BUS-Selbsterkundungsheft-A

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Startseite Typ A – wichtige
Information, daher bitte genau
lesen!
BuS-Heft
A1
Sie stehen am Anfang Ihrer Berufs- und
Studienwahlentscheidung, haben also noch
wenig konkrete Vorstellungen darüber, was Sie
machen sollen. Auch wie Sie die Entscheidung
vorbereiten sollen, ist Ihnen nicht klar.
Im den Heften für den Typ A haben Sie nun
die Möglichkeit, sich selber systematisch
kennen zu lernen, soweit dies für die
Berufswahlentscheidung wichtig ist. Auf
dieser Basis entwickeln Sie erste
Berufsideen.
Mit folgenden Merkmalen werden Sie sich beschäftigen:
Ihre Interessen (für Berufsfelder, für
Tätigkeitsarten, im Hinblick auf
Arbeitsbedingungen und auf
Ausbildungsbedingungen)
Ihre Werte und Lebensziele
Ihre Fähigkeiten und Schwächen
Ihre Persönlichkeitsmerkmale
Ihr Umfeld (Familie, Freundeskreis usw.) und
sein Einfluss auf Ihre Berufsentscheidung
Das können Sie erwarten:





Wenn Sie dieses Material, das aus fünf Heften besteht (A1, A2, A3, A4, A5), bearbeitet
haben, kennen Sie sich ziemlich genau.
Sie haben erste Berufsideen entwickelt.
Sie erhalten eine genaue Anleitung, wie Sie die Ergebnisse Ihrer Selbsterkundung so
überschaubar darstellen können, dass es Sie weiterbringt.
Sie bekommen Tipps, wie Sie die Arbeit an diesem Material zeitlich organisieren.
Sie erhalten eine Anleitung, wie Sie sich über die Berufe bzw. Berufsfelder, die Sie in die
engere Wahl ziehen, genauer informieren. Das ist nämlich die Voraussetzung dafür, dass
Sie – wie Typ B – ihre Überlegungen überprüfen, und zwar dann unter der Fragestellung:
Passen Sie zu diesen Berufen?
Das können Sie nicht erwarten:


Sie werden am Ende der Bearbeitung der Hefte A höchstwahrscheinlich nicht in der Lage
sein zu sagen: „Das ist genau der Beruf, den ich machen werde, daran gibt es keinen
Zweifel.“ Wer wie Sie so sehr am Anfang des Berufswahlentscheidungsprozesses steht,
muss sich einfach genügend Zeit lassen.
Sie werden zu den oben beschriebenen Ergebnissen nicht innerhalb von ein, zwei Stunden
kommen. Vielmehr müssen Sie sich die Zeit nehmen, die für eine so wichtige Sache wie die
Berufsentscheidung notwendig ist.
Zum Abschluss weisen wir nochmals darauf hin:
 Sie allein sind verantwortlich dafür, ob die Arbeit mit diesen Heften erfolgreich ist. Wir
können Ihnen nur diese Hefte geben und Wege weisen.
 Sie allein sind verantwortlich dafür, dass Sie sich das richtige Material besorgt bzw. sich
dem richtigen Typ (A, B, C, D) zugeordnet haben.
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A

2
Sie dürfen nur das erwarten, was oben als Ziel der Bearbeitung dieser Hefte formuliert
wurde.
 weiter auf S. 2
Überblick über die Etappen der Selbsterkundung für Typ A
Hängen Sie diese Tabelle sofort über Ihren Schreibtisch!
Haken Sie jede Etappe, die Sie bearbeitet haben, rechts ab – dann behalten Sie den Überblick
und haben das Gefühl, wieder einen Schritt weitergekommen zu sein!
Kapitelnummer
0
0.1
0.2
0.2
1
1.1
1.2
1.3
1.4
2
3
3.1
3.2
4
5
6
Thema
Vorbemerkungen
Arbeitstechnische Hinweise
Wo soll ich nur die Zeit hernehmen, um mich
mit meiner Berufswahl intensiv zu
beschäftigen?
Was man über die Berufswahl wissen sollte
Meine Interessen
Träume – keine Schäume, sondern
Wegweiser
(Traumberufe und was sie heute noch
bedeuten)
Meine Interessen für Berufsfelder
Meine Interessen für bestimmte
Tätigkeitsarten
Meine Interessen im Hinblick auf die
Arbeitsbedingungen meiner Ausbildung
und meiner Berufstätigkeit
Meine Werte und Lebensziele
Meine Fähigkeiten
Langfristige Notenanalyse
Stärken- und Schwächenanalyse
unabhängig von den Noten
Persönlichkeitsmerkmale, die für meine
Berufswahlentscheidung wichtig sind
Mein Umfeld und wie es mich geprägt hat
bzw. prägt
Was mache ich nun mit all den gewonnen
Informationen? Ein Wegweiser.
 weiter auf S. 3
Heft
A1
Seite
3–6
3
4
5–6
7
8–9
10 – 14
15 – 17
A2
18 – 21
A3
22 – 24
25 – 26
27 – 30
31 – 42
A4
43 – 47
A5
48 – 50
51
erledigt
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
3
0 Vorbemerkungen
0.1 Arbeitstechnische Hinweise
Zeit nehmen
Zugegeben – dieses und die folgenden Hefte sind insgesamt recht umfangreich und ihre
Bearbeitung kostet natürlich Zeit. Aber die Berufswahlentscheidung ist wohl eine der
wichtigsten Entscheidungen, die Sie in Ihrem Leben zu treffen haben. Dafür müssen Sie sich
einfach genügend Zeit nehmen, vor allem wenn Sie bei Ihren Überlegungen bislang noch nicht
weit gekommen sind.
Sollten Sie gerade Zweifel haben, wo Sie die Zeit hernehmen sollen, lesen Sie S. 4. Was dort
steht, gibt Ihnen vielleicht eine Antwort.
Kleine Schritte
Um die Arbeit sinnvoll zu gestalten, sollten Sie in den vorgeschlagenen kleinen Schritten
vorgehen. Planen Sie die Bearbeitung der Hefte wie bei einem Stundenplan fest in Ihren
Terminkalender ein, und beschäftigen Sie sich höchstens eine Stunde pro Tag damit. Das hilft
Ihnen dabei, einen kühlen Kopf und die Orientierung zu bewahren.
Überblick bewahren
Am Ende Ihrer Selbstreflexion sehen Sie sicher sehr viel klarer. In den Heften werden Sie
nämlich nicht nur angeleitet, sich selber kennen zu lernen, sondern auch die gewonnenen
Informationen zusammenzufassen, um den Überblick zu bewahren.
Diese zusammengefassten Ergebnisse Ihrer Überlegungen sollen Sie dann in das
Zusammenfassungsblatt eintragen, das diesem Heft beiliegt.
Das Zusammenfassungsblatt kann auch als Grundlage für ein fruchtbares Beratungsgespräch
dienen. Denn nur wenn Sie Ihre eigenen Wünsche und Charakteristika vorsortiert haben, bringt
ein Beratungsgespräch etwas.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg (und Durchhaltevermögen) bei Ihrer Selbsterkundung!
 Wo soll ich nur die Zeit hernehmen?  weiter auf S. 4
oder
 Ich nehme mir die Zeit!  weiter auf S. 5
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
4
0.2 Wo soll ich nur die Zeit hernehmen, um mich mit meiner Berufswahl intensiv zu
beschäftigen?
Zunächst einmal: Wie viel Zeit haben Sie sich genommen,
 als Sie das letzte Mal ein teures technisches Gerät auswählten und kauften (z.B. eine
Musikanlage oder einen Computer),
 als Sie sich auf Ihre Führerscheinprüfung vorbereiteten (Gesamtzeit inkl. Fahrstunden,
Theoriestunden und häusliche Vorbereitung),
 als Sie sich auf die Schulaufgaben in Ihren Abiturfächern vorbereiteten,
 als Sie die letzte Party organisiert, vorbereitet und durchgeführt haben?
Ahnen Sie etwas?
Die Berufswahl, da werden Sie sicher zustimmen, ist zweifellos bedeutsamer als der Kauf eines
noch so teuren technischen Gerätes, die Führerscheinprüfung, die Schulaufgabenvorbereitung
oder eine große Party. Für all das haben Sie sich viel Zeit genommen. Und das war richtig so.
Für die Berufswahl müssen Sie sich mindestens ebenso viel Zeit nehmen – wahrscheinlich viel
mehr, wenn Sie noch unsicher sind.
Es ist natürlich Ihre Entscheidung, wie wichtig Sie die Berufs- und Studienwahl nehmen und wie
viel Zeit Sie sich dafür schenken ... Aber allemal ist eine Entscheidung nötig: Wollen Sie sich
die Zeit nehmen? Erst dann hat es Sinn, dass Sie sich mit diesem Heft beschäftigen.
Damit die Auseinandersetzung mit Ihrer Berufswahl in Ihrem Alltag nicht von all den
Kleinigkeiten verdrängt wird, die eben auftauchen, sollten Sie Ihren Terminkalender zur Hand
nehmen und dort ganz gezielt Termine mit dem Titel „Beruf und Studium (BuS)“ eintragen. Am
besten verteilen Sie das Ganze wie in einem Stundenplan über einen längeren Zeitraum.
Das mit dem Terminkalender mag Ihnen auf den ersten Blick übertrieben vorkommen. Aber
seien Sie ehrlich: Besteht nicht die Gefahr, dass ohne solche festen Terminplanungen ein
spontaner Kinobesuch, eine ungeplante Party oder einfach die Unlust daherkommt und Ihre
besten Absichten verhindert?
Eine Berufswahlentscheidung ist die Entscheidung über das, was Sie in einem langen
Lebensabschnitt beschäftigen wird. Das muss Ihnen schon etwas wert sein.
Aber wie gesagt: Zunächst einmal müssen Sie sich dafür entscheiden, sich die Zeit zu nehmen
...
 Ich nehme mir die Zeit nicht.  Sie brauchen nicht weiterzuarbeiten. Geben Sie das Heft
Ihrer Beratungslehrkraft zurück.
oder
 Ich nehme mir die Zeit.  weiter auf S. 5
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
5
0.3 Was man über die Berufswahl wissen sollte ...
Auf den ersten Blick ist Berufswahl für viele eine ganz einfache Sache: Ich überlege mir
irgendwann, was ich machen will und ob mein Schulabschluss bzw. mein Notenschnitt
ausreicht, und dann mache ich es ...
Berufswahl ist aber nur vordergründig ein einfaches Geschehen. In Wirklichkeit handelt es sich
um einen Vorgang,
 der sehr langfristig angelegt ist,
 der auch viel früher begonnen hat, als Ihnen bewusst ist,
 und der von Ihnen ein erhebliches Maß an Informationsgewinnung und –verarbeitung
verlangt.
Wie viele Gesichtspunkte in eine Berufswahlentscheidung mit einfließen, veranschaulicht Ihnen
die Zusammenstellung auf der nächsten Seite.
Tipp: Beziehen Sie das, was Sie lesen, immer gleich auf sich selbst! Sie werden sich selber
besser kennen lernen, so dass Sie auch Ihre Entscheidung überlegter und individueller treffen
können.
 weiter auf S. 6
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
6
Berufswahl – eine langfristige Aufgabe
Studium- und Berufswahl ist ein Prozess, der viele Jahre dauert. Er hat auch bei Ihnen schon in
der Kindheit begonnen. Dabei laufen jedoch viele Prägungen, Meinungsbildungen und
Vorentscheidungen unbewusst ab.
Die vielfältigen Einflüsse unserer Umwelt
In unserem Denken ist fest der Glaube verankert, wir seien sehr freie Menschen und würden
auch und gerade die Studien- und Berufswahl frei treffen. Dabei übersehen wir, wie stark wir
schon in Kindheit und Jugend durch die familiären, sozialen und wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen geprägt werden, unter denen wir aufwachsen, und wie stark
gesellschaftliche Einflüsse (z.B. die Medien) auf uns einwirken.
Berufswahl und Geschlecht
Frauen- und Männerrollen haben sich zwar in vielfältiger Weise in den letzten Jahrzehnten
verändert, aber das jeweilige Geschlecht ist bei der Studien- und Berufswahl immer noch ein
ganz entscheidender Faktor. Kaum jemand ist völlig frei von den Vorstellungen, was ein typisch
männlicher oder typisch weiblicher Beruf sei. Gerade auch Männer lassen sich von diesen
Vorstellungen (unbewusst) leiten. Welcher Mann wird beispielsweise schon Hebamme?
Rechtliche Grenzen unserer Wahlfreiheit
Auch in rechtlicher Hinsicht ist unsere Freiheit, Berufe zu wählen, eingeschränkt. Als
angehender Abiturient haben Sie ja schon weitaus mehr Freiheiten als beispielsweise Schüler
mit Mittlerer Reife bzw. Hauptschulabschluss. Doch selbst das Abitur öffnet nicht den Weg zu
jedem Beruf. Mindestdurchschnittsnoten und andere Regelungen sind ebenfalls zu beachten.
