Nonverbale Kommunikation – Körpersprache

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Nonverbale Kommunikation / Körpersprache (Theorie)
Renate Jonke
8951571
Nonverbale Kommunikation – Körpersprache
Nonverbale Kommunikation spielt im menschlichen Sozialverhalten eine zentrale
Rolle. Bereits in den ersten Sekunden einer Begegnung vermittelt die nonverbale
Kommunikation ein Bild über die Persönlichkeit des Gegenübers. Nur ein geringer
Prozentsatz der am Gesamteindruck einer Person maßgebenden Informationen wird
über den Sprachinhalt transportiert.
Trotzdem liegt das Hauptaugenmerk unserer Erziehung nach wie vor auf der
Sprache. Firmen haben zwar längst das Potential von Kommunikation für eine
erfolgreiche Unternehmensführung erkannt und investieren laufend in diverse
Fortbildungsseminare, um die Kommunikationsfähigkeit ihrer Mitarbeiter zu
verbessern. Allerdings konzentriert sich das Seminarangebot auch hier nach wie vor
auf Rhetorikseminare, die einen besseren Erfolg bei Verhandlungen,
Verkaufsgesprächen etc. versprechen.
Nonverbale Kommunikation wird in solchen Seminaren nur am Rande behandelt,
obwohl die Chancen der Verbesserungsmöglichkeiten im Bereich der nonverbalen
Kommunikation viel größer sind als im Bereich der Rhetorik und eine vergleichsweise
größere Steigerung der Kommunikationsfähigkeit mit sich bringen.
Nonverbale Kommunikation
Definition des Begriffes "Nonverbale Kommunikation"
Der Begriff "nonverbale Kommunikation" ist besonders schwer zu definieren.
Zur interpersonalen Kommunikation wird vor allem die menschliche Sprache bewusst
als Kommunikationsmittel eingesetzt. Es gibt jedoch außer der Sprache noch eine
weitere Form der Kommunikation, die der Sprache ständig voraus eilt. Diese wird als
"nonverbale" oder "nicht-sprachliche" Kommunikation bezeichnet. Der Begriff ist
demnach nicht eigens definiert, sondern. Wird nur durch Ausschluss der Sprache
umschrieben. Der Begriff "nonverbale" Kommunikation (im Deutschen auch "außersprachliche ", "nicht-sprachliche", nichtlinguistische", "averbale" Kommunikation) wird
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in der Kommunikationsforschung für alles verwendet, was Kommunikation aber nicht
Sprache ist.1
Dadurch, dass in unserer Gesellschaft der Sprache viel mehr Beachtung geschenkt
wird als der nonverbalen Kommunikation, wird diese viel weniger manipuliert und
kontrolliert. Es kommt zum unkontrollierten Durchsickern von Informationen in den
nonverbalen Kommunikationskanälen.
Kommunikation ist ein Mehrkanal - System, welches Klaus Scherer gemäß der
Sinnesorgane charakterisiert, die zur Rezeption verwendet werden.
Nonverbale Kommunikation setzt sich demnach aus mehreren Teilelementen
zusammen.
Dazu gehören:
• auditive Mitteilungen (vokale Signale wie Sprechweise, Stimmqualität und Tonfall,
jedoch nicht verbale Signale)
• visuelle Mitteilungen gegliedert in
Kinesik (Mimik, Gestik, Blickaustausch, Körperbewegungen)
Proxemik (interpersonale Distanz, räumliches Verhalten)
• taktile Mitteilungen (Körperberührungen)
• olfaktorische Mitteilungen (Geruchsempfindungen)
• thermale Mitteilungen (Wärmeempfindungen)
• gustatorische Mitteilungen (Geschmacksempfindungen)2
Die letzten vier Mitteilungen bleiben in den Studien meistens unberücksichtigt, da
man diese Mitteilungen im Bereich der nonverbalen Kommunikation noch zu wenig
erforscht hat.
Taktile Kommunikation beispielsweise spielt in der menschlichen Kommunikation
aber sehr wohl eine große Rolle. Die meisten Signale taktiler Kommunikation
stammen aus dem Repertoire der Mutter – Kind Signale, zum Beispiel Streicheln,
Tätscheln, Kraulen, Auflegen der Hand und Umarmen. Diese Körperberührungen
wirken beruhigend und, vermitteln Wohlbefinden und Sicherheit und werden auch
von Erwachsenen angewendet.
1
vgl. Scherer, Klaus I Wallbott, Harald (Hg.): Nonverbale Kommunikation.
Forschungsberichte zum Interaktionsverhalten. Weinheim u. Basel 1979, S. 11
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Berührungen mit der Hand fördern in bestimmten Situationen auch die
Kontaktbereitschaft mit einem fremden Ansprechpartner.3
Die Alltagssprache bezieht sich auch auf die geruchliche Komponente von
Kommunikation. Wenn jemand als unsympathisch empfunden wird, heißt es oft: "Ich
kann diesen Typ nicht riechen."
Eibl-Eibesfeldt stellte fest, dass es sich bei den menschlichen Gerüchen um tonische
Signale handelt, die einstimmen und binden oder abweisen.
In der anonymen Gesellschaft werden sie durch Deodorants getarnt, wobei
besonders die geruchlichen Geschlechtsunterschiede fortfallen.
Parfums unterstreichen wiederum das individuelle Geruchsbouquet für den Partner.4
Die kommunikative Funktion von Körpergeruch fand Eibesfeldt in mehreren Ritualen
bestätigt.
„Bei den Gidjingali in Arnhem Land (Australien) beobachtete ich, wie ein Mann,
der sich von einem anderen verabschiedete, mit beiden Händen unter seine
Achselhöhlen griff, Schweiß abrieb und ihn dann mit den Handflächen auf die
Körperseiten des Grußpartners wischte.
Bei den Trancetänzen der G/wi filmte ich, wie Trancetänzer ihren Achsel- und
Gesichtsschweiß auf einen Kranken übertrugen. Sie rieben sich auch ihren Kopf
mit den Handflächen und übertrugen so auch den Haargeruch.
In all diesen Fällen wird dem Partner durch die Übertragung des eigenen
Geruchs Kraft gespendet.“5
Nonverbale Kommunikation setzt sich wie eben erläutert aus mehreren Arten von
Mitteilungen zusammen. Diese Signale haben verschiedene Bedeutungen, die vom
Sender und Empfänger wahrgenommen werden und den Kommunikationsprozess
maßgeblich beeinflussen. Es handelt sich vorwiegend um unbewusste, zum Teil
angeborene Verhaltensweisen, teils sind es bewusst eingesetzte Signale, um
Kommunikationsziele besser zu erreichen. So kann zu den visuellen Mitteilungen von
nonverbaler Kommunikation auch Kleidung, Frisur, Schmuck u. ä. dazugezählt
2
vgl. Scherer, Klaus, a.a.O., S. 3ff
vgl. Eibl-Eibesfeldt, Irenäus: Die Biologie des menschlichen Verhaltens. Grundriß
der Humanethologie. 3. Aufl., München 1995, S.604ff
4
vgl. Irenäus Eibl-Eibesfeldt, a.a.O., S. 602
5
ebenda, S. 603
3
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werden, die als Zeichen der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gesellschaftsschicht
fungieren.
Körpersprache
Definition des Begriffes "Körpersprache"
Der Begriff "Körpersprache" wird oft als Synonym für nonverbale Kommunikation
verwendet. Körpersprache ist allerdings nur ein Teil nonverbaler Kommunikation.
Dabei handelt es sich um jene nonverbalen Signale, die ausschließlich durch den
Körper mitgeteilt werden.
