2. Anrede in der deutschen Familie.

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1. Exilliteratur
Unter dem Begriff “Exilliteratur”, auch als “Emigrantenliteratur” bezeichnet, versteht man alle
Werke, die zumeist als Folge politischer Verfolgung im Exil verfasst wurden.
Bekannte Autoren im Exil Zu den bekanntesten und wichtigsten deutschen Exilautoren
zwischen 1933 und 1945 zählen unter anderen Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger, Oskar Maria Graf,
Heinrich Mann, Klaus Mann, Thomas Mann, Erich Maria Remarque, Anna Seghers, Franz Werfel.
Die deutsche Exilliteratur entstand 1933-1945, nachdem viele Schriftsteller vor den
Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen mussten. Vor allem jüdische, pazifistische und marxistische
Schriftsteller wurden verfolgt, ihre Bücher wurden teilweise öffentlich verbrannt finden Sie eine Liste der
im Nationalsozialismus verbotenen Schriftsteller).
Viele Exilautoren suchten zunächst in europäischen Ländern Zuflucht, doch nach Beginn des
Zweiten Weltkrieges 1939 mussten sie auch von dort, etwa aus Österreich, Frankreich und den
Niederlanden, fliehen. Neben Paris, Amsterdam, Stockholm, Zürich wurden deshalb auch Moskau, New
York und Mexiko zu Zentren der Exilautoren. Der Großteil der Exilliteratur besaß einen politischen
Charakter. Aus dem Heimweh einiger Autoren entstanden auch Naturgedichte und Liebeslyrik.
Als bedeutendster historischer Roman des Exils gilt Henri Quatre von Heinrich Mann. Nach
ihm hatte die Exilliteratur zwei Aufgaben: sie sollte die Welt über Nationalsozialisten aufklären und den
Widerstand in Nazi-Deutschland unterstützen. Andere Schriftsteller versuchten, direkt gegen das Dritte
Reich zu kämpfen, in dem Sie Radioreden, Manifeste, Flugblätter oder Tarnschriften veröffentlichten.
Das meiste, was im Ausland von deutschen Autorinnen und Autoren verfasst wurde, war
Erzählprosa. Zum einen gab es den so genannten Zeitroman und zum anderen die Autobiografie. Der
Bereich der Lyrik ist während der Exilzeit häufig zu kurz gekommen. Zwar wurden gelegentlich Gedichte
veröffentlicht, aber der überwiegende Teil der lyrischen Werke wurde – wenn überhaupt – erst nach
Kriegsende publiziert. Hier sind vor allem altbekannte Dichter wie z.B. Else Lasker-Schüler und Bertolt
Brecht zu nennen.
Auch bot sich bei der Lyrik der Reiz, dass sie eine knappe, leicht zu übersetzende und
wiederzugebende Form der literarischen Kunst war. So ist es kaum verwunderlich, dass sogar
Konzentrationslagerhäftlinge und Gefängnisinsassen lyrische Aufzeichnungen hinterließen. Als
beispielhafte Exillyrikerin soll hier Hilde Domin genannt werden.
Wer als deutscher Emigrant Theaterstücke aufzuführen versuchte, hatte es im Ausland
besonders schwer. Hier ist vor allem Bertolt Brecht als Ausnahme zu nennen, dem es gelang, in
Frankreich und später auch in den USA mehrere Theaterstücke aufzuführen, die sich vor allem kritisch
mit Deutschland und der Kriegssituation auseinandersetzten.
2. Anrede in der deutschen Familie.
Die Anrede ist ein Wort bzw. eine Wortgruppe im Nominativ, die die angeredete Person (seltener
ein Ding) nennen. Die Anrede ist kein Satzglied, sie ist weder mit einem Satz, noch mit irgendeinem
Satzglied grammatisch verbunden.
Die Anrede ist kennzeichnend für die mündliche Sprechsituation: Gespräch, Dialog, Aussprache,
Unterhaltung usw. sowie Ansprache, Rede, Aufruf, Losung usw. Sie hat die Aufgabe, die angeredete
Person (bzw. die Personen) ins Gespräch zu ziehen, sie auf eine Äußerung, eine Frage aufmerksam zu
machen und zu einer Antwort, einer Äußerung anzuregen. Damit ist die Anrede ein wichtiger Bestandteil
der direkten Rede, ein wichtiges Mittel der Kommunikation.
Die Anrede wird oft gefühlsbetont gesprochen: in aufforderndem, bittendem, befehlendem,
warnendem usw. Ton.
Im Deutschen findet man für die Eltern heute vor allem die Anrede mit Papa und Mama, sowie
seit den 60-er Jahren auch mit dem Vornamen. Nach einer Umfrage von 1994 an verschiedenen
Universitäten sprachen etwa 53% der Befragten ihre Eltern mit Papa/Mama, je 10% mit Papi/Mami,
Vati/Mutti oder Vater/Mutter und 6% mit Vorname an. Die befragten Studenten wollten von ihren
Kindern in Zukunft selber zu 17% mit Vorname angesprochen werden, die Masse wünschte sich
weiterhin Papa/Mama, minimal war dagegen der Anteil, der sich Vater/Mutter als Anrede vorstellen
konnte (Besch 1998, 73f). Man kann also in Deutschland, zumindest in manchen Kreisen, eine Tendenz
zur Anrede der Eltern über den Vornamen feststellen.
Die nominale Anrede war in Deutschland ursprünglich auf die Formen Vater und Mutter
beschränkt. Papa und Mama sind dagegen Formen, die erst im 20. Jahrhundert hinzugekommen sind. In
einigen Fällen findet man auch schon im 18. Jahrhundert Koseformen, wie z.B. Muttchen oder
Mütterchen. Die Anrede der Eltern nur mit dem Vornamen ist eine Erscheinung jüngster Zeit. Im
Schwäbischen, bzw. überhaupt im ländlichen Raum, findet man die Anrede Vadr und Muodr, bzw.
Vater/Mutter auch als Anrede zwischen den Eltern (Besch 1998, 75).
Heute erfolgt die Anrede der Eltern in Deutschland durchgängig mit Du, sowohl die Eltern, als
auch die Kinder werden geduzt.
Die Anredeformen bezeichnet Funktionsrollen die Vater-Position, die Mutter-Position, die
Kind-Position.
3. Welche Gruppen von Autoren gab es in der unmittelbaren Nachkriegszeit und wie standen diese
zueinander? Nennen Sie die Vertreter.
Die Gruppe 47 war eine lose Vereinigung deutschsprachiger Schriftsteller und Kritiker, die nach dem
Ende des Zweiten Weltkrieges eine Wiederbelebung der deutschen Literatur anstrebten.
Die von dem jungen Schriftsteller und Publizisten Hans Werner Richter geplante
Literaturzeitschrift „Der Skorpion“ sollte jungen deutschen Autoren ein Forum geben. Aus der Absicht
heraus, die Artikel für die erste Nummer gemeinsam zu diskutieren, hatte Richter die beteiligten
Redakteure zu einem Treffen eingeladen, das die Gründung der Gruppe zur Folge haben sollte. Es fand
am 9. September 1947 statt und begeisterte Richter vor allem durch die kollegiale Werkstattatmosphäre,
worauf er beschloss, dieses Treffen zu wiederholen. Er gab ihr den Namen Gruppe 47.
Auf anfänglich zweimal im Jahr stattfindenden Tagungen lasen meist junge Autoren aus ihren
unveröffentlichten Manuskripten und stellten sich der Kritik ihrer Kollegen. Das Ritual besagte, dass sich
die Vorlesenden nicht zur Kritik äußern durften, sondern allenfalls Hörfehler korrigieren durften, weshalb
der Platz neben Moderator Richter auch den Namen „Der Elektrische Stuhl“ bekam.
Im Laufe der 1960er Jahre erlebte die Gruppe durch zahlreiche neue Tagungsteilnehmer eine
deutliche Verjüngung, was aber auch zu einer zunehmenden Heterogenität führte, die in immer größerem
Maße literarische und politische Fraktionierungen zur Folge hatte. Aus diesen Gründen entschied Richter,
die Gruppe, welche die literarische Geschichte der Bundesrepublik so maßgeblich mit gestaltet hatte,
nicht mehr weiterzuführen. Zu ihren Mitglieder zählten viele der großen Namen der deutschsprachigen
Literatur wie Ilse Aichinger, Alfred Andersch, Ingeborg Bachmann, Johannes Bobrowski, Heinrich Böll,
Hans Magnus Enzensberger, Günter Grass, Wolfgang Hildesheimer, Uwe Johnson, Siegfried Lenz,
Martin Walser und Peter Weiss.
Die Gruppe 47 galt auch als Talentschmiede, da viele der vorlesenden Autoren später große
Bekanntheit erlangten, z.B. Ilse Aichinger, Ingeborg Bachmann, Heinrich Böll, Paul Celan, Günter Eich,
Günter Grass, Wolfgang Hildesheimer, Uwe Johnson, und Martin Walser.
