Vollständiges Inhaltsverzeichnis - Lise-Meitner

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Vollständiges Inhaltsverzeichnis:
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Die letzten Jahre der Weimarer Republik und deren Scheitern
o 1. Aspekt für das Scheitern: Die Spaltung der Arbeiterbewegung politisch wie
organisatorisch
o 2. Aspekt für das Scheitern: Das antidemokratische Denken der Bevölkerung
o 3. Aspekt für das Scheitern: Die Hypothek des verlorenen Krieges - Der Versailler
Vertrag
o 4. Aspekt für das Scheitern: Die Strukturschwäche der politischen Ordnung der
Weimarer Republik
o 5. Aspekt für das Scheitern: Die ökonomische Krise
o 6. Aspekt für das Scheitern: Persönliche Faktoren
o Quelle:
Die letzten Jahre der Weimarer Republik und deren Scheitern
1. Aspekt für das Scheitern: Die Spaltung der Arbeiterbewegung politisch wie organisatorisch
Es gab bereits 1869 die Gründung der SDAP unter Liebknecht und Bebel - 1875 (25.05.1875)
gründete sich schließlich die SAP, die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands. Nach dem
Außerkraftreten des Sozialistengesetzes von Bismarck im Herbst 1890 änderte die Partei ihren Namen
in Sozialdemokratische Partei Deutschlands.
Die SPD war über 30 Jahre lang unangefochten an der Spitze der Arbeiterbewegung. Jedoch gab es
bereits seit 1916 erste Abspaltungstendenzen:
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1917 Gründung der USPD
1918 Gründung der KPD, welche bis 1923 zur Massenpartei anwuchs und in Konkurrenz mit
der SPD trat
Die SPD war der Träger der Weimarer Republik, Ebert gilt als Grundsteinleger derselben.
Die KPD hingegen lehnte die Weimarer Republik ab, sie waren für eine sozialistische Revolution
und hofften auf eine Art Sowjetdeutschland
Seit 1929 sind jedoch beide Parteien Feinde. Die SPD warf der KPD vor, dass die Kommunisten
Helfershelfer Stalins / der Sowjetunion seien, sie seien gefährlicher als die NSDAP und seien Feinde
der Weimarer Republik.
Dies leitete die SPD ab aus der Zusammenarbeit der KPD / NSDAP auf Gewerkschaftsebene.
KPD (mit der Revolutionären Gewerkschafts−Opposition [RGO]) und NSDAP (mit der NSBO, die
Arbeiterorganisation der NSDAP. Sie trat am 2. Mai 1933 an die Stelle der freien Gewerkschaften, die
durch Hitler verboten wurden. Die Abkürzung steht für nationalsozialistische
Betriebszellenorganisation.) gingen in Berlin 1930 gemeinsam gegen den ADGB vor beim
Reichsbahnarbeiterstreik.
Der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund (ADGB) existierte von 1918 − 1933. Er war ein
Zusammenschluss von 52 deutschen Gewerkschaften und war durch Kooperationsverträge mit dem
Allgemeinen freien Angestelltenbund (AfA) und dem Allgemeinen Deutschen Beamtenbund (ADB)
verbunden.
Nach der kommunistischen Sozialfaschismustheorie der 30er Jahre war die Sozialdemokratie der
Linke Flügel des Faschismus, um die Arbeiter in die Irre zu führen und die Arbeiter von einem
revolutionären Ausweg wie im Jahre 1918 abzuhalten, notfalls auch mit Gewalt.
Die KPD leitet ihren SPD−feindlichen Standpunkt aus dem "Blutmai" ab, dem 01.05.1929, an dem
eine nicht angemeldete (und somit illegale) Demonstration der KPD zum Maifeiertag in Berlin blutig
beendet wurde, daran war der SPD−Polizeichef Karl Friedrich Zörgiebel verantwortlich.
Es gab 32 Tote, darunter Anwohner / Unschuldige. Die KPD kam so zum Schluss, dass die
Sozialdemokraten gefährlicher seien als Hitler.
Dieser Blutsonntag (1. Mai 1929) zeigte die angespannte Lage zwischen den Parteien. Es gab den
Trugschluss auf beiden Seiten, dass die NSDAP keine bedeutende Gefahr wäre.
Die KPD auf der einen Seite sah die SPD als größere Gefahr an und unterschätzte so die NSDAP −
die SPD wollte die nationalsozialistische Bewegung "kaltstellen". Dies konnten sie aber weder durch
Stützung auf die Verfassung, damals herrschte eine andere Rechtsauffassung. − Es konnten sogar
Kommunisten als Lehrer tätig sein. Ebenso konnte die SPD die NSDAP nicht durch ein
Misstrauensvotum stoppen, da die nötige Mehrheit im Reichstag fehlte.
Die SPD wollte im Falle der Machtübernahme der NSDAP (seit 31.07.1932 die stärkste Fraktion mit
37,4%) Neuwahlen anstreben und darauf spekulieren, dass die NSDAP dort verliert und die SPD
gewinnen würde.
Jedoch bedachten sie nicht die Gefahr, dass es zu keiner weiteren freien Reichstagswahl kommen
würde. Nach der Machtübernahme von Hitler wurden die Kommunisten verboten.
Im Februar 1933 wurden zum Beispiel bereits Abgeordnete der KPD nicht mehr in den Reichstag
gelassen, inhaftiert bzw. getötet.
Die Endphase der Weimarer Republik war gekennzeichnet von der folgenden Situation:
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Weltwirtschaftskrise zieht ihre Kreise, 6 Mio. Arbeitslose, Elend, Armut
SPD mit 2 Mio. Anhängern, mit großem Einfluss unter den Arbeitern
KPD mit relativ wenigen 200.000 Anhängern, aber mit großen Zuwächsen
Man könnte im Sinne des Themas auch spekulieren, was gewesen wäre, wenn sowohl die SPD als
auch die KPD gegen Hitler gekämpft hätten, was jedoch illusorisch / nicht denkbar war, da es die eben
beschriebenen Gegensätze gab.
Sie könnten beide sich dafür einsetzen, dass sich die Lage der Arbeiter verbessert, somit würde keine
Verbitterung und daraus resultierende Radikalisierung entstehen. Folglich hätten sie die
Machtergreifung vereiteln können, da ihnen noch die Möglichkeit blieb des politischen
Massenstreikes, wie im Kapp−Lüttwitz Putsch vollzogen.
Diese Überlegungen zeigen deutlich, dass diese Spaltung der Arbeiterbewegung sicher ein gewichtiger
Faktor war, für die Machtergreifung Hitler und diese begünstigte.
