Mikroökonomik Monopol und Monopson Harald Wiese Universität Leipzig Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 1 / 53 Gliederung Einführung Haushaltstheorie Unternehmenstheorie Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Marktformenlehre Monopol und Monopson Spieltheorie Oligopoltheorie Externe E¤ekte und ö¤entliche Güter Pareto-optimaler Rückblick Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 2 / 53 De…nition: Monopol und Monopson Monopol: ein Unternehmen als Verkäufer Monopson: ein Unternehmen als Käufer Monopol: Preispolitik Mengenpolitik p Π X Π Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 3 / 53 Preis- versus Mengenpolitik p II I Π (p ) Nachfrage p M MR Π MC = AC y yM Π (y ) III IV Π Rum wie num! Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 4 / 53 Überblick De…nition Preispolitik im Monopol Erlös und Grenzerlös bezüglich des Preises Gewinn Gewinnmaximierung (ohne Preisdi¤erenzierung) Mengenpolitik im Monopol Erlös und Grenzerlös bezüglich des Preises Gewinn Gewinnmaximierung ohne Preisdi¤erenzierung Gewinnmaximierung mit Preisdi¤erenzierung Mengen- und Gewinnsteuern Wohlfahrtsanalyse Monopson Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 5 / 53 Erlös und Grenzerlös bezüglich des Preises Erlös für die Nachfragefunktion X (p ): R (p ) = pX (p ) Grenzerlös (marginal revenue = MR, hier MRp ): MRp = dR dX = X +p (Produktregel) dp dp Wird der Preis um eine Einheit erhöht, steigt der Erlös einerseits um X (für jede verkaufte Einheit erhält das Unternehmen einen Euro) sinkt der Erlös aber andererseits um p dX dp (die Preiserhöhung senkt die Nachfrage, die mit dem Preis bewertet wird) Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 6 / 53 Gewinn im linearen Modell De…nition X ist die Nachfragefunktion. Dann ist Π (p ) : = | {z } R (p ) | {z } Gewinn Erlös = pX (p ) C (p ) | {z } Kosten C [X (p )] der Gewinn in Abhängigkeit vom Preis p und Π (p ) = p (d c, d, e 0, p ep ) d e c ((d ep )) , der Gewinn im linearen Modell. Abhängigkeit: Preis 7! Menge 7! Kosten Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 7 / 53 Erlös, Kosten und eine Frage I C, R cd C R p? p? p? p? p Problem Welche ökonomische Bedeutung haben die Preise mit Fragezeichen? Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 8 / 53 Erlös, Kosten und eine Frage II C, R cd C R p Π =0 Harald Wiese (Universität Leipzig) p Rmax p Π max p X =C = R= Π =0 Monopol und Monopson p 9 / 53 Grenzkosten bezüglich des Preises und bezüglich der Menge dC dX dC dp : Grenzkosten (bezüglich der Menge) : Grenzkosten bezüglich des Preises dC dX dC < 0. = dp dX dp |{z} |{z} >0 <0 Kettenregel: C (X (p )) ableiten nach p heiß t: zunächst nach X ableiten — > Grenzkosten dann X weiter nach p ableiten — > Steigung der Nachfragefunktion von hinten interpretieren! Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 10 / 53 Gewinnmaximierung Gewinnbedingung dΠ ! dR = 0 oder dp dp dR ! dC = dp dp dC ! = 0 oder dp Diese Bedingung ist (wie wir später zeigen werden) gleichbedeutend mit dC p dX 1 ! . = p jεX ,p j Problem Bestätigen Sie: Der gewinnmaximale Preis im linearen Modell ist ce pM = d + 2e . Welcher Preis maximiert den Erlös? Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 11 / 53 Gewinnmaximierung komparative Statik Wir haben pM = d + ce 2e gefunden. Wie ändert sich pM , falls c steigt? Ableiten: dpM 1 = dc 2 Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 12 / 53 Übungen Problem 1 Betrachten Sie einen Monopolisten mit der Kostenfunktion C (X ) = cX , c > 0 und der Nachfragefunktion X (p ) = ap ε , ε < 1. 