[Download] Kommentare WS 05/06

Werbung
KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS
WS 2005/2006
Einführung in die Sprachpathologie
R. Romonath
Die Veranstaltung führt in sprachpathologische Erkenntnisinteressen und
Gegenstandsbereiche als interdisziplinäres Arbeitsfeld ein. Dabei wird ein Überblick zu den
vielfältigen Erscheinungsformen von Sprachstörungsphänomenen und
ihren psychosozialen Ursachen vermittelt: Probleme der Klassifikation, der Beschreibung und Erklärung
von Sprachstörungen werden erörtert. Die Veranstaltung ist auch offen für Studierende des
Hauptfaches Phonetik.
Grundlagenliteratur:
Braun, O. (1999): Sprachstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Stuttgart
Grohnfeldt (Hrsg.) (2001): Lehrbuch der Sprachheilpädagogik und Logopädie, Bd. 2.
Stuttgart
Aussprachestörungen unter phonologischen Aspekten
R. Romonath
Die Aussprachefähigkeit wird in einem komplexen Lernprozess erworben, der sich
sowohl unter phonetischen als auch phonologischen Aspekten beschreiben und erklären
lässt. Störungen in diesem Bereich des Spracherwerbs sind sehr häufig zu beobachten. Da
sie weit reichende Auswirkungen sowohl auf die sprachliche Interaktion als auch auf das
schulische Lernen haben, bedürfen sie einer gezielten pädagogischen-therapeutischen
Intervention. Das Seminar beschäftigt sich mit den phonologischen Aspekten des
Lernprozesses. Im Einzelnen werden folgende Schwerpunkte behandelt: Beschreibung und
Evaluation unterschiedlicher Förder-konzepte.
Voraussetzung zur Teilnahme sind Kenntnisse der phonetischen Aspekte gestörter
Aussprache.
Literatur und Bedingungen für den Erwerb eines Scheines werden zu Beginn der
Veranstaltung bekannt gegeben.
Anleitung zu wissenschaftlichen Hausarbeiten (Diplom, Dissertationund Examenskolloquium)
R. Romonath
Die Veranstaltung vermittelt wissenschaftliche Arbeitsmethoden und –techniken zur
Anfertigung von Abschlussarbeiten. Dabei werden auch inhaltliche Fragen von allgemeiner
Bedeutung erörtert. Die Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung und Absprache einer
Diplomarbeit vor Beginn der Vorlesungszeit möglich.
Spezifische Sprachentwicklungsstörungen im Jugendalter
R. Romonath
Spezifische Sprachentwicklungsstörungen stellen sich für viele Betroffene als
lebenslanges Sprachlernproblem dar. Im deutschsprachigen Raum liegen allerdings nur
wenige Erkenntnisse über die Sprachentwicklung und deren Störungen im Jugendalter vor.
Das Seminar beschäftigt sich daher vornehmlich mit anglo-amerikanischen
Veröffentlichungen zu dieser Thematik. Es werden dabei auch diagnostische und
therapeutische Fragestellungen und Konzepte erörtert. Voraussetzung des Seminars ist die
Bearbeitung englischsprachiger Texte für alle Teilnehmer.
1
Stottern – Von der Theorie zur Praxis
H.-J. Motsch
Ausgangspunkt der LV bildet die idiographische Betrachtungsweise des Stotterns.
Diese wird erweitert durch Theoriekonzepte zur Einzelfallanalyse und mit aktuellen
Forschungsergebnissen konfrontiert. Erstes Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es also, die
Kompetenz der Teilnehmer zu erhöhen, den IST-Stand der Theoriebildung kritisch zu
reflektieren. Dieses Verständnis ist die Basis zum Verständnis der pädagogischtherapeutischen Notwendigkeiten, insbesondere zum Verständnis des Fähigkeiten-Modells
in der Arbeit mit sprechablaufgestörten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zweites
Ziel der Veranstaltung ist es dann, das Fähigkeiten-Modell in der pädagogischtherapeutischen Arbeit mit sprechablaufgestörten Kindern zu konkretisieren. Dazu werden
nach diagnostischen Eingangsüberlegungen methodische Zugänge für die Arbeit mit
insbesondere stotternden Kindern konkretisiert (Methoden zur Erhöhung der
Kommunikations-freude und der kommunikativen Fähigkeiten, zur Symptomidentifikation,
zum Aufbau gestufter Sprechablauferlebnisse, zur Veränderung von sozialen
Verhaltensmustern, zum Transfer erlernter Fähigkeiten in den Alltag, zur Umfeldarbeit).
