Warum sollten Sie den Insulinspiegel "flach" halten? Sehr geehrte Leser! Werden Kohlenhydrate/Zucker/Stärke/Glukose gegessen, kommt es meist relativ rasch zu einem Anstieg von Glukose im Blut. Der Körper startet eine Gegenreaktion, um die Glukose aus dem Blut in die Körperzellen zu transportieren, indem er Insulin aus der Bauchspeicheldrüse ausschüttet. Glukose, Insulin und verwandte Hormone haben jedoch nachteilige Wirkung auf den Körper. Sie stören Regenerations- und Reparationsprozesse und können das Wachstum von bösartigen Tumorzellen fördern. Groß angelegte Beobachtungsstudien haben eine bis zu 2fach erhöhte Rate an Typ 2-Zuckerkrankheit, Herzinfarkt und manchen Tumorerkrankungen bei Personen festgestellt, die Nahrungsmittel mit einer hohen Zuckerfreisetzung ins Blut zu sich nehmen. Regenerations- und Reparationsprozesse finden insbesondere nachts statt. Daher rührt die Empfehlung, abends entweder gar nichts zu essen (Dinner canceling, mindestens 2 x wöchentlich) oder zumindest nicht zu spät (möglichst nicht nach 16°° Uhr, keinesfalls nach 20°° Uhr). Kohlenhydratarme Nahrungsmittel sind zu bevorzugen. Auf Brot, Kartoffeln, Reis, Pasta, Obst, Süßigkeiten etc. sollte abends verzichtet werden. Relativ arm an Kohlenhydraten sind abhängig von der Zubereitung Gemüse und Salat (siehe z. B. http://www.kohlenhydrat.org/kohlenhydrattabelle.html). Deshalb empfehle ich diese bevorzugt abends zu essen, z. B. in Form eines leckeren Blattsalates. Aber auch tagsüber ist es sinnvoll, die Zufuhr an Glukose gering zu halten. Jeder hat schon beobachtet, dass er 2-3 Stunden nach einem kohlenhydratreichen Mahl oder Getränk (Softdrink, Bier) von plötzlicher Müdigkeit überfallen wird und ein Leistungstief häufig gepaart mit Heißhunger erfährt. Ursache ist das Insulin, welches wie oben beschrieben als Gegenreaktion den Zuckerspiegel im Blut senkt. Wählen Sie daher tagsüber kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel wie Obst, die sogenannten bunten oder guten Kohlenhydrate, welche nur langsam die Glukose freisetzen. Die übermäßige Insulingegenreaktion bleibt aus, Sättigungseffekt und Leistungsfähigkeit bleiben länger erhalten. Ihr Johannes Gutwald 1-Klick-Umfrage: Fanden Sie diese Mail interessant? ja nein Vom Newsletter abmelden | Newsletter weiterempfehlen Dieser Newsletter wird von dem Präventionsmediziner, Hautarzt und Allergologen Dr. med. Johannes Gutwald (Master of Science in Preventive Medicine) erarbeitet. Ziel dieses Newsletter ist, sowohl aktuelle medizinisch wissenschaftliche Forschungsergebnisse allgemein verständlich mitzuteilen, als auch immer wieder an wesentliche Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit, Vitalität, Leistungsfähigkeit und Schönheit zu erinnern. Die Empfehlungen orientieren sich an aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungsergebnissen und insbesondere auch an den Leitlinien der Harvard Medical School zum Erhalt der Gesundheit (www.hsph.harvard.edu) sowie dem American Institute for Cancer Research (AICR; www.aicr.org/site/PageServer). Die Empfehlungen ersetzen nicht Untersuchungen und Behandlungen durch einen Arzt bei bekannter Krankheit oder Verdacht auf eine Krankheit. Bei Vorliegen einer Krankheit sollte die Umsetzung empfohlener Gesundheitsmaßnahmen mit dem behandelnden Arzt besprochen werden oder dieser zumindest darüber informiert werden. Bisher erschienene Newsletter: Stellen Sie ihre Ernährung nach der aktuellen „Harvard-Healthy-Eating Pyramid“ zusammen! Kontrollieren Sie ihr Gewicht mit Nahrungsmitteln niedriger Energiedichte 1/3tel der Krebserkrankungen könnten verhindert werden – AICR-Empfehlungen zur Prävention Kann Ihr Lebensstil ihre Gesundheit wesentlich beeinflussen? Nahrung, mehr als nur Energie 7-9 Portionen Obst, Gemüse oder Salat am Tag - wie soll das funktionieren? Medieninhaber und Herausgeber: Dr. med. Johannes Gutwald Mitglied der Ärztekammer für Wien Scheibengasse 5/4 A-1190 Wien Tel.: +43 (676) 6416459, E-Mail: [email protected] Copyright © 2010 Dr. med. Johannes Gutwald