Berufs- und Studienwahl als Ergebnis eines persönlichen Lernprozesses
„Lernen“ wird hier nicht auf Schule bezogen verstanden, sondern viel umfassender: Man macht
im Leben Erfahrungen und lernt daraus für sein weiteres Leben. Die Erfahrungen setzen sich im
Denken fest. Für die Berufs- und Studienwahl sind vor allem folgende Faktoren bedeutsam und
bestimmen uns in unserer Entscheidung sehr stark, oft ohne dass wir es merken:
 das Selbstkonzept (die Überzeugungen, wer ich bin, was ich [nicht] kann und was ich [nicht]
will)
 das Umweltkonzept (die Bilder, die ich von meiner Umwelt habe, hier insbesondere von
Berufen)
 weiter auf S. 7
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
7
1 Meine Interessen
Natürlich soll Sie Ihr Beruf „interessieren“. Der Begriff „(berufliches) Interesse“ scheint ganz klar
zu sein, auf den ersten Blick. Bei näherem Hinsehen stellen Sie aber schnell fest, dass es sehr
schwierig ist festzustellen, wofür man sich beruflich interessiert.
Zum beruflichen Interesse gehören:
 bevorzugte Berufsfelder (Wirtschaft, Jura, Medizin, Technik usw.)
 bevorzugte Arten von Tätigkeiten (wissenschaftlich, organisatorisch, sozial-kommunikativ
usw.); im selben Berufsfeld sind ja höchst unterschiedliche Tätigkeiten möglich!
 bevorzugte Rahmenbedingungen für die berufliche Tätigkeit (Regelmäßigkeit der
Arbeitszeit, Abwechslungsreichtum, Ausbildungsdauer usw.)
Leider wissen Sie über viele Berufe eigentlich zu wenig. In üblichen Fragebögen wird
beispielsweise als Aussage über das Interesse für Technik danach gefragt, ob man gerne eine
Fräsmaschine bediene. Wer weiß schon, was man hierbei zu tun hat (geschweige denn, was
eine Fräsmaschine eigentlich ist)? Deshalb können alle Interessensfragebögen (auch die in
diesen Heften) nur eine ungefähre Tendenz der bevorzugten Berufe und Tätigkeiten angeben.
Das ist allerdings auch nicht wenig: Diese Tendenz kann als Grundlage für gezielte Recherchen
über Berufe dienen oder als Leitfaden dafür dienen, was man z.B. im Rahmen eines Praktikums
genauer erfahren will, um abschätzen zu können, ob ein „ungefähres Interesse“ auch zu einem
fundierten Interesse werden kann.
Bevor Sie sich aber ins Bearbeiten der Interessensfragebögen machen, laden wir Sie dazu ein,
einen Blick zurückzuwerfen – auf Ihre Kindheit und frühe Jugend und die Traumberufe, die Sie
damals hatten.
 weiter auf S. 8
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
8
1.1 Träume – keine Schäume, sondern Wegweiser!
Auch wenn man es nicht merkt – schon als Kind und Jugendlicher beginnt man seine
Berufswahl vorzubereiten, indem man sich mit Berufen beschäftigt. Das geschieht oft in Form
eines Traumberufes. Dabei wechseln diese natürlich bei den meisten mehr oder weniger oft.
Trotzdem sagen sie Ihnen etwas über Sie selbst: über Interessen und Zukunftsvorstellungen,
die Sie einmal hatten und die vielleicht noch ein bisschen in Ihnen verankert sind.
Nehmen Sie sich Zeit für eine Reise in die Vergangenheit, befragen Sie vielleicht auch Ihre
Eltern oder ältere Geschwister, die Sie ja gut kennen, oder blättern Sie, falls vorhanden, in alten
Tagebüchern. Notieren Sie sich dann auf der nächsten Seite alle Traumberufe, die Sie
einmal hatten, und daneben, wenn möglich, in Stichpunkten, was Sie seinerzeit daran so
fasziniert hat.
Zwei Beispiele zur Veranschaulichung:
 Ein Abiturient erzählte davon, dass er als Fünf- oder Sechsjähriger unbedingt Müllmann
werden wollte. Auf die Frage, was ihn denn an dieser Tätigkeit so fasziniert habe, die ja
eigentlich für viele sicherlich kein Traumberuf ist, berichtete er schmunzelnd: Es habe ihm
so gut gefallen, dass diese Männer hinten auf einem Trittbrett stehen durften, während der
Wagen weiterfuhr. Bei näherem Nachdenken wurde ihm bewusst: Etwas zu tun, was andere
nicht dürfen, also eine besondere Rolle zu spielen, das gefalle ihm noch heute. In einem
normalen Verwaltungsberuf wäre der Abiturient also sicher nicht glücklich! Er entschied sich
übrigens dafür, Lehrer und Schulpsychologe zu werden – eine ungewöhnliche
Berufskombination, die ihm erlaubte, in seinem Berufsfeld, der Schule, eine besondere
Rolle zu spielen.
 Eine Schülerin der 12. Jahrgangsstufe hatte als junges Mädchen einen sehr typischen
Traumberuf: Stewardess. Für sie war das eine Tätigkeit, bei der man Beruf und Freizeit
miteinander verbinden konnte und in der Welt herumkam. Nun schaut die Berufsrealität der
Flugbegleiter anders aus – aber an so etwas dachte sie natürlich als Zehnjährige nicht. Ihr
damaliges Motiv jedoch war für sie nach wie vor bedeutsam. Im Laufe der Zeit entschied sie
sich für ein Studium der Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Außenhandel; in diesem
Berufsfeld erwartete sie sich, in der Welt herumzukommen. Allein die Vorstellung, irgendwo
in dieser Welt zu arbeiten und nicht im gewohnten Umfeld, hatte für sie zudem schon
Urlaubscharakter, und dafür wollte sie auch in Kauf nehmen, dass man in Unternehmen
(zumal im Management) manchmal deutlich mehr als 36 Stunden in der Woche arbeitet.
Sie sehen, auch Träume können einem etwas sagen. Viel Spaß bei der Erkundung Ihrer
früheren Berufsträume!
Überprüfen Sie dann im zweiten Schritt, ob das, was Sie damals an einem Beruf fasziniert
hat, auch heute noch für Sie bedeutsam ist, und notieren Sie die Ergebnisse
stichpunktartig im entsprechenden Feld des Zusammenfassungsblattes (Feld „Traumberufe“).
Hier ein wichtiger allgemeiner Hinweis zum Umgang mit dem
Zusammenfassungsblatt: Füllen Sie immer nur das Feld aus, bei dem
Sie dazu aufgefordert werden, nicht die anderen! Zu den anderen
Feldern kommen Sie Schritt für Schritt im Laufe der weiteren Arbeit.
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
9
Meine Traumberufe
Früherer Traumberuf
 weiter auf S. 10
Gründe für dessen Attraktivität
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
10
1.2 Meine Interessen für Berufsfelder
Nehmen wir an, Sie interessieren sich für Technik.
Heißt das dann,
 dass Sie gerne etwas über Technik lesen oder im Fernsehen anschauen (oder es
wenigstens gerne öfters täten)
 oder dass Sie auch praktisch tätig sind bzw. es gerne sein würden (Hausreparaturen
durchführen, Geräte auseinander und – vielleicht auch – wieder zusammenbauen, am Auto
herumbasteln ...)
 oder dass Sie versuchen (bzw. es gerne tun würden), selbst etwas Neues im
Technikbereich zu entwickeln, bzw. sich intensiv z.B. mit Schaltplänen technischer Geräte
auseinander setzen u.Ä.?
Drei ganz verschiedene Formen von Technikinteresse!
Sie unterscheiden sich
 hinsichtlich der Art, wie das Interesse in die Tat umgesetzt wird: lesen – praktisch tätig sein
– erfinden/sich wissenschaftlich auseinander setzen,
 hinsichtlich der Frage, ob das Interesse in die Tat umgesetzt wurde oder ob das noch nicht
der Fall ist: tatsächlich lesen oder lesen wollen – tatsächlich praktisch tätig sein oder
praktisch tätig sein wollen – tatsächlich etwas erfinden bzw. sich damit wissenschaftlich
auseinander setzen oder dies nur tun wollen.
Für eine Berufswahl
 ist das in die Tat umgesetzte Interesse bedeutsamer als das mögliche Interesse
 und das aktive Interesse (praktisch tätig sein, sich wissenschaftlich auseinander setzen,
kreativ tätig sein) bedeutsamer als das passive Interesse (sich informieren, lesen usw.).
Auf den folgenden drei Seiten finden Sie eine Tabelle mit 18 Berufsfeldern. Innerhalb jedes
Berufsfeldes stehen drei Aussagen.
 In einem ersten Durchgang konzentrieren Sie sich auf Ihre Interessen, die Sie in die Tat
umgesetzt haben. Kreuzen Sie mit einem roten Stift die Aussagen an, die bereits
tatsächlich für Sie zutreffen.
 Im zweiten Durchgang beschäftigen Sie sich damit, was Sie – unabhängig von Ihrem
tatsächlichen Verhalten – interessieren könnte. Kreuzen Sie mit einem andersfarbigen Stift
jeweils die Aussagen an, die in dieser Hinsicht für Sie zutreffen.
 Wie Sie dann mit der Liste weiterarbeiten können, erfahren Sie nach dem Test auf S. 14.
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
Musik
O Musik hören oder
ein Konzert besuchen
und / oder darüber
sprechen
O ein Musikinstrument
spielen (alleine oder in
einem Orchester),
singen (z.B. im Chor)
oder bei einer Band
mitmachen
Kunst
O Kunstbücher
anschauen oder
Kunstausstellungen
besuchen und / oder
darüber diskutieren
O sich intensiv mit
Kunstwerken
beschäftigen (Analyse,
Interpretation,
kunstgeschichtliche
Hintergründe
erkennen usw.)
O Musikstücke
komponieren oder sich
intensiv mit
O zeichnen, malen,
Musikstücken
Plastiken oder andere
auseinander setzen
Kunstwerke schaffen
(Analyse,
Interpretation,
Hintergründe
erkennen u.Ä.)
Politik
Literatur
O Belletristik (d.h.
Romane,
Theaterstücke,
Gedichte) lesen und /
oder darüber
diskutieren
O sich intensiv mit
literarischen Werken
auseinander setzen
(Analyse,
Interpretation,
literaturgeschichtliche
und andere
Hintergründe
erkennen usw.)
Architektur
O Bauwerke
besichtigen, Bücher
und
Fernsehsendungen
über Architektur
konsumieren und /
oder darüber
diskutieren
O sich intensiv mit
Architektur
beschäftigen (Baustile,
Bautechnik usw.)
O Ideen und Pläne für
Gebäude entwerfen
O schriftstellerisch in
irgendeiner Form tätig
sein (Gedichte,
Erzähltexte o.a.
schreiben)
Journalismus /
Medien
O sich in Zeitungen
O sich in Zeitungen
O sich in Zeitungen
O Zeitungen lesen,
und Fernsehen über
und Fernsehen über
und Fernsehen über
Fernsehsendungen
politische Themen
wirtschaftliche
juristische Themen
und Filme anschauen
informieren und / oder Themen informieren
informieren und / oder (auch und gerade über
darüber diskutieren
und / oder darüber
darüber diskutieren
Journalisten) und über
diskutieren
die Artikel /
O Mitglied in einer
O sich intensiv und
Sendungen
politischen
O Waren verkaufen,
systematisch mit
diskutieren
Organisation,
mit großem Spaß an
juristischen Fragen
Bürgerinitiative oder
den wirtschaftlichen
(Gesetzen,
O in einer SchülerÄhnlichem sein und
Aspekten in einem
Rechtsphilosophie
oder Jugendzeitung
dabei mindestens
Wirtschaftsjob
u.Ä.) auseinander
oder als freier
gelegentlich aktiv
arbeiten, im Kleinen
setzen
Mitarbeiter einer
werden
Aktien kaufen und
Zeitung tätig sein
verkaufen oder
O zu konkreten
O Führungsaufgaben Ähnliches
rechtlichen Fragen
innerhalb einer
juristische
politischen
O sich intensiv mit
Überlegungen
Organisation oder
Theorie und Praxis der anstellen, sozusagen
einer Bürgerinitiative
Wirtschaft
im Geiste Richter oder
übernehmen
beschäftigen oder
Gesetzgeber spielen
wirtschaftliche Ideen
entwickeln
 weiter auf S. 12
Wirtschaft
11
Recht
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
12
Naturwissenschaft
Technik
Computer
O sich in Zeitungen
oder im Fernsehen
über
naturwissenschaftliche
Themen informieren
und / oder darüber
diskutieren
O sich in Zeitungen oder
im Fernsehen mit
technischen Themen
beschäftigen und / oder
darüber diskutieren
O sich in Zeitungen
oder im Fernsehen
über Computer und
Programme
informieren und /
oder darüber
diskutieren
O sich ganz praktisch
mit Technik
O über
beschäftigen (etwas
naturwissenschaftliche reparieren, an
Themen diskutieren,
technischen Geräten
naturwissenschaftliche herumbasteln usw.)