Beginn: 18.10.2005
Grammatische Störungen
H.-J. Motsch
Ausgehend vom Überblick über den ungestörten Grammatikerwerb des Kindes
werden mögliche Störungen herausgearbeitet und die Frage nach den individuell
unterschiedlichen Bedingungen (Ursachen) gestellt. Anschließend werden methodische
Wege der Erfassung des grammatischen Entwicklungsstandes und der Unterstützung
grammatischen Lernens in Therapie und Unterricht erarbeitet.
Beginn: 19.10.2005
Frühtherapie kommunikativer und sprachlicher Fähigkeiten im Elementar- und
Vorschulbereich
H.-J. Motsch
Im 1. Teil dieser Lehrveranstaltung werden spracherwerbsbestimmende Prozesse
und Störungen des frühen Spracherwerbs herausgearbeitet. Spracherwerb wird dabei als
Integration unterschiedlicher Fähigkeiten verstanden. Erfassung und Förderung dieser
spracherwerbsbestimmenden Fähigkeiten in der Elementarphase bilden den Schwerpunkt
des ersten Teils des HS. Im 2. Teil werden Prinzipien der Arbeit mit spracherwerbsgestörten
Kindern im Vorschulbereich anhand mehrerer Förderansätze mit unterschiedlichen
Schwerpunkten konkretisiert.
Beginn: 18.10.2005
Aktuelle Forschungsfragen der Sprachbehindertenpädagogik
H.-J. Motsch
Die Inhalte und die Struktur des Kolloquiums für Diplomanden und Doktoranden wird
mit den TeilnehmerInnen gemeinsam erarbeitet. Im Mittelpunkt steht die Beschäftigung mit
Forschungsfragen und - ergebnissen unter Bezugnahme auf aktuelle Diagnose- und
Therapiekonzepte
der
Sprachbehindertenpädagogik
(z.B.
Gedächtnismodelle,
Informationsverarbeitung,
Therapieeffektivitätsforschung)
unter
Einbezug
eigener
Forschungsvorhaben der TeilnehmerInnen.
Beginn: 19.10.2005
Anmeldung via Email bis spätestens 17.10.2005 an: [email protected]
2
Spracherwerb: Theorien und Paradigmen der Kindersprachforschung
C. Wahn
Der kindliche Spracherwerb ist ein Teilgebiet der Psycholinguistik, die sich als
„Nahtstelle“ zwischen Linguistik und Psychologie versteht. Als „Bindestrichlinguistik“
interessiert sie sich für linguistische Phänomene unter dem Gesichtspunkt, wie Sprache
psychisch repräsentiert und verarbeitet wird. Dabei macht es sich die Psycholinguistik zur
Aufgabe, die spezifischen Beziehungen zwischen Sprache und Geist zu analysieren.
Hauptaufgabe der Spracherwerbsforschung ist deshalb die Beschreibung und Erklärung der
Bedingungen, Regelmäßigkeiten, Phasen und Ergebnisse des Spracherwerbs.
Das Seminar beschäftigt sich mit eben diesen Bedingungen, Regelmäßigkeiten und Phasen
des Spracherwerbs. Daneben sollen aber auch die menschliche Sprachlernfähigkeit und
Spracherwerbstypen als Gegenstandsbereiche einer Spracherwerbstheorie gekennzeichnet
und Erklärungsparadigmen (behavioristische, kognitive, interaktionistische und nativistische
Ansätze) diskutiert werden.