2. Aspekt für das Scheitern: Das
antidemokratische Denken der
Bevölkerung
Bereits 1848 war der Kampf um eine
nationale Einheit und um politische
Mitbestimmung des Bürgertums gescheitert.
Die so gescheiterten demokratischen
Anhänger wanderten entweder enttäuscht in die USA aus oder sie blieben in Deutschland und
begrüßten die Reichseinigung von Bismarck. Sie handelten dabei nach der Maxime Nationalstaat geht
vor einer demokratischen Tradition. Jedoch bot der Obrigkeitsstaat keine Möglichkeiten für die
Ausbildung einer demokratischen Tradition in Deutschland.
In den anderen Ländern jedoch gab es diese, Beispiele wären vor allem Frankreich, England und
Italien in Europa und die USA. In England zum Beispiel gab es die Bewegung des Kleinbürgertums
mit Cromwell und der "glorious Revolution". Die "glorious Revolution" kann man hierbei als Folge
der industriellen Revolution in England ansehen und es traten dabei vor allem die Peers und Gentry
hervor, die als kapitalistischer Adel eine Demokratie erstellen wollten. Diese Tendenzen beim
Bürgertum gab es nicht in Deutschland, sondern in Deutschland war einzig die Sozialdemokratie für
die Errichtung einer demokratischen Tradition. Dies war die Besonderheit in Deutschland, nicht das
Bürgertum, sondern die Arbeiterschaft war die Stütze der Weimarer Republik.
Die Weimarer Republik ist als Ergebnis zu sehen einer militärischen Niederlage und dem
Zusammenbrechen der Monarchie, sie ist somit nicht das Ergebnis einer großen Volksbewegung
gegen die Monarchie und ist auch folglich nicht im Volk verwurzelt.
Die Demokratie entsprach den Wünschen der Siegermächte und war eine Auflage und etwas
Aufgezwungenes / Ausländisches, dies war im Auge der Bevölkerung ein Mangel.
Die Bevölkerung stand somit schon am Anfang der Weimarer Republik dieser skeptisch entgegen.
Weiterhin konnten die demokratischen Politiker das Volk nicht davon überzeugen, dass die Weimarer
Republik etwas Erstrebenswertes / Positives ist, da es Jahre der wirtschaftlichen Not gab und einer
daraus resultierenden Radikalisierung der Bevölkerung.
Die Führungskräfte des Kaiserreiches wurden belassen bei Verwaltung (Beamte mit
Obrigkeitsstaatsempfinden), Justiz (die Taten von Rechtsradikalen milder ahndete als die von
Sozialdemokraten / Kommunisten), Heer (Kapp−Lüttwitz−Putsch 1921) und Wirtschaft. Sie waren
somit antidemokratisch.
Als konkretes Beispiel für die monarchistischen Führungskräfte ist das Kabinett der Barone
anzuführen, die zu 7/11 aus adligen Ministern bestand.
Ebenso trauerte das Bürgertum der "guten alten Zeit" hinterher, sie waren gegen die Demokratie und
wollten die Restauration der Monarchie / autoritären Staates, da sie so Vorteile genossen.
Diese Vorteile waren z.B. Das preußische Dreiklassenwahlrecht, das sie begünstigte in ihrer
politischen Macht − zudem waren sie im Kaiserreich gesellschaftlich angesehen und die
Großgrundbesitzer hatten auch wirtschaftliche Vorteile.
Somit gab es ein großes Radikalisierungspotenzial in der Bevölkerung.
Aber warum gab es diese Radikalisierung, die sich gegen die Staatsform richtete, vor allem in
Deutschland? In den USA gab es ja ebenso wirtschaftliche Krisen und Konfliktpotenzial.
Da die USA jedoch gab es ein tiefes Vertrauen in ihr politisches System, da sich bereits 1776 dafür
kämpfen, sie kannten seit dieser Zeit keine andere Staatsform, somit war die demokratische Tradition
dort fest verankert. Zudem würden sie sich eher selbst die Schuld geben für ihre schlechte Situation,
da sie an die Karrieremöglichkeiten in den USA fest glaubten.
Aber warum gab es in Deutschland die Radikalisierung nach rechts und nicht nach links?
Nun hierbei gibt es 2 Erklärungsebenen, wovon ich die Letztere bevorzuge.
Die erste ist, dass bei einem Aufstieg der Kommunisten in Deutschland, die Siegermächte
intervenieren würden, wie sie es in Russland auch taten.
intervenieren
1. dazwischentreten; vermitteln; sich einmischen (von einem Staat in die Verhältnisse eines anderen).
2. als hemmender Faktor in Erscheinung treten
Dort kämpften alle großen europäischen Mächte gegen den Bolschewismus. Churchill landete 1917 in
Odessa und wollte die Kommunisten absetzen und die alten Besitzverhältnisse wieder einführen (Zar,
Großgrundbesitz). Jedoch unterstützen somit die Bauer die Bolschewisten, da sie die Ziele der
"Befreier" ablehnten und Russland stabilisierte sich. Somit ist es fragwürdig, ob die europäischen
Mächte in Deutschland mehr Erfolg gehabt hätten.
In meinen Augen zutreffender ist die Begründung über die Kommunistenfurcht.
Die Bauern wollten ihr Land / Besitz behalten und lehnten eine mögliche Enteignung ab. Sie sahen
bereits 1929 - 1933, dass Stalin in Russland Kolchosen / Sowchosen aufbaute, was ihre Angst vor
dem Kommunismus verstärkte.
Zudem war die Großindustrie (Eisen / Stahl) und das Kleinbürgertum / Angestellten (Beide waren
durch die Weltwirtschaftskrise in ihrer Existenz gefährdet) gegen die Kommunisten.
Grob gesagt ist das Kleinbürgertum (lower middle class; petite Bourgeoisie) heute vergleichbar mit
dem Mittelstand, wobei unter dem Begriff Mittelstand heute mehr Berufsgruppen einbezogen werden
wie die Beamtenschaft.
Das Kleinbürgertum fürchtete ebenso eine Pfändung ihres Hauses / Hofes / Besitzes / Landes.
Die Großindustrie würde in einem sozialistischen System ihre Daseinsberechtigung verlieren, da das
Privateigentum an Produktionsmitteln abgeschafft werden würde. Folglich waren bedeutende
Industrielle wie August Thyssen (17.05.1842 − 4.04.1926, Vater von Fritz Thyssen; gründete 1871 die
Thyssen & Co. KG und 1890 die August−Thyssen−Hütte AG, die Vorläufer des Thyssenkonzerns.)