Bücher durcharbeiten
(nicht nur lesen)
O technische Geräte
erfinden oder sich
O nicht nur im
intensiv mit technischen
Unterricht, sondern
Geräten auseinander
auch zu Hause
setzen (z.B. Schaltpläne
naturwissenschaftliche studieren, Fachbücher
Experimente
durcharbeiten, d.h. nicht
durchführen oder
nur lesen)
Theorien entwerfen
Tiere / Biologie
Unterhaltung
O Computerspiele
spielen oder am
Computer einfache
Programme
anwenden
(Textverarbeitung,
Rechenprogramme
usw.)
O
Computerprogramme
erstellen,
Fachliteratur
durcharbeiten (nicht
nur lesen)
Sport
Ökologie / Natur /
Landschaft
O sich in Zeitungen
oder im Fernsehen
über diesen
Themenbereich
informieren und / oder
darüber diskutieren
oder gerne „draußen
in der Natur“ sein
O Gemüse, Obst oder
Blumen anbauen, sich
in einer
entsprechenden
Gruppe (Schulgarten,
ökologische Initiative)
engagieren
O sich intensiv mit
ökologischen Themen
auseinander setzen
(z.B. Fachliteratur
durcharbeiten) oder
Ideen zur
Landschaftsarchitektur
(Gärten, Parks,
Siedlungen)
entwickeln
Pädagogik /
Psychologie
O sich in Zeitungen
O
O bei
O sich in Zeitungen
oder im Fernsehen
Unterhaltungsangebote Sportveranstaltungen oder im Fernsehen mit
über zoologische oder aus Radio und
zuschauen, sich in
pädagogischbiologische Themen
Fernsehen oder sonst
Zeitungen oder im
psychologischen
informieren und / oder wo nutzen
Fernsehen über
Themen beschäftigen
darüber reden oder
sportliche Themen
und / oder darüber
Tiere beobachten
O sich über
informieren und /
diskutieren
Fernsehsendungen u.Ä. oder darüber
O Tiere halten,
oder andere
sprechen
O Mitmenschen mit
pflegen, betreuen
Unterhaltungsangebote
Problemen beraten
unterhalten
O Sport betreiben
und / oder
O sich intensiv mit
(aber nicht halb oder Jugendgruppen
zoologischen oder
O selber aktiv an
ganz professionell)
(mitleiten) und / oder
biologischen Themen Unterhaltungsangeboten
Kinder betreuen
beschäftigen
mitwirken (als DJ,
O Sportgruppen
(Fachliteratur
Organisator o.Ä.)
leiten und trainieren, O sich intensiv mit
durcharbeiten) oder
halb oder ganz
pädagogischen bzw.
Experimente
professionell eine
psychologischen
durchführen
Sportart ausüben
Themen beschäftigen
(Fachliteratur
durcharbeiten)
 weiter auf S. 13
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
Medizin
O sich in Zeitungen
oder im Fernsehen
über medizinische
Themen informieren
und / oder darüber
diskutieren
O Kranke pflegen und
betreuen
O sich intensiv mit
medizinischen
Themen beschäftigen
(Fachliteratur
durcharbeiten o.Ä.)
Lehramt
O gerne mit Kindern
und Jugendlichen
zusammen sein
O Nachhilfe geben,
Hausaufgaben
betreuen o. Ä.
O intensiv
Überlegungen über
Unterrichtsmethodik
und –inhalte anstellen
und entsprechende
Fachliteratur lesen
13
Tourismus
O gerne Berichte über
fremde Länder sehen /
lesen / hören, mit
anderen mitreisen
(ohne selbst etwas zu
organisieren)
O gerne verreisen
und die eigenen
Reisen so weit als
möglich selber
organisieren
O Reisen auch für
andere organisieren,
sich umfassend
informieren, um
Führungen für die
anderen
durchzuführen
Vielleicht fehlt unter den aufgeführten Berufsbereichen einer oder mehrere, der/die Sie
besonders interessieren. Überlegen Sie sich dafür selbst Aussagen zu den verschiedenen
Ausprägungsgraden und ergänzen Sie das Ganze in den leeren Spalten!
 weiter auf S. 14
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
14
Sie haben nun Ihre Interessen unter zwei Aspekten (aktive im Unterschied zu passiven
Interessen; mögliche Interessensgebiete) sortiert.
Suchen Sie jetzt die zwei bis drei Interessensgebiete heraus, in denen Sie die meisten Kreuze
gesetzt haben. Sollten mehr Bereiche die gleiche Zahl von Kreuzen aufweisen, treffen Sie ganz
bewusst eine Entscheidung zugunsten von maximal drei Bereichen und streichen Sie die
weniger attraktiven.
Notieren Sie sich dann die Bereiche auf Ihrem Zusammenfassungsblatt (Feld „Berufsfelder“).
Vielleicht haben Sie auch in keinem Berufsfeld mehr als zwei Kreuze gesetzt. Damit drücken
Sie ja aus, dass Sie an sich selber noch kein besonderes Interesse festgestellt haben. Arbeiten
Sie für Ihre weitere Selbstfindung einfach mit den zwei bis drei Berufsfeldern weiter, die für Sie
relativ gesehen noch am interessantesten sind oder in denen Sie tatsächlich schon einmal
praktisch tätig waren.
Wenn Sie in allen Berufsfeldern gleich viele oder gleich wenige Kreuze gemacht haben, haben
Sie möglicherweise ein Entscheidungsproblem. Bitten Sie im BIZ des Arbeitsamtes um einen
umfangreichen Interessenstest.
Wie geht’s im nächsten Heft weiter?
Für die Berufswahl ist nicht nur das Interesse an gewissen Berufsfeldern
bedeutsam, sondern auch
 das Interesse an bestimmten Tätigkeitsarten und
 das Interesse an den Arbeitsbedingungen von Ausbildung und
Berufstätigkeit.
Beispiel: Wer sich für Naturwissenschaften interessiert, hat die Wahl zwischen
sehr verschiedenen Tätigkeiten:
 Der eine will eher forschen, der andere praktisch-technisch arbeiten. Das ist
mit „Tätigkeitsarten“ gemeint.
 Aber auch die Arbeitsbedingungen sind wichtig: Der eine will eine absolut
geregelte Arbeitszeit, dem anderen ist das egal – dafür will er in der Welt
herumreisen. Das wiederum ist für einen Dritten eine Schreckensvorstellung
– er möchte lieber an einem Ort bleiben.
Jetzt lassen Sie sich das Heft A 2 geben!
 weiter in Heft A 2 auf S. 15
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
1.3 Meine Interessen für
bestimmte Tätigkeitsarten
Der amerikanische Psychologe Holland hat
herausgefunden, dass es im Berufsleben
sechs grundlegende Persönlichkeitstypen
gibt und entsprechend auch sechs
verschiedene Typen von passenden
beruflichen Umwelten.
15
BuS-Heft
A2
Ein Mensch ist dann in seinem Beruf zufrieden,
wenn die Merkmale der beruflichen Umwelt
und die seiner Persönlichkeit möglichst gut
übereinstimmen. Wer beispielsweise gerne die
Initiative ergreift und Projekte plant und
umsetzt, wird sich natürlich an einem
Arbeitsplatz wohler fühlen, wo er diese
Fähigkeiten ausleben kann. Ob seine Firma
Autoteile oder Plüschtiere produziert, ist
zweitrangig.
Aber nur selten ist jemand ganz eindeutig einem einzigen Persönlichkeitstypus zuzuordnen.
Deshalb sollte man sein Profil bestimmen, indem man aus den sechs Merkmalsbereichen drei
auswählt, die besonders gut zu einem passen. Außerdem gibt es viele Berufe, in denen man
Merkmale verschiedener Bereiche braucht (Beispiel Kaufmann: Er muss unternehmerisch
denken, aber auch ordnend-verwaltend tätig sein.)
Auf der nächsten Seite finden Sie die Beschreibung von sechs Persönlichkeitstypen.
 Lesen Sie die Beschreibungen der Persönlichkeitstypen und prüfen Sie, welche auf Sie
zutrifft. Überlegen Sie, ob Sie sich in der entsprechenden beruflichen Umwelt wohl fühlen
würden.
 Kreuzen Sie die drei Persönlichkeitstypen an, die Ihnen am ehesten entsprechen. (Es kann
sein, dass Sie keine finden, die absolut zu Ihnen passen. Dann wählen Sie die, die am
ehesten mit Ihren Vorstellungen übereinstimmen.)
 Übertragen Sie anschließend die Kurzbezeichnungen der drei Typen auf ihr
Zusammenfassungsblatt (Feld „Tätigkeitsarten“).
Berücksichtigen Sie bei Ihrer Entscheidung bitte nur Ihre persönliche Ansicht.
 Wollen Sie Ihre Selbsteinschätzung überprüfen? Das kann sehr sinnvoll sein. Dann geben
Sie die Tabelle mit der Beschreibung der sechs Persönlichkeitstypen Freunden, Eltern oder
Lehrkräften. Auf der Seite 17 ist die Tabelle deshalb nochmals abgedruckt. Bitten Sie die Leute,
sie sollen Sie in die Tabelle einordnen.
Wenn Sie mehrere Leute befragen wollen, kopieren Sie sich einfach die Seite.
Vielleicht stellen Sie fest: Ihre Selbsteinschätzung und die Fremdeinschätzung(en)
unterscheiden sich deutlich voneinander. Das ist natürlich ein guter Anlass, das Thema zu
durchdenken – allein oder im Gespräch mit Menschen, denen Sie vertrauen.
 Wenn Sie gleich (d.h. ohne eine Fremdeinschätzung einzuholen) den nächsten Abschnitt
zum Thema Interesse bearbeiten wollen: weiter auf S. 18!
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
16
Selbsteinschätzungsbogen
Typ
Kreuzen Sie hier an,
welcher Typ Ihnen entspricht.
Praktischer und technischer Typ
Sie lieben praktische Tätigkeiten, bei denen man die Ergebnisse sehen kann. Dazu
gehören Tätigkeiten in den Bereichen Technik, Ingenieurwesen, Landwirtschaft und
Forsten u. Ä. Für Tätigkeiten in den Bereichen Erziehung, Soziales und Psychologie
sind Sie weniger zu haben.
Wissenschaftlich-forschender Typ
Sie interessieren sich v.a. für Wissenschaft und Forschung. Sie möchten – egal in
welchem Gebiet (Natur-, Sozial-, Wirtschafts- oder Sprachwissenschaften) – den
Dingen auf wissenschaftliche Weise auf den Grund gehen. Dass man dazu
Fähigkeiten im mathematisch-logischen Bereich braucht, schreckt Sie nicht ab.
Sprachlich-künstlerischer Typ
Sie brauchen möglichst viele Freiräume und möglichst wenige Vorschriften. Die
Kreativität bezieht sich auf alle möglichen künstlerischen und sprachlichen
Ausdrucksbereiche: Schriftstellerei, Journalismus, Kunst, Musik, Theater.
Sozialer Typ
Der soziale, zwischenmenschliche Bereich ist Ihr Ding. Sie möchten anderen helfen
(z.B. sie beraten, pflegen, versorgen ...) oder sie lehren, ausbilden und unterrichten.
Die Beziehung steht im Vordergrund, nicht so sehr der Inhalt.
Unternehmerischer Typ
Unternehmerisch tätig zu sein heißt: andere zu führen, zu motivieren, gelegentlich
auch zu beeinflussen, Ideen und manchmal auch Visionen zu entwickeln, die aber
praktisch und materiell ertragreich umsetzbar sind. Diese Art von Tätigkeiten
interessiert Sie besonders.
Ordnender, strukturierender Typ
Sie lieben klar strukturierte Tätigkeiten, wie sie für den Verwaltungsbereich im
weitesten Sinne und auch für viele geschäftliche und wirtschaftliche
Aufgabenbereiche wichtig sind. Hierzu gehören das Organisieren, Ordnen und
Speichern von Unterlagen, die Benutzung aller Möglichkeiten moderner Bürotechnik,
das Erstellen und Kontrollieren von (Ab-)Rechnungen usw.
 Sie wollen Fremdeinschätzungen einholen: weiter auf S. 17
 Sie wollen gleich den nächsten Abschnitt zum Thema Interesse bearbeiten: weiter auf S. 18
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
17
Fremdeinschätzungsbogen für Freunde, Eltern ...
Kreuzen Sie bitte an, welchem Typ die Person entspricht, die Sie gebeten hat, Ihr Urteil über sie
abzugeben! Setzen Sie bitte maximal drei Kreuze!
Typ
Setzen Sie hier Ihr Kreuz!
Praktischer und technischer Typ
Die Person liebt praktische Tätigkeiten, bei denen sie die Ergebnisse sehen kann.
