Verfasser: Wolfgang Otter Klasse: 5a Schuljahr: 2003/04 Beurteiler: Mag. Lieselotte Schedlbauer Inhaltsverzeichnis 1. DIE JUNGEN JAHRE 3 2. DER MONTGOMERY BUS BOYKOTT 4 3. DIE BÜRGERRECHTSBEWEGUNG IN DEN USA 6 3.1. DIE SCHULPROBLEMATIK 6 3.2. DIE EREIGNISSE IN BIRMINGHAM 7 4. DER MARSCH AUF WASHINGTON 10 4.1. I HAVE A DREAM 10 5. DIE AUSDEHNUNG DER AKTIONEN 12 5.1. DIE BÜRGERRECHTSVORLAGE 12 5.2. DIE WÄHLERREGISTRIERUNGSKAMPAGNE 12 6. DIE ERMORDUNG 13 7. QUELLENANGABE 14 7.1. ABBILDUNGSVERZEICHNIS 14 Wolfgang Otter 5.a 2004 3 1. Die jungen Jahre 1951 machte er am Crozer Theological Seminary seinen Abschluss und begann dann an der Universität von Boston zu studieren. Durch seine Nachforschungen in Crozer und Boston kam er mit den Werken des indischen Nationalisten und Freiheitskämpfer Mohandas Karamchand Gandhi in Berührung, dessen Lehren ihn sofort faszinierten und zum Kern seiner eigenen Abb. 1 Philosophie des gewaltlosen Widerstandes werden sollten. Außer- Martin Luther King Jr. wurde am dem interessierten ihn die Werke 15 Januar 1929 in Atlanta, Georgia, von Rauschenbusch und Niebuhr, geboren. Als ältester Sohn von der Alberta Williams King (1904-1974) dem Pastor zivilen dem Marxismus.1 Während seiner Zeit in Boston seine Wurzeln in der farbigen Bap- lernte er Coretta Scott aus Marion, tistenkirche. Alabama, kennen. Die beiden hei- Zunächst wurde Martin Luther rateten im Juni 1953 und im darauf King in die private Experimental- folgenden Jahr nahm King eine schule der Universität Atlanta ge- Stelle als Pastor in der Dexter schickt und ab der achten Klasse er den beschäftigte sich eingehend mit der Ebenezer Baptist Church, lagen besuchte über Ungehorsam von Thoreau und er und Martin Luther King, Senior (1899-1984), Essay die Booker Avenue T. Baptist Church in Montgomery, Alabama, an. Washington High School. Im Alter von 15 Jahren trat er ins Morehouse College ein und wurde mit nur 18 1 Jahren geweiht und zum Hilfspastor King. 2. Aufl. Berlin: Union Verlag, 1966. an der Ebenezer Church gemacht. Wolfgang Otter Vgl. WIRTH, Günter: Martin Luther (=Reihe Christ in der Welt, Heft 5) S. 4. 5.a 2004 4 2. Der Montgomery Busse in Montgomery, welcher länger als ein Jahr dauern sollte. Bus Boykott Die ersten Anzeichen für einen solchen Protest ergaben sich natürlich „When Rosa Parks said her schon Jahre vorher, aber die Ver- firm and profoundly significant “No,” haftung von Rosa Parks war der it ignited the long-patient blacks of direkte Auslöser. Montgomery, Alabama, in an almost Im März des Jahres 1954 fand ein volcanic show of solidarity.”2 Treffen mit Mayor W.A. Gayle Rosa Parks, 42, weigerte sich die statt, in welchem die Mitglieder des Weisung eines Busfahrers, ihren WPC ihre Wünsche vortrugen. Sie Sitzplatz einem weißen Fahrgast zu verlangten ein Gesetz, welches die überlassen, zu befolgen und wurde Rassentrennung daraufhin verhaftet. Dieser einfache erlauben würde, seinen Sitzplatz samte Einwohnerzahl von Mont- frei zu wählen. gomery betrug 120 000), in einer Als nach diesem Treffen noch keine Wider- Fortschritte zu erkennen waren, standsbewegung, die die Aufmerksamkeit des gesamten schickte die Präsidentin des WPC, Landes Jo Ann Robinson, einen Brief an erregte. Mayor Gayle, in welchem sie die Mit der Hilfe der Pastoren organi- Forderungen des WPC noch einmal sierte die National Association for the Advancement People ab- Fahrgast, egal ob farbig oder weiß, die in Montgomery lebten (die ge- erfolgreichen Bussen schaffen würde und es jedem Protest einte die 45 000 Farbigen, massiven, in (NAACP) of darlegte und ihn bat, alle Punkte zu Colored und erfüllen, da es Pläne gäbe, sonst das weniger oder gar nicht mit den Women´s Political Council (WPC) öffentlichen Bussen zu fahren.3 einen Boykott der öffentlichen 2 3 Vgl. WAINWRIGHT, Loudon; Vgl. The Martin Luther King, Jr. Papers MADDOX, Barbara: The Dream Begins. Project. Online in Internet: URL: A Boycott Ignites a Movement. In: http://www.stanford.edu/group/King/ Generation of Change. 