Martin Luther King - Schulen

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Verfasser: Wolfgang Otter
Klasse: 5a
Schuljahr: 2003/04
Beurteiler: Mag. Lieselotte Schedlbauer
Inhaltsverzeichnis
1. DIE JUNGEN JAHRE
3
2. DER MONTGOMERY BUS BOYKOTT
4
3. DIE BÜRGERRECHTSBEWEGUNG IN DEN USA
6
3.1. DIE SCHULPROBLEMATIK
6
3.2. DIE EREIGNISSE IN BIRMINGHAM
7
4. DER MARSCH AUF WASHINGTON
10
4.1. I HAVE A DREAM
10
5. DIE AUSDEHNUNG DER AKTIONEN
12
5.1. DIE BÜRGERRECHTSVORLAGE
12
5.2. DIE WÄHLERREGISTRIERUNGSKAMPAGNE
12
6. DIE ERMORDUNG
13
7. QUELLENANGABE
14
7.1. ABBILDUNGSVERZEICHNIS
14
Wolfgang Otter
5.a
2004
3
1. Die jungen Jahre
1951
machte
er
am
Crozer
Theological Seminary seinen Abschluss und begann dann an der
Universität von Boston zu studieren.
Durch seine Nachforschungen in
Crozer und Boston kam er mit den
Werken des indischen Nationalisten
und Freiheitskämpfer Mohandas
Karamchand Gandhi in Berührung,
dessen Lehren ihn sofort faszinierten und zum Kern seiner eigenen
Abb. 1
Philosophie des gewaltlosen Widerstandes werden sollten. Außer-
Martin Luther King Jr. wurde am
dem interessierten ihn die Werke
15 Januar 1929 in Atlanta, Georgia,
von Rauschenbusch und Niebuhr,
geboren. Als ältester Sohn von
der
Alberta Williams King (1904-1974)
dem
Pastor
zivilen
dem Marxismus.1
Während seiner Zeit in Boston
seine Wurzeln in der farbigen Bap-
lernte er Coretta Scott aus Marion,
tistenkirche.
Alabama, kennen. Die beiden hei-
Zunächst wurde Martin Luther
rateten im Juni 1953 und im darauf
King in die private Experimental-
folgenden Jahr nahm King eine
schule der Universität Atlanta ge-
Stelle als Pastor in der Dexter
schickt und ab der achten Klasse
er
den
beschäftigte sich eingehend mit
der
Ebenezer Baptist Church, lagen
besuchte
über
Ungehorsam von Thoreau und er
und Martin Luther King, Senior
(1899-1984),
Essay
die
Booker
Avenue
T.
Baptist
Church
in
Montgomery, Alabama, an.
Washington High School. Im Alter
von 15 Jahren trat er ins Morehouse
College ein und wurde mit nur 18
1
Jahren geweiht und zum Hilfspastor
King. 2. Aufl. Berlin: Union Verlag, 1966.
an der Ebenezer Church gemacht.
Wolfgang Otter
Vgl. WIRTH, Günter: Martin Luther
(=Reihe Christ in der Welt, Heft 5) S. 4.
5.a
2004
4
2. Der Montgomery
Busse in Montgomery, welcher
länger als ein Jahr dauern sollte.
Bus Boykott
Die ersten Anzeichen für einen solchen Protest ergaben sich natürlich
„When Rosa Parks said her
schon Jahre vorher, aber die Ver-
firm and profoundly significant “No,”
haftung von Rosa Parks war der
it ignited the long-patient blacks of
direkte Auslöser.
