PRESSEMAPPE ST. JOHANN IN TIROL, AUGUST 2009 PRESSEMAPPE JAHRESPRESSEKONFERENZ ST. JOHANN IN TIROL 11. AUGUST 2009 1 PRESSEMAPPE ST. JOHANN IN TIROL, AUGUST 2009 Ihre Gesprächspartner sind: Thomas Leissing Leitung Finanzen/Verwaltung/Logistik EGGER Gruppe Sprecher Gruppenleitung Walter Schiegl Leitung Produktion/Technik EGGER Gruppe Ulrich Bühler Leitung Marketing/Vertrieb EGGER Gruppe 2 PRESSEMAPPE ST. JOHANN IN TIROL, AUGUST 2009 Inhaltsverzeichnis: EGGER SIEHT KURZFASSUNG ZUVERSICHTLICH IN Modernste Anlagen, Mitarbeiterorientierung und Familienunternehmen bilden solides Fundament DIE ZUKUNFT Unabhängigkeit - als EGGER SCHAFFT PERSPEKTIVEN - LANGFASSUNG Modernste Anlagen, Mitarbeiterorientierung und Familienunternehmen bilden solides Fundament Unabhängigkeit als Für Rückfragen: FRITZ EGGER GmbH & Co. Holzwerkstoffe Christina Werthner Weiberndorf 20 6380 St. Johann in Tirol Österreich T +43 5 0600-10681 F +43 5 0600-90681 [email protected] www.egger.com PLEON Publico Dr. Wolfgang Immerschitt Paracelsusstraße 4 5020 Salzburg Österreich T +43 662 620 242-0 F +43 662 620 242-20 [email protected] 3 PRESSEMAPPE ST. JOHANN IN TIROL, AUGUST 2009 KURZFASSUNG EGGER SIEHT ZUVERSICHTLICH IN DIE ZUKUNFT Stabile Entwicklung dank konsequenter Umsetzung der Unternehmensstrategie Das konjunkturelle Umfeld ist in Europa von einer schweren Rezession in der Euro-Zone gekennzeichnet, auch wenn sich die Nachfrage und das Konsumklima seit Jahresbeginn stabilisiert haben. Insbesondere die Bauwirtschaft schrumpft: 2008 lag der Rückgang des Bauvolumens bei 2,5 %, in diesem Jahr werden es sogar 4,5 % sein. Dennoch ist es EGGER gelungen, sich zeitgerecht einzustellen und das solide Fundament zu stärken. Der Holzwerkstoffhersteller verfolgt unverändert seine klare Strategie: Internationalisierung durch organisches Wachstum, Innovation durch neue Produkte, Technologien und Prozesse, Vorwärtsund Rückwärtsintegration wesentlicher Prozessschritte entlang der Wertschöpfungskette sowie die Stärkung der Mitarbeiteridentifikation durch systematische Ausbildungs- und Förderprogramme. Hierzu gehört insbesondere die eigene Ausbildung von Fach- und Führungskräften. Bei der Betrachtung des Geschäftsjahres 2008/09, das durch das wirtschaftliche Umfeld naturgemäß stark beeinflusst war, dürfe der Blick auf die mittelfristige Entwicklung nicht aus dem Auge gelassen werden, erläuterte Thomas Leissing, zuständig für Finanzen, Verwaltung und Logistik der EGGER Gruppe und Sprecher der Gruppenleitung: So stieg der Umsatz in den letzten fünf Jahren um 29 % und lag im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/09 bei 1,5 Milliarden Euro, die Zahl der Mitarbeiter wuchs seit 2004/05 um 12 % auf 5.500 und die Produktionskapazitäten bei den Holzwerkstoffen inklusive Schnittholz um 23 % auf 6,35 Millionen Kubikmeter. Die Parameter Umsatz und Mitarbeiter liegen zwar etwas unter dem Wert des Vorjahres, dennoch handelt es sich um das zweitbeste Jahr in der Geschichte des 1961 gegründeten Familienunternehmens. „Für uns war es wichtig, rasch Maßnahmen zu ergreifen, um EGGER auf das neue Marktumfeld einzustellen. Wir haben das durch Kapazitätsanpassungen, Reduktion der fixen und variablen Kosten sowie eine noch stärkere Marktfokussierung erreicht“, formulierte Leissing. „Deshalb sehen wir uns für die Zukunft gut gerüstet.