Darstellung des Herrn

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Maria Lichtmeß/Thematisch
Liebe Mitchristen!
"Mir ist ein Licht aufgegangen," das kann ein Mensch von sich sagen, wenn er plötzlich etwas verstanden hat, worüber er vorher im
Unklaren, im Dunkeln war. Vor seinem geistigen Auge tut sich eine Lösung auf, da zeigt sich ein gangbarer Weg.
Licht und Dunkel: das menschliche Leben ist in vielfacher Weise davon geprägt. Mit den Worten "Licht" und "Dunkel" drücken wir
Sachverhalte und Ereignisse aus, die für uns entweder erfreulich und beglückend sind, oder aber belastend und bedrückend.
Wo Licht ist, muß auch Schatten sein, sagt ein Sprichwort und wer offenen Auges durch diese Welt und sein eigenes Leben geht, der
wird zugeben müssen, daß an Schatten, an Dunkelheiten wahrlich kein Mangel herrscht. Dunkelheit, das bedeutet Hoffnungslosigkeit,
das bedeutet Krieg, Elend und Vertreibung in vielen Ländern dieser Erde. Dunkelheit, das ist der Tod, der auf der Welt Millionen
hinwegrafft, ohne daß es sein Müßte: durch Hunger, Folter, Mitleidslosigkeit und relativ harmlose Krankheiten. Dunkelheit, das heißt
Einsamkeit, Alter, ins Abseits gestellt sein. Dunkelheit ist aber auch ein Sinnbild für die Sinn- und Orientierungslosigkeit des heutigen
Menschen ebenso, wie für unseren rücksichtslosen Umgang mit der Schöpfung Gottes. Dunkelheit: das sind die vielen großen und
kleinen Sorgen und Bedrängnisse, mit denen jeder Mensch durch sein Leben gehen muß. Zusammen gesehen scheint es so, als
würden die Dunkelheiten überhand nehmen und unser Leben andauernd überschatten. Wir müßten eigentlich sagen: es ist zum
Verzweifeln!
Liebe Mitchristen, alle Dunkelheiten dieser Erde vermögen nicht das Licht einer einzigen Kerze zum Erlöschen zu bringen! Dieser Satz
und die Erfahrung, die in ihm zum Ausdruck kommt, bestimmen letztendlich in Wirklichkeit unser Dasein. Wir wissen, daß wir nicht nur
von Dunkelheiten umgeben sind, sondern daß es vielmehr viel Licht in unserem Leben gibt; das Licht der Hoffnung nämlich, das uns
allen über vieles hinweghilft.
Wenn wir heute "Maria Lichtmeß" feiern, so wird uns Christus vorgestellt als das Licht schlechthin. Der greise Simeon nimmt das Kind
Jesus in seine Arme und preist Gott mit den Worten: Nun läßt du Herr deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn
meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet und Herrlichkeit für
dein Volk Israel.
Jesus - das Licht, Jesus - das Licht der Welt, das Licht der Hoffnung für uns alle. Simeon spricht als erster diese Wahrheit aus und wir
Christen leben letztlich alle in ihrem Schein. Denn das Licht Jesu begleitet uns durch all unsere Tage; es ist wie ein Leuchtturm, dessen
Strahlen jede Nacht durchdringen und dadurch stets den rechten Weg weisen. Das beginnt mit der Taufe, bei der wir alle symbolisch mit
der Taufkerze das Licht Jesu empfangen haben. Das setzt sich fort über die Kommunionkerze, die Brautkerze bis hin zur Sterbekerze,
die uns sagen will: Jesus wird uns hinüberleuchten in sein ewiges Reich.
Wie in unserem Leben als einzelner Christ Christus uns im Zeichen des Lichts begleitet, so ist er im gleichen Symbol auch stets
gegenwärtig in der gemeinsamen Feier der Liturgie: die Altarkerzen, die Osterkerze, das Ewige Licht - all das soll uns ein untrügliches
Zeichen sein: Jesus Christus, das Licht der Welt, ist unsere Hoffnung, unsere Zukunft; er verläßt uns nicht und ist auch bei uns in den
dunkelsten Stunden unseres Lebens.
Liebe Mitchristen, "Maria Lichtmeß" will uns helfen Christus als das Licht zu erfahren. Wir tun uns schwer damit, wie wir uns überhaupt
schwer tun lichtvolle Erfahrungen im Glauben zu machen. Wir zweifeln, suchen nicht ernsthaft genug, meiden Auseinandersetzungen
mit uns selbst. Wer aber nicht bereit ist sich zu bewegen, der wird auch nicht zum Licht finden, sondern bestenfalls davon träumen. Wir
müssen uns bewegen, wollen wir Schritte im Glauben tun, wollen wir erfahrbar machen, was das heutige Fest bedeutet: Jesus Christus
als das Licht unseres Lebens zu erkennen und zu verehren.
Wir müssen uns aber auch bewegen, wollen wir aus unserem Glauben heraus Schritte tun, die uns aufeinander zu führen. Pater Delp hingerichtet am Lichtmeßtag 1945 - hat das so formuliert: Wenn durch einen Menschen ein wenig mehr Licht in unser Leben und in
unsere Welt kommt, dann hat sein Leben einen Sinn gehabt. Ich meine, auch dazu sind wir heute in besonderem Maße aufgerufen: das
Licht Jesu Christi weiterzugeben an die Menschen und dadurch selbst ein kleines bißchen Licht zu sein!