1989, S. 3. [Stand: 2004-04-19] Wolfgang Otter 5.a 2004 5 Am 1. Dezember wurde dann Rosa nicht nur mehrere Morddrohungen, Parks verhaftet und als Reaktion er wurde auch inhaftiert und vier darauf organisierte das WPC einen Tage später musste er während 24 Stunden dauernden Busboykott einer Predigt erfahren, dass sein für den 5. Dezember. Haus einem Bombenattentat zum Sie druckten eine Serie von Flug- Opfer gefallen war. blättern am Alabama State College, Doch am 21 Dezember, 381 Tage die sie unter der farbigen Bevölke- nach dem Beginn des Boykotts, rung verteilten und E.D. Nixon, erklärte der Oberste Gerichtshof Leiter der Sektion der NAACP in jegliche Rassentrennung in öffent- Montgomery, lichen Verkehrsmitteln der Stadt für sprach mit Rosa Parks und teilte ihr mit, dass auf gesetzeswidrig. Grund ihrer Verhaftung ein groß- Der Montgomery Bus Boykott war angelegter Busboykott stattfinden nicht nur ein Erfolg für die Befür- würde. Rosa Parks war einverstan- worter des gewaltfreien Wider- den und so blieben am nächsten standes, er war auch ein wichtiger Tag die Farbigen in Montgomery Schritt für die Bürgerrechtsbewe- den Bussen fern.4 gung in den USA Nach diesem Erfolg organisierten Martin Luther King war nun ein Nixon und Robinson ein Treffen höchst respektierter Anführer dieser mit den Pastoren der Stadt, um zu Bewegung und in Gedenken an diskutieren, ob man den Boykott diesen großen Erfolg gründeten ausweiten sollte. Während dieses schwarze Geistliche aus dem ge- Treffens wurde die Montgomery samten Süden Improvement Staaten die Association, mit der Vereinigten Southern Christian Martin Luther King als Präsident, Leadership Conference (SCLC), zu gegründet und es wurde beschlos- deren Präsident Martin Luther King sen den Boykott zu verlängern. ein Monat später ernannt wurde. King führte die Protestbewegung an und während dieser Zeit bekam er 4 Vgl. The Martin Luther King, Jr. Papers Project. A. a. O. Wolfgang Otter 5.a 2004 6 3. Die Bürgerrechtsbewegung in Nach dem Beschluss des Obersten Gerichtshofes, dass die Rassen- den trennung an öffentlichen Schulen USA ungesetzlich sei, beschloss die Schulbehörde in Little Rock, neun farbige Schüler auf die Central 1958 gab King sein erstes Buch, High School zu schicken, um die Stride Toward Freedom, heraus und Integration voranzutreiben. im folgenden Jahr reiste er nach Die Stimmung in der 100 000 Indien, wo er die Zeit dazu nutzen Einwohner zählenden Stadt wurde konnte, sein Wissen über die Saygraha, gewaltfreien Gandhis Lehre des Widerstandes, zu immer hässlicher, je näher der vertiefen. Beginn des neuen rückte und in Schuljahres einem letzten verzweifelten Versuch der weißen Wählerschaft zu gefallen, beschloss Orval Faubus, der Gouvernor von Arkansas, die Central High mit der National Guard zu umschließen. Als die neun Schüler, zusammen mit einigen Offiziellen der NCAP, am ersten Schultag erschienen, wurden sie durch die Garde und eine wütende Menge am Betreten Abb. 2 der Schule gehindert und erst als Präsident Dwight Eisenhower die 3.1. Die Schulproblematik Armee schickte um die Schüler zu eskortieren, konnten sie In Little Rock, Arkansas, bekamen regelmäßig die Schule besuchen.5 im September 1957 neun farbige Schüler die Auswirkungen des Hasses und der Diskriminierung zu spüren. 