4. Zum Begriff „Stil" unter dem vergleichenden Aspekt. Funktionalstile. Stilzüge.
Stil - ist immer das wie einer Ausführung auf beliebigen Gebiet des Lebens (im Kunst, Literatur)
Unter dem funktionalen Stil versteht man die historisch veränderliche funktional und expressiv
bedingte Verwendungsweise der Sprache auf einem bestimmten Gebiet menschlicher Tätigkeit. wird die
Gesamtheit der für einen gesellschaftlichen Bereich charakteristischen Stilzüge bzw. Stilprinzipien
verstanden. E. Riesel und E. Schendels verstehen den Funktionalstil als 2 dialektische Seiten: den
Sprach- und Redestil.
Sprachstil - ist Forschungsgegenstand der Stilistik und macht einen wichtigen Teil der Linguistik der
Sprachverwendung aus.
Unter Sprachstil ist die Gesamtheit der lexischen, grammatischen, phonetischen Ausdrucksmittel und
Stilistika zu verstehen, die aus dem Arsenal der Sprache für einen bestimmten funktionalen Bereich zu
bestimmen Mitteilungszwecken ausgewählt, in ein System geordnet und kodifiziert werden.
Redestil - ist demzufolge die Gesammtheit der an bestimmte gesellschaftliche Anwendungsnormen
gebundenen fakultativen Varianten der Rede innerhalb einer Reihe synonymischer Möglichkeiten zur
sprachlichen Darstellung eines Sachverhalts. Die einzelnen f-en Stile schließen eine größere oder kleinere
Anzahl von Abarten mit gewissen Ausdrucksvarianten in sich ein. Diese Abarten der f-en Stile
bezeichnen wir als Gattungsstile. Die Gattungsstile stellen funktionale Verwendungsweisen der Sprache
dar.
Es werden folgende Arten der funktionalen Stile unterschieden:
1. Stil der öffentlichen Rede
2. Stil der Wissenschaft
3. Stil der Presse und Publizistik
4. Stil der Alltagsrede
5. Stil der schönen Literatur
Die vielfältigen kommunikativen Situationen lassen verschiedene Texte entstehen, von denen jeder einem
Funktionalstil zuzuordnen ist.
Stilzüge. Mit diesem Terminus bezeichnen wir innere quantitative Wesensmerkmale eines
Funktionalsstils, die aus der gesellschaftlichen Spezifik eines konkreten Schreib- oder Sprechaktes
entstehen und ein bestimmtes Mikrosystem von sprachlichen Mitteln aller Ebenen zu ihrer Aktualisierung
nach sich ziehen.
Man unterscheidet zwei Arten von Stilzügen:
• Allgemeine - die großen Geltungsbereich haben;
• Spezifische - die nur bestimmte enge gesellschaftliche Aufgabe erfüllen.
Man kann drei allgemeine Stilzüge aussondern, die in unterschiedlichen funktionalen und
individuellen Stilen zu finden sind: Logik, Exspressivität und Bildkraft. Sie können entweder
obligatirisch-primär sein oder fakultativ-sekundär. (Z.B.: für den Stil der Wissenschaft ist Logik primärer
Stilzug und Exspressivität und Bildkraft - sekundäre Stilzüge.)
Ein Stilzug stellt die Gesamtheit der Stilelementen in einem bestimmten Text dar. Ein bestimmter
Stilzug kann nur aufgrund des Zusammenwirkens der Stilmittel entstehen und repräsentiert den inneren
Charakter eines Textes. Die Stilzügen können z. B. nach der relativen Häufigkeit der Wortarten (verbal,
nominal), der Stilschichten (umgangssprachlich, derb, gehoben), der Satzlänge (knapp, ausführlich), der
Satzformen (koordinierend, subordinierend) oder des Inhalts (sachlich, emotional) eingeteilt werden.
5. Erläutern Sie Anliegen, Organisation und Bedeutung der Gruppe 47. Welche Probleme führten
zur Auflösung dieses Zusammenschlusses von Schriftstellern?
Die Gruppe 47 war eine lose Vereinigung deutschsprachiger Schriftsteller und Kritiker, die nach dem
Ende des Zweiten Weltkrieges eine Wiederbelebung der deutschen Literatur anstrebten. Wie von Hans
Georg Brenner vorgeschlagen, setzte die Gruppe 47 sich zum Ziel, die deutschsprachige Literatur nach
dem Untergang des "Dritten Reichs" zu erneuern und nicht nur die Nachkriegsliteratur, sondern auch die
Demokratisierung der Gesellschaft zu fördern.
Die von dem jungen Schriftsteller und Publizisten Hans Werner Richter geplante Literaturzeitschrift
„Der Skorpion“ sollte jungen deutschen Autoren ein Forum geben. Aus der Absicht heraus, die Artikel
für die erste Nummer gemeinsam zu diskutieren, hatte Richter die beteiligten Redakteure zu einem
Treffen eingeladen, das die Gründung der Gruppe zur Folge haben sollte. Es fand am 9. September 1947
statt und begeisterte Richter vor allem durch die kollegiale Werkstattatmosphäre, worauf er beschloss,
dieses Treffen zu wiederholen. Er gab ihr den Namen Gruppe 47, der sich an der spanischen „Generation
von 98“ anlehnte, die nach dem Niedergang Spaniens als Kolonialmacht im Jahr 1898 eine kulturelle und
gesellschaftliche Erneuerung ihres Landes forderte.
Auf anfänglich zweimal im Jahr stattfindenden Tagungen lasen meist junge Autoren aus ihren
unveröffentlichten Manuskripten und stellten sich der Kritik ihrer Kollegen. Das Ritual besagte, dass sich
die Vorlesenden nicht zur Kritik äußern durften, sondern allenfalls Hörfehler korrigieren durften, weshalb
der Platz neben Moderator Richter auch den Namen „Der Elektrische Stuhl“ bekam. Ende der 1950er
Jahre fand eine zunehmende Professionalisierung und Institutionalisierung der Gruppe statt, was sich vor
allem darin manifestierte, dass die bis dahin kollegiale Kritik bei den Tagungen durch eine Riege
professioneller Kritiker, abgelöst wurde.
Im Laufe der 1960er Jahre erlebte die Gruppe durch zahlreiche neue Tagungsteilnehmer eine
deutliche Verjüngung, was aber auch zu einer zunehmenden Heterogenität führte und heftigen
Auseinandersetzungen über das Verhältnis von Politik und Literatur. Bei einer Tagung im Gasthof
"Pulvermühle" bei Waischenfeld (Oberfranken) im Oktober 1967 zerfiel die Gruppe 47. Hans Werner
Richter lud zwar 1972 noch einmal zu einer Tagung ein, aber die Ära der Gruppe 47 war vorüber, und
1977 veranstaltete man in Saalgau eine offizielle Abschiedstagung.
Die Gruppe 47 galt auch als Talentschmiede, da viele der vorlesenden Autoren später große Bekanntheit
erlangten, z.B. Ilse Aichinger, Ingeborg Bachmann, Heinrich Böll, Paul Celan, Günter Eich, Günter
Grass, Wolfgang Hildesheimer, Uwe Johnson, und Martin Walser.
6. Charakterisieren und erläutern Sie den Begriff „Kahlschlagliteratur" an einem ausgewählten
Beispiel.
Als eine thematisch ähnliche Nebenströmung existierte die Kahlschlagliteratur. Die Literatur sollte als
Kahlschlag im Dickicht der Zeit fungieren, also bei der Bewältigung des Vergangenen und beim
Neuaufbau der Zukunft behilflich sein.
Die Trümmerliteratur (auch Literatur der Stunde Null, Kriegs- oder Heimkehrerliteratur) ist eine
deutsche Literaturepoche. Sie begann 1945, also nach dem Zweiten Weltkrieg, und trat Anfang der
1950er Jahre .
Die Trümmerliteratur endete, als Deutschland zunehmend wohlhabender wurde, die Städte aufgebaut
wurden und die Schrecken des Krieges in den Hintergrund rückten. Weitere Gründe für das letztendliche
Scheitern der Trümmerliteratur waren der Druck restaurativer literarischer Normen, die zu zaghafte und
mühsame Entwicklung der Gattung, die formale Unsicherheit und Selbstüberschätzung vieler Autoren
und die spätere Distanzierung einiger Schriftsteller von ihren Trümmerwerken als literarische
Jugendsünden. Einige der Autoren prägten jedoch auch die weitere deutsche Nachkriegsliteratur, zum
Beispiel in der Gruppe 47.
Die Gruppe 47 existierte von 1947 bis 1967. Ihren Anfang machten 1946 Alfred Andersch und
Walter Kolbenhoff, als sie die literarische Zeitschrift DER RUF in München begründeten. Ihr Ziel war
die Aufklärung und Erziehung zur Demokratie der Menschen in Deutschland nach dem Hitlerregime.
Gustav René Hocke, Walter Maria Guggenheimer, Hans Sahl und Karl Krolow sowie Wolfdietrich
Schnurre wurden als Autoren verpflichtet. Das totalitäre Regime, Nachkriegsdeutschland, die Rolle von
Politik und Gesellschaft und ganz besonders die Menschen in diesem Umfeld waren ihre Themen.
Die Gruppe 47 war eine lose Vereinigung deutschsprachiger Schriftsteller und Kritiker, die nach
dem Ende des Zweiten Weltkrieges eine Wiederbelebung der deutschen Literatur anstrebten.
Im Laufe der 1960er Jahre erlebte die Gruppe durch zahlreiche neue Tagungsteilnehmer eine deutliche
Verjüngung, was aber auch zu einer zunehmenden Heterogenität führte, die in immer größerem Maße
literarische und politische Fraktionierungen zur Folge hatte. Aus diesen Gründen entschied Richter, die
Gruppe, welche die literarische Geschichte der Bundesrepublik so maßgeblich mit gestaltet hatte, nicht
mehr weiterzuführen. Zu ihren Mitglieder zählten viele der großen Namen der deutschsprachigen
Literatur wie Ilse Aichinger, Alfred Andersch, Ingeborg Bachmann, Johannes Bobrowski, Heinrich Böll,
Hans Magnus Enzensberger, Günter Grass, Wolfgang Hildesheimer, Uwe Johnson, Siegfried Lenz,
Martin Walser und Peter Weiss.
Die Gruppe 47 galt auch als Talentschmiede, da viele der vorlesenden Autoren später große
Bekanntheit erlangten, z.B. Ilse Aichinger, Ingeborg Bachmann, Heinrich Böll, Paul Celan, Günter Eich,
Günter Grass, Wolfgang Hildesheimer, Uwe Johnson, und Martin Walser.
7. Nennen Sie die wichtigsten Strömungen der Lyrik der Nachkriegszeit und legen Sie diese an
einem Beispiel dar.
Die Lyrik wurde in der Nachkriegsliteratur aus dem folgenden Grund zur wichtigsten Gattung: die Prosa
erschien vielen Autoren durch die nationalistische Sprache als verunglimpft und unglaubwürdig. Viele
Autoren sahen daher in der Lyrik die beste Möglichkeit, ihre Empfindungen und Erfahrungen
auszudrücken.
In der Nachkriegslyrik zwischen 1945 und 1960 sind verschiedene Tendenzen feststellbar. Sie
bestehen nebeneinander her, bedingen sich teilweise aber auch gegenseitig. Die hermetische,
verschlüsselte Lyrik entsteht aus einem Misstrauen gegenüber dem alltäglichen Ausdruckswert des
Wortes, das sich schon Ende des 19. Jahrhunderts z. B. bei Hofmannsthal abzeichnet, und reagiert auf den
Sprachmissbrauch des Faschismus.
Hermetische Lyrik
Lyrik nach 1945 bedeutet Lyrik nach dem Zweiten Weltkrieg und der „Stunde Null“. Die
katastrophalen Ereignisse der Hitlerzeit und des Zweiten Weltkriegs hinterließen tiefe Spuren. Die
Verlogenheit einer Sprache, die als Machtmittel missbraucht werden konnte und sich korrumpieren ließ,
wurde - nicht nur von den Dichtern - so stark empfunden, dass es zunächst unmöglich schien, überhaupt
noch etwas zu sagen. Die Scheu des Dichters vor hohlen Phrasen führte am Anfang zu einer Suche nach
neuen Inhalten, die nach 1945 wieder mitteilenswert erschienen. „Hermetisch“ heißt soviel wie
vieldeutig, dunkel, eine geheimnisvolle Ausdrucksweise bevorzugend, aber auch: verschlossen, nichts
kann heraus- oder hineindringen. Diese Art des Dichtens hat viele Ursachen; es seien hier lediglich die
beiden für unseren Zusammenhang wichtigsten Faktoren herausgegriffen.
Die veränderte Beziehung zur Wirklichkeit, die seit dem 19. Jahrhundert zu beobachten ist, blieb
auch nicht ohne Auswirkung auf die Naturlyrik, die sich traditionell besonders stark mit dem Erleben
äußerer Wirklichkeit befasst.
In der Naturlyrik wird deutlich, dass sich die Natur dem Zugriff des Dichters zu verschließen
scheint und Elemente aus ihr nur noch sporadisch als Zeichen oder Chiffren verstanden werden können,
die einer Orientierung des Lyrikers in der ihm zunehmend fremder werdenden (Welt-)Landschaft dienen.
Die politische Lyrik enthält den Versuch der Neuorientierung nach der „Stunde Null“ sowie eine
Gegenreaktion auf die „absolute“ hermetische Lyrik in der Forderung nach gesellschaftlichem
Engagement und bewusster Verarbeitung von Kriegserfahrungen.
In der Konkreten Poesie wird die Sprache auf ihren Materialcharakter reduziert, in Sprachspielen
werden neue Zusammenhänge und Freiräume gesucht.
Alltagslyrik - die lyrische Richtung zu charakterisieren, die sich nach 1970 herausbildete. Lyrik
soll genau sprechen, ohne Verkürzungen, Reduktionen oder poetische Überhöhungen. Dies ermöglicht
die Kommunikation mit anderen - mit dem Leser, der nicht mehr beim Bildungsbürgertum allein gesucht
wird, und mit dem Dichter oder Künstler, der ein ähnliches Konzept verfolgt. Man findet also wieder
ganze Sätze, die gewählten Worte entstammen der Alltagssprache.
8. Stilistische Bedeutung. Stilnorm.
Die absolute stilistische Bedeutung (Synonym: Stilfärbung, Markierung, Kolorierung) ist eine dem
Sprachsystem innewohnende linguistische Erscheinung, die die qualitative und quantitative Verwendung
der sprachlichen Einheit im Kontext vorausbedingt. Man unterscheidet drei Komponente der Stilfärbung:
A). die funktionale Komponente B). die normative Komponente C). die expressive Komponente
Die Stilnorm ist dementsprechend die gesellschaftlich gültige Bevorzugung synonymischer
Varianten in einem bestimmten Anwendungsbereich
Als Stilnormen im weiteren Sinn gelten die obligatorischen Gesetzmäßigkeiten für die Auswahl und
Organisation der stilistisch neutralen wie der stilistisch markierten Sprachnormen in geschlossenen
Ausdruckssystemen und Textsorten sämtlicher kommunikativen Bereiche. Es handelt sich einerseits um
die Sprachstilnormen als systemhaft (paradigmatisch) kodifizierte Gesamtheit der lexischen,
grammatischen und phonetischen Ausdrucksmittel, die für dieses oder jenes funktionale Stilsystem
verbindlich sind. Anderseits sind die Redestilnormen gemeint, die die komplexe Verwendung der
Sprachstilnormen im Textganzen und deren Teilstrukturen betreffen. Sie erschließen unter dem
syntagmatischen Aspekt die gesellschaftlichen Anwendungsnormen, gültig für die schriftliche und
mündliche Rede monologischen wie dialogischen Charakters, für unterschiedliche Darstellungsarten
(Bericht, Beschreibung, Erörterung, Kommentar u.a.), für unterschiedliche funktionale Genres (Stil der
Fabel; der Ballade; Stil der Privat- und Amtsbriefe).
9. Zur Definition des Begriffes „Text". Textualitätskriterien.
Aus sprachwissenschaftlicher Sicht ist ein Text die sprachliche Form einer kommunikativen
Handlung. Texte werden einerseits durch pragmatische, also situationsbezogene, „textexterne“ Merkmale,
andererseits durch sprachliche, „textinterne“ Merkmale bestimmt.
Der Text ist ein in sich zusammenhängendes Gebilde aus gesprochener oder geschriebener
Sprache, das der Kommunikation dient.
Ein Text ist ein Gebilde aus Sprache, das in inhaltlicher, grammatikalischer und stilistischer
Hinsicht in sich zusammenhängt (kohärent? ist).
Text als „kommunikative Okkurrenz (...), die sieben Kriterien der Textualität erfüllt. Wenn irgendeines
dieser Kriterien als nicht erfüllt betrachtet wird, so gilt der Text als nicht kommunikativ. Daher werden
nicht-kommunikative Texte als Nicht-Texte behandelt.“
1.
Textkohäsion
2.
Textkohärenz
3.
Intentionalität
4.
Akzeptabilität
5.
Informativität
6.
Situationalität
7.
Intertextualität
Diese Kriterien beziehen sich einerseits auf die Merkmale des Textes selbst (Kohäsion und
Kohärenz), andererseits auf die Merkmale einer Kommunikationssituation, aus der der betreffende Text
entsteht bzw. in der er eingesetzt wird (Intentionalität, Akzeptabilität, Informativität, Situationalität).
Die Kohäsion ist der grammatische Zusammenhalt des Textes: Sprachliche
Oberflächenstrukturen unterschiedlicher Sätze und anderer Teile des Textes beziehen sich aufeinander
und sorgen so für eine erkennbare Zusammengehörigkeit.
Die Kohärenz bezeichnet dagegen den inhaltlichen, logischen Zusammenhang in einem Text.
Kohäsion und Kohärenz gehören zu den am weitesten akzeptierten Textualitätskriterien.
Möglichkeit, eigenes Wissen den Textinformationen hinzuzufügen, um die Kohärenz
herzustellen.
Intentionalität Um seine Intentionen erkennbar zu machen, muss der Textproduzent
Konventionen berücksichtigen. Nur so kann der Textrezipient den Sinnzusammenhang des Textes
erfassen.
Akzeptabilität ist die Voraussetzung für die Rezeption des Textes und ist mit den gemeinsamen
Wissen von Textproduzent und Textrezipient verbunden und mit der Berücksichtigung von
Konventionen, damit der Text als kohärent, verständlich und informativ erkannt wird. D.h. die
Akzeptabilität bezieht sich auf die Möglichkeit, eigenes Wissen den Textinformationen hinzuzufügen, um
die Kohärenz herzustellen.
Informativität Die Informativität bezieht sich auf Quantität und Qualität der durch einen Text
übermittelten Informationen und deren Bekanntheitsgrad: In anderen Wörtern: wie neue und alte
Information und Unerwartetheit eines dargebotenen Materials ausgeglichen werden.
Situationalität Kriterium, das die Beziehungen zwischen Texten und den Situationen ihrer
Verwendung erfaßt. Damit wird die Gesamtheit der Beziehungen zwischen Texten und Situationen
berücksichtigt, sowohl bei der Herstellung als auch bei dem Verständnis des Textes.
Intertextualität bezieht sich auf die Relationen zwischen Texten. Solche intertextuelle
Relationen entstehen in verschiedenen Arten, z.B. wenn ein bestimmter Text auf einen anderen Text
referiert, oder verschiedene Texte, die sich auf denselben Sachverhalt in der außersprachlichen
Wirklichkeit beziehen. Auch Übereinstimmungen von Texten im typologischen, funktionalen und
strukturellen Sinn werden dem Kriterium der Intertextualität zugeordnet.
Die Intertextualität schließlich ist die Eigenschaft eines Textes, mit anderen Texten in
Verbindung zu stehen und auf sie Bezug zu nehmen. In literarischen Texten geschieht dies häufig durch
bewusste Verweise und Zitate, Intertextualität kann ihren Ausdruck jedoch z. B. auch darin finden, dass
ein Gebrauchstext die üblichen Konventionen seiner Textsorte erfüllt.unktion
Ein Text eine erkennbare kommunikative Funktion hat, die durch die kommunikative
Absicht des Senders und die Erwartungen des Empfängers bestimmt wird, dass er als Äußerung
abgegrenzt und thematisch orientiert ist, d. h. über einen inhaltlichen Kern verfügt.
10. Textthema. Textfunktionen.
Das Thema ist Ausgangsinformation, das schon bekannte während das Rhema die darauf
Ausführungen bzw. Das inhaltlich Neue bezeichnet.
In der Textthema wird Thema –Rhema Gliederung eingesetzt, um als Thema –Rhema
Progression Typen der Satzverbindung und damit der Kohärenz bzw. Kohäsion zwei Sätzen zu
bestimmen.
Nach Danes: Thema--- das, worüber etwas mitgeteilt wird
Rhema---das, was über Thema mitgeteilt wird
Thematizität ist nicht notwendig für Text
Textfunktionen (nach Brinker)
-Informationsfunktion(der Emittent kann die Sicherheit seines Wissens auf vielältige Weise
einschrenken)- Nachricht, Bericht, Beschreibung.
- Appelfunktion- der Emittent gibt Kopizienten zu verstehen, dass er ihm dazu bewegen will,
einen neuen Anfang zu Verständnis der Kommunikation zu machen. (imperationszatz, interogativsatz,
sollen, müssen)
- Obligationsfunktion – Vertrag, Vereinbarung, Angebot, Verpflichtung.
-Kontaktfunktion - der Emittent gibt dem Rezipienten zu verstehen, dass es ihm um die Person
Beziehung geht.
Sorten: Gratulierung, Ansichtskarte
-Deklarationsf- der Emittent gibt zu verstehen, dass der Text eine neue Realität schafft.
Sorte: Testament, Bewahlmächtigung
Die Funktion ist fast immer direkt, durch feste Formeln gedrückt.
11. Phonetik und Phonologie.
Die Phonetik untersucht die materielle (lautliche, akustische) Seite der menschlichen Rede:
• die Laute und zwar die Sprachlaute
• Atmung
• Stimmbildung und Lautbildung in ihren Zusammenwirkung beim Sprechvorgang
• die physikalisch-akustische Erscheinungen der Laute
• das gesprochene Wort und Rede
• das Hören und das Verstehen des Gesprochenen
Die Phonetik hat 2 Aufgaben:
1). Erforschung der Lautartikulation und ihre akustische Eigenschaften (Physiologie und Akustik
der Sprachlaute)
2). Erforschung der Sprachlaute als Elemente der Sprachstruktur (Phonologie= funktionelle
Phonetik).
Man unterscheidet 3 Bereiche der Phonetik artikulatorische, auditive, akustische.
Die lautliche Seite der Menschlichen Rede ist sehr mannigfaltig, ihre Erforschung fordert die ,
spezifischer Methoden, denn entwickelten sich entsprechend verschiedene Zweige der Phonetik.
1). Allgemeine Phonetik2). Beschreibende (synchronische) Phonetik 3). Historische
(diachronische) Phonetik 4). Vergleichende (kontrastive) Phonetik5). Experimentelle Phonetik
Die Phonologie ist eine Funktionswissenschaft, die die sprachliche Funktion der Laute
untersucht.
Die wichtigste Aufgabe der Phonologie ist – die Analyse und Festfellung des phonologischen
Systems, jeder konkreten Sprache.
Phonetik befasste sich mit der physiologischen Gestaltung der Sprachlaute als Physiologie der
Sprachlaute.
Forschungsmethoden der Phonetik sybjektive Beobachtungs, instrumentelle Analyse (
instrumentelle Erforschung, der Sprachphysiologie, der Sprechakustik und der Intonation), statistische,
vergleichende, distribution.
12. Sprechen Sie über Entstehung und Themen der deutsсhen Kurzgeschichte nach 1933.
Epische Kurzformen entstanden in Deutschland um 1920 im Zusammengang mit dem Aufblühen
der Zeitschriften und Magasin-literaur für den eiligen Leser in einer Massengeselschaft.
Die Vorväter der deutschen Kurzgeschichte:
-die Kalendargeschichte von J.P. Hebel;
-Geschichten von A.Hoffman;
-Parabeln von F. Kafka;
-Anekdoten von Kleist;
-Short stories von O*Henry;
KG. kam aus dem amerikanischen Raum.
Vertreter: Heinrich Böll, Wolfgang Borchert, W.Schnurre.
Die wichtigste Merkmale: ihre Kürze und Prägnanz, Unmittelbarkeit, Eindringlichkeit.
Themen:
-das verbrecherische System des Nationalsozialismus und ihre Folgen für den Alltag der Bürger.
-der Zwang od. die Bereitschaft zur Anpassung an die politischen Verhältnisse.
-die Verfolgung der Minderheiten, der Juden vor allem
- über das noch kaum verarbeitete Kriegserlebnis und über die körperliche und seelische
Zerstörung der Menschen
- die Frage nach Verantwortung und Schuld für Leben, Schicksal und Leid des Einzelnen, der als
einfacher Soldat, Offizier, Familienmitglied, Parteigenosse aufzeigt und zugleich stellvertretend für eine
größere Gruppe steht.
KG. befassen sich mit der Vorkriegs-, Kriegs- und der unmittelbaren Nachkriegszeit.
Die Thematischen Rahmen bilden:
-politische und rassische Verfolgung
-Konfrotation mit Hunger und Not in einer vom Krieg, gezeichn Trümmerlandschaft Vertreter:
W. Borchert“Das Brot“, W.Schnurre „Ein Versäumnis“, Sara Kirsch „Doppelter Boden“ u.a.
13. Valenztheorie. Logische, semantische, syntaktische, pragmatische Valenz.
Ein Grundgedanke der Valenztheorie ist, dass das (finite) Verb den Aktanten (Ergänzungen, die von ihm
abhängen, dependent sind) übergeordnet ist, weil es regelt, wieviele und welche Ergänzungen es
erfordert.
Die Valenz ist die Fügungspotenz oder Wertigkeit eines Wortes. Valenz - Eigenschaft eines
Lexems, Leerstellen um sich zu eröffnen und seine syntaktische Umgebung zu strukturieren. Der Begriff
der Valenz in der theoretischen Beschreibung ist noch nicht ganz deutlich geklärt, daβ man ihn ohne
weiteres übernehmen könnte.
Sie unterscheiden 3 Arten der Valenz.
1) Die logische Valenz (in der Begriffstruktur). Unter der logischen Valenz werden begriffliche
Relationen verstanden. Auf Grund dieser Valenz unterscheidet man begrifflich angelegte und begrifflich
nicht angelegte Partner des Wortes. Z.B. „ein grüner Baum“, aber „eine gratze“.
2) Die semantische Valenz. (konkrete sprachliche Struktur) Hierunter ist die Tatsache zu
verstehen, daβ bestimmte Wörter bestimmte Partner verlangen. Diese Partner müssen bestimmte
Bedeutungselemente besitzen, um eine Verbindung eingehen zu können. Und über diese
Bedeutungselementeverfügt nicht nur das Verb, sondern auch andere Wortarten.
