AFW - aktuell - Astronomiefreunde Waghäusel

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aktuell
Heft 4, Ausgabe 4/2001
Ausgabedatum 15.9.01
Bedeckung des Planeten Saturn durch den Mond
Auf seiner Umlaufbahn um die Erde kommt es recht häufig vor, dass der Mond sich genau vor einen
Stern schiebt. Viele Amateurastronomen haben sich auf die Beobachtung solcher Sternbedeckungen
spezialisiert. Der Mond bewegt sich im Laufe einer Nacht wie alle anderen Gestirne von Osten nach
Westen. Seine Bewegung ist dabei aber etwas langsamer als die der Sterne. Auf diese Weise bewegt
sich der Mond bezogen auf den Sternenhintergrund von West nach Ost. Innerhalb einer Stunde legt
er dabei ziemlich genau einen Vollmonddurchmesser (ca. 1/2 Winkelgrad) zurück. Diese Bewegung
bewirkt auch, dass der Mond jeden Abend um etwa 50 Minuten später aufgeht und dabei durch die
verschiedenen Sternbilder entlang der Ekliptik wandert. Je nachdem in welcher Mondphase eine
Sternbedeckung stattfindet, tritt der Hintergrundstern auf der hellen oder dunklen Seite des Mondes
hinter die Mondscheibe. Aufgrund der Bewegungsgeschwindigkeit des Mondes vor dem Sternenhintergrund dauert eine zentrale Sternbedeckung maximal etwa 1 Stunde. Dann tritt der Stern an der
Westseite des Mondes wieder hervor. Bedeckungen, welche ober- oder unterhalb der Mondmitte
stattfinden, dauern entsprechend weniger lang.
Von besonderem Reiz sind Sternbedeckungen, bei denen der Stern nur vom Mondrand
gestreift wird. Bedingt durch die Unebenheit
der Mondoberfläche (Täler, Gebirge oder
Kraterwälle) kommt es vor, dass der Stern
von aufragenden Bergen bedeckt wird um
danach in Tälern wieder sichtbar zu werden,
bevor ein weiterer Berg die Sicht versperrt.
Eine solche streifende Bedeckung ist jedoch
nur entlang eines kleinen Streifens auf der
Erdoberfläche beobachtbar. Außerhalb dieses maximal 10 km breiten Streifens kommt
es entweder zu gar keiner oder zu einer vollständigen Bedeckung. Da ferner alle Planeten unseres Sonnensystems immer in der
Nähe der Ekliptik zu finden sind, ereignet
sich gelegentlich die Bedeckung eines dieser Planeten. Gleich 2 mal können wir im 4.
Quartal diese Jahres das Schauspiel einer
Bedeckung des Planten Saturn durch den
Mond bewundern. Die erste bei uns sichtbare Bedeckung findet in den späten Abendstunden des 3. November statt. Die Bedeckung beginnt um
22:00 Uhr auf der hellen Mondseite und endet um 23:04 Uhr am dunklen Mondrand. Die Bedeckung
verläuft nur wenig nördlich der Mondmitte und hat aufgrund ihrer beinahe zentralen Lage eine Länge
von etwas mehr als 1 Stunde. Die zweite Bedeckung liegt zeitlich ungünstiger in den frühen Morgenstunden des 01. Dezember. Beginn der Bedeckung ist um 3:35 Uhr und Ende um 4:42 Uhr. Auch dieses Mal verläuft die Bedeckung nahezu zentral und dauert mit 1h, 7min sogar noch etwas länger. Da
diese Bedeckung nur wenige Stunden nach Vollmond stattfindet, tritt Saturn auf der hellen Mondseite
ein. Der Austritt erfolgt am extrem schmalen dunklen Rand, so dass ein herrlicher Anblick im Teleskop
zu erwarten ist (Abbildung oben). Hoffen wir also auf gutes Wetter. Wir werden am 3. November aus
diesem Anlass einen Beobachtungsabend veranstalten (siehe Tabelle 5 auf Seite 12).
Besuchen Sie uns im auch Internet unter http://www.planet-interkom.de/astronomiefreunde/home.html
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Lieber Sternfreund, Liebe Sternfreundin,
Ein ereignisreiches Jahr biegt in die Zielgerade ein. Grund genug für uns Astronomiefreunde Waghäusel, schon jetzt und nicht wie üblich am Jahreswechsel unseren Blick zurückzuwenden auf das erste Jahr unseres Bestehens als eingetragener Verein. Nach der
Gründungsversammlung am 10. November 2000 nahm unsere Mitgliederentwicklung einen rasanten Verlauf, den wir uns nicht einmal in unseren kühnsten Vorstellungen hätten
vorstellen können. So wuchs der Verein von damals 10 auf heute über 100 Mitglieder an.
Unsere erste Vorstellung in der Öffentlichkeit als Verein fand anlässlich der totalen Mondfinsternis am Abend des 09. Januar 2001 statt. Unserer Einladung zu einem gemeinsamen
Beobachtungsabend folgten etwa 50 Interessierte. In den darauffolgenden Monaten fanden weitere öffentliche Beobachtungsabende statt, immer mit regem Zulauf. Am 18. August
stieg unser Kennenlernfest an unserer Vereinsternwarte auf dem Anwesen unseres Ehrenmitglieds August Feuerstein (lesen Sie hierzu auch den Bericht auf Seite 11) und am 23.
August luden wir die örtliche Jugend im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Waghäusel zu einem Abend unter den Sternen ein. Die Zahl der Anmeldungen war so überaus
groß, dass wir die ursprüngliche Teilnehmergrenze von 25 auf 50 heraufsetzten. Gerade
dieses überaus große Interesse der Jugend am gestirnten Himmel freut uns ganz besonders. Nun halten Sie mit dieser Ausgabe unseres Vereinsblattes AFW-aktuell das 4.Heft
aus dieser Reihe in Händen. Ich habe mich sehr über die vielen positiven Rückmeldungen,
die ich im Laufe des Jahres und vor allem auch während unseres Festes erhalten habe, gefreut und nehme dies als Ansporn, Ihnen auch künftig eine Interessante Mischung aus
Fachberichten, Himmelsgeschehen und Vereinsmitteilungen zusammenzustellen.
Für einige Anregungen war es bereits zu spät, sie noch in dieser Ausgabe umzusetzen, da
die vorliegende Ausgabe bereits weit fortgeschritten war. Ich werde mich aber auch hier bemühen den Wünschen im Rahmen meiner Möglichkeiten gerecht zu werden.
Aber nicht nur im Verein steckt Dynamik, nein auch in der Astronomie überschlagen sich
förmlich die Meldungen über Neuentdeckungen. So hat sich der Bericht "Junger Kugelsternhaufen entdeckt?" auf Seite 4 schon beinahe überholt. Gerade hatte ich alle Artikel gesetzt, erreichte mich die Meldung von weiteren jungen Kugelsternhaufen, davon einer
sogar innerhalb unserer Milchstraße.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr
Wolfgang Stegmüller
Deklination:
Gegenstück am Himmel zur geografischen Breite (irdisches Gradnetz).
Zur Orientierung am Himmel ist dieser ebenfalls mit einem fiktiven Gradnetz überzogen. Genau senkrecht über dem irdischen Äquator umrundet der Himmelsäquator das Firmament. Senkrecht über den irdischen
Polen befinden sich Himmelsnordpol und Himmelssüdpol. Befindet sich
nun ein Stern beispielsweise 20 Winkelgrade nördlich des Himmelsäquators, so hat dieser Stern eine Deklination von 20°. Gestirne südlich
des Himmeläquators weisen negative Deklinationen auf.
Ekliptik:
Gedachte Ebene, auf der die Erde sich um die Sonne bewegt. Die UmKontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666
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2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595
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Glossar
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laufbahnen aller Planeten unseres Sonnensystems liegen mit nur geringen Abweichungen auf der gleichen Ebene. Verlängert man nun diese
gedachte Ebene bis zu den Sternen, so entsteht eine Linie, welche sich
durch die so genannten Tierkreissternbilder zieht. Auch die Mondbahn
liegt nahezu in dieser Ebene. Die Abweichung davon beträgt etwa 5
Winkelgrad.
9m :
Magnitudo (lat.) = Größe. Diese Bezeichnung wird in der Astronomie
verwendet um die Helligkeit eines Sterns oder Objektes zu beschreiben.
Dabei ist das Objekt um so heller, je kleiner der m-Wert ist (siehe Glossar AFW-aktuell Ausgabe 1/2001, Venus hat eine maximale Helligkeit
von ca. -4m5 und die schwächsten bei unter unserem lichtverschmutzten
Himmel sichtbaren Sterne etwa +5m).
Schwarzes Loch: Jeder massereiche Körper wirkt mit seiner Anziehungskraft auf andere
Körper. Dies bewirkt, dass beispielsweise zum Verlassen eines Planeten eine Mindestgeschwindigkeit notwendig ist (Raumfahrt). Ist ein Geschoss langsamer als die Entweichgeschwindigkeit, so stürzt es wieder
auf den Planeten zurück. Je größer die Masse des Zentralkörpers (z. B.
Planet) ist, desto höher ist die notwendige Geschwindigkeit zum Verlassen desselben. Nun kann man sich Körper vorstellen, die so massereich
sind, dass die notwendige Geschwindigkeit zum Verlassen größer ist als
die Lichtgeschwindigkeit. Da die Lichtgeschwindigkeit jedoch die größte
im Universum mögliche Geschwindigkeit ist, kann nichts, noch nicht einmal das Licht selbst, diesen Körper verlassen. Man spricht dann von einem schwarzen Loch. Alle Materie, ja selbst das Licht wird vom
schwarzen Loch verschluckt, wenn man sich diesem zu weit nähert. Die
Grenze, ab der Lichtstrahlen gerade noch so dem schwarzen Loch entfliehen können nennt man den Ereignishorizont. Alles was sich jenseits
des Ereignishorizontes abspielt bleibt uns für immer verborgen, da von
dort keinerlei Informationen zu uns gelangen können. Nach heutigem
Kenntnisstand befindet sich im Zentrum aller Galaxien ein schwarzes
Loch mit Massen bis hin zum Milliardenfachen unserer Sonne (supermassives schwarzes Loch). Unter bestimmten Voraussetungen können
beim Tod eines Sternes auch sog. stellare Schwarze Löcher entstehen.
Schwarze Löcher selbst sind unsichtbar. Fällt jedoch Materie in ein
schwarzes Loch, so wird diese stark aufgeheizt und gibt Röntgenstrahlung ab.
Ausgabedatum 15.9.01
Kulmination:
Erreichen des Höchststandes eines Gestirns (Sonne, Sterne ...) im Süden. Auf der Südhalbkugel der Erde kulminieren Gestirne im Norden.
Obere Konjunktion:Planeten, deren Umlaufbahn sich innerhalb der Erdbahn befindet laufen gelegentlich von der Erde aus betrachtet "vor" der Sonne vorbei
(meistens jedoch etwas oberhalb oder unterhalb der Sonne). Dies nennt
man untere Konjunktion. Wenn dagegen der Planet von der Erde aus
betrachtet hinter der Sonne vorbeiläuft, so wird dies mit obere Konjunktion bezeichnet. Da zu Zeiten der Konjunktionen der Winkelabstand eines Planeten von der Sonne sehr gering ist, kann der Planet in dieser
Zeit nicht beobachtet werden.
Opposition:
siehe Glossar Heft 2/2001.
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666
2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595
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Astronomie heute
Kein schwarzes Loch in M33?
Ein Team amerikanischer Astronomen hat erstmals
eine Galaxie entdeckt, in deren Zentrum sich kein supermassives schwarzes Loch befindet. Bei der Galaxie
handelt es sich um M33 - mit drei Millionen Lichtjahren
Entfernung eine der nächsten Begleiterinnen der Milchstraße. Die überraschende Entdeckung gelang mit
dem Weltraumteleskop Hubble, dessen Bilder M33 in
bislang unerreichter Detailfülle zeigen. Supermassive
schwarze Löcher besitzen einige Millionen bis Milliarden Sonnenmassen. Sie entstanden kurz nach dem
Urknall und sind wahrscheinlich aus der Kontraktion gigantischer Gaswolken oder dem Kollaps von Sternhaufen hervorgegangen. Supermassive schwarze Löcher
gelten als Keimstätte junger Galaxien und spielen für das Verständnis der frühen Entwicklungsphasen des Universums eine Schlüsselrolle. Mit rund drei Millionen Sonnenmassen
beherbergt das Zentrum unserer Milchstraße eines der kleinsten bisher bekannten supermassiven schwarzen Löcher. Ob es Galaxien mit bedeutend kleineren schwarzen Löchern
im Zentrum gibt, war unter Astronomen bisher strittig. "Der Nachweis schwarzer Löcher mit
nur wenigen Tausend Sonnenmassen ist eine beobachtungstechnische Herausforderung",
so David Merrit, Leiter des Forschungsteams. Aus ihrer bisherigen Arbeit und ihren neuen
Beobachtungen schließen die Astronomen, dass sich im Zentrum der Galaxie M33 ein
schwarzes Loch mit weniger als 3000 Sonnenmassen befindet. Dies wäre das kleinste
schwarze Loch, das jemals im Zentrum einer Galaxie nachgewiesen wurde. "Erstmals können wir die Masse eines schwarzen Loches eingrenzen, welches drei Größenordnungen
kleiner ist als das kleinste bisher nachgewiesene", erläutert Laura Ferrarese, Mitglied des
Forschungsteams. Die Forscher hoffen nun auf zusätzliche Beobachtungszeit mit Hubble.
Denn noch steht die Frage offen, ob sich im Zentrum von M33 überhaupt ein schwarzes
Loch befindet. So oder so ist den Forschern ein bedeutender Fund gelungen.
Der Sternhaufen NGC 1830 in der Großen Magellanschen Wolke am südlichen
Sternenhimmel gibt Rätsel auf. Er ist
vergleichbar groß und dicht wie ein Kugelsternhaufen aber voller junger, heißer, blauer Sterne wie ein offener
Sternhaufen.
Kugelsternhaufen der Milchstraße gehören ausnahmslos zu den ältesten bekannten kosmischen Objekten mit
einem Alter von rund 12 ... 15 Milliarden
Jahren, aber ein ungewöhnlich junges
Exemplar befindet sich in der Großen Magellanschen Wolke, einer benachbarten Zwerggalaxie. NGC 1850 ist der hellste Sternhaufen der GMW mit einer scheinbaren Helligkeit
von 9m. Schon lange wollen Astronomen die Sterne dieses Haufens genauer untersuchen,
aber aufgrund der großen Entfernung von ca. 160.000 Lichtjahren ist es äußerst schwierig
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2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595
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Junger Kugelsternhaufen entdeckt?
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die einzelnen Sterne im Zentrum aufzulösen.
Mit Hilfe der Wide Field and Planetary Camera 2 (WFPC2) am Hubble Weltraumteleskop
ist es Martino Romaniello (ESO) und 3 weiteren Kollegen nun gelungen den Sternhaufen
zu fotografieren und dabei in Einzelsterne bis in den Kern hinein aufzulösen.
NGC 1850 wimmelt nur so von hellen, heißen, blauen Sterne, und viel schwächeren, rötlichen sog. T-Tauri-Sternen, welche sich erst vor kurzem aus interstellarem Gas gebildet haben. Der Sternhaufen ist schätzungsweise 50 Millionen Jahre alt. Rechts unten im Bild ist
ein weiterer kleiner Sternhaufen mit einem Alter von nur 4 Millionen Jahren zu sehen. Das
Foto zeigt außerdem Filamente aus Wasserstoffgas, welche dem Schleiernebel, einem Supernovarest in der Milchstraße ähneln. Möglicherweise sind diese Gaswolken ebenfalls
Spuren einer oder mehrerer Supernovae, welche vor einigen Millionen Jahren in diesem
Sternhaufen explodiert sind.
