M e d i e n m i t t e i l u n g - Bern, 22. September 2009 Gesunde Mitarbeitende, weniger Absenzen: Appell zum Weltherztag vom Sonntag, 27. September 2009 Gesund am Arbeitsplatz – Investitionen, die sich lohnen Gesunde Mitarbeitende sind motiviert, leistungsfähig und verbessern die wirtschaftlichen Chancen. Am Weltherztag, 27. September, appelliert deshalb die Schweizerische Herzstiftung gerade auch an kleinere und mittelgrosse Betriebe, ihre Mitarbeitenden bei einem gesundheitsbewussten Verhalten zu unterstützen. Oft erreichen sie mit einfachen Massnahmen einen überraschenden Gewinn. Wirtschaftlicher Druck, lange Arbeitstage, eiliges Essen – und nach dem Stress endlich nach Hause fahren und vor dem Fernseher mit Snacks und Alkohol Entspannung suchen: Die Versuchung, dem materiellen Konkurrenzkampf mit Raubbau an der eigenen Gesundheit zu begegnen, ist gross. Für einen ganz anderen Ansatz auch – und gerade – in angespannten Zeiten plädieren anlässlich des Weltherztags drei Weltorganisationen, die sowohl für die Gesundheit wie für wirtschaftlichen Erfolg einstehen: die World Heart Federation WHF (Weltherzverband) mit Sitz in Genf, die Weltgesundheitsorganisation WHO und das Weltwirtschaftsforum WEF. «Investitionen für die Herz-Kreislauf-Gesundheit am Arbeitsplatz sind kein Luxus. Sie zahlen sich für alle Beteiligten aus», sagen sie in einem gemeinsamen Aufruf. Studien* zeigen, dass es schon mit einfachen Massnahmen bis zu 25 Prozent weniger Kosten für krankheitsbedingte Absenzen, Erwerbsausfall und Invalidität gibt. Die Mitarbeitenden sind leistungsbereit und -fähig, und ihr Gesundheitszustand verbessert sich kurz- und langfristig. In der Schweiz steht heute hinter über 11 Prozent der Spitaleinweisungen von 40- bis 69-Jährigen die Diagnose «HerzKreislauf-Krankheit» – zum Beispiel ein Herzinfarkt oder ein Hirnschlag. Durch verstärkte Prävention wären bis zur Hälfte davon vermeidbar. Mit einfachen Massnahmen der Arbeitgeber... Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern, bedingt keine grossen Investitionen. Das ist namentlich auch für kleinere Betriebe wichtig. Ihre Ressourcen mögen knapper sein als jene grosser Unternehmen, dafür sind die Informationskanäle kürzer und die Umsetzung weniger umständlich. Entscheidend sind folgende Schritte: Die Arbeits- und Aufenthaltsräume zu rauchfreien Zonen erklären; mit Informationsblättern zu gesundem Essen mit vielen frischen Früchten und Gemüse anregen und in der Kantine entsprechende Menüs und Snacks anbieten; die Mitarbeitenden zu körperlicher Aktivität in den Arbeitspausen ermuntern. Firmeninterne Anlässe mit Bewegungselementen tragen nicht nur zur Vorbeugung vor Krankheiten bei, sondern auch zur Teambildung und fruchtbaren Zusammenarbeit. Auch der Umgang mit lang anhaltendem Stress kann gelernt werden. Weiter bieten einige Betriebe schon heute ihren Mitarbeitenden an, sich in regelmässigen Checks diskret auf die wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Krankheiten untersuchen zu lassen: Zeigt sich dabei, dass Blutdruck-, Blutfett- oder Blutzuckerwerte ungünstig sind oder der Bauchumfang zu gross, kann die betreffende Person frühzeitig mit Lebensstiländerungen Gegensteuer geben. Zunehmend lassen Firmen auch Teams von Mitarbeitenden in der raschen und korrekten Hilfeleistung bei einem Herz-Kreislauf-Notfall ausbilden. So kann die Zahl Berufstätiger mit möglichen schweren