[Download] Kommentare SS 04

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KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS
SS 2004
Einführung in die Linguistik
R. Romonath
Schwerpunkt der Vorlesung bildet der Beitrag linguistischer Erkenntnisse zur
Beschreibung und Erklärung sowie zur Diagnostik und Therapie von Sprech- und
Sprachstörungen. Grundlegende linguistische Fragestellungen und Begriffe werden erörtert
sowie Modelle der Sprachbeschreibung auf den unterschiedlichen Strukturierungsebenen
Phonologie, Semantik, Grammatik und Pragmatik vorgestellt und auf ihre Bedeutung für die
Sprachpathologie hin untersucht.
Literatur:
Linke et al. (1996): Studienbuch Linguistik. Tübingen
Störungen des Grammatikerwerbs
R. Romonath
Störungen im Bereich der Grammatik bilden ein signifikantes Merkmal von
spezifischen Sprachentwicklungsstörungen. Pädagogische, pädolinguistische
und
kognitionswissenschaftliche Forschungen der letzten zehn Jahre haben dazu beigetragen,
unser Verständnis für dieses Störungsphänomen zu erweitern und damit das pädagogischtherapeutische Handeln zu verändern. Diese neuen Erkenntnisse werden unter folgenden
Aspekten diskutiert:
-Klassifikationen und Definitionen von grammatischen Störungen
-Phänomenologie und Bedingungshintergrund
-Beschreibung und Erklärung des normalen Grammatikerwerbs
-Diagnostische und therapeutische Konzepte
Literatur und Bedingungen für den Erwerb eines Scheines werden zu Beginn der
Veranstaltung bekannt gegeben.
Dyslexie
R. Romonath
Störungen des Schriftspracherwerbs werden in Deutschland üblicherweise als
Legasthenie bzw. als Lese-Rechtschreibschwierigkeiten (LRS) bezeichnet, während in der
englischsprachigen Literatur der Begriff Entwicklungsdyslexie verbreitet ist. Damit sind
schwerpunktmäßig andere Forschungsperspektiven und –fragestellungen verbunden. Im
Mittelpunkt stehen dabei die kognitiven Verarbeitungsprozesse beim Lesen und Schreiben
sowie die Aneignung der Lese- und Rechtschreibstrategien. Das Seminar beschäftigt sich mit
den aktuellen empirischen und theoretischen Erkenntnissen zum Lese- und
Rechtschreibprozess
und
dessen
Störungen
sowie
mit
Präventionsund
Interventionskonzepten bei Entwicklungsdyslexien.
Anleitung zum wissenschaftlichen Hausarbeiten
R. Romonath
Die Veranstaltung vermittelt wissenschaftliche Arbeitsmethoden und –techniken zur
Anfertigung von Abschlussarbeiten. Dabei werden auch inhaltliche Fragen von allgemeiner
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Bedeutung erörtert. Die Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung und Absprache einer
Diplomarbeit vor Beginn der Vorlesungszeit möglich.
Therapiedidaktik: Planung und Durchführung von Therapien in schulischen und
außerschulischen Handlungsfeldern
C. Wahn
Im Seminar werden Grundprinzipien sprachtherapeutischen Handelns erarbeitet, die
zu einer patientenorientierten, alters- und störungsspezifischen Therapiegestaltung führen.
Anhand von Beispielen aus der Therapie unterschiedlicher Störungsbilder werden
Therapiepläne erstellt, Therapiemethoden praktisch eingeübt und diskutiert. Voraussetzung:
Kenntnis der Störungsbilder und ihrer Diagnostik.
Scheinerwerb: durch Referat oder Hausarbeit.
Einführung in die Aphasiologie: Grundlagen, Diagnostik und Konzepte der
Aphasietherapie
C. Wahn
Im Seminar werden linguistische Grundlagen der zentralen Sprachstörung „Aphasie“
vermittelt, Fragen der Ursachen, Lokalisation und Klassifikation besprochen, Symptome und
Syndrome anhand von Beispielen (Spontansprachproben, Filmbeispiele) beschrieben und
erläutert sowie Maßnahmen zur Rehabilitation unter Berücksichtigung grundlegender
Diagnoseverfahren und therapeutischer Konzepte diskutiert.