“ Mehr als zwei Drittel des Umsatzes (70,1 %) wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr in West-Europa gemacht. Auf Ost-Europa entfallen 26,6 % des Umsatzes, auf Übersee 3,3 %. Die Umsatzverteilung zeigt die starke Fokussierung von EGGER auf den europäischen Markt. Dabei sorgt die regionale Vertriebsausrichtung von EGGER für eine optimale Kundennähe. „Die enge Vernetzung mit unseren Kunden und unsere Dekorkompetenz zählen zu den besonderen Stärken von EGGER, gerade auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten“, erläutert Ulrich Bühler, in der Gruppenleitung für Marketing und Vertrieb verantwortlich. Zu den wichtigsten Kundengruppen zählen mit 46 % Umsatzanteil der Holzfachhandel, der das verarbeitende Handwerk beliefert, die Möbelindustrie mit einem Anteil von ebenfalls 46 % sowie Baumärkte und DIY-Geschäfte, die 8 % des Umsatzes ausmachen. „In Summe können wir feststellen, dass EGGER in der momentanen Weltwirtschaftslage eine solide Ergebnisstruktur sowie eine starke Bilanz- und Finanzsituation vorweisen kann“, resümiert Leissing. 4 PRESSEMAPPE ST. JOHANN IN TIROL, AUGUST 2009 NACHHALTIGES WACHSTUM AUS EIGENER KRAFT Die Grundlage für das stetige weitere Wachstum der EGGER Gruppe bilden die fortlaufenden Investitionen in die industrielle Basis des Unternehmens. In den letzten fünf Jahren hat EGGER ein sehr ambitioniertes Programm durchgeführt und dafür rund eine Milliarde Euro aufgewendet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden trotz der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise 201,9 Millionen Euro investiert, rechnet Walter Schiegl, zuständig für Produktion und Technik in der EGGER Gruppe, vor. Die Investitionsfinanzierung erfolgt überwiegend aus dem Cash-flow. Die Eigentümer belassen die Ergebnisse im Unternehmen, wodurch das Eigenkapital als Hauptfinanzierungsquelle herangezogen werden kann. Soweit Fremdkapital notwendig ist, um das Wachstum zu beschleunigen, kommt dies von den Kernbankenpartnern oder aus Anleihen. Aktuell laufen mehrere Investitionsvorhaben zur Effizienz- und Produktionserweiterung: In Rion des Landes (FR) wird ein neuer Trockner installiert, in Radauti (RO) läuft die Planungs- und Genehmigungsphase für eine Leimanlage sowie ein Biomasseheizwerk. Kurz vor dem Abschluss steht das Energie- und Umweltprojekt in St. Johann in Tirol (AT). Dank dieses Projektes optimiert EGGER nicht nur seinen Produktionsprozess, sondern trägt maßgeblich zur Senkung des CO 2Ausstoßes im Talkessel St. Johann bei. Dies wir einerseits durch die Inbetriebnahme einer neuen Abluftreinigungsanlage Anfang August erreicht, andererseits durch die Einspeisung von Abwärme in das Fernwärmenetz von St. Johann seit September 2008. Insgesamt wird die St. Johanner Luft damit um 26.000 Tonnen CO2 im Jahr entlastet. DIE EGGER GRUPPE Die EGGER Gruppe mit Stammsitz in St. Johann in Tirol gehört zu den international führenden Holz verarbeitenden Unternehmen. Das Familienunternehmen, das 1961 gegründet wurde, hat weltweit Abnehmer in der Möbelindustrie, dem Holz-Fachhandel, sowie bei Baumärkten und DIY-Geschäften. EGGER Produkte finden sich in unzähligen Bereichen des privaten und öffentlichen Lebens: in Küche, Bad, Büro, Wohn- und Schlafräumen. Dabei versteht sich EGGER als Komplettanbieter für den Möbel- und Innenausbau, für den konstruktiven Holzbau sowie für Laminatfußböden. Dem Leitgedanken „Mehr aus Holz“ folgend, bietet der Tiroler Holzwerkstoffhersteller unter der Dachmarke EGGER eine umfassende Produktpalette an Trägermaterialien aus Holzwerkstoffen (Span-, OSB- und MDF-Platten) sowie Schnittholz. Ein Großteil der Basiswerkstoffe wird mit trendgerechten Dekoren und Oberflächen weiter veredelt. 5 PRESSEMAPPE ST. JOHANN IN TIROL, AUGUST 2009 FACTBOX EGGER GRUPPE Schwieriges Jahr 2008/2009 Nachfrage hat sich 2009 stabilisiert, Bauvolumen schrumpft in Europa. EGGER steht auf solidem Fundament: Sichere Finanzierung, modernste Anlagen und Mitarbeiterorientierung Rasche Anpassungsmaßnahmen seit Herbst 2008 Geschäftsjahr 2008/09 in Zahlen: Umsatz: 1,5 Mrd. Euro Mitarbeiter: 5.500 Investitionen: 201,9 Mio. Euro Produktionskapazität: 6,35 Mio. m3 Standorte europaweit: 15 Aktuelle Investitionen in Radauti (Leimund Biomasseanlage) und St. Johann (Umwelt- und Energieprojekt) 6 PRESSEMAPPE ST. JOHANN IN TIROL, AUGUST 2009 LANGFASSUNG EGGER SCHAFFT PERSPEKTIVEN Modernste Anlagen, Mitarbeiterorientierung Familienunternehmen bilden solides Fundament und Unabhängigkeit als Das konjunkturelle Umfeld ist in Europa von einer schweren Rezession in der Euro-Zone gekennzeichnet, auch wenn sich die Nachfrage und das Konsumklima seit Jahresbeginn stabilisiert haben. Insbesondere die Bauwirtschaft schrumpft: 2008 lag der Rückgang des Bauvolumens bei 2,5 %, in diesem Jahr werden es sogar 4,5 % sein. Dennoch ist es EGGER gelungen, sich zeitgerecht einzustellen und das solide Fundament zu stärken. Der Holzwerkstoffhersteller verfolgt unverändert seine klare Strategie: Internationalisierung durch organisches Wachstum, Innovation durch neue Produkte, Technologien und Prozesse, Vorwärtsund Rückwärtsintegration wesentlicher Prozessschritte entlang der Wertschöpfungskette sowie die Stärkung der Mitarbeiteridentifikation durch systematische Ausbildungs- und Förderprogramme. Hierzu gehört insbesondere die eigene Ausbildung von Fach- und Führungskräften. Bei der Betrachtung des Geschäftsjahres 2008/09, das durch das wirtschaftliche Umfeld naturgemäß stark beeinflusst war, dürfe der Blick auf die mittelfristige Entwicklung nicht aus dem Auge gelassen werden, erläuterte Thomas Leissing, zuständig für Finanzen, Verwaltung und Logistik der EGGER Gruppe und Sprecher der Gruppenleitung: So stieg der Umsatz in den letzten fünf Jahren um 29 % und lag im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/09 bei 1,5 Milliarden Euro, die Zahl der Mitarbeiter wuchs seit 2004/05 um 12 % auf 5.500 und die Produktionskapazitäten bei den Holzwerkstoffen inklusive Schnittholz um 23 % auf 6,35 Millionen Kubikmeter. Die Parameter Umsatz und Mitarbeiter liegen zwar etwas unter dem Wert des Vorjahres, ergeben in Summe aber das zweitbeste Jahr in der Geschichte des 1961 gegründeten Familienunternehmens. „Für uns war es wichtig, rasch Maßnahmen zu ergreifen, um EGGER auf das neue Marktumfeld einzustellen. Wir haben das durch Kapazitätsanpassungen, Reduktion der fixen und variablen Kosten sowie eine noch stärkere Marktfokussierung erreicht“, formulierte Leissing. „Deshalb sehen wir uns für die Zukunft gut gerüstet.“ Mehr als zwei Drittel des Umsatzes (70,1 %) wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr in West-Europa gemacht. Auf Ost-Europa entfallen 26,6 % des Umsatzes, auf Übersee 3,3 %. Die Umsatzverteilung zeigt die starke Fokussierung von EGGER auf den europäischen Markt. Dabei sorgt die regionale Vertriebsausrichtung von EGGER für eine optimale Kundennähe. Wie die Statistik des EPF (European Panel Federation) zeigt, ging der Verbrauch von Span-, MDFund OSB-Platten im Jahr 2008 deutlich zurück. Bei Spanplatten betrug der Rückgang 10,5 %, bei MDF waren es - 8,4 % und bei OSB – 9 %. Hieraus resultiert auch ein Rückgang der am Markt erzielbaren Preise, der