Friedrich Krupp(17.02.1854 − 22.11.1902 war Industrieller.
Er baute die von seinem Großvater 1887 übernommene Kruppsche Gussstahlfabrik, die heute in der
Thyssen Krupp AG aufgegangen ist, weiter aus.)
Zudem hatten die Nationalsozialisten Unterstützung von Alfred Hugenberg erhalten als Verleger und
Chef eines Pressekonzerns erhalten, somit waren bessere Möglichkeiten zu Beeinflussung der
Bevölkerung gegeben.
Zudem gab es auch Unterstützung vom Bankenbereich über Hjalmar Schacht, der ab 1930 für die
Nationalsozialisten arbeitete.
Da er mir als wichtige Figur erscheint, habe ich ein Konspekt seiner Biografie angefertigt:
Kolchos war ein landwirtschaftlicher Großbetrieb in der Sowjetunion, der genossenschaftlich
organisiert war, das heißt, es erfolgte eine Bewirtschaftung durch das sozialistische Kollektiv der
Mitglieder. Eigentlich sind sie nach 1917 auf der Grundlage der Freiwilligkeit entstanden. Ab 1929
wurden es (Zwangs−)Kollektive der bäuerlichen Einzelwirtschaften. Die Mitglieder der Kolchose
waren formal auch die gemeinsamen Eigentümer der Produktionsmittel, nicht aber des Bodens. Der
Boden gehörte dem Staat. Es gab aber auch eine starke staatliche Einflussnahme auf die Kolchose
durch die von der Partei eingesetzte Kolchosleitung. Den Kolchosen wurde ein Produktionssoll
auferlegt, das sie zu staatlich festgesetzten Preisen abzuliefern hatten.
In der DDR nannte man die Kolchose "Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften" (LPGs).
Ein Sowchos war in der Sowjetunion ein landwirtschaftlicher Großbetrieb. Im Gegensatz zu den
kollektiv bewirtschafteten Kolchosen war eine Sowchose ein Landwirtschafts− (Groß−) betrieb im
Staatsbesitz mit angestellten Lohnarbeitern. Ursprünglich wurden sie seit 1919 aus staatlichen und
privaten landwirtschaftlichen Gütern gebildet, um den Bauern die Vorzüge der gemeinschaftlichen
Wirtschaft zu demonstrieren. Später waren sie meist spezialisierte Betriebe, die Saatgut und Zuchtvieh
an die Kolchosen lieferten. Häufig wurden Sowchosen auch in naturräumlich benachteiligten Gebieten
errichtet, in denen das Ernterisiko recht hoch war.
In der DDR wurden Sowchosen VEGs genannt.
Horace Greely Hjalmar Schacht (* 22. Januar 1877 in Tinglev (deutsch: Tingleff), Nordschleswig; † 3.
Juni 1970 in München) war ein deutscher Politiker, Bankier, Minister und Reichsbankpräsident.
Der Sohn eines Kaufmanns studierte ab 1895 in München, Leipzig, Berlin und Kiel Volks− und
Finanzwirtschaft, um 1899 zum Dr. phil zu promovieren. Ab 1900 war er als Assistent an der
"Zentralstelle zur Vorbereitung von Handelsverträgen" und 1901 bis 1903 Geschäftsführer des
Handelsvertrags−Vereins.
Ab 1903 nahm er Aufgaben als Leiter des Archivs bzw. des volkswirtschaftlichen Büros der Dresdner
Bank wahr, bei der er von 1908 bis 1915 als stellvertretender Direktor angestellt war. 1906 tritt er in
die Freimaurerloge "Urania zur Unsterblichkeit" und 1949 in die Loge "Zur Brudertreue an der Elbe"
ein. In den ersten Jahren des Ersten Weltkriegs leitete er als Dezernent der Bankabteilung des
Generalgouvernements Brüssel die Errichtung der Notenbank und die Finanzierung der belgischen
Kontributionen ein.
Von 1915 bis 1922 war er leitender Direktor der Nationalbank für Deutschland und nach deren Fusion
mit der Darmstädter Bank bis 1923 Geschäftsführer der Darmstädter und Nationalbank KG. Vom 15.
November 1923 bis zu seiner am 22. Dezember 1923 erfolgten Ernennung zum
Reichsbankpräsidenten war er Reichswährungskommissar.
Daneben wurde er am 7. April 1924 Aufsichtsratsvorsitzender der auf seinen Vorschlag zur
Unterstützung des schwerindustriellen Exports gegründeten Deutschen Golddiskontbank. Im gleichen
Jahre nahm er an den Beratungen der Sachverständigen für Reparationsfragen sowie an der Londoner
Konferenz teil und wirkte mit an der Dawesanleihe. Im Jahre 1929 war er Leiter der Delegation zur
Reperations−Sachverständigenkonferenz in Paris, in der er u.a. koloniale Forderungen stellte.
Schacht, der im Mai 1926 aus der DDP ausgetreten war, wandte sich − aus seinem monarchischen
Selbstverständnis heraus − immer mehr rechtskonservativen Kräften zu. Im Mai 1929 einigte er sich
mit Albert Vögler, Fritz Thyssen, Emil Kirdorf und Gustav Krupp von Bohlen und Halbach darüber,
künftig einen nationalkonservativen Regierungskurs durchzusetzen.Bereits vor erscheinen von
Keynes' General Theory kam Schacht vergleichbar mit Rooselvelts New Deal auf die Idee einer
staatlich finanzierten Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, um der ökonomische Krise mit staatlichen
Mitteln entgegenzusteuern.
Werke
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"Abrechnung mit Hitler"
"76 Jahre meines Lebens"
Hjalmar Schacht
Da diese großen Teile der Bevölkerung gegen
die kommunistische Machtergreifung waren,
gab es keine Radikalisierung nach Links
sondern nach Rechts.
3. Aspekt für das Scheitern: Die Hypothek des verlorenen Krieges - Der Versailler Vertrag
Hy|po|thek, die; −, −en <griech.> (im Grundbuch eingetragenes Pfandrecht an einem Grundstück;
übertr. für ständige Belastung)
Es handelt sich die Schuldenlast, der Reparationen, die mit dem Young Plan auf 114 Mrd. Mark mit
einer Laufzeit von 59 Jahren festgesetzt wurden.
Durch die harten Bestimmungen des Versailler Vertrages (siehe eigens entworfenes Schaubild auf
Seite 8) gab es eine Unzufriedenheit im Volk, die Hitler half an die Macht zu gelangen, da er gegen
den Youngplan / Erfüllungspolitiker und somit gegen den Versailler Vertrag wettern konnte.