Scheinerwerb: durch Referat oder Hausarbeit
Normale und gestörte Sprachverarbeitung
C. Wahn
Die Kenntnis normaler Sprachverarbeitung ist ein grundlegender Baustein für die
sprachtherapeutische Förderung von Kindern und für die Rehabilitation von Erwachsenen.
Ausgehend von der historischen Entwicklung der Sprachproduktions- und
Sprachrezeptionsforschung (Aphasien, Versprecher, Analysen der zeitlichen Struktur) und der
verwendeten Methoden werden in diesem Semester auf dem Hintergrund linguistischer
Grundlagen das mentale Lexikon sowie Modelle zur Sprachproduktion und Sprachrezeption
vorgestellt, um zu verstehen, wie „Sprache im Kopf eigentlich funktioniert“. Experimentelle
Untersuchungen und deren Ergebnisse dienen der Illustrierung. Es handelt sich insgesamt um
ein Grundlagenseminar.
Scheinerwerb: durch Referat oder Hausarbeit
Vorbereitung und Begleitung des Diplompraktikums
C. Wahn
Das Seminar richtet sich an diejenigen StudentInnen, die in der vorlesungsfreien Zeit
nach dem SS 2003 ein Praktikum im Rahmen ihres Diplom-Hauptstudiums absolvieren. Das
Seminar beinhaltet u.a. die Therapieplanung, Dokumentation sowie die Erstellung von
Anfangs-, Verlaufs- und Abschlußberichten unter ihrer Mitarbeit. Die Veranstaltung findet
14-tägig statt.
Scheinerwerb: durch Praktikumsbericht (verpflichtend)
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Nachbereitung des Diplompraktikums
C. Wahn
An dem Seminar sollen diejenigen StudentInnen teilnehmen, die im WS 2002/03 die
Vorbereitungsveranstaltung für das Diplompraktikum besucht haben. Inhalte des Seminars
sind die Nachbesprechung der Praktika und der Praktikumsberichte. Die Veranstaltung findet
14tägig statt.
Einführung in die logopädische Diagnostik
B. Neumann
Nach kurzem Überblick über Bedeutung, Geschichte und Literatur werden
Grundbegriffe, Gegenstand und Aufgaben der logopädischen Diagnostik erläutert. Die
Methoden der logopädischen Diagnostik schließen den theoretischen Teil ab. Im zweiten Teil
des Semesters werden die Überprüfungsmöglichkeiten der Sprachprozesse systematisch
dargestellt.
Einführung in die logopädische Diagnostik
B. Neumann
Dieses Grundseminar folgt thematisch der gleichnamigen Veranstaltung, doch werden
Schwerpunkte anders gesetzt: ein eigenes Sprachprozessmodell wird erarbeitet und eine
sprachpathologische Zuordnung vorgenommen. Die Diagnose einzelner Sprachprozesse wird
aus diesem Modell entwickelt. Beispiele praktischer Verfahren und ihrer
Einsatzmöglichkeiten werden gegeben.
Logopädische Untersuchungsverfahren
B. Neumann
Diese Übung vermittelt einen Überblick über die derzeit im Bereich der logopädischen Diagnostik gebräuchlichen Untersuchungsverfahren, deren Einteilung, Aufbau und
praktische Anwendung.
Diagnostische Methoden in der Sprachbehindertenpädagogik
B. Neumann
Die Methoden der Exploration, Verfahrensdiagnostik, Spontansprachdiagnostik und
der Verhaltensbeobachtung werden referiert und beschrieben. Grenzen und Möglichkeiten
sowie Besonderheiten beim Einsatz dieser Methoden bei Sprachbehinderten und in der Schule
für Sprachbehinderte werden diskutiert. Dieses Hauptseminar setzt die Kenntnis der
logopädischen Untersuchungsverfahren sowie ihrer testtheoretischen und -statistischen
Grundlagen und den Besuch der entsprechenden Vorlesungen und Seminare voraus. Zur
Vorbereitung empfohlene Literatur:
Christine Schwarzer: Einführung in die Pädagogische Diagnostik. München 1979; Günther
Deegener: Anamnese und Biographie im Kindes- und Jugendalter. Weinheim 1984;
Hildegard Heidtmann: Neue Wege der Sprachdiagnostik. Berlin 1989; Gerhard Faßnacht:
Systematische Verhaltensbeobachtung. München 1979.
