Zoologieklausur_53_Fragen_mit_Antworten (1)

Werbung
1. Nenne die 4 Grundorganisationsformen der Protozoa (wissenschaftliche Namen).
a. Rhizopoda  Wurzelfüßler
b. Flagellata  Geißeltierchen
c. Ciliata  Wimperntierchen
d. Sporozoa  Sporentierchen
2. Wie sind folgende Organsysteme bei Plathelminthes (Plattwürmer) organisiert?
a. Verdauungstrakt: Gastrovaskularsystem
b. Exkretionsorgane: Protonephiridium
c. Blutkreislauf: noch nicht vorhanden
d. Nervensystem: Zentrales Gehirn – Markstränge
3. Nennen Sie 3 Typen von Gliazellen und ihre jeweilige Funktion.
a. Oligodendrozyten: bilden Markscheiden aus Myelin, die die Zellfortsätze
(Axone) der Nervenzellen umhüllen und so elektrisch isolieren
b. Schwannsche Zelle: Bildung Myelin im peripheren Nervensystem
c. Astrozyten: Stützfunktion; Konstanthaltung des extrazellulären Millieus
4. Welcher Furchungstyp tritt bei folgenden Tiergruppen auf?
a. Insekten: Superfiziell (Centrolecithal; meroblastische Furchung)
b. Reptilien: Discoidal (Telolecithal; meroblastische Furchung)
c. Anneliden: Spiral (Isolecithal; holoblastische Furchung)
5. Ordnen Sie die aufgelisteten Strukturen den einzelnen Keimblättern zu.
a. Epidermis: Ektoderm
b. Knochen: Mesoderm
c. Nervenzellen: Ektoderm
d. Darmepithel: Entoderm
e. Bindegewebe: Mesoderm
f. Darmmuskulatur: Mesoderm
g. Knorpel: Mesoderm
h. Muskulatur: Mesoderm
i. Gliazellen: Ektoderm
6. Definieren Sie folgende Begriffe:
a. Cölom: die sekundäre Leibeshöhle zahlreicher Tiere, etwa der Chordatiere
oder der Ringelwürmer
b. Schizocöl: prim. Leibeshöhle mit Parenchym
c. Sarkomer: kleinste funktionelle Einheit der Muskelfibrille und somit der
Muskulatur; hauptsächlich aus drei mikroskopisch kleinen kontraktilen
Proteinen aufgebaut, die sich zu Filamenten (Proteinfäden) zusammensetzen:
Actin, Myosin und Titin
7. Bei welchem Wert liegt das Ruhepotential einer Nervenzelle? Welchen maximalwert
kann das AP erreichen?
a. -70 mV
b. +55mV
8. Was versteht man unter räumlicher Summation?
Unter Summation versteht man im allgemeinen die Verrechnung von im
Axonhügel eintreffenden Depolarisationen (EPSP) und Hyperpolarisationen
(IPSP), die dann zu einem Aktionspotenzial führen können. Es erfolgt eine
Aufteilung in drei verschiedene Summationstypen:
a. Die räumliche Summation: Hier feuern mehrere erregende Synapsen
gleichzeitig und depolarisieren den Bereich des Axonhügels so weit über den
Schwellenwert hinaus, dass es zur Auslösung eines Aktionspotenzials kommt.
b. Die zeitliche Summation: Hierunter versteht man das Feuern einer einzelnen
fördernden Synapse, deren Depolarisationen sich überschneiden und deren
Amplituden der EPSP's sich addieren. Sie können dadurch ein
Aktionspotenzial bewirken.
c. Die Hemmung: Bei dieser Art der "Summation" kommt kein Aktionspotenzial
zustande, da durch die Hyperpolarisation weniger hemmender Synapsen die
depolarisierende Wirkung der erregenden Synapsen unterbunden wird.
9. Welche Ionen strömen beim IPSP und beim EPSP in die Nervenzelle ein?
a. IPSP: Clb. EPSP: Na+
10. Skizzieren und beschriften Sie den Querschnitt des Rückenmarks und tragen Sie darin
die Verschaltung eines polysynaptischen Reflexbogens ein.