Der Versailler Vertrag beschleunigte somit die Radikalisierung im Volk. Garvin mit seiner
Einschätzung von 1919 im Observer ist zutreffend, dass der Versailler Vertrag ein Papierfrieden ist,
der mehr neue Probleme schafft, als er löst.
Die Wut der deutschen Bevölkerung auf den Versailler Vertrag / Siegermächte blieb zudem dauerhaft,
da es auf der einen Seite eine dauerhafte wirtschaftliche Krise(mit kleiner Phase des Boomes) gab mit
folgender Verarmung großer Teiler der Bevölkerung und hoher Arbeitslosigkeit (bis zu 6 Mio.).
Auf der anderen Seite gab es die Reparationszahlungen, die dringend benötigte staatliche Investitionen
in Infrastruktur / Wiederaufbau verhinderten. Auf die Verbitterung über die Reparationen zielte daher
auch die nationalsozialistische Propaganda ab, mit dem Volksentscheid gegen den Youngplan (1929)
bzw. durch das Zeigen, dass eine ausweglose Lage herrscht, in der die Kindeskinder noch für die
Kriegsschulden arbeiten müssten.
Erst der Vertrag von Laussane befreite die Deutschen von der Last der Reparationen. Dieser Schritt
kam aber zu spät, da es zu dieser Zeit bereits einen Aufschwung der Nationalsozialisten gab in Folge
der Weltwirtschaftskrise und der steigenden Arbeitslosenzahlen bzw. die erzielten Fortschritte der
Revisionspolitik wurden vom Volk nicht wahrgenommen.
(6 Mio. im Nov. 32 - 44% Arbeitslosigkeit).
Dies zeigt, dass die Revisionspolitik von Stresemann gescheitert ist.
Re|vi|si|on, die; −, −en <lat.> ([nochmalige] Durchsicht; Prüfung; Änderung [einer Ansicht] Umkehr,
Richtungsänderung
Das Ziel der Revisionspolitik war es, die Bestimmungen des Versailler Vertrages mit der "Politik der
kleinen Schritte" zugunsten der Deutschen zu ändern.
Dies scheiterte aber am Widerstand der Franzosen, somit konnten die Nationalsozialisten gegen die
"Erfüllungspolitiker", wie z.B. gegen Scheidemann, der sich weiterte den Versailler Vertrag zu
unterschreiben und zurücktrat, oder gegen Mathias Erzberger, Rathenau oder auch Stresemann,
wettern.
Als Erfüllungspolitik bezeichnet man die Außenpolitik der Weimarer Republik von der Annahme
des Londoner Ultimatums 1921 bis zur Ruhrbesetzung 1923. Da Deutschland politisch, militärisch
und wirtschaftlich zu schwach war, eine Revision des Versailler Vertrags zu erzwingen, wollten die
deutschen Außenpolitiker versuchen, die Reparationszahlungen des Vertrages möglichst getreu zu
leisten. Sie waren überzeugt, dies würde zur völligen Zerrüttung der deutschen Wirtschaft führen,
womit sie bewiesen hätten, dass die Forderungen der Alliierten unerfüllbar waren. Die Siegerstaaten −
und insbesondere Frankreich trauten der Erfüllungspolitik niemals. Sie vermuteten, dass Deutschland
seine wirtschaftliche Instabilität nur fingierte (vortäuschte) und forderten, dass es zunächst seine
Währungsschwierigkeiten und die (auch schon vor der Hyperinflation 1923) sehr hohe Inflation in den
Griff bekommen sollte, bevor sie bereit waren, wieder mit Deutschland zu verhandeln.
Die nationalistischen, rechten Parteien benutzen den Begriff Erfüllungspolitik als Kampfbegriff gegen
die republikanischen Regierungen. Dabei vergaßen sie, dass auch Abgeordnete der rechten DNVP
dem Dawesplan zustimmten. Beginn der Erfüllungspolitik war die Annahme des Londoner
Ultimatums 1921
Erfüllungspolitiker wie Matthias Erzberger Finanzminister oder Walther Rathenau (Minister für
Wiederaufbau) wurden von den Rechten kritisiert und wurden von der Organisation Consul
erschossen.
Lloyd George übergab am 5. Mai 1921 dem deutschen Botschafter in London die neuen Forderungen
der Alliierten von 132 Mrd. Goldmark in 66 Jahresraten. Die Raten dazu betrugen 2 Mrd. Goldmark.
Deutschland musste außerdem 26% des Wertes seiner Ausfuhr, an die Alliierten abgeben. Die
Forderungen waren begleitet vom Londoner Ultimatum der Alliierten. Bei Nichtannahme der
Forderungen innerhalb von 6 Tagen drohten die Alliierten darin, das Ruhrgebiet zu besetzen.
Die Organisation Consul, gemeinhin bekannt unter dem Kürzel O. C., war eine terroristische
Geheimgesellschaft der deutschen Zwischenkriegszeit, ähnlich einer Todesschwadron.
Sie war eine direkte Nachfolgeorganisation der Freikorps−Einheit Brigade Erhardt, benannt nach
deren Chef, Kapitän Hermann Ehrhardt und bekämpfte den demokratischen Staat und seine
Repräsentanten.
Die O. C. war eine straff organisierte Kadergruppe. Mit Verbindungsleuten im gesamten Reichsgebiet
gelang es unter Ehrhardts Führung zu verschiedenen Anlässen, in kürzester Zeit aus einem geschätzten
Personalstamm von etwa 5000 Mann Terrorkommandos zusammenzustellen.
Die Mitglieder rekrutierten sich zum größten Teil aus Offizieren des ehemaligen kaiserlichen Heeres.
Ihr Altersschnitt lag zwischen 20 und 30 Jahren.
Nachdem die Brigade Ehrhardt 1920 offiziell aufgelöst worden war, formierte deren Kommandeur
Hermann Ehrhardt nach der Niederschlagung des Lüttwitz−Kapp−Putsches im gleichen Jahr mit
Offizieren aus ihren Reihen die O. C. Diese militärische Untergrundorganisation, die nur eine
Kernorganisation war, wirkte getarnt als Holzhandelsgesellschaft von München aus und unterhielt
auch illegale Waffenlager. Über die O. C. betreute Ehrhardt ein ganzes Netzwerk weiterer
paramilitärischer Vereinigungen.
Im dritten Reich wurden die Mitglieder der O. C. als "Helden des nationalen Widerstandes" gefeiert.