3) Die syntaktische Valenz (konkrete sprachliche Struktur). Unter der syntaktischen Valenz wird
die Tatsache verstanden, daβ die Valenzträger auf grund ihrer kategorialen Angehörigkeit und auf Grund
ihrer Verbindungsmittel syntaktische Rolle der Mitspieler und ihre morphologische Struktur der
Mitspieler bestimmten z.B. Das Verb „danken“ fordert 3 Aktanten:
1. ein Substantiv im Nominativ; 2. ein Substantiv im Dativ; 3. eine Präpositionalgruppe mit „für“;
4)Die „pragmatische Valenz“ [kann] strukturelle Beziehungen zwischen Elementen des
Satzes und Elementen im weiteren Kontext, außerhalb der syntaktischen Satzgrenzen bezeichnen.
SOMMERFELDT ist der Ansicht, „daß die Valenz ein wichtiges Bindeglied zwischen dem
Ergebnis der sprachlichen Tätigkeit, dem Text, und dem Sprachsystem darstellt, daß sie auch
kommunikativ bedingt ist. Zu den Untersuchungsthemen an der Schnittstelle von Valenz und
Kommunikation zählt HELBIG die folgenden: Variierung entsprechend der Kommunikationssituation
und -intention, Differenzierung nach Textsorten und Einbindung über die Kasus in Szenen. HELBIG
versteht unter der pragmatischen Valenz Folgendes:
Es lassen sich mindestens folgende Aspekte der Beziehungen zwischen Valenz und
Kommunikation unterscheiden . Ein erster Aspekt dieser Beziehungen ergibt sich dadurch, daß der
Sprecher in der konkreten Kommunikationssituation und entsprechend seiner jeweiligen
Kommunikationsintention die Wahl hat, etwas an der Oberfläche sprachlich zu realisieren oder nicht zu
realisieren, was semantisch-syntaktisch im System der Sprache (in seinen Valenzeigenschaften) angelegt
ist. Ein zweiter Aspekt ergibt sich dadurch, daß die Valenzeigenschaften in bestimmten Textsorten
differieren. Ein dritter Aspekt ergibt sich durch die Einbindung der Valenz über die semantischen Kasus
in ,Szenen‘ .
Unter Valenz verstehen wir die Fähigkeit eines Wortes, auf Grund seiner Bedeutung,
Beziehungen zu anderen Wörtern herzustellen. Eine Valenz, die auf der bedeutung basiert, haben nicht
nur die Verben, sondern auch die Wortarten Substantiv, Adjektiv, Adverb; Dabei unterscheiden wir
solche Aktanten, die unbedingt stehen müssen, damit der satz grammatisch richtig wird (obligatorische
Glieder), und welche unter bestimmten Bedingungen stehen können (fakultative Glieder).
Valenz der Verben
Die meisten Satzglieder, alle Objekte und auch das Subjekt, sind vom jeweiligen Verb abhängig.
Man bezeichnet sie auch als Ergänzungen des Verbs. Die Art und Zahl der Ergänzungen, die ein
bestimmtes Verb jeweils fordert, nennt man die Valenz eines Verbs. Die wichtigsten Valenzmuster zeigt
der folgende Überblick:
Es gibt Verben,
• die nur ein Subjekt haben können: Sie lacht.
• die ein Subjekt und ein Akkusativobjekt haben können: Sie liest den Brief.
• die ein Subjekt und ein Dativobjekt haben können: Sie dankt ihm.
• die ein Subjekt, ein Akkusativobjekt und ein Dativobjekt haben können:Sie gibt ihrem Freund
den Brief.
• die ein Subjekt und ein Präpositionalobjekt haben können: Sie wartet auf ihn.
• die ein Subjekt, ein Akkusativobjekt und ein Präpositionalobjekt haben können:
Sie schreibt eine Karte an ihre Mutter.
Unter Valenz des Verbs versteht man die Fähigkeit des Verbs, die Zahl und die Art der Wörter zu
bestimmen, die das notwendige Minimum des Satzes bilden.
14. Nennen Sie die Thematik und Stoffe des deutschen Dramas der unmittelbaren Nachkriegszeit.
Nennen Sie die Werke und die Vertreter.
Die Theater waren voll. Es war einen großen geistigen Hunger.(Rolf Baysen)
Die gespielten Theaterstücke waren vor allem ausländische neue und vorher nie gespielte Stücke
von den „Dramatiken der Moderne“ sowie auch klasische Stücke.
Themen:
-Aufarbeitung der Vergangenheit und mit ihrer Auswirkung auf die Gegenwart.
-das zerstörte Volk
-Not der NKZ (Hunger, Kälte, Mütigkeit)
Weltbekannte wurde das deutsch Drama durch das Werk von Max Frisch und Friedrich
Dürrenmat. Sie suchen die Antwort auf die immer wieder neu gestellten Fragen, wie es zu solchen
schreklichen Weltkatastrophen kommen konnte, ob die Entwicklung möglicherweise zu verhindern
gewesen wäre. In den Stücken werden absichtlich erfundene Katastrophen gewählt, um an ihren wie an
einem Modell – od. auch Parabelcharakter sehr vieler ihrer Stücke.
Als Lehrmeister der beiden – Brecht.
Die Thematik ist aber bei ihnen sehr ähnlich: immer wieder tauchen der Konflikt des Individuums
mit den Zwängen der Gemeinschaft, die Auseinandersetzung eines einzelnen mit den Erwartungen der
Menschen seiner Umgebung und das persönliche Rollenverständnis innerhalb eine Gemeinschaft als
Handlungsschwerpunkte auf.
Dürrenmatt „Theaterprobleme“ (1955)
Es wird hier behauptet, dass es der Mitte des 20 Jh. möglich ist, Tragödien im klass Stil zu
gestalten.
Dürrenmatt benutze solchen Elementen:
-Groteske
-der schwarzen Gumor
In einem seinen Tragödien gibt*s Dürrenmatts Sicht: der Mensch des 20 Jh. sei übermächtigen totalitären
System ausgeliefert, die seine Individualität bedrohen.
15. Wichtige Wendepunkte in der Entwicklung der Phonetik.
Forschungen auf dem „Gebiet'' der Sprachlautbildung, des Akzents und Melos der Sprache greifen weit
in die Geschichte der Menschheit zurück.
Aristoteles bietet in seinen Schriften umfangreichen Stoff über Physiologie und Pathologie von Stimme
und Sprache.
Neue Entdeckungen in Anatomie, Physiologie und Pathologie der Stimme und Sprache gewann im
16. Jh. Leonardo da Vinci.
Um den Taubstummen das Ablesen von den Lippen beizubringen, um ihn sprechen zu lehren, mußte man
ihm die artikulatorischen Bewegungen erklären. Die fachgemäße Untersuchung der Wirkungsweise der
Sprachorgane führte zur Entwicklung eines neuen Zweiges der Sprachkunde, der sogenannten L a u t p h
y s i o 1 o g i e, die vor allem die artikulatorischen Eigenschaften der Sprachlaute erforscht.
Schon im 16. Jh. erscheint eine interessante Arbeit des dänischen Gelehrten Jakob in der die Sprachlaute
ziemlich genau vorn Standpunkt ihrer Hervorbringung aus erklärt und systematisiert, sind. Intensiv
befassen sich mit Fragen der Lautphysiologie im 18. Jh. die Akademien der Wissenschaften in Frankreich
und Rußland.
Die Verwendung spezieller technischer Apparatur und verschiedener technischer Vorrichtungen erlaubte
es, neue objektive Untersuchungsmethoden anzuwenden, und dies trug erheblich zur Festigung der
wissenschaftliсhen Grundlage der Phonetik bei.
Von weittragender Bedeutung wurde für die Phonetik der Begriff des Phonems und die phonologische
Wertung phonetischer Erscheinungen.
16. Satz. Zum Wesen des Satzes. Satzglieder und semantische Kasus.
Der Satz ist eine grammatisch strukturelle Einheit.
Die Sätze der deutschen Grammatik können nach verschiedenen Kriterien eingeteilt werden. Jedes Wort
bzw. jede Wortgruppe hat innerhalb eines Satzes eine bestimmte Aufgabe. Man spricht dann nicht mehr
von Wörtern, sondern von Satzgliedern.
Im Deutschen unterscheidet man vier verschiedene Satzglieder:
Das Prädikat (Was tut das Subjekt? / Was geschieht?) enthält immer die konjugierte Verbform.
Sie kauft nur Röcke.
Das Subjekt (Wer? Was?) steht immer im Nominativ.
Herr Martin trägt heute Zeitungen aus.
Das Objekt ergänzt das Prädikat und gibt an, auf wen oder was sich die Handlung des Satzes bezieht.
Akkusativobjekt (Wen? Was?): Patrick deckt den Tisch.
Dativobjekt (Wem?): Patrick hilft seinem Vater.
Genitivobjekt (Wessen?): Er war sich seiner Schuld bewusst.
Präpositionalobjekt (Objekt mit Präposition): Sie legt den Zettel auf den Tisch.
Die adverbiale Bestimmung gibt die Umstände einer Handlung od Geschehens an.