Das Himmelsgeschehen im 4. Quartal 2001
Sonnenlauf
Der scheinbare Lauf der Sonne durch die Sternbilder des Tierkreises ergibt sich aus den
unterschiedlichen Perspektiven, die sich vom Blick von der Erde zur Sonne ergeben. Da die
Erde innerhalb eines Jahres die Sonne umrundet, steht diese von der Erde aus gesehen
stets vor einem anderen Sternenhintergrund. Der Sternenhintergrund kann natürlich nicht
gesehen werden, da die Sternbilder, die von der Sonne durchlaufen werden in Richtung der
Sonne stehen, und sich somit am Taghimmel befinden.
Ausgabedatum 15.9.01
Die Auf- und Untergangszeiten für dieses Quartal finden Sie in Tabelle 1.
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666
2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595
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Datum
01.10.2001
31.10.2001
30.11.2001
31.12.2001
Sonnenaufgang
7:25 Uhr (MESZ)
7:12 Uhr (MEZ)
7:58 Uhr (MEZ)
8:21 Uhr (MEZ)
Sonnenuntergang
19:06 Uhr (MESZ)
17:08 Uhr (MEZ)
16:31 Uhr (MEZ)
16:36 Uhr (MEZ)
Tabelle 1: Auf- und Untergangszeiten der Sonne im 4. Quartal 2001
Mondphasen
Wie immer sind für die Beobachtung des Mondes die Tage um das erste bzw. letzte Viertel,
also die Tage um Halbmond besonders interessant. Die Krater, Ringwälle und Gebirge auf
dem Mond treten durch die langen Schatten in der Nähe des Terminators (Tag-/Nachtgrenze) besonders plastisch hervor. Die Mondphasen des 4. Quartals sind der Tabelle 2 zu entnehmen.
Oktober
November
erstes Viertel
24.10.2001
22.11.2001
Dezember
22.12.2001
Vollmond
02.10.2001
01.11.2001
30.11.2001
30.12.2001
letztes Viertel
10.10.2001
08.11.2001
Neumond
16.10.2001
15.11.2001
07.12.2001
14.12.2001
Tabelle 2: Mondphasen im 4. Quartal 2001
Aufgrund der Elliptizität seiner Umlaufbahn um die Erde erreicht der Mond an den in
Tabelle 3 angegebenen Tagen seine größte Erdnähe bzw. Erdferne.
Erdnähe (Perigäum)
14.10. (361.863 km)
11.11. (367.260 km)
06.12. (370.114 km)
Oktober
November
Dezember
Erdferne (Apogäum)
26.10. (404.395 km)
23.11. (404.394 km)
21.12. (404.630 km)
Tabelle 3: Erdnähe und Erdferne des Mondes im 4. Quartal 2001
Merkur:
Eine respektable Morgensichtbarkeit erwartet uns Ende Oktober. Zwar erreicht Merkur am
29. Oktober nur eine maximale westliche Elongation von ca.18°, jedoch steht er einige
Grad über der Ekliptik und damit nördlich von der Sonne. Ab dem 24./25. Oktober kann man
den etwa 0m3 hellen Planeten am Horizont aufsuchen. Während der nächsten zwei Wochen nimmt seine Helligkeit kontinuierlich zu, ebenso seine beleuchtete Oberfläche. In Dichotomie (Halbmerkur) zeigt sich Merkur dann am 28. Oktober. Das Auffinden sollte keine
Schwierigkeiten bereiten, da sich Merkur in der Nähe der nicht zu übersehenden Venus befindet. Am 30. Oktober gegen 6h überholt diese ihn in einem Abstand von 35’ (’ = Bogenminute. Eine Bogenminute ist 1/60 Grad), so dass der -0m6 helle und 6.7" kleine Planet von
der -3m9 hellen Venus fast überstrahlt wird (" = Bogensekunde. 1 Bogensekunde = 1/60 Bogenminute ’). Die Sonne geht an diesem Tag erst mehr als eine Stunde später auf. Bis in
die erste Novemberwoche hinein kann Merkur dann noch beobachtet werden.
Venus:
Venus ist zu Beginn des Quartals als Morgenstern vor Sonnenaufgang hell am östlichen
Himmel zu sehen. Sie nähert sich jedoch rasch ihrer oberen Konjunktion, das heißt ihr
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Planetensichtbarkeiten
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Winkelabstand zur Sonne wird immer geringer. Sie kann noch bist etwa Mitte November in
der fortgeschrittenen Morgendämmerung tief im Osten erspäht werden. Aufgrund ihrer
recht großen Entfernung zur Erde stellt sie jedoch kein lohnendes Fernrohrobjekt dar.
Mars:
Bis Ende Oktober sinkt die Helligkeit auf -0m4 und der Durchmesser des Marsscheibchens
auf 10,2". Da sich einerseits der Beginn der Abenddämmerung schneller verfrüht als die
Zeit der Marskulmination und andererseits Mars wieder in nördlichere Deklinationen
zieht, werden die Beobachtungszeiten während der letzten beiden Monate des Jahres noch
einmal günstiger. Trotzdem hat das weniger als 10 Bogensekunden große Planetenscheibchen dem Fernrohrbeobachter nichts mehr zu bieten. Die Helligkeit des roten Planeten
nimmt ebenfalls unaufhaltsam ab (31.10.: 0m04, 30.11.: 0m41, 31.12.: 0m74). Der Sternenfreund wird sich also bis zum Jahr 2003 gedulden müssen, um wieder einen faszinierenden
Anblick im Teleskop zu finden.
Jupiter:
In diesem Jahr schafft es Jupiter nicht mehr ganz, in eine Linie mit Sonne und Erde zu kommen. Erst am Neujahrsmorgen 2002 gegen 7:00h, also genau 399,2 Tage nach der letzten
Opposition vom 28. November 2000, gelingt es ihm.
Bis zum Jahresende werden die Beobachtungsbedingungen zunehmend besser. Mitte Oktober kulminiert Jupiter bereits am Ende der Dämmerung. Seine Helligkeit ist bereits wieder
auf -2m4 gestiegen, sein Äquatordurchmesser beträgt fast 42". Im November verlagert sich
die Beobachtungsperiode immer mehr in die erste Nachthälfte, da Jupiter sich weiter auf
seine Oppositionsstellung zubewegt. Er erscheint zum Ende des Monats bereits um
18:15h, erreicht um 02:30h seinen Höchststand im Süden und geht gegen 11:00h wieder
unter. Seine Helligkeit wird den Wert von -2.6m überschreiten, während sich der Planet mit
einem Durchmesser von 45.3" zeigt. Bis zur Opposition, wenn der Abstand Erde-Jupiter mit
626,5 Millonen Kilometer sein Minimum erreicht, verändern sich diese Werte kaum noch,
lediglich die Beobachtungszeit verfrüht sich um ca. 2 Stunden.
Saturn:
Am 27.09. bremst er seine Bewegung und läuft für die nächste Zeit rückläufig am Himmel,
da er seine Oppositionsperiode beginnt und nach und nach von der Erde überholt wird.
Saturn nähert sich der Erde immer mehr und erscheint dadurch immer heller und größer.
Am 1. Oktober präsentiert sich das 19,2" große querovale Planetenscheibchen mit einer
Helligkeit von -0m05. Die Abplattung von 1:10 (der Poldurchmesser beträgt nur 17,4") resultiert aus der geringen Dichte (Saturn würde in Wasser schwimmen) und der schnellen
Rotationsdauer von 10 ½ Stunden und ist im Teleskop schon bei mittlerer Vergrößerung
deutlich erkennbar. Die große und kleine Ringhalbachse zeigen sich mit 43,4" bzw. 19,1".
Am 3. November und 1. Dezember erwarten uns noch zwei seltene Ereignisse. Saturn wird
an beiden Tagen vom Mond bedeckt (siehe Titelseite).
Saturn strebt weiter auf seine Oppositionsstellung zu, die er am 3. Dezember erreicht. Der
Planet kann dann während der ganzen Nacht beobachtet werden. Er geht dann um 16:00h
auf, kulminiert um Mitternacht und geht um 8:00h unter. Da Saturn in der Ekliptik momentan weit nördlich steht, geht er in der beachtlichen Höhe von 56° über Horizont durch den
Meridian (Kulmination). Die Bedingungen für die Beobachtung des mittlerweile -0m5 hellen,
1,209 Milliarden Kilometer entfernten Planeten sind also optimal, da sich in dieser Höhe
Luftturbulenzen kaum noch bemerkbar machen und daher mit hohen Vergrößerungen gearbeitet werden kann. Bis zum Jahresende wird sich an diesen Verhältnissen nicht sehr viel
ändern. Die Helligkeit geht zwar auf -0m3 zurück, jedoch ändert sich an der Sichtbarkeitsdauer und der Planetengröße kaum etwas.
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666
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Der Fixsternhimmel
Das Spätjahr bricht nun an mit seinen nun schon recht kurzen Tagen und hoffentlich vielen
klaren, nicht zu kalten Nächten. Diese beginnen zweigeteilt. Die sommerliche Milchstraße
steht noch hoch am Himmel und wir können sie, einen dunklen Standort vorausgesetzt, bis
über ihre Gabelung im Sternbild Adler hinweg verfolgen. Viele Sommersternbilder stehen
bereits tief im Westen. Hier finden wir zu Quartalsbeginn noch Reste vom Schützen, dem
Schlangenträger, der Krone und dicht über dem Horizont sogar noch den Bärenhüter. Die
Leier, der Schwan und Herkules stehen noch in günstiger Höhe für Beobachtungen. Im Osten hingegen haben die Herbststernbilder bereits eine große Höhe erreicht. Das Herbstviereck des Pegasus, Andromeda, das Dreieck, die Fische und der Widder tummeln sich hier.
Die winterliche Milchstraße in den Sternbildern Kepheus, Kassiopeia, Perseus bis Fuhrmann wirkt zwar nicht so überwältigend wie die Sommermilchstraße, jedoch kann man hier
bereits mit einem kleineren Fernglas viele Sternhaufen "entdecken". Im Verlauf des Novembers dreht sich die Szenerie weiter gen Westen, so dass hier nun endgültig die Sterne
des Sommerdreieckes Abschied nehmen. Die Herbststernbilder nehmen nun bereits ihren
höchsten Stand ein nahe des Zenit. Der Himmel entlang des Südhorizontes wird durch den
gewaltigen, aber leider nur aus schwächeren Sternen bestehenden Walfisch dominiert. Tief
im Osten machen sich schon die ersten Boten des Winters für ihren Auftritt bereit. Der Stier
mit dem rötlichen Aldebaran und Fuhrmann mit der hellen Kapella gewinnen Nacht für
Nacht an Höhe. Im Dezember gesellen sich schließlich Orion, die Zwillinge sowie der große
und der kleine Hund hinzu. Die Wintersternbilder sind komplett am Firmament versammelt.
Der Meridian, eine gedachte Linie vom Nordpunkt am Horizont über den Zenit bis zum Südpunkt teilt nun die Himmelsbühne. Westlich sind alle Herbststernbilder und östlich davon
alle Wintersternbilder versammelt. In keiner anderen Zeit des Jahres stehen so viele helle
Sterne am Himmel; ein toller Anblick, der noch durch die beiden hellen Planeten Saturn und
Jupiter im Stier und den Zwillingen verstärkt wird. Besitzer eines Fernglases sollten versuchen dieses auf einem Stativ zu montieren, um bei der Himmelsbeobachtung ein ruhiges,
unverwackeltes Bild zu haben. Der Anblick des offenen Sternhaufens der Plejaden oder
des Orionnebels lohnen den Aufwand. Ein frei gehaltenes Fernglas hingegen liefert ein so
wackeliges Bild, dass die Schönheit der Himmelsobjekte nicht zur Geltung kommt. Fernrohrbesitzer können sich ruhig einmal auf die Suche nach dem Kugelsternhaufen M15 und
dem offenen Doppelsternhaufen h und x - Persei begeben.
Konstellationen und Ereignisse
10.10.2001
23.10.2001
30.10.2001
03.11.2001
18.11.2001
01.12.2001
MESZ/ Ereignis
MEZ
1:00 Uhr Mond bei Jupiter, Abstand 0,8 °
22:00 Uhr Mond bei Mars, Abstand 1,3 °
6:00 Uhr Venus bei Merkur, Abstand 0,6 °
22:00 Uhr Saturnbedeckung durch den Mond (siehe Titelseite)
6:15 Uhr Sternschnuppenmaximum der von Mitteleuropa aus sichtbaren
Leoniden (Fallrate ca. 50 bis 100 Meteore/Stunde, vgl. Seite 9)
3:35 Uhr Saturnbedeckung durch den Mond
Tabelle 4: bei uns sichtbare Konstellationen und Ereignisse im 4. Quartal 2001
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Beobachtungstipps
Leonidenschauer am 18.November
Die minutengenaue Vorhersage des Leonidensturms von 1999 durch Asher, McNaught
und andere verwandelte die Vorhersage von
Meteorstürmen von einer wüsten Spekulation
in eine exakte Wissenschaft. Das verwendete "Dust-Trail-Modell" geht davon aus, dass
der Ursprungs-komet Temple/Tuttle bei jedem seiner Periheldurchgänge Teilchen ausgestoßen hat. Deren Beschleunigung bzw. Abbremsung bewirkt eine Veränderung der Umlaufzeit. Wenn alles genau passt, trifft die Erde
in einer hoffentlich klaren Novembernacht auf einen feinen Staubstreifen solcher Teilchen
- einen sogenannten "Dust-Trail". Ist die Teilchendichte in dem Trail sehr hoch, erleben wir
einen Meteorsturm.
Derartige Vorhersagen liefern für das Jahr 2001 aufregende Ergebnisse! Die Erde passiert
gleich drei Trails in äußerst knappem Abstand (Abbildung)! Am 18.11. um 11:01 MEZ wird
das erste Maximum eintreten, wenn wir den im Jahre 1767 freigesetzten Teilchenstrom
passieren. Um 18:30 und 19:20 MEZ folgen zwei weitere, wahrscheinlich höhere Spitzen
aufgrund der 1699 und 1866 freigesetzten Meteoroide. Die maximalen Aktivitäten lassen
sich - im Gegensatz zu den Zeiten - nur sehr ungenau vorhersagen. Es wird für 2001 eine
maximale Zenitrate von 8.300 Meteoren pro Stunde erwartet; einige Experten rechnen sogar mit mehr als doppelt so hoher Meteoraktivität.
Leider bedeuten die Uhrzeiten, dass uns Mitteleuropäern die diesjährigen Meteorstürme
entgehen werden. Das Maximum um 11:01 wird über Nord- und Mittelamerika zu sehen
sein. Die interessantere Doppelspitze (18:30, 19:20 Uhr) bleibt Beobachtern in Westaustralien, Südost- und Zentralasien vorbehalten.
Da der Radiant der Leoniden sich im Sternbild Löwe (daher der Name Leoniden) befindet,
ist mit einer Sichtung eher in der 2. Nachthälfte zu rechnen. Vielleicht riskiert der Eine oder
Andere einen Blick und kann so Leoniden erspähen, die keinem der oben genannten Dust
Trails angehören. Das Maximum bei uns wird am Morgen des 18.November gegen 6:15
Uhr mit einer Fallrate von 50 bis 100 Meteoren pro Stunde erwartet.
Ausgabedatum 15.9.01
Termine und Veranstaltungen
• Beginn neuer Astronomiekurse an der Volkshochschule Waghäusel am Montag den 1.
Oktober. Anfängerkurs Beginn 18:30 Uhr, Fortgeschrittene 20:00 Uhr in der Bolandenschule Wiesental. Je 5 Abende + 1 Beobachtungsabend. Die Kursgebühr beträgt 38 DM.
• Erster offener Astrozirkel am 12. Oktober um 20:00 Uhr im Schützenhaus in Wiesental.
Das Hauptthema stand bei Drucklegung noch nicht fest. U. a wird der aktuelle Sternenhimmel beschrieben und bei gutem Wetter ist die Beobachtung am Teleskop geplant.
• 26.10.2001 Führung durch das Max Planck Institut für Astronomie auf dem Königstuhl in
Heidelberg. Abfahrt mit Privat-Pkws ist um 11:45 Uhr am Arbeitsamt/Feuerwehrhaus in
Wiesental. Bitte bei Rudolf Woll anmelden, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Bei großer Nachfrage kann die Führung zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt werden.
• 27.10.2001 Bürgerball der Stadt Waghäusel. Wir besorgen Eintrittskarten für unsere Mitglieder. Wer Interesse hat, meldet sich umgehend bei Rudolf Woll.
• Tag der offenen Tür an der Landessternwarte Heidelberg auf dem Königstuhl am Freitag,
den 9. November von 10 - 16 Uhr.
• Vortrag "Exoten im Weltall - Supernovae, Pulsare, schwarze Löcher und Quasare" am
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666
2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595
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Donnerstag, den 15.11.2001 um 20:00 Uhr in der Stadtbibliothek am Rathaus Waghäusel. Referent ist Herr Georg Henneges.
Zeitschriften zum Thema Astronomie
Sterne und Weltraum
Die Zeitschrift Nummer 1 für Amateurastronomen und Sternfreunde im deutschsprachigen Raum. Das Heft erscheint monatlich. Ergänzend erscheinen 2 mal jährlich Sonderhefte
(Specials), die ein besonderes Thema sehr ausführlich behandeln. Die Hefte gliedern sich in einen ersten Teil mit recht wissenschaftlichen Abhandlungen einiger Schwerpunktthemen. Der 2.
Teil der Hefte widmet sich Beobachtungstipps, Testberichten zu
Instrumenten und Zubehör, sowie Reiseberichten. Da die Zeitschrift außerdem u. a. Organ der Vereinigung der Sternfreunde
(VdS) ist, sind hier ebenfalls Artikel einzelner Fachgruppen, wie
z. B. der Fachgruppe Sonne mit Beobachtungsdaten, zu finden.
Abgerundet wird das Heft durch einen Anzeigenteil, in dem Amateure zu fairen Preisen Gebrauchtgeräte und Zubehör anbieten.
Das Heft kostet im Einzelbezug 14,80 DM und im Abo 154,40 DM (inklusive Sonderhefte).
Schüler/Studenten erhalten das Abo zum Vorzugspreis von 112 DM pro Jahr.
Star Observer
Der Star Observer ist ein österreichisches Astronomiemagazin,
welches sich inhaltlich und thematisch stark an Sterne und Weltraum anlehnt. Etwa 2/3 des Heftes widmen sich aktuellen Themen der Astronomie, wobei im Gegensatz zu SuW die Artikel
populärwissenschaftlicher und für den Laien verständlicher behandelt werden. Das Äußere Erscheinungsbild ist bunt und etwas reißerisch aufgemacht. Wer sich nicht an den ScienceFiction-Artikeln stört, findet in diesem Heft eine wirklich gute Zeitschrift, um sich in astronomische Themen einzulesen. Im letzten
Drittel des Heftes findet sich der Amateurteil. Dieser ist wirklich
klasse gestaltet und beinhaltet neben Beobachtungstipps auch
Reiseberichte, Testberichte, eine Bildergalerie und einen sehr
umfangreichen Gratisanzeigenteil. Hier kann ein ambitionierter
Amateur so manches Schnäppchen ergattern.
Die Zeitschrift erscheint monatlich 10 mal im Jahr. Zusätzlich erscheinen 2 Sonderhefte.
Der Preis des Einzelheftes liegt derzeit bei 12 DM. Das Abo ist für 108 DM im Jahr zu haben
(ohne Sonderhefte).
http://www.eso.org/
Homepage der europäischen Südsternwarte in Chile. Hier findet man alles über die Observatorien in La Silla und auf dem Cerro Paranal. Projekte, Berichte und Bilder in Hülle und
Fülle, jedoch nur in englischer Sprache.
http://www.lsw.uni-heidelberg.de/
Homepage der Landessternwarte Heidelberg auf dem Königstuhl. Hier finden Sie auch in
deutscher Sprache alles Wissenswerte über laufende Projekte, die wissenschaftliche Arbeit an der LSW, sowie interessante Informationen über Führungen und vieles mehr.
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666
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2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595
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Internet-Links zum Thema Astronomie
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Vereinsmitteilungen
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Nachlese zu unserem "Kennenlernfest" vom 18. August 2001
Nach Tagen der Vorbereitung, des Hoffens
und Bangens aufgrund des unbeständigen
Wetters fand am Samstag, den 18.08.2001
das erste Sommerfest unseres jungen Vereins statt. Bei gottlob strahlendem Sonnenschein fanden sich ab 16 Uhr unsere Gäste
auf dem Anwesen unseres Ehrenmitglieds
und seit vielen Jahrzehnten passionierten
Amateurastronomen August Feuerstein ein.