Neben Mitteilungen wie Kleidung, Schmuck, Frisur etc., die nicht direkt Sprache des
Körpers sind, existieren in erster Linie folgende nonverbale Ausdrucksformen:
• Mimik
• Blickkontakt
• Gestik
• Körperkontakt
• Körperbewegung - gegliedert in Körperhaltung, Körperorientierung und Räumliches
Verhalten
Körpersprache äußert sich in Form von Mimik, Blickkontakt, Gestik, Körperkontakt
und Körperbewegungen. Das Gesicht spielt bei der menschlichen Kommunikation
eine zentrale Rolle, da es die Mimik widerspiegelt. Über nuancierte
Gesichtsbewegungen können verschiedenste Gefühle ausgedrückt werden, teilweise
auch jene, die gar nicht erlebt werden. Das Öffnen des Gesichtes gilt allgemein als
Zeichen der Zuwendung, das Verschließen als Zeichen der Abwendung.
Freude, Überraschung, Angst, Trauer, Wut, Abscheu und Interesse können anhand
der Mimik problemlos unterschieden werden. Diese werden nicht durch einzelne
Bereiche des Gesichtes, beispielsweise nur durch den Mund, sondern durch die
Mimik des ganzen Gesichtes ausgedrückt. Zur Interpretation muss der jeweilige
Kontext berücksichtigt werden.
Der wichtigste Bereich im Gesicht sind die Augen. Sie vermitteln und erkennen
gleichzeitig mimische Ausdrücke während einer Interaktion. Erst durch Blickkontakt
kann Kommunikation hergestellt werden.
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Dieser ist bei Frauen häufiger und länger als bei Männern.
Bei der Gestik können grundsätzlich zwei große Gruppen von Handbewegungen
unterschieden werden. Einerseits sind das Gesten, die die Sprache begleiten
und/oder ergänzen und so für den Gesprächsablauf von Bedeutung sind (Embleme,
Illustratoren).
Andererseits gibt es Handbewegungen, die im Gespräch keine Rolle spielen, jedoch
über das Befinden der Person bzw. auf unbewusste Konflikte hinweisen können
(Adaptoren).
Weiters gibt es konventionelle Gesten, die kulturell geformt sind und meistens
gesellschaftliche oder religiöse Riten darstellen (Begrüßungsformen, Segensgesten).
Zu den ursprünglichsten Formen sozialer Kommunikation gehört Körperkontakt
(streicheln, auflegen der Hand, halten der Hände, umarmen). Damit wird unter
einander bekannten Personen Wohlbefinden und Zuneigung vermittelt. Vor allem
gegenüber Kleinkindern wird viel Körperkontakt ausgeübt. Bei Erwachsenen
unterliegt sowohl die Dauer als auch die Häufigkeit von Körperkontakt vom
Intimitätsgrad der Personen ab, wobei es hier geschlechtsspezifische Unterschiede
gibt.
Frauen empfinden Körperberührungen von unbekannten oder wenig bekannten
Personen als unangenehm und zudringlich, während dies bei Männern lediglich vom
Geschlecht des Berührenden abhängig ist.
In der Öffentlichkeit berühren meist unverheiratete Männer Frauen, während dies bei
verheirateten Paaren umgekehrt ist.
Während einer Interaktion müssen auch die Körperbewegungen berücksichtigt
werden, die sich auf raum-zeitliche Bewegungen des gesamten Körpers beziehen.
Gemeint sind die Körperhaltung einer Person, ihre Orientierung zu einer anderen
Person sowie die räumliche Relation der Interaktionspartner zueinander.
Über die Körperorientierung und die interpersonale Distanz wird der Grad der
Beziehung der Kommunikationspartner ausgedrückt, von „intim" mit etwa 50 cm
Abstand bis zu "öffentlich" mit 3,5 m und mehr.
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Weiters beansprucht jede Person ein bestimmtes Territorium für sich, beispielsweise
den halben Tisch und ähnliches. Ein Eindringen in diese Zone wird als
Regelverletzung empfunden.
Funktion der Körpersprache
Zu den Funktionen der Körpersprache zählen die Äußerung von Emotionen,
Mitteilungen von interpersonalen Einstellungen, Mitteilungen über die Persönlichkeit
und die Funktion im Gespräch.
Emotionen werden in erster Linie über die Mimik vermittelt und vom
Interaktionspartner problemlos erkannt. Allerdings beeinflusst auch der emotionale
Zustand des Interaktionspartners, wie er die nonverbalen Gefühlsäußerungen
interpretiert. Einige Emotionen wie Angst oder Wut werden von physiologischen
Reaktionen begleitet, zum Beispiel Schwitzen oder Wechseln der Gesichtsfarbe.
Bei der Mitteilung von Einstellungen gegenüber dem Interaktionspartner haben
nonverbale Signale eine stärkere Wirkung als gleichbedeutende Worte.
Gesellschaftliche Konventionen führen dazu, dass negative Einstellungen verbal
unterdrückt werden, sie jedoch nonverbal vermittelt werden. Bei widersprüchlichen
Signalen wird in der Regel den nonverbalen Signalen geglaubt. Die Schwierigkeit bei
der Definition nonverbaler Signale bei der Beurteilung der interpersonalen
Einstellung liegt darin, dass nonverbale Signale sehr an den Kontext gebunden sind.
Eine direktere Orientierung und größere Nähe kann sowohl eine positive als auch
eine feindliche Einstellung signalisieren. Beim Blickkontakt zählt die Länge der
einzelnen Blickperioden für das Signalisieren einer positiven Einstellung, nicht die
Gesamtdauer des Blickkontaktes. Auch eine kongruente Körperhaltung der
Kommunikationspartner zeigt eine positive Beziehung an. Bei Zweiergruppen wird
eine rechtwinkelige Orientierung bevorzugt, die beiden eine flexible
Zuwendungsposition durch eine leichte Kopfdrehung ermöglicht.
Bei der Beurteilung der Persönlichkeit über nonverbales Verhalten muss der Kontext
beachtet werden, weil das Verhalten oft einer Rolle oder Situation angepasst ist.
Dominantes Verhalten wird durch eine allgemein entspannte Haltung gekennzeichnet
im Gegensatz zu einer angespannten bei ängstlichen Menschen. Extrovertierte
Menschen praktizieren einen längeren Blickkontakt als introvertierte. Generell sind
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Mitteilungen über die Persönlichkeit eines Menschen sehr schwer festzustellen, da
viele Signale zwecks Selbstdarstellung bewusst manipuliert werden.
Im Gespräch haben nonverbale Signale eine regulative Funktion des
Gesprächsablaufes. Sie stehen in Beziehung zu den Bedeutungsinhalten der sie
begleitenden sprachlichen Äußerungen. Diese werden durch nonverbale Signale
zum Teil ersetzt, verstärkt, konterkariert oder abgeschwächt. Außerdem wird der
Sprachfluss vor allem durch Gestik segmentiert und durch eine Synchronisation der
Verhaltensweisen gelenkt. So signalisieren das Aufnehmen von Blickkontakt und
nach vorne beugen einen Sprecherwechsel.
Nonverbale Signale signalisieren die Intention des Sprechers als auch die Reaktion
des Gesprächspartners auf verbale Äußerungen. Diese Signale der Aufmerksamkeit,
des Verstehens oder der Bewertung der Äußerungen können nur im Kontext der
jeweiligen Situation interpretiert werden.
Eine Funktion nonverbaler Signale im Gespräch ist das Regeln des
Zusammenwirkens von Verhaltensweisen beider Kommunikationspartner durch
Signale bei der Zuweisung von Sprecher- und Hörerrolle.
Signalisiert wird auch die Relation, die interpersonale Beziehung der
Kommunikationspartner zueinander.
Soziokulturelle Bedeutung der Körpersprache
Bei nonverbalen Ausdrucksformen wird zwischen universellen und kulturell
geformten Verhaltensweisen unterschieden. Zu den universellen, angeborenen
Ausdrucksformen zählen Gesichtsausdrücke, die Emotionen, wie zum Beispiel
Freude, Trauer, Furcht, Ärger, Überraschung, Abscheu und Interesse ausdrücken.