Temporaladverbial (Wann? Wie lange?): Ich mache es jetzt.
Modaladverbial (Wie? Auf welche Weise?): Ich mache es so.
Lokaladverbial (Wo? Wohin?): Ich mache es dort.
Kausaladverbial (Warum? Wozu?): Ich mache es deshalb.
Die semantischen Funktionen werden als semantische Kasus oder semantische Rollen (Agens, Patiens,
Lokativ, Instrument(al), Resultat usw.) beschrieben.
Diese semantischen Kasus sind Beziehungen, sind Funktionen und als solche von der
lexikalischen Bedeutung der Prädikate determiniert. Die semantischen Funktionen können als
semantische Kasus nur bei den nominalen Gliedern beschrieben werden (da sie Entsprechungen sind für
Argumente, nicht für Prädikate), und auch nur bei solchen nominalen Gliedern, die Bestandteile der
Bedeutungsstruktur der betreffenden Prädikate. Auf diese Weise entziehen sich die Prädikate selbst sowie
die (freien) Adverbialbestimmungen einer Beschreibung mit Hilfe der semantischen Kasus.
Die Vielfalt der semantischen Kasus für Subjekt und Objekt läßt deutlich erkennen, daß die
Satzglieder nicht direkt semantisch interpretierbar sind, daß die meisten semantischen Rollen durch
Subjekt und Objekt und innerhalb der Objekte durch die verschiedenen morphologischen Arten der
Objekte (Akkusativ-, Dativ-, Genitiv-, Präpositionalobjekt) . Dennoch gibt es semantische Kasus, die für
die einzelnen Satzglieder spezifisch und charakteristisch sind: Das Agens wird vorwiegend im Subjekt
ausgedrückt (nur in wenigen Fällen im Objekt, in erster Linie auf dem Wege des Agens-Anschlusses in
passivischen Sätzen), das Patiens
und das Resultat vorwiegend im Akkusativobjekt, der Adressat vorwiegend im Dativ, das
privative Verhältnis vorwiegend im Genitiv.
17. Phonetische Einheiten.
Die phonetischen (lautlichen) Einheiten der Sprache sind Gegenstandsbereich der Phonetik. Die
lautlichen Einheiten sind: Sprechlaute, Silben, Akzentgruppen (phonetische Wörter), Sprechtakte
(Syntagmen), Aussprüche (Sätze) und Äußerungen (Sprechtexte).
Man unterscheidet zwei Arten von phon. Einheiten:
-segmentäre (innere, lineale) (Laute, Silben, Texte) – Distinktive (unterscheidende Funktion)
differenzierend: lang, kurz, geschlossen,
offen.
Suprasegmentäre (Betohnung, Intonation) –gipfelbildende Funktion
Kontrastiv: kürzer, länger, höher, tiefer.
Segmentäre kennzeichnen sich durch ihre Reihenfolge (Syntagmatisch)
Suprasegmentäre durch ihre Dauer, wobei die nicht mit der inneren Merkmale zusammenfällt
(paradigm)
Die größte phonetische Einheit ist der gesprochene Satz. Die größte phonetische Einheit, in
welche der Satz beim Sprechen zerfällt, wird mit dem Terminus Syntagma oder Sprechtakt bezeichnet.
Unter Syntagma verstehen wir den kürzesten Teil der Rede, den wir herausheben, können, ohne
sie zu zerstören, und der im gegebenen Text und in der gegebenen „Situation einem Begriff entspricht.
Das kleinst bedeutungsunterscheidende Einheit – das Phonem akustisch betrachtet steht es für
eine zielstellung des Sprechtaktes.
Die Hauptaufgabe der Phonetik in der Erforschung der lautlichen Seite des Satzes besteht vor
allem in der Festlegung seiner phonetischen Bestandteile.
4 sprachlichen Einheiten:
-das Phonem (Sprachlaut mit seiner funktionierenden Funktion)
-das Morphem (der kleinste sinntragende Teil des Lexems)
-das Lexem (selbständ. Wort mit seiner gram. Und lex. Typ)
-das Syntaxem (Satatyp mit seiner Funktion)
18. Die Bereicherung des Wortschatzes in der althochdeutschen und
mittelhochdeutschen Zeit. Die althochdeutschen Sprachdenkmäler zeugen davon, dass die deutsche
Sprache schon in jener Zeit einen reichen Wortschatz besaß. Neben den Wörtern des alltäglichen
Verkehrs besaß das Althochdeutsche einen reichen Schatz von Wörtern aus dem Bereich des
Geisteslebens, der Dichtung, der Viehzucht und des Ackerbaus, des Bau-, Rechts- und Heereswesens. In
den althochdeutschen Sprachdenkmälern kommt das ständige Wachstum des Wortschatzes im
Zusammenhang mit der Entwicklung der feudalen Kultur, der klerikalen Bildung, des Staats- und
Rechtswesens, mit der Übertragung zahlreicher lateinischer theologischer und philosophischer Schriften
in die deutsche Sprache und der Schaffung der dazu notwendigen Terminologie zum Ausdruck.
Im althochdeutschen Wortschatz finden wir Schichten verschiedenen Alters, in denen sich die
wichtigsten Etapen der Geschichte seiner Träger widerspiegeln.
Den Grundstock des althochdeutschen Wortschatzes bildete das von den westgermanischen
Großstämmen aus der gemeingermanischen Zeit ererbte Wortgut, das sich in der voralthochdeutschen
Zeit im Zusammenhang mit der Entwicklung der Produktivkräfte, mit den neuen gesellschaftlichen
Verhältnissen der frühfeudalen Epoche, mit den Verkehrsbeziehungen und dem kulturellen Austausch
jener Zeit sowie mit der Entwicklung der epischen Dichtung weiter bereicherte.
Die Erweirterung der Gebrauchssphäre der deutschen Sprache in der mittelhochdeutschen Zeit,
das Autblühen der höfischen Dichtung und der sie später ablösenden bürgerlichen Literatur sowie die
zahlreichen Denkmäler der nichtdichterischen Prosa geben einen Einblick in die Entwicklung
verschiedener Schichten des Wortschatzes in der mittelhochdeutschen Zeit.
Selbstverständlich spiegeln die schöngeistige Literatur und die nichtliterarische Prosa die
Entwicklung des Wortschatzes der mittelhochdeutschen Zeit. Nur unvollständig wieder. Jedoch sind auch
an diesen Zusammengang mit der Entwicklung der Kultur, Literatur, Geldwirtschaft, Handel, Gewerbe,
den politischen und Kulturströmungen im Lande und nicht zuletzt dem Wandel der Sitten und
Anschauungen deutlich zu erkennen.
19. Die Bereicherung des deutschen Wortschatzes in der deutschen Gegenwartssprache durch
Phraseologismen. Klassifikation der Phraseologismen.
Es gibt noch eine Möglichkeit, den Wortschatz der Sprache zu bereichern, nämlich durch
Entstehung sogenannter stehender Wortverbindungen. Die Phraseologie ist die Abteilung der
Sprachwissenschaft, der lehrnt die stehenden Wortverbildungen, das heißt die Phraseologismen. Sie
bezeichnen die Begriffe die werden automatisch wiedergegeben. Bis zur Phraseologie gehören die
Volkssprichwörter und geflügende Worte. Es gibt zwei Arten stehender Wortverbindungen: umgedeutete
und nicht umgedeutete.
Zu den umgedeuteten gehören Wortverbindungen deren die Bedeutung der Komponenten nicht
zusammenfält: Z.B: den Mund halten (in Sinne schweigen);
Nicht umgedeuteten entspricht die Bedeutung des Ganzen der Summe der Bedeutungen ihrer
Komponenten und bleibt im Vergleiche mit diesen unverändert: (Z.B die Termini: Freie Deutsche
Jugend; die Deutsche Demokratische Republik)
Es gibt zwei Klasifikationen : die semantische und die semantisch-strukturelle.
Die semantische Klasifikation:
-phraseologische Zusammenbildungen: hierher gehören viele deutsche Phraseologismen mit unmotiviert
Gesamtbedeutungen (заг. значення) (Z.B: durch die Lappen gehen---etwischen)
-phraseologische Einheiten: zu der Gruppe gehören viele deutsche Phraseologismen mit motivierten
Gesamtbedeutung.
(Z.B:große Augen machen---staunen)
-phraseologische Verbindungen: diese Phraseologisme gewöhnlich seine dingliche Bedeutung aber das
Verb metaphorisch gebraucht wird. (Z.B: zum Ausdruck bringen бути важливим) In dieser
Wortverbindung ist das Verb bringen metaphorisch umgedeutet, das Substantiv Ausdruck bewahrt seine
Bedeutung.