Folgeschäden und Behinderungen nach einem Herzinfarkt, einem Hirnschlag oder einem Herz-Kreislauf-Stillstand vermindert werden. Sowohl Informationsmaterialien wie Gesundheits-Checks und Kurse können bei der Schweizerischen Herzstiftung bezogen oder gebucht werden (siehe Kastentext). ... und mit kleinen Schritten der Mitarbeitenden zum Erfolg Auch die Mitarbeitenden brauchen ihre Gewohnheiten nicht von einem Tag auf den andern umzukrempeln, sagt die Schweizerische Herzstiftung. Sie können ihr Verlangen nach rauchfreier Arbeitsumgebung anmelden; in der Mittagspause um das Gebäude gehen, sich dabei entspannen und die Lust an Bewegung (neu) entdecken; sich «Treppe statt Lift» angewöhnen; in der Freizeit eine sportliche Aktivität aufnehmen; fett-, salz- oder zuckerreiche Zwischenmahlzeiten durch Früchte und zwischendurch Nüsse ersetzen und in der Kantine das «gesunde» Menu wählen; dazu die Eckpfeiler ihrer Gesundheit, also Blutdruck, Blutfette, Blutzucker und Bauchumfang kennen und regelmässig kontrollieren lassen. Jeder Schritt auf diesem Weg ist wirksam und führt näher zum Ziel: sich gewohnheitsmässig gesund zu verhalten an jenem Ort, an dem die Mehrheit der Menschen im werktätigen Alter die meisten wachen Stunden pro Woche verbringt: am Arbeitsplatz. *Chapman L. Meta-evaluation of worksite health promotion economic return studies. Art of Health Promotion, Juli/August 2005;1-5 und 2003;6:1-16. 2/3 ((Kastentext)) Angebote der Schweizerischen Herzstiftung Personalverantwortlichen oder Einzelpersonen, die sich für Herz-Kreislauf-Gesundheit am Arbeitsplatz interessieren, bietet die Schweizerische Herzstiftung Unterstützung an: Broschüren, Ratgeber und Kochbücher zum Beispiel zu empfohlener und schmackhafter Ernährung, zum Blutdruck, zur Gesundheit 50+, zu «Frau und Herz» Herz-Checks mit Abklärung der individuellen Herz-Kreislauf-Risikos der Mitarbeitenden und Beratung HELP-Kurse, in denen Teams im korrekten Vorgehen bei einem Herz-Kreislauf-Notfall ausgebildet werden Vorträge zu verschiedenen Gesundheitsthemen. Schweizerische Herzstiftung, Schwarztorstrasse 18, Postfach 368, 3000 Bern 14, Telefon 031 388 80 80, Telefax 031 388 80 88, E-Mail [email protected], www.swissheart.ch. Der Weltherztag wurde von der World Heart Federation (WHF), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der UNESCO ins Leben gerufen mit dem Ziel, auf die weltweit wachsende Bedeutung der Herz-Kreislauf-Krankheiten aufmerksam zu machen und zur besseren Vorbeugung zu motivieren. Der Weltherztag findet dieses Jahr zum zehnten Mal statt. www.worldheartday.org Hinweis für Medienschaffende Dieser Text ist unter www.swissheart.ch/medien abrufbar und kann auch per E-Mail übermittelt werden. Kontaktperson Schweizerische Herzstiftung: Christa Bächtold, Kommunikationsleiterin Schweizerische Herzstiftung Schwarztorstrasse 18 Postfach 368, 3000 Bern 14 Telefon 031 388 80 85 Fax 031 388 80 88 [email protected] www.swissheart.ch Medizinische Auskünfte: Prof. Dr. Erik Meijboom, Kardiologe Centre Hospitalier Universitaire Vaudois CHUV 1011 Lausanne Telefon 021 314 35 53 [email protected] Die Schweizerische Herzstiftung – aktiv gegen Herzkrankheiten und Hirnschlag Wir setzen uns mit Forschungsförderung und einer umfassenden Aufklärungsarbeit dafür ein, dass weniger Menschen an Herz-Kreislauf-Leiden erkranken oder dadurch behindert bleiben, Menschen nicht vorzeitig an Herