As O O OO O Wa g hä 00 iefreunde nom 20 tro . us e l e . V AFW - aktuell Heft 27, Ausgabe 3/2007 Astronomen finden ersten erdähnlichen Planeten in bewohnbarer Zone Der Zwerg beherbergt noch weitere Welten! Astronomen haben den bisher erdähnlichsten Planeten außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt, ein Exoplanet, dessen Radius nur 50% größer als der der Erde ist und auf dem flüssiges Wasser sein könnte. Mit Hilfe ESOs 3,6m-Teleskops entdeckten ein Team aus schweizer, französischen und portugiesischen Wissenschaftler eine Super-Erde mit etwa der fünffachen Erdmasse, die um einen Roten Zwerg kreist, von dem man weiß, dass er auch einen neptunschweren Planeten beherbergt. Die Astronomen haben starke Hinweise auf die Existenz eines dritten Planeten mit der Masse von etwa 8 Erden. Dieser Exoplanet - so nennen die Astronomen Planeten um andere Sterne als unsere Sonne - ist der bisher kleinste gefundene [1] und er braucht für einen Umlauf um den Stern nun 13 Tage. Er steht 14mal näher zu seinem Stern als die Erde zur Sonne. Durch die Tatsache, dass der Heimatstern, der Rote Zwerg Gliese 581 [2], kleiner und kälter als die Sonne ist - und damit auch weniger hell liegt der Planet trotzdem in der bewohnbaren Zone, der Region um einen Stern, in der Wasser flüssig sein kann! Der Planet bekam den Namen Gliese 581 c. Ausgabedatum 24.6.07 "Wir haben geschätzt, dass die durchschnittliche Temperatur dieser Super-Erde zwischen 0 und 40 Grad Celsius liegt und das Wasser deswegen flüssig sein kann," erklärt Stéphane Udry von dem Geneva Observatory (Schweiz) und Erstautor der Veröffentlichung der Ergebnisse. "Darüber hinaus sollte der Radius nur 1,5 mal dem Erdradius betragen, und die Modelle sagen voraus, dass der Planet entweder steinig - wie unsere Erde - oder gänzlich mit Ozeanen bedeckt sein sollte," ergänzt er. "Flüssiges Wasser ist entscheidend für das Leben, wie wir es kennen," bekennt Xavier Delfosse, ein Mitglied des Teams der Grenoble University (Frankreich). "Durch seine Temperatur und seiner relativen Nähe wird dieser Planet sicherlich ein sehr wichtiges Ziel für zukünftige Weltraummissionen auf der Suche nach außerirdischen Leben sein. Fortsetzung auf Seite Seite 6 Besuchen Sie uns auch im Internet unter: http://www.afw2000.de.vu O O OO O Wa g hä 00 As AFW-aktuell iefreunde nom 20 tro . us e l e . V Liebe Sternfreunde, ich sitze hier und schreibe wieder einmal an einer neuen Ausgabe unseres Vereinsheftchens AFW-aktuell. Doch dieses Mal ist es etwas anders als sonst. Das wichtigste Kapitel soll sich dem Astronomischen Jugendlager widmen, welches vom 15. bis zum 17. Juni in diesem Jahr erstmals stattfinden soll. Die Akteure und Helfer, welche das Jugendlager durchführen werden, haben sich in den letzten Wochen mehrfach getroffen. Ein interessantes und facettenreiches Programm ist daraus erwachsen und auch für das leibliche Wohl der Kids gesorgt. Die Tatsache an sich, dass sich fast 30 Kinder für das Camp angemeldet haben zeigt alleine schon, wie stark das Bedürfnis bei unseren Jüngsten zu sein scheint, mal etwas außerhalb der Gruppenstunden gemeinsam auf die Beine zu stellen. Bleibt nur zu hoffen, dass das Wetter mitspielt. Das alleine ist die einzige verbliebene Unbekannte, denn bei regnerischem Wetter blasen wir das Astrocamp ab. So lasse ich jetzt also in der Mitte des Heftchens einigen Platz für die Berichterstattung und hoffe dass der Platz nicht leer bleiben wird. Aber auch wenn dem so wäre, müssen Sie dennoch