11. Wie ist die Verdauung wissenschaftlich definiert?
a. Hydrolyse (Reaktion katalysiert durch Verdauungsenzyme)
b. Als Verdauung oder Digestion bezeichnet man bei phagozytierenden
Einzellern und höheren Vielzellern den Aufschluss der Nahrung mit Hilfe von
Verdauungsenzymen. Dabei entstehen durch chemische Spaltung aus
hochmolekularen Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen niedrigmolekulare
Verbindungen (z.B. Mono- und Disaccharide, Fettsäuren, Aminosäuren, Diund Tripeptide), die zum einen Teil in Energie umgewandelt werden und zum
anderen Teil bei der Produktion von neuer Körpersubstanz eingesetzt werden,
indem sie der lebende Organismus nach einem chemischen Umbau (zur
Anpassung an den eigenen Körper) in die verschiedensten Zellstrukturen
einbaut.
12. Nennen Sie die Zelltypen und Sekrete der Fundusdrüsen
a. Hauptzellen: Pepsinogen
b. Belegzellen: Salzsäure (und Intrinsic Factor)
c. Nebenzellen: schützenden Schleim, der auf der Oberfläche der Zellen haftet
und somit die Schleimhaut vor Magensäure schützt
13. Nennen Sie die 5 Hauptabschnitte des Wirbeltiergehirns mit jeweils einer wichtigen
Funktion.
a. Stammhirn: Medulla oblongata (verlängertes Rückenmark): Reflexzentrum für
vegetative Funktionen (Schlaf-Wach Zustand, Atmung, Kreislauf)
b. Kleinhirn (Cerebellum): Koordination von Haltung und Bewegung
c. Mittelhirn (Mesencephalon):Bei niederen Vertebrata: wichtige Auswertstation
der Somatosensorik; Lichtsinn, Gehör
d. Zwischenhirn (Diencephalon): Steuerzentrum vegetativer Funktionen
(Hypothalamus)
e. Großhirn (Cerebrum): übergeordnetes Integrationszentrum sensorischer und
motorischer Funktionen
14. Geben Sie für folgende Tiergruppen die Atmungsorgane, Exkretionsorgane, Typ der
Liebeshöhle, Typ des Nervensystems an.
Tiergruppe
Nematoden
(Fadenwürmer)
Atmungsorgan
Kein
Atmungsorgan 
Hautatmung
Atmungspigmente
Annelida
(Ringelwürmer)
Insecta
Tracheen
(Insekten)
Osteichthyes
Kiemen
(Knochenfische)
Exkretionsorgan
Protonephridien
bzw. H-förmige
Zellen
Nephridien
Liebeshöhle
Nervensystem
Pseudocöl 
circumpharyngealer
flüssigkeitsgefüllt Ring und dorsaler und
ventraler Hauptstrang
Cölom
Strickleiternervensystem
Malpighische
Gefäße
Mixocöl
15. Beschreiben und skizzieren Sie den Bauplan einer Hydra.
Strickleiternervensystem
Zentralnervensystem
Die Körperwand des Süßwasserpolypen bzw. Hydra besteht aus drei Schichten: der
„Außenhaut“ (Ektodermale Epidermis), der „Innenhaut“ (Entodermale Gastrodermis) und
einer gallertartigen Stützmatrix, der sogenannten Mesogloea. Im Ektoderm finden sich
Sinnes- oder Rezeptorzellen, die Umgebungsreize wie leichte Wasserströmungen oder
chemische Reize aufnehmen und die Information über einen Fortsatz zu Nervenzellen in der
Stützschicht weiterleiten.
Außerdem gibt es im Ektoderm Nesselkapseln (Cniden), die ausgeschleudert werden, ein
lähmendes Gift freisetzen und so dem Fang von Beute dienen. Sie werden von Nesselzellen
(Cnidoblasten) gebildet.
Den größten Anteil der Zellen des Ektoderms bilden jedoch Epithelmuskelzellen, die mit
einem basalen Fortsatz, indem sich Muskelfilamente befinden, an der Stützschicht befestigt
sind. Die Epithelmuskelzellen bilden Längsmuskelschichten entlang des Polypenkörpers.