Montgomery, Alabama, in an almost
Im März des Jahres 1954 fand ein
volcanic show of solidarity.”2
Treffen mit Mayor W.A. Gayle
Rosa Parks, 42, weigerte sich die
statt, in welchem die Mitglieder des
Weisung eines Busfahrers, ihren
WPC ihre Wünsche vortrugen. Sie
Sitzplatz einem weißen Fahrgast zu
verlangten ein Gesetz, welches die
überlassen, zu befolgen und wurde
Rassentrennung
daraufhin verhaftet. Dieser einfache
erlauben würde, seinen Sitzplatz
samte Einwohnerzahl von Mont-
frei zu wählen.
gomery betrug 120 000), in einer
Als nach diesem Treffen noch keine
Wider-
Fortschritte zu erkennen waren,
standsbewegung, die die Aufmerksamkeit
des
gesamten
schickte die Präsidentin des WPC,
Landes
Jo Ann Robinson, einen Brief an
erregte.
Mayor Gayle, in welchem sie die
Mit der Hilfe der Pastoren organi-
Forderungen des WPC noch einmal
sierte die National Association for
the
Advancement
People
ab-
Fahrgast, egal ob farbig oder weiß,
die in Montgomery lebten (die ge-
erfolgreichen
Bussen
schaffen würde und es jedem
Protest einte die 45 000 Farbigen,
massiven,
in
(NAACP)
of
darlegte und ihn bat, alle Punkte zu
Colored
und
erfüllen, da es Pläne gäbe, sonst
das
weniger oder gar nicht mit den
Women´s Political Council (WPC)
öffentlichen Bussen zu fahren.3
einen Boykott der öffentlichen
2
3
Vgl. WAINWRIGHT, Loudon;
Vgl. The Martin Luther King, Jr. Papers
MADDOX, Barbara: The Dream Begins.
Project. Online in Internet: URL:
A Boycott Ignites a Movement. In:
http://www.stanford.edu/group/King/
Generation of Change. 1989, S. 3.
[Stand: 2004-04-19]
Wolfgang Otter
5.a
2004
5
Am 1. Dezember wurde dann Rosa
nicht nur mehrere Morddrohungen,
Parks verhaftet und als Reaktion
er wurde auch inhaftiert und vier
darauf organisierte das WPC einen
Tage später musste er während
24 Stunden dauernden Busboykott
einer Predigt erfahren, dass sein
für den 5. Dezember.
Haus einem Bombenattentat zum
Sie druckten eine Serie von Flug-
Opfer gefallen war.
blättern am Alabama State College,
Doch am 21 Dezember, 381 Tage
die sie unter der farbigen Bevölke-
nach dem Beginn des Boykotts,
rung verteilten und E.D. Nixon,
erklärte der Oberste Gerichtshof
Leiter der Sektion der NAACP in
jegliche Rassentrennung in öffent-
Montgomery,
lichen Verkehrsmitteln der Stadt für
sprach
mit
Rosa
Parks und teilte ihr mit, dass auf
gesetzeswidrig.
Grund ihrer Verhaftung ein groß-
Der Montgomery Bus Boykott war
angelegter Busboykott stattfinden
nicht nur ein Erfolg für die Befür-
würde. Rosa Parks war einverstan-
worter des gewaltfreien Wider-
den und so blieben am nächsten
standes, er war auch ein wichtiger
Tag die Farbigen in Montgomery
Schritt für die Bürgerrechtsbewe-
den Bussen fern.4
gung in den USA
Nach diesem Erfolg organisierten
Martin Luther King war nun ein
Nixon und Robinson ein Treffen
höchst respektierter Anführer dieser
mit den Pastoren der Stadt, um zu
Bewegung und in Gedenken an
diskutieren, ob man den Boykott
diesen großen Erfolg gründeten
ausweiten sollte. Während dieses
schwarze Geistliche aus dem ge-
Treffens wurde die Montgomery
samten
Süden
Improvement
Staaten
die
Association,
mit
der
Vereinigten
Southern
Christian
Martin Luther King als Präsident,
Leadership Conference (SCLC), zu
gegründet und es wurde beschlos-
deren Präsident Martin Luther King
sen den Boykott zu verlängern.
ein Monat später ernannt wurde.
King führte die Protestbewegung an
und während dieser Zeit bekam er
4
Vgl. The Martin Luther King, Jr. Papers
Project. A. a. O.
Wolfgang Otter
5.a
2004
6
3. Die Bürgerrechtsbewegung
in
Nach dem Beschluss des Obersten
Gerichtshofes, dass die Rassen-
den
trennung an öffentlichen Schulen
USA
ungesetzlich
sei,
beschloss
die
Schulbehörde in Little Rock, neun
farbige Schüler auf die Central
1958 gab King sein erstes Buch,
High School zu schicken, um die
Stride Toward Freedom, heraus und
Integration voranzutreiben.
im folgenden Jahr reiste er nach
Die Stimmung in der 100 000
Indien, wo er die Zeit dazu nutzen
Einwohner zählenden Stadt wurde
konnte, sein Wissen über die
Saygraha,
gewaltfreien
Gandhis
Lehre
des
Widerstandes,
zu
immer hässlicher, je näher der
vertiefen.
Beginn
des
neuen
rückte
und
in
Schuljahres
einem
letzten
verzweifelten Versuch der weißen
Wählerschaft zu gefallen, beschloss
Orval Faubus, der Gouvernor von
Arkansas, die Central High mit der
National Guard zu umschließen.
Als die neun Schüler, zusammen
mit einigen Offiziellen der NCAP,
am ersten Schultag erschienen,
wurden sie durch die Garde und
eine wütende Menge am Betreten
Abb. 2
der Schule gehindert und erst als
Präsident Dwight Eisenhower die
3.1. Die Schulproblematik
Armee
schickte
um
die
Schüler zu eskortieren, konnten sie
In Little Rock, Arkansas, bekamen
regelmäßig die Schule besuchen.5
im September 1957 neun farbige
Schüler die Auswirkungen des
Hasses und der Diskriminierung zu
spüren.
5
Vgl. WAINWRIGHT, Loudon;
MADDOX, Barbara: A. a. O., S.5.
Wolfgang Otter
neun
5.a
2004
7
3.2.
Die
Ereignisse
sitzung der SCLC in Nashville vor,
in
die
Birmingham
SCLC
solle
sich
seinem
Alabama Christian Movement for
Human Rights anschließen und eine
Die Kampagne in Birmingham war
massive Kampagne gegen die Ras-
eine der schwierigsten und sollte
sentrennung in Birmingham starten.
die vielleicht erbittertsten Ausei-
Der Vorstand der SCLC stimmte
nandersetzungen im Kampf um die
zu, man verschob die Aktion jedoch
Bürgerrechte bringen.
auf Beginn des Jahres 1963.
Birmingham war ein Industriezent-
Beginn des Protests war am 3.
rum und die reichste Stadt Alaba-
April
mas. Vierzig Prozent der Bevölke-
in
lunch
drei Tagen wurden 35 Personen
von 80 000 Farbigen waren als
verhaftet. Am Samstag dem 6.
Wähler registriert. Bürgermeister
April, wurden weitere 45 Personen
Arthur Hanes galt als ein Erzsegre-
wegen Demonstrierens ohne Ge-
gationist und der Kommisar für
Sicherheit,
„Sit-ins“
counters und allein an den ersten
rung war farbig, doch nur 10 000
öffentliche
mit
nehmigung
Eugene
festgenommen
und
danach fanden täglich neue und
„Bull“ Connor war ein scharfer
größere Demonstrationen statt.