nicht auf Informationen aus den Tiefen des Weltalls verzichten. Haben doch Meldungen wie die von der „Zweiten Erde“ in Fernsehen und Printpresse für einige Schlagzeilen gesorgt. So unveränderlich das Weltall beim Blick in den nächtlichen Sternenhimmel auch erscheinen mag - es gibt immer etwas neues. Dies sind die Themen dieses Heftes: Astronomen finden ersten erdähnlichen Planeten in bewohnbarer Zone... . . . . . . .Seite 1 Lokale Leere größer als gedacht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 3 Das Himmelsgeschehen im 3. Quartal 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 4 Erstes Jugendlager „Astro-Camp 2007“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 8 Fa. Raible überreicht großzügige Spende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 11 Termine und Veranstaltungen - unser Angebot auf einen Blick . . . . . . . . . . . . . . .Seite 11 Mitgliederfortschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 12 Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr Ausgabedatum 24.6.07 (Wolfgang Stegmüller) Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 2 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, E-Mail: [email protected] As O O OO O Wa g hä 00 iefreunde nom 20 tro AFW-aktuell . us e l e . V Astronomie aktuell Lokale Leere größer als gedacht News-Ticker vom 04.06.07 (RK) Galaxien sind im Kosmos höchst ungleichmäßig verteilt: Sie bilden große Haufen und lang gestreckte Filament-Strukturen. Dazwischen liegen Leerräume, so genannte "Voids", in denen es kaum Galaxien gibt. Amerikanische Astronomen haben nun Hinweise darauf gefunden, dass der lokale Leerraum nahe unserer Milchstraße deutlich größer ist als bislang vermutet. Die Forscher präsentierten ihre Beobachtungen auf einer Fachtagung der American Astronomical Society in Honolulu. Die Wissenschaftler um Brent Tully von der University of Hawaii haben die Bewegung von Galaxien in unserer näheren kosmischen Umgebung untersucht, um etwas über die angrenzende Leere in Erfahrung zu bringen. Denn die Galaxien werden durch die Schwerkraft dorthin gezogen, wo es mehr Sternsysteme gibt -- deshalb bewegen sie sich von der Leere weg. Insgesamt werteten die Astronomen die Bewegung von 1797 Galaxien aus. Dabei zeigte sich, dass sich die "lokale Schicht" aus Galaxien, zu der auch unsere Milchstraße gehört, mit 260 Kilometern pro Sekunde vom Zentrum des angrenzenden Leerraums fort bewegt. "Das ist die erste direkte Beobachtung einer sehr starken, wenn man so will „Abstoßung“ durch die Leere", erklärt Tully gegenüber dem Fachmagazin New Scientist. "Das zeigt, das es dort wirklich nichts gibt, und der damit verbundene Mangel an Schwerkraft führt dazu, dass wir uns in die andere Richtung wegbewegen." Ausgabedatum 24.6.07 Besonders dramatisch ist die Bewegung einer kleinen Zwerggalaxie, die sich noch innerhalb der Leere aufhält: Sie versucht dem Leerraum sogar mit einer Geschwindigkeit von 350 Kilometern pro Sekunde zu entkommen. Daraus berechneten Tully und seine Kollegen, dass der lokale Leerraum einen Durchmesser von mindestens 150 Millionen Lichtjahren besitzen muss. Zum Vergleich: Die Andromeda-Galaxie ist gerade einmal zwei Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Quelle: http://space.newscientist.com/article/dn11971-dwarfflinging-void-is-larger-thanthought.html Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, E-Mail: [email protected] 3 O O OO O Wa g hä 00 As AFW-aktuell iefreunde nom 20 tro . us e l e . V Das