In diesem Zusammenhang ist auch die Dolchstoßlegende zu nennen. In ihr wird behauptet, dass die
Parteien der späteren Weimarer Republik (vor allem die SPD) Schuld seien an der militärischen
Niederlage und dem Versailler Vertrag, da z. B. Arbeiter für die Beendigung des Krieges in der
Endzeit des Krieges streikten.
Die Dolchstoßlegende war somit für die Propaganda der NSDAP wertvoll und führte als ein Faktor
sicher auch zum Niedergang der Weimarer Republik.
4. Aspekt für das Scheitern: Die Strukturschwäche der politischen Ordnung der Weimarer
Republik
Es wurden die Grundprinzipien von der parlamentarischen, präsidialen und direkten Demokratie
miteinander verbunden. Somit wurde jedes Element für sich entwertet. Als konkretes Beispiel dafür
kann man den Artikel 48, mit der einhergehenden weit reichenden Macht des Reichspräsidenten,
anführen, der annähernd diktatorische Vollmachten besaß.
Als Grund für diese weit reichenden Vollmachten lässt sich anführen, dass sich die
"Verfassungsväter" einen "starken Mann" wünschten, der die Weimarer Republik vor den
Republikfeinden von Rechts (NSDAP) und Links (KPD) schützen sollte.
Jedoch ging diese Überlegung nicht mehr auf, wenn ein Republikfeind wie Hindenburg zum
Reichspräsidenten gewählt wird (26.04.1925 im 2. Wahlgang | wurde unterstützt von DNVP, DVP,
bayrische Volkspartei, bayrische Bauernbund).
Zudem gab es eine Konkurrenz zwischen dem Reichstag und dem Reichspräsidenten um die Macht.
Der Reichstag hatte nicht die Machtbefugnisse wie der Reichspräsident, infolgedessen schaltete sich
später der Reichstag selbst aus. Es gab unklare Mehrheiten im Reichstag, daher blockierte es sich
selbst. Die SPD half bei der Vertagung des Reichstages, da sie die Auflösung desselben fürchtete mit
anschließenden Neuwahlen, die den radikalen Kräften weitere Stärke geben würden. Die Regierung
war einzig dem Reichspräsidenten gegenüber verantwortlich und hing von ihm und seinen Beratern
ab.
Somit spricht man von einem autoritären Parlamentarismus bzw. einer "Präsidialregierung" da:
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Sie auf den Ausnahmebefugnissen des Reichspräsidenten basierte
Das Parlament keine Beschlüsse fassen konnte (Obstruktionsmehrheit)
Es gab eine Obstruktionsmehrheit von der NSDAP und KPD mit gemeinsamen 52%.
Sie konnten somit gemeinsam Gesetze, Beschlüsse und Parlamentsarbeit verhindern − regieren war
unter diesen Bedingungen unmöglich.
Eine Präsidialregierung ist eine Regierung, die nicht durch ein Parlament legitimiert sein muss.
In der Weimarer Republik sind die so genannten Präsidialkabinette ab dem Jahre 1930 vorzufinden.
Die Artikel 25 (Auflösen des Reichtages) und 48 (Notverordnungsrecht) der Weimarer Verfassung
bildeten das Fundament der Präsidialregierungen, wodurch sie im Stande war, Gesetze in Form von
Notverordnungen ohne Einfluss des Parlaments, da es zuvor durch den Reichspräsidenten aufgelöst
wurde, zu verabschieden.
Da durch die strukturellen Fehler in der Reichsverfassung die Demokratie geschwächt und letztlich
deren Zusammenbruch sowie der Aufstieg Adolf Hitlers begünstigt wurde, hat man im Grundgesetz
der Bundesrepublik die Stellung des Bundespräsidenten stark beschnitten. Er erfüllt normalerweise nur
repräsentative Aufgaben, nur in besonderen Ausnahmesituationen (keine regierungsfähige Mehrheit
im Bundestag) darf er das Parlament auflösen. Eine Entmachtung des Bundestages kann er als
Gesetzgebungsnotstand nur auf kompliziertem Wege auf Antrag der Regierung und mit Zustimmung
des Bundesrates zeitlich befristet beschließen. Die Auflösung des Parlamentes kam in der Geschichte
der Bundesrepublik bisher zwei Male (1972 und 1982, beide Male bewusst von der Regierung
herbeigeführt, um gewünschte Neuwahlen zu erreichen), die Entmachtung durch
Gesetzgebungsnotstand noch nie vor.
Obstruktion lat. das Verbauen; Störung; Schutzwall; Verhülltes)
Im Parlamentarismus eine recht häufig im historischen parlamentarischen Raum verwendete Praxis,
wenn man die Sitzung durch Rufe, Tumulte und Pfiffe, aber auch durch Vortragen mehrstündiger,
nicht zur Sache gehörender Reden oder Anträge unterbrechen will, unter Ausnutzung der exzessiven
Auslegung der Geschäftsordnung zur Herbeiführung der Beschlussverzögerung oder −unfähigkeit.
Im Weiteren wurde direkt in der Weimarer Verfassung ein reines Verhältniswahlrecht eingeführt [Eine
Partei erhält im Verhältnis der erhaltenen Wählerstimmen auch eine entsprechende Anzahl an Sitzen
im Parlament, ohne einem, von einer Sperrklausel verlangten, Mindestprozentsatz.].
Es gab somit eine starke Parteienzersplitterung, die Mehrheitsbildungen enorm erschwerte und zum
späteren Zusammenbruch der Weimarer Koalition 6. Juni 1920 verlor die Weimarer Koalition ihre
Mehrheit) führte.
Zudem wurde durch die spätere Notverordnungspolitik von Hindenburg eine Anteilnahme des
Parlamentes an politischen Entscheidungen verhindert. Der Reichstag hatte kaum mehr Befugnisse
und folglich gab es einen starken Imageverlust derselben.
5. Aspekt für das Scheitern: Die ökonomische Krise
Das Bürgertum, das bei der Inflation ihr Vermögen verlor, war anfällig für die Propaganda der
NSDAP und waren folglich Gegner der Weimarer Republik.
Zudem gab es infolge der Weltwirtschaftskrise (1929) bis zu 6 Millionen Arbeitslose. Diese immens
große Zahl an Arbeitslosen überlastete die erst neu gegründete Arbeitslosenversicherung sehr schnell.
Großes Elend / Armut in weiten Teilen der Bevölkerung waren die Folge, es gab Tote durch
Mangelernährung. Die Krise griff somit um sich:
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Auch Angestellte waren betroffen von der Weltwirtschafts− und Bankenkrise
Es gab die Befürchtung des Kleinbürgertums vor dem sozialen Abstieg
Diese Faktoren begünstigten die Anfälligkeit dieser Gruppen der Bevölkerung gegenüber den
radikalen Verfassungsfeinden.
