Übungen zur Analysis Josef Hofbauer WS 2009 5. Summen- und Produktschreibweise 1. Schreiben Sie die folgenden Ausdrücke ohne Verwendung der Summen- bzw. Produktzeichen an: Pn P5 k−1 2k+1 (c) (a) k k=0 x k=2 Q9 3 P−6 (d) j=1 i (b) k=−4 bk+3 6. Summen- und Produktschreibweise 2. Schreiben Sie die folgenden Ausdrücke mit Hilfe von Summen- bzw. Produktzeichen: (a) 1 + 5 + 25 + 125 + 625 (b) a1 + a3 + a5 + a7 + a9 + a11 (c) 1 · 3 · 5 · 7 · 9 · · · · · (2n − 1) (d) 1 2 − 61 + 1 12 − 1 20 4 + 1 30 − 1 42 (e) x6 + 3x5 + 9x + 27x3 + 81x2 + 243x + 729 7. Summen- und Produktschreibweise 3. Überprüfen Sie, welche der folgenden Gleichungen gelten. Sollten Sie in einer Gleichung einen Fehler finden, so stellen Sie die rechte Seite richtig. (a) 5 X ai = i=1 (b) aj−2 j=3 2n 1X j (−1) + 1 r j = 2 j=0 n X r N X (xt − xt−1 ) = xn − xN 2k k=0 (c) 7 X t=n (d) n X k X k=0 j=0 j k−j ab = n X n X aj bk−j j=0 k=j 8. Finden Sie eine einfache Formel für die Summe 1 + 3 + 5 + · · · + (2n − 1) und zeigen Sie diese mit vollständiger Induktion. 9. Ebenso für 1 · 2 + 2 · 3 + . . . + n(n + 1) 10. 12 + 22 + 32 + · · · + n2 = n(n + 1)(2n + 1) 6 11. 13 + 23 + 33 + · · · + n3 = 12. Für welche natürlichen Zahlen gilt 2n > n2 ? 2 n2 (n + 1)2 4 13. Finden Sie eine einfache Formel für die Summe 1 1·2 14. 2 1+q +q +···+q 15. 1 + 2q + 3q 2 + · · · + nq n−1 = n−1 + 1 2·3 + 1 3·4 +···+ 1 . n(n+1) qn − 1 = q−1 1 − (n + 1)q n + nq n+1 (1 − q)2 16. Zeigen Sie mit vollständiger Induktion: Durch n in einer Ebene gezogenen Geraden wird die Ebene in höchstens 2n Teile zerlegt. 17. Mengenoperationen 1. Gegeben seien die Mengen A = {a, b, c, d}, B = {b, d, f, h}, C = {a, c, e, g} und D = {a, b, g, h}. Berechnen Sie (a) (A \ B) ∪ C (b) (A ∩ B) \ (A ∩ D) (c) (A ∪ C) \ B (d) A ∪ (B \ C) (e) (A × B) \ (B × D) (f) (A × C) ∪ (B ∩ D) 18. Mengenoperationen 2. Seien A und B Mengen. Zeigen Sie: (a) B ⊆ A ⇒ A ∪ B = A und A ∩ B = B (b) B ∪ A = A ⇔ B ⊂ A (c) (A \ B) ∪ (B \ A) = (A ∪ B) \ (A ∩ B) 19. Äquivalenzrelationen 1. Welche der folgenden Relationen ist eine Äquivalenzrelation? (a) Auf der Menge Z der ganzen Zahlen betrachten wir die Relation x ≡ y :⇔ x − y ist durch 3 teilbar. (b) Bei einem Skirennen betrachtet man 2 Laufzeiten als gleich, wenn sie sich abgerundet auf Hundertstelsekunden nicht unterscheiden. (c) Auf der Menge aller Menschen betrachten wir x und y als in Relation stehend, wenn x und y einander kennen. (d) Auf der Menge aller Studenten betrachten wir x und y als in Relation stehend, wenn x eine höhere Matrikelnummer als y hat. (e) Auf der Menge aller Menschen betrachten wir folgende Relation: x ist in Relation zu y, wenn x nicht kleiner als y ist. (f) Bei einer Versuchsreihe werden zwei Messergebnisse als gleich betrachtet, wenn sie sich um weniger als 10−22 m unterscheiden. Definiert dieser Gleichheitsbegriff eine Äquivalenzrelation? 3 20. Äquivalenzrelationen 2. Auf der Menge Z der ganzen Zahlen betrachten wir die Relation x ≡ y :⇔ x − y ist gerade. (a) Beweisen Sie, dass ≡ eine Äquivalenzrelation ist. (b) Ist dies auch noch der Fall, wenn man in der Definition gerade durch ungerade ersetzt? (c) Finden Sie andere Beispiele für Äquivalenzrelationen auf Z. 21. Rechnen mit Restklassen (a) Stellen Sie fest, ob die angegebenen Zahlen in derselben Restklasse modulo m liegen: (i) (ii) (iii) 4, 16 mod 2 8, 7885 mod 6 3, 15 mod 3 (iv) (v) (vi) −4, 19 mod 15 −7, −13 mod 3 −1, 1 mod 3 (b) Berechnen Sie jeweils (b1) die kleinste natürliche und (b2) die größte negative ganze Zahl x, für die gilt: (i) (ii) x = 244 mod 2 x = 3 + 19 mod 6 (iv) (v) x = −(25 · 42) mod 13 x = (12324 ) mod 5 (iii) x = 32 (vi) x = (−1)11233 mod 4 33448 mod 89 22. Ordnungsrelationen. (a) Welche der Relationen aus Beispiel 19 sind Ordnungsrelationen? (b) Gibt es Relationen auf Mengen, die sowohl Äquivalenz- als auch Ordnungsrelationen sind? 23. Ordnung und Schranken. Betrachten wir R mit der (natürlichen) Ordnung ≤. Geben Sie für die folgenden Teilmengen von R obere und untere Schranken an, falls diese existieren. Handelt es sich dabei um Maxima resp. Minima? Sind die entsprechenden Mengen beschränkt? (a) ] − 1, 3] (e) ] − 3, 2[∪[4, 5[ (b) [a, ∞) (f) ∅ (c) P, die Primzahlen \ (d) [−n, n] (g) R− , die Menge der negativen reellen Zahlen. [ 1 (h) n n∈N\{0} n∈N\{0} 4 24. In einem geordneten Körper folgt aus b, d > 0, dass a c < ⇐⇒ ad < bc. b d 25. Ist 0 ≤ a ≤ ε für jedes ε > 0, so ist a = 0. 26. Zeigen Sie für a, b ∈ R: (a) |a + b| ≤ |a| + |b|, (b) |a − b| ≤ |a| + |b|, (c) |a| − |b| ≤ |a − b|. 27. Zeigen Sie für a, b ∈ R: (a) ab = |a| für b 6= 0, |b| (b) a2 = a2 = |a|2 , (c) |a − b| < r ⇐⇒ a − r < b < a + r für r > 0. 28. Zeigen Sie für a, b ∈ R die Ungleichung |ab| ≤ 21 (a2 + b2 ). 29. Zeigen Sie, dass für a, b ∈ R gilt |a + b| + |a − b| ≥ |a| + |b| 30. Minimum, Maximum und Betrag. Zeigen Sie, dass für a, b ∈ R gilt: a + b + |a − b| , 2 a + b − |a − b| (b) min(a, b) = , 2 (c) max(a, b) − min(a, b) = |a − b|. (a) max(a, b) = 5