5 Vgl. WAINWRIGHT, Loudon; MADDOX, Barbara: A. a. O., S.5. Wolfgang Otter neun 5.a 2004 7 3.2. Die Ereignisse sitzung der SCLC in Nashville vor, in die Birmingham SCLC solle sich seinem Alabama Christian Movement for Human Rights anschließen und eine Die Kampagne in Birmingham war massive Kampagne gegen die Ras- eine der schwierigsten und sollte sentrennung in Birmingham starten. die vielleicht erbittertsten Ausei- Der Vorstand der SCLC stimmte nandersetzungen im Kampf um die zu, man verschob die Aktion jedoch Bürgerrechte bringen. auf Beginn des Jahres 1963. Birmingham war ein Industriezent- Beginn des Protests war am 3. rum und die reichste Stadt Alaba- April mas. Vierzig Prozent der Bevölke- in lunch drei Tagen wurden 35 Personen von 80 000 Farbigen waren als verhaftet. Am Samstag dem 6. Wähler registriert. Bürgermeister April, wurden weitere 45 Personen Arthur Hanes galt als ein Erzsegre- wegen Demonstrierens ohne Ge- gationist und der Kommisar für Sicherheit, „Sit-ins“ counters und allein an den ersten rung war farbig, doch nur 10 000 öffentliche mit nehmigung Eugene festgenommen und danach fanden täglich neue und „Bull“ Connor war ein scharfer größere Demonstrationen statt. Rassist, der für seine Brutalität be- Am Mittwoch erreichte die Stadt- kannt war. Außerdem wurde im verwaltung eine gerichtliche Verfü- November 1962 George Wallace gung gegen die Demonstranten, zum Gouverneur von Alabama gewählt, dessen Wahlslogan „Segre- doch da die Verfügung nur von gation für immer“ lautete. Rassisten einem Gericht des Staates Alabama verhängt worden war, kündigte schüchterten die Farbigen ein, es Martin Luther King sofort an, man wurden Bombenanschläge auf ihre würde sich der Verfügung wider- Kirchen und Häuser verübt und der setzen. größte Teil der weißen Bevölke- Er betonte, die Neger seien rung widersetzte sich jeglicher keine Form von Integration. die für die Gesetzlosigkeit eintreten“, doch die Im Mai 1962 schlug Reverend Fred Gerichte Shuttlesworth auf einer Vorstands- Wolfgang Otter „Anarchisten, Alabamas hätten das Verfahren nicht im rechten Geist des 5.a 2004 8 Gesetzes geführt, und so könnten wir war noch im Priestergewand und nicht hielt die Bibel in den Händen, als guten Gewissens ihrem 6 Urteilsspruch gehorchen. sie nach wenigen Häuserblöcken Wegen seiner symbolischen Be- festgenommen wurden.7 deutung wurde der Karfreitag, der Erst als Präsident Kennedy eingriff 12. April, dazu auserkoren die Ver- und das FBI nach Birmingham fügung zu brechen. schickte, wurde Martin Luther King Nach einer Rede von Martin Luther besser behandelt, so dass er die King in der Zion Hill Church, gin- Gelegenheit nützen konnte und er gen die Demonstranten die Straßen den berühmten „Brief aus dem Ge- hinab, die zur Stadtmitte führten. fängnis von Birmingham“ schrieb. Die Straßen waren von Farbigen Der Brief war an acht Geistliche gesäumt, es wurde gesungen und aus Alabama gerichtet, die ihn ei- geklatscht und erst als sich der Zug nen Außenseiter und Extremisten der Innenstadt näherte, wurden genannt hatten, doch die Antwort sämtliche Demonstranten verhaftet. Kings lautete: „War nicht Jesus ein Martin Luther King und Ralph Extremist der Liebe und waren Abernathy wurden beide in Einzel- nicht die Apostel Außenseiter und haft genommen und nicht einmal Agitatoren in den Ländern, in wel- ihre Anwälte konnten mit ihnen che sie die Botschaft Christi tru- sprechen. gen.