Die NSDAP wurde somit stärkste Kraft im deutschen Reichstag am 31.07.1932, unter dem Eindruck
der Weltwirtschaftskrise.
Zudem gab es einen massiven Wahlfeldzug von den Nationalsozialisten. Hitler nutze als Neuheit das
Flugzeug zur Fortbewegung und war somit sehr mobil. Es wurden so Massenkundgebungen in allen
großen Städten von Deutschland abgehalten. Die SA marschierte, sie war die sog. Sturmabteilung,
eine paramilitärische Kampforganisation der NSDAP, kämpfte gegen die Kommunisten (speziell
gegen die KPD als Wahlkokurrent) und begleitete somit die Propaganda von Hitler mit fragwürdigen
Mittel (Gewalt).
Die Deflationspolitik (Senkung des Preisniveaus) von Brüning erwies sich als Fehler.
Sie war die Folge der Weltwirtschaftskrise.
Um deren Zustandekommen zu verstehen muss man sich die Situation in Deutschland und speziell in
den USA genauer anschauen. Die USA gaben Deutschland zu Beginn von 1924 Kredite (kurzfristige
Anleihen) da:
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Sie Deutschland als Quelle für die Rückzahlungen der britischen / französischen
Kriegsschulden über Reparationen sahen. Somit wollten sie Deutschland wirtschaftlich
stärken, um die Reparationszahlungen zu sichern.
Die USA wollte ein Kommunistisches Bündnis zwischen Deutschland und Russland
verhindern. Dieses Bündnis war zu dieser Zeit nicht abwegig, da Deutschland sich schon im
Vertrag von Rapallo mit Russland annäherte und es die kommunistischen Aufstände in
Sachsen / Thüringen gab.
Vertrag von Rapallo
Der Vertrag von Rapallo wurde am 16. April 1922 während der in Genua stattfindenden
Weltwirtschaftskonferenz überraschend zwischen Deutschland und der Sowjetunion in Rapallo
geschlossen.
Der Vertrag hatte zum Ziel, dass die beiden außenpolitisch auf Grund des Ersten Weltkriegs und der
Revolution isolierten Mächte wieder diplomatische und wirtschaftliche (nach dem Prinzip der
Meistbegünstigung) Beziehungen eingingen. Des weiteren verzichteten beide Staaten auf die
Erstattung von Reparationen und Deutschland verzichtete auf Entschädigungen für im Zuge der
Revolution verstaatlichten ehemals deutschen Besitz. Wegen des Boykotts deutscher Waren in
westeuropäischen Ländern wurden auch wirtschaftliche Kontakte aufgebaut.
Zudem gab es seit 1920 geheime militärischen Abkommen zwischen Deutschland und Russland, in
denen man vereinbarte, dass deutsche Soldaten an Panzern / Flugzeugen ausgebildet werden. Ebenfalls
hat Deutschland ein Gebiet mit einer Fläche von 100 km² erhalten, auf denen Waffentests und
Manöver durchgeführt werden konnten.
Kommunistische Aufstände in Sachen / Thüringen 1923
Infolge des Ruhrkampfes und dem folgendem Generalstreik schlug in den beiden Ländern der
Generalsstreik in einen kommunistischen Aufstand über. Im April wurde dieser von der Reichswehr
und von (studentischen) Freiwilligenverbänden niedergeworfen.
Studenten organisierten sich schon 19. Jahrhundert. Sie gründeten sich um 1813 / 1815 wegen der
napoleonischen Kriege. Sie waren aktiv bei dem Wartburg−Fest [18. Oktober 1817] oder dem
Hambacher Fest [7. und 30. Mai 1832]. Sie dachten seit je her eher deutschnational / demokratisch [In
der Zeit des Vormärz waren sie für die Abschaffung der deutschen Kleinstaaterei, die Durchsetzung
einer demokratischen Verfassung im Rahmen der Monarchie und die Schaffung eines großdeutschen
Reiches.] und wurden daher auch verboten [Karlsbader Beschlüsse | 20. September 1819
|Exekutionsordnung, Universitätsgesetz, Pressegesetz, Untersuchungsgesetz]. Seit 1871 waren sie
allerdings kaum mehr demokratisch, eher (rechts) radikal. In der Zeit der Weimarer Republik befand
sich der größte und wichtigste Dachverband von Burschenschaften − die Deutsche Burschenschaft im
Lager der nationalistischen Gegner der Weimarer Republik.Das zeigt, warum Studenten aktiv sich
gegen die Kommunisten einsetzten.
Die Reichwehr war schon seit je her antikommunistisch / antidemokratisch als Teil des (alten)
Reichsapparates [siehe 2. Das antidemokratische Denken].
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Da die amerikanischen Anleger den deutschen Wirtschaftsraum als ein attraktiven
Anlagemarkt einschätzten. Sie erwarteten, dass eine Anschubfinanzierung notwendig sei um
die im Krieg zerstörten Fabriken wieder produktionsfähig zu machen. Danach erhofften sie
ständig fließende Einnahmen.
Diese ausländischen Kredite wurden von den deutschen Banken als langfristige Darlehen an die
Unternehmen weitergegeben, einerseits durch höhere eigene Zinseinnahmen, andererseits gaben sie
somit den Unternehmen die Möglichkeit, das geliehene Geld zu investieren.
Es folgten die "goldenen 20er", die Boomjahre. Es steigerte sich die Produktion sowie Produktivität,
durch Investitionen / Modernisierungen.
Es gab somit einen realen Gesundungsprozess der deutschen Wirtschaft durch ausländisches Kapital.
Neben diesen wirtschaftlichen Fortschritten gab es auch soziale Errungenschaften. Dazu gehört, dass
der 8−Stunden−Tag eingeführt wurde und die Gewerkschaften als Tarifpartner anerkannt wurden. Die
Löhne stiegen seit 1924 in der Folge des Wirtschaftsaufschwunges.
Die staatlichen Schlichtungsausschüsse spielten dabei eine herausragende Bedeutung, da sie durch
Zwangsschlichtungen die Lohnkämpfe beendeten, um den sozialen Frieden zu schützen und um
Wirtschaftsausfälle zu verhindern (z. B. durch stillstehende Fabriken, da die Arbeiter streiken)
Zudem gab es den staatlich, sozialen Wohnungsbau. Der Staat bemühte sich um die Steigerung der
Wohnbedingungen der Arbeiter, zudem erhöhte man somit die Kaufkraft, da die Wohnungspreise
niedrig waren.