Durch Anregung dieser Zellen kann sich der Polyp schnell zusammen ziehen. Auch im
Entoderm befinden sich Muskelzellen, diese werden aufgrund ihrer Funktion, der Aufnahme
von Nährstoffen, Nährmuskelzellen genannt. Sie sind im Gegensatz zu den Muskelzellen des
Ektoderms ringförmig angeordnet. Dies führt dazu, dass sich der Polyp streckt, wenn die
Muskelzellen des Entoderms kontrahieren.
Die entodermale Gastrodermis umschließt einen Hohlraum das sogenannte Gastrocoel oder
Coelenteron. Da dieser Hohlraum sowohl Aufgaben eines Verdauungstraktes wie auch eines
Gefäßsystems übernimmt, spricht man hierbei von einem Gastrovaskularsystem.
16. Definieren Sie folgende Begriffe und geben Sie je eine Tiergruppe an, bei der diese
Struktur auftritt.
a. Syncytiale Epidermis: Epidermis aus mehrkernigen Zellen, deren Zellkerne
angewachsen und polyploid geworden sind. Z.B. bei Neodermata
b. Peribranchialraum: Hohlraum um Kiemendarm, aus dem unverdauliche
Partikel ausgeschieden werden, z.B. bei Neunaugen und Manteltieren
c. Sekundäre Leibeshöhle: die sekundäre Leibeshöhle zahlreicher Tiere, etwa der
Chordatiere oder der Ringelwürmer
d. Antennendrüse: Exkretionsorgan bei Euchelicerata (u.a. Krebstieren)
17. Nennen Sie Strukturen der Oberflächenvergrößerung (Leistungssteigerung) des
Verdauungstraktes
a. Ringfalten
b. Zotten
c. Krypten
d. Mikrovilli
18. Zeichnen und beschriften sie einen Querschnitt des Dünndarms.
19. Schildern Sie den Ablauf der Neuralation.
Def: Bildung des Neuralrohrs als Anlage des späteren Zentralnervensystems beim
Embryo.
a.
b.
c.
d.
auf Oberfläche der Gastrula grenzt sich Neuralplatte ab
Ihre Ränder, die Neuralwülste, wölben sich zur Neuralrinne auf
schließen sich zum Neuralrohr
löst sich vom übrigen Ektoderm ab und wird ins Innere des Embryos verlagert.
Damit ist das Rückenmark angelegt
20. Schildern Sie Aufbau und Funktion der Fischkiemen.
a. Funktion: Austausch der Gase Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid vieler
wasserlebender Tiere zwischen dem Blut und dem umgebenden Wasser
b. Aufbau:
21. Skizzieren Sie den Aufbau einer Nervenzelle und geben Sie die Funktion der
Teilbereiche an.
a. Aufbau:
b. Dendriten: stellen über
Synapsen Kontakt mit
anderen Nervenzellen
her
c. Axon: Übertragung des
Aktionspotentials
innerhalb einer
Nervenzelle
d. Schwansche Zelle:
Produktion von Myelin
e. Soma: Stoffsynthese
f. Synapse: Erregungsübertragung; Sekretion
g. Ranvier-Schnürring: saltatorische Erregungsleitung
h. Myelinscheide: Schutz und Ernährung des Axons
i. Axonhügel: Erregungsbildung
22. Schildern Sie den Vorgang der Ultrafiltration in der Wirbeltierniere mit Skizze der
beteiligten Strukturen.
Def: Ultrafiltration: Bildung des Primärharns im Nierenkörperchen
 Abführende Kapillargefäße (Kapillarknäuel ) sind enger als zuführende 
erhöhter Druck in Kapillarknäulen  Blutflüssigkeit wird zwischen den Zellen
der Kapillarwand hindurch in die Bowman’sche Kapsel gepresst Primärharn
entsteht
23. Welche Sehleistungen ermöglichen Pigmentbecherzellen und wo kommen sie vor?
Nennen Sie zwei weitere Augentypen und ihr Vorkommen.
a. Pigmentbecherzelle: Helligkeit und Einfallsrichtung des Lichtes 
Strudelwürmer und Schnecken
b. Lochauge  niedere Tintenfische
c. Facettenauge (Komplexauge)  Insekten
d. Linsenauge  Würfelqualle
24. Nennen Sie die bei Wirbeltieren an der Polysaccharidverdauung beteiligten Enzyme
und ihre Bildungsorte. Welches Problem haben Wirbeltiere bei der
Celluloseverdauung?
