Enzyme

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LDH
Aktivitätsbestimmung der
Laktatdehydrogenase
rcsb.org
Biol 115
Tierphysiologie
Dr. Ina Kraus-Stojanowic
Dr. Jessica Gewiese-Rabsch
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hisupplier.com
chemieonline.de
user.medunigraz.at
Enzyme: Grundlegende Konzepte
Enzyme sind Biokatalysatoren und…
•  sind meistens Proteine (Ausnahme: Ribozyme)
•  besitzen katalytische Aktivität
•  beschleunigen chemische Reaktionen um den
Faktor 106 bis 1012 durch die Stabilisierung von
Übergangszuständen
•  können Reaktionsgleichgewichte nicht verschieben
•  sind hochspezifisch: in Bezug auf die katalysierte
Reaktion (Wirkungspezifität) und auf spezielle
Moleküle/chemische Gruppen und deren sterische
Andordnung (Substratspezifität)
•  können gehemmt / reguliert werden
Prinzipien der Enzymkatalyse
AB
Aktivierungsenergie ΔG
ΔG* ohne Enzym
ΔG*
ΔGkat mit Enzym
ΔGkat
A+B
ΔG
C+ D
Reaktion:
A+B→C+D
benötigt eine hohe Aktivierungsenergie
katalysierte Reaktion: Enzym setzt durch
1. Annäherung und Orientierung der Reaktanden
2. Ausschluss von Wasser
3. Stabilisierung des Übergangszustandes
die Aktivierungsenergie herab
Enzyme: Grundlegende Konzepte
•  Das Substrat wird im aktiven Zentrum des
Enzyms gebunden
•  Die an der Substratumsetzung beteiligten Aminosäurereste nennt man katalytische Gruppen
•  Das aktive Zentrum stellt nur einen kleinen Teil
des Gesamtenzyms dar
•  Das aktive Zentrum ist eine dreidimensionale
Einheit
•  Substrate werden durch viele schwache Kräfte an
das Enzym gebunden: - elektrostatische Bindungen
- Wasserstoffbrücken
- van-der-Waals-Kräfte
- hydrophobe Wechselwirkungen
Prinzipien der Enzymkatalyse
Der Übergangszustand…
•  ist weder eine stabile Verbindung noch ein
Reaktionszwischenprodukt
•  beschreibt den Moment, in dem
Bindungsbruch
Bindungsbildung
Ladungszustand
exakt den Punkt erreicht haben, an dem der
Übergang zu Produkt oder Substrat gleich
wahrscheinlich ist
Prinzipien der Enzymaktivität
Welche Faktoren beeinflussen die Aktivität von Enzymen?
Amylase
Enzymaktivität
Pepsin
Alkalische
Phosphatase
2
3
4
5
6
pH-Wert
7
8
9
10
Prinzipien der Enzymaktivität
Enzymaktivität
Welche Faktoren beeinflussen die Aktivität von Enzymen?