Rassist, der für seine Brutalität be-
Am Mittwoch erreichte die Stadt-
kannt war. Außerdem wurde im
verwaltung eine gerichtliche Verfü-
November 1962 George Wallace
gung gegen die Demonstranten,
zum Gouverneur von Alabama gewählt, dessen Wahlslogan „Segre-
doch da die Verfügung nur von
gation für immer“ lautete. Rassisten
einem Gericht des Staates Alabama
verhängt worden war, kündigte
schüchterten die Farbigen ein, es
Martin Luther King sofort an, man
wurden Bombenanschläge auf ihre
würde sich der Verfügung wider-
Kirchen und Häuser verübt und der
setzen.
größte Teil der weißen Bevölke-
Er betonte, die Neger seien
rung widersetzte sich jeglicher
keine
Form von Integration.
die
für
die
Gesetzlosigkeit eintreten“, doch die
Im Mai 1962 schlug Reverend Fred
Gerichte
Shuttlesworth auf einer Vorstands-
Wolfgang Otter
„Anarchisten,
Alabamas
hätten
das
Verfahren nicht im rechten Geist des
5.a
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8
Gesetzes geführt, und so könnten wir
war noch im Priestergewand und
nicht
hielt die Bibel in den Händen, als
guten
Gewissens
ihrem
6
Urteilsspruch gehorchen.
sie nach wenigen Häuserblöcken
Wegen seiner symbolischen Be-
festgenommen wurden.7
deutung wurde der Karfreitag, der
Erst als Präsident Kennedy eingriff
12. April, dazu auserkoren die Ver-
und das FBI nach Birmingham
fügung zu brechen.
schickte, wurde Martin Luther King
Nach einer Rede von Martin Luther
besser behandelt, so dass er die
King in der Zion Hill Church, gin-
Gelegenheit nützen konnte und er
gen die Demonstranten die Straßen
den berühmten „Brief aus dem Ge-
hinab, die zur Stadtmitte führten.
fängnis von Birmingham“ schrieb.
Die Straßen waren von Farbigen
Der Brief war an acht Geistliche
gesäumt, es wurde gesungen und
aus Alabama gerichtet, die ihn ei-
geklatscht und erst als sich der Zug
nen Außenseiter und Extremisten
der Innenstadt näherte, wurden
genannt hatten, doch die Antwort
sämtliche Demonstranten verhaftet.
Kings lautete: „War nicht Jesus ein
Martin Luther King und Ralph
Extremist der Liebe und waren
Abernathy wurden beide in Einzel-
nicht die Apostel Außenseiter und
haft genommen und nicht einmal
Agitatoren in den Ländern, in wel-
ihre Anwälte konnten mit ihnen
che sie die Botschaft Christi tru-
sprechen.
gen.“8
In Atlanta wartete Coretta Scott
Nach acht Tagen wurden er und
King ängstlich auf eine Nachricht
Ralph Abernathy wieder freigelas-
von ihrem Mann und A.D. King,
sen und am selben Abend wurde
der Bruder von Martin Luther,
beschlossen die farbigen Schulkin-
führte nach dem Ostergottesdienst
der Birminghams an den Demonst-
eine Gruppe von Gläubigen zum
rationen teilnehmen zu lassen.
Stadtgefängnis, wo sie für die Ge-
Martin Luther King meinte, dass
fangenen beten wollten. Er selbst
den Kindern die Integration am
6
meisten nützen würde und dass,
KING, Coretta Scott: Mein Leben mit
Martin Luther King. Gütersloh:
Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn,
7
Vgl. KING, Coretta Scott: A. a. O., S.192
1977, S. 190.
8
Vgl. WIRTH, Günter: A. a. O., S. 27.
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9
wenn sie aktiv an der Bewegung
ihnen die Kleider vom Leib und
teilnähmen, ihnen das ein Gefühl
drückte sie gegen Hausmauern.
des Wertes und der Würde geben
Dann ließ Bull Connor die Polizei-
würde. Außerdem werde man alles
hunde los, die sich bellend und bei-
versuchen um sie vor physischer
ßend auf die Kinder stürzten. Diese
Gefahr zu schützen.9
wehrten sich nicht, nur einige der
Die Kinder waren begeistert und zu
Erwachsenen, die von den Dächern
Tausenden kamen sie zu den Mas-
aus zusahen, hielten es nicht mehr
senversammlungen, wo sie mit der
aus und begannen Steine zu wer-
Methode der Gewaltlosigkeit ver-
fen.10
traut gemacht wurden.
