert von Zeit zu Zeit etwas seine Farbe.
Zuletzt war er etwas blass und somit schwer beobachtbar geworden. Am 21. September
steht der Riesenplanet in Opposition und damit in bester Beobachtungsposition.
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Mars bewegt sich rechtläufig rasch
ostwärts durch den Tierkreis in die
Jungfrau. Am 1. August holt er Saturn ein und überholt ihn. Der Winkelabstand zur Sonne
schmilzt dahin, und so zieht Mars sich in der 2. Augusthälfte vom Abendhimmel zurück und
wird unsichtbar.
Saturn in der Jungfrau verkürzt seine Abendsichtbarkeit deutlich und wird bereits in der ersten Augusthälfte schwierig zu beobachten. Spätestens MItte August endet schließlich seine
Abendsichtbarkeit.
Uranus steht mit einer Helligkeit von 5m7
im Sternbild Wassermann, ganz in der
Nähe von Jupiter. Am 22. September, einen Tag nach der diesjährigen UranusOpposition, wird er von Jupiter überholt.
Die beiden Planeten sind dann nur 53’,
also weniger als 1 Winkelgrad, voneinander getrennt. Die nebenstehende Grafik
zeigt die Stellungen der beiden Planeten
zueinander über einen Zeitraum von 2
Wochen. Man sieht deutlich, wie Jupiter
sich gegenläufig in seiner Oppositionsschleife bewegt. Mit einem Fernglas bewaffnet sollten Sie Uranus leicht erkennen können.
Neptun steht am 20. August in Oppositionsstellung. Mit einer Helligkeit von nur 7m8 ist Neptun auch im Fernglas nicht mehr einfach zu erkennen. Ein Teleskop und die genaue Kenntnis seiner Position im Grenzgebiet der Sternbilder Wassermann und Steinbock sind für eine
erfolgreiche Beobachtung notwendig.
Konstellationen und Ereignisse
Datum
12.07.2010
16.07.2010
12.08.2010
20.08.2010
21.09.2010
21.09.2010
Ereignis
Erde in Sonnenferne. Abstand 152,096 Mio. km
Mond, Mars, Saturn und Venus am westlichen Horizont (ca. 22:30 Uhr)
Maximum des Sternschnuppenstroms der Perseiden
Oppositionsstellung Neptun
Oppositionsstellung Jupiter
Oppositionsstellung Uranus
Tabelle 2: Konstellationen und Ereignisse im 3. Quartal 2010
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Fortsetzung von der Titelseite
In den Zimmern des Astronomiezentrums, welches sich den Themen "Unser Sonnensystem", "Geburt und Tod der Sterne", sowie der "Welt der Galaxien" widmen, waren interaktive
Multimedia-Installationen aufgebaut, an denen die Besucher sich in Bild und Ton weitere Informationen über die gezeigten Themen abholen konnten, beziehungsweise selbst Simulationen durchführen konnten.
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666
2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected]
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Sehr gut besucht waren die 4 Vorführungen von je 15 minütigen Dokumentationsfilmen (2
am Nachmittag und 2 am Abend) mit folgenden Themen:
• Ist die Sonne etwas besonderes?
• Warum betreiben wir Astronomie?
• War die Mondlandung echt?
• Gibt es Außerirdische?
Auch die aufgebauten Teleskope fanden regen Andrang. Bei Tage besahen sich die Besucher die Sonne sowohl im Weißlicht als auch im Licht der Hα-Linie des ionisierten Wasserstoffs. Im Weißlicht waren leider noch immer keine Sonnenflecken zu erspähen - wir sind
halt erst kurz nach dem Sonnenfleckenminimum. Im Hα-Licht konnten jedoch einige Protuberanzen am Sonnenrand ausgemacht werden. Den Planeten Venus am Taghimmel durch
ein Teleskop zu betrachten war für viele Besucher ein Aha-Erlebnis. Das Wetter hielt auch
am Abend, was es tagsüber versprach. Nach Einbruch der Dunkelheit schwenkten wir dann
die Teleskope auf die Protagonisten der Nacht. Der Ringplanet Saturn war für viele Besucher neben dem Mond ein besonderer Leckerbissen. Auch der Planet Mars erstaunte mit
seiner ausgeprägten rötlichen Färbung manchen Beobachter, wenngleich auf seinem kleinen Scheibchen keine Details mehr erkennbar waren. Zu späterer Stunde wurden dann
auch schwierigere Leckerbissen ins Visier genommen. Stellvertretend hierfür seien die
Kugelsternhaufen M3, die offenen Sternhaufen M35 und M37 oder die hellen Galaxien M81
und M82 genannt. Erst nach Mitternacht schlossen wir unsere Pforten.
Der Astronomietag 2010 war sowohl für unsere zahlreichen Gäste als auch für uns Akteure
eine rundherum gelungene Veranstaltung.