sich wiederum auf den EGGER Umsatz ausgewirkt hat. Nach dem Allzeithoch im vorangegangenen Geschäftsjahr wurden die Ergebnis- und Cash-flow-Margen belastet. Die geringere Auslastung führte zu einer negativen Fixkostendegression, zudem drückten die hohen Leimkosten die Margen. Bei den variablen Kosten wirkten sich die im Herbst ergriffenen Maßnahmen zur Kapazitäts- und Kostenanpassung positiv aus. 7 PRESSEMAPPE ST. JOHANN IN TIROL, AUGUST 2009 „In Summe können wir feststellen, dass EGGER in der momentanen Weltwirtschaftslage eine solide Ergebnisstruktur sowie eine starke Bilanz- und Finanzsituation vorweisen kann“, resümiert Leissing. EINE MARKE FÜR GANZ EUROPA Der Hauptmarkt von EGGER ist Europa, auch wenn weltweit exportiert wird. Um erfolgreich in den Kernmärkten zu sein, werden diese systematisch bearbeitet. Dafür wurden mit Beginn des Geschäftsjahres 2008/2009 starke regionale Vertriebs- und Marketingorganisationen geschaffen. Ulrich Bühler, zuständig für Marketing und Vertrieb in der EGGER Gruppe, sieht den zentralen Vorteil dieser Struktur in der optimalen Markt- und Kundennähe. Unter der Dachmarke EGGER sind die Vertriebs- und Marketingorganisationen zuständig für die Märkte Mittel- und Südeuropa, Nordund Westeuropa, Russland, Süd- und Westeuropa, Großbritannien und Irland, Zentral- und Osteuropa sowie die weltweiten Exportländer. AKTUELLE ENTWICKLUNG DER MÄRKTE In Nord-West-Europa sieht Bühler momentan stabile Handelsgeschäfte und eine überraschend gute Nachfrage bei Küchenmöbeln, während Skandinavien besonders durch die Immobilienkrise betroffen ist. Mittel-Süd-Europa ist geprägt durch stabile Handelsgeschäfte. In Italien wird derzeit ein Handelsnetz aufgebaut. Die Geschäfte mit der Büromöbelindustrie in Österreich und die Möbelindustrie in Italien sind hingegen rückläufig. In Zentral- und Osteuropa gibt es in nahezu allen Märkten Wachstum auf Grund der neu geschaffenen Kapazitäten in Rumänien. Der Aufbau von ZOOM Handelslagern in Radauti und Unterradlberg wirken sich positiv auf das Geschäft aus, weil damit wie in Westeuropa das komplette EGGER Programm angeboten werden kann. Die bestehenden Währungsbarrieren in Polen und den Baltischen Staaten belasten dort die Geschäfte. Die Ukraine erweist sich als schwieriger Markt, weil die Staatskrise hohe Kreditversicherungen mit sich bringt. In Süd-West-Europa geht die Industrienachfrage in Frankreich zurück, in Spanien gibt es sowohl im Handel als auch in der Industrie deutliche Rückgänge. EGGER exportiert von Großbritannien und Irland aus verstärkt nach Übersee. Bei Bauprodukten gibt es aufgrund der Immobilienkrise deutliche Rückgänge, jedoch konnten für beschichtete Spanplatten sehr erfolgreiche neue Dekore am Markt platziert werden. Russland verzeichnet nach der Überhitzung im Immobilienbereich deutliche Nachfragerückgänge. Europäisches Design bei Holzwerkstoffen ist jedoch gefragt und stabilisiert den Absatz. NEUSTRUKTURIERUNG DER ANGEBOTSSEGMENTE Die enge Vernetzung mit den Kunden ist eine der großen Stärken von EGGER. Das war, so Bühler, auch der Auslöser für die Neustrukturierung der Angebotssegmente. Industry fasst alle individuellen Kundenlösungen für Großkunden aus der Möbelindustrie und industrielle Abnehmer des Holzbaus zusammen. Professional steht für eine perfekt aufeinander abgestimmte Produktpalette für Planer, Architekten und Handwerker. Home schließlich steht für trendgerechte Heimwerkerprodukte, die 8 PRESSEMAPPE ST. JOHANN IN TIROL, AUGUST 2009 über Baumarktketten vertrieben werden. EGGER positioniert sich als Komplettanbieter von der rohen Platte über Dekor bis Zubehör im Innenausbau, den Holzbau sowie den Laminatfußboden. 