Himmelsgeschehen im 3. Quartal 2007 Mondphasen erstes Viertel 22.06.2007 22.07.2007 21.08.2007 19.09.2007 Vollmond 30.06.2007 30.07.2007 28.08.2007 26.09.2007 letztes Viertel 07.07.2007 05.08.2007 04.09.2007 03.10.2007 Neumond 14.07.2007 13.08.2007 11.09.2007 11.10.2007 Tabelle 1: Mondphasen im 3. Quartal 2007 Planetensichtbarkeiten Glossar Bogensekunde: Der Durchmesser eines Planetenscheibchens, des Mondes oder der Sonne erscheint uns unter einem bestimmten Winkel. Die Größe eines Planetenscheibchens ist jedoch so gering, dass eine Angabe in Winkelgrad keinen Sinn macht. Man gibt daher den scheinbaren Mond- oder Sonnendurchmesser in Bogenminuten (’) an. 1 Bogenminute = 1/60 Winkelgrad. Planetenscheibchen sind noch viel kleiner. Ihren Durchmesser gibt man in Bogenskunden an. 1 Bogensekunde = 1/60 Bogenminute. Magnitude Die scheinbare Helligkeit eines Himmelskörpers wird in Magnituden angegeben. Je kleiner der Wert, desto heller das Objekt. Die Schreibweise der Magnitude ist ein Zahlenwert mit einem hochgestellten m an der Stelle des Kommas (z. B. 3m2). Die hellsten Sterne am Himmel haben eine Magnitude um ca. 1m; die schwächsten, gerade noch sichtbaren Sterne, die aus der Ortschaft heraus sichtbar sind, liegen bei einer Magnitude von rund 4m5. Noch hellere Sterne oder Planeten haben negative Magnituden (z. B. -3m7). Von einer Magnitude zur nächsten besteht ein Helligkeitsverhältnis von etwa 1: 2,5. Ein 2m Stern ist somit 2,5 mal so hell wie ein 3m Stern. Merkur Nachdem Merkur im Mai eine schöne Abendsichtbarkeit zeigte, erscheint er - gute Horizontsicht vorausgesetzt - ab dem 23. Juli am Morgenhimmel. Die beste Beobachtungszeit ist etwa eine halbe Stunde vor Beginn der Dämmerung (ca. 4:45 Uhr MESZ). Am 24 Juli ist zunehmender Halbmerkur. Bis zum 3. August legt Merkur deutlich an Helligkeit zu (-1m1), wird dabei kleiner und rundlicher und ist dann zu rund 80% beleuchtet. Danach verschwindet Merkur wieder vom Morgenhimmel. In diesem Quartal gibt es keine weitere Sichtbarkeitphase mehr. Der große Auftritt des „Abendsterns“ neigt sich seinem Ende zu. Noch bis Mitte Juli wird Venus hell und unübersehbar am Abendhimmel strahlen. Dann zieht sie sich jedoch rasch zurück. Am 1. Juli begegnet sie in einem engen Vorbeigang demRingplaneten Saturn - ein schöner Anblick im Fernglas und am 12. Juli strahlt sie mit -4m5 in ihrem größten Glanz. Im Teleskop zeigt sie nun eine sehr schöne Sichelgestalt. In den Folgetagen wird diese Sichel immer größer und schmaler. Die letzte Chance zur Beobachtung bietet sich etwa am 25. JuKontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 4 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, E-Mail: [email protected] Ausgabedatum 24.6.07 Venus As O O OO O Wa g hä 00 iefreunde nom 20 tro AFW-aktuell . us e l e . V li. Ihre untere Konjunktion mit der Sonne eereicht sie am 18. August um dann Ende August als auffallendes Gestirn am Morgenhimmel wieder zu erscheinen. Sie zeigt nun wiederum eine sehr schmale, jetzt aber zunehmende Sichel. Am 24. September stahlt sie mit -4m6 in ihrem größten Glanz. Mars An der Beobachtbarkeit von Mars ändert sich im Verlauf der Monate Juli und August nichts Wesentliches. Mars ist weiterhin erst in der 2. Nachthälfte zu sehen. Seine Helligkeitswertte sind noch unspektakulär. Dies ändet sich erst im September, wenn sich die Aufgangszeiten in die erste Nachthälfte verlagern und die Helligkeit des roten Planeten deutlich ansteigt ein Zeichen der nahenden Oppositionsstellung, die