© AntonioDiaz – Fotolia Nahrungsergänzungen Sportverletzungen Aminosäuren – Turbo für die Selbstheilung Aminosäuren zählen zu den Basics für die zügige Regeneration. Für viele Sportler gehören „Protein-Shakes“ zum Alltag, da sie Ausdauer und Leistungsfähigkeit verbessern. Doch was viele nicht wissen: Besonders die niedermolekularen Proteine sind von Vorteil. Ihnen wird eine schnelle Verfügbarkeit und sehr gute Verträglichkeit zugesprochen. Die Selbstheilung des Körpers wird dadurch effektiv unterstützt. Sportler sind erfolgsorientiert. Sie trainieren oft intensiv und beharrlich. Doch wenn eine Sportverletzung sie aus der Bahn wirft, ist die zentrale Frage: Wie schnell kann sich der Körper regenerieren? Wann kann das Training wieder starten? In der Regel haben Sportler ein recht gutes Grundwissen, was gesunde Ernährung und die Versorgung mit Vitalstoffen angeht. Protein-Nahrungsergänzungen gehören für viele dazu, besonders die sogenannten BCAAs (Branched Chain Amino Acids) – die Aminosäuren Valin, Leucin und Isoleucin. Für die Ankurbelung der Selbstheilungskräfte und der körperlichen wie mentalen Leistungsfähigkeit sind jedoch alle 20 Aminosäuren hilfreich. Die befürchtete Stickstofflast entsteht nicht, wenn auf die Zufuhr von so- 24 genannten „niedermolekularen Proteinen“ und proteingebundener Glutaminsäure geachtet wird. Aminosäuren – alle 20 sind erforderlich Proteine bestehen aus Eiweiß-Bausteinen, den Aminosäuren. Für unsere Gesundheit sind die „proteinogenen“ relevant. Insbesondere die folgenden 20, die unterschieden werden in „essentiell“ und „nicht-essentiell“. Essentielle AS Sie müssen auf jeden Fall mit der Nahrung aufgenommen werden. Zu ihnen zählen: Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin. * Nicht-essentielle AS Unter bestimmten Voraussetzungen werden sie im Körper gebildet: Alanin, Arginin, Asparagin, Asparaginsäure, Cystein, Glutamin, Glutaminsäure, Glycin, Histidin (semi-essentiell), Prolin, Serin, Tyrosin. Wiederherstellung der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit. Die nichtessentiellen Aminosäuren können vom Körper selbst gebildet werden. Allerdings geschieht dies nur, wenn genügend essentielle vorhanden sind! Mit anderen Worten: Bestand über längere Zeit eine Unterversorgung und gibt es bereits Zustände von reduzierter geistiger und körperlicher Leistung bzw. ist die Regenerationsfähigkeit deutlich gestört, dann ist die Zufuhr von „nur“ essentiellen Aminosäuren nur die halbe Lösung. Schnellere Ergebnisse werden erzielt, wenn der Körper mit allen 20 Eiweiß-Bausteinen versorgt wird. Dabei lohnt sich ein Preisvergleich der in Frage kommenden Nahrungsergänzungsmittel. Die Gefahr von nitrosativem Stress * Aminosäuren sind die Bausteine unseres Körpers. Ein Mangel führt zu vorzeitiger Erschöpfung, nachlassender Vitalität und beeinträchtigt den Körper bei der Werden dem Körper auch die nicht-essentiellen Aminosäuren zugeführt, erhöht sich die Stickstofflast im Körper. Stickstoff ist nicht per se schlecht. Als Bestandteil von Proteinen, Nukleinsäuren und Enzymen ist er sogar lebensnotwendig für alle Pflanzen, Tiere und Menschen. Man könnte sagen ein „Dünger“ für Lebewesen und wichtig für zahlreiche Stoffwechselprozesse. Insofern muss er ständig zugeführt werden. Wichtig ist al- 7/2015 Niedermolekulare Proteine und L-Glutaminsäure Niedermolekulare Proteine entstehen durch enzymatische Prozesse. Wird zum Beispiel Weizen-Eiweiß biologisch aufgeschlossen, ergeben sich