85 % des Angebotes richten sich auf dekorative Anwendungen, 15 % auf konstruktive Produkte. 46 % des Umsatzes wird über den Handel (Professional), 46 % über die Möbelindustrie (Industry) und 8 % über die Bau- und DIY-Märkte erzielt (Home). DURCH INNOVATION WEITER WACHSEN EGGER setzt seine Entwicklungsarbeit bei Produktneuheiten kontinuierlich fort. Bühler nennt als wesentliche Beispiele der letzten Jahre die Schall absorbierenden ProAkustik-Platten, die Ressourcen sparende Leichtbauplatte Eurolight sowie die Laminatfußböden im DirektdruckVerfahren DPR (Direct Print), bei denen das Dekor ohne Dekorpapier direkt auf die Platte gedruckt wird. Aber auch aktuell ergänzt und erweitert EGGER sein Produktspektrum: Soeben auf den Markt gekommen sind eine Dünnspan-Stützkante als Lösung für die einfache Bekantung von LeichtbauPlatten sowie eine Kompaktplatte, die ihren Einsatz vor allem in der Büromöbelindustrie finden wird. Dazu kommt eine Melaminharz beschichtete Dünnspanplatte insbesondere für die Türenindustrie. Im Herbst wird auch die Neuauflage der Megafloor Kollektion vorgestellt. Diese Laminatfußböden werden ausschließlich über den Do-it-Yourself-Handel an Heimwerker vertrieben. NATÜRLICH CO2 NEUTRAL Nachhaltige Forstwirtschaft und umweltverträgliche Produktion sind wesentliche Anliegen von EGGER. Alle Werke sind entweder nach PEFC oder nach FSC Standards zertifiziert. EGGER setzt an seinen Standorten auf die integrierte Produktion von Holzwerkstoffen. Damit wird der Rohstoff Holz optimal genutzt – von der Produktion von Holz und Holzwerkstoffen bis hin zur Verbrennung in eigenen Biomassekraftwerken zur Energiegewinnung und Stromerzeugung. Aber auch in den Produkten spiegelt sich der EGGER Umweltgedanke wider. Da alle EGGER Produkte aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz bestehen, sind diese auf natürliche Weise CO 2neutral und damit besonders umweltverträglich. EGGER ist, was die Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette betrifft, ein Vorreiter in der Holzwerkstoffindustrie. Als erster Hersteller von Holzwerkstoffen in Europa wurden für alle Basisprodukte international gültige Zertifikate – so genannte EPDs (Umwelt-Produktdeklarationen) – erarbeitet. Die Umwelt-Produktdeklarationen sind allgemein verbindliche und objektive Informationssysteme für Planer und Hersteller. Sie beschreiben die Umweltwirkung eines Produktes über seinen gesamten Lebenszyklus von der Herstellung über die Nutzung bis zur Entsorgung und finden ihren Einsatz in der Erstellung von Gebäudezertifizierungen. NACHHALTIGES WACHSTUM AUS EIGENER KRAFT Die Grundlage für das stetige Wachstum der EGGER Gruppe bilden die fortlaufenden Investitionen in die industrielle Basis des Unternehmens. In den letzten fünf Jahren hat EGGER ein sehr ambitioniertes Programm durchgeführt und dafür rund eine Milliarde Euro aufgewendet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden trotz der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise 201,9 Millionen Euro investiert, rechnet Walter Schiegl, zuständig für Produktion und Technik in der 9 PRESSEMAPPE ST. JOHANN IN TIROL, AUGUST 2009 EGGER Gruppe, vor. Die Investitionsfinanzierung erfolgt überwiegend aus dem Cash-flow. Die Eigentümer belassen die Ergebnisse im Unternehmen, wodurch das Eigenkapital als Hauptfinanzierungsquelle herangezogen werden