Dazu gehören Tätigkeiten in den Bereichen Technik, Ingenieurwesen, Landwirtschaft
und Forsten u. Ä. Für Tätigkeiten in den Bereichen Erziehung, Soziales und
Psychologie ist die Person weniger zu haben.
Wissenschaftlich-forschender Typ
Die Person interessiert sich v.a. für Wissenschaft und Forschung. Sie möchte – egal in
welchem Gebiet (Natur-, Sozial-, Wirtschafts- oder Sprachwissenschaften) – den
Dingen auf wissenschaftliche Weise auf den Grund gehen. Dass man dazu Fähigkeiten
im mathematisch-logischen Bereich braucht, schreckt die Person nicht ab.
Sprachlich-künstlerischer Typ
Die Person braucht möglichst viele Freiräume und möglichst wenige Vorschriften. Die
Kreativität bezieht sich auf alle möglichen künstlerischen und sprachlichen
Ausdrucksbereiche: Schriftstellerei, Journalismus, Kunst, Musik, Theater.
Sozialer Typ
Der soziale, zwischenmenschliche Bereich ist das, an dem die Person besonders
interessiert ist. Sie möchte anderen helfen (z.B. sie beraten, pflegen, versorgen ...)
oder sie lehren, ausbilden und unterrichten. Die Beziehung steht im Vordergrund, nicht
so sehr der Inhalt.
Unternehmerischer Typ
Unternehmerisch tätig zu sein heißt: andere zu führen, zu motivieren, gelegentlich
auch zu beeinflussen, Ideen und manchmal auch Visionen zu entwickeln, die aber
praktisch und materiell ertragreich umsetzbar sind. Diese Art von Tätigkeiten
interessiert die Person besonders.
Ordnender, strukturierender Typ
Die Person liebt klar strukturierte Tätigkeiten, wie sie für den Verwaltungsbereich im
weitesten Sinne und auch für viele geschäftliche und wirtschaftliche Aufgabenbereiche
wichtig sind. Hierzu gehören das Organisieren, Ordnen und Speichern von Unterlagen,
die Benutzung aller Möglichkeiten moderner Bürotechnik, das Erstellen und
Kontrollieren von (Ab-)Rechnungen usw.
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
18
1.4 Meine Interessen im Hinblick auf die Arbeitsbedingungen
meiner Ausbildung und meiner Berufstätigkeit
Das Interesse für einen Beruf wird auch dadurch bestimmt, unter welchen
Arbeitsbedingungen eine Tätigkeit bzw. die Ausbildung hierfür stattfindet:
 Der eine liebt es, ständig an anderen Orten zu arbeiten (wie es beispielsweise viele
Journalisten tun müssen), der andere möchte genau das nicht.
 Dem einen macht es nichts aus, wenn ein Arbeitstag auch einmal zwölf statt acht Stunden
dauert oder die Arbeitszeiten wechseln (mal mehr morgens, mal mehr abends), der andere
braucht, um mit seinem Beruf glücklich zu werden, regelmäßige, klar definierte und
umgrenzte Arbeitszeiten.
Hier gibt es nämlich nicht objektiv „gute“ und „schlechte“ Gesichtspunkte, sondern nur
persönliche Gesichtspunkte.
Auf den nächsten zwei Seiten finden Sie eine Tabelle mit verschiedenen Arbeitsbedingungen.
 Überlegen Sie bei jeder Arbeitsbedingung, wie Sie zu ihr stehen, und kreuzen Sie die
passende Antwortkategorie an.
 Wählen Sie dann die fünf Gesichtspunkte aus, die Ihnen besonders wichtig sind, und
notieren Sie diese an der entsprechenden Stelle auf dem Zusammenfassungsblatt (Feld
„Arbeitsbedingungen“).
Antworten Sie auch hier wieder nur so, wie es Ihrer persönlichen Meinung entspricht. Hier gibt
es nämlich nicht objektiv „gute“ und „schlechte“ Gesichtspunkte, sondern nur persönliche
Gesichtspunkte.
Für die Kombination mancher Gesichtspunkte wird es unter Umständen keinen Beruf geben
(z.B. „hohes Einkommen“ plus „möglichst viele Routinetätigkeiten“), aber wenn Sie das
feststellen, ist das für Ihre Entscheidungsfindung ja auch ein wichtiges Ergebnis; Sie müssen
dann nämlich für sich entscheiden, welcher der Gesichtspunkte für Sie letztlich bedeutsamer ist.
 weiter auf S. 19
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
19
Einstellung zu verschiedenen Arbeitsbedingungen
eindeuti
g das
links
stehend
e
Kriteriu
m
eher das
links
stehend
e
Kriteriu
m
Mischun
g aus
beiden
Kriterien
eher das
rechts
stehend
e
Kriteriu
m
eindeuti
g das
rechts
stehend
e
Kriteriu
m
Punkt,
der mir
egal ist
zeitliche Rahmenbedingungen der Berufstätigkeit
hinsichtlich der Dauer
klar begrenzte
Arbeitszeit
wechselnde
Arbeitszeiten
Vollzeit
hinsichtlich der Dauer
offen und variabel
im Rahmen des
Üblichen festgelegte
Arbeitszeit (ca. 8 - 17
Uhr)
Teilzeit
örtliche bzw. räumliche Rahmenbedingungen der Berufstätigkeit
heimatnah
wechselnde
Einsatzorte
möglichst viel
draußen (z.B. im
Freien, im Wald)
Möglichkeit vieler
Reisen bzw.
Auslandsaufenthalte
heimatfern
stabil an einem Ort
möglichst viel drinnen
(z.B. im Büro, im
Labor)
möglichst keine
Reisen bzw.
Auslandsaufenthalte
Kontakt mit anderen Menschen im Rahmen der Berufstätigkeit
möglichst viel Arbeit
im Team
häufiger und
unmittelbarer Kontakt
mit Kunden,
Patienten, Klienten ...
primär Kontakt mit
Gruppen von Kunden
oder Kollegen (bzw.
Kontakt mit solchen
Gruppen macht mir
nichts aus)
 weiter auf S. 20
möglichst viel Arbeit
alleine
seltener und
möglichst nur
mittelbarer (z.B. über
Briefe) Kontakt mit
Kunden, Patienten,
Klienten ...
primär Kontakt mit
einzelnen Kunden
oder Kollegen
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
eindeuti
g das
links
stehend
e
Kriteriu
m
eher das
links
stehend
e
Kriteriu
m
20
Mischun
g aus
beiden
Kriterien
eher das
rechts
stehend
e
Kriteriu
m
eindeuti
g das
rechts
stehend
e
Kriteriu
m
Punkt,
der mir
egal ist
weitere Merkmale der Berufstätigkeit
sehr große
Arbeitsplatzsicherheit
(z.B. Beamter)
möglichst große
Selbständigkeit und
Entscheidungsfreiheit
möglichst
abwechslungsreich
Arbeitsplatzsicherheit
unwichtig (z.B. als
Freiberufler)
möglichst klar
vorgegebene
Arbeitsabläufe; eher
keine selbständigen
Entscheidungen
treffen müssen
möglichst viel
Routinetätigkeiten
Rahmenbedingungen der Ausbildung / des Studiums für den Beruf
möglichst kurz
heimatnah
Möglichkeit /
Notwendigkeit zum
Auslandsaufenthalt
während der
Ausbildung
möglichst klar
strukturiert und
schulähnlich
möglichst
praxisbezogen
Ausbildung mit
möglichst konkretem
Bezug zur späteren
Tätigkeit
Ausbildung darf
zeitlich sehr
belastend sein
Ausbildung im
Rahmen einer Lehre
oder einer
Berufsfachschule
Ausbildung, bei der
man bereits Geld
verdient
Ausbildung darf Geld
kosten (über die
Kosten für den
möglichst lange
heimatfern
möglichst kein
Auslandsaufenthalt
während der
Ausbildung
möglichst offen und
wenig Ähnlichkeit mit
Schule
möglichst
wissenschaftlichtheoretisch
breit angelegte
Ausbildung, die mich
möglichst wenig
festlegt, was die
spätere Tätigkeit
betrifft
Ausbildung soll
möglichst viel Freizeit
bieten
Hochschulausbildung
Ausbildung, bei der
man kein Geld
verdient
Ausbildung darf kein
Geld kosten
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
Lebensunterhalt
hinaus)
 weiter auf S. 21
21
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
22
Wie geht’s im nächsten Heft weiter?
Sie wissen jetzt viel über Ihre Interessen. Aber die sind für die
Berufswahlentscheidung nicht allein bestimmend.
Ihre persönlichen Werte und Lebensziele und Ihre Fähigkeiten spielen ebenfalls
eine ganz entscheidende Rolle.
Beispiele:
 Wer Beruf und Familie gut miteinander vereinbaren und außerdem viel
Freizeit haben will, sollte nicht unbedingt einen Managementposten
anstreben.
 Wer sich sprachlich nur schlecht ausdrücken kann, für den ist der Job eines
Journalisten nicht gerade die beste Wahl.
Mit diesen Entscheidungsgesichtspunkten können Sie sich in dem nächsten
Heft beschäftigen.
Lust weiterzumachen? Dann lassen Sie sich das Heft A 3 geben!
 weiter in Heft A 3 auf S. 22
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
2 Meine Werte und
Lebensziele
Ob man sich dessen bewusst ist oder nicht, die
persönlichen Wertvorstellungen und
Lebensziele bestimmen das eigene
Verhalten ganz entscheidend mit - und damit
auch die Berufs- und
Studienwahlentscheidungen.
23
BuS-Heft
A3
Auf der nächsten Seite finden Sie eine Reihe solcher Wertvorstellungen und Lebensziele.
Geben Sie jeweils an, wie wichtig Ihnen der angesprochene Punkt ist. Lassen Sie sich dabei
bitte nicht von dem leiten, was andere vielleicht gerne hören würden oder was in den Kreisen, in
denen Sie verkehren, für wichtig gehalten wird. Entscheiden Sie nur nach Ihren persönlichen
Vorstellungen. Manche Werte wie z.B. „Macht“ sind ja unter Umständen recht verpönt - zu
Unrecht! Macht ist eine Chance, etwas zu gestalten; sie wird erst zu einem Problem, wenn sie
missbraucht wird.
Unterschätzen Sie nicht die Wichtigkeit von Werten für die Berufswahl! Wer z.B. Macht
verabscheut, aber einen Beruf wählt, der zwangsläufig mit Macht verbunden ist (z.B. der des
Lehrers), wird sich in diesem Beruf immer wieder selbst im Wege stehen und mit seinem Beruf
weder glücklich sein noch Erfolg haben.
Es kann sein, dass Sie bei dieser Liste große Entscheidungsschwierigkeiten haben: wenn Sie
sich nämlich bislang nicht oder kaum bewusst mit Ihren eigenen Wertvorstellungen und
Lebenszielen auseinander gesetzt haben. Dann ist dieser Fragebogen ein guter Anlass, das
nachzuholen.
Die Wertvorstellungen und Lebensziele sind bewusst eher allgemein formuliert, denn den
meisten Menschen sind sie auch nur in dieser allgemeinen Form bewusst.
Bearbeiten Sie jetzt zunächst den Fragebogen auf der nächsten Seite.
 weiter auf S. 23
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
Wertvorstellungen / Ziele
ist für mich ist für mich ist für mich ist für mich
überhaupt eher
eher
sehr
nicht
unwichtig
wichtig
wichtig
wichtig
möglichst hohes Einkommen
Macht
Aufstiegschancen / Karriere
Prestige / Anerkennung
Erfolg
Spaß
viel erleben
die Welt kennen lernen
Selbstverwirklichung
Sicherheit
Vereinbarkeit von Familie /
Kindern und Beruf
Zeit für viele Freizeitaktivitäten
möglichst wenig Stress
Wissensdurst / Erkenntnisgewinn
Kreativität
Entscheidungsbefugnis
Freiheit
Hier können
Sie noch
andere
Wertvorstellun
gen und
Lebensziele
eintragen!
Wie Sie mit den ersten Ergebnissen bei der Selbsterkundung Ihrer Werte und Lebensziele
weiterarbeiten können, steht auf S. 24.
 weiter auf S. 24
24
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
25
Werten Sie die Ergebnisse nun folgendermaßen aus:
 Übertragen Sie die drei Werte, die Ihnen am wichtigsten sind (Kreuze in den rechten zwei
Spalten), in den entsprechenden Abschnitt des Zusammenfassungsblattes.
 Sollten Sie bei mehr als drei Werten / Lebenszielen Ihre Kreuze in den rechten zwei Spalten
gesetzt haben, entscheiden Sie sich bitte jetzt ganz bewusst für drei und nicht mehr Werte!
Nur durch eine solche Beschränkung auf das Ihnen Wesentliche können Sie Ihre
Entscheidung treffen; denn mit je mehr Bällen Sie jonglieren müssen, umso schwieriger wird
es. Zur Beruhigung, falls Sie sich mit der Entscheidung zwischen den Werten sehr schwer
tun: Wenn Sie einmal alle Daten gesammelt haben, können Sie ja nochmals überprüfen, ob
Sie wirklich die wichtigsten Punkte erfasst haben. Oder Sie beschäftigen sich – auch nach
der gesamten Selbsterforschung - mit zwei, drei konkreten Berufen und überprüfen, ob die
vorher gesammelten Entscheidungsgesichtspunkte für Sie wirklich die richtigen sind.