a. Polysaccharide: Vielfachzucker (Kohlenhydrat)  Enzyme:
1. Ptyalin  Unterzungenspeicheldrüse
2. Amylase  Speicheldrüse, Pankreas
3. Cellulase  Mikroorganismen im Dünndarm
4. Glykosidasen (Oligosaccharide)  Bauchspeicheldrüse
5. Disaccharidase (Disaccharide)  Dünndarm
b. Benötigen spezielles Verdauungsenzym; β-glykosidische Bindungen müssen
für Weiterverarbeitung von Strukturkohlenhydraten aufgebrochen werden
25. Schildern Sie stichpunktartig den Grundbauplan der Insekten hinsichtlich
a. Bewegungsapparat: Beine, Flügel
b. Verdauungstrakt: durchgängiges Darmrohr
c. Atmungsorgane: Tracheensystem mit Stigmen (Öffnung)
d. Blutkreislauf: offen, keine Kapillaren, dorsales Rückengefäß (Herz, Insecta)
e. Liebeshöhle: Mixocöl (Verschmelzung von prim. und sek. LBH)
f. Nervensystem: Strickleiternervensystem; Bauchmark, Ober- und
Unterschlundganglion
g. Exkretionsorgane: Malpighische Gefäße
h. Sinnesorgane: Stirnauge; Facettenaugen; Antennen; Sinneshaare
26. Erläutern Sie die Begriffe Analogie und Homologie und geben Sie jeweils ein
Beispiel. Nennen sie drei Homologiekriterien. Was versteht man unter plesiomorphen
bzw. amorphen Merkmalen?
a. Analogie: Merkmale, die gleiche Funktion haben, aber nicht auf gemeinsamen
Vorfahren zurückzuführen sind.  Linsenauge von Tintenfisch und Wirbeltier
b. Homologie: Merkmale, die auf gemeinsamen Vorfahren zurückzuführen sind,
einander ähnlich sind, sich aber in Struktur und Funktion unterscheiden
können.  Mundwerkzeuge der Insekten; Vorderextremitäten der Wirbeltiere
c. Homologiekriterien: Lage; spezifische Qualität; Stetigkeit/Kontinuität
d. Plesimorphe Merkmale: hat sich gegenüber dem Merkmalszustand der
Vorfahren nicht verändert  vierfüßigkeit bei landlebenden Wirbeltieren
e. Amorphe Merkmale (Apomorphie bei Wiki): Merkmale, die im Vergleich zum
Vorfahren der jeweils betrachteten Stammlinie neu erworben wurden 
Säugetiere haben Milchdrüsen, Wirbeltiere im allgemeinen nicht
27. Was versteht man unter altruistischem Verhalten? Erklären Sie an einem Beispiel,
welche Vorteile es einem Individuum bringt, altruistisch zu sein.
a. Altruistisches Verhalten: Aufopferung eines Einzelnen oder Mehrerer, um den
Fortbestand Anderer zu sichern  Affe; Honigbiene; Ameise
b. Beispiel: gegenseitige Fellpflege bei Affen  Verhindern von parasitärem
Befall der ganzen Gruppe
28. Welche physikalischen bzw. chemischen Grundlagen werden von Tieren zur
Orientierung und Kommunikation genutzt?
a. Chemorezeptoren: riechen
b. Mechanorezeptoren: hören
c. Photorezeptoren: sehen
d. Thermorezeptoren: Temperatur fühlen
e. Elektrorezeptoren: geomagnetische Navigation (Fisch)
f. Magnetfeldrezeptoren: Wahrnehmen des Neigungswinkels des Magnetfeldes
bei Vögeln
29. Beschreiben Sie anhand eines Beispiels den Ablauf einer Nahrungskette. Verwenden
Sie dabei ökologische Fachtermini.
a. Autotropher Primärproduzent (Grashalm)
b. Primärkonsument (Schaf)
c. Sekundärkonsument (Wolf)
d. Destruent (Bakterien; fressen sowohl Kot als auch toten Wolf)
30. Nennen Sie die drei wichtigsten Gruppen der Plathelminthes. Wie sind
Verdauungstrakt, Atmungsorgane, Exkretionsorgane und Nervensystem organisiert?
a. Plathelminthes: Turbellaria, Trematodes, Cestodes
b. Verdauungstrakt: Gastrovaskularsystem; Cestoden: keinen Darm
c. Atmungsorgane: Hautatmung
d. Exkretionsorgane: Protonephridien
e. Nervensystem: strangförmiges NS
31. Stellen sie tabellarisch Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den
Organisationsmerkmalen von Anneliden (Lumbricus), Nemotoda, Plathelminthen und
Arthropoden (Insecta) dar .
Anneliden
Plathelminthen
Nemotoda
Arthropoden (Insecta)
(Lumbricus)
Atmungsorgane
Hautatmung
Hautatmung
Hautatmung
Kieme, Tracheen,
Fächerlungen
Exkretionsorgane Metanephridien
Protonephridien
Protonephridien
Malpighische Gefäße,
(Primärharn in
(Rotatoria) + HAntennennephidien
Cölom)
förmige Zelle
(Crustacea)
(Nematoda)
Blutkreislauf
Geschl.
Offen, keine
Blutgefäßsystem,
Kapillaren, dorsales
dorsales
Rückengefäß (herz,
(kontraktiles) und
Insecta)
ventrales Gefäß,
Lateralherzen
Nervensystem
Strickleiter-NS,
Strangförmiges NS Strangförmiges
Strickleiter-NS,
Bauchmark
NS+ Nervenring
Bauchmark, Oberund
Unterschlundganglion
äußere
dünne Cuticula +
Körperbegrenzung Epidermis
Ektodermis =
Epidermis Cuticula
bei Trematoden
Cuticula +
Epidermis
Sehr dicke Cuticula
aus Chitin
(Exoskelett)
Bewegungsapparat Hautmuskelschlauch
aus äußerem
Ringmuskeln und
inneren
Längsmuskeln ->
Hydroskelett
Leibeshöhle
Cölom -> echte sek.
Leibeshöhle
Hautmuskelschlauch
aus Ring- und
Längsmuskeln unter
Ektodermis
Hydroskelett aus:
Beine, Flügel
Pseudocöl,
Cuticula,
Längsmuskelzellen
Schizocöl
(parenchymatöse
Acölomata)
Pseudocöl
Mixocöl
(flüssigkeitsgefüllte (Verschmelzung von
prim. LBH)
prim. Und sek. LBH
32. Welchen Typ von Leibeshöhle besitzen Plathelminthes, Annelida, Nematoda,
Arthropoda.
a. Plathelminthes: Schizocöl (parenchymatöse Acölomata)
b. Annelida: Cölom -> echte sek. LBH
c. Nematoda: Pseudocöl (flüssigkeitsgefüllte prim LBH)
d. Arthropoda: Mixocöl (Verschmelzung von prim und sek LBH)
33. Nennen Sie die verschieden Keimblätter.
a. Ento-, Ekto- und Mesoderm
34. Nennen Sie die kennzeichnenden Merkmale von Bindegewebe. Nennen Sie
verschiedene Stützgewebetypen und leiten Sie diese unter unterschiedlicher
Kombination der Grundelemente ab.
a. Weitmaschige Zellverbände, in denen die Zellen durch große Mengen von
Interzellularsubstanzen getrennt sind; sorgt für strukturellen Zusammenhalt;
füllt Zwischenräume
b. Stützgewebetypen: Knochen, Knorpel (Faser-, hyaliner -, Gelenk-/elastischer-)
c. Grundelemente vermutl: Kollagenfasern, elastische Fasern, retikuläre Fasern;
Knochen: viel Kollagen (Typ I), Knorpel: stark Typbedingt; Kollagen (Typ II),
elastische Fasern (viel bei elastischen Knorpeln)
d. Falls Grundelemente anders gemeint:
 Knochen (beim Menschen): 35% org. Subst. (viel Kollagen Typ I, auch
Blutgefäße), 65% anorg. Subst. (auch H2O hierzu gezählt, macht 30%
der Gesamtsubstanz aus, viel Calciumsalze)
 Knorpel: 70% H2O, viel Hyaluronsäure, Kollagen Typ II, elastische
Fasern (Fibrillin, Elastin)
35. Schildern Sie den Grundbau der Knidarier.
36. Beschreiben Sie stichpunktartig den Aufbau von Knorpel und Knochen (mit Skizze).
37. Welchen osmoregulatorischen Problemen stellen sich Süß-/Salzwasserfische und wie
werden sie behoben?