kann. Soweit Fremdkapital notwendig ist, um das Wachstum zu beschleunigen, kommt dies von den Kernbankenpartnern oder aus Anleihen. Die wichtigsten Investitionen der letzten Jahre waren 2008 die Inbetriebnahme des neuen rumänischen Werkes in Radauti sowie 2005 in Shuya (Russland). Dadurch hat EGGER seine Markpräsenz in Osteuropa systematisch gestärkt. In Hexham (UK), Rambervillers und Rion des Landes (FR) wurden in den Jahren 2007 und 2008 umfangreiche Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen durchgeführt. Mit dem neuen Sägewerk in Brilon (DE) – Produktionsstart 2008 – hat EGGER sein Produktspektrum um Schnittholz erweitert. Aktuell laufen Vorhaben zur Effizienz- und Produktionserweiterung in Rion des Landes, wo ein neuer Trockner installiert wird. In Radauti läuft die Planungs- und Genehmigungsphase für eine Leimanlage sowie ein Biomasseheizwerk. Kurz vor dem Abschluss steht das Energie- und Umweltprojekt in St. Johann in Tirol. Dank dieses Projektes optimiert EGGER nicht nur seinen Produktionsprozess, sondern trägt maßgeblich zur Senkung des CO2-Ausstoßes im Talkessel St. Johann bei. Dies wir einerseits durch die Inbetriebnahme einer neuen Abluftreinigungsanlage Anfang August erreicht, andererseits durch die Einspeisung von Abwärme in das Fernwärmenetz von St. Johann seit September 2008. Insgesamt wird die St. Johanner Luft damit um 26.000 Tonnen CO2 im Jahr entlastet. Nachhaltigkeit ist für EGGER auch bei der Logistik ein Thema. Allein in den letzten fünf Jahren wurden die Schienentransporte verdoppelt. Das spart 49.120 Lkw-Fahrten pro Jahr oder 17,9 Millionen CO2. Die EGGER Logistik Mitarbeiter optimieren laufend den Prozess zwischen Produktion und Vertrieb, indem sie alternative Transportmittel wie die Bahn einsetzen und so die Umwelt erheblich entlasten. DIE EGGER GRUPPE Die EGGER Gruppe mit Stammsitz in St. Johann in Tirol gehört zu den international führenden Holz verarbeitenden Unternehmen. Das Familienunternehmen, das 1961 gegründet wurde, hat weltweit Abnehmer in der Möbelindustrie, dem Holz-Fachhandel, sowie bei Baumärkten und DIY-Geschäften. EGGER Produkte finden sich in unzähligen Bereichen des privaten und öffentlichen Lebens: in Küche, Bad, Büro, Wohn- und Schlafräumen. Dabei versteht sich EGGER als Komplettanbieter für den Möbel- und Innenausbau, für den konstruktiven Holzbau sowie für Laminatfußböden. Dem Leitgedanken „Mehr aus Holz“ folgend, bietet der Tiroler Holzwerkstoffhersteller unter der Dachmarke EGGER eine umfassende Produktpalette an Trägermaterialien aus Holzwerkstoffen (Span-, OSB- und MDF-Platten) sowie Schnittholz. Ein Großteil der Basiswerkstoffe wird mit trendgerechten Dekoren und Oberflächen weiter veredelt. 10 PRESSEMAPPE ST. JOHANN IN TIROL, AUGUST 2009 FACTBOX EGGER GRUPPE Schwieriges Jahr 2008/2009 Nachfrage hat sich 2009 stabilisiert, Bauvolumen schrumpft in Europa Rasche Anpassungsmaßnahmen seit Herbst 2008 EGGER steht auf solidem Fundament: Sichere Finanzierung, modernste Anlagen und Mitarbeiterorientierung Neustrukturierung der Angebotssegmente: Industry – Professional – Home Regionale Vertriebs- und Marketingorganisation nahe am Kunden Geschäftsjahr 2008/09 in Zahlen: Umsatz: 1,5 Mrd. Euro Mitarbeiter: 5.500 Investitionen: 201,9 Mio. Euro Produktionskapazität: 6,35 Mio. m3 Standorte europaweit: 15 Aktuelle Investitionen in Radauti (Leimund Biomasseanlage) und St. Johann (Umwelt- und Energieprojekt) Hoher Stellenwert von nachhaltiger Waldwirtschaft und ökologischen Produktionsverfahren 11