7
14 21 28 35 50 60
Temperatur (°C)
70 95
Prinzipien der Enzymaktivität
Viele Faktoren beeinflussen die
Aktivität von Enzymen:
•  pH-Wert der Umgebung
•  Temperatur
•  Cofaktoren
•  Inhibitoren
•  Substrat
•  Enzym-Regulation
Prinzipien der Enzymaktivität
Einheiten von Enzymaktivität:
•  1 U = 1 µmol Substrat pro Minute (µmol/min)
•  SI-Einheit: 1 kat = 1 mol/s
•  Volumenaktivität (U/ml)
•  spezifische Aktivität (U/mg Enzym)
•  die Wechselzahl gibt an, wieviele Substratmoleküle
pro Sekunde umgesetzt werden (s-1)
Enzyme und ihre Coenzyme
Coenzyme:
-  prosthetische Gruppe: Coenzym ist kovalent
an das Enzym gebunden
-  lösliche Coenzyme oder Co-Substrate: werden
während der Reaktion wie Substrate an das
Enzym gebunden, chemisch verändert und dann
wieder freigesetzt - die Regeneration der CoSubstrate erfolgt über eine zweite, unabhängige
Reaktion
Apoenzym + Coenzym = Holoenzym
Beispiele für Coenzyme
Coenzym
übertragene Gruppe
Typ
NAD(P)+/
NADPH
Hydridion (2e-, 1H+)
löslich
FlavinCoenzyme
Elektronen (2e-, 2H+)
prosthetisch
Liponamid
Elektronen (2e-, 2H+)
prosthetisch
Coenzym A
Acyl-Gruppen
löslich
Häm
Elektronen (1e-)
prosthetisch
Biotin
CO2
prosthetisch
Michaelis-Menten-Kinetik
k1
E + S
k2
ES
1/2 Vmax
k3
E + P
Michaelis-Menten-Gleichung
[S]
V = Vmax
[S]
[S]+ KM
V0 nähert sich mit steigender [S] asymptotisch Vmax
= hyperbolisches Sättigungsverhalten
à graphische Bestimmung der Werte schwierig,
à deshalb Linearisierung durch Umformung der Michaelis-Menten-Gleichung
Enzymkinetik: Lineweaver-Burk
1 # KM & 1
1
=%
+
(
ν 0 $Vmax ' [S]
Vmax
Steigung
Vorgehensweise:
•  1/V0 gegen 1/[S] auftragen
•  Lineare Regression
•  KM und Vmax den Achsenabschnitten entnehmen
andere linearisierte Darstellungsweisen:
•  Eadie-Hofstee (V0 gegen V0/[S])
•  Hanes-Woolf ([S]/V0 gegen [S])
•  Cornish-Bowden (Vmax gegen -[S])
Stoffwechsel: aerobe Glykolyse
HOCH2
H
HO
O
H
OH
H
H
OH
Glucose
2 ADP + 2 Pr
2 ATP
OH
H
Glykolyse
NAD+
NADH
+ H+
COOC
COOO
CH3
Pyruvat
+
C
CH3
Pyruvat
aerobe Bedingungen:
Regeneration über
Mitochondrien-Shuttle
O
Citrat-Cyklus
Muskelstoffwechsel: anaerobe Glykolyse
HOCH2
H
HO
O
H
OH
H
H
OH
Glucose
2 ADP + 2 Pr
2 ATP
OH
H
Glykolyse
NAD+
NADH
+ H+
COOC
COO-
+
O
CH3
C
O
CH3
Pyruvat
Pyruvat
anaerobe Bedingungen:
Lactat-Dehydrogenase
Lactat
COO-
H
Reaktionstyp:
Pyruvat wird reduziert
NADH wird oxidiert
C
CH3
OH
Cori-Zyklus
Was passiert mit dem Lactat der Skelettmuskulatur?
Glucose
Leber
Pyruvat
LDH
uf
Blutkreisla
Glucose
Pyruvat
NADH
NADH
LDH
NAD+
NAD+
Lactat
Blutkreislau
f
Lactat
Skelettmuskel
Lactat-Dehydrogenase: Versuchsprinzip
NAD+
NADH
+ H+
NAD+
Pyruvat
Lactat-Dehydrogenase
NADH
Lactat
Absorptionsspektrum von NAD+ und NADH
die Entstehung von NAD+
während der Reaktion lässt
sich spektral-photometrisch
nachweisen, indem man die
Extinktion bei 340 nm misst:
NADH → NAD+
⇒  Extinktion E340nm nimmt ab
•  NADH absorbiert Licht im
UV-Bereich bei 340nm
•  NAD absorbiert in diesem
Bereich nicht
Bestimmung der LDH-Aktivität
E
ΔE
min
Zeit t
^ Reaktionsgeschwindigkeit
Extinktionsänderung pro Minute =
Reaktionsgeschwindigkeit ^
= umgesetzte Substratmenge/Zeit
heute: U/ml (1U=1µmol/min)
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