Theologie an der TU Dresden WS 2006/2007 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis für das Studium der Evangelischen und Katholischen Theologie Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie Anschriften und Telefonnummern Technische Universität Dresden Philosophische Fakultät Institut für Evangelische Theologie 01062 Dresden Technische Universität Dresden Philosophische Fakultät Institut für Katholische Theologie 01062 Dresden Pakete: Helmholtzstr. 10, 01069 Dresden Besucher: Weberplatz 5 (Eingang Teplitzer Str.) 2 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie Internet: http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/philosophische_fakultaet/iet Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Roland Biewald Geschäftszimmer: Zi. 9b Frau Eva-Maria Buck Tel.: (0351) 463-35831 Fax (0351) 463-37239 e-mail: [email protected] Prof. Dr. Christian Schwarke Lehrstuhl für Systematische Theologie Zi. 9c Tel. (0351) 463-35830 e-mail: [email protected] (Sprechstunde: Di. 15:00 – 16:00 u. n. V.) Prof. Dr. Matthias Klinghardt Professur für Biblische Theologie Zi. 11a Tel. (0351) 463-34919 e-mail: [email protected] (Sprechstunde: Mo. 15:30 u. n. V.) Prof. Dr. Roland Biewald Professur für Religionspädagogik Zi. 11c Tel. (0351) 463-35832 e-mail: [email protected] (Sprechstunde: Di. 13:00 – 14:30 u. n. V.) Jens Beckmann Wiss. Mitarbeiter / System. Theologie Zi. 9a Tel. (0351) 463-34934 e-mail: [email protected] (Sprechstunde: Mtw. 13:30 – 14:30 u. n. V.) Irene Pabst Wiss. Hilfskraft / Biblische Theologie Zi. 11b Tel. (0351) 463-36190 e-mail: [email protected] (Sprechstunde: Mo. 13:00 – 14:30 u. n. V.) Judith Wegener Wiss. Hilfskraft / Religionspädagogik Zi. 11c Tel. (0351) 463-35832 e-mail: [email protected] (Sprechstunde: n. V) PD Dr. Gerhard Lindemann Lehrbeauftragter Kirchengeschichte e-mail: [email protected] (Sprechstunde: n. V.) PD Dr. Hans-Peter Hasse Lehrbeauftragter Kirchengeschichte e-mail: [email protected] (Sprechstunde: n. V.) Studienfachberater: Evang. Theologie: Jens Beckmann (M.A./BA) Evang. Relig.: Prof. Dr. R. Biewald (LA) 3 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie 4 Termine im Wintersemester 2006/2007 09.10.2006 – 20.12.2006 und 03.01.2007 – 03.02.2007 Lehrveranstaltungen: Vorlesungsfreie Zeiten: Reformationstag Bußtag Jahreswechsel 31.10.2006 22.11.2006 21.12.2006 – 02.01.2007 Einführungsveranstaltungen für Studienanfänger Evangelische Theologie: Dienstag, 10.10.2006, August-Bebel-Straße 20 Bachelorstudium: 2. DS, 09:20 Uhr – 10:50 Uhr, Raum: HS 02 Lehramtsstudium: 2. DS, 09:20 Uhr – 10:50 Uhr, Raum: HS 02 Katholische Theologie: Dienstag, 10.10.2006, Weberplatz 5 Lehramtsstudium: 2. DS, 09:20 Uhr – 10:50 Uhr, Raum 30 Ökumenische Andacht zu Semesterbeginn Montag, 09.10.2006, 15:00 Uhr, Weberplatz 5, Raum 22 Informationsveranstaltung für Examenskandidaten (ev.) Dienstag, 24.10.2006, 13:00 Uhr, Weberplatz 5, Raum 13 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie Bereich EVANGELISCHE THEOLOGIE Systematische Theologie Veranstaltungstitel Geschichte der Ethik Veranstalter Prof. Dr. Christian Schwarke Veranstaltungstyp Vorlesung 5 2 SWS Im Laufe der Geschichte der abendländischen Philosophie und Theologie haben sich verschiedene Konzeptionen der Ethik entwickelt, die meist noch heute ausgesprochen oder unausgesprochen hinter unseren Argumenten in ethischen Debatten stehen. Die Vorlesung wird in einem Gang durch die Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart wichtige Grundbegriffe und Theorien der Ethik erläutern. Folgende Fragen begleiten die Beschäftigung mit der Geschichte: - Wer oder was bestimmt, wie man handeln soll: Gebote (eines Gottes), die Pflicht, das Gefühl oder die Interessen? - Wie kann man Entscheidungen ethisch begründen: mit dem Naturrecht, dem Utilitarismus oder der Diskursethik? - Gibt es eine besondere christliche Ethik und worin wäre sie zu suchen: in der Bibel, bei Mönchen oder in der Christologie? - Sind Aussagen der Ethik relativ? Die Vorlesung vermittelt Grundwissen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Ziel der Veranstaltung ist es, dass Sie sich im Gedankengebäude der Ethik bewegen können und mitdenken, welche Konzepte Ihnen einleuchten und welche nicht. Angeboten für: Magisterstudiengang BA-Studiengang (BM 3/1) mit Lektüregruppe Lehramtsstudiengang: Grundschule Berufsbild. Schulen Mittelschule Gymnasium Erziehungswissenschaftlicher Bereich Studium generale Leistungsnachweis: möglich (Vorlesungsklausur) Tag/Zeit: Do. 4. DS Beginn: 12.10.06 Raum: ABS HS 03 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie Bereich EVANGELISCHE THEOLOGIE Systematische Theologie Veranstaltungstitel Die Theologie Paul Tillichs Veranstalter Prof. Dr. Christian Schwarke Veranstaltungstyp Hauptseminar 6 2 SWS Paul Tillich (1886-1965) gehört zu den bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts. Wie kein anderer hat er versucht, die theologische Tradition für die Menschen der Gegenwart verständlich zu machen, indem er Beziehungen zwischen überlieferten Glaubensaussagen und dem Denken der Gegenwart herstellte. Für ihn spielten dabei besonders die Philosophie und die Psychologie eine große Rolle. Nachdem Tillich von den Nationalsozialisten