“8 In Atlanta wartete Coretta Scott Nach acht Tagen wurden er und King ängstlich auf eine Nachricht Ralph Abernathy wieder freigelas- von ihrem Mann und A.D. King, sen und am selben Abend wurde der Bruder von Martin Luther, beschlossen die farbigen Schulkin- führte nach dem Ostergottesdienst der Birminghams an den Demonst- eine Gruppe von Gläubigen zum rationen teilnehmen zu lassen. Stadtgefängnis, wo sie für die Ge- Martin Luther King meinte, dass fangenen beten wollten. Er selbst den Kindern die Integration am 6 meisten nützen würde und dass, KING, Coretta Scott: Mein Leben mit Martin Luther King. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn, 7 Vgl. KING, Coretta Scott: A. a. O., S.192 1977, S. 190. 8 Vgl. WIRTH, Günter: A. a. O., S. 27. Wolfgang Otter 5.a 2004 9 wenn sie aktiv an der Bewegung ihnen die Kleider vom Leib und teilnähmen, ihnen das ein Gefühl drückte sie gegen Hausmauern. des Wertes und der Würde geben Dann ließ Bull Connor die Polizei- würde. Außerdem werde man alles hunde los, die sich bellend und bei- versuchen um sie vor physischer ßend auf die Kinder stürzten. Diese Gefahr zu schützen.9 wehrten sich nicht, nur einige der Die Kinder waren begeistert und zu Erwachsenen, die von den Dächern Tausenden kamen sie zu den Mas- aus zusahen, hielten es nicht mehr senversammlungen, wo sie mit der aus und begannen Steine zu wer- Methode der Gewaltlosigkeit ver- fen.10 traut gemacht wurden. Die ganze Woche wurden Kinder Am 2. Mai hielt Martin Luther und Jugendliche verhaftet, bis Bir- King in der Sixteenth Street Baptist minghams Gefängnisse überfüllt Church eine Ansprache vor einer waren und die Polizei die vielen Schar Jugendlicher und dann mar- Gefangenen nicht mehr unterbrin- schierten sie singend in die Innen- gen konnte. Fernsehaufnahmen von stadt, wo sie verhaftet wurden. Kindern, die geschlagen, von Hun- Schar um Schar marschierte los, sie den gebissen oder von Wasserwer- sangen „We Shall Overcome“ und fern zu Boden gerissen wurden, alle wurden verhaftet. 959 Kinder gingen um die ganze Welt. Diese wurden an diesem Tag festgenom- Bilder lösten eine Welle der Empö- men. Am nächsten Tag versam- rung aus und schon bald landeten melte Eugene „Bull“ Connor die Tausende Polizei in den Straßen um die grammen im Weißen Haus. Sixteenth Street Baptist Church und Schließlich waren die weißen Ge- als tausend Kinder und Jugendliche schäftsleute und die Stadtverwal- auf die Polizei zukamen, gab er den tung bereit zu verhandeln und nach Befehl, die Wasserwerfer aufzudre- ein paar Tagen erzielte man eine hen. Die Wucht des Wassers warf Übereinkunft. von Beschwerdetele- die Demonstranten zu Boden, riss 9 10 Vgl. KING, Coretta Scott: A. a. O., S. 196. Vgl. KING, Coretta Scott: A. a. O., S. 197. Wolfgang Otter 5.a 2004 10 4. Der Marsch auf obwohl einige Beobachter Ausschreitungen vorhergesagt hatten, Washington blieb die ganze Demonstration friedlich. in Odetta, Joan Baez, Bob Dylan und Birmingham wollte man die Idee, andere berühmte Künstler sangen einen großen Marsch auf Wa- und die Vorsitzenden der einzelnen shington zu veranstalten, verwirkli- Organisationen hielten ihre Reden, chen. Organisationen doch den Höhepunkt des Marsches beteiligten sich daran und als Tag stellte die Ansprache von Martin für diese Aktion, wurde der 28. Luther King dar. Die ganze Nacht August Man hatte er an seiner Rede gebastelt, plante, die kurze Strecke vom Wa- doch dann ließ er sich von der Be- shington Monument zum Lincoln geisterung der Massen anstecken. Memorial zu marschieren, wo dann Er fing an zu improvisieren und die Reden stattfinden würden. hielt seine vielleicht mitreißendste Am 27. August reiste Martin Luther Rede. Nach den Ereignissen Mehrere 1963 festgesetzt. King nach Washington, um sich auf den kommenden Tag vorzubereiten. 