Die semantisch-strukturelle Klasifikation (traditionelle):
Die Phraseologismen gibt es 4 Gruppe:
-Wortpaare sind stehende Verbindungen von zwei Wörtern, die einer und derselben grammatischen
Wortart angehöten: (Z.B: hin und her u.s. w.) Die Konjunktion und ist als Verbindungsmittel.Die
Bedeutung der Komponenten des Wortpaares anbetrifft zwei Synonyme (Z.B:los und ledig---frei)
-Idiome das sind Wortgruppen, die in ihrem Gebrauch erstarrt sind. Das sind Wortgruppen, wie
bekommen infolge der Umdeutung einen allgemeinen umgedeutet Sinn, der der Summe der Bedeutungen
der Komponenten nicht entspricht. Das Idiom drückt einen einheitlichen Begriff aus und ist inhaltlich
einem Einzelwort äquivalent. Die Gesambedeutung des Idioms kann sowohl motiviert als auch nicht
mehr motiviert sein.
(Z.B. Idiome: Sand in die Augen streuen---belügen. поручитись за когось)
-Geflügelte Wörte Dieser Fachausdruck stammt aus dem Griechischen. Unter dem ihn versteht man nicht
nur einzelne Wörter, sondern auch Wortverbindungen. Sie entstehen aus verschiedenen Quellen.
Geflügelte Worte sind keine Termini, sie drücken verschiedene Begriffe, ihre Quellen sind gewöhnlich
bekannt. Solche Geflügelte Worte kennen viele Menschen. (Z.B: Apfel der Zwietracht яблуко
роздору) Es gibt G.W. aus der Folklore.
-Sprichwörter unterscheidet sich von anderen phraseologischen Wortverbindungen inhatlich und
strukturell. Das sind kurze Sprüche. Sie drücken einen belehrenden moralischen Sinn und enthalten eine
Volkswersheit, einen Rat, eine Belehrung (Z.B: Man schmiedet das Eisen, solange es heiß ist. Куй
залізо...)
Sprichwörter sind auf oft gereimt, das ist typisch für die Volkstümlichen Redewendungen.
20. Kognitive Einheiten und Strukturen im mentalen Lexikon (Konzepte, Schemata ...) /
Sprechakttheorien von J. Austin, J.R. Searle.
Das mentale Lexikon ist der Ort, an dem die verschiedenen lexikalischen Informationen
zusammengeführt, verknüpft und verarbeitet werden und zwar auf der Basis kognitiver Prozesse. Im
mentalen Lexikon sind dabei sowohl die Wortformen als auch die semantischen Konzepte(Sprachwissen)
despeichert.
Sprecharttheorie von J. Austin und J. R. Searle gelten als erste pragmalinquistische klassisch Theorie.
Das war Theorien natürliche Sprache. J. Austin “How to do veins this the worlds” ( 1962). In diesem
Buch stellt J. Austin fest das erst einen Unterschrift gilt zwischen den verschiedenen Äußerengen der
natürlichen Sprache.
Z. B. Ich erkläre die Sitzung für Eröffnung. Ich bitte dich Unendschuldigung. Wir besprachen viele
Dinge.
J. Austin klassifiziert alle Äußerengen:
- Konstatiere
-Performative (nicht nur sprachlichen, auch Handlungen überhaupt. Einhalten nach Verb in der ersten
Person Singular, Indikativ, Aktiv. Später begannen über Paradigma solche Verben zu sprechen. ( z. B.
Hier wird nicht geraucht.)
J. Austin nannte 3 Aspekte eines und dasselbe Sprachaspektes:
- Lokution (etwas sagen)
-Illokution (sagen mit bestimmter Redeabsicht)
- perlukotion (Intendiertes Resultat)
1.
perlukotionerer Versucht
2.
perlukotionerer Effekt
Austin klassifiziert nach der Illokution, selbst nennt ihr sie Barbarisch. Verbreitet aber war die
Klassifikation von Searle. Er entwickelt die Klassifikation von Austin. Er unterscheidet Äußerengakt,
Präpositionale Akt, Illukationare Akt, sprach auch über Perlokution, aber widmet dieses Aspekt wenig
Aufmerksamkeit. Äußerengakt entsprecht der Austischer Lokution. Präpositionaler Akt – Sachverhalt
wird formiert durch 2 Begriffe Referenz (Hinweis auf etwas, oder jemand) und Predukation (predizieren
durch das Predikat) – prozessuale Eigenschaften. Präpositionaler Akt = Referenz + Präposition.
Illokution (J. Searle): Representive (Behauptungen, Festlungen, Flusstelungen), Direktive (Befehle,
Bitten, Ratschlage), komisive (Versprechen, Gelöbnisse) , deklaritive (Taufe, Worterfeilung,
Kriegerklarung), expressive (Ausdrucksfunktion: Emotionen der Sprechens).
J. Searle unterscheidet direkte und undirekte Spricharten. Direkte Sprecharten charakterisiert sich durch
die Entsprechung der Form und Inhalts (der Fragesatz druckt eine Frage aus; Aussagesatz druckt
Ausdruck). Indirekte Sprecharten (z. B. Ich mochte deinen Name kennen. – Monika Krause)
Die Sprechakttheorie werden weiter entwickelt. Man versuchte die Antwort über das Wessen der
Indirekte Spracharten zu finden und es wird der verschieden theoretische Ansetze ausgearbeitet.
21. Nennen Sie die wichtigsten Phasen der Entwicklung der DDR-Literatur.
Charakterisieren Sie diese.
Der Status der DDR Literatur war in der 40-er Jahren ihrer Existenz nie gleich und nie einheitlich.
Die Schriftsteller der DDR unterschieden sich wesentlich von anderen deutschen Schriftsteller
-Pflege der klassischen Erbe
-mit Hilfe des sozialistischen Realismus umformten das Bewusstsein der Menschen im Geist des
Sozialismus erste Phase1945-1949-antifaschistisch und demokratisch geprägt.
Man plante den Neuanfang nach dem NS. Anna Seghers(„das 7 Kreuz“ ,„Die Toten bleiben jung“) Erwin
Schrittmater ( „Der Ochsenkutscher“, „Partei der Werktätigen“)
Zweite Phase 1950-1955
1.Bitterfelder Konferenz
“in Staat und Wirtschaft ist die Arbeiterklasse bereits der Herr, jetzt muss sie die Höhen der Kultur
erstürmen, von ihnen Besitzergreifen”.
-Schriftsteller sollten in den Betrieben und Genossenschaften die Arbeitsbedingungen kennen, wo
möglich selbst mitarbeiten und dann schaften. Anderseits wurden die Arbeiter mit Parole ermutigt :
„Kumpel, greif zu Feder , die soz. Nationalliteratur braucht dich!“ und ermuntert über ihre Erfahrungen
bei der Arbeit und ihr Leben zu schreiben.
Dritte Phase 1960
-1964 – 2 Bitterfelder Konferenz
Wenn ein Autor wagte sich die wirtschaftliche Missstände zu kritisieren , bedeutete das oft
Publikationsverbote. So kam es zu einer Ausreiswelle von Schriftstellern, Uwe Johnson, Christa Reinig,
Helga Novan, Manfred Bieler verließen die DDR .
22. Deklination der Substantive im Althochdeutschen.
Das Substantiv ist neben dem Verb die wichtigste Wortart. Das Substantiv ist die Wortart, die einen
Gegenstand bezeichnet und die Frage "wer" / "was" beantwortet.
Ein Substantiv kann im Satz folgende Rollen einnehmen: Subjekt, Objekt, adverbiale Bestimmung,
Attribut.
Die althochdeutschen Substantive werden, wie im Neuhochdeutschen, nach den drei Kategorien Genus,
Kasus und Numerus flektiert. Es gibt drei Genera (Maskulinum, Neutrum, Femininum), vier Kasus
(Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ; ein weiterer Kasus, der Instrumental, ist im Althochdeutschen
nur in Resten vorhanden) und zwei Numeri (Singular und Plural). Die Substantivflexion (auch
Deklination genannt) wird in Klassen eingeteilt, in denen die verschiedenen Genera vertreten sind und die
sich durch bestimmte Merkmale unterscheiden. Die genaue Einteilung der Klassen geht auf
voralthochdeutsche Verhältnisse zurück.
Die althochdeutsche Einteilung der Substantivflexion beruht auf germanischen Flexionsverhältnissen,
wie sie am Gotischen deutlich beobachtbar sind. Jede flektierte Form eines Substantivs bestand aus drei
Elementen, die in der Gegenüberstellung gleicher Flexionsformen erkennbar werden:
An erster Stelle steht in den Beispielen jeweils die Wurzel, das die lexikalische Bedeutung tragende
Grundmorphem, zum Beispiel dag-. Dieselbe Wurzel dag kann in verschiedenen Wörtern auftreten; im
Ahd. steht neben dem Substantiv tag zum Beispiel ein schwaches Verb tagen 'Tag werden'.
Man bestimmt die Deklinationstypen der Substantive im Ahd. nach den stammbildenden Suffixen, da die
alten Kasusendungen in vielen Fällen geschwunden sind :
I. Vokalische Deklination :
a - Stämme ( m. tag,. - N.A. – taga)
ja - Stämme ( m. hirti-herdja)
wa - Stämme (sneo-snewa )
i - Stämme ( m. gast-gesti)
o-Stämme (erda-erdono)
II. Konsonantische Stämme
n - Stämme (garto -garten )
nt - Stämme ( friunt, fiant " Feind )
r - Stämme (fater, tohter ... )
ir - Stämme ( lamb - lembir)
Zwischen Wurzel und Flexionselement steht jeweils ein wortbildendes Element, das in zahlreichen
weiteren Wörtern vorkommt und so klassenbildend wirkt: dag-a-ns, stain-a-ns, wulf-a-ns.