vertrieben wurde, lehrte er seit 1933 in den USA. Nicht zuletzt die Begegnung mit der amerikanischen Tradition hat den Horizont dieses Theologen über manche Engführungen der kontinental-europäischen Theologie hinaus erweitert. Im Seminar werden wir zentrale Texte Tillichs lesen, der sein Leben einmal als “auf der Grenze” stehend beschrieben hat. Wer gerne Grenzen überschreitet, wird Gewinn aus der anfangs manchmal etwas schwierigen Lektüre ziehen. In Tillich begegnet man einem “undogmatischen” Theologen, der eher zum eigenen Denken anregt, als fertige Lehrsätze zu präsentieren. Literatur: - Wehr, Gerhard: Paul Tillich zur Einführung, Hamburg 1998. - Tillich, Paul: Der Mut zum Sein ( 1952), Berlin 1991. - Fischer, Hermann (Hg.): Paul Tillich. Studien zu einer Theologie der Moderne, Frankfurt am Main 1989. Angeboten für: Magisterstudiengang BA-Studiengang Lehramtsstudiengang: Grundschule Berufsbild. Schulen Mittelschule Gymnasium Erziehungswissenschaftlicher Bereich Studium generale Leistungsnachweis: möglich Tag/Zeit: Do. 6. DS Beginn: 12.10.06 Raum: WEB 22 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie 7 Bereich EVANGELISCHE THEOLOGIE Systematische Theologie Veranstaltungstitel Propädeutische Übung: Einführung in das Studium der Evangelischen Theologie Veranstalter Prof. Dr. Chr. Schwarke / Maximilian Jacobs Veranstaltungstyp Übung / dazu Tutorium 2 SWS 2 SWS Wer mit dem Studium der Evangelischen Theologie beginnt, sieht sich einer ganzen Reihe von Herausforderungen ausgesetzt. Da sind zunächst die Studienorganisation und das wissenschaftlichen Arbeiten zu nennen – vieles ist anders als das Lernen am Gymnasium. Aber auch die eigenen Anfragen an die Wahl des Studienfaches und deren Inhalte bestimmen den Lernprozess – diese sollen reflektiert werden. Zudem fordert das Fach selbst die Umwelt immer noch zu meist eindeutigen emotionalen Reaktionen heraus. Auch das kann ein Problem sein. Diese Veranstaltung zielt deshalb auf Orientierungen im Studienprozess allgemein und in der Theologie als Wissenschaft ab. Zudem möchte sie zu persönlichen Klärungsprozessen anleiten und diese befördern. Für Studierende im BA-Studiengang ist die Teilnahme am Tutorium, das zu dieser Veranstaltung angeboten wird, verpflichtend. Angeboten für: Magisterstudiengang BA-Studiengang (BM 3/3) Lehramtsstudiengang: Grundschule Berufsbild. Schulen Mittelschule Gymnasium Erziehungswissenschaftlicher Bereich Studium generale Leistungsnachweis: nein, nur Teilnahmenachweis Tag/Zeit: Die. 4. DS Beginn: 17.10.2006 Raum: WEB KLEM Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie Bereich EVANGELISCHE THEOLOGIE Systematische Theologie Veranstaltungstitel Ekklesiologie Veranstalter Jens Beckmann Veranstaltungstyp Proseminar 8 2 SWS „Die Kirche …“ Häufig beginnen so Sätze über eine Institution, von der man den Eindruck gewinnen kann, sie habe nur noch wenig mit unserer Lebenswirklichkeit zu tun. Ist sie überhaupt eine Institution - neben anderen? Was macht das Wesen der Kirche aus? Wie lässt sich ihr Auftrag beschreiben? Welche Aufgabe haben die Ämter in der Kirche? Welche Strukturen sind in der Kirche anzutreffen? Welche Perspektiven ergeben sich für den gegenwärtigen kirchlichen Zustand? Wer auf diese Fragen antwortet, entwickelt so sein Bild von Kirche, seine Ekklesiologie. Dabei lassen sich vielfältige Verbindungslinien zu anderen dogmatischen Feldern feststellen: Pneumatologie, Christologie, Verkündigung, Sakramente, Ökumene, Handeln in der Welt… Um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer möglichst gleichmäßig auf die angebotenen Proseminare zu verteilen, liegt eine Liste bei Frau Buck mit je 40 Plätzen aus. Die Einschreibung erfolgt ab 18.09.2006. Angeboten für: Magisterstudiengang Lehramtsstudiengang: BA-Studiengang (Wahlmöglichkeit BM 3/2) Grundschule Berufsbild. Schulen Mittelschule Gymnasium Erziehungswissenschaftlicher Bereich Studium generale Leistungsnachweis: möglich (Seminararbeit) Tag/Zeit: Mtw. 2. DS Beginn: 18.10.2006 Raum: WEB 243 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie 9 Bereich EVANGELISCHE THEOLOGIE Systematische Theologie Veranstaltungstitel Ansätze zur Systematischen Theologie. Lektüre exemplarischer Prolegomena Veranstalter Jens Beckmann Veranstaltungstyp Proseminar 2 SWS Die Einleitungen der dogmatischen bzw. systematisch-theologischen Entwürfe verstehen sich weithin als Programmansagen. Hier werden Abgrenzungen gegenüber bisherigen anderen Entwürfen ebenso vorgenommen wie neue Horizonte für die Auslegungen des christlichen Glaubens bzw. der Botschaft Jesu Christi beschrieben. Im Proseminar geht es darum, Einleitungen wegweisender Theologinnen und Theologen kennen zu lernen. Das Typische für die jeweilige Art Theologie zu treiben, soll erkannt und diskutiert werden. Die Entwürfe von Karl Barth, Paul Tillich und anderen „Größen“ gilt es ebenso zur Kenntnis zu nehmen wie auch neuere Entwicklungen. Hierzu gehören die Dogmatiken von Friedrich-Wilhelm Marquardt, Hans-Martin Barth und auch der feministischen Theologie. Ansatzweise soll im Seminar auch der Versuch unternommen werden, eigene grundlegende Gedanken zu formulieren und damit die eigene Position in der Theologie zu erarbeiten. Um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer möglichst gleichmäßig auf die angebotenen Proseminare zu verteilen, liegt eine Liste bei Frau Buck mit je 40 Plätzen aus. Die Einschreibung erfolgt ab 18.09.2006. Angeboten für: Magisterstudiengang Lehramtsstudiengang: BA-Studiengang (Wahlmöglichkeit BM 3/2) Grundschule Berufsbild. Schulen Mittelschule Gymnasium Erziehungswissenschaftlicher Bereich Studium generale Leistungsnachweis: möglich (Seminararbeit) Tag/Zeit: Mo. 2. DS Beginn: 16.10.2006 Raum: WEB K13 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie Bereich EVANGELISCHE THEOLOGIE Biblische Theologie Veranstaltungstitel Der Tod Jesu im Neuen Testament Veranstalter Prof. Dr. Matthias Klinghardt Veranstaltungstyp Seminar 10 2 SWS Der Kreuzestod Jesu stellt Christen vor besondere Rezeptionsprobleme: Auf der einen Seite ist er das zentrale „christentumsbegründende“ Ereignis schlechthin, auf der anderen haben immer mehr Menschen Schwierigkeiten mit der Vorstellung, dass ausgerechnet dieser gewaltsame Tod am Kreuz der Ursprung von Heil und Leben in einem umfassenden Sinn sein soll. Um hier etwas klarer zu sehen, versuchen wir im Seminar die wichtigsten Modelle zu erfassen, nach denen der Tod Jesu im NT gedeutet wird und besprechen dazu die wichtigsten relevanten Texte und werfen an wenigstens einer Stelle (nämlich zu Anselms Satisfaktionstheorie) auch einen Blick auf Wirkungsgeschichte. Als Themen sind geplant: Martyrium des Menschensohns; Lebenshingabe für die Freunde; Versöhnung und Sühne; Stellvertretung; Bundesblut und Abendmahlskelch usw. Das Seminar richtet sich an Studierende im Grund- und Hauptstudium, die bereits ein Proseminar besucht haben. Angeboten für: Magisterstudiengang BA-Studiengang Lehramtsstudiengang: Grundschule Berufsbild. Schulen Mittelschule Gymnasium Erziehungswissenschaftlicher Bereich Studium generale Leistungsnachweis: möglich (Hausarbeit) Tag/Zeit: Mo. 4. DS Beginn: 16.10.2006 Raum: ABS HS01 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie Bereich EVANGELISCHE THEOLOGIE Biblische Theologie Veranstaltungstitel Veranstalter Die kanonischen Evangelien Veranstaltungstyp 11 Prof. Dr. Matthias Klinghardt Einführungs-/Überblicksvorlesung mit Lektüregruppe/Tutorium 2 SWS Die Vorlesung ist Teil des Einführungszyklus zum Neuen Testament. Sie gibt einen Überblick über die kanonischen Evangelien mit ihren spezifischen Problemen und soll eine erste Lektüre wissenschaftlich begleiten. Insgesamt geht es um die Grundfrage einer jeden Beschäftigung mit den kanonischen Evangelien: Warum gibt es nicht eines, sondern vier? Und worin unterscheiden sich diese vier, worin stimmen sie überein? Die Vorlesung wird diese Fragen nicht historisch, sondern literarisch angehen. Daher werden wir zunächst die literarische Gestalt der einzelnen Evangelien so besprechen, dass das Gemeinsame ebenso deutlich wird wie die charakteristischen Unterschiede: Inhalt, Aufbau, literarische und theologische Besonderheiten. In einem zweiten (und deutlich kürzeren) Teil werden wir die literarischen Beziehungen zwischen den vier Evangelien untersuchen (Synoptisches Problem; Johanneische Frage). Die Vorlesung hat einführenden Charakter und richtet sich vor allem an Studierende in der Studieneingangsphase (Wahlpflichtveranstaltung für BAStudierende!). Für den erfolgreichen Besuch sind keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich, wohl aber die Bereitschaft zu intensiver Mitarbeit: Eine vorbereitende gründliche Lektüre der Evangelien zur eigenen bibelkundlichen Erschließung absolut unerlässlich! Angeboten für: Magisterstudiengang BA-Studiengang (Wahlpfl. - BM 2/1) mit Lektüregruppe/Tutorium Lehramtsstudiengang: Grundschule Berufsbild. Schulen Mittelschule Gymnasium Erziehungswissenschaftlicher Bereich studium generale Leistungsnachweis: möglich (Vorlesungsklausur) Die Vorlesung im Grundstudium konzipiert und ABS für Studierende aller Tag/Zeit: Die.ist2.als DSEinführungsvorlesung Beginn: 17.10.06 Raum: HS01 Semester und Studiengänge geeignet. Besondere Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt, wohl aber die Bereitschaft zu eigener Lektüre der entsprechenden biblischen Quellen! Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie Bereich EVANGELISCHE THEOLOGIE Biblische Theologie Veranstaltungstitel Das synoptische Problem Veranstalter Prof. Dr. Matthias Klinghardt Veranstaltungstyp Hauptseminar 12 2 SWS Das sog. „Synoptische Problem“ gilt als hochkomplex, speziell und vor allem dröge und langweilig: Auf der einen Seite steht die Kümmelspalterei der literarischen Analyse an einem ziemlich umfangreichen Textbestand, auf der anderen scheint das Ergebnis (nämlich die Zwei-Quellen-Theorie) schon seit über 150 Jahren festzustehen. Warum soll man sich dann damit beschäftigen? Der Hauptgrund: Die meisten, die sich intensiv mit dem Syn. Problem beschäftigt haben, haben die Zwei-Quellen-Theorie modifiziert oder kritisiert – es geht also darum, die Schwachstellen zu identifizieren und sinnvolle Alternativen zu prüfen, von denen es außerhalb der deutschen Wissenschaftstradition seit Jahren etliche gibt und denen wir eine eigene hinzufügen werden: Es gibt keinen Mangel an Theorien. Das Ziel ist dabei, die Lösungen des 19. Jh. in ihren Voraussetzungen und ihrem Erklärungswert