Scheinerwerb: durch Referat oder Hausarbeit
Therapiedidaktik: Planung und Durchführung von Therapien in schulischen und
außerschulischen Handlungsfeldern
C. Wahn
Im Seminar werden Grundprinzipien sprachtherapeutischen Handelns erarbeitet, die
zu einer patientenorientierten, alters- und störungsspezifischen Therapiegestaltung führen.
Anhand von Beispielen aus der Therapie unterschiedlicher Störungsbilder werden
Therapiepläne entworfen, Therapiemethoden vorgestellt und diskutiert. Voraussetzung:
Kenntnis der Störungsbilder und ihrer Diagnostik.
Scheinerwerb: durch Referat oder Hausarbeit
Einführung in die Aphasiologie, Teil II: Klinik, Diagnostik und Rehabilitation
C. Wahn
Die Rehabilitation von Aphasiepatienten erfordert die Zusammenarbeit vieler
Fachdisziplinen. Auch Angehörige und Betroffene werden heute in Planungs- und
Entscheidungsprozesse miteinbezogen. Im Seminar sollen deshalb grundlegende
(sprach)therapeutische Maßnahmen zur Rehabilitation von Aphasien unter Berücksichtigung
von Diagnoseverfahren und therapeutischen Konzeptionen anhand von Beispielen diskutiert
werden. Der Besuch der Veranstaltung „Einführung in die Aphasiologie, Teil I“ im SS 2005
sowie grundlegende aphasiologische und linguistische Kenntnisse sind für den Besuch
dieser Veranstaltung Voraussetzung.
Scheinerwerb: durch Referat oder Hausarbeit.
Vorbereitung und Begleitung des Diplompraktikums
C. Wahn
Das Seminar richtet sich an diejenigen StudentInnen, die in der vorlesungsfreien Zeit
nach dem WS 2005/06 ein Praktikum im Rahmen ihres Diplom-Hauptstudiums absolvieren.
Das Seminar beinhaltet u.a. die Therapieplanung, Dokumentation sowie die Erstellung von
Anfangs-, Verlaufs- Abschlußberichten unter Ihrer Mitarbeit. Die Veranstaltung findet 14tägig
statt. Scheinerwerb durch Praktikumsbericht (verpflichtend).
3
Nachbereitung des Diplompraktikums
C. Wahn
An dem Seminar sollen diejenigen StudentInnen teilnehmen, die im SS 2005 die
Vorbereitungsveranstaltung für das Diplompraktikum besucht haben. Inhalte des Seminars
sind die Nachbesprechung der Praktika und der Praktikumsberichte. Die Veranstaltung findet
14tägig statt.
Kindliche Zweisprachigkeit und Sprachbehindertenpädagogik
S. Riehemann
Mehrsprachigkeit in Deutschland ist Alltag: in Schulen, in Kindergärten und
zunehmend auch in sprachtherapeutischen Praxen. Ziel der Veranstaltung ist es, das
Phänomen „kindliche Mehrsprachigkeit“ aus dem wissenschaftlichen Blickwinkel der
Sprachbehindertenpädagogik genauer zu analysieren und praktische Konsequenzen für die
(außer-)schulische Förderung aufzuarbeiten. Inhalte der LV: theoretische Modelle,
empirische Forschungsergebnisse, gesellschaftliche Gegebenheiten, förderdiagnostische
und sprachtherapeutische Möglichkeiten, sprachstrukturelle Vergleiche, Fragen der
Beschulung, mehrsprachige Alphabetisierung.
Scheinerwerb ist durch Referate (QN) oder Hausarbeiten (LN) möglich
Einführung in die logopädische Diagnostik
I
B. Neumann
Nach kurzem Überblick über Bedeutung, Geschichte und Literatur werden
Grundbegriffe, Gegenstand und Aufgaben der logopädischen Diagnostik erläutert. Die
Methoden der logopädischen Diagnostik schließen den theoretischen Teil ab. Im zweiten Teil
des Semesters werden die Überprüfungsmöglichkeiten der Sprach-prozesse systematisch
dargestellt.
