Power dank Proteine Eiweiße spielen eine große Rolle im Körper des Hundes: beim Bau von Körperzellen, bei der Regulierung des Stoffwechsels, beim Transport von Vitalstoffen und bei der Abwehr von Krankheiten. Was sind Proteine? Proteine sind große Moleküle, die aus langen Ketten kleinerer Einheiten – den Aminosäuren – bestehen. Die meisten Proteine bestehen aus einer Kombination von rund 20 Aminosäuren Es gibt Hunderte und Tausende von Aminosäure-Kombinationen. Diese bilden eine fast unendliche Vielzahl natürlich vorkommender Proteine - die wiederum ihre eigenen charakteristischen Eigenschaften haben. Proteine enthalten ebenso wie Kohlenhydrate und Fette Kohlen-, Wasser- und Sauerstoff. Was das Protein unter diesen Nährstoffen hervorhebt, ist Stickstoff, ein Baustein aller Aminosäuren. Daher sprechen Ernährungswissenschaftler oft vom “Stickstoffhaushalt”, wenn sie den Proteinhaushalt des Körpers feststellen. In zwei Aminosäuren ist Schwefel enthalten, was bedeutet, dass dieses Element auch in vielen Proteinen zu finden ist. Welche Aminosäuren sind wichtig? Man kann Aminosäuren in essentielle (unverzichtbare) und nichtessentielle (verzichtbare) Aminosäuren unterteilen. Der Körper kann keine essentiellen Aminosäuren produzieren, daher müssen sie in der Nahrung enthalten sein. Sie sind also unverzichtbar für eine gesunde Ernährung. Nichtessentielle Aminosäuren sind als Bausteine des Körperproteins ebenfalls wichtig. Sie können jedoch aus einem Überschuss an anderen Aminosäuren oder Stickstoffquellen in der Nahrung gebildet werden. Bei Hunden gibt es zehn essentielle Aminosäuren, die in ihrer Nahrung enthalten sein müssen. Essentielle Aminosäuren Arginin Histidin Isoleucin Leucin Lysin Methionin und Cystin Phenylalanin und Tyrosin Threonin Tryptophan Valin Nichtessentielle Aminosäuren Alanin Asparagin Asparaginsäure Glutamin Glutaminsäure Glycin Prolin Serin Anmerkungen: 1. Auch wenn sie als nicht essentiell eingestuft werden, tragen Cystin und Tyrosin je 50 % zur Bedarfsdeckung an Methionin bzw. Phenylalanin bei. 2. Methionin und Cystin sind schwefelhaltige Aminosäuren. Was geschieht mit dem Protein im Körper? Proteine in der Nahrung werden letztlich von den Enzymen im Verdauungstrakt in die verschiedenen Aminosäuren auf gespalten. Kürzere Aminosäureketten nennt man Peptide. Die Reihenfolge lautet: Proteine -----> lange Peptidketten -----> kurze Peptidketten -----> Aminosäuren Dieser Prozess wird im Magen vorbereitet und setzt sich im Darm fort, wo die Aminosäuren, als kleinste Einheit der Proteine, durch die Darmwand ins Blut aufgenommen werden. Aminosäuren werden dann durch den Körper geleitet, und Zellen, die Aminosäuren brauchen, können sie dem Blut entnehmen. Überflüssige Aminosäuren werden hauptsächlich in der Leber verarbeitet. Dort wird der Stickstoff von der Aminosäure getrennt. Der abgetrennte Stickstoff wird dann in ein neues Molekül eingebaut, den Ammoniak. Dieser Stoff kann zum Aufbau nichtessentieller Aminosäuren verwendet oder zu Harnstoff umgewandelt werden, der über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden wird. Freies Ammoniak ist stark giftig, und Harnstoff ist die einzig sichere Art, auf die Stickstoff aus dem Körper transportiert werden kann. Das Kohlenhydratgerüst, (d.h. der Rest der Aminosäure, von dem der Stickstoff abgetrennt wurde) wird als Energiequelle verwertet oder zu Fett umgebaut und gespeichert. Die Qualität verschiedener Proteinquellen Wenn Sie Nahrung für Ihren Hund auswählen, müssen Sie die Qualität des darin enthaltenen Proteins berücksichtigen. Qualität bedeutet in diesem Fall Verdaulichkeit und die Zusammenstellung der Aminosäuren. Das Aminosäurenprofil zeigt, welche der 20 Aminosäuren in der Nahrung enthalten sind. Die höchste Proteinqualität enthält die meisten Anteile der essentiellen Aminosäuren in ausgewogener Menge. Diese hochwertigen Proteine finden sich in Eiern und Milch. Danach kommen tierische Gewebe wie Fleisch und Fisch und dann erst Proteine aus Gemüse und Getreide. Proteine aus Gemüse und Getreide enthalten allgemein einen wesentlich geringeren Anteil an wichtigen Aminosäuren. Sie müssen mit anderen Proteinquellen kombiniert werden, damit man eine Nahrung mit angemessener Proteinqualität erhält. Einige pflanzliche Proteinquellen, wie Sojaproteinkonzentrat, sind übrigens leicht verdaulich und haben ein ziemlich gutes Aminosäurenprofil. Wie gut verdaulich ein Protein ist, zeigt sich darin, wie viel davon tatsächlich durch die Darmwand in den Körper gelangt und dort zur Verfügung steht. Hunde verdauen pflanzliche Proteine zu etwa 70 % sowie Eiweiß- und Milchproteine zu 90 bis 95 %. Manche Hunde vertragen allerdings Milchprodukte nicht gut, da sie keine großen Mengen von Laktose, also Milchzucker, verarbeiten können. Im Allgemeinen können Hunde tierisches Protein besser verdauen als pflanzliches. Die Verdaulichkeit der Proteine wird aber auch von der Proteinquelle und der Zubereitung der Nahrung beeinflusst. Der Hauptfaktor für eine gesunde Ernährung ist die richtige Mischung verschiedener Proteinquellen für eine ausgewogene, leicht verdauliche Kost. Warum Hunde Protein brauchen Tiere brauchen aus zwei Gründen Protein in ihrer Nahrung: zum einen um die essentiellen Aminosäuren zu erhalten, die der Körper selbst nicht herstellen kann. Zum anderen um Stickstoff für die Bildung der nichtessentiellen Aminosäuren und für andere Stickstoffverbindungen zu gewinnen. Alle Hunde brauchen ständig Protein in ihrer Nahrung, um zu ersetzen, was durch den natürlichen Stoffwechsel bei Haut, Krallen, Haaren und anderen Körpergeweben verloren geht. Einige Produkte der Proteinspaltung werden auch mit dem Urin ausgeschieden. Außerdem wird täglich etwa ein Prozent des Körperproteins auf gespalten und umgebaut, dies geschieht im Rahmen einer Art „Renovierung des Körpers“. Diese „Renovierung“ kann jedoch nicht vonstatten gehen, wenn der Körper nicht genug Protein aufnimmt, da die Versorgung mit einigen wichtigen Aminosäuren begrenzt ist. Auch wenn ein Hund insgesamt nicht genug Energie aufnimmt, wird die Proteinsynthese (Proteinaufbau) beeinträchtigt, da einige der freigesetzten Aminosäuren als Energiequelle genutzt werden. Dadurch kann es zu Proteinmangelerscheinungen kommen. Wann Hunde zusätzliches Protein brauchen Hunde brauchen zusätzliches Protein, wenn sie wachsen, trächtig sind oder säugen und wenn sie sich von einer Operation, einer Verletzung oder Krankheit erholen müssen. Während dieser kritischen Phasen sind Qualität und Verdaulichkeit der Proteine sehr wichtig. Heranwachsende Welpen