kleinere Moleküle, die schneller in die Zellen gelangen. Vielfach wird ein Energieschub binnen 20 Minuten festgestellt. Darüber hinaus wird ihnen eine sehr gute Verträglichkeit zugesprochen. Sie können sogar von Menschen zu 100 % resorbiert werden, die sich aufgrund von Stress oder Krankheit bereits in der Degeneration befinden. Bei üblichen Proteinen geht man davon aus, dass sie in der Regel nur zu 40 bis 70 % aufgenommen werden. In Phasen der Degeneration soll der Prozentsatz sogar noch geringer sein. Durch die schnelle Aufnahme werden die niedermolekularen Proteine sofort und vollständig verstoffwechselt und die Gefahr einer Stickstofflast vermindert. Glutaminsäure – ideal zur Regeneration Der zweite Schutzfaktor ist Glutaminsäure, vor allem wenn sie an Proteine gebun- 7/2015 den ist. Proteingebundene Glutaminsäure unterstützt die Nitrogenbalance, also das gesunde Gleichgewicht von Stickstoff im Körper. Sie wirkt überdies als „Nitrogen Shuttle“, da sie dazu beiträgt, dass schädliche Stickstoffverbindungen ausgeleitet werden. Besonders reich an proteingebundener Glutaminsäure ist Weizen. Er liefert alle 20 Aminosäuren. Allerdings enthält er Gluten. Wie dieser Nachteil zum Vorteil umgewandelt werden kann, hat vor vielen Jahrzehnten ein genialer Arzt in einem ganz anderen Zusammenhang herausgefunden: Der berühmte Fastenarzt F. X. Mayr setzte im Rahmen seiner Fasten-Kur Weizenbrötchen ein, um den Darm zu heilen. Der Grund, warum dies funktioniert, liegt darin, dass sich die Stoffe (Antinutrienten wie z. B. Gluten), die zu Unverträglichkeiten führen, durch das in der Mayr-Diät übliche lange Kauen und Einspeicheln „aufspalten“. Dadurch werden die unverträglichen, großen Proteinketten, die sich in unverdautem bzw. nicht aufgeschlossenem Eiweiß befinden, in kleine Moleküle umgewandelt. Diese sind nicht mehr schädlich, sondern übernehmen im Stoffwechsel wichtige Funktionen. Diese Kur wird zeitlich begrenzt durchgeführt. Der Dauerverzehr von normalen Weizenbrötchen macht natürlich keinen Sinn. Speziell die Verbindung von Weizen und Zucker führt zu einer Schwächung des Körpers. Und als Bestandteil des üblichen Ernährungsplans sind Weizenbrötchen mit einer zu hohen Aufnahme von Kohlenhydraten verbunden. Experten gehen davon aus, dass das niedermolekulare Protein L-Glutaminsäure im Körper zahlreiche Reparatur-, Detoxund Versorgungsfunktionen übernimmt. Es unterstützt die Regeneration der Muskeln und ist für Kraft- und Ausdauersportler eine sehr wichtige Komponente ihrer Ernährung. Man geht davon aus, dass sie die wichtigste Aminosäure ist, weil sie dafür sorgt, dass sich Muskelmasse bei intensivem Training nicht so schnell abbaut. Mit anderen Worten: Der © Václav Mach – Fotolia lerdings das richtige Maß. Eine zu hohe Stickstofflast führt zu Leistungsabfall und Übersäuerung und kann alle Zellen schädigen. Man spricht in diesen Fällen von „nitrosativem Stress“, der durch nitratbelastetes Trinkwasser und nitratreiches Gemüse noch verstärkt wird. Die Gefahr einer zu hohen Stickstofflast durch Proteine besteht jedoch nicht, wenn das richtige Eiweiß verzehrt wird. Denn zwei Schutzfaktoren sollten gewährleistet sein: Einerseits sind die sogenannten „niedermolekularen Proteine“ wichtig. Andererseits proteingebundene Glutaminsäure. Die berühmte Milch-Semmel-Diät von F. X. Mayr nutzt durch das sorgfältige Kauen alle im Weizen enthaltenen Aminosäuren aus. Muskelzuwachs wird erhöht. Die Wirkung wird unterstützt durch Vitamine