Salzwasser: Wasserentzug; Ionenüberschuss  Lösung: Nahrung und trinken
von Wasser; aktive Abgabe von Na K; Cl über die Kiemen
b. Süßwasser: Wassereinstrom; Ionenverlust  Lösung: kein Trinken; aktive
Aufnahme von Na über Kiemen; sehr wässriger Harn
a.
38. Beschreiben Sie anhand von Beispielen Möglichkeiten zur Kommunikation zwischen
dunkelaktiven Säugern
a. Echoortung bei Fledermäusen
b. Enger Körperkontakt bei Fledermäusen
39. Gründe zur saisonalen Wanderung von Vögeln, warum Fortpflanzung nur in
gemäßigten Breiten?
a. Im Sommer nach Norden, da dort Tage länger  länger Möglichkeit zur
Nahrungssuche  deshalb dort auch Fortpflanzung
b. Im Winter nach Süden, da in kalten Gebieten Insekten in Winterstarre
40. Monosynaptischer Reflexbogen
41. Stichpunktartige morphologische und funktionale Eigenschaften des Epithelgewebes.
a. Flächig angeordnete Zellverbände
b. Bilden Körperoberflächen oder kleiden innere Hohlräume aus --> polarer Bau
(apikaler -/ basaler Pol)
c. Benachbarte Epithelzellen bilden Zellkontakte -->Dazwischen liegt sehr wenig
Interzellularsubstanz
d. In Epithelien ständiger Zellumsatz
e. Epithelien über extrazelluläre Basallamina mit subepithelialem Bindegewebe
verbunden
f. Oberflächenepithel (Bedeckung, Schutz, Resorption)
g. Drüsenepithel (Sekretion)
h. Sinnesepithel (Reizaufnahme)
42. Aufbau und Funktion der Lunge von Säugern
a. Austausch der Atemgase
b. Lungenbläschen sind von dichtem Kapillarnetz umgeben
 Sauerstoff diffundiert in das Blut, Kohlenstoffdioxid heraus
43. Erläutern Sie die Zusammenhänge der Entwicklung zwischen Eitypen,
Furchungstypen und Grad der Höherentwicklung der jeweiligen Tiergruppe. Beachten
Sie die Rolle des Dotters.
a. Holoblastisch (totale Furchung)
1. Oligolecithal (dotterarm); Isolecithal  Säuger, Seeigel
2. Mesolecithal (dotterreich)  Amphibien
b. Meroblastisch (partielle Furchung)
1. Polylecithal (sehr dotterreich); Telolecithal  Reptilien, Fische,
Vögel
2. Polylecithal; Centrolecithal  Insekten
44. Nennen Sie die Merkmale der Chordatiere. Welche wirbeltierähnlichen Merkmale
sind bei den Acraniern ausgeprägt? Welche Unterstämme gehören zu den Chordaten?
a. Chorda dorsalis als Achsenskelett
b. Dorsales Neuralrohr
c. Kiemendarm
d. Geschlossenes Blutgefäßsystem mit ventralem Antriebsorgan („Herz“)
e. Acranier (Schädellose): After, Aorta, Endostyl (wie Schilddrüse),
Längsmuskeln, Leber
f. Chordaten: Tunicata (Manteltiere); Acrania (Schädellose); Vertebrata
(Wirbeltiere)
45. Begründen Sie die Notwendigkeit des Artenschutzes im Tierreich. Erläutern Sie die
Strategien des Artenschutzes
a. um Populationen und ganze Arten zu erhalten und vor dem Aussterben zu
bewahren; fällt eine Art aus einem komplexen Ökosystem heraus, kommt das
ganze Ökosystem ins Wanken und wird somit gestört
b. Verhinderung des Aussterbens von Arten die noch gar nicht entdeckt oder
erforscht wurden
c. Keiner weiß welch ungeheure Möglichkeiten in den Tieren und Pflanzen
stecken (Arznei ...)
d. Reproduktion von Tieren in Zoos
e. Pflanzenzüchtung in Gewächshäusern
f. Naturschutzgebiete, Reversoirs, Nationalparks
g. Fang- und Schiessverbote....