Praxis logopädischer Diagnostik: Durchführung und Auswertung von
Untersuchungsverfahren für Sprachbehinderte
B. Neumann
Platzverteilung s. gesonderten Aushang!
Die Durchführung und Auswertung der wichtigsten Testverfahren für sprachbehinderte
Kinder werden vermittelt. Da in dieser Veranstaltung Kinder untersucht werden, ist die
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Teilnehmerzahl begrenzt. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist Voraussetzung für den
Erwerb des Leistungsnachweises Diagnostik der Fachrichtung Sp.
Vorbereitung des Orientierungspraktikums:
Beobachtung und Analyse von Unterricht bei
Lerngruppen mit Sprachstörungen
Sprachtherapeutischer Unterricht
B. Neumann
S. Riehemann
Sprachtherapeutischer Unterricht ist das Kernstück der Sprachheilschule schlechthin.
Allein er legitimiert diesen besonderen Förderort. Alle Beteiligten wissen das eigentlich.
Doch was ist sprachtherapeutischer Unterricht? Wo und wie wird er gelehrt?“ (Borbonus
1997)
Ziel der Veranstaltung wird es sein, dem Mysterium des sprachtherapeutischen Unterrichts
deutlichere Konturen zu geben. Alle interessierten LA-StudentInnen sind eingeladen,
verschiedene Konzepte zum Unterricht mit sprachlich beeinträchtigten Kindern kennen zu
lernen: Was macht Unterricht sprachtherapeutisch? Wodurch unterscheidet er sich von
anderem Unterricht? Welche rechtlichen Grundlagen sind zu beachten? Welche aktuellen
didaktischen Konstruktionen bieten sich an? Wie lassen sich individuelle Förderpläne mit
Unterrichtszielen verbinden? Welche Prinzipien und Methoden sollten im Unterricht mit
sprachlich beeinträchtigten Kindern einfließen? Die Antworten werden wir gemeinsam
erarbeiten und diskutieren.
Scheinerwerb ist möglich.
Das Bilderbuch in Sprachtherapie und Unterricht
S. Riehemann
Kinder wachsen mit Bilderbüchern in jeglicher Form auf. Sowohl in der individuellen
Sprachtherapie als auch in der schulischen Sprachförderung werden sie vielfach eingesetzt.
Diese Tatsache täuscht allerdings leicht darüber hinweg, dass es vielfach an konkreten
theoretischen Grundlagen fehlt oder der Einsatz von Bilderbüchern in den meisten Fällen auf
den Bereich der Lese-Rechtschreibförderung beschränkt bleibt.
Im Seminar wollen wir gemeinsam die uns zur Verfügung stehenden Chancen, die sich aus
Bilderbüchern ergeben, aufspüren und nutzbar machen. Welche Funktionen bzw. Aufgaben
werden dem Bilderbuch zugeschrieben? Welche Verfahren des Bilderbucheinsatzes in
Therapie und Unterricht gibt es? Wann sind welche sinnvoll? Welche Rolle kann das
Bilderbuch in Diagnostik und Elternarbeit spielen? Wie kann es zur Therapie einzelner
Sprachstörungen genutzt werden? Neben der Diskussion der theoretischen Grundlagen
werden wir uns außerdem stets mit konkreten Werken der Kinderliteratur beschäftigen, sie
analysieren und versuchsweise (kreativ) umsetzen.
Scheinerwerb ist möglich.