1 2 3 Bestimmen Sie die Preiselastizität der Nachfrage und den Grenzerlös in Bezug auf den Preis! Drücken Sie den Monopolpreis pM als eine Funktion von ε aus! Bestimmen Sie und interpretieren Sie dp M d jεj ! Problem 2 Die Nachfragefunktion sei gegeben durch X (p ) = 12 2p und die Kostenfunktion des Monopolisten sei C (X ) = X 2 + 3. Bestimmen Sie den gewinnmaximalen Preis! Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 13 / 53 Das lineare Modell Erinnerung p a p a R 1 a 2 b p (X ) 2b 1 MR a 2b Harald Wiese (Universität Leipzig) ε X, p = 1 p(X ) MR a b X Monopol und Monopson a 2b a b X 14 / 53 Der Grenzerlös Grenzerlös und Elastizität (Amoroso-Robinson-Relation) dR dp = p+X (Produktregel) dX dX 1 1 =p 1 > 0 für = p 1+ εX ,p jεX ,p j MR = Grenzerlös gleich Preis MR = p + X horizontale (inverse) Nachfrage, dp dX dp dX jεX ,p j > 1. = p in drei Fällen: = 0: MR = p + X erste „kleine“ Einheit, X = 0: MR = p + X =0 dp dX Preisdiskriminierung ersten Grades, MR = p + X =0 =p= dp dX =0 =p R (X ) X dp dX — > siehe unten Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 15 / 53 Der Gewinn De…nition Bei X 0 und der inversen Nachfragefunktion p ist Π (X ) : = R (X ) | {z } | {z } Gewinn Erlös C (X ) = p (X ) X | {z } C (X ) Kosten der Monopolgewinn in Abhängigkeit von der Menge. Linearer Fall: Π (X ) = (a Harald Wiese (Universität Leipzig) bX ) X cX , Monopol und Monopson X a b 16 / 53 Der Gewinn Durchschnitts- und Grenzde…nition p Gewinn bei X̄ : Π (X̄ ) = p (X̄ )X̄ C (X̄ ) = [p (X̄ ) AC (X̄ )] X̄ (Durchschnittsde…nition) = ZX̄ a p(X ) G E F c [MR (X ) D p (X ) MR H C B AC MC A MC (X )] dX X X 0 F (gegebenenfalls) (Grenzde…nition) Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 17 / 53 Mengenpolitik bei einheitlichem Preis Gegeben: Inverse Preis-Absatz-Funktion des Monopolisten: p = p (X ) Gesamtkosten: C (X ) Gewinn Π des Monopolisten: Π (X ) = R (X ) C (X ) = p (X )X C (X ). Notwendige Bedingung für das Gewinnmaximum: dR dΠ = dX dX bzw. dC ! =0 dX ! MR = MC Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 18 / 53 Mengenpolitik bei einheitlichem Preis p MC AC CournotPunkt pM Nachfrage MR XM X Problem Inverse Nachfragefunktion p (X ) = 27 X 2 . Erlösmaximaler und gewinnmaximaler Preis für MC = 15? Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 19 / 53 Kluger Kopf: Antoine Augustin Cournot Antoine Augustin Cournot (1801-1877) war ein französischer Philosoph, Mathematiker und Ökonom. In seinem Hauptwerk „Recherches sur les principes mathématiques de la théorie des richesses“, 1838, präsentiert Cournot wesentliche Elemente der Monopoltheorie (dieses Kapitel) und der Oligopoltheorie (nächstes Kapitel). Er…nder des Nash-Gleichgewichts Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 20 / 53 Mengenpolitik bei einheitlichem Preis lineares Modell p a pM a ε X ,p = 0 M E MC = AC c ε X ,p = 1 D p(X ) p (X ) MR c p ε X ,p = ∞ MR A F B XM X PC X M = X M (c, a, b) = Harald Wiese (Universität Leipzig) X X ( 1 (a c ) 2 b , 0, Monopol und Monopson c a c>a 21 / 53 Mengenpolitik bei einheitlichem Preis der maximale Gewinn p MC AC CournotPunkt pM AC (X M ) Gewinn Nachfrage MR XM Harald Wiese (Universität Leipzig) X Monopol und Monopson 22 / 53 Mengenpolitik bei einheitlichem Preis komparative Statik I X M (a, b, c ) = pM (a, b, c ) = ΠM (a, b, c ) = 1 (a c ) 2 b , wobei 1 2 (a + c ), 2 1 (a c ) , 4 b wobei wobei ∂X M ∂X M ∂c < 0; ∂a ∂p M ∂p M ∂c > 0; ∂a ∂ΠM ∂c < 0; ∂ΠM ∂a > 0; > 0; > 0; ∂X M ∂b ∂p M ∂b < 0, ∂ΠM ∂b = 0, < 0. Problem (a c )2 Berechnen Sie ΠM (c ) = 14 b und auch können die Kettenregel verwenden! Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson d ΠM dc ! Hinweis: Sie 23 / 53 Mengenpolitik bei einheitlichem Preis komparative Statik I Solution dΠM dc Harald Wiese (Universität Leipzig) d = 2 1 (a c ) 4 b dc 1 = 2( a c ) ( 1) 4b a c = 2b Monopol und Monopson 24 / 53 Alternative Ausdrücke für die Gewinnmaximierung 1 ! MC = MR = p 1 1 ! p= p 1 MC ! = p Harald Wiese (Universität Leipzig) 1 MC = jεX ,p j p p 1 p jεX ,p j jεX ,p j MC jεX ,p j 1 1 jεX ,p j Monopol und Monopson = 1 jεX ,p j 25 / 53 Monopolmacht vollkommene Konkurrenz: Die Gewinnmaximierungsregel lautet „Preis = Grenzkosten“ Grund: Bei vollständiger Konkurrenz sind alle Unternehmen „klein“ und haben keinen Ein‡uss auf den Preis. Die inverse Nachfragekurve ist dann horizontal, also MR = p. Monopol: Der optimale Preis liegt im Allgemeinen oberhalb der Grenzkosten. De…nition (Lerner’scher Monopolgrad) p Harald Wiese (Universität Leipzig) MC p Monopol und Monopson 26 / 53 Monopolmacht Lerner’scher Monopolgrad vollständige Konkurrenz: p = MC und daher ! 1 Monopol: MC = MR = p 1 p MC ! p MR = = p p =0 und daher jεX ,p j p p MC p p 1 p 1 jεX ,p j = 1 jεX ,p j Interpretation: Wenn die Nachfrage stark auf Preiserhöhungen reagiert, kann sich der Monopolist nur Preise nahe bei den Grenzkosten leisten. Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 27 / 53 Monopolmacht, aber Monopolgewinn = null p Cournot-Punkt pM AC MC p (X ) MR XM X p > MC aber AC X M Harald Wiese (Universität Leipzig) = Monopol und Monopson C XM = pM M X 28 / 53 Formen der Preisdiskriminierung Preisdiskriminierung ersten Grades: Jeder Konsument bezahlt entsprechend seiner Zahlungsbereitschaft. =) vollständige Abschöpfung der Konsumentenrente — > Kapitel „Mengenpolitik im Monopol“ Preisdiskriminierung zweiten Grades: Für unterschiedliche Mengen werden unterschiedliche Preise verlangt (z. B. Mengenrabatt). =) Segmentierung der Kundschaft Preisdiskriminierung dritten Grades: Die Konsumenten werden in Gruppen eingeteilt. =) Gleicher Preis nur innerhalb der Gruppe Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 29 / 53 Preisdiskriminierung ersten Grades Jeder Konsument zahlt entsprechend seiner Zahlungsbereitschaft: MR = p + X =0 dp =p dX Die Preissenkung infolge einer Mengenausdehnung betri¤t nur den marginalen Konsumenten (den jeweils letzten Konsumenten), nicht jedoch die inframarginalen Konsumenten (diejenigen mit höherer Zahlungsbereitschaft) Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 30 / 53 Preisdiskriminierung ersten Grades Formal: Di¤erenzieren des Erlöses nach der Menge Ry d 0 p (q ) dq MR = = p (y ) dy Hinweis: Ableitung eines Integrals nach der oberen Integrationsgrenze ergibt den Wert des Integranden (hier p (q )) an der Stelle der oberen Grenze. Optimal: ! p = MR = MC Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 31 / 53 Preisdiskriminierung ersten Grades Grenzerlös p Produzentenrente Grenzkosten CournotPunkt pM p PC Nachfrage = Grenzerlös bei Preisdiskriminierung X M X PC X Grenzerlös ohne Preisdiskriminierung Problem X (p ) = 12 1 2 p, C (X ) = X 2 + 2 Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 32 / 53 Preisdiskriminierung ersten Grades Gewinnvergleich p a pM ε X ,p = ∞ ε X ,p = 1 D p (X ) MR c A ε X ,p = 0 M E B XM F X PC X Gewinn für nicht diskriminierenden (Cournot) Monopolisten: ABME = ABD Gewinn für diskriminierenden Monopolisten: AFD Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 33 / 53 Preisdiskriminierung ersten Grades Aufgabe Ein Buchverkäufer kann ein Buch zu konstanten Grenzkosten von 8 herstellen (keine Fixkosten), und 11 potentielle Käufer haben maximale Zahlungsbereitschaften von 55, 50, 45, ... , 10 und 5. a) Keine Preisdiskriminierung: Preis, Anzahl Bücher, Gewinn? b) Preisdiskriminierung ersten Grades: Preise, Anzahl Bücher, Gewinn? Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 34 / 53 Preisdiskriminierung dritten Grades zwei Märkte, eine Betriebsstätte I Studenten, Rentner, Kinder, Tages- versus Nachtnachfrage Gewinn Π (x1 , x2 ) = p1 (x1 ) x1 + p2 (x2 ) x2 C (x1 + x2 ) , Maximierungsbedingungen ∂Π (x1 , x2 ) = MR1 (x1 ) ∂x1 ∂Π (x1 , x2 ) = MR2 (x2 ) ∂x2 ! MC (x1 + x2 ) = 0, ! MC (x1 + x2 ) = 0. ! MR1 (x1 ) = MR2 (x2 ) Nehmen Sie an, dass im Gegensatz zur Gleichheit MR1 < MR2 gilt ... Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 35 / 53 Preisdiskriminierung dritten Grades zwei Märkte, eine Betriebsstätte II p Markt 2 Markt 1 p1* p2* p2 x2 p1 x *2 x1* MR2 x1 MR1 gesamte Absatzmenge Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 36 / 53 Preisdiskriminierung dritten Grades zwei Märkte, eine Betriebsstätte III MR1 (x1 ) = MR2 (x2 ) : p1M 1 1 ! = p2M 1 j ε1 j 1 j ε2 j jε1 j > jε2 j ) p1M < p2M . also: inverse-Elastizitäten-Regel Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 37 / 53 Ein Markt, zwei Betriebsstätten Gewinn: Π (x1 , x2 ) = p (x1 + x2 ) (x1 + x2 ) C1 (x1 ) C2 (x2 ) Maximierungsbedingungen: ∂Π (x1 , x2 ) = MR (x1 + x2 ) ∂x1 ∂Π (x1 , x2 ) = MR (x1 + x2 ) ∂x2 ! MC1 (x1 ) = 0 ! MC2 (x2 ) = 0 ! MC1 = MC2 Nehmen Sie an, dass im Gegensatz zur Gleichheit MC1 < MC2 gilt ... Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 38 / 53 Ein Markt, zwei Betriebsstätten p Betriebsstätte 2 Betriebsstätte 1 MC 2 x2 MC1 x *2 x1* x1 gesamte Ausbringungsmenge Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 39 / 53 Übungen Problem 1 Nehmen Sie an, dass Preisdi¤erenzierung nicht möglich ist. Bestimmen Sie X M für p (X ) = 24 X und konstante Grenzkosten c = 2! Bestimmen Sie zudem X M für p (X ) = X1 and konstante Stückkosten c! Problem 2 Auf dem ersten Teilmarkt gilt die inverse Nachfragefunktion p1 = 12 4x1 , auf dem zweiten Teilmarkt die inverse Nachfragefunktion p2 = 8 12 x2 . Die Grenzkosten betragen 4. Wie hoch sind die Preise auf den Teilmärkten? Bestätigt sich die inverse Elastizitätenregel? Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 40 / 53 Mengen- und Gewinnsteuern Mengensteuer verteuert die Produktion für jede Einheit um den Steuersatz t bewirkt eine Erhöhung der Grenzkosten MC auf MC + t = a ! 2bX = MC + t a MC t ) X M (t ) = 2b ) pM (t ) = a bX M (t ) a + MC + t = 2 Die Steuer wird demnach zur Hälfte überwälzt. MR Problem Skizzieren Sie! Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 41 / 53 Mengen- und Gewinnsteuern Gewinnsteuer I Ein Teil des Gewinns wird an den Staat abgeführt. Ist dieser Teil (Prozentsatz), τ , konstant, bleibt anstelle des Vorsteuergewinns R (X ) C (X ) nur der Nachsteuergewinn (1 τ ) [R (X ) C (X )] . =) keine Änderung der gewinnmaximalen Ausbringungsmenge als Folge der Einführung einer Gewinnsteuer Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 42 / 53 Mengen- und Gewinnsteuern Gewinnsteuer II p C (X ) R (X ) Π (X ) pM MR MC (1 − t ) Π (X ) p (X ) XM X Mit dem Hammer auf das Gewinnmaximum schlagen ... Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 43 / 53 Das Monopol bei einheitlichem Preis Wohlfahrtsverlust Problem p MC C pM pW Wann ist die Summe aus Konsumenten- und Produzentenrente maximal? A R Problem T Nachfrage MR yM yW Übergang C — > R Pareto-Verbesserung? y Problem D (q ) = 2q + 12, MC (q ) = 2q Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 44 / 53 Übungen y (p ) = 8 12 p MC = 4, keine Fixkosten Mengensteuer t = 4 a) Preis, Konsumentenrente und Gewinn des Produzenten vor der Steuererhebung? b) Preis, Konsumentenrente und Gewinn des Produzenten nach der Steuererhebung? c) Steueraufkommen? d) Wohlfahrtsverlust skizzieren! Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 45 / 53 Monopson y = f (x1 , x2 ): Produktionsmenge bei der Faktoreinsatzmengenkombination (x1 , x2 ) Der Gewinn beträgt Π (x1 , x2 ) = p (f (x1 , x2 )) f (x1 , x2 ) {z } | Erlös (w (x ) x + w (x ) x ). | 1 1 1 {z 2 2 2} Kosten Die notwendige Bedingung für ein Gewinnmaximum lautet: dp ∂y ∂y ∂Π (x1 , x2 ) = y + p (y ) ∂x1 dy ∂x1 ∂x1 dp ∂y = y + p (y ) dy ∂x1 = MR MP1 MC1 w1 (x1 ) + dw1 (x1 ) x1 dx1 MC1 ! = Grenzerlösprodukt - Grenzkosten = 0. Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 46 / 53 Monopson Notwendige Bedingungen für ein Gewinnmaximum: ! MR1 = MC1 ! MR2 = MC2 Das Grenzerlösprodukt errechnet sich aus MR1 = dR ∂y = MR MP1 . dy ∂x1 Problem Wie bestimmt man die Faktornachfragekurve im Monopsonfall? Problem Warum ist der Grenzerlös nicht gleich dem Preis (Nachfrageanalyse)? Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 47 / 53 Monopson Die Grenzkosten eines Faktors sind vom Faktorpreis verschieden. Leitet man die Kosten für Faktor 1 nach der Anzahl der Faktoreinheiten ab, erhält man die Grenzkosten von Faktor 1: MC1 = ∂C dw1 = w1 + x1 . ∂x1 dx1 Problem Wie lautet die Grenzkostenfunktion des Faktors Arbeit (A) bei linearer inverser Faktorangebotsfunktion w (A) = a + bA? Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 48 / 53 Monopson w Monopsonpreis MC A Arbeitsangebotskurve w (A ) MR A A Kosten des Faktors Arbeit graphisch? Ausbeutung? Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 49 / 53 Monopson Problem Wie sollte man die Angebotselastizität der Arbeit de…nieren? Wie hängen die Grenzkosten der Arbeit mit dieser Angebotselastizität zusammen? Also nochmal Amoroso-Robinson ... Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 50 / 53 Monopson Gütermarkt Faktormarkt Optimalitätsbedingung für den Faktoreinsatz MR1 = dR ∂y ∂R = ∂x1 dy ∂x1 MC1 = = MR MP1 Spezialfall: Preisnehmer auf dem Gütermarkt (MR = p ) Spezialfall: Preisnehmer auf dem Faktormarkt MR1 = p MP1 = MVP1 Harald Wiese (Universität Leipzig) dw1 ∂C = w1 + x1 ∂x1 dx1 Monopol und Monopson dw1 dx1 =0 MC1 = w1 51 / 53 Zentrale Hörsaalübungen I Aufgabe O.6.1. C (y ) = 12 y 2 , p (y ) = 18 Cournot-Monopolmenge? y Aufgabe O.6.2. y (p ) = 100 p Zwei Betriebsstätten, y = y1 + y2 , mit MC1 = y1 5 bzw. MC2 = 21 y2 5 Optimale Produktionsmengen? Aufgabe O.6.3. Städtisches Schwimmbad mit x Besuchern C (x ) = 1.500.000 Nachfrage Erwachsene: xE = 400.000 40.000pE Nachfrage Kinder xK = 400.000 200.000pK Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 52 / 53 Zentrale Hörsaalübungen II Aufgabe O.6.4. C (y ) = y 2 + 2 D (p ) = 10 2p Preisdiskriminierung ersten Grades Aufgabe O.6.5. Banana Co. einziger Arbeitgeber auf der Insel Banana Inverse Angebotsfunktion für Arbeit: w (L) = 10 + L Produktionsfunktion: f (L) = 10L 2 ist Weltmarktpreis für Bananen. Wie viele Arbeiter stellt Banana Co. ein? Arbeitslohn? Harald Wiese (Universität Leipzig) Monopol und Monopson 53 / 53