46. Beschreiben Sie stichpunktartig anhand von Beispielen drei verschiedene
Organisationsformen von Nervensystemen
a. diffuses NS  bei Nesseltieren
b. das einfachste bekannte NS; Anordnung der einzelnen Nervenzellen zu
Nervennetzen; Konzentration der Nervenzellen (Ganglion) im Bereich des
Schlundes, also nicht völlig diffus
c. Strickleiternervensystem  Bei Gliederfüßer, Bärtierchen, Stummelfüßer,
Ringelwürmer
d. Aus mehreren segmental angeordneten Ganglienpaaren ; Diese über
Kommissuren intrasegmental verbunden; Linke und recht intersegmentale
Längsverbindung über Konnektive = ventrales NS (auch Bauchmark genannt)
e. Zentralnervensystem  Bei Wirbeltieren und Menschen
f. Gehirn – Ganglien im Kopfbereich; Rückenmark – auf Körperrückseite eine
Ganglienkette geschützt im Wirbelkanal der Wirbelsäule
47. Beschreiben Sie an einem Beispiel die Vorteile des Lebens in einem sozialen Verband.
a. in Gruppen lebende Tiere besser vor Feinden geschützt (Krähen, Stare) 
Verteidigung gegen überlegene Feinde  gemeinsam mit viel Geschrei auf
Feind losfliegen und ihn stoßen
b. Vertreibung von stärkeren Tieren
c. mehrere entdecken Feinde schneller
d. Problem für Feind aus Gruppe einzelnes Tier auszusuchen und zu verfolgen
(Konfusionseffekt)
e. gemeinsame Jungenaufzucht
f. Gruppe entdeckt mehr bei Nahrungssuche (bessere Erschließung neuer
Nahrungsquellen)  besserer Nutzen der Ressourcen
g. verbesserte Leistungsfähigkeit durch Arbeitsteilung
h. in Gruppen jagende Raubtiere erfolgreicher (geschickte Zusammenarbeit) 
sichert Überleben  höhere Erfolgsquote bei kleinen Beutetieren; auch Jagd
nach großen, wehrhaften Beutetieren  Bsp.: Wildhunde, Wölfe, Löwen
i. Einschränkung des aggressiven Verhaltens
j. Gruppenverhalten genetisch festgelegt
k. Synchronisation des Fortpflanzungsverhaltens
l. Bsp.: Paviane bei großem Nahrungsangebot im Trupp, sonst einzeln oder als
Kleinfamilie
48. Beschreiben sie stichpunktartig anhand von Beispielen drei unterschiedlich
Organisationsformen von Nervensystemen!
a. Nervennetz: einfachstes System  einzelne Nervenzellen zu Nervennetz ohne
Koordinationszentren  Hohltiere
b. Strickleiternervensystem: besteht aus mehreren segmental angeordneten
Ganglienpaaren; über Kommissuren intrasegmental verbunden; linke und
rechte intersegmentale Längsverbindung besteht aus je einem Nervenstrang 
Gliederfüßer
c. Zentralnervensystem: Gehirn und Rückenmark  Wirbeltiere
49. Nennen Sie mindestens fünf Formen des Informationsaustausches bei Tieren. Welche
Vor- und Nachteile haben die unterschiedlichen Informationskanäle und zu welchen
Konsequenzen haben diese in der Evolution geführt?
50. Nennen Sie die 4 Grundorganisationsformen der Protozoen und beschreiben Sie
jeweils die wichtigsten Merkmale.
a. Rhizopoda (Wurzelfüßer) – Pseudopodien – viele Formen mit Skelett
b. Flagellata (Geißeltierchen) - 1 oder mehrere Geißeln (Flagellen) zur
Fortbewegung
c. Ciliata (Wimpertierchen) – Cilien zur Fortbewegung - Kerndimorphismus
d. Sporozoa (Sporentierchen) – ausschließlich Parasitisch
51. Beschreibung optischer, akustischer und chemischer Kommunikationssysteme.
52. Nennen Sie Großökosysteme und Prinzipien der Einteilung.
53. Weisen Sie die Möglichkeiten der Leistungssteigerung im Verdauungssystem am
Beispiel der Säuger nach.
Herunterladen