Aminosäuren - Proteine

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Aminosäuren - Proteine
ÜBERBLICK
D.Pflumm
KSR / MSE
Aminosäuren – Überblick
Allgemeine Formel für das
Grundgerüst einer Aminosäure
Carboxylgruppe: R-COOH
Aminogruppe: R-NH2
einzelnes C-Atom (α-C-Atom)
einzelnes H-Atom
und einem variierenden Rest R
als Seitenkette der v.a. die
physikalisch-chemischen
Eigenschaften bestimmt.
O
R
OH
NH2
Aminosäuren - Einteilung
Aminosäuren – Vorkommen:
20 in Proteinen natürlich vorkommende Aminsäuren (AS)
Proteine = Eiweisse = wichtige biochemische Stoffgruppe bei
Menschen und Tieren ( v.a. Nahrung / Fleisch)
Aminosäuren – Einteilung (nach Polarität und Ladung)
Zehn unpolare AS
(Gly – Ala – Val – Leu – Ile – Cys – Met – Phe – Trp – Pro)
Fünf polare – aber ungeladene AS (Ser – Thr – Tyr – Asn – Glun)
Fünf geladene AS ( Glu – Asp – His – Lys – Arg)
Aminosäuren – Einteilung II
Aminosäuren – Einteilungsschema II
(geordnet nach Funktion in Proteinen)
•Hydrophile vs. hydrophobe AS
•Hydrophile AS
•Neutrale AS
•Basische AS
•Saure AS
•Hydrophobe AS
•Unpolare AS
Aminosäuren – Einteilung III
Die zehn unpolaren AS
Name
3-Letter-Code
1-Letter-Code
Glycin
Gly
G
Alanin
Ala
A
Valin
Val
V
Leucin
Leu
L
Isoleucin
Ile
I
Cystein
Cys
C
Methionin
Met
M
Phenylalanin
Phe
F
Tryptophan
Trp
W
Prolin
Pro
P
Aminosäuren – Einteilung IV
Die fünf polaren AS
Name
3-Letter-Code
1-Letter-Code
Polarer Rest
Serin
Ser
S
Hydroxyl
Threonin
Thr
T
Hydroxyl
Tyrosin
Tyr
Y
Hydroxyl
Asparagin
Asp
N
Amin
Glutamin
Glun
Q
Amid
Aminosäuren – Einteilung V
Die fünf geladenen AS
Name
3-Letter-Code
1-Letter-Code
Polarer Rest
Glutaminsäure
Glu
E
Sauer - Carboxyl-
Asparaginsäure
Asp
D
Sauer - Carboxyl-
Histidin
His
H
Basisch - Amin
Lysin
Lys
K
Basisch - Amin
Arginin
Arg
R
Basisch - Amin
Aminosäuren – Einteilung VI
… und noch ein anderes Einteilungsschema
Aminosäuren - Peptidbindung
Aminosäuren reagieren intermolekular in einer Kondensationsreaktion
Aminosäuren – Bedeutung
•Nicht alle AS können in einem menschlichen Organismus synthetisiert
werden – obwohl für die Synthese menschlicher Proteine alle 20 AS zur
Verfügung stehen müssen.
•Deswegen müssen manche AS zwingend über Nahrung die diese AS
enthält von aussen zugeführt werden.
•Hierbei wird unterschieden in:
•Essenzielle AS (Val – Leu – Ile) welche mit ihren verzweigten
Seitenketten nicht vom Körper synthetisiert werden können sowie
(Phe – Trp – Lys – Met – Thr)
•Bedingt Essenzielle AS (His – Arg) welche nur in bestimmten
Situationen wie Schwangerschaft und Wachstum vermehrt
zugeführt werden müssen
•Semiessenzielle AS (Tyr – Cys) Sie können zwar vom
menschlichen Körper synthetisiert werden, dazu werden jedoch
essenzielle AS benötigt.
Aminosäuren – Eigenschaften
Aminosäuren können je nach pH-Wert der Umgebung an der AminoFunktion protoniert werden ( basisches Verhalten)
Aminosäuren können je nach pH-Wert der Umgebung an der CarboxylFunktion deprotoniert werden ( saures Verhalten)
AS sind somit Ampholyte
AS zeigen dieses Verhalten tlw. sogar intramolekular (somit können
Aminosäuren in einem GG als Zwitterion bzw. in der Neutralform vorliegen)
AS können somit je nach pH-Wert der Umgebung und der jeweils
vorliegenden AS als Kation – neutrales Zwitterion – Anion vorliegen.
Aminosäuren – und der IP
IP = isoelektrischer Punkt:
charakteristische
Stoffeigenschaft von AS
IP entspricht dem pH-Wert,
bei welchem sich die
intramolekularen Ladungen
einer AS gerade
ausgleichen.
(Also gleich viele positive
wie negative Ladungen
vorhanden sind.
AS- Zuordnung
AS- Zuordnung-Lösungen
Im Uhrzeigersinn von links oben beginnend sind die
vorgängig abgebildeten AS:
Alanin
Histidin
Prolin
Glutaminsäure
Serin
Phenylalanin.
Aminosäuren - Nomenklatur
Aminosäuren sind chirale Moleküle und kommen somit
immer in zwei unterschiedlichen Molekülen vor.
Diese Moleküle heissen Enantiomere
Sie verhalten sich wie Bild und Spiegelbild zueinander
Pro asymmetrischem C-Atom gibt es zwei
Enantiomere (Bsp. bei zwei asymm. C-Atom gibt es 22
Enantionmere
Sie werden als L- bzw. als D-Form bezeichnet, dies
rührt von der Fischer-Projektion (höchstoxidierter
Molekülteil nach oben und dann die C-Kette
senkrecht)
D-Form NH2-Gruppe rechts (lat. dexter = rechts)
L-Form NH2-Gruppe links (lat. laevus = links)
Merke: Proteine sind ausschliesslich aus L-AS
aufgebaut
Peptid/Protein – Nomenklatur II
Für die Nomenklatur von Peptiden/Proteinen gilt
folgendes:
Das Aminoende (N-Terminus) steht links
Das Carboxylende (C-Terminus) steht rechts
Die Namen der Aminosäuren werden mit –yl ersetzt bzw.
ergänzt und in der Reihenfolge von links nach rechts,
durch Bindestriche getrennt, aneinandergereiht.
Bsp: Alanyl-Glutamyl-Prolinyl-Asparaginsäure
Peptide aus 2-9 AS Oligopeptide
Peptide aus 10-100 AS Polypeptide
Peptide aus mehr als 100 AS Eiweisse / Proteine
AS – Proteine - Peptide
Literatur:
Duden: Lehrbuch SII Seiten: 376 – 383
Chemie im Kontext: Cornelsen Seiten: 303 – 307
Biochemie des Menschen; Thieme; Seiten: 38 – 50
http://www.swisseduc.ch/chemie/labor/as_prot/
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