aber erst zum Jahresende erreicht wird. Ende September steht Mars zunächst im Sternbild Stier und dann in den Zwillingen. Der scheinbare Durchmesser wächst dabei auf rund 10’’ an. Dies stellt dann auch den „Startschuss“ für eine lohnende Beobachtung seiner Oberflächenmerkmale durch das Teleskop dar. Jupiter Die Opposition des Planetengiganten ist unspektakulär vorübergegangen. Durch seine äußerst südliche Stellung in der Ekliptik ist eine ungestörte Beobachtung fast nicht möglich. Stets hält er sich in den horizontnahen Dunstschichten hinter Luftturbulenzen auf. Am Abend des 25. Juli erhält Jupiter Besuch vom Mond. Im August verlagert Jupiter seine Untergänge bereits in die Zeit vor Mitternacht. Nur die nun immer früher einbrechende Nacht stellt noch eine ordentliche Beobachtungsdauer am Abend sicher. Saturn Saturn im Sternbild Löwe steuert weiter auf Regulus zu. Ab Ende Juli versinkt Saturn im Licht der Abenddämmerung und wird dann nubeobachtbar. Am 21. August findet dann seine Konjunktion mit der Sonne statt. Er ist dann 1,5 Milliarden Klometer von der Erde entfernt. Gegen Mitte September erscheint Saturn dann wieder am Morgenhimmel. Uranus Ausgabedatum 24.6.07 Uranus ereicht seine Oppositionsstellung am 9. September. Daher rückt seine Beobachtbarkeit im Sternbild Wassermann nun in die Stunden vor Mitternacht. Mit einer Helligkeit von 5m8 ist Uranus unter einem extrem dunklen Himmel gerade eben noch mit bloßem Auge sichtbar. Im Fernglas stellt er aber auch bei uns in der Rheinebene kein Problem dar - vorausgesetzt man weiß wo man suchen muss. Wenn Sie eine Aufsuchhilfe benötigen, sprechen Sie mich einfach an. Ich bin Ihnen gerne mit einer Sternkarte behilflich. Neptun Neptun ist Uranus etwas voraus und erreicht seine Oppositionsstellung bereits Mitte August im Steinbock. Mit einer Helligkeit von nur 7m8 ist ein Auffinden auch mit dem Fernglas beKontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, E-Mail: [email protected] 5 O O OO O Wa g hä 00 As AFW-aktuell iefreunde nom 20 tro . us e l e . V reits deutlich schwieriger, als dies bei Uranus der Fall ist. Meteoritenstrom der Perseiden Der bekannteste Meteoritenstrom ist sicherlich der der Perseiden, deren maximale Tätigkeit heuer zwischen dem 10. und 14. August liegt. Helle Sternschnuppen von 0m und heller bis hin zu Feuerkugeln sind bei diesem Strom keine Seltenheit. Das Aktivitätsmaximum fällt in die Nacht vom 11. auf 12. August. Dann werden bis zu 110 Sternschnuppen pro Stunde erwartet. Die beste Beobachtungszeit ist zwischen 22 und 4 Uhr. Am früheren Abend ist das Sternbild Perseus, aus dem die Meteoriten zu kommen scheinen, noch nicht hoch genug am Himmel. Konstellationen und Ereignisse Datum 01.07.2007 07.07.2007 23.09.2007 Ereignis Venus bei Saturn, Abstand 0,7° um 23 Uhr MESZ 2 Uhr MESZ, Erde im Aphel. Größter Abstand von der Sonne 152,1 Mio.km 11:51 MESZ, Sonne im Herbstpunkt, Tagundnachtgleiche Tabelle 2: Konstellationen und Ereignisse im 2. Quartal 2007 Fortsetzung von der Titelseite Auf der Schatzkarte des Universums würde man diesen Planeten mit einem großen X gekennzeichnet haben." Der Heimatplanet Gliese 581 gehört zu den 100 nächsten Sternen und befindet sich nur 20,5 Lichtjahre entfernt in dem Sternbild Waage. Er besitzt nur ein Drittel der Sonnenmasse. Solche Roten Zwerge sind von sich aus mindestens 50 mal schwächer als die Sonne und die häufigsten Sterne in unserer Galaxie: Unter den 100 nächsten Sternen zu der Sonne gehören 80 zu dieser