4.1. I Have a Dream Die Schätzungen über die Zahl der (Es folgt ein Auszug aus der Rede) zu Erwartenden gingen weit ausFive score years ago, a great einander, aber die SCLC hoffte auf American, in whose symbolic shadow über hunderttausend Leute. we Erst am 28., dem Tag des Mar- stand Emancipation sches, war zu erkennen, wie viele today, signed the Proclamation. This momentous decree came as a great sich in Bewegung gesetzt hatten, beacon light of hope to millions of um dem Ruf der Freiheit zu folgen. Negro slaves who had been seared in Zu Tausenden drängten sie sich the flames of withering injustice. It zwischen dem Washington Monu- came as joyous daybreak to end the ment und dem Lincoln Memorial. long night of captivity. Insgesamt 250 000 Schwarze und But one hundred years later, the Negro Weiße feierten gemeinsam und is still not free; one hundred years later, the life of the Negro is still sadly Wolfgang Otter 5.a 2004 11 Abb. 3 Let freedom ring from every hill and crippled by segregation the and manacles the chains of molehill of Mississippi, from every of mountainside, let freedom ring. discrimination; one hundred years And when we allow freedom to ring, later, the Negro lives on a lonely when we let it ring from every village island of poverty in the midst of a vast and hamlet, from every state and city, ocean of material prosperity; one we will be able to speed up that day hundred years later, the Negro is still when all of God’s children—black men languishing in the corners of American and white men, Jews and Gentiles, society and finds himself an exile in his Protestants and Catholics—will be own land. able to join hands and to sing in the So I say to you that even though we words of that old Negro spiritual, must face the difficulties of today and “Free at last! Free at last! Thank God tomorrow, I still have a dream. It is a Almighty, we are free at last!”11 dream deeply rooted in the American dream, that one day this nation will rise up and live out the true meaning of its creed—“We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal.”[…] So let freedom ring from the prodigious hilltops of New Hampshire. Let freedom ring from the mighty mountains of New York. Let freedom ring from the heightening Alleghenies of Pennsylvania. Let freedom ring from the snow11 capped Rockies of Colorado… Wolfgang Otter KING, Martin Luther: I Have a Dream. In: Generation of Change. 1989, S. 23. 5.a 2004 12 5. Die Ausdehnung 5.2. Die Wählerregistrierungskampagne der Aktionen 1965 startete die SCLC eine Wäh- 5.1. Die Bürgerrechts- lerregistrierungskampagne im Sü- vorlage den, da vor allem in den ländlichen Bezirken kaum farbige Wähler re- Am 2. Juli 1964 wurde der „Civil gistriert waren. Rights Act“, den schon J.F. Ken- In Marion, einer kleinen Stadt in nedy dem Kongress unterbreitet der Nähe von Selma, gab es das hatte, von Präsident Lyndon John- erste Opfer der Demonstrationen zu son unterzeichnet. J.F. Kennedy beklagen. war am 22. November 1963 ermor- Während det worden und erst sein Nachfol- wurde plötzlich die Straßenbe- ger Lyndon Johnson schaffte es leuchtung abgeschaltet und die nach heftigen Auseinandersetzun- Polizei ging mit Knüppeln und gen, Bürgerrechtsvorlage Fäusten auf die Demonstranten los. sowohl im Senat, wie auch im Kon- Jimmy Lee, ein junger Mann, der gress durchzubringen. seine Mutter zu schützen versuchte, Die Unterzeichnung des „Civil wurde angeschossen und schwer Rights Act“ und der Friedensnobel- verletzt. Aber das gesamte Viertel preis, der Martin Luther King im war abgeriegelt und nicht einmal Oktober verliehen wurde, waren die ein Krankenwagen wurde zu dem Höhepunkte in diesem Jahr, in dem Verwundeten gelassen.12 King auch nach Rom flog, wo er Zahlreiche von Papst Paul VI empfangen Jimmy Lee die letzte Ehre, doch am wurde. 