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Dysarthrie / Dysarthrophonie
B. Giel
Dysarthrien/Dysarthrophonien stellen komplexe Störungsbilder dar. In den letzten
Jahren sind immer differenziertere Verfahren zur Beschreibung und Therapie dieser zentral
bedingten Sprech- und Stimmstörung entwickelt worden. Diesen Methoden liegt meist eine
medizinische und neurophonetische Sichtweisen zugrunde. Dysarthrien/Dysarthrophonien
stellen jedoch aus pädagogisch-psychologischer Sicht ein kritisches Lebensereignis dar, das
das Person-Umwelt-Gefüge erheblich verändert. Gegenstand des Seminars sind daher
medizinische,
linguistische
und
pädagogisch-psychologische
Aspekte
von
Dysarthrien/Dysarthrophonien.
Aufbauend
auf
der
Erarbeitung
von
Ätiologie,
Symptomatologie
und
Klassifikationsmöglichkeiten werden verschiedene Diagnoseverfahren und Therapieansätze
vorgestellt. Aufgrund von Video- und Tonbandaufzeichnungen soll die Analyse der
komplexen Kommunikationsstörung geübt werden.
Aufgaben und Theorien der Sprachbehindertenpädagogik
B. Giel
Auf der Basis der historischen Entwicklung des Faches, werden aktuelle Modelle und
Theorien der Sprachbehindertenpädagogik vorgestellt. Dabei wird auf die grundlegende
Bedeutung der Erkenntnisse wichtiger Nachbardisziplinen (Medizin, Linguistik, Soziologie,
Psychologie) verwiesen.
Die unterschiedliche Präsentation des Faches in schulischen und außerschulichen Kontexten
wird erarbeitet, wobei Fachvertreter aus der jeweiligen Praxis zur Darstellung und Diskussion
der aktuellen Entwicklung eingeladen werden.
Forschungsfragen in der Sprachtherapie
B. Giel
In dieser Veranstaltung werden über einen Zeitraum von mehreren Semestern Diplomund Examensarbeiten – aktuellen Forschungsfragen folgend - betreut. An spezifischen
Gegenständen aus dem sprachtherapeutischen Kontext werden Forschungsprojekte konzipiert
und durchgeführt.
Das gemeinsame Recherchieren, das Erarbeiten von
Fragestellungen/Gliederungen, das Auswählen von geeigneter Methodik und das konstruktive
Diskutieren stehen im Mittelpunkt des Kolloquiums. Die Kooperation mit anderen
Berufsgruppen stellt dabei einen wesentlichen Bestandteil dar. Alle Studierenden die Lust
haben in einer Gruppe zu forschen sind herzlich eingeladen!
Myofunktionelle Therapie im orofazialen Komplex
B. Giel
Als Basis für das Verstehen orofazialer Dysfunktionen bei nicht neurologisch
beeinträchtigten Menschen werden bedeutende Aspekte der Anatomie/Physiologie des
orofazialen Komplex, der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, der Zahnmedizin und Psychologie
wiederholt. Verschiedene myofunktionstherapeutische Ansätze werden vorgestellt und unter
speziellen Fragestellungen zur Diskussion gestellt. Die Diagnostik von Myofunktionellen
Störungen und die Dokumentation der Therapie stellen einen besonderen Schwerpunkt der
Veranstaltung dar.
Voraussetzungen: Veranstaltungen von Walger/H.v.Wedel., Breier
Sprachtherapeutische Frühförderung bei Kindern mit Down-Syndrom
B. Giel
Das Seminar bietet eine Einführung in den Themenkomplex „Vorschulkinder mit
Down-Syndrom“. Auf der Basis neuerer Erkenntnisse zum
Down-Syndrom aus
medizinischer, psychologischer und pädagogischer Sicht werden drei Schwerpunkte
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thematisiert: Beeinflussung der kommunikativen Kompetenz, Hilfestellungen beim
Lautspracherwerb, Unterstützungen beim Trinken und Essen
Auch wenn die interindividuellen Unterschiede von Kindern mit Down-Syndrom sehr groß
sind, sollen gemeinsam die möglichen Probleme bei der Nahrungsaufnahme, die veränderten
Bedingungen für den Spracherwerb sowie Schwierigkeiten bei der Kommunikation
vorgestellt und diskutiert werden.