zu durchschauen (Was war 1845 das Ziel der Quellenanalyse? Was ist die Leistung der Evangelisten?) und die Perspektiven der gegenwärtigen Forschung (Canoncial Approach; Narrative Criticism) in die Frage mit einzubringen. Insgesamt geht es weniger um das Verständnis einzelner synoptischer Texte als um das der Theoriebildung. Das Seminar richtet sich an Studierende im Hauptstudium mit Griechischkenntnissen. Vorausgesetzt ist die Bereitschaft zur Übernahme eines Protokolls und eines Referats. Angeboten für: Magisterstudiengang BA-Studiengang Lehramtsstudiengang: Grundschule Berufsbild. Schulen Mittelschule Gymnasium Erziehungswissenschaftlicher Bereich studium generale Leistungsnachweis: möglich (Hausarbeit, augearbeitetes Referat) Tag/Zeit: Die. 5. DS Beginn: 17.10.06 Raum: ABS 310 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie 13 Bereich EVANGELISCHE THEOLOGIE Biblische Theologie Veranstaltungstitel Geschlecht und Religion im frühen Christentum Veranstalter Prof. Dr. Matthias Klinghardt Veranstaltungstyp Vorlesung 2 SWS Thema der Vorlesung ist die Kernfrage der Geschlechterforschung nach der kulturellen, sozialen und religiösen Konstruktion der Geschlechter und der Wahrnehmung der Geschlechterdifferenz: Wie haben die frühesten Christen ihre eigene Geschlechtlichkeit wahrgenommen? Welchen Einfluss hatten ihre religiösen Überzeugungen auf ihr Sexualleben, auf ihre sozialen Rollen? Und umgekehrt: Was sagen die frühchristlichen Regelungen zu Sexualität, Kinderkriegen, Ehe, Scheidung, Sexualaskese usw. eigentlich über die frühchristliche Religion aus? Es gibt vermutlich keinen anderen Bereich, in dem das frühe Christentum das christliche Abendland tiefer und nachhaltiger geprägt hat; zugleich ist die frühchristliche Sexualmoral ein Bereich, der häufig eher durch Urteile als durch Wissen erschlossen wird: Wenn es um Fragen der Sexualität und Geschlechteridentität geht, sind alle Experten. Das ist Grund genug, genau hinzusehen. Zu fragen ist daher zunächst nach den konzeptionellen Grundlagen, die das frühe Christentum hier entwickelt hat. Dazu gehören Themen wie: Schöpfung und Natur des Menschen; Sexualität und Religion; Sexualität und Sünde; Protologie und Eschatologie. Daneben kommt natürlich zur Sprache, wie diese Konzepte konkret umgesetzt wurden und was das vor allem für Frauen für Konsequenzen hatte; hierher gehören Themen wie: Frauenkonversionen; „Das Weib schweige in der Gemeinde“; Sexualität und Ehe; Asketinnen und Apostolinnen; Witwen und Prophetinnen; Frauen als Offenbarungsempfängerinnen; Geschlechterrollen in den Haustafeln u. a. m. Die Darstellung ist historisch orientiert und geht von den neutestamentlichen und frühchristlichen Texten aus, die in der Vorlesung besprochen werden. Die Vorlesung richtet sich an Hörerinnen und Hörer aller Studiengänge und Fakultäten, sowie an Studierende im Studium Generale, in der Bürgeruniversität bzw. Seniorenakademie. Teilnahmenachweis möglich, kein Leistungsnachweis. Angeboten für: Magisterstudiengang BA-Studiengang Lehramtsstudiengang: Grundschule Berufsbild. Schulen Mittelschule Gymnasium Erziehungswissenschaftlicher Bereich studium generale Leistungsnachweis: nicht möglich (nur Teilnahmeschein) Tag/Zeit: Mi. 3. DS Beginn: 11.10.06 Raum: ABS HS01 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie Bereich EVANGELISCHE THEOLOGIE Biblische Theologie Veranstaltungstitel Die Daviderzählungen Veranstalter Prof. Dr. Matthias Klinghardt / Irene Pabst Veranstaltungstyp Proseminar 14 2 SWS „David war kein Mensch, den wir zum Essen einladen würden, oder mit dem wir unsere Tochter gerne im Ausgang sähen“ – so lautet das Urteil des Historikers Baruch Halpern. Der historische David war ein skrupelloser Machtmensch, der im Zweifelsfall auch über Leichen ging. Die biblische Überlieferung hat dies nicht unter den Teppich gekehrt, im Lauf der Zeit wurden jedoch zahlreiche Facetten zum Bild von David hinzugefügt: Aus dem „Helden eines Räuberromans“ wurde der ideale König, mit dessen Dynastie die Hoffnung auf den Messias verbunden wurde, ein Musiker und Psalmendichter. Am Beispiel der David-Erzählungen lässt sich exemplarisch zeigen, dass es biblischer Geschichtsschreibung weniger um die historischen Fakten als vielmehr um die theologische Deutung von Geschichte geht – Geschichte besteht aus Geschichten. Die Problematik und Funktion biblischer Geschichtsschreibung wird in dem Proseminar den Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit den Texten darstellen. Des Weiteren bietet das Proseminar eine Einführung in den Inhalt der DavidErzählungen sowie eine Vermittlung von Grundkenntnissen in verschiedenen Methoden zur Textauslegung. Die Veranstaltung ist besonders geeignet für Studienanfänger/-innen. Es werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt. Teilnahmebedingung sind regelmäßige Anwesenheit und die Bereitschaft, sich durch verschiedene Beiträge (Protokoll, Vorbereitungsaufgaben) aktiv im Seminar einzubringen. Ein Leistungsnachweis kann durch ein Referat und eine schriftliche Hausarbeit erworben werden. Das Proseminar findet in zwei Gruppen statt. Da die Teilnehmer/-innenzahl begrenzt ist, wird um Anmeldung bis zum 13.10.06 im Sekretariat gebeten. Angeboten für: Magisterstudiengang