sowie Mineral- und Ballaststoffe. Glutaminsäure ist auch wichtig für unser Gehirn. Sie wird dort zu GABA (GammaAminobuttersäure) umgewandelt. GABA ist der wichtigste hemmende Neurotransmitter im Gehirn. Er hat eine beruhigende, besänftigende Wirkung auf die Nervenbahnen. Zusammen mit der Aminosäure Cystein wird aus ihr übrigens das wichtige Antioxidans Glutathion, womit die Gluthation-Spiegel in Leber und Darm erhöht werden. Glutaminsäure kurbelt die Produktion des Wachstumshormons „hGH“ (= human Growth Hormone) an. HGH trägt dazu bei, Körperbzw. Speicherfett zur Energiegewinnung zur Verfügung zu stellen. Es kommt zum beschleunigten Abbau von Körperfett und die Muskelmasse wird aufgebaut. 25 Vorteile von enzymatisch aufgespaltenen Weizenproteinen: Dem Körper stehen die stärkenden Wirkungen des Weizeneiweißes umgehend nach dem Verzehr zur Verfügung (sie gelangen nicht in den Dickdarm). * Es ist erstaunlich viel Peptid-Glutamin (protein-gebundene L-Glutaminsäure) enthalten. * Verbesserung nahezu jeder Körperfunktion inklusive Immunsystem, Leber, Niere und Gehirnfunktion. * Erhöhung der Immunantwort (immune response), so dass dieses auch bei starker Belastung länger intakt bleibt. * Schnellere Erholung nach Training oder Verletzungen. Muskelkater entsteht kaum noch, die Muskeln bauen sich schneller auf. * Vorbeugung von Erschöpfung und Übertraining. * Aufrechterhaltung und Wiederherstellung der „Nitrogen Balance“. Dadurch wird „Nitrosativem Stress“, sprich einer negativen Stickstoffbilanz – und damit Übersäuerung und Leistungsabfall – vorgebeugt. * Wirkt als „Nitrogen Shuttle“, indem es dazu beiträgt, toxische und zellschädigende Stickstoffverbindungen auszuleiten. * Wiederauffüllung der Glykogenspeicher, also eine Erhöhung der Muskelglykogenvorräte, die sich in längerer Leistungsfähigkeit und weniger Müdigkeit zeigt. * Eine Million Mal weniger allergen als Molkeeiweiß (bestätigt durch ElisaTest). * Durch die Aufspaltung ist praktisch kein Gluten mehr enthalten (der ElisaTest zeigt einen Glutengehalt von nur noch < 200 ppm, also weniger als 200 Millionstel Teilchen). * Enzymatisch vorverdaut, daher schnelle Aufnahme, keine Fäulnisbildung im Darm wie bei herkömmlichen Proteinprodukten. * Dank der leichteren Verwertbarkeit können auch Menschen mit einem geschwächten Verdauungssystem diese Eiweißquelle nutzen. * Wenig bekannt ist, dass diese Proteine im Zusammenhang mit Vitamin D3 und K2 wichtige Co-Faktoren für die Knochengesundheit sind. Sie tragen dazu bei, Kalzium aus dem Gewebe in die Knochen zu leiten. * Vegan und frei von Soja. * Durch eine optimal abgestimmte Grundversorgung des Körpers werden die Selbstheilungskräfte angeregt. Das lindert nicht nur Befindlichkeitsstörungen, sondern sorgt dafür, dass Therapiemaßnahmen schneller greifen. Im Grunde profitieren nicht nur Sportler von diesen „Basics“, sondern alle Menschen, die körperlich und geistig hohe Anforderungen bewältigen müssen. Mehr Informationen über die Bedeutung von Vitalstoffen bei Sportverletzungen gerne auf Anfrage. Norbert Hartwig Rosenhof 7 CH – 8808 Pfäffikon [email protected] Norbert Hartwig, Diplom-Physiker, Fachbuchautor und Entwickler von Präventionskonzepten, forscht seit 30 Jahren auf dem Gebiet der Selbstheilung. Unter anderem berücksichtigt er die neuesten internationalen Studien und das traditionelle Heilwissen alter Kulturen. Seine Empfehlungen basieren auf einem tiefen Verständnis für das Zusammenspiel von Körper, Seele und Psyche.