Lineare Reihenfolge

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Perspektiven, Zeit, Darstellung und Erzählweisen, Ort und Raum, Figuren
- Kurzübersicht
Erzählperspektiven:
Außensicht: Beschreibung von Taten und Reden, Darstellung von Figuren
Innensicht: Gefühle und Gedanken einer Figur, Sichtweisen aus dem „Inneren“ von Figuren
Erzählverhalten, auch genannt Erzählsituation, in einigen Büchern auch synonym zu
Erzählperspektive verwendet:
1. Der auktoriale Erzähler.
Wir haben es hier mit einem außen stehenden Erzähler zu tun, der eine unabhängige Position
einnimmt und durch die Protagonisten in der dritten Person agiert.
2. Der "Ich" Erzähler.
Hier spricht der Protagonist direkt zum Leser in der ersten Person, der so genannten "Ich Perspektive".
3. Der personale Erzähler.
Diese Erzählperspektive nutzt die Figuren innerhalb unserer Geschichte, um über die Protagonisten
und die Handlung der Geschichte zu berichten.
4. Der neutrale Erzähler
Die Geschichte wird von einem neutralen Standpunkt aus erzählt. Der Erzähler beobachtet das
Geschehen. Gedanken und Gefühle der Personen kennt er nur, insofern sie geäußert werden.
Zeitgestaltung:
Zeiten analysieren:
Bei einer Geschichte können zwei grundsätzliche Zeiten unterschieden werden.
Die Erzählzeit
Dies ist die Zeitspanne, die ein Leser zum lesen – oder auch hören eines Hörbuchs – braucht.
Die erzählte Zeit
Dies ist der Zeitraum, über den sich die Geschichte inhaltlich erstreckt.
Formen der zeitlichen Gestaltung:
Lineare Reihenfolge
Die Reihenfolge beim Erzählen kann so gestaltet werden, dass ein Geschehen in einem einfachen
zeitlichen Nacheinander erzählt wird, so wie es grundsätzlich dem Zeitablauf entspricht. Diese nennt
man eine lineare Reihenfolge.
Nicht-lineare Reihenfolge
Die Reihenfolge beim Erzählen kann so gestaltet werden, dass ein Geschehen deutlich abweichend
von einem "natürlichen", einfachen zeitlichen Nacheinander erzählt wird. Dies nennt man eine nichtlineare Reihenfolge.
Wichtige Techniken:
Zeitdeckende Erzählung:
Die erzählte Zeit erzählt in etwa in dem Tempo der Erzählzeit.
Zeitraffende Erzählung:
Die erzählte Zeit ist schneller als die Erzählzeit, sie umfasst einen längeren Zeitraum. Ähnlich einem
Zeitraffer im Film.
Zeitdehnung:
Ein Moment wird ausgedehnt, die erzählte Zeit ist langsamer als die Erzählzeit. Ähnlich einer Zeitlupe
im Film.
Rückwenden
Wie Rückblenden im Film, ein Ereignis wird nachträglich im Bezug auf den Zeitpunkt des aktuellen
erzählten Geschehens eingefügt
Vorausdeutungen
Ausblicke auf die Zukunft.
Darbietungsformen und Erzählweisen:
Eine Geschichte kann auf unterschiedliche Weisen erzählt werden. So kann zum Beispiel
unterschieden werden zwischen Figurenrede und –gedanken, welche die Figur selber äußert und
dem Erzählerbericht (auch Erzählerrede) – hier erzählt ein Erzähler.
Darbietungsformen:
Auch unterscheiden einige Autoren Erzählweisen, mit deren Hilfe ein Erzähler einen Text verfassen
kann.
Dazu gehören:
Bericht – Handlungswiedergabe, Zustandswiedergabe, Redebericht
Beschreibung – von Personen, Sachen, Orten
Szenische Darstellung – Dialoge und direkte Rede
Betrachtungen und Erörterungen – z.B. Kommentare, Bewertungen, Reflexionen
Sentenzen – direktes Gespräch oder Belehrung des Lesers
Raumgestaltung:
Die Gestaltung der Orte kann mehrere Funktionen übernehmen. Wichtige Funktionen sind:
Handlungsraum




Raum (Sphäre), in dem sich Figuren der Geschichte "bewegen"
in einem direkten Bezug zu den handelnden Figuren
charakterisiert Einstellungen und Verhalten der handelnden Figuren
Raumelemente sind "wirklich"
Stimmungsraum
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
vom Raum und seinen Elementen geht eine bestimmte Stimmung aus
Raum (Sphäre) trägt selbst zur Atmosphäre in ihm bei
Figuren erleben diesen Raum, reagieren mehr oder weniger auf ihn
Kontrastraum



Räume werden einander so gegenübergestellt, dass sie zueinander in einem auffallenden
Gegensatz stehen (Kontrast)
Gegensatz von Figuren und deren Befindlichkeit und der vom Raum geschaffenen
Atmosphäre
Kontrastpaare: nah/fern; oben/unten; innen/außen; Stadt/Land; …
Symbolraum
Raum bzw. seine Elemente haben eine tiefere sinnbildliche Bedeutung als Symbol, Allegorie, z.B.
Unglücksorte, bestimmte Naturelemente usw.
Figuren:
1. Figurenkonstellation:
In welcher Beziehung stehen Figuren zueinander? Welche Rollen spielen die Figuren im Text
(Hauptrollen, Nebenrollen ...)
2. Figurenkonstitution oder auch Charakterisierung
Daten und Fakten, Innere und äußere Merkmale, Verhaltensweisen, Einstellungen, Eigen- und
Fremdwahrnehmung , insbesondere direkte und indirekte Charakterisierung:
Direkt:
Erzähler beschreibt Eigenschaften der Figur
Ich-Erzähler gibt ein Selbstbild
Figur beschreibt Eigenschaften einer anderen Figur
Indirekt:
Verhalten, Handeln, Art der sprachlichen Äußerungen lassen auf Eigenschaften schließen.
3. Figurenkonzeption:
Ist eine Figur statisch oder dymamisch (verändert sie sich im Laufe einer Geschichte und wenn ja,
wie?)
Ist eine Figur geschlossen oder offen angelegt (ist sie stark typisiert, werden Motive, Einstellungen
offen gelegt, handelt sie wie eine mögliche Person oder ein Sterotyp?
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