BA-Studiengang (BM 2/2) Lehramtsstudiengang: Grundschule Berufsbild. Schulen Mittelschule Gymnasium Erziehungswissenschaftlicher Bereich Studium generale Leistungsnachweis: Referat und schriftliche Hausarbeit Tag/Zeit: Mo. 5.als auch 6. DS Beginn: 16.10.2006 Raum: 5. WEB 122 / 6. WEB 22 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie 15 Bereich EVANGELISCHE THEOLOGIE Kirchengeschichte Veranstaltungstitel Die christliche Kirche in der Antike („Alte Kirche“) Veranstalter PD Dr. Gerhard Lindemann Veranstaltungstyp Vorlesung 2 SWS Von einer kleinen Religionsgemeinschaft mit großer Distanz zum öffentlichen Leben ihrer Umwelt wurde das Christentum schließlich zu einem integralen Bestandteil der antiken Kultur und zur Mehrheits- und Staatsreligion. Zugleich erfolgte eine Entwicklung von relativ autonomen Einzelgemeinden zu einer das gesamte Römische Reich umfassenden Kirche, die nach außen durch das Lehrvollmacht beanspruchende Bischofsamt markiert war. Die Vorlesung will diesen Weg nachzeichnen und versuchen, ihn verstehbar zu machen. Von besonderem Interesse werden vor allem folgende Aspekte sein: Die Ausbreitung des Christentums, der Prozess der Entfremdung und Abgrenzung vom Judentum, die gesellschaftliche Stellung der Gemeinden, das christliche Alltagsleben, das Verhältnis zu anderen, „paganen“ Religionen, christliche Kunst und Architektur, Grundzüge der theologischen Lehrentwicklung, die Auseinandersetzung mit der antiken Philosophie und ihre Rezeption sowie die Herausbildung des Mönchtums als Protestbewegung gegen die Verweltlichung der Kirche. Literatur: - Carl Andresen/Adolf Martin Ritter: Geschichte des Christentums, Bd. I/1: Altertum, Stuttgart u. a. 1993 - Karl Suso Frank: Lehrbuch der Geschichte der Alten Kirche, Paderborn u. a. 1996 - Christoph Markschies: Das antike Christentum. Frömmigkeit, Lebensformen, Institutionen, München 2006 - Friedhelm Winkelmann: Geschichte des frühen Christentums, München 22001 - Henry Chadwick: Die Kirche in der antiken Welt, Berlin 1972 - Sammlung übersetzter Quellen: Ritter, Adolf Martin: Alte Kirche (Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen, 1), Neukirchen-Vluyn 82004 Angeboten für: Magisterstudiengang Lehramtsstudiengang: Berufsbild. Schulen Gymnasium Erziehungswissenschaftlicher Bereich Studium generale Leistungsnachweis: möglich (Vorlesungsklausur) Tag/Zeit: Mo. 3. DS Grundschule Mittelschule Beginn: 16.10.06 Raum: ABS HS02 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie Bereich EVANGELISCHE THEOLOGIE Kirchengeschichte Veranstaltungstitel Dietrich Bonhoeffer Veranstalter PD Dr. Gerhard Lindemann Veranstaltungstyp Hauptseminar/Seminar 16 2 SWS Dietrich Bonhoeffer ist zweifellos eine der eindrucksvollsten, aber in mancher Hinsicht auch „sperrigsten“ Gestalten der Kirchengeschichte des 20. Jahrhunderts mit einer bis in die Gegenwart reichenden vielfältigen Nachwirkung. Früh war Bonhoeffer ökumenisch engagiert und dachte unter Berücksichtigung der Soziologie über das Wesen der Kirche nach. Einer festen theologischen „Schule“ gehörte er nicht an. Im nationalsozialistischen Deutschland stellte er sich in den Dienst der Bekennenden Kirche, ohne in ihr völlig aufzugehen, und schloss sich im Zweiten Weltkrieg dem politischen Widerstand gegen das Regime an. In der Haft forderte er u. a. von Kirche und Theologie, die Mündigkeit der modernen Welt zu akzeptieren und ihr mit einer „nicht-religiösen“ Interpretation der Bibel zu begegnen. Das Seminar möchte anhand ausgewählter Texte und ergänzender Referate wesentliche Stationen in der biographischen Entwicklung Bonhoeffers nachzeichnen und in ihren zeit- und kirchengeschichtlichen Kontext stellen. Abschließend soll es darum gehen, anhand einiger Beispiele die Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte Bonhoeffers zu betrachten und kritisch zu den gewonnenen historischtheologischen Erkenntnissen in Beziehung zu setzen. Zu erwägen wird überdies die Frage sein, inwiefern man im Protestantismus angemessen von Martyrium und Märtyrern sprechen kann. Die Veranstaltung ist trotz ihrer Charakterisierung als Hauptseminar offen für Studierende aller Semester und theologischen Studiengänge; für zu erbringende Leistungen gelten entsprechend differenzierte Anforderungen. Literatur: - Eberhard Bethge: Dietrich Bonhoeffer. Theologe, Christ, Zeitgenosse. Eine Biographie, Gütersloh 92005 - kürzer: ders.: Dietrich Bonhoeffer (rororo Monographien), Reinbek bei Hamburg 2006 - Ferdinand Schlingensiepen: Dietrich Bonhoeffer 1906-1945. Eine Biographie, München 2005 - Sabine Dramm: Dietrich Bonhoeffer. Eine Einführung in sein Denken, Gütersloh 2001 - Roland Biewald (Hg.): Dietrich Bonhoeffer lesen und verstehen, Leipzig 2005 - Christian Gremmels u. a. (Hgg.): Dietrich Bonhoeffer. Bilder eines Lebens, Gütersloh 32005 Angeboten für: Magisterstudiengang Lehramtsstudiengang: BA-Studiengang Grundschule Mittelschule Erziehungswissenschaftlicher Bereich Leistungsnachweis: möglich (Hausarbeit) Tag/Zeit: Do. 3. DS Beginn: 12.10.06 Berufsbild. Schulen Gymnasium Studium generale Raum: WEB 222 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie 17 Bereich EVANGELISCHE THEOLOGIE Kirchengeschichte Veranstaltungstitel Geschichte der Frömmigkeit: Aufbrüche und Umbrüche zwischen 1450 und 1750 Veranstalter PD Dr. Hans-Peter Hasse Veranstaltungstyp Seminar 2 SWS Anhand ausgewählter Quellengattungen zur Geschichte der individuellen Frömmigkeit (Selbstzeugnisse, Tagebücher, Gebete, Briefe) und der kollektiven Frömmigkeit (Gebete, Bildzeugnisse, Lieder, Erbauungsliteratur, Devotionalien) werden Epochenumbrüche der Kirchengeschichte analysiert in der Zeit vom Spätmittelalter bis zum Pietismus. Einen Schwerpunkt bildet die Untersuchung illustrierter Flugblätter und Emblemata als Quellen der Frömmigkeits- und Mentalitätsgeschichte. Literatur zur Einführung: - Arnold Angenendt: Geschichte der Religiosität im Mittelalter. 