So stand der angekündigten und mit Spannung erwarteten Sonnenbeobachtung durch
das H=-Filter der Sternwarte nichts im Wege. Solche Filter sind extrem teuer und daher in Amateurkreisen nicht sehr verbreitet. Das
besondere daran ist, dass neben der Betrachtung der Sonnenscheibe auch der Blick auf
die Protuberanzen am Sonnenrand möglich ist. Dies sind gewaltige Explosionen auf der
Sonne, bei denen riesige Gasmassen weit ins Weltall geschleudert werden. Sie sind normalerweise nur während einer totalen Sonnenfinsternis sichtbar. Dafür hatten einige unserer Gäste eine längere Anfahrt auf sich genommen.
Besonders gefreut hat uns das Erscheinen
unseres Bürgermeisters Walter Heiler, der
von der instrumentellen Ausstattung unserer Vereinssternwarte sichtlich beeindruckt
war und sich an unserem Hobby sehr interessiert zeigte. Neben der Himmelsbeobachtung kam aber auch irdisches nicht zu
kurz. Unsere zahlreichen Gäste hatten die
Qual der Wahl zwischen Kaffee und Kuchen und eher handfesteren Gaumenfreuden vom Grill. Das diesjährige Motto
„Kennenlernfest“ erfüllte sich quasi von
selbst. Bei Speis’ und Trank wurden Bekanntschaften geknüpft, anregende Gespräche geführt oder einfach gemütlich geplaudert.
Mit einer kurzen Ansprache begrüßte unser 1. Vorsitzender Rudolf Woll die anwesenden
Sternfreunde und dankte August Feuerstein für die Überlassung seines Anwesens und seiner Sternwarte zur Durchführung dieses Festes. Herr Feuerstein hatte eine besondere
Überraschung parat. Im Vorfeld dieses Festes hatte er Weißbiergläser gekauft und diese
mit dem Schriftzug "Sternwarte der AFW 2001" gravieren lassen. Jedes anwesende Mitglied bekam ein solches Glas als Erinnerungsstück an unser erstes Sommerfest ausgehändigt. Auch einige zwischenzeitlich fallende Regentropfen konnten unsere Gäste nicht
schrecken und so waren noch viele anwesend, als nach Einbruch der Dunkelheit unter bestem Himmel unser abendliches Beobachtungsprogramm begann.
An dem für Amateur-Verhältnisse riesigen 14 Zoll-Spiegelteleskop wurde so mancher kosmischer Leckerbissen präsentiert. So wurden neben dem Planeten Mars, und dem Kugelsternhaufen M13, die beeindruckenden planetarischen Nebel M57 (Ringnebel) und M27
(Hantelnebel) sowie der bekannte Doppelsternhaufen im Sternbild Perseus ins Visier genommen. Die Erläuterung einzelner Sternbilder und kurze Streifzüge durch die Mythologie
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666
2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595
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dieser Sternbilder rundeten den Abend ab. Alle waren vom Gesehenen begeistert und sicher wäre die Beobachtung noch stundenlang weitergegangen, hätte nicht „höhere Gewalt“
in Form aufziehender Bewölkung gegen Mitternacht einen Schlusspunkt gesetzt.
Unser ganz besonderer Dank gilt allen Helfern, die durch ihren tatkräftigen Einsatz an der
Kaffee- und Kuchenbar, der Getränkeausgabe und am Grill die Durchführung dieses schönen Festes erst möglich gemacht haben.
Sternführungen
Für unsere Sternführung im 4. Quartal 2001 sind folgende Termine festgesetzt:
Datum
20. und 21.10.
03.11.2001
24. und 25.11.
22. und 25.12.
Uhrzeit
19:30 Uhr (MESZ)
21:30 Uhr (MEZ)
18:30 Uhr (MEZ)
18:30 Uhr (MEZ)
Tabelle 5: Termine für Sternführungen
des 4. Quartals 2001
Die Sternführung findet wie üblich nur einmal
statt, und zwar am ersten wettermäßig geeigneten Termin. Der Himmel muss dazu überwiegend klar sein. Einzelne Wolken stören
nicht. Treffpunkt ist der Rübenanlieferungsplatz der ehemaligen Zuckerfabrik links neben
dem Friedhof Waghäusel (bei der Wallfahrtskirche).
Sollte, wie schon so oft, keiner der oben angegebenen Termine aus witterungsbedingten
Gründen geeignet sein, so werden wir kurzfristig weitere Termine im Mitteilungsblatt der
Stadt Waghäusel veröffentlichen. Auswärtige Mitglieder haben die Möglichkeit diese Termine unserer Homepage im Internet zu entnehmen (Adresse auf Titelseite unten). Wenn
Sie auch hierzu keine Möglichkeit haben, so wenden Sie sich bitte an Rudolf Woll oder mich
(Telefonnummern auf allen Seiten diese Heftchens in der Fußzeile). Wir werden Sie dann
in die Telefon-Rundruf-Liste aufnehmen. Um uns die Arbeit zu erleichtern, bitten wir Sie jedoch hiervon nur Gebrauch zu machen, wenn keine der anderen Informationsmöglichkeiten bestehen.
Am 15.09.2001 gehörten unserem Verein 101 Mitglieder an. Wir begrüßen alle neuen Mitglieder herzlich in unserer Mitte und freuen uns über Ihr Interesse an unserem Verein und
unserem schönen Hobby. Für Fragen, Tipps und Ratschläge stehen wir Ihnen jederzeit
gerne zur Verfügung.
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666
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2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595
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Mitgliederfortschreibung
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