Klasse. Schon vor zwei Jahren hat das gleiche Team von Astronomen einen Planeten um Gliese 581 entdeckt. Mit einer Masse von 15 Erden, d.h. vergleichbar mit der von Neptun, kreist er alle 5,4 Tage um seinen Heimatstern. Zu dieser Zeit hatten die Astronomen schon Hinweise auf einen weiteren Planeten. Sie führten deswegen eine neue Messreihe durch und fanden die neue Super-Erde, aber auch Anzeichen auf einen weiteren Planeten mit 8 Erdmassen, der für einen Umlauf 84 Tage braucht. Damit enthält das Planetensystem um Gliese 581 Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 6 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, E-Mail: [email protected] Ausgabedatum 24.6.07 "Rote Zwerge sind die idealen Ziele auf der Suche nach kleinen Planeten, auf denen Wasser flüssig sein kann. Da solche Zwerge wenig Licht aussenden, befindet sich die bewohnbare Zone viel näher zum Stern als bei der Sonne," hebt Xavier Bonfils, ein Mitarbeiter der Lisbon University, hervor. Planeten, die in dieser Zone liegen, können dann leichter mit der Radialgeschwindigkeitsmethode, der erfolgreichsten Methode zur Entdeckung von Exoplaneten, entdeckt werden. As O O OO O Wa g hä 00 iefreunde nom 20 tro AFW-aktuell . us e l e . V nicht weniger als 3 Planeten mit 15 Erdmassen oder weniger, und ist somit ein bemerkenswertes System. Die Entdeckung ist dem HARPS (High Accuracy Radial Velocity for Planetary Searcher) zu verdanken, dem genausten Spektrographen der Welt. Beheimatet an ESOs 3,6m-Teleskop in La Silla, Chile, kann das HARPS Geschwindigkeiten mit einer Genauigkeit von weniger als einem Meter pro Sekunde (oder 3,6 Kilometer pro Stunde) messen! HARPS ist eines der erfolgreichsten Instrumente, wenn es um die Entdeckung von Exoplaneten geht, und hält schon einige aktuelle Rekorde, wie z.B. die Entdeckung des anderen "Trio aus Neptunen". Die beobachteten Geschwindigkeitsschwankungen liegen zwischen 2 und 3 Meter pro Sekunde, entsprechend etwa 9 Km/h! Das ist die Geschwindigkeit, mit der ein Mensch flott geht. Die meisten heute erhältlichen Spektrographen sind nicht in der Lage, solch kleinen Signale von "einfachem Rauschen" zu unterscheiden. "HARPS ist eine einzigartige Planetenjagtmaschine," sagt Michel Mayor vom Geneva Observatory und HARPS wissenschaftlicher Leiter. "Wegen der unglaublichen Präzession von HARPS, haben wir unsere Anstrengungen auf kleine Planeten fokussiert. Und wir können zweifelsohne sagen, dass HARPS sehr erfolgreich war: von den 13 bekannten Planeten mit einer Masse von weniger als 20 Erdmassen wurden 11 durch HARPS entdeckt!" HARPS ist auch sehr effizient im Finden von Planetensystemen, bei denen kleine Signale unentdeckt blieben. Die zwei bekannten Sytsemen, die drei kleine Planeten enthalten - HD 69830 und Gl 581 - wurden durch HARPS entdeckt. Ausgabedatum 24.6.07 "und wir sind sicher, dass - wenn man die bisherigen Ergebnisse sich anschaut - das Aufspüren eines Planeten mit der Masse der Erde um einen Roten Zwerg im Bereich des Möglichen liegt" bekräftigt Mayor. Wer Gliese 581 im Teleskop betrachten oder einfach nur wissen möchte, wo sich der Zwergstern am Himmel befindet, findet in der Sternkarte unten die Position eingezeichnet. Durch seinen Standort im Sternbild Waage, ist Gliese 581 momentan am Abend zu beobachten. Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, E-Mail: [email protected] 7 O O OO O Wa g hä 00 As AFW-aktuell iefreunde nom 20 tro . us e l e . V Erstes Jugendlager „Astro-Camp 2007“ Wolfgang Stegmüller Nach Wochen der Planung und der Vorbereitung war es am 15. Juni 2007 endlich so weit. Das lange mit Spannung und Vorfreude, aber auch von Seiten der Organisatoren mit ein wenig Bange erwartete Astro-Camp nahm seinen Lauf, wenn auch mit gewissen Startschwierigkeiten. Zum Zeitpunkt des Zeltaufbaus und der Ankunft der insgesamt 28 Kinder um 18 Uhr regnete es, wie schon den ganzen Tag. Alles war klamm und so beschlossen wir, wegen der großen Erkältungsgefahr die für diesen Abend geplanten Aktivitäten wie Teleskopaufbau, Grillen und Lagerfeuer auf den nächsten Tag zu verschieben. Wir schickten die Eltern mitsamt ihrer Sprösslinge wieder nach Hause, mit der Bitte am Samstagmorgen um 8 Uhr wieder zu kommen um das Camp dann mit einem gemeinsamen Frühstück zu starten. Dies war eine gute Entscheidung. So konnten die Kinder im Tagesverlauf am Jakobsstab von Wolfgang Bretschneider eine Messreihe zum Stand der Sonne in Höhe und Richtung aufnehmen und daran viel über die scheinbare Sonnenbahn am Himmel lernen. In eine ähnliche Richtung ging die Aufnahme des Schattenwurfs an einem Schattenstab durch die einzelnen Gruppen im Projekt von Rudolf Woll und Heinz Meidel. Jedes Kind markierte zu bestimmten Zeiten die Stelle des Schattens am Boden mit einem Stein, der mit der jeweiligen Uhrzeit beschriftet wurde. Auf diese Art entstand im Laufe des Tages eine Sonnenuhr. Das von Otto Pravez betreute Projekt „Mondkrater erzeugen“ beKontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 8 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, E-Mail: [email protected] Ausgabedatum 24.6.07 Am Samstagmorgen sah die Welt dann auch viel freundlicher aus und schon bald wimmelte das Areal von Kindern, die zunächst ihre Siebensachen im großen Rotkreuzzelt verstauten. Nach dem gemeinsamen Frühstück, welches von Ingrid Jungkind organisiert wurde, teilten wir die Kinder in sechs etwa gleich große Gruppen auf, die dann im rollierenden System den ganzen Tag über die verschiedenen Projekt-Stationen anliefen. Das „Begreifen“ astronomischer Vorgänge und Zusammenhänge im wahrsten Sinn des Wortes war die Intention, die hinter den einzelnen Angeboten steckte. As O O OO O Wa g hä 00 iefreunde nom 20 tro AFW-aktuell . us e l e . V reitete den Kindern ganz besonders viel Spaß. Hier wurden verschieden schwere Steine und Kugeln aus unterschiedlichen Höhen unter verschiedenen Winkeln in Kisten und Wannen, gefüllt mit Sand oder Mehl, geschleudert. Die daraus entstehenden Krater waren dann nach Größe und Form zu beurteilen und zu vermessen. Der Umstand, dass der sand und das Mehl geradezu herumspritzten erhöhte den Spaßfaktor obendrein. Ausgabedatum 24.6.07 Franz Jautz, Thomas Jungkind und Oswald Dörwang betreuten die Station „Die Sonne beobachten“, wo alle Kinder ausreichend Gelegenheit hatten, an ganz unterschiedlichen Teeskopen unser Tagesgestirn intensiv unter die Lupe zu nehmen und beobachtete Strukturen wie Sonnenflecken, Fackelgebiete oder Protuberanzen in bereitliegende Zeichenschablonen einzuzeichnen. Mein Projekt „Die inneren Planeten“ stützte sich auf den im Verein vorhandenen mobilen Planetenlehrpfad. Wir untersuchten die Frage „Warum ist Merkur so schwer zu beobachten?