Der Augengruß als Ausdruck sozialer Kontaktbereitschaft oder die
Kopfschutzreaktion bei Erschrecken sind ebenfalls in allen Kulturen anzutreffen.
Diese Signale können sowohl Sender als auch Empfänger automatisch verstehen.
Kulturelle Unterschiede entstehen durch soziale Lernprozesse, beispielsweise die
unterschiedlichen Regeln bei der Darbietung von Gefühlen oder die unterschiedliche
Interpretation eines Ereignisses und die daraus folgenden Verhaltensweisen.
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Ebenso gibt es deutliche kulturelle Unterschiede die Häufigkeit und die Dauer des
Blickkontaktes betreffend. So haben beispielsweise Araber mehr Blickkontakt als
Europäer, was zu Missverständnissen in der Kommunikation führen kann.
Auch bei der Interpretation von Gestik gibt es kulturelle Unterschiede, vor allem bei
Emblemen und Illustratoren. Allerdings können sie von Angehörigen einer anderen
Kultur relativ gut interpretiert werden, weil sie oft körperliche Aktivitäten mit
Handbewegungen beschreiben.
Beim Ausüben von Körperkontakt konnten große kulturelle Unterschiede festgestellt
werden, so dass man von so genannten "kontaktreichen" (z. B. Südeuropäer) und
"kontaktarmen" Kulturen spricht (z. B. Asiaten).
Diese Unterschiede äußern sich auch im räumlichen Verhalten. Die interpersonale
Distanz ist bei kontaktreichen Kulturen geringer, weshalb es oft zu Schwierigkeiten
und Missverständnissen bei internationalen Kontakten kommt, bis ein für beide
akzeptabler Körperabstand gefunden wird.
Unterschiede finden sich auch bei der Anwendung diverser Körperhaltungen. Das
Stehen zum Zweck des Ausruhens wie in Afrika, ist in Europa unüblich. Die
Körperhaltungen unterscheiden sich ebenfalls in bestimmten Situationen, etwa beim
Essen. Trotz unterschiedlicher Verhaltensmuster ist die Körperbewegung für "Demut"
bei verschiedenen Kulturen ähnlich.
Kulturelle Unterschiede bei nonverbalen Verhaltensweisen führen oft zu
Schwierigkeiten und Missverständnissen in der Kommunikation. Ein besseres
Verständnis der Körpersprache kann zur Klärung beitragen.
Überaus wichtig bei der Interpretation von körpersprachlichen Signalen ist der
Kontext. Er wird in jedem Fall beim Erkennen und Definieren von Emotionen
berücksichtigt. Trotzdem wird dem mimischen Ausdruck einer Person im relativen
Sinne größere Bedeutung beigemessen. Es müssen allerdings mehrere
Einflussfaktoren berücksichtigt werden, wie zum Beispiel das Präsentationsmedium,
mittels dessen Person- und Kontextinformation übermittelt werden. Bei dynamischer
Präsentation (Film) dominiert der Einfluss der Kontextinformation gegenüber der
Personinformation, im Gegensatz zu statischer Präsentation. Weiters dominieren
Kontextinformationen dann, wenn die Personinformation durch männliche Darsteller
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übermittelt wird, im Gegensatz zu weiblichen Darstellern, bei denen der mimische
Ausdruck gewichtiger ist.
Bei diskrepanten Person- und Kontextinformationen dominieren bei statischer
Präsentation die Personinformationen, während bei dynamischer Präsentation das
Gegenteil der Fall ist, also die Kontextinformation bedeutender ist.
Zuletzt erweist sich die Personinformation beim Erkennen von positiven Emotionen
wichtiger, während bei negativen Emotionen die Kontextinformation die größere
Bedeutung gewinnt.
Quelle: Anna Kocsis; Über den bewussten Einsatz von Körpersprache; Wien 1999
Seite 9
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