Verschiedene sprachtherapeutische Förderansätze (u.a. orofaziale Therapieansätze,
Unterstützte Kommunikation) werden unter Berücksichtigung der interdisziplinären
Kooperation aufgezeigt.
Aphasie, Dysarthrie, Dysphagie – Klinik und Therapie
K. Mattes
(Veranstaltung von Prof. Dr. H. v. Wedel sollte vorher belegt worden sein, evtl. auch
Geschichte der Aphasie bei Frau Prof. Dr. G. List!)
Vermittlung anatomischer Grundlagen der Sprache und Darstellung der Entstehung von
Aphasien. Die Symptomatologie aller Aphasietypen wird eingehend dargelegt unter
Berücksichtigung der differentialdiagnostischen Abgrenzung untereinander und gegenüber
den Sprechstörungen (Dysarthrien). Häufig mit der Aphasie kombinierte neuropsychologische Symptome werden mit einbezogen. Zusätzlich Darstellung von Klinik und
Therapie der Dysphagien, die häufig mit Dysarthrien kombiniert auftreten
Schulpraktische Studien
B. Kruse / A. Thein
Teilnehmen können alle Studierenden der 1. Fachrichtung, die an dem Seminar
„Fachspezifische Unterrichtsgestaltung mit sprachlich beeinträchtigten Kindern“ oder
„Sprachtherapeutischer Unterricht“ teilgenommen haben. Die Veranstaltung ist gegliedert in
einen Hospitationstag in der betreffenden Klasse, in eine Planungsphase von ca. einer Woche
und letztlich die Durchführung (team-teaching) und Reflexion des Unterrichts an drei
aufeinanderfolgenden Tagen. Die Veranstaltung soll Gelegenheit bieten, die im Studium
bisher theoretisch erarbeiteten didaktischen und methodischen Konzepte eines Unterrichts mit
sprachlich beeinträchtigten Kindern auf ihre Praktikabilität hin zu erkunden. Darüber hinaus
kann eine Bewusstheit über die selbst erfahrenen LehrerInnen-Bilder und die idealtypisch
konzipierte LehrerInnen-Rolle erlangt werden.
Schriftsprachlicher Anfangsunterricht mit sprachlich
beeinträchtigten Kindern
K. Probst-Bauer
In diesem Seminar wird der schriftsprachliche Anfangsunterricht mit seinen
fachdidaktischen und methodischen Herausforderungen in den Blick genommen. Dazu
gehören Erkenntnisse über die Entwicklung schriftsprachlicher Kompetenz, die
Möglichkeiten der diagnostischen Erfassung und Beschreibung dieser Kompetenz und
schließlich methodische Konzepte, um die Entwicklung des Schreibens und Lesens auf einer
erwerbs- und handlungstheoretischen Grundlage zu unterstützen. Die erschwerenden
Bedingungen sprachlicher Beeinträchtigungen, vor allem auf semantisch-lexikalischer und
phonetisch-phonologischer Ebene, werden in unsere didaktisch-methodischen Überlegungen
einfließen.
Vorbereitende Veranstaltung auf das Blockpraktikum
I. Thul
Wir erarbeiten uns: - Diagnostik als individueller und dynamischer Baustein
planerischen und unterrichtlichen Handelns - Unterrichtsplanung als flexibler und
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schülerbezogener Baustein – Durchführung von Unterricht, wobei im Zentrum des
pädagogischen Handelns sprachliches Lernen mit sprachlich beeinträchtigen Kindern steht.
Arbeitsformen: Kurzreferate, Gruppenarbeit, Präsentation von Unterrichtsentwürfen.
Reflexion des Blockpraktikums unter ausgewählten Fragestellungen
I. Thul
Diese Veranstaltung bietet die Möglichkeit, offene Fragen aus den
Praktikumserfahrungen zu reflektieren. Sie nehmen dafür an einem zweistündigen
Kolloquium teil, das in einer Kleingruppe von max. 4 TeilnehmerInnen stattfindet. Der
fertiggestellte Praktikumsbericht wird auch Gegenstand des Kolloquiums sein. Ihren genauen
Termin entnehmen Sie bitte einem Aushang.
Der Erwerb des Wortlexikons und seine Störungen:
Theorie und Praxis
H. Seiffert
In der Veranstaltung werden grundlegende theoretische Aspekte des Lexikonerwerbs
erarbeitet. Anschließend sollen auf dieser Grundlage diagnostische Bereiche und Aspekte der
Förderung bei Beeinträchtigungen des Lexikonerwerbs und der semantischen Entwicklung
erörtert werden.
Therapie des Stotterns bei Kindern
C. Iven
Im Seminar werden Modelle zur Entwicklung von Sprechflüssigkeit und Stottern bei
Kindern vorgestellt und diagnostische Kriterien erarbeitet. Es folgen Übungen zur
Therapieplanung und –durchführung sowie die praktische Erprobung von Therapiebausteinen
und –methoden. Voraussetzung: Teilnahme an der Vorlesung „Stottern. Von der Theorie zur
Praxis“
Scheinerwerb durch Hausarbeit möglich.
Teilnehmerbegrenzt, nur für Lehramtsstudenten mit 1. Fachrichtung Sp oder Diplomstudenten
mit Schwerpunkt Sp.
Diagnostik grammatischer Entwicklungsstörungen
B. Schoregge
Voraussetzungen: Teilnahme am Seminar „Grammatische Entwicklung und deren
Störungen“ (Schoregge) oder „Störungen des Grammatikerwerbs“ (Romonath). Eine
spezifische ausgerichtete Diagnostik stellt die Voraussetzung für eine möglichst gezielte und
somit effektive Therapie dar. In der Veranstaltung werden diagnostische Verfahren und
Methoden zur grammatischen Analyse vorgestellt und unter psycholinguistischen sowie
therapierelevanten Aspekten hinterfragt. Beispielhaft soll u.a. eine grammatische
Spontansprachanalyse durchgeführt und daraus erste therapeutische Zielsetzungen abgeleitet
werden. Kenntnisse zu störungsbildspezifischen Aspekten syntakisch-morphologischer
Störungen, zum Grammatikerwerb sowie gängiger grammatischer Termini sind zwingend
erforderlich und werden vorausgesetzt! Verbindliche Vorbesprechung: Mo. 26.April 2004!
Vor- und Nachbereitung des außerschulischen
Praktikums (FS Sprache)
B. Hütten
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Die Veranstaltung begleitet das außerschulische Praktikum im Bereich der
Sprachtherapie. Die Veranstaltung ist in zwei Teile aufgeteilt: einen Vorbereitungstag im
Sommersemester und einen Reflexionstermin im Anschluss an das Praktikum. Anhand
ausgewählter Störungsbilder werden vorbereitend Grundlagen der therapeutischen Arbeit mit
sprachlich beeinträchtigten Kindern praktisch erarbeitet. Die Nachbereitung wird Erfahrungen
und Problembereiche aus dem Praktikum aufgreifen. Ziele könnten die theoretische
Aufbereitung von speziellen Fragestellungen nach ihren Wünschen, wie auch die gemeinsame
Erarbeitung von Materialien sein.
Begleitung des außerschulischen Praktikums für den Förderschwerpunkt Sprache
A. Sogodé/ A. Eckert mit B. Wöbking-Lörper
Das Praktikum soll Einblicke in die außerschulischen Fördermöglichkeiten von
Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf im Bereich Sprache und Sprechen geben.
Mögliche Verbindungen und notwendige Kooperationen zwischen Schule und
außerschulischen Institutionen werden aufgezeigt. Aufgaben des/der Praktikanten/in sind die
Hospitationen und die aktive Mitarbeit unter Anleitung in der Sprachtherapie, die
Vorbereitung der Therapie, das Führen eines pädagogischen Tagebuches sowie die
Hospitation und Mitarbeit unter Anleitung bei Besprechungen und Beratungen. Schwerpunkte
der drei Seminartage sind die Vorbereitung, die Begleitung und Nachbereitung des
Praktikums. Vor dem Vorbereitungstag findet eine Vorbesprechung statt. Die Termine der
Begleitung und Nachbereitung werden den Studierenden während des Kompakttages am
10.7.04 bekannt gegeben.
Diagnostik, Prävention und Therapie bei Stimmstörungen
C. Hammann
Die Veranstaltung richtet sich vorrangig an Diplomstudierende im Hauptstudium. Wir
werden verschiedene Therapiekonzepte kennen lernen und uns mit praktischen
Übungssequenzen beschäftigen. Nach Abstimmung im Kurs kann die Veranstaltung im
Rahmen eines Tutoriums auf ein 2. Semester erweitert werden. Aktive Teilnahme ist dringend
erforderlich.
Stationäre Intensivtherapie bei jugendlichen und erwachsenen Stotternden
Integrative Therapie nach Prüß (ITP)
H. Prüß
Anhand von Arbeitsblättern, therapiedokumentierenden Videoaufnahmen sowie
Patientenvorstellungen werden konkret und praxisnah Ziele, Inhalte und Vorgehensweisen der
Therapiekonzeption ITP (Integrative Therapie nach Prüß) vorgestellt. Diese ermöglicht durch
Integration der wesentlichen aktuellen Therapierichtungen, dass jeder Betroffene ein
individuell auf ihn abgestimmtes Therapieangebot aus der Vielzahl unterschiedlicher
Methoden und Techniken erhalten kann.
Inhalte: Grundlegende Gedanken / Therapievorbereitung und –einstieg / Abbau von
Tabuisierung, Angst und Vermeidung / Identifikation / Symptomwahrnehmung /
Modifikationstechniken: Trickfreies Stottern und Stotterkontrolle / Sprechtechniken:
Stufensprechweise / Umfassende transferunterstützende Maßnahmen / Rückfallprophylaxe
u.a.
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Einführung in die Phonetische Transkription für Sprachheilpädagog(inn)en
G. Sachse
Nach einer Einführung in die Grundlagen der Artikulation werden die
Transkriptionssysteme der IPA (International Phonetic Association) sowie der ICPLA
(International Clinical Phonetics & Linguistics Association) erläutert. Die Teilnehmer/innen
erwerben die Fertigkeit, mit Hilfe der vorgestellten Symbole gesprochene Sprache zu
transkribieren.
Achtung: Begrenzte Teilnehmerzahl (65 Personen); Voranmeldung erforderlich! Bitte in die
Liste im Seminar für Sprachheilpädagogik eintragen!
Zentral-auditive Wahrnehmungsstörungen
D. Grube
Zentral-auditive
Wahrnehmungsstörungen
(syn.
Zentral-auditive
Verarbeitungsstörungen) und ihre Auswirkungen auf die Sprach-, Sozial- und
Bildungsentwicklung sind zum Gegenstand intensiver Diskussion geworden. In dem Seminar
werden theoretische Grundlagen zum Thema in einem aktuellen Forschungsstand dargestellt,
um darauf aufbauend den notwendigen und komplexen Diagnoseprozess zu erläutern.
Da darüber hinaus eine möglichst breit gefächerte Methodenkenntnis notwendig ist, um eine
individuelle Therapie durchführen zu können, sollen in dem Seminar auch umfangreiche und
detaillierte Informationen über die Therapiemöglichkeiten und -grenzen eingebracht werden.
Dabei wird das Seminar durchgängig praxisorientiert und auch kritisch geführt werden. Es
wird insbesondere Wert darauf gelegt, die bislang wissenschaftlich ungesicherten Hypothesen
deutlich herauszustellen, um so eine produktive Auseinandersetzung der StudentInnen mit
diesem Thema zu ermöglichen.
Es besteht eine hohe praktische Relevanz dieser Seminarinhalte für Lehramts- und
DiplomstudentInnen, da die betroffenen Kinder sowohl in SP-Schulen als auch in
sprachtherapeutischen Praxen zunehmend betreut werden.
Vorausgesetzt werden grundlegende Kenntnisse in Diagnostik und Therapie, weshalb dieses
Seminar für StudentInnen der 1. Fachrichtung und StudentInnen im Hauptstudium
ausgeschrieben ist .Nachtragsveranstaltung vom Wintersemester 2003/04!
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