“ und Warum zeigt die Venus Phasengestalten wie der Mond, indem wir die Planeten in bestimmte Konstellationen brachten uns sie dann mit Winkelmesser und aufgebautem Teleskop im Modell betrachteten. So ganz nebenbei bewiesen wir, dabei, dass es auf Venus Insekten gibt (eine Mücke hatte sich auf das Planetenkügelchen Venus gesetzt und wir beobachteten sie durch’s Teleskop ;-) ). Der Knaller des Tagen und sicherlich das Lieblingsprojekt bei allen Kindern war das Raketenexperiment mit Stefan Lang. Behutsam führte er die Kinder mittels aufgeblasener Luftballons in die Gesetze des Rückstoßes ein, welche jedem Raketenantrieb zugrunde liegen. Das Thema wurde immer weiter ausgebaut, bis schließlich mit lautem Zischen eine recht große Rakete mit Druckluft und Wasser gefüllt in den weiß-blauen Himmel schoss. Jedes Kind durfte das „Raumschiff“ einmal starten und dabei mit unterschiedlichen Treibstoff-Verhältnissen experimentieren. Da aber bekanntlich ein leerer Bauch nicht gern studiert war auch für die Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, E-Mail: [email protected] 9 O O OO O Wa g hä 00 As AFW-aktuell iefreunde nom 20 tro . us e l e . V Verpflegung der jungen Forscher bestens gesorgt. Manuela Stegmüller verpflegte zusammen mit Yvonne Schätzle, Inge Woll und Christel Meidel die hungrigen Münder zu Mittag und am Nachmittag sorgten Kaba und Kuchen für gute Stimmung. Als am Abend die Schatten allmählich länger wurden, bauten die Kinder ihre zahlreichen mitgebrachten eigenen Teleskope auf. Sie erhielten dann von den „alten Hasen“ im Verein eine Einweisung und nützliche Tipps und Hilfestellungen, damit sie für eigene Beobachtungen künftig besser gewappnet sind. Durch größere Wolkenlücken war es dann auch möglich in diesen Instrumenten Beobachtungen der Venus, des Saturn und des Jupiter durchzuführen. Die Teilnehmer am 1. Astro-Camp Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 10 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, E-Mail: [email protected] Ausgabedatum 24.6.07 Den abendlichen Abschluss bildete dann Lagerfeuerromantik mit Grillwürsten und selbst gebackenem Stockbrot. Nach einer Nacht mit nicht allzuviel Schlaf weckte uns die Sonne am Sonntagmorgen zum abschließenden Frühstück. Die Sonne lud dann auch zu weiteren Beobachtungen ein und mit Spezialfolie bauten sich einige Kinder unter Anleitung Sonnenbrillen für die gefahrlose Sonnenbeobachtung und Eileen Billmeier sogar einen Sonnenfilter für ihr Fernrohr. Um 11 Uhr wurden die müden Krieger wieder von ihren Eltern abgeholt. Alt und jung hat das erste Wochenend-Camp dieser Art viel abverlangt, aber auch großen Spaß gemacht. O O OO O Wa g hä 00 As AFW-aktuell iefreunde nom 20 tro . us e l e . V Fa. Raible überreicht großzügige Spende Wolfgang Stegmüller Am Rande unseres Jugendlagers vom 15. bis 17. Juni überraschte unser Mitglied Michael Raible den Vorstand mit der Übergabe eines Schecks über 750 Euro als Spende an den Verein. Michael Raible unterhält in Philippsburg sowohl einen Handwerksbetrieb für Heizungsbau, Blechnerei und Sanitär, sowie ein Fachgeschäft für Gemischtwaren nach Art der früheren Raiffeisenmärkte (Geschirr, Werkzeug, Gartenartikel aller Art wie Sämereien, Blumenerde ...). Wie ich bereits in der Ausgabe 1/2006 dieses Heftes geschrieben hatte, erfasst die Fa. RAIBLE die Käufe und Aufträge unserer Vereinsmitglieder, um daraus einen prozentualen Anteil an den Verein zu spenden. Dieses Angebot wurde inzwischen von mehreren unserer Mitglieder genutzt - unter anderem auch von mir selbst in Form der Beauftragung der Erichtung einer thermischen Solaranlage zur Heizungsunterstützung oder der Warmwasserbereitung. Ein schönes Beispiel, wie ich meine, wo jeder profitiert. Geben Sie sich also bei Käufen oder Aufträgen als Mitglied unseres Vereins zu erkennen. Die Anschrift der Fa. RAIBLE Sanitär-Blechnerei, Heizungsbau ist: Bruchstücker 4, 76661 Philippsburg, Tel.: 07256/5949 Die Anschrift des Fachgeschäftes ist: Backhausstr. 