1997 - Bernd Moeller: Frömmigkeit in Deutschland um 1500. Archiv für Reformationsgeschichte 56 (1965), 3–33 - Berndt Hamm: Frömmigkeit als Gegenstand theologiegeschichtlicher Forschung. Zeitschrift für Theologie und Kirche 74 (1977), 464–497 - Bernd Jaspert: Frömmigkeit und Kirchengeschichte. 1986 - Harry Oelke: Die Konfessionsbildung des 16. Jahrhunderts im Spiegel illustrierter Flugblätter. 1992 - Johannes Wallmann: Theologie und Frömmigkeit im Zeitalter des Barock. 1995 Hinweis: Von den Teilnehmern wird die Bereitschaft zur Ausarbeitung eines Referates erwartet. Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 Teilnehmer begrenzt. Anmeldung im Sekretariat des Institutes für Evangelische Theologie. Angeboten für: Magisterstudiengang Lehramtsstudiengang: BA-Studiengang Berufsbild. Schulen Gymnasium Erziehungswissenschaftlicher Bereich Studium generale Leistungsnachweis: möglich (Seminararbeit) Tag/Zeit: Frt. 2. DS Grundschule Mittelschule Beginn: 13.10.2006 Raum: ABS 213 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie Bereich EVANGELISCHE THEOLOGIE Religionspädagogik Veranstaltungstitel Theorien religiöser Entwicklung Veranstalter Prof. Dr. Roland Biewald Veranstaltungstyp Vorlesung 18 2 SWS Die Vorlesung verfolgt das Ziel, Einsichten über die Entwicklung von "Religiosität" oder "Glaube" zu gewinnen. Dabei werden entwicklungspsychologische Deutungsmodelle diskutiert, die der Frage nachgehen, ob und wie Religiosität entsteht und von welchen Erziehungsfaktoren sie abhängt. Die religionspädagogischen Stufenmodelle werden einer kritischen Prüfung unterzogen und mit neueren empirischen Untersuchungen zur Kinder- und Jugendreligiosität verglichen. Desweiteren wird die Verwendung der Stufentheorien in der religionspädagogischen Praxis (Grundschule bis Erwachsenenbildung) kritisch beleuchtet und es werden deren Chancen und Grenzen diskutiert. Schließlich soll anhand von Beispielen (biblische Wundergeschichten, Gottesfrage, ethische Urteilsfähigkeit) die Anwendungsfähigkeit von Theorien der religiösen Entwicklung in der Praxis von Unterricht und Erwachsenenbildung demonstriert werden. In die Vorlesung werden Übungsteile integriert. Die Lehrveranstaltung ist für alle Studiengänge geeignet und kann im Grund- und Hauptstudium besucht werden. Zum Erwerb eines LNW wird eine Klausur angeboten. Erste Literaturempfehlungen: - Arnold, Ursula, Helmut Hanisch und Gottfried Orth (Hg): Was Kinder glauben. 24 Gespräche über Gott und die Welt, Stuttgart 1997 - Büttner, Gerhard und V.-J. Dieterich (Hg): Die religiöse Entwicklung des Menschen. Ein Grundkurs, Stuttgart 1999 - Bucher, Anton u. a. (Hg.): Entwicklung von Religiosität. Freiburg(CH) 1989 - Fowler, James W.: Glaubensentwicklung. Perspektiven für Seelsorge und kirchliche Bildungsarbeit. München 1988 - Fowler, James W.: Stufen des Glaubens. Die Psychologie der menschlichen Entwicklung und die Suche nach Sinn. Gütersloh 1991 - Hanisch, Helmut: Die zeichnerische Entwicklung des Gottesbildes bei Kindern und Jugendlichen. Stuttgart/Leipzig 1996 - Nipkow/Schweitzer/Fowler (Hg): Glaubensentwicklung und Erziehung. Gütersloh 2/1989 - Orth, Gottfried und Helmut Hanisch: Glauben entdecken – Religion lernen. Was Kinder glauben – Teil 2, Stuttgart 1998 - Oser, Fritz und Paul Gmünder: Der Mensch. Stufen seiner religiösen Entwicklung. Ein strukturgenetischer Ansatz. Zürich/Köln 1984 - Oser, Fritz: Wieviel Religion braucht der Mensch? Studien zur religiösen Autonomie. Gütersloh 1988 - Schweitzer, Friedrich: Die Religion des Kindes. Gütersloh 1992 - ders.: Lebensgeschichte und Religion. München 1987 Angeboten für: Magisterstudiengang BA-Studiengang (BM4/1) Lehramtsstudiengang: Grundschule Berufsbild. Schulen Mittelschule Gymnasium Erziehungswissenschaftlicher Bereich Studium generale Leistungsnachweis: Vorlesungsklausur Tag/Zeit: Die. 3. DS Beginn: 17.10.2006 Raum: ABS HS03 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie Bereich EVANGELISCHE THEOLOGIE Religionspädagogik Veranstaltungstitel Einführung in die Seelsorge Veranstalter Prof. Dr. Roland Biewald Veranstaltungstyp Seminar 19 2 SWS Diese praktisch-theologische Lehrveranstaltung trägt dem Wunsch von Studierenden Rechnung, neben der Religionspädagogik auch andere Disziplinen der Praktischen Theologie anzubieten. Mehr als eine Einführung kann in einem Semester zwar nicht geleistet werden, aber die Verbindung von Referats- und Übungsphasen bietet die Chance, sich neben der Einführung in das gesamte Gebiet intensiv mit einem methodisch wesentlichen Teil, dem seelsorgerlichen Gespräch, zu beschäftigen. Die