Die ganze Woche wurden Kinder
Am 2. Mai hielt Martin Luther
und Jugendliche verhaftet, bis Bir-
King in der Sixteenth Street Baptist
minghams Gefängnisse überfüllt
Church eine Ansprache vor einer
waren und die Polizei die vielen
Schar Jugendlicher und dann mar-
Gefangenen nicht mehr unterbrin-
schierten sie singend in die Innen-
gen konnte. Fernsehaufnahmen von
stadt, wo sie verhaftet wurden.
Kindern, die geschlagen, von Hun-
Schar um Schar marschierte los, sie
den gebissen oder von Wasserwer-
sangen „We Shall Overcome“ und
fern zu Boden gerissen wurden,
alle wurden verhaftet. 959 Kinder
gingen um die ganze Welt. Diese
wurden an diesem Tag festgenom-
Bilder lösten eine Welle der Empö-
men. Am nächsten Tag versam-
rung aus und schon bald landeten
melte Eugene „Bull“ Connor die
Tausende
Polizei in den Straßen um die
grammen im Weißen Haus.
Sixteenth Street Baptist Church und
Schließlich waren die weißen Ge-
als tausend Kinder und Jugendliche
schäftsleute und die Stadtverwal-
auf die Polizei zukamen, gab er den
tung bereit zu verhandeln und nach
Befehl, die Wasserwerfer aufzudre-
ein paar Tagen erzielte man eine
hen. Die Wucht des Wassers warf
Übereinkunft.
von
Beschwerdetele-
die Demonstranten zu Boden, riss
9
10
Vgl. KING, Coretta Scott: A. a. O., S.
196.
Vgl. KING, Coretta Scott: A. a. O., S.
197.
Wolfgang Otter
5.a
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10
4. Der Marsch auf
obwohl einige Beobachter Ausschreitungen vorhergesagt hatten,
Washington
blieb die ganze Demonstration
friedlich.
in
Odetta, Joan Baez, Bob Dylan und
Birmingham wollte man die Idee,
andere berühmte Künstler sangen
einen großen Marsch auf Wa-
und die Vorsitzenden der einzelnen
shington zu veranstalten, verwirkli-
Organisationen hielten ihre Reden,
chen.
Organisationen
doch den Höhepunkt des Marsches
beteiligten sich daran und als Tag
stellte die Ansprache von Martin
für diese Aktion, wurde der 28.
Luther King dar. Die ganze Nacht
August
Man
hatte er an seiner Rede gebastelt,
plante, die kurze Strecke vom Wa-
doch dann ließ er sich von der Be-
shington Monument zum Lincoln
geisterung der Massen anstecken.
Memorial zu marschieren, wo dann
Er fing an zu improvisieren und
die Reden stattfinden würden.
hielt seine vielleicht mitreißendste
Am 27. August reiste Martin Luther
Rede.
Nach
den
Ereignissen
Mehrere
1963
festgesetzt.
King nach Washington, um sich auf
den kommenden Tag vorzubereiten.
4.1. I Have a Dream
Die Schätzungen über die Zahl der
(Es folgt ein Auszug aus der Rede)
zu Erwartenden gingen weit ausFive score years ago, a great
einander, aber die SCLC hoffte auf
American, in whose symbolic shadow
über hunderttausend Leute.
we
Erst am 28., dem Tag des Mar-
stand
Emancipation
sches, war zu erkennen, wie viele
today,
signed
the
Proclamation.
This
momentous decree came as a great
sich in Bewegung gesetzt hatten,
beacon light of hope to millions of
um dem Ruf der Freiheit zu folgen.
Negro slaves who had been seared in
Zu Tausenden drängten sie sich
the flames of withering injustice. It
zwischen dem Washington Monu-
came as joyous daybreak to end the
ment und dem Lincoln Memorial.
long night of captivity.