13, 76661 Philippsburg Übrigens, wer sich darüber informieren möchte, wie gut die beiden Solaranlagen auf dem dach meines Hauses laufen, kann sich hierüber auf meine Web-Page informieren. Sie finden sie unter http://freenet-homepage.de/afw2000/solaranlage.html. Wir danken Herrn Michael Raible für seine überaus größzügige Spende. Termine und Veranstaltungen - unser Angebot auf einen Blick Ausgabedatum 24.6.07 27.07.2007 29.07.2007 Astro-Treff für das 3. Quartal Beginn ist um 20 Uhr im Vereinsheim des Hundesportvereins in Wiesental. Neben dem aktuellen Sternenhimmel erwartet Sie ein Astro-Thema. Radtour zum Rheinpolder mit Heinz Leier Abfahrt ist um 10 Uhr an der Eremitage in Waghäusel. Die Strecke ist 18 km Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, E-Mail: [email protected] 11 O O OO O Wa g hä 00 As AFW-aktuell iefreunde nom 20 tro . us e l e . V 30.08.2007 31.08.2007 01.09.2007 29.09.2007 lang und auch für ungeübte Radler leicht zu bewältigen. Ferienprogramm der Stad Waghäusel Astronomie für Anfänger. Beginn ist um 18 Uhr. Astronomie für Fortgeschrittene. Begin ist um 18 Uhr. Sommerfest (Achtung Terminänderung!!!!!!!) Wie bereits in den früheren Jahren feiern wir unser Sommerfest wieder an unserer Vereinssternwarte auf dem Anwesen Feuerstein in der Augustastr. 13 in Oberhausen. Beginn ist um 16 Uhr. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Wir laden alle Mitglieder herzlich zu diesem alljährlichen Highlight ein. Bundesweiter Tag der Astronomie Wir werden uns wieder sowohl am Nachmittag als auch am Abend an dieser Veranstaltung beteiligen. Am Mittag werden wir ab 16 Uhr die Gelegenheit zur Sonnenbeobachtung mit mehreren Teleskopen bieten. Ab 20 Uhr beginnt das Abendprogramm mit der Beobachtung des Sternenhimmels an unseren Teleskopen. Bei ungünstiger Witerung bieten wir ein Alternativprogramm in unseren Vereinsräumen. Alle Veranstaltungen finden an der Eremitage in Waghäusel statt. Gruppenstunden der Vereinsjugend im 2. Quartal 2007: 20.07.2007 28.09.2007 Gruppenstunde im Astronomiezentrum an der Eremitage (Beginn: 19 Uhr) Gruppenstunde im Astronomiezentrum an der Eremitage (Beginn: 19 Uhr) Sternführung im 3. Quartal Für unsere Sternführung im 3. Quartal 2007 sind folgende Termine festgesetzt: Datum 06.07.2007 03.08.2007 07.09.2007 29.09.2007 Uhrzeit Beobachtbare Objekte Der jahreszeitliche Sternenhimmel mit den Sternbildern Einbruch der und sichtbarer Objekte. Je nach Sichtbarkeit beobachDunkelheit ten wir auch den Mond und Planeten. 16 / 20 Uhr Tag der Astronomie Tabelle 3: Termine für Sternführungen im 3. Quartal 2007 Mitgliederfortschreibung Am 24.06.2007 hatte unser Verein 226 Mitglieder. Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 12 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, E-Mail: [email protected] Ausgabedatum 24.6.07 Alle Sternführungen finden auf der Wiese am Astronomiezentrum bei der Eremitage in Waghäusel statt. Sie können natürlich nur stattfinden, wenn das Wetter dazu geeignet ist - d. h. der Himmel muss klar sein. Einzelne Wolken stören nicht. Bitte denken Sie an geeignete Kleidung, da wir bei der Sternführung längere Zeit draußen sind. Wenn ein Termin „geklappt“ hat, fallen die weiteren Termine aus. Nicht jedoch der Termin „Tag der Astronomie“. Da machen wir auf jeden Fall etwas.