Im Ahd. vollzieht sich der Wandel der Deklinationsystems. Entscheidend dafür war die Abschwächung
der unbetonten Vokale in den stammbildenden Suffixen, die zu Kasusendungen wurden.
23. Textsorten nach der kommunikativen Funktion.
Der Begriff Textsorte ist ein zentraler Begriff der Textlinguistik. Er beruht auf der Regelhaftigkeit von
Merkmalen, die eine Klassifikation von Texten zu Textsorten ermöglichen.
Nach der kommunikativen Funktion ist der Text:
a) narrativ(Narration, Erzählung)
b) deskriptiv(Deskription, Beschreibung)
c) charakterisierend(Charakterisierung, Bewertung(pos./neg.)
d)argumentativ(Argumentation)
e)direktiv/instruktiv(Befehl, Instruktion)
i) kontaktiv/interpersonal
In einer Passage können einige Funktionen realisiert werden Z.B.: Narration +Argumentation
• Narration(Referenzwelt: zeitlich geordnet) Prät. + Prät .→Reihenfolge der Geschehnisse
• Diskription(Referenzwelt situativ geordnet) dominieren situative Zusammenhänge (Adjektiv,
Charakterisierendes Präsens, Attributsätze)
• Charakterisierung (dasselbe +bewertende Lexik) positiv/negativ
• Argumentations
• Argumentation (Referenzwelt argumentativ geordnet) Kausalsätze, denn –Sätze, wenn…dann
• Beschreiben- informatives Darstellen von Gegenstände und Zustand; die Hauptdarstellungsart in
Wissenschaft und Technik Hauptzüge- Verallgemeinerung und Exaktheit; Präsens, Gebrauch des
verallgemeinernden Artikels, des Indikativ; Passiv und Stativ; man-Sätze
• Schildern- künstlerisch, bezieht die Darstellung der Gefühle ein, konzentriert sich auf jene
Teilsachverhalte, die für die Auslösung eines Gesamteindrucks von Stimmungen , Gefühlen und
Gedanken bestimmend sind.
• Erörtern- informative DA, ist kombiniert, relevante Grundelemente- das Abstrahieren u. Kommentieren;
Erfassen der Problemsituation, der Analuse u. auch bei der Lösung der Problems
• Instruktion – domminiert Appell an Rezipienten Aufforderungen (direkte/indirekte)
• Interaktion – Dialog – verschiedene Sprechakte (mit verschiedene Illokution)
Darstellungsarten
Teiltexte , die an eine bestätigen sprachlichen Form gebunden sind je nach dem Zweck und der Art der
Aussage.
• Berichten (Sach- und Erlebnisberichte wie Protokoll, Arbeits-,Sport-, Wetterbericht, Chronik,
Lebenslauf, Reportage, Referat )bevorzugte Form- Präteritum
• Erzählen- nicht impressiv ; Zweck- Einwirkung auf den Empfänger; objektiv; Erzählstoffe sind häufig
frei erfunden (Phantasieerzählung); Präteritum, Präsens, Plusquamperfekt, Genus – Aktiv; oft erzählt man
von eigenen Erlebnissen in der 1 Person
• Charakterisieren
-es geht um die Wertung
-die subjektive DA (Abarten)
24. Entlehnungen in der deutschen Gegenwartssprache.
Unter dem Terminus Entlehnung versteht man sowohl die Übernahme fremde Sprachgutes, als auch das
Resultat dieses Prozesses - das entlehnte Lexeme und feste Wortkomplexe
Nach der Art der Entlehnung sind zu unterscheiden:
1. Sach- und Wortentlehnung; 2 Wortentlehnung.
1. Im ersten Fall werden fremde Formative übernommen, deren Sachverhalte in der betreffenden Sprache
neue oder unbekannt sind. Das Ergebnis (результат) einer solchen Entlehnung sind zum Beispiel: im
Deutschen genetisch lateinische Wörter (Fenster(fenestra), Keller (cellarium).
2. Bei Wortentlehnungen werden fremde Formative übernommen, deren Sachverhalte in der
entlehnenden Sprache bereits (уже) durch eigene Wörter ausgedrückt sind. Es handelt sich hier also
primär um die Übernahme von Dubletten: Pläsier(aus dem Franz) für «Vergnügen, Spaß»; Apartment(aus
dem Engl. und Amerik. nach 1945) für «Kleinwohnung».
Nach der Entlehnungsform sind zu unterscheiden:
1. Fremdwortübernahme. Bei dieser Entlehnung werden fremde formative in die entlehnende Sprache
übernommen. Das Ergebnis sind Fremdwörter von Typ: Datsche - Landhaus, Designer - Formgestalter für
Gebrauchsgüter. Der parallele Terminus dafür ist formale Entlehnung.
2. Lehnprägung. Dieser Entlehnungsvorgang besteht in der Nachbildung des fremden Inhalts mit Mitteln
der einigen Sprache. Bei genauer Analyse kann man hier einige Unterarten unterscheiden:
Lehnübersetzung, Lehnübertragung, Teilentlehnung. Als Lehnübersetzung bezeichnet man die
Glied-für-Glied-Übersetzung.
Lehnübertragung ist eine freiere Wiedergabe der Morphemstruktur der Entlehnten Wörter: PatriaVaterland.
Teilentlehnung ist die Zuordnung einer fremden Bedeutung zu einem deutschen Formativ: Brigade,
Pionier.
25. Das Wesen der Translation. Das Problem der Äquivalenz in der Übersetzungslehre.
Unter Übersetzung versteht man in der Sprachwissenschaft:
1. die Übertragung eines (meist schriftlich) fixierten Textes von einer Ausgangssprache in eine
Zielsprache; sie wird auch als „Übersetzen“ bezeichnet.
2. das Ergebnis dieses Vorgangs.
Zur besseren Unterscheidung wird das Produkt eines Übersetzungs- oder Dolmetschvorgangs
(Translation) auch als Translat bezeichnet.
Ältere übersetzungswissenschaftliche Ansätze neigen zum Teil zu der Auffassung, der Übersetzer solle
möglichst alle Aspekte eines Ausgangstextes (z. B. Metaphern und Vergleiche, Hervorhebungsmuster
und thematische Progression, Satzmuster, sprachliche Varietäten (Dialekt, Soziolekt) etc.) gleichermaßen
berücksichtigen. Die neueren Ansätze der Übersetzungswissenschaft fordern dagegen, dass die
unterschiedlichen Aspekte des Ausgangstextes mit unterschiedlichen Prioritäten versehen werden
müssen, damit die Übersetzung genau die vorher zu definierenden Anforderungen des Zieltextlesers
erfüllt. Diese Anforderungen werden vor allem anhand von „textexternen Faktoren“ wie Ort und Zeit,
Intention des Senders und Erwartung des Empfängers, Konventionen für bestimmte Textsorten in der
Zielkultur usw.
Das Kernproblem bei der Übersetzung war und ist das Problem der „doppelten Bindung“ des Übersetzers.
Der Zieltext soll gleichzeitig eine erkennbare Rückbindung an den ausgangssprachlichen Text besitzen
und die Anforderungen des Lesers des zielsprachlichen Textes erfüllen.
In der literarischen Übersetzung kann sich beispielsweise eine grammatische Struktur der
Ausgangssprache als sehr charakteristisch für den Stil des Ausgangstextes herausstellen, durch eine
wörtliche Übertragung würde im Zieltext jedoch ein auffällig vom gewohnten Sprachgebrauch
abweichender Stil entstehen, der den Leser irritiert.
Beim Übersetzungsvorgang sind stets subjektive Faktoren beteiligt:
bei der Entscheidung des Übersetzers zwischen Zieltextvarianten
durch Gebundenheit des Übersetzers an kulturelle und soziale Hintergründe
durch Rezeption und Interpretation des Ausgangstextes (vgl. Hermeneutik)
durch unterschiedliche methodisch-technische Vorentscheidungen für den Analyse- und
Beurteilungsprozess
durch die Meinung des Übersetzers (über Funktion, Zweck und Strategie der Übersetzung)
Die Übersetzung ist von jeher ein Thema der Hermeneutik, der Sprachphilosophie und der
Erkenntnistheorie.
Die literarische Übersetzung ist die wahrscheinlich bekannteste bzw. in der Öffentlichkeit
meistdiskutierte Erscheinungsform des Übersetzens.
Einen Sonderfall als im weiteren Sinne literarische Übersetzung stellt die Synchronisation von Kino- und
Fernsehfilmen dar.
Die Maschinelle Übersetzung ist der Versuch, mittels eines Computerprogrammes Übersetzungen
automatisch durchzuführen. Die Textqualität von computererzeugten Übersetzungen reicht an
Humanübersetzungen bisher nicht heran. Lediglich formal stark eingeschränkte Texte lassen sich mit
hoher Qualität maschinell übersetzen.
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