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666
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2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected]
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Einen besonderen Dank möchte ich an die zahlreichen Helfer und Helferinnen aus unseren
Reihen richten, die sich in vorbildlicher Weise an den aufgebauten Instrumenten oder in den
Vereinsräumen um unsere Gäste bemühten, zu vielen Themen der Astronomie Rede und
Antwort standen, sich um deren leibliches Wohl kümmerten.
Wie war das Astro-Wetter im Jahr 2009?
Rudolf Woll und Wolfgang Stegmüller
Hier geben wir eine Rückschau auf das Astro-Wetter des vorangegangenen Jahres. Als
Sternfreund hat man doch oft das subjektive Gefühl, dass der Himmel gar nicht so arg oft
für eine Sternbeobachtung taugt. Gerade zu den Terminen unserer Sternführungen spielt
uns das Wetter immer wieder einen Streich. Sehen Sie hier, wie das letzte Jahr in diesem
Punkt abschneidet.
Gespeist wird dieser Beitrag durch die Daten, die unser Vorsitzender Rudolf Woll seit Jahren im Rahmen einer privaten Statistik sammelt. Er dokumentiert damit die Witterungsbedingungen unserer Region im Hinblick auf die Tauglichkeit für die Himmelsbeobachtung.
Rudolf begutachtet zu "beobachtungsüblichen" Zeiten den Himmel und vergibt dann Noten
von 0 bis 3. Die Bedeutung dieser Noten ist in der folgenden Tabelle erläutert.
Note
0
1
2
3
Bedeutung
völlig bedeckter Himmel. Keine Himmelsbeobachtung möglich
stark bewölkter Himmel. Nur einzelne Sterne sichtbar. Eine sinnvolle Beobachtung von Himmelsobjekten jedoch nicht möglich
schwache Bewölkung oder Himmel überwiegend klar, jedoch etwas dunstig,
so dass Himmelsbeobachtung mit kleinen Einschränkungen möglich ist.
völlig klarer, dunstfreier Himmel. Beobachtung uneingeschränkt möglich
Tabelle 3: Benotungsschlüssel für das Astro-Wetter
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Die Statistik für das Jahr 2009 sehen Sie untenstehend. Dargestellt sind die einzelnen Monate, gegliedert nach der jeweiligen Anzahl an Tagen mit den Noten 0, 1, 2 und 3.
Nachstehend finden Sie die grafische Aufbereitung dieser Statistik für das Jahr 2009. Dargestellt sind die Tage mit brauchbarem Wetter (Note 2 und Note 3) in den einzelnen Monaten.
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666
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Der beste Monat war demnach mit einem brauchbaren Himmel an stattlichen 23 Tagen der
August, gefolgt vom Monat September, der immerhin noch 18 für die Beobachtung brauchbare Nächte hatte. Mit 15, 14 und 13 sternklaren Nächten luden die Monate April, Mai, Januar und März an immerhin fast jedem 2. Tag zum Sternegucken ein.
Der schlechteste Monat des Jahres 2009 war mit 8 brauchbaren Nächten der Februar. Das
ist aber gar nicht so schlecht. Wir hatten in den zurückliegenden Jahren auch schon Monate
mit nur 2 brauchbaren Nächten. Für den insgesamt mäßigen Eindruck, den das Internationale Jahr der Astronomie 2009 auf das Wetter bezogen gemacht hat, sind sicherlich die sehr
schwachen Monate Juni und Juli, aber auch die Monate Oktober bis Dezember verantwortlich. Sie ließen nur selten eine Beobachtung des Sternenhimmels zu.
Das „Kuchendiagramm“ zeigt die Gesamtzahl der Tage mit den Noten 0, 1, 2 und 3.
Betrachtet man nun die Tage mit Note 3 und Note 2, also die guten Tage, so stellt man fest,
dass die Quote der brauchbaren Tage bei rund 42 % liegt. Diese Quote liegt in der mehrjährigen Statistik im Mittelfeld. Die Jahre 2003 und 2005 ragen hier mit jeweils rund 46 %
brauchbarer Nächte aus den übrigen Jahren heraus. Das in unserer Statistik schlechteste
verbuchte Jahr war 2000 mit einer Brauchbarkeitsquote von nur 31 % der Nächte.
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666
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2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected]
Ausgabedatum 27.6.10
So war unser Astro-Wetter im Jahr 2009
Ich finde es dennoch beachtlich, dass in immerhin mehr als jeder 3. Nacht eine Himmelsbeobachtung möglich ist. Dass dennoch sehr viel seltener beobachtet wird, liegt also zumeist
nicht am Wetter, sondern an persönlichen Umständen wie Terminen, oder dass man
schlicht den inneren Schweinehund nicht überwinden kann und es sich lieber zu Hause im
Sessel gemütlich macht. Also nix wie raus, es gibt keine Entschuldigung!