Lehrveranstaltung ist auch für Studierende der Lehrämter im Hinblick auf Fragen der Seelsorge im Religionsunterricht geeignet. Themen der Lehrveranstaltung: Biblische Grundlegung der Seelsorge Grundfragen der Seelsorge Wichtige Konzeptionen der Seelsorge Formen der Seelsorge Rechtliche Fragen der Seelsorge Altersspezifische Seelsorge (besonders Kinder- und Jugendseelsorge) Situationsspezifische Seelsorge. Arbeitsweise der Übung: Einführung in das seelsorgerliche Gespräch Auswertung von Gesprächsprotokollen Rollenspiele zum seelsorgerlichen Gespräch Erste Literaturempfehlungen: - Büttner, Gerhard: Seelsorge im Religionsunterricht, Stuttgart 1991 - Handbuch der Seelsorge, Berlin 1983 - Karle, Isolde: Seelsorge in der Moderne, Neukirchen 1996 - Lohse, Timm H.: Das Kurzgespräch in Seelsorge und Beratung, Göttingen 2003 - Winkler, Klaus: Seelsorge, Berlin/New York 2000 - Ziemer, Jürgen: Seelsorgelehre, Göttingen 2000 Angeboten für: Magisterstudiengang BA-Studiengang (Wahlmöglichkeit BM 4/2) Lehramtsstudiengang: Grundschule Berufsbild. Schulen Mittelschule Gymnasium Erziehungswissenschaftlicher Bereich Studium generale Leistungsnachweis: möglich Tag/Zeit: Die. 6. DS Beginn: 17.10.06 Raum: WEB 243 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie Bereich EVANGELISCHE THEOLOGIE Religionspädagogik Veranstaltungstitel Fachdidaktik Grundschule Veranstalter Prof. Dr. Roland Biewald Veranstaltungstyp Seminar 20 2 SWS Dieses fachdidaktische Seminar richtet sich besonders an Studierende für das Lehramt an Grundschulen. Es soll ganz konkret an Lehrplanthemen gearbeitet werden, die auf der Grundlage verschiedener fachdidaktischer Ansätze (z.B. Biblische Didaktik, Symboldidaktik, Didaktik ethischer Inhalte, Didaktik in interreligiöser Perspektive / Weltreligionen) zu Unterrichtsverlaufsplanungen entfaltet werden. Eine Auswahl der Themen wird zum Beginn der Lehrveranstaltung vorgestellt. Das Seminar hat vermittelnde Bestandteile, die von Studierenden durch Referate und Diskussionsbeiträge mitgestaltet werden sowie Bestandteile in Form einer Werkstattarbeit (an Unterrichtsentwürfen). Ziel ist es, den Leistungsnachweis Fachdidaktik für das Hauptstudium zu erwerben (alternativ: den Leistungsnachweis für die Grundschuldidaktik aus dem Bereich des Faches Ev. Religion). Voraussetzung ist der Leistungsnachweis Religionspädagogik aus dem Grundstudium, wünschenswert sind absolvierte SPÜ. Erste Literaturempfehlungen: (Grundlegendes s. Vorlesung Religionsdidaktische Konzeptionen) - Adam, Gottfried / Lachmann, Rainer (Hg.): Methodisches Kompendium für den Religionsunterricht (2 Bde.), Göttingen 2002 - Berg, Horst Klaus: Grundriss der Bibeldidaktik, Stuttgart 3. Aufl. 2003 - Haas, Dieter und Kurt Bätz: Ratgeber Religionsunterricht, Lahr/Zürich/Köln 1984 - Grethlein, Christian und Christhard Lück: Religion in der Grundschule. Ein Kompendium, Göttingen 2006 - Jendorff, Bernhard: Religion unterrichten – aber wie? München 3. Aufl. 1997 - Moll, Peter und Hans Lieberherr: Unterrichten mit offenen Karten, Zürich 3. Aufl. 1998 - Schweitzer, Friedrich / Faust-Siehl, Gabriele (Hg.): Religion in der Grundschule, Frankfurt/M. 4. Aufl. 2003 Angeboten für: Magisterstudiengang BA-Studiengang Lehramtsstudiengang: Grundschule Mittelschule Erziehungswissenschaftlicher Bereich Leistungsnachweis: möglich Tag/Zeit: Do. 2. DS Beginn: 19.10.06 Berufsbild. Schulen Gymnasium Studium generale Raum: WIL C105 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie Bereich EVANGELISCHE THEOLOGIE Religionspädagogik Veranstaltungstitel Veranstalter Methoden kreativer Bibelarbeit Prof. Dr. Roland Biewald Veranstaltungstyp Seminar 21 2 SWS Religiöses Lernen kann nie nur auf der kognitiven Ebene stattfinden. Es geht um den ganzen Menschen. Deshalb wird das Stichwort des "ganzheitlichen Unterrichtens" oft gebraucht, wenngleich sich damit womöglich auch ein nicht zu erfüllender Anspruch verbindet. In dieser Lehrveranstaltung sollen Methoden vorgestellt und ausprobiert werden, die sich besonders für eine erlebnisorientierte, anschauliche und multidimensionale Vermittlung biblischer Inhalte eignen und meistens unter dem Begriff „Kreative Bibelarbeit“ in der Methodenliteratur verhandelt werden. Die Methoden sollen vorrangig für den Religionsunterricht geeignet sein, können aber auch in den Bereichen Jugendarbeit und Erwachsenenbildung Anwendung finden. Das Seminar hat teilweise Übungscharakter. Die einzelnen Methoden werden jeweils kritisch bewertet, für welche didaktischen Ziele und für welche Lerngruppen sie sich eignen, wo ihre Vorteile und Grenzen liegen. Ein LNW in Religionspädagogik kann durch Präsentation einer Methode (einschließlich schriftlicher Niederlegung und Kritik) erworben werden. Erste Literaturempfehlungen: - Adam, Gottfried und Rainer Lachmann: Methodisches Kompendium für den Religionsunterricht (2 Bde.), Göttingen 2002 - Berg, Sigrid: Kreative Bibelarbeit in Gruppen, Stuttgart 4/1998 - Das hat Sinn. Methodenwerkstatt Bibelarbeit (Kathol. Bibelwerk), Stuttgart 2005 - Grom, Bernhard: Methoden für Religionsunterricht, Jugendarbeit und Erwachsenenbildung. Düsseldorf 10. Aufl. 1996 - Kurz, Helmut: Methoden des Religionsunterrichts. Arbeitsformen und Beispiele. München 3. Aufl. 1992 - Neidhart, Walter