Nun kann ein Wert nur dann zu einem klaren Ziel für die Berufswahlentscheidung werden, wenn
er möglichst konkret formuliert ist.
Beispiel „Erfolg“: Was bedeutet das für Sie konkret? Der eine sieht sich nämlich bereits als
erfolgreich an, wenn er einen akademische Abschluss erlangt hat, der andere erst, wenn er
einhunderttausend Euro im Jahr verdient, der dritte erst beim doppelten Einkommen in
Kombination mit einer möglichst hohen Position in einem Betrieb.
Versuchen Sie deshalb, Ihre drei Hauptwerte bzw. Hauptlebensziele, für die Sie sich
entschieden haben, möglichst genau zu konkretisieren: „Erfolg bedeutet für mich, dass ich ...“,
„Spaß bedeutet für mich, dass ich ...“, „Sicherheit bedeutet für mich, dass ich ...“. Für Ihre erste
Gedankensammlung ist Platz auf der nächsten Seite. Wenn Ihnen die Konkretisierung schwer
fällt, können Sie ja mit einem Freund oder einer Freundin einmal über dieses Thema reden; im
Gespräch wird oft manches klarer – und sei es nur dadurch, dass Sie erkennen, was Sie nicht
wollen.
Übertragen Sie dann wieder das Ergebnis Ihrer Überlegungen in Kurzform (auf den Punkt
gebracht) in den entsprechenden Abschnitt auf dem Zusammenfassungsblatt (Feld „Werte“).
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
26
3 Meine Fähigkeiten
Neben Interessen und Werten sind natürlich die eigenen Stärken und Fähigkeiten ein
entscheidender Baustein für die Berufswahlentscheidung. Viele Menschen tun sich allerdings
gerade hierbei sehr schwer. Auf den nächsten Seiten werden Sie Ihr Fähigkeitsprofil zu
erstellen.
Grundsätzlich muss man zweimal zwei Wege unterscheiden:
 Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung: Wie ich mich selber einschätze, ist das
eine, wie mich andere beurteilen, unter Umständen etwas ganz anderes. Menschen, die an
sich eher zweifeln, werden eine Fähigkeit bei sich gar nicht entdecken, die andere an ihnen
sehr wohl kennen und schätzen. Umgekehrt ist es möglich, dass man eine Fähigkeit bei sich
überschätzt. Das heißt, dass sowohl Selbst- als auch Fremdwahrnehmung für ein
umfassendes Fähigkeitsprofil nötig sind.
 weiche (subjektive) Daten und harte (objektive) Daten: Wenn man sich selbst oder
einzelne andere nach den eigenen Stärken und Schwächen befragt, erhält man natürlich
immer eher subjektive Einschätzungen, die außerdem auch stark von Momenteindrücken
bestimmt sind. Die Alternative besteht darin, zusätzlich noch eher objektive Datenquellen
anzuzapfen, z.B. die langfristige Entwicklung von Zeugnisnoten in verschiedenen
Fachbereichen oder zuverlässige Tests. Organisationsfähigkeit oder soziales Geschick
lassen sich manchmal auch am Erfolg in bestimmten Aktivitäten ablesen, z.B. bei der
Tätigkeit als Schülersprecher, Jugendgruppenleiter, Schülerzeitungsredakteur.
Das bedeutet freilich nun nicht, dass nur die so gewonnenen objektiven Daten bei der
Entscheidung berücksichtigt werden sollen. Denn auch diese Ergebnisse können von
bestimmten Umständen negativ beeinflusst werden (Noten von der Beziehung zu
Lehrkräften, Testergebnisse von der Tagesform), so dass es zu einer Fehleinschätzung
kommen kann. Außerdem gibt es für eine Reihe von Bereichen, die für die Berufswahl sehr
wichtig sind, (noch) keine objektiven Datenquellen.
Es gilt also auch hier: Beide, subjektive Datenquellen und objektive Datenquellen, müssen
für eine umfassende Stärken- und Schwächenanalyse herangezogen werden.

Außerdem ist es wichtig, sich bei der Selbsterkundung der eigenen Fähigkeiten
klarzumachen, dass es veränderbare und nicht veränderbare Fähigkeiten (bzw.
Schwächen) gibt.
Sie stehen mitten in Ihrer persönlichen Entwicklung, und wenn Sie einen Beruf ergreifen wollen,
der eine bestimmte Fähigkeit voraussetzt, über die Sie noch nicht in hinreichendem Maße
verfügen, dann ist es unter Umständen durchaus möglich, diese Fähigkeiten zu erwerben. Der
Weg dorthin ist allerdings oft nicht der klassische Weg des Lernens und Bücher-Lesens;
manchmal muss man auch einfach mit viel Selbstdisziplin an sich selbst arbeiten (z.B. wenn es
um Ordentlichkeit oder Pünktlichkeit geht), manchmal helfen entsprechende Kurse (z.B.
Rhetorikkurse zur Stärkung der kommunikativen Fähigkeiten).
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
27
Gewisse Punkte lassen sich allerdings vielleicht nicht ändern: Wer im mathematischen Bereich
einfach Schwächen hat (trotz intensiven Bemühens), sollte eher die Finger von Berufen lassen,
in denen entsprechende Fähigkeiten gefordert sind. Freilich resultieren gewisse Schwächen oft
auch aus langfristigen Lerndefiziten, manchmal in Kombination mit enormen Selbstzweifeln.
Wer beispielsweise in Mathematik schlechte Noten hat, muss einmal prüfen, ob ihm nicht
schlichtweg grundlegende Fertigkeiten aus der Unter- und Mittelstufe fehlen, weil er damals z.B.
einfach zu faul war. Ohne diese Fertigkeiten kann man natürlich die Oberstufenmathematik
nicht in den Griff bekommen - obwohl man grundsätzlich durchaus auch mathematisch-logisch
denken könnte. Bei Berufswahltestungen mit Intelligenztests ist immer wieder festzustellen,
dass Schüler in den mathematisch-logischen Teilen, in denen keine besonderen Vorkenntnisse
verlangt werden, sondern „nur“ das reine logische Denken gefordert ist, sehr gut abschneiden
und gleichzeitig in Mathematikschulaufgaben sehr schlechte Zensuren bekommen.
Auf den nächsten Seiten können Sie ein breites Bild Ihrer Stärken und Schwächen erstellen.
Wir regen Sie auch dazu an, bei manchen Schwächen eine Ursachenanalyse zu betreiben. Wir
stellen Ihnen dabei verschiedene Wege vor. Nur einen, nämlich den regelrechter Begabungsund Leistungstests können wir Ihnen nicht bieten, dazu ist hier einfach kein Platz. Außerdem
kann man solche Tests auch nicht selbst mit sich durchführen und auswerten.
Wenn Sie einen Begabungstest brauchen, sprechen Sie mit Ihrer Beratungslehrkraft, Ihrem
Schulpsychologen oder dem Arbeitsamt.
Im Folgenden werden Sie
 eine Langzeitnotenanalyse durchführen und
 Stärken und Schwächen unabhängig von Noten analysieren (mit Hilfe von Selbst- und
Fremdeinschätzung).
 weiter auf S. 27
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
28
3.1 Langzeitnotenanalyse
Einzelnoten sind von vielen Einflüssen abhängig, aber die Entwicklung von Noten über einen
längeren Zeitraum hinweg bietet ein gutes Bild der eigenen Leistungsstärken und -schwächen.
Zwar erfassen Noten nur bestimmte Fähigkeiten, die für eine Berufswahlentscheidung
bedeutsam sind. Aussagen über soziale und kommunikative, organisatorische oder
Selbstpräsentationsfähigkeiten kann man hiermit nicht gewinnen, und auch für bestimmte
Studienfächer (z.B. Psychologie, Pädagogik) gibt es kein entsprechendes Schulfach. Fast alle
Studienfächer lassen sich jedoch gewissen schulischen Fachbereichen bzw. einer Kombination
von Fächern zuordnen (z.B. gehen in die Psychologie natürlich Fächer wie Deutsch
(Sprachbeherrschung, Fähigkeit, Texte zu verfassen bzw. zu analysieren) und Mathematik
(logisches Denken) ein).



Suchen Sie nun aus Ihren Unterlagen alle alten Jahreszeugnisse heraus und tragen Sie die
Noten in die Liste auf der nächsten Seite ein.
Wenn Sie ein Schuljahr wiederholt haben, dann notieren Sie nur die Noten aus dem
Wiederholungsjahr.
Bei den Kollegstufennoten rechnen Sie bitte die Notenpunkte in normale Noten um (aus
Gründen der Übersichtlichkeit).
Wie Sie dann weiter verfahren, lesen Sie auf S. 29.
 weiter auf S. 28
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
Klasse  1
2
29
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
Fachbereiche (FB) / Fächer
FB Muttersprache
Deutsch
FB Fremdsprachen
Englisch
Französisch
Latein
sonstige:
FB musische Fächer
-------------------------------------------------------------------------------------------------
Musik
Kunst
Handarbeiten/Werken o.Ä.
FB Mathematik
Mathematik
Informatik
FB Naturwissenschaften
-------------------------
Physik
------------------------Chemie
------------------------Biologie
------------------------sonstige: .......................... ------------------------FB Sozial- und Kulturwissenschaften
Geschichte
Erdkunde
Sozialkunde
Wirtschaft / Recht
Religion / Ethik
Heimat- und Sachkunde
FB Sport
Sport
 weiter auf S. 29
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
Auswertung
Die Tabelle erlaubt auf einen Blick, eigene Stärken und Schwächen abzuschätzen. Einzelne
Notenausrutscher (nach oben oder unten) sollten dabei unberücksichtigt bleiben.
Schwankungen zwischen zwei Notenstufen (z.B. immer zwischen 3 und 4) brauchen nicht
eigens interpretiert zu werden; man kann sie als kontinuierliche mittlere Leistung werten.
Notieren Sie Folgendes:
 Meine kontinuierlich besten Fächer und Fachbereiche:
 Meine kontinuierlich schlechtesten Fächer:
 Meine sehr wechselhaften Fächer:
 Fächer/Fachbereiche, in denen ich immer besser wurde:
 Fächer/Fachbereiche, in denen ich immer schlechter wurde:
 weiter auf S. 30
30
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
31
Übertragen Sie die Ergebnisse nun in das Zusammenfassungsblatt (Feld „Noten“)!
Für eine Detailauswertung können Sie noch Folgendes überlegen:
 Fach(bereich), bei dem die Noten kontinuierlich steigen: Das ist ein Hinweis darauf, dass
Sie - trotz steigender Anforderungen - in diesem Fach(bereich) immer mehr an Kompetenz
gewonnen haben. Solche Fächer bzw. Fachbereiche sollten Sie bei einer Berufs- und
Studienentscheidung in die engere Wahl ziehen!
 Fach(bereich), bei dem die Noten kontinuierlich absinken: Zu klären ist, ob das Absinken
darauf beruht, dass man in diesem Fach(bereich) weniger begabt ist, oder ob Lücken von
früher dafür verantwortlich sind. Ersteres spricht eher dagegen, dieses Fach zum Beruf zu
machen, Letzteres nicht; man muss allerdings bereit sein, entsprechend viel Arbeit und
Mühe zu investieren, um diese Defizite vor Eintritt in die Berufsausbildung bzw. das Studium
aufzuholen.
 Fach(bereiche) mit sehr wechselhaften Leistungen: unter Umständen ein Hinweis darauf,
dass man in seiner Leistungsfähigkeit sehr davon abhängig ist, welchen Lehrer man hat; von
daher für eine Berufswahl ein eher ungünstiges Fach!
Wie geht’s im nächsten Heft weiter?
Ihre Stärken und Schwächen sollten Sie natürlich nicht nur auf der Grundlage
von Noten bestimmen.
Ein anderer Weg besteht darin, sich selbst einzuschätzen bzw. sich von
anderen einschätzen zu lassen. Auf diese Weise kann man auch Fähigkeiten
bzw. Schwächen finden, die sich nicht in Noten ausdrücken lassen – z.B.
Organisationstalent, soziale Fähigkeiten usw.
Beides können Sie tun, wenn Sie das nächste Heft (A4) bearbeiten.
Lassen Sie sich das Heft A 4 geben!
 weiter in Heft 4 auf S. 31
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
3.2 Stärken- und
Schwächenanalyse
unabhängig von den Noten
32
BuS-Heft
A4
Wir laden Sie zunächst zu einem Experiment ein:
Notieren Sie auf der nächsten Seite
 links alle Ihre Stärken, Fähigkeiten, besonderen Leistungsbereiche,
 rechts alle Ihre Schwächen, Fehler, Untugenden.