Das Auge - 3D
Über einen abonnierten Newsletter erfuhr ich kurzfristig von der Vorführung des mit Mitteln
des Landes Baden-Württemberg produzierten und mittlerweile mehrfach preisgekrönten
3D-Dokumentarfilms "Das Auge" in 25 Kinos in Deutschland und Österreich am Samstag,
den 19. Juni. Kurzfristig informierte ich alle Teilnehmer an unserem Newsletter und bot Mitfahrgelegenheiten an, denn das uns am nächsten gelegene vorführende Kino war das UCI
in Kaiserslautern. 3 Mitglieder zeigten Interesse und so fuhren wir zu viert dort hin.
Nach einigen kurzen Vorfilmen hieß es "Bitte setzen Sie nun Ihre 3D-Brillen auf" und der
Film begann mit der atemberaubenden, räumlichen Darstellung einiger Galaxien und Nebel.
Der Film selbst war jedoch eine Dokumentation über das weltgrößte Teleskop, das VLT auf
dem Cerro Paranal in Chile, welches aus 4 baugleichen Spiegelteleskopen mit je 8,2 Metern
Durchmesser besteht. Gezeigt wurde, wie die Menschen vor Ort arbeiten, wohnen, ihre
Freizeit verbringen. Wie alles lebensnotwendige von weit her herangeschafft werden muss,
um die Arbeit der Wissenschaftler und Ingenieure überhaupt zu ermöglichen. Auch die Voruntersuchungen für den Standort des neuen Riesenteleskops E-ELT mit 42 Metern Speigeldurchmesser wurden thematisiert.
Der Film in 3D war wirklich etwas besonderes und hat den Weg nach Kaiserslautern gelohnt. Falls Sie selbst einmal die Gelegenheit haben sollten, den Film zu sehen, kann ich nur
dazu raten. Falls ich Informationen darüber erhalte, wo der Film in der näheren Umgebung
läuft, werde ich wieder über unseren Newsletter informieren.
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Termine und Veranstaltungen - unser Angebot auf einen Blick
02. Juli
Astro-Zirkel - unser Stammtisch mit astronomischen Themen. Beginn ist um
20 Uhr im Astronomiezentrum bei der Eremitage. Bei gutem Wetter ist ab ca.
22:30 Uhr parallel zum Astro-Zirkel eine öffentliche Sternführung.
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16. Juli
Astro-Treff. Dieser öffentliche Vierteljahrestreff beginnt mit einer Multimedia-Vorführung des aktuellen Sternhimmels. Danach folgt der Hauptvortrag
zu einem interessanten Thema. Beginn ist um 20 Uhr im Astronomiezentrum
an der Eremitage.
Astro-Zirkel - unser Stammtisch mit astronomischen Themen. Beginn ist um
06. August
20 Uhr im Astronomiezentrum bei der Eremitage. Bei gutem Wetter ist ab 22
Uhr parallel zum Astro-Zirkel eine öffentliche Sternführung.
Sommerfest. Unser Sommerfest beginnt um 16 Uhr an der Eremitage. Wie
07. August
gewohnt werden wir Sie mit leckeren Speisen vom Grill und phantastischen
Kuchenspezialitäten verwöhnen. Genießen Sie schöne, unterhaltsame
Stunden mit uns.
03. SeptemberAstro-Zirkel - unser Stammtisch mit astronomischen Themen. Beginn ist um
20 Uhr im Astronomiezentrum bei der Eremitage. Bei gutem Wetter ist ab ca.
21 Uhr parallel zum Astro-Zirkel eine öffentliche Sternführung.
Gruppenstunden der Vereinsjugend im 1. Quartal 2010:
23.07.2010
24.09.2010
29.10.2010
Gruppenstunde im Kavaliershaus an der Eremitage (Beginn: 19 Uhr).
Das Thema dieser Gruppenstunde ist für alle Gruppen gemeinsam "Asteroiden". Die Gruppenstunde hält Franz Jautz.
Gruppenstunde im Kavaliershaus an der Eremitage (Beginn: 19 Uhr).
Gruppenstunde im Kavaliershaus an der Eremitage (Beginn: 19 Uhr)
Wegen der Sommerferien findet im August keine Gruppenstunde statt.
Sternführung im 3. Quartal 2010
Für unsere Sternführung im 2. Quartal 2010 sind folgende Termine festgesetzt:
Datum
02.07.2010
06.08.2010
03.09.2010
Uhrzeit
22:30
22:00
21:00
Beobachtbare Objekte
Zahlreiche Objekte des Sommerhimmels (Jupiter, Planetarische Nebel, Kugelsternhaufen, offene Sternhaufen). Je
nach Termin auch den Mond.
Tabelle 4: Termine für Sternführungen im 3. Quartal 2010
Mitgliederfortschreibung
Am 22.06.2010 hatte unser Verein 258 Mitglieder.
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666
12
2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected]
Ausgabedatum 27.6.10
Alle Sternführungen finden auf der Wiese am Astronomiezentrum bei der Eremitage in Waghäusel statt - natürlich nur, wenn das Wetter dazu geeignet ist, d. h. der Himmel muss klar
sein. Einzelne Wolken stören nicht. Bitte denken Sie an geeignete Kleidung, da wir bei der
Sternführung längere Zeit draußen sind.
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