und Hans Eggenberger (Hg): Erzählbuch zur Bibel 1. Lahr/Düsseldorf 6. Aufl. 1990 - Neidhart, Walter: Erzählbuch zur Bibel 2. Lahr/Düsseldorf 2. Aufl. 1993 - Neidhart, Walter: Erzählbuch zur Bibel 3. Lahr/Zürich 1997 - Rendle, Ludwig u.a.: Ganzheitliche Methoden im Religionsunterricht. Ein Praxisbuch. München 5. Aufl. 2003 - Steinwede, Dietrich: Biblisches Erzählen. Beispiele aus Grundschule und Kindergarten. Textheft und Tonbandkassette. Göttingen 1981 Angeboten für: Magisterstudiengang Lehramtsstudiengang: BA-Studiengang (Wahlmöglichkeit BM 4/2) Grundschule Berufsbild. Schulen Mittelschule Gymnasium Erziehungswissenschaftlicher Bereich Studium generale Leistungsnachweis: möglich Tag/Zeit: Fr. 3. DS Beginn: 20.10.06 Raum: HSZ 304 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie Bereich EVANGELISCHE THEOLOGIE Religionspädagogik Veranstaltungstitel Veranstalter Unterrichtsanalyse und -planung Prof. Dr. Roland Biewald / Judith Wegener Veranstaltungstyp Proseminar 22 2 SWS Das Proseminar bildet die Voraussetzung für die schulpraktischen Übungen (SPÜ). In Ausnahmefällen können Studierende die SPÜ parallel dazu im gleichen Semester absolvieren. Ziel ist es, die Kompetenz zu fachdidaktischem Transfer von Inhalten des Religionsunterrichts zu schulen. Konkret wird die Planung von Unterrichtseinheiten geübt, Analysen vorhandener Stunden (Verlaufsplanungen und Videoaufzeichnungen) werden angefertigt und diskutiert. Auf diese Weise erfolgt eine schrittweise Vorbereitung auf eigenes Unterrichten während der SPÜ. Erste Literaturhinweise: - Adam/Lachmann (Hg): Methodisches Kompendium für den Religionsunterricht, 1 (Basisband) Göttingen 4/2002; 2 (Aufbaukurs) Göttingen 2002 - Grethlein, Christian: Methodischer Grundkurs für den Religionsunterricht, Leipzig 2000 - Jendorff, Bernhard: Religion unterrichten - aber wie? München 1992 - Kurz, Helmut: Methoden des Religionsunterrichts, München 3/1992 - Lenhard, Hartmut (Hg): Arbeitsbuch Religionsunterricht, Gütersloh 3/1998 Angeboten für: Magisterstudiengang BA-Studiengang Lehramtsstudiengang: Grundschule Mittelschule Erziehungswissenschaftlicher Bereich Leistungsnachweis: möglich Tag/Zeit: Do. 1. DS Beginn: 12.10.06 Berufsbild. Schulen Gymnasium Studium generale Raum: HSZ 105 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie 23 FORSCHUNGSPROJEKTE Institutionalität und Geschichtlichkeit Geisteswissenschaftlicher Sonderforschungsbereich an der TU Dresden Die Evangelische Theologie ist im Sonderforschungsbereich 537 ”Institutionalität und Geschichtlichkeit” durch ein Projekt von Prof. Dr. Tanner (bis WS 1997/98 TU Dresden, seitdem Inhaber eines Lehrstuhls für Systematische Theologie an der MLU Halle – Wittenberg) vertreten. Es untersucht die Wurzeln sozialstaatlicher Regelungen des 19. Jahrhunderts und deren Vorfeld im Hinblick auf die diesbezüglichen protestantischen Prägekräfte. Die Kommunikation im Protestantismus über Lösungswege zur ”Sozialen Frage” soll in Bezug auf Bedeutung und Funktion symbolischen Orientierungswissens im Prozess kultureller Transformation und institutioneller Neubildungen vor allem anhand historischer Fallstudien untersucht werden. Hierbei wird auf die historische und sozialwissenschaftliche Forschung Bezug genommen. SFB 537 ”Institutionalität und Geschichtlichkeit” Projekt H ”Sozialstaatliche Leitideen und Institutionalisierungskonzepte im deutschen Protestantismus des 19. Jahrhunderts” Projektleiter: Prof. Dr. Klaus Tanner MitarbeiterInnen: Dr. Christian Senkel Dr. Sebastian Kranich Peggy Renger Hilfskräfte: Annett Klimm Rocktäschel, Bastian - Besucheradresse: Bürogebäude Zellescher Weg 17 (BZW), Zi. 534 - Tel.: (0351) 463 35726 Fax: (0351) 463 37774 - Internet: http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~sfb537/ Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Theologie 24 Sprachkurse Latein / Griechisch Sprachkurse in Latein, Neutestamentlichem und Klassischem Griechisch werden von der TUDIAS / LSK angeboten. Auf die Staatliche Ergänzungsprüfung Latein („Latinum“) bereiten Kurse in drei Semestern mit je 4 SWS vor. Je nach Prüfungsordnung werden auch Leistungsscheine nach 4 oder 8 SWS vergeben. Der Kurs Neutestamentliches Griechisch erstreckt sich über zwei Semester mit je 4 SWS. Das erfolgreiche Absolvieren des Kurses ist für den Abschluss Bachelor erforderlich. Für Studenten mit Abschluss Lehramt an Gymnasien bereitet diese Lehrveranstaltung auf die staatliche Prüfung „Kenntnisse in Altgriechisch“ vor. Statt der Abschlüsse in Neutestamentlichem Griechisch kann auch die staatliche Ergänzungsprüfung Griechisch („Graecum“) abgelegt werden. Zur Vorbereitung werden zwei Kurse Klassisches Griechisch mit je 4 SWS sowie 2 SWS Intensivphase in der vorlesungsfreien Zeit angeboten. Studenten der Theologie, die kein weiteres Fach studieren, für das Griechisch von besonderem Interesse ist, wird jedoch empfohlen, den Kurs Neutestamentliches Griechisch zu absolvieren. Alle Niveaustufen der Latein- und Griechischkurse werden zurzeit in jedem Semester angeboten. Bitte informieren Sie sich vor Semesterbeginn über den Termin für die notwendige Online-Einschreibung zu den Kursen. Informationen zu den Sprachkursen und Kontaktmöglichkeit: http://www.sprachausbildung.tu-dresden.de