Einführung in die logopädische Diagnostik
II
B. Neumann
Dieses Grundseminar folgt thematisch der gleichnamigen Veranstaltung, doch
werden Schwerpunkte anders gesetzt: Ein eigenes Sprachprozessmodell wird erarbeitet und
eine sprachpathologische Zuordnung vorgenommen. Die Diagnose einzelner
Sprachprozesse wird aus diesem Modell entwickelt. Beispiele praktischer Verfahren und
ihrer Einsatzmöglichkeiten werden gegeben.
Logopädische Untersuchungsverfahren
B. Neumann
Diese Übung vermittelt einen Überblick über die derzeit im Bereich der logopädischen
Diagnostik gebräuchlichen Untersuchungsverfahren, deren Einteilung, Aufbau und
praktische Anwendung.
Qualitative Verfahren in der Sprachdiagnostik
B. Neumann
Die Methoden der Exploration, Verfahrensdiagnostik, Spontansprachdiagnostik und
der Verhaltensbeobachtung werden referiert und beschrieben. Grenzen und Möglichkeiten
sowie Besonderheiten beim Einsatz dieser Methoden bei Sprachbehinderten und in der
Schule für Sprachbehinderte werden diskutiert. Dieses Hauptseminar setzt die Kenntnis der
4
logopädischen Untersuchungsverfahren sowie ihrer testtheoretischen und -statistischen
Grundlagen und den Besuch der entsprechenden Vorlesungen und Seminare voraus. Zur
Vorbereitung empfohlene Literatur:
Christine Schwarzer: Einführung in die Pädagogische Diagnostik. München 1979; Günther
Deegener: Anamnese und Biographie im Kindes- und Jugendalter. Weinheim 1984;
Hildegard Heidtmann: Neue Wege der Sprachdiagnostik. Berlin 1989; Gerhard Faßnacht:
Systematische Verhaltensbeobachtung. München 1979.
Praxis logopädischer Diagnostik: Durchführung und Auswertung von
Untersuchungsverfahren für Sprachbehinderte
B. Neumann
Die Durchführung und
Auswertung der wichtigsten Testverfahren für
sprachbehinderte Kinder werden vermittelt. Da in dieser Veranstaltung Kinder untersucht
werden, ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist
Voraussetzung für den Erwerb des Leistungsnachweises Diagnostik der Fachrichtung Sp.
Orientierungspraktikum
Beobachtung und Analyse von Unterricht bei Lerngruppen mit Sprachstörungen
B. Neumann
Vermittelt wird vorbereitendes Grundwissen für das Praktikum; Sprachpathologie,
Kommunikationspsychologie, Verhaltensbeobachtung und Analyse von Unterricht bei
Lerngruppen mit Sprachstörungen, Führen eines pädagogischen Tagebuchs, Verfassen
eines Praktikumsberichtes.
Aussprachestörungen unter phonetischen Aspekten
A. Ullrich
Störungen der kindlichen Aussprache sind in sprachtherapeutischen Praxen sehr
häufig zu beobachten. Sie können durch Fehlentwicklungen der phonetischen und/oder
phonologischen Fähigkeiten des Kindes bedingt sein. In diesem Seminar stehen
Aussprachestörungen mit phonetischen Bedingungshintergrund im Zentrum der
Betrachtungen. Einführend werden unter der Bezugnahme auf Sprachproduktionsmodelle
Theorien zur Erklärung und Beschreibung kindlicher Aussprachestörungen vorgestellt.
Neben der herkömmlichen sprachtherapeutischen Befunderhebung und Behandlung
phonetischer Störungen soll auch die Diagnostik und Therapie durch bildgebende Verfahren
(EPG, Ultraschall) Gegenstand des Seminars sein.
Aphasie, Dysarthrie, Dysphagie - Klinik und Therapie -
K. Mattes
(Veranstaltung von Prof. Dr. H. v. Wedel sollte vorher belegt worden sein!)