Amen
Maria Lichtmeß/Thematisch
Liebe Mitchristen!
"Mir ist ein Licht aufgegangen," das kann ein Mensch von sich sagen, wenn er plötzlich etwas verstanden hat, worüber er vorher im
Unklaren, im Dunkeln war. Vor seinem geistigen Auge tut sich eine Lösung auf, da zeigt sich ein gangbarer Weg.
Licht und Dunkel: das menschliche Leben ist in vielfacher Weise davon geprägt. Mit den Worten "Licht" und "Dunkel" drücken wir
Sachverhalte und Ereignisse aus, die für uns entweder erfreulich und beglückend sind, oder aber belastend und bedrückend.
Wo Licht ist, muß auch Schatten sein, sagt ein Sprichwort und wer offenen Auges durch diese Welt und sein eigenes Leben geht, der
wird zugeben müssen, daß an Schatten, an Dunkelheiten wahrlich kein Mangel herrscht. Dunkelheit, das bedeutet Hoffnungslosigkeit,
das bedeutet Krieg, Elend und Vertreibung in vielen Ländern dieser Erde. Dunkelheit, das ist der Tod, der auf der Welt Millionen
hinwegrafft, ohne daß es sein Müßte: durch Hunger, Folter, Mitleidslosigkeit und relativ harmlose Krankheiten. Dunkelheit, das heißt
Einsamkeit, Alter, ins Abseits gestellt sein. Dunkelheit ist aber auch ein Sinnbild für die Sinn- und Orientierungslosigkeit des heutigen
Menschen ebenso, wie für unseren rücksichtslosen Umgang mit der Schöpfung Gottes. Dunkelheit: das sind die vielen großen und
kleinen Sorgen und Bedrängnisse, mit denen jeder Mensch durch sein Leben gehen muß. Zusammen gesehen scheint es so, als
würden die Dunkelheiten überhand nehmen und unser Leben andauernd überschatten. Wir müßten eigentlich sagen: es ist zum
Verzweifeln!
Liebe Mitchristen, alle Dunkelheiten dieser Erde vermögen nicht das Licht einer einzigen Kerze zum Erlöschen zu bringen! Dieser Satz
und die Erfahrung, die in ihm zum Ausdruck kommt, bestimmen letztendlich in Wirklichkeit unser Dasein. Wir wissen, daß wir nicht nur
von Dunkelheiten umgeben sind, sondern daß es vielmehr viel Licht in unserem Leben gibt; das Licht der Hoffnung nämlich, das uns
allen über vieles hinweghilft.
Wenn wir heute "Maria Lichtmeß" feiern, so wird uns Christus vorgestellt als das Licht schlechthin. Der greise Simeon nimmt das Kind
Jesus in seine Arme und preist Gott mit den Worten: Nun läßt du Herr deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn
meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet und Herrlichkeit für
dein Volk Israel.
Jesus - das Licht, Jesus - das Licht der Welt, das Licht der Hoffnung für uns alle. Simeon spricht als erster diese Wahrheit aus und wir
Christen leben letztlich alle in ihrem Schein. Denn das Licht Jesu begleitet uns durch all unsere Tage; es ist wie ein Leuchtturm, dessen
Strahlen jede Nacht durchdringen und dadurch stets den rechten Weg weisen. Das beginnt mit der Taufe, bei der wir alle symbolisch mit
der Taufkerze das Licht Jesu empfangen haben. Das setzt sich fort über die Kommunionkerze, die Brautkerze bis hin zur Sterbekerze,
die uns sagen will: Jesus wird uns hinüberleuchten in sein ewiges Reich.
Wie in unserem Leben als einzelner Christ Christus uns im Zeichen des Lichts begleitet, so ist er im gleichen Symbol auch stets
gegenwärtig in der gemeinsamen Feier der Liturgie: die Altarkerzen, die Osterkerze, das Ewige Licht - all das soll uns ein untrügliches
Zeichen sein: Jesus Christus, das Licht der Welt, ist unsere Hoffnung, unsere Zukunft; er verläßt uns nicht und ist auch bei uns in den
dunkelsten Stunden unseres Lebens.
Liebe Mitchristen, "Maria Lichtmeß" will uns helfen Christus als das Licht zu erfahren. Wir tun uns schwer damit, wie wir uns überhaupt
schwer tun lichtvolle Erfahrungen im Glauben zu machen. Wir zweifeln, suchen nicht ernsthaft genug, meiden Auseinandersetzungen
mit uns selbst. Wer aber nicht bereit ist sich zu bewegen, der wird auch nicht zum Licht finden, sondern bestenfalls davon träumen. Wir
müssen uns bewegen, wollen wir Schritte im Glauben tun, wollen wir erfahrbar machen, was das heutige Fest bedeutet: Jesus Christus
als das Licht unseres Lebens zu erkennen und zu verehren.
Wir müssen uns aber auch bewegen, wollen wir aus unserem Glauben heraus Schritte tun, die uns aufeinander zu führen. Pater Delp hingerichtet am Lichtmeßtag 1945 - hat das so formuliert: Wenn durch einen Menschen ein wenig mehr Licht in unser Leben und in
unsere Welt kommt, dann hat sein Leben einen Sinn gehabt. Ich meine, auch dazu sind wir heute in besonderem Maße aufgerufen: das
Licht Jesu Christi weiterzugeben an die Menschen und dadurch selbst ein kleines bißchen Licht zu sein!
Amen
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