7. März nahm die Gewalt wieder die eines Protestmarsches Menschen erwiesen ihren Lauf, als die Polizei einen Zug wehrloser Demonstranten attackierte. Ein Protestmarsch wurde 12 Vgl. KING, Coretta Scott: A. a. O., S. 217-218. Wolfgang Otter 5.a 2004 13 veranstaltet, aber nach einem Ver- namkrieg aus, da er meinte, der bot des Bundes hielt Martin Luther Krieg würde die Atmosphäre in den King den Zug der Marschierenden USA vergiften. Durch seine An- vor der Polizei auf, da er Aus- sichten zum Vietnamkrieg und schreitungen befürchtete. durch die Poor People’s Campaign, Doch nach einem weiteren Mord, die er plante, machte sich Martin diesmal an einem weißen Geistli- Luther King viele Feinde. chen, wurde das Verbot des Bundes Ende aufgehoben und Martin Luther Memphis, wo er am 3. April 1968 King rief zu einem gewaltigen seine letzte Rede hielt, in der er Marsch auf. meinte: März “[...] Am 21. März marschierten 300 flog I’ve King been nach to the Leute von Selma in Richtung mountaintop.[…] And I’ve seen the Montgomery und als sie am 25. promised land. I may not get there with you. But I want you to know tonight März in Montgomery ankamen, that we as a people will get to the versammelten sich 50 000 Men- promised land.[…]”13 schen, um gemeinsam durch die Am nächsten Tag wurde Martin Straßen zu ziehen. Dies bedeutete Luther King auf dem Balkon seines einen weiteren Erfolg für Martin Zimmers erschossen. Luther King und die SCLC. Über hunderttausend Menschen nahmen an seinem Begräbnis in 6. Die Ermordung Atlanta teil und auf dem Grabstein steht zu lesen: Als Martin Luther King die Bewe- “Free at last. Free at last. gung auf den Norden ausweitete, Thank God Almighty wurde er öffentlich kritisiert und I’m Free at last.” trotz erreichte vieler er Schwierigkeiten recht beachtliche Erfolge in den größeren Städten. 1967 sprach sich Martin Luther King, trotz heftigen Protestes in den eigenen Reihen, gegen den Viet- Wolfgang Otter 13 5.a KING, Martin Luther: A. a. O., S. 24. 2004 14 7. Quellenangabe KING, Coretta Scott: Mein Leben mit Martin Luther King. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn, 1977. (Gütersloher Taschenbücher/Siebenstern 243) BAHR, Hans-Eckehard: Seht, da kommt der Träumer. Unterwegs mit Martin Luther King. Stuttgart: Kreuz Verlag, 1990. WIRTH, Günter: Martin Luther King. 2. Aufl. Berlin: Union Verlag, 1966. (=Reihe Christ in der Welt, Heft 5) WAINWRIGHT, Loudon; MADDOX, Barbara: The Dream Begins. A Boycott Ignites a Movement. In: Generation of Change. 1989, S. 2-13. DER BROCKHAUS multimedial 2004, Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG, 2004 Microsoft Encarta Enzyklopädie PLUS 2000, Microsoft Corporation, 1999 The Martin Luther King, Jr. Papers Project. Online in Internet: URL: http://www.stanford.edu/group/King/ [Stand: 2004-04-19] 7.1. Abbildungsverzeichnis Titelbild: Microsoft Encarta Enzyklopädie PLUS 2000, Microsoft Corporation, 1999 Abb. 1: The Martin Luther King, Jr. Papers Project. Online in Internet: URL: http://www.stanford.edu/group/King/ [Stand: 2004-04-19] Abb. 2: Microsoft Encarta Enzyklopädie PLUS 2000, Microsoft Corporation, 1999 Abb. 3: Microsoft Encarta Enzyklopädie PLUS 2000, Microsoft Corporation, 1999 Wolfgang Otter 5.a 2004