Vermittlung anatomischer Grundlagen der Sprache und Darstellung der Entstehung von
Aphasien. Die Symptomatologie aller Aphasietypen wird eingehend dargelegt unter
Berücksichtigung der differentialdiagnostischen Abgrenzung untereinander und gegenüber
den Sprechstörungen (Dysarthrien). Häufig mit der Aphasie kombinierte neuropsychologische Symptome werden mit einbezogen. Zusätzliche Darstellung von Klinik und
Therapie der Dysphagien, die häufig mit Dysarthrien kombiniert auftreten.
5
Zahnmedizinische und kieferorthopädische Grundlagen der Myofunktionellen
Störungen
M. Breier
Zahnmedizinische und kieferorthopädische Grundlagen sind für bestimmte
Aufgabengebiete innerhalb der Sprachtherapie von großer Bedeutung. In dem Seminar
werden folgende Inhalte thematisiert: Allgemeine zahnmedizinische Grundlagen:
Zahnschema; Lagebezeichnungen im Orofazialen Komplex; Milchgebiss, Bleibendes Gebiss;
Zahnwechsel.
Kieferorthopädische Grundlagen: Ätiologie der Kiefer-Gebissanomalien; Dysgnathien
Klassifikation; Behandlungsmöglichkeiten (von der Mundvorhofplatte bis zu den Breckets);
Kieferorthopädie, Funktionskieferorthopädie
Schriftsprachlicher Anfangsunterricht mit sprachlich beeinträchtigten Kindern
K. Probst-Bauer
In diesem Seminar wird der schriftsprachliche Anfangsunterricht mit seinen
fachdidaktischen und methodischen Herausforderungen in den Blick genommen. Dazu
gehören Erkenntnisse über die Entwicklung schriftsprachlicher Kompetenz, die Möglichkeiten
der diagnostischen Erfassung und Beschreibung dieser Kompetenz und schließlich
methodische Konzepte, um die Entwicklung des Schreibens und Lesens auf einer erwerbsund handlungstheoretischen Grundlage zu unterstützen. Die erschwerenden Bedingungen
sprachlicher Beeinträchtigungen, vor allem auf semantisch-lexikalischer und phonetischphonologischer Ebene, werden in unsere didaktisch-methodischen Überlegungen einfließen.
Der Erwerb des Wortlexikons und seine Störungen:
Theorie und Praxis
H. Seiffert
In der Veranstaltung werden grundlegende theoretische Aspekte des Lexikonerwerbs
erarbeitet. Anschließend sollen auf dieser Grundlage diagnostische Bereiche und Aspekte
der Förderung bei Beeinträchtigungen des Lexikonerwerbs und der semantischen
Entwicklung erörtert werden.
Einführung in die Phonetik
M. Grice
Es wird eine mit Demonstrationen und Informationsmaterial ergänzte Einführung in
die Grundlagen und Fragestellungen der modernen allgemeinen Phonetik gegeben.
Grundlagen: Zur Geschichte der Phonetik – Zur Definition der Phonetik – Physiologische
Phonetik – Akustische Phonetik – Perzeptive Phonetik – Phonetik und Phonologie.
Anwendungen: Phonetik von Einzelsprachen (Vergleich ausgewählter europäischer und
aussereuropäischer Sprachen mit dem Deutschen) – Phonische Interferenz (Sprachkontakt)
– Komparative Untersuchungen – Pathophonetik.
Einführung in die Phonetische Transkription für Sprachheilpädagog(inn)en
G. Sachse
Nach einer Einführung in die Grundlagen der Artikulation werden die
Transkriptionssysteme der IPA (International Phonetic Association) sowie der ICPLA
(International Clinical Phonetics & Linguistics Association) erläutert. Die Teilnehmer/innen
erwerben die Fertigkeit, mit Hilfe der vorgestellten Symbole gesprochene Sprache zu
transkribieren.
Achtung: Begrenzte Teilnehmerzahl (50 Personen); Voranmeldung erforderlich! Bitte in die
Liste im Seminar für Sprachheilpädagogik eintragen!