Dabei geht es nicht primär um schulische Leistungsbereiche, sondern um das „ganze Leben“.
Sie können notieren, dass Sie gut Witze erzählen können, schnell mit jemandem ins Gespräch
kommen, gut zuhören können, Motorräder reparieren können, zuverlässig sind ...
Dabei wird es Ihnen wahrscheinlich leichter fallen, Ihre Schwächen zu notieren; wir leben in
einer Gesellschaft, in der es üblich ist, zunächst die Schwächen zu erkennen und diese
mitzuteilen (d.h. Kritik zu üben). Die Fähigkeit, eigene und fremde positive Seiten zu erkennen
oder diese gar sich selbst bewusst zu machen bzw. anderen mitzuteilen, ist wenig ausgeprägt.
Gerade bei der Berufswahl aber muss man sich unbedingt die eigenen Stärken vor
Augen führen. Denn nur zu sagen, was man nicht kann, ermöglicht nicht, eine Berufsund Studienwahl zu treffen. Umgekehrt braucht man natürlich das Wissen um die eigenen
Schwächen, damit man nicht einen Beruf ergreift, in dem man wegen dieser Schwächen immer
wieder Probleme bekommt bzw. vielleicht sogar scheitert.
Sich die eigenen positiven Seiten bewusst zu machen, hat übrigens nichts mit Selbstlob zu tun!
Es geht ja nicht darum, mit den eigenen Fähigkeiten anzugeben, sondern sie einfach objektiv
wahrzunehmen und festzustellen.
Sollten Sie große Probleme damit haben, die eigenen Fähigkeiten und Stärken zu entdecken,
ist das ein Hinweis darauf, dass Sie sich selbst gegenüber eigentlich noch blind sind: Sie sehen
gar nicht, dass Sie natürlich - wie jeder andere Mensch auch - Dinge gut können und Stärken
haben. Jeder Mensch hat übrigens mindestens fünfzehn Stärken.
Vielleicht sind Sie bei der Suche auch blockiert, weil Sie Ihre Möglichkeiten überkritisch sehen.
Beispiel: Natürlich wird es jemanden geben, der besser organisieren kann als Sie, aber messen
Sie sich nicht mit den Supermanagern, sondern realistisch mit den Gleichaltrigen (und dort auch
nicht nur mit ein paar, sondern z.B. mit Ihrer ganzen Klasse oder Ihrem Kurs!).
 weiter auf S. 32
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
Meine Stärken, Fähigkeiten, besonderen
Leistungsbereiche
 weiter auf S. 33
33
Meine Schwächen, Fehler, Untugenden,
eher schwachen Leistungsbereiche
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
34
Jetzt haben Sie Ihr Selbstbild in einem ersten Schritt erfasst. Ergänzen Sie es nun um das Bild,
das andere von Ihnen haben.
Sprechen Sie mit Freunden und Freundinnen, Lehrkräften, die Sie gut kennen,
Familienangehörigen einmal darüber, was diese an Ihnen besonders schätzen; auf den
positiven Seiten sollte dabei der Schwerpunkt liegen, denn die eigenen Schwächen kennen die
meisten Menschen ohnehin.
Wenn Sie allerdings wissen, dass andere Leute (Lehrer, Familienangehörige, Freunde)
durchaus immer wieder an Ihnen etwas kritisieren, was Sie selbst gar nicht so sehen, überlegen
Sie selbstkritisch: Könnte es sein, dass diese wenigstens ein bisschen Recht haben? Es wäre
ja schließlich fatal, wenn Sie sich für einen Beruf bzw. ein Studium entscheiden, in dem Sie
wegen der blinden Flecken in Ihrer Selbstwahrnehmung große Probleme bekommen oder sogar
scheitern.
Notieren Sie dann die Ergebnisse Ihrer Gespräche mit einer anderen Farbe in der Tabelle auf
der vorherigen Seite. Wenn jemand Ihnen etwas mitteilt, was Sie selbst auch schon erkannt
haben, unterstreichen Sie Ihre Eintragung in der anderen Farbe.
Nun könnte Folgendes passieren: Sie selbst betrachten etwas als Stärke (z.B. ihr
Organisationstalent), während andere diesbezüglich hier sogar eher eine Ihrer Schwächen
sehen. Diese kritischen Punkte sollten Sie in der Tabelle in beiden Spalten notieren und mit
einem Strich verbinden. Es ist sicher lohnend, in Gesprächen mit vertrauten Personen zu
klären, wie die gegensätzlichen Urteile zustande kommen.
Sobald Sie alle Ergebnisse gesammelt und notiert haben, bearbeiten Sie den nächsten
Abschnitt ( Seite 34). Danach erst nehmen Sie eine Sichtung der Daten vor, um das
Wichtigste im Zusammenfassungsblatt festzuhalten.
 weiter auf S. 34
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
An eine Reihe von Gesichtspunkten denkt man bei der unstrukturierten Sammlung von
Fähigkeiten und Schwächen, die Sie bisher vorgenommen haben, nicht. Um das Gesamtbild
systematisch zu ergänzen, können Sie nun mit Hilfe des Fragebogens auf den nächsten drei
Seiten arbeiten.
Kreuzen Sie bei jeder Aussage an, wie stark sie für Sie zutrifft!
 weiter auf S. 35
35
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
36
Selbsteinschätzungsfragebogen
trifft
nicht
auf
mich
zu
Arbeitsorganisation
Ich kann meine Zeit einteilen (z.B. bei Prüfungen,
Hausaufgaben, Facharbeiten).
Bevor ich eine Arbeit durchführe, plane ich das
Vorgehen und überlege mir die einzelnen Schritte.
Ich notiere mir wichtige Termine und vergesse keinen.
Wenn eine größere Zahl von Arbeiten ansteht, gehe ich
planvoll vor.
Arbeiten erledige ich rechtzeitig und schiebe sie nicht
auf die lange Bank.
Ich bin ein „Saisonarbeiter“, der phasenweise gar nichts
oder wenig tut und dann phasenweise sich voll
hineinkniet.
Ich arbeite am besten unter Druck.
Auch unter Zeitdruck arbeite ich überlegt und ohne
Panik.
Arbeitsweise / Umgang mit Arbeitsanforderungen
Mindestens in Fächern bzw. Arbeitsbereichen, in denen
ich vergleichsweise gut bin, ...
... arbeite ich rasch und zügig
... arbeite ich sehr sorgfältig und genau
... fertige ich schriftliche Arbeiten übersichtlich und
sauber an
... arbeite ich selbständig und brauche nur selten Hilfe
... bleibe ich für einen längeren Zeitraum konzentriert
und mit Ausdauer bei der Sache
... unterscheide ich Wichtiges von Unwichtigem
... stelle ich Zusammenhänge zwischen verschiedenen
Sachverhalten her
... kann ich einschätzen, wie viel Zeit und Energie wofür
sinnvoll und nötig ist
... entwickle ich Ideen und verfolge sie konsequent
weiter
... kann ich genau hinschauen / hinhören / beobachten
... merke ich mir Sachverhalte gut
... bin ich auch ohne Druck und Anschub von außen
selbst aktiv
Ich erkenne rasch, was in einer Situation zu tun ist.
Ich handle spontan.
Ich komme mit ungewohnten Situationen klar.
Ich begeistere mich für Neues.
Ich haushalte mit meinen Kräften.
Ich kann alleine arbeiten.
Ich produziere immer wieder neue Ideen.
trifft
selten
auf
mich
zu
trifft
manch
mal auf
mich
zu
trifft
öfters
auf
mich
zu
trifft
voll auf
mich
zu
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
37
trifft
nicht
auf
mich
zu
trifft
selten
auf
mich
zu
trifft
manc
hmal
auf
mich
zu
Fähigkeit zur Darstellung von Sachverhalten und zur Präsentation
Mindestens in Fächern bzw. Arbeitsbereichen, in denen
ich vergleichsweise gut bin, ...
... trete ich vor einer Gruppe sicher auf
... drücke ich mich gut aus und bin dort wortgewandt
... kann ich Sachverhalte erklären
... kann ich in Diskussionen überzeugen
... kann ich eine Diskussion leiten
... stelle ich Ergebnisse von Arbeiten übersichtlich und
klar strukturiert mündlich dar
... stelle ich Ergebnisse von Arbeiten übersichtlich und
klar strukturiert schriftlich dar
Kommunikation, Umgang mit anderen Menschen, Verhalten in Gruppen
Ich arbeite gerne in Gruppen.
Ich kann gut in Gruppen arbeiten.
Ich arbeite lieber alleine als in der Gruppe.
Ich bin kontaktfreudig und lerne schnell neue Leute
kennen.
Ich helfe anderen gerne.
Ich setze mich für die Anliegen meiner Freunde / meiner
Mitschüler ein.
Ich höre gern anderen Menschen zu und versuche sie
zu verstehen.
Ich übernehme Verantwortung.
Ich bin anderen gegenüber geduldig.
Ich gehe auf andere Menschen zu.
Ich gehe auch in Konflikten auf andere Menschen zu.
Ich verbreite eine angenehme Atmosphäre bzw. eine
gute Stimmung.
Ich reiße andere mit und motiviere sie.
Ich vertrete meine Meinung.
Ich bewahre die Ruhe, auch wenn es rundherum
hektisch wird.
Ich komme gut mit anderen Menschen aus, auch wenn
sie mir eigentlich nicht liegen.
Ich vermittle Ideen, die ich habe, anderen und motiviere
sie dafür.
Ich lasse andere Meinungen gelten.
Ich kann mich in andere hineinversetzen.
Ich kann Niederlagen einstecken.
Ich übernehme gerne Führungsaufgaben.
Ich engagiere mich intensiv in Vereinen, Organisationen
u.Ä.
Ich spreche mich gut mit anderen ab und halte die
Absprachen auch ein.
trifft
öfters
auf
mich
zu
trifft
voll
auf
mich
zu
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
38
trifft
nicht
auf
mich
zu
trifft
selten
auf
mich
zu
trifft
manc
hmal
auf
mich
zu
trifft
öfters
auf
mich
zu
Trifft
voll
auf
mich
zu
Körperlich-gesundheitlicher Bereich
Es macht mir nichts aus, selbst bei Wind und Wetter
draußen zu sein.
Ich brauche viel Bewegung.
Ich bin körperlich fit.
Ich bin auch langfristig in Stress-Situationen körperlich
belastbar.
Verschiedene sonstige Begabungen und Fähigkeiten
Mindestens in Fächern bzw. Arbeitsbereichen, in denen
ich vergleichsweise gut bin, ...
... durchschaue ich kompliziertere Sachverhalte schnell
... denke ich logisch
... lese ich Texte relativ schnell und verstehe sie
... fallen mir bei Problemen verschiedene Lösungswege
ein
Ich habe ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen.
Ich kann mit den Händen und praktisch arbeiten.
Ich kann gut mit Zahlen umgehen.
Ich habe ein nicht alltägliches Hobby, in dem ich gut bin.
Ihre Selbsteinschätzung können Sie natürlich durch eine Fremdeinschätzung ergänzen,
indem Sie beispielsweise eine/n gute/n Freund/in, ein Familienmitglied oder eine Lehrkraft, die
Sie gut kennt, bitten, den Fragebogen auf Sie bezogen auszufüllen. Diese Version des
Fragebogens finden Sie auf den Seiten 38 bis 40. Sollten Sie mehrere Personen bitten, ihr
Urteil abzugeben, können Sie den Fragebogen kopieren und die Ergebnisse am Schluss auf
einem dieser Fremdbeobachtungsfragebogen zusammenfassen. Teilen Sie diesen Personen
mit, dass sie nicht unbedingt jede Zeile ausfüllen müssen.
Fremdeinschätzungsfragebogen  weiter auf S. 38
Auswertungshinweise  weiter auf S. 41
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
39
Fremdeinschätzungsfragebogen (für Eltern, Freunde ...)
Kreuzen Sie bitte bei jeder Aussage an, inwieweit diese auf die Person zutrifft, die Sie gebeten
hat, Ihr Urteil über Sie abzugeben!
trifft
nicht
auf
mich
zu
Arbeitsorganisation
Er/sie kann seine/ihre Zeit einteilen (z.B. bei Prüfungen,
Hausaufgaben, Facharbeiten).
Bevor er/sie eine Arbeit durchführt, plant er das
Vorgehen und überlegt sich die einzelnen Schritte.
Er/sie notiert sich wichtige Termine und vergisst keinen.
Wenn eine größere Zahl von Arbeiten ansteht, geht
er/sie planvoll vor.
Arbeiten erledigt er/sie rechtzeitig und schiebt sie nicht
auf die lange Bank.
Er/sie ist ein „Saisonarbeiter“, der phasenweise gar
nichts oder wenig tut und dann phasenweise sich voll
hineinkniet.
Er / sie arbeitet am besten unter Druck.
Auch unter Zeitdruck kann er/sie überlegt und ohne
Panik arbeiten.