brauchen mehr Protein, damit sie wachsen können. Die Protein-Mindestanforderungen sind von Rasse zu Rasse sehr verschieden und hängen von der Umgebung sowie von der Proteinquelle in der Nahrung ab. Manche Leute meinen fälschlicherweise, dass zusätzliche Proteinrationen gut für Kondition und Muskulatur ihres heranwachsenden Welpen sind. Dies ist leider nicht der Fall, da ein Protein-Überschuss lediglich in Fett umgewandelt wird. Und überflüssige Energieaufnahme bei heranwachsenden Hunden führt zu Problemen - wie Fettablagerungen und Fettleibigkeit bei kleinen Hunden sowie zu Schädigungen des Skeletts großer Hunderassen. Proteinmangelerscheinungen Proteinmangelerscheinungen, die aus nicht ausreichenden Proteinmengen in der Nahrung oder einem Mangel an essentiellen Aminosäuren resultieren, können zu allgemeinem Gewichtsverlust bei erwachsenen Hunden oder Wachstumsstörungen bei heranwachsenden Welpen sowie zu Muskelschwund führen. Weitere Symptome sind Appetitlosigkeit, raues und stumpfes Fell, erhöhte Krankheitsanfälligkeit und in manchen Fällen Ödeme (Flüssigkeitsansammlungen). Wie Krankheiten den Proteinbedarf eines Hundes beeinflussen Hunde, die durch Verletzungen oder Krankheiten besonders belastet sind, brauchen oft mehr Protein. Wenn Ihr Tierarzt nichts anderes verordnet, sollte das Futter Ihres Hundes unter diesen Umständen viel hochwertiges Protein enthalten, um die Genesung zu fördern. Es gibt jedoch Krankheiten, bei denen eine Beschränkung des Proteingehalts in der Nahrung von Vorteil ist. Bei Hunden mit Nierenschäden wird die Fähigkeit der Nieren, giftige Produkte der Proteinaufspaltung (Harnstoff) zu entsorgen, beeinträchtigt. Wenn man die Proteinzufuhr begrenzt und nur hochwertige Proteine füttert, wird die Aufspaltung unwichtiger Proteine eingeschränkt, und es fallen weniger giftige Abfallprodukte an. Viele Symptome eines Nierenversagens können durch Fütterung des Tieres mit proteinarmer Nahrung, die nur hochwertiges Protein enthält, gemildert werden. Der Proteingehalt kann individuell an den Zustand Ihres Hundes angepasst werden. Im frühen Stadium eines Nierenschadens ist eine Proteinbegrenzung nicht unbedingt notwendig. Auch Hunde mit Leberschäden können Schwierigkeiten bei der Verarbeitung des Stickstoffabfalls währen der Proteinaufspaltung haben. Sie profitieren von einer mäßigen Beschränkung der Proteinzufuhr in ihrer Nahrung. Die Leber kann jedoch im Gegensatz zur Niere wieder ausheilen. Der Proteingehalt der Nahrung muss hoch genug sein, um den Wiederaufbau des Organs zu fördern. Daher sollte der Proteingehalt in der Nahrung Ihres Hundes sorgfältig ausgewogen sein. Wenn man die Quelle und nicht die Menge des Proteins ändert, kann man einige Fälle von Nahrungsallergien bei Hunden behandeln. Auch wenn es nicht häufig vorkommt, reagieren einige Tiere allergisch auf bestimmte Proteine oder andere Zutaten in ihrer Nahrung. Bei Hunden sind es meist Proteine aus Kuhmilch, Rindfleisch und Hammel – entweder allein oder in Kombination, die die Nahrungsmittelallergie auslösen. Um die Allergie zu behandeln, muss man herausfinden, welche Zutat schuld ist. Diese Zutat muss man im Futter unbedingt vermeiden. Für das Futter dürfen nur Zutaten und Proteine verwandt werden, auf die das Tier nicht allergisch reagiert.