6
Sprechapraxie bei Erwachsenen
B. Giel
Die Veranstaltung ist für Studierende des Hauptfachs Phonetik geöffnet
Sprechapraxie ist ein stark vernachlässigtes „Thema“ innerhalb der
Sprachbehindertenpädagogik, was sich nicht zuletzt auch in der mangelnden theoretischen
Aufarbeitung in unserem Fach widerspiegelt. In diesem Seminar sollen Modelle zur
Erklärung und Beschreibung von Sprechapraxie bei Erwachsenen vorgestellt und diskutiert
werden. Auf der Grundlage eines Modells soll anhand von Videoaufzeichnungen eine
Analyse der Sprechbeeinträchtigung vorgenommen werden. Fundierte Kenntnisse der
Phonetik/Phonologie werden bei den Teilnehmern vorausgesetzt. Verschiedene
Therapieansätze und Diagnoseverfahren werden vorgestellt und zur Diskussion gestellt.
Schluckstörungen im Alter – Einführung in Theorie und Praxis
U. Birkmann
Demographische Veränderungen weisen schon darauf hin, dass die Arbeit mit alten
Menschen einen immer höheren Stellenwert einnimmt. Mit der stetig wachsenden Zahl alter
Menschen in Deutschland wächst auch die Zahl der kranken alten Menschen. Hier liegt in
der geriatrischen Rehabilitation ein nicht zu unterschätzendes Potential an
sprachtherapeutischen
Interventionsmöglichkeiten.
In
dem
Kompaktseminar
„Schluckstörungen im Alter – Einführung in Theorie und Praxis“ steht nach einer kurzen
Einführung in die geriatrische Rehabilitation die Anatomie und Physiologie des Schluckaktes
und die Diagnostik und Therapie von Schluckstörungen im Alter im Vordergrund.
Einführend soll ein Überblick über die Arbeit des Sprachtherapeuten in der geriatrischen
Rehabilitation gegeben werden. Ziel dieser Einführung soll es sein, das Profil des
geriatrischen Patienten vorzustellen und die Arbeitsschwerpunkte innerhalb der
sprachtherapeutischen Rehabilitation im multiprofessionellen Team zu erarbeiten.
Im Hauptteil soll praxisorientiert die Anatomie und Physiologie des Schluckaktes am
„eigenen Leibe“ erfahren werden. Zur Veranschaulichung der diagnostischen Aspekte
werden verschiedene diagnostische Verfahren (BARTOLOME & SCHRÖTER-MORATSCH,
NIERS,) vorgestellt und am Beispiel des „Dysphagie-befund-Bogen“ (BIRKMANN) praktisch
durchgeführt.
Auch verschiedene Behandlungsmethoden (hier besonders „Fazio-Orale-Trakt-Therapie =
F.O.T.T.TM“ nach K. COOMBES aber auch die „Funktionelle-Dysphagie-Therapie = F.D.T.“
nach BARTOLOME et.al., ) sollen erläutert und gezeigt werden. Auch hier steht die Praxis im
Mittelpunkt.
Literatur zur Vorbereitung:
Bartolome, G. et al.: „Schluckstörungen – Diagnostik und Rehabilitation“ 2. Auflage, 1999,
Urban & Fischer, Kap. 1; 2; 4
Urbas, L.: „Pflege eines Menschen mit Hemiplegie nach dem Bobath-Konzept – Einführung
in die therapeutische Pflege“, 2 Aufl., 1994, Thieme, S 2 – 33 und S. 214 – 228.
Stimme - Das Instrument in Sprechberufen C. Hammann
Da jeder Sprechberuf (insbesondere der Lehrberuf) aus stimmlicher Sicht eine große
Belastung für den Sprecher darstellt, sollte bereits während der Ausbildung, in einer Phase
geringerer stimmlicher Anspannung, mit dem Training der Stimmfunktion begonnen werden.
In der Veranstaltung soll kurz theoretisches Basiswissen zur Funktion des Stimmapparates
vermittelt werden, um darauf aufbauend praktisch an der Stimmgebung zu arbeiten. Es
werden dabei die Bereiche Wahrnehmung, Atmung, Körperhaltung (ganzkörperliche
Stimmgebung), Stimme und - je nach Zeit - auch Entspannungstechniken erarbeitet. Das
Hauptgewicht liegt auf Übungen, die sich besonders zur Eigenarbeit eignen, um ein
selbständiges Training auch über die Veranstaltung hinaus zu gewährleisten.