Arbeitsweise / Umgang mit Arbeitsanforderungen
Mindestens in Fächern bzw. Arbeitsbereichen, in denen
er/sie vergleichsweise gut ist, ...
... arbeitet er/sie rasch und zügig
... arbeitet er/sie sehr sorgfältig und genau
... fertigt er/sie schriftliche Arbeiten übersichtlich und
sauber an
... arbeitet er/sie selbständig und brauche nur selten
Hilfe
... bleibt er/sie für einen längeren Zeitraum konzentriert
und mit Ausdauer bei der Sache
... unterscheidet er/sie Wichtiges von Unwichtigem
... stellt er/sie Zusammenhänge zwischen
verschiedenen Sachverhalten
... kann er/sie einschätzen, wie viel Zeit und Energie
wofür sinnvoll und nötig ist
... entwickelt er/sie Ideen und verfolgt sie konsequent
weiter
... kann er/sie genau hinschauen / hinhören /
beobachten
... merkt er/sie sich Sachverhalte gut
... ist er/sie auch ohne Druck und Anschub von außen
selbst aktiv
Er/sie erkennt rasch, was in einer Situation zu tun ist.
trifft
selten
auf
mich
zu
trifft
manch
mal auf
mich
zu
trifft
öfters
auf
mich
zu
trifft
voll auf
mich
zu
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
40
trifft
nicht
auf
mich
zu
trifft
selten
auf
mich
zu
trifft
manch
mal auf
mich
zu
Er/sie handelt spontan.
Er/sie kommt mit einer neuen, ungewohnten Situation
klar.
Er/sie begeistert sich für Neues.
Er/sie haushaltet mit seinen Kräften.
Er/sie kann alleine arbeiten.
Er/sie produziert immer wieder neue Ideen.
Fähigkeit zur Darstellung von Sachverhalten und zur Präsentation
Mindestens in Fächern bzw. Arbeitsbereichen, in denen
er/sie vergleichsweise gut ist, ...
... tritt er/sie vor einer Gruppe sicher auf
... drückt er/sie sich gut aus und ist dort wortgewandt
... kann er/sie Sachverhalte erklären
... kann er/sie in Diskussionen überzeugen
... kann er/sie eine Diskussion leiten
... stellt er/sie Ergebnisse von Arbeiten übersichtlich und
klar strukturiert dar
... stellt er/sie Ergebnisse von Arbeiten übersichtlich und
klar strukturiert schriftlich dar
Kommunikation, Umgang mit anderen Menschen, Verhalten in Gruppen
Er/sie arbeitet gerne in Gruppen.
Er/sie kann gut in Gruppen arbeiten.
Er/sie arbeitet lieber alleine als in der Gruppe.
Er/sie ist kontaktfreudig und lernt schnell neue Leute
kennen.
Er/sie hilft anderen gerne.
Er/sie setzt sich für die Anliegen seiner/ihrer Freunde
und / oder Mitschüler ein.
Er/sie hört gern anderen Menschen zu und versucht sie
zu verstehen.
Er/sie übernimmt Verantwortung.
Er/sie ist anderen gegenüber geduldig.
Er/sie geht auf andere Menschen zu.
Er/sie geht auch in Konflikten auf andere Menschen zu.
Er/sie verbreitet eine angenehme Atmosphäre bzw. eine
gute Stimmung.
Er/sie reißt andere mit und motiviert sie.
Er/sie vertritt seine/ihre Meinung.
Er/sie bewahrt die Ruhe, auch wenn es rundherum
hektisch wird.
Er/sie kommt gut mit anderen Menschen aus, auch
wenn sie ihm/ihr eigentlich nicht liegen.
Er/sie vermittelt Ideen, die er/sie hat, anderen und
motiviert sie dafür.
Er/sie lässt andere Meinungen gelten.
Er/sie kann sich in andere hineinversetzen.
Er/sie kann Niederlagen einstecken.
Er/sie übernimmt gerne Führungsaufgaben.
trifft
öfters
auf
mich
zu
trifft
voll auf
mich
zu
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
41
trifft
nicht
auf
mich
zu
Er/sie engagiert sich intensiv in Vereinen,
Organisationen u.Ä.
Er/sie spricht sich gut mit anderen ab und hält die
Absprachen auch ein.
Körperlich-gesundheitlicher Bereich
Es macht ihm/ihr nichts aus, selbst bei Wind und Wetter
draußen zu sein.
Er/sie braucht viel Bewegung.
Er/sie ist körperlich fit.
Er/sie ist auch langfristig in Stress-Situationen körperlich
belastbar.
Verschiedene sonstige Begabungen und Fähigkeiten
Mindestens in Fächern bzw. Arbeitsbereichen, in denen
er/sie vergleichsweise gut ist, ...
... durchschaut er/sie kompliziertere Sachverhalte
schnell
... denkt er/sie logisch
... liest er/sie Texte relativ schnell und versteht sie
... fallen ihm bei Problemen verschiedene Lösungswege
ein
Er/sie hat ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen.
Er/sie kann mit den Händen und praktisch arbeiten.
Er/sie kann gut mit Zahlen umgehen.
Er/sie hat ein nicht alltägliches Hobby, in dem er/sie gut
ist.
Auswertungshinweise  weiter auf S. 41
trifft
selten
auf
mich
zu
trifft
manch
mal auf
mich
zu
trifft
öfters
auf
mich
zu
trifft
voll auf
mich
zu
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
42
Sie haben nun ein sehr umfassendes Bild von sich entworfen.
Sollten Sie nicht nur den Selbsteinschätzungsfragebogen bearbeitet, sondern auch die Fremdeinschätzungsbögen eingesetzt haben, dann vergleichen Sie zunächst die Ergebnisse.
Auffällige Unterschiede können Sie zum Anlass nehmen, Ihre Selbsteinschätzung zu
überprüfen und vielleicht auch zu revidieren, evtl. nach einem Gespräch mit den befragten
Personen.
Mit der nun endgültigen Selbsteinschätzung verfahren Sie folgendermaßen weiter:
Um für die weitere Entscheidungsfindung die Übersicht zu bewahren, bitten wir Sie – wie schon
in früheren Abschnitten – eine Auswahl zu treffen.

Markieren Sie zunächst (z.B. mit einem Leuchtstift) Ihre zehn am stärksten ausgeprägten
Fähigkeiten. Berücksichtigen Sie dabei sowohl den Fragebogen auf den Seiten 38-40 als
auch Ihre frei entworfene Liste auf S. 32. Übertragen Sie anschließend die zehn
Hauptstärken auf das Zusammenfassungsblatt (Feld „Meine Hauptstärken“).

Markieren Sie dann mit einem Leuchtstift anderer Farbe Ihre zehn am geringsten
ausgeprägten Fähigkeiten. Berücksichtigen Sie auch hier den Fragebogen auf den Seiten
38-40 und die frei entworfene Liste auf S. 35. Übertragen Sie schließlich die zehn
Hauptschwächen auf das Zusammenfassungsblatt (Feld „Meine Hauptschwächen“).
Nochmals: Reduzieren Sie die Stärken- bzw. Schwächenliste wirklich auf jeweils zehn Punkte!
Nur so können Sie die „Datenflut“, die im Rahmen Ihrer Selbsterkundung entsteht, für Ihre
weiteren Berufs- und Studienwahlüberlegungen bändigen.
Übrigens: Wenn Sie später in Ihrem Entscheidungsfindungsprozess einmal so weit sind, dass
Sie einen konkreten Beruf ins Auge fassen, dann sollten Sie diese Liste nochmals
hervornehmen und systematisch die Anforderungen des Berufs mit Ihren eigenen Stärken und
Schwächen abgleichen. Heben Sie also das Material auf!
 weiter auf S. 42
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
43
Wie geht’s im nächsten Heft weiter?
Jetzt haben Sie wirklich schon viel über sich selbst herausgefunden:
 Ihre Interessen (in verschiedenerlei Hinsicht)
 Ihre Werte und Lebensziele
 Ihre Fähigkeiten, wie Sie und andere sie beurteilen
Zwei Gesichtspunkte sollten Sie allerdings noch berücksichtigen:
 Persönlichkeitsmerkmale, die für Ihre Berufswahl bedeutsam sind
 Ihr Umfeld und wie es Sie geprägt hat
Beispiele zur Veranschaulichung der Wichtigkeit dieser Aspekte:
 Ein Journalist muss schon jemand sein, der anderen Menschen gegenüber
selbstsicher auftreten kann; auch eine gewisse Portion Aggressivität ist in
diesem Beruf von Vorteil.
 Ihr Umfeld (Familie, Freunde) hat, seit Sie leben, immer wieder Aussagen
über Berufe gemacht, die vielleicht in Ihrem Kopf hängen geblieben sind.
Solche Aussagen haben aber schnell auch den Charakter von Vorurteilen,
die Sie in Ihrer freien Wahl einschränken.
Im Heft A 5, dem letzten für den „Typ A“, erhalten Sie außerdem Hinweise,
wie Sie nun mit den Ergebnissen Ihrer Selbstreflexion weiter umgehen
können, um zu einer Berufswahlentscheidung zu kommen.
Lust weiterzumachen? Dann lassen Sie sich das Heft A 5 geben!
 weiter in Heft A 5 auf S. 43
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
4 Persönlichkeitsmerkmale,
die für meine
Berufswahlentscheidung
wichtig sind
44
BuS-Heft
A5
Nicht jeder kann von seiner Persönlichkeit her
jeden Beruf ergreifen. Beispiel Anwalt: Wer
sehr schüchtern ist, wenig
Entscheidungsfreude besitzt bzw. nicht gerne
die Partei für eine Seite ergreift oder Probleme
und Konflikte vor allem mit dem Gefühl angeht,
sollte lieber nicht Anwalt werden. Denn
Anwälte müssen nun einmal offen auf andere
zugehen, ganz zu ihrem Klienten stehen und
die Probleme verstandesmäßig betrachten.
Selbsteinschätzung: Der Fragebogen auf den nächsten Seiten soll Ihnen helfen, von Ihrer
eigenen Persönlichkeit ein klareres Bild zu gewinnen. Kreuzen Sie bitte jeweils die
Antwortkategorie an, die am besten auf Sie zutrifft! Seien Sie dabei ehrlich, d.h., versuchen Sie
nicht, sich so zu beschreiben, wie Sie gerne wären, sondern wie Sie sind.
Es gibt sicher gewisse Überschneidungen mit Fähigkeiten, Schwächen usw. Lassen Sie sich
davon nicht irritieren! Denn auf viele der im Fragebogen aufgeführten Gesichtspunkte dürften
Sie höchstwahrscheinlich noch nicht eingegangen sein.
Selbsteinschätzungsfragebogen  weiter auf S. 44
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
45
Selbsteinschätzungsfragebogen
Die linke
Aussage
trifft ganz
zu.
Ich werde leicht jähzornig
und wütend.
Ich bin leicht aus der
Ruhe zu bringen.
Ich bin leicht für etwas zu
begeistern.
Ich bin ruhig und
bedacht.
Ich bin eher ein
Gefühlsmensch.
Ich gerate schnell in
einen Konkurrenzkampf
mit jemandem.
Ich rede gern und viel.
Ich bin im Kontakt mit
anderen sehr
selbstsicher.
Ich bin lieber in Gruppen.
Ich konzentriere mich auf
ein oder zwei
Beziehungen zu
anderen.
Ich bin gutmütig und
vertrauensselig.
Ich bin sehr zuverlässig.
Ich bemühe mich, jede
Norm und Regel
einzuhalten.
Ich bin sehr
pflichtbewusst.
Ich versuche mit
Autoritäten gut
auszukommen.
Ich bin gewissenhaft –
pedantisch.
Ich bin aktiv-engagiert.
Ich bin
entscheidungsfreudig.
Ich bin sehr aggressiv.
Ich bin vielseitig
interessiert.
Ich bin spontan.
Ich bin kreativeinfallsreich.
 weiter auf S. 45
Die linke
Aussage
trifft eher
zu.
Die
Wahrheit
liegt in
der Mitte.
Die rechte
Aussage
trifft eher
zu.
Die rechte
Aussage
trifft ganz
zu.
Mich macht nichts so
leicht wütend.
Ich bewahre praktisch
immer die Ruhe.
Ich bin nur sehr schwer
für etwas zu begeistern.
Ich bin eher hektisch und
immer auf Trab.
Ich bin eher ein
Kopfmensch.
Ich lasse mich nicht in
Konkurrenzkämpfe
hineinziehen.
Ich bin ein schweigsamer
Mensch.
Ich bin im Kontakt mit
anderen sehr schüchtern.
Ich bin lieber alleine.
Ich habe es am liebsten,
möglichst viele
Beziehungen zu anderen
zu haben.
Ich bin vorsichtig und
misstrauisch.
Ich bin sehr
unzuverlässig.
Ich gehe sehr locker mit
Normen und Regeln um.
Ich gehe mit Pflichten
sehr locker um.
Ich gehe mit Autoritäten
gerne in Konfrontation.
Ich bin locker und nehme
nichts sehr genau.