Der Etat des staatlichen Wohnungsbaus war 1930 doppelt so hoch (6,6%) als der von der Reichswehr,
was die niedrige Bedeutung der Reichswehr in dieser Zeit zeigt.
Auch wurde 1927 die Arbeitslosenversicherung eingeführt. Sie stellte eine soziale Sicherung dar, mit
rechtlichem Anspruch. Dabei gibt es Beiträge sowohl von den Arbeitgebern, wie −nehmer. Im Falle
der Arbeitslosigkeit wurde dann meiste 6 Monate, max. 9 Monate Arbeitslosengeld ausgezahlt, je nach
Lebensarbeitszeit. Allerdings gab es die Gefahr, dass bei Massenarbeitslosigkeit das Arbeitsamt
staatliches Geld einsetzen muss, um die Auszahlungen der Arbeitslosenversicherung zu sichern. Ab
1930 gab es bis zu 6 Millionen Arbeitslose. Dies führte schließlich zu einer minimalen
Auszahlungshöhe, um die Zahlungsunfähigkeit des gesamten Systems zu verhindern.
Die deutsche Bevölkerung erlebte somit einen wirtschaftlichen und sozialen Aufschwung. Aber auch
kulturell [ Berlin als das Zentrum für Theater, Literatur, Film, Rundfunk ], was sie zufrieden stimmte
mit den herrschenden Zuständen.
Jedoch führten die Fortschritte in der Produktivität speziell in den USA zu einer enormen
Überproduktion, sowohl in der Landwirtschaft (Getreide kann nicht vollständig verkauft werden, da es
einen Angebotsüberhang gibt.) aber auch in der Industrie.
Dies stellte den Anfang der Krise dar.
Die Aktionäre jedoch setzten ihre
Prozedur fort, Kredite
aufzunehmen und dieses
geliehene Geld in Aktien
einzusetzen, auf der Hoffnung
nach Kursanstiegen. Die Folge
war eine gewaltige
Überspekulation, die Kurshöhe
löste sich ab von der realen
Ertragslage des Unternehmens
(herrschender Überproduktion).
Am 24. / 29.10.1929 brach die
NewYorker Börse ein, die Kurs
fielen. Aus dessen Folge konnte
die Aktionäre ihre Kredite an die
Banken reihenweise nicht mehr zurückzahlen, da die Kurshöhe die Rückzahlung nicht ermöglichte.
Somit erhielten die Banken ihre Kredite nicht mehr zurück und so weitete sich der Börsencrash aus zur
allgemeinen Bankenkrise.
Die Folgen waren enorm, wie man am eigens erstellten Schaubild erkennen kann.
Es wurde somit ein ganzen Wirtschaftssystem zerstört, Adams Smiths (1776 folgte sein ökonomisches
Hauptwerk "Wohlstand der Nationen − Eine Untersuchung seiner Natur und seiner Ursachen"
(Originaltitel: "An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations"), an dem er 10 Jahre
lang gearbeitet hat. Das Erscheinen dieses Buches wird als Geburtsstunde der Nationalökonomie
angesehen.) freies Spiel von Angebot und Nachfrage ohne Regulationen wurde außer Kraft gesetzt.
Somit war die Ära des freien, liberalen Kapitalismus beendet. Somit behielten die Sozialdemokraten /
Kommunisten Recht, dass dieses System einmal zusammenbrechen würde.
Bei der freien Marktwirtschaft bzw. kapitalistischen Marktwirtschaft, deren Prinzip von Adam Smith
entwickelt wurde, bestimmen lediglich Angebot und Nachfrage die Wirtschaftstätigkeiten.
Gesellschaftliche beziehungsweise staatliche Eingriffe, bei der Angebot und Nachfrage gewissen
Regeln unterworfen werden, finden nicht statt.
Au|tar|kie die; −, −n [griech. autárkeia]:
wirtschaftliche Unabhängigkeit eines Landes [vom Ausland]
Global gesehen war die USA bisher immer der Geldgeber und Gläubiger in der Welt, nun fiel sie in
dieser Rolle aus und somit breitete sich die Krise auf den Rest der Welt aus, da die US−Gläubiger /
Investoren ihr Geld zurückforderten .
Zudem zog die USA hohe "Zollmauern", da sie genügend eigene Rohstoffe hatten um Autark zu sein.
Die weltweiten Handelsbeziehungen brachen in dessen Folge zusammen, da der Export der anderen
Länder in die USA zusammenbrachen. Schon in der Zeit von Ludwig XIV. [ König von Frankreich
und Navarra, (französisch Louis XIV;* 5. September 1638 in Saint−Germain−en−Laye, † 1.
September 1715 in Versailles) war seit 1643 König von Frankreich, genannt der "Sonnenkönig"
(französisch Roi Soleil) ] wurden die Manufakturen geschützt, da es ein Außenhandelsmonopol
[Vereinigung des gesamten Außenhandels in der Hand des Staates oder einer vom Staat dazu
bestimmten Institution; wesentlicher Bestandteil zentral gelenkter Wirtschaftssysteme.] gab, der Staat
kontrollierte somit was / wieviel importiert / exportiert wird.
Die Gefahr der radikalen Abwendung von der Demokratie, hin zu einem revolutionären Umschwung,
traf vor allem Deutschland, warum aber nicht die USA?
In den USA vertrauten die Menschen der Demokratie, das sie tief verankert war seit dem
Unabhängigkeitskrieg 1776. Zudem erklärten sie sich Armut und geringen Wohlstand durch fehlende
eigene Mühe, sie waren der Meinung, dass jeder es schaffen kann.
Diese Einstellung ist so tief verankert in den USA, dass selbst Hillary Rodham Clinton (* 26. Oktober
1947 in Chicago, Illinois) als Vorsitzende der "Task Force of National Health Care Reform" 1993 an
der Einführung von einer gesetzlichen Krankenversicherung scheiterte.
In Deutschland gab es jedoch eine besondere Entwicklung. Es gab in Folge der Inflation 1923 kaum
privates Geldvermögen / keinen Sparwillen in der Bevölkerung und somit war eine Kapitalknappheit
in Deutschland kennzeichnent. Die Banken konnten den inländischen Geldbedarf nicht allein mithilfe
von inländischem Geldkapital decken. Somit waren sie angewiesen auf ausländische Kapitaleinfuhren
mit folgender Auslandsverschuldung.
Jedoch gab es ab der Weltwirtschaftskrise 1929 kaum Kapitaleinfuhren mehr. Mehr noch: Da die
Nationalsozialisten im Septemberg 1930 in der Reichtstagswahl einen beispiellosen Sieg errangen
[1928 − 2,6% 1930 − 18,3% ], schwand das Vertrauen der ausländischen Kapitalgeben in eine
wirtschaftliche und politische Stabilisierung des Landes. In dessen Folge setzte eine enorme
Kapitalflucht ein.
Kapitalflucht bezeichnet den umfangreichen und plötzlichen Transfer von Vermögen, Geld,
Edelmetallen oder Sachwerten ins Ausland bzw. den Rückgang der Nachfrage nach Aktiva in der
inländischen Volkswirtschaft. Das Ziel der Kapitalflucht ist dabei die Werterhaltung.
Die deutschen Banken mussten somit die kurzfristigen Anleihen, die sie als langfristige Darlehen
ausgaben, wieder zurückzahlen. Sie mussten somit die langfristigen Industrie− / Konsumentenkredite
zurückfordern. Einerseits konnten die Schuldner nicht das gesammte Geld zurückzahlen, da sie nach
der Zurückzahlung kurz vor dem Konkurs standen − Die Banken erhielten auf der anderen Seite nicht
das vollständige Geld zurück. Es folgten somit Unternehmens− und Bankenzusammenbrüche, was die
Rückrufe ausländischen Geldes noch weiter verstärkte.
Zur Verhinderung eines Kollaps im Bankenwesen wurden die Banken tagelang geschlossen. Brüning
(seit 29.03.1930 Reichskanzler) verstaatliche die Banken, um deren Bankrott zu verhindern. Der Staat
gab Garantien für kleinere Anleger und kaufte große Bankaktienpakete auf, somit war das
Bankenwesen staatlich kontrolliert.
Daneben gab es, wie in den USA, schwere Probleme in den Unternehmen. Die Spirale von steigender
Massenarbeitslosigkeit und dem Absinken der Kaufkraft führte in Deutschland im Februar 1932 zu 6,2
Millionen Arbeitslosen, es waren 40% der Bevölkerung direkt von Arbeitslosigkeit betroffen.
Familien waren jedoch abhängig vom (meist fehlenden) Einkommen der Ehemänner, auch gab es nur
wenige Monate (nur sehr geringe) Arbeitslosenhilfe. Dies führte zu extremen Elend und Verarmung in
der Bevölkerung.
Hier setzte die nationalsozialistische Propaganda an, sie behaupteten, dass die Juden schuld seien und
präsentierten als vermeitlich einzigen Ausweg den "Führer" Adoph Hitler.
Zudem stiegt stetig das Wählerpotential der NSDAP, da nun auch Angestellte fest zur Wählerschaft
gehörten. Mit diesem steigenden Einfluss in der Bevölkerung missbrauchten sie die plebizitären Züge
der Verfassung z.B. bei dem Volksbegehren gegen den Youngplan.
Zeitgleich versuchte Brüning seine
Deflationspolitik durchzusetzten.
Diese Politik war gekennzeichnet
von einer strikten
Haushaltssanierung. Es kam zu
sinkenden Preisen und einer
Deflation. Das Ziel war eine
"Gesundschrumpfung" der
deutschen Wirtschaft, durch die
niedrigeren Preise sollten deutsche
Produkte auf dem Weltmarkt
attraktiv und der Export ankurbelt
werden. Man wollte nur wenig
Geld im Umlauf haben, somit gäbe es eine negative Inflationsrate und das Geld wird mehr wert. Dies
führte zu sinkenden Preisen, geringeren Löhnen, geringeren Gewinnen und folglich geringeren
Investitionen.
Brüning verschärfte so die Krise.
Die Gründe für die Deflationspolitik waren vielfältig. Zum einen strebte Brüning die Befreiung von
den Reparationszahlungen an. Er wollte dem Auslang klarmachen, dass die Reparationszahlungen die
deutsche Wirtschaft in Zeiten der Weltwirtschaftskrise überfordern. Somit führten die Reparationen /
der Versailler Vertrag zu folgenschweren Fehlentscheidungen deutscher Politik. Der spätere Vertrag
von Lausanne 1932, der die vollständige Streichung der deutschen Reparationszahlungen vorsah, kam
zu spät. Brüning wollte zudem eine Währungsstabilität und die Erlöse aus dem Export sollten genutzt
werden für die Reduzierung der Auslandsverschuldung bzw. für das Beseitigen der Rohstoffknappheit
über Importe.
Konkret sah die Deflationspolitik von Brüning vor die Steuer zu senken, dies belastete die schon von
der Weltwirtschaftskrise angeschlagene deutsche Wirtschaft. Zudem sah er niedrigere Löhne für
Beamte und dem öffentlichen Dienst vor, die Wirtschaft nahm dies zum Anlass auf breiter Front die
Löhne von Arbeitern / Angestellten zu senken. Die Folge war eine weiter sinkende Kaufkraft. Brüning
plante langfristig mit seiner Deflationspolitik, jedoch gab es kurzfristig großen Unmut in der
Bevölkerung.
Es gab somit durch die ökonomischen Faktoren eine Vergrößerung der Radikalisierung der
Bevölkerung, da über die Deflationspolitik weniger Löhne gezahlt wurden, was zu Konsumschwäche
führte − Die gleichzeitig auftretende Weltwirtschaftskrise führte zu einer Investitionsschwäche. Somit
war das Wirtschaftsgefüge vollkommen aus dem Gleichgewicht geraten.
6. Aspekt für das Scheitern: Persönliche Faktoren
Individuelle Fehler könnten ebenso als ein Faktor das Scheitern der Weimarer Republik begünstigt
haben. Zu erwähnen wäre die verblendete Meinung, die NSDAP zu "zähmen" (Schleicher) und sie in
die Regierung zu bringen.
Man kann sagen, dass Personen, aber sicher auch ganze Parteien, den Charakter der NSDAP
unterschätzten. Ich möchte hierbei keine besonderen Personen hervorheben, nur kurz auf den Plan der
SPD hinweisen, nach der Machtergreifung von Hitler eine folgende Neuwahl anzustreben, die es aber
nicht mehr gab.
Quelle:
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Unterrichtsaufzeichnungen
Microsoft Encarta Enzyklopädie Professional 2005 / Brockhaus Multimedial 2004 Premium
DVD, sowie Wikipedia als Grundlage für die eigens formulierten Definitions− und
Ergänzungskästen
Microsoft Visio 2003 / Mindmanager X5 für die eigenen Schaubilder / Illustrationen
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