7
Für Diplomstudenten: Die Veranstaltung stellt eine Einführung in die Therapie funktioneller
Stimmstörungen dar.
Die Veranstaltung richtet sich in ihrer ersten Hälfte an Studierende aller Studiengänge und
behandelt Grundlagen. In der zweiten Hälfte der Veranstaltung (Sonntag) werden
überwiegend Themen behandelt, die für Diplomstudierende von Bedeutung sind.
Studierende des Lehramtes sind hierzu allerdings auch herzlich eingeladen.
Die Veranstaltung ist teilnahmebegrenzt. Die Anzahl der aufzunehmenden
Diplomstudierenden und Lehramtsstudierenden der alten Studienordnung richtet sich nach
den Anmeldungen aus dem neuen Lehramt.
Anmeldung bitte ab dem 17.10.2005 per e-mail bei [email protected]"
Vorbereitende Veranstaltung auf das Blockpraktikum
I. Thul
Wir erarbeiten uns: - Diagnostik als individueller und dynamischer Baustein
planerischen und unterrichtlichen Handelns - Unterrichtsplanung als flexibler und
schülerbezogener Baustein – Durchführung von Unterricht, wobei im Zentrum des
pädagogischen Handelns sprachliches Lernen mit sprachlich beeinträchtigen Kindern steht.
Arbeitsformen: Kurzreferate, Gruppenarbeit, Präsentation von Unterrichtsentwürfen.
Reflexion des Blockpraktikums unter ausgewählten Fragestellungen
I. Thul
Diese Veranstaltung bietet die Möglichkeit, offene Fragen aus den
Praktikumserfahrungen zu reflektieren. Sie nehmen dafür an einem zweistündigen
Kolloquium teil, das in einer Kleingruppe von max. 4 TeilnehmerInnen stattfindet. Der fertig
gestellte Praktikumsbericht wird auch Gegenstand des Kolloquiums sein. Ihren genauen
Termin entnehmen Sie bitte einem Aushang.
Vorbereitung und Nachbereitung des außerschulischen Praktikums
B. Hütten
Die Veranstaltung bereitet das außerschulische Praktikum im Bereich der
Sprachtherapie vor. Sie bietet Einblicke in außerschulische Handlungs- und Aufgabenfelder
der Sprachtherapie. Mögliche Verbindungen und notwendige Kooperationen zwischen
Schule und außer-schulischen Institutionen werden aufgezeigt. Anhand ausgewählter
Störungsbilder werden Grundlagen der therapeutischen Arbeit mit sprachlich
beeinträchtigten Kindern praktisch erarbeitet.
Vor dem Vorbereitungstag findet eine Vorbesprechung statt.
Die Nachbereitung wird Erfahrungen und Problembereiche aus dem Praktikum aufgreifen.
Ziel wird die theoretische Aufbereitung von speziellen Fragestellungen nach Ihren Wünschen
sein.
Vorbereitung auf das Hauptpraktikum im Förderschwerpunkt Sprache
S. Riehemann
In dieser Veranstaltung werden zur Vorbereitung des Hauptpraktikums folgende
Inhalte gemeinsam erarbeitet: rechtliche und didaktische Grundlagen sprachtherapeutischen
Unterrichts, unterrichtsbezogene Sprachförderdiagnostik, fachspezifische Unterrichts- bzw.
Förderplanung, konkrete Umsetzungsmöglichkeiten sowie organisatorische Fragen des
Praktikums. Die Arbeitsformen der Übung sind insbesondere Diskussionen,
Gruppenarbeiten, Impulsreferate, Rollenspiele.
Die eigenständige Vor- und Nachbereitung der Veranstaltung wird ebenso vorausgesetzt wie
die aktive Teilnahme daran
(Anmeldung über das SSC).
8
Herunterladen