Ich bin passivzurückgezogen.
Ich tue mich mit
Entscheidungen sehr
schwer.
Ich bin sehr defensiv.
Ich konzentriere mich mit
meinem Interesse auf
einen oder sehr wenige
Punkte.
Ich gehe immer geplant
vor.
Ich tue mich sehr schwer,
Ideen zu entwickeln.
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
46
Auch hier besteht die Möglichkeit, die Selbsteinschätzung durch eine Fremdeinschätzung
zu ergänzen. Für diesen Fall kopieren Sie bitte den Fragebogen auf S. 46 und geben Sie ihn
Personen, die Sie gut kennen und denen Sie vertrauen.
Fremdeinschätzungsfragebogen  weiter auf S. 46
Wenn Sie diesen Schritt auslassen wollen, lesen Sie auf  S. 47 weiter. Dort erhalten Sie
Hinweise zur Auswertung des Fragebogens.
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
47
Fremdeinschätzungsfragebogen
Kreuzen Sie bitte bei jeder Aussage an, inwieweit diese auf die Person zutrifft, die Sie gebeten
hat, Ihr Urteil über Sie abzugeben!
Die linke
Aussage
trifft ganz
zu.
Er/sie wird leicht
jähzornig und wütend.
Er/sie ist leicht aus der
Ruhe zu bringen.
Er/sie ist leicht für etwas
zu begeistern.
Er/sie ist ruhig und
bedacht.
Er/sie ist eher ein
Gefühlsmensch.
Er/sie gerät schnell in
einen Konkurrenzkampf
mit jemandem.
Er/sie redet gern und
viel.
Er/sie ist im Kontakt mit
anderen sehr
selbstsicher .
Er/sie ist lieber in
Gruppen.
Er/sie konzentriert sich
auf ein oder zwei
Beziehungen zu
anderen.
Er/sie ist gutmütig und
vertrauensselig.
Er/sie ist sehr
zuverlässig.
Er/sie bemüht sich, jede
Norm und Regel
einzuhalten.
Er/sie ist sehr
pflichtbewusst.
Er/sie versucht mit
Autoritäten gut
auszukommen.
Er/sie ist gewissenhaft –
pedantisch.
Er/sie ist aktiv-engagiert.
Er/sie ist
entscheidungsfreudig.
Er/sie ist sehr aggressiv.
Er/sie ist vielseitig
interessiert.
Er/sie ist spontan.
Er/sie ist kreativ-
Die linke
Aussage
trifft eher
zu.
Die
Wahrheit
liegt in
der Mitte.
Die rechte
Aussage
trifft eher
zu.
Die rechte
Aussage
trifft ganz
zu.
Ihn/sie macht nichts so
leicht wütend.
Er/sie bewahrt praktisch
immer die Ruhe.
Er/sie ist nur sehr schwer
für etwas zu begeistern.
Er/sie ist eher hektisch
und immer auf Trab.
Er/sie ist eher ein
Kopfmensch.
Er/sie lässt sich nicht in
Konkurrenzkämpfe
hineinziehen.
Er/sie ist ein
schweigsamer Mensch.
Er/sie ist im Kontakt mit
anderen sehr schüchtern.
Er/sie ist lieber alleine.
Er/sie hat es am liebsten,
möglichst viele
Beziehungen zu anderen
zu haben.
Er/sie ist vorsichtig und
misstrauisch.
Er/sie ist sehr
unzuverlässig.
Er/sie geht sehr locker mit
Normen und Regeln um.
Er/sie geht mit Pflichten
sehr locker um.
Er/sie geht mit Autoritäten
gerne in Konfrontation.
Er/sie ist locker und nimmt
nichts sehr genau.
Er/sie ist passivzurückgezogen.
Er/sie tut sich mit
Entscheidungen sehr
schwer.
Er/sie ist sehr defensiv.
Er/sie konzentriert sich mit
seinem/ihrem Interesse
auf einen oder sehr
wenige Punkte.
Er/sie geht immer geplant
vor.
Er/sie tut sich sehr
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
einfallsreich.
48
schwer, Ideen zu
entwickeln.
Sollten Sie nicht nur den Selbsteinschätzungsfragebogen bearbeitet, sondern auch die Fremdeinschätzungsbögen eingesetzt haben, dann vergleichen Sie zunächst die Ergebnisse.
Auffällige Unterschiede können Sie zum Anlass nehmen, Ihre Selbsteinschätzung zu
überprüfen und vielleicht auch zu revidieren, evtl. nach einem Gespräch mit den befragten
Personen.
Mit der nun endgültigen Selbsteinschätzung verfahren Sie folgendermaßen weiter:
Reduzieren Sie wieder die gewonnenen Ergebnisse auf das Wesentliche: Notieren Sie Ihre fünf
am stärksten ausgeprägten Persönlichkeitseigenschaften auf dem Zusammenfassungsblatt
(Feld „Persönlichkeitseigenschaften“).
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
49
5 Mein Umfeld und wie es mich geprägt hat bzw. prägt
Viele Menschen fest davon überzeugt, dass sie in ihrem Denken und ihren Einstellungen
weitgehend frei sind. Die Forschung hat das zwar oft widerlegt, aber der Glaube sitzt tief.
Auch die Einstellungen zu Berufen halten viele für etwas, worüber sie frei entschieden haben. In
Wirklichkeit jedoch beeinflussen uns sehr stark die Meinungen, die wir seit Kindheit hören, oder
die Ansichten, die uns nahe stehende Menschen vertreten (Familie, Freunde). Wer immer
wieder hört, dass der Beruf X ein schrecklicher Beruf sei oder der Beruf Y nur einer, in dem
widerliche Menschen arbeiten, wird diese Berufe X und Y kaum in die engere Wahl ziehen.
Dass die Wirklichkeit der Berufe X und Y vielleicht ganz anders ausschaut, spielt keine Rolle.
Dabei ist klar, dass Freunde und Familienangehörige oft nicht sehr viel mehr fundierte
Informationen über einen Beruf haben als Sie selbst.
In diesem Kapitel sollten Sie so unvoreingenommen wie möglich sammeln, was Ihnen von
Familienangehörigen und Freunden über Berufe mitgeteilt wurde. Dabei ist wichtig, dass Sie
alles unvoreingenommen auf den Prüfstand stellen und sich außerdem bewusst machen, dass
Sie kein Urteil über die Freunde und Familienangehörigen als solche aussprechen, wenn Sie
deren „Informationen“ in Frage stellen, sondern nur ein Urteil über diese Aussagen.
Gehen Sie folgendermaßen vor:
 Notieren Sie auf S. 49 zunächst die Berufe, über die Sie von Freunden oder
Familienangehörigen Positives gehört haben.
 Schreiben Sie dann ebenfalls auf S. 49 die Berufe nieder, über die Freunde und
Familienangehörige Negatives ausgesagt haben.
 Notieren Sie schließlich in Klammern kurz das, was Sie über diese Berufe erfahren haben.
Beispiel: Arzt (verdient viel Geld) – Ob diese Aussage so stimmt, spielt zunächst keine
Rolle. Aber sie sitzt in Ihrem Denken und beeinflusst Sie vielleicht bei der Wahl.
 weiter auf S. 49
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
Berufe
50
Was Familienangehörige über diesen Was Freunde über diesen Beruf erzählt
Beruf erzählt haben ...
haben ...
positiv bewertete Berufe
1
2
3
4
5
6
7
negativ bewertete Berufe
1
2
3
4
5
6
7
 weiter auf S. 50
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
Notieren Sie die drei Berufe, von denen Ihnen das beste Bild vermittelt wurde, und die drei
Berufe, über die Sie das schlechteste Bild vermittelt bekamen, auf Ihrem
Zusammenfassungsblatt (Feld „Was Freunde und Familienangehörige mir (nicht) raten“).
 weiter auf S. 51
51
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
52
6 Was mache ich nun mit all den gewonnen Informationen?
Ein Wegweiser!
Jetzt haben Sie einen riesigen Teil Ihrer „Berufsentscheidungs-Arbeit“ hinter sich gebracht.
Herzlichen Glückwunsch! Belohnen Sie sich – mit einem außerordentlichen Kinobesuch, mit
einem guten Essen oder auf andere Weise.
So geht es weiter:
1. SCHRITT
Auf dem Zusammenfassungsblatt haben Sie die Hauptergebnisse einer ganzen Reihe von
berufswahlrelevanten Gesichtspunkten notiert. Sie haben viel über sich nachgedacht und die
gewonnenen Informationen auf das Wesentliche reduziert. Damit besitzen Sie eine wertvolle
Basis für den weiteren Entscheidungsprozess.
 Legen Sie das Zusammenfassungsblatt für einige Tage zur Seite und betrachten Sie es
dann mit Distanz. Wahrscheinlich drängen sich auf der Grundlage all der gesammelten
Daten über Ihre Einstellungen, Werte, Fähigkeiten, Schwächen usw. bestimmte konkrete
Berufe auf. Notieren Sie diese Ideen für Berufe, zu denen Sie passen, in der Mitte des
Zusammenfassungsblattes.
 Oder kommen Sie trotz der Informationen auf dem Blatt immer noch nicht auf konkrete
Berufsideen? Dann vereinbaren Sie zunächst einen Termin mit dem Berufsberater, damit
dieser Ihnen weiterhilft. Mit Hilfe Ihrer Vorarbeiten ist der Berufsberater dazu in der Lage –
ohne solche Vorüberlegungen wäre er es nicht, denn wie sollte er wissen, was zu Ihnen
passt? Nehmen Sie also unbedingt das Zusammenfassungsblatt zu dem Gespräch mit.
2. SCHRITT
Der zweite Schritt führt Sie ins Internet (z.B. www.berufswahl.de oder www.berufe.net ) oder
ins Arbeitsamt. Denn jetzt – nachdem Sie sich selbst einer gründlichen „Inspektion“ unterzogen
haben – geht es darum, Informationen zu den Berufen zu sammeln, die in der Mitte des Blattes
stehen:
 Dabei dient Ihnen das Zusammenfassungsblatt als Checkliste.
 Führen Sie einen Vergleich mit dem Info-Material des Arbeitsamtes durch. Das geht so:
Werten Sie die Informationen aus den Heften, Büchern oder Videos des Arbeitsamtes bzw.
Berufsinformationszentrums systematisch dadurch aus, dass Sie sie mit den Notizen auf
Ihrem Zusammenfassungsblatt über Ihre Interessen, Werte, Stärken und Schwächen
vergleichen. Beispiel: Passt das, was in dem Info-Material über die Arbeitsbedingungen
eines Berufs steht, zu dem, was Ihnen hinsichtlich der beruflichen Rahmenbedingungen und
Werte wichtig ist? Sind Ihre Stärken die Fähigkeiten, die in dem Beruf gefordert sind?
 Sollten Sie an gewissen Punkten nicht weiterkommen, sammeln Sie diese und vereinbaren
Sie dann mit dem Berufsberater einen (evtl. schon zweiten) Termin, um die offenen Fragen
zu klären.
Im Idealfall sind Sie am Ende dieses zweiten Schrittes in der Lage, eine konkrete Berufs- und
Studienwahlentscheidung zu treffen. Sie sind jetzt sicher nicht mehr „Typ A“. Gratulation!
Vermutlich bleiben aber noch gewisse Bedenken und Unsicherheiten – dann sollten Sie die
entsprechenden Hefte für die Typen B und C durcharbeiten und so Ihre Sicherheit erhöhen.
Wichtig: Heben Sie sich alle Ergebnisse Ihrer bisherigen Arbeit (d.h. alle Listen usw.) auf. Sie
könnten für die nächsten Entscheidungsphasen (B bzw. C) wichtig werden.
BuS-Selbsterkundungsheft für Typ A
TRAUMBERUFE: Was mich
an ihnen fasziniert hat und
heute immer noch fasziniert:
53
BERUFSFELDER, die mich
am meisten interessieren:
TÄTIGKEITSARTEN, die
mich besonders interessieren:
1)
1)
ARBEITSBEDINGUNGEN,
die für mich wichtig sind:
1)
2)
2)
2)
3)
3)
3)
4)
5)
Meine HAUPTSTÄRKEN:
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
8)
9)
10)
Meine wichtigsten WERTE
und LEBENSZIELE:
IDEEN FÜR BERUFE, ZU
DENEN ICH PASSE:
1)
2)
3)
PERSÖNLICHKEITSEIGENSCHAFTEN, die mich
besonders auszeichnen:
1)
2)
3)
1)
2)
3)
4)
5)
Analyse meiner NOTEN:
Meine HAUPTSCHWÄCHEN:
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
8)
9)
10)
1)
kontinuierlich beste Fächer:
Was FREUNDE und
FAMILIENANGEHÖRIGE
mir (nicht) raten:
2)
kontinuierlich schlechteste
Fächer:
Berufe mit gutem Image:
3)
sehr wechselhafte Fächer:
4)
Fächer mit guten und sehr guten
Noten:
Berufe mit schlechtem
Image:
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