Insgesamt 250 000 Schwarze und
But one hundred years later, the Negro
Weiße feierten gemeinsam und
is still not free; one hundred years
later, the life of the Negro is still sadly
Wolfgang Otter
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11
Abb. 3
Let freedom ring from every hill and
crippled
by
segregation
the
and
manacles
the
chains
of
molehill of Mississippi, from every
of
mountainside, let freedom ring.
discrimination; one hundred years
And when we allow freedom to ring,
later, the Negro lives on a lonely
when we let it ring from every village
island of poverty in the midst of a vast
and hamlet, from every state and city,
ocean of material prosperity; one
we will be able to speed up that day
hundred years later, the Negro is still
when all of God’s children—black men
languishing in the corners of American
and white men, Jews and Gentiles,
society and finds himself an exile in his
Protestants and Catholics—will be
own land.
able to join hands and to sing in the
So I say to you that even though we
words of that old Negro spiritual,
must face the difficulties of today and
“Free at last! Free at last! Thank God
tomorrow, I still have a dream. It is a
Almighty, we are free at last!”11
dream deeply rooted in the American
dream, that one day this nation will
rise up and live out the true meaning of
its creed—“We hold these truths to be
self-evident, that all men are created
equal.”[…]
So
let
freedom
ring
from
the
prodigious hilltops of New Hampshire.
Let freedom ring from the mighty
mountains of New York.
Let freedom ring from the heightening
Alleghenies of Pennsylvania.
Let freedom ring from the snow11
capped Rockies of Colorado…
Wolfgang Otter
KING, Martin Luther: I Have a Dream.
In: Generation of Change. 1989, S. 23.
5.a
2004
12
5.
Die
Ausdehnung
5.2. Die Wählerregistrierungskampagne
der Aktionen
1965 startete die SCLC eine Wäh-
5.1.
Die
Bürgerrechts-
lerregistrierungskampagne im Sü-
vorlage
den, da vor allem in den ländlichen
Bezirken kaum farbige Wähler re-
Am 2. Juli 1964 wurde der „Civil
gistriert waren.
Rights Act“, den schon J.F. Ken-
In Marion, einer kleinen Stadt in
nedy dem Kongress unterbreitet
der Nähe von Selma, gab es das
hatte, von Präsident Lyndon John-
erste Opfer der Demonstrationen zu
son unterzeichnet. J.F. Kennedy
beklagen.
war am 22. November 1963 ermor-
Während
det worden und erst sein Nachfol-
wurde plötzlich die Straßenbe-
ger Lyndon Johnson schaffte es
leuchtung abgeschaltet und die
nach heftigen Auseinandersetzun-
Polizei ging mit Knüppeln und
gen,
Bürgerrechtsvorlage
Fäusten auf die Demonstranten los.
sowohl im Senat, wie auch im Kon-
Jimmy Lee, ein junger Mann, der
gress durchzubringen.
seine Mutter zu schützen versuchte,
Die Unterzeichnung des „Civil
wurde angeschossen und schwer
Rights Act“ und der Friedensnobel-
verletzt. Aber das gesamte Viertel
preis, der Martin Luther King im
war abgeriegelt und nicht einmal
Oktober verliehen wurde, waren die
ein Krankenwagen wurde zu dem
Höhepunkte in diesem Jahr, in dem
Verwundeten gelassen.12
King auch nach Rom flog, wo er
Zahlreiche
von Papst Paul VI empfangen
Jimmy Lee die letzte Ehre, doch am
wurde.
7. März nahm die Gewalt wieder
die
eines
Protestmarsches
Menschen
erwiesen
ihren Lauf, als die Polizei einen
Zug wehrloser Demonstranten attackierte. Ein Protestmarsch wurde
12
Vgl. KING, Coretta Scott: A. a. O., S.
217-218.
Wolfgang Otter
5.a
2004
13
veranstaltet, aber nach einem Ver-
namkrieg aus, da er meinte, der
bot des Bundes hielt Martin Luther
Krieg würde die Atmosphäre in den
King den Zug der Marschierenden
USA vergiften. Durch seine An-
vor der Polizei auf, da er Aus-
sichten zum Vietnamkrieg und
schreitungen befürchtete.
durch die Poor People’s Campaign,
Doch nach einem weiteren Mord,
die er plante, machte sich Martin
diesmal an einem weißen Geistli-
Luther King viele Feinde.
chen, wurde das Verbot des Bundes
Ende
aufgehoben und Martin Luther
Memphis, wo er am 3. April 1968
King rief zu einem gewaltigen
seine letzte Rede hielt, in der er
Marsch auf.
meinte:
März
“[...]
Am 21. März marschierten 300
flog
I’ve
King
been
nach
to
the
Leute von Selma in Richtung
mountaintop.[…] And I’ve seen the
Montgomery und als sie am 25.
promised land. I may not get there with
you. But I want you to know tonight
März in Montgomery ankamen,
that we as a people will get to the
versammelten sich 50 000 Men-
promised land.[…]”13
schen, um gemeinsam durch die
Am nächsten Tag wurde Martin
Straßen zu ziehen. Dies bedeutete
Luther King auf dem Balkon seines
einen weiteren Erfolg für Martin
Zimmers erschossen.
Luther King und die SCLC.
Über
hunderttausend
Menschen
nahmen an seinem Begräbnis in
6. Die Ermordung
Atlanta teil und auf dem Grabstein
steht zu lesen:
Als Martin Luther King die Bewe-
“Free at last. Free at last.
gung auf den Norden ausweitete,
Thank God Almighty
wurde er öffentlich kritisiert und
I’m Free at last.”
trotz
erreichte
vieler
er
Schwierigkeiten
recht
beachtliche
Erfolge in den größeren Städten.
1967 sprach sich Martin Luther
King, trotz heftigen Protestes in den
eigenen Reihen, gegen den Viet-
Wolfgang Otter
13
5.a
KING, Martin Luther: A. a. O., S. 24.
2004
14
7. Quellenangabe
KING, Coretta Scott: Mein Leben mit Martin Luther King. Gütersloh:
Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn, 1977. (Gütersloher
Taschenbücher/Siebenstern 243)
BAHR, Hans-Eckehard: Seht, da kommt der Träumer. Unterwegs mit Martin
Luther King. Stuttgart: Kreuz Verlag, 1990.
WIRTH, Günter: Martin Luther King. 2. Aufl. Berlin: Union Verlag, 1966.
(=Reihe Christ in der Welt, Heft 5)
WAINWRIGHT, Loudon; MADDOX, Barbara: The Dream Begins. A Boycott
Ignites a Movement. In: Generation of Change. 1989, S. 2-13.
DER BROCKHAUS multimedial 2004, Bibliographisches Institut & F.A.
Brockhaus AG, 2004
Microsoft Encarta Enzyklopädie PLUS 2000, Microsoft Corporation, 1999
The Martin Luther King, Jr. Papers Project. Online in Internet: URL:
http://www.stanford.edu/group/King/ [Stand: 2004-04-19]
7.1. Abbildungsverzeichnis
Titelbild: Microsoft Encarta Enzyklopädie PLUS 2000, Microsoft Corporation,
1999
Abb. 1: The Martin Luther King, Jr. Papers Project. Online in Internet: URL:
http://www.stanford.edu/group/King/ [Stand: 2004-04-19]
Abb. 2: Microsoft Encarta Enzyklopädie PLUS 2000, Microsoft Corporation,
1999
Abb. 3: Microsoft Encarta Enzyklopädie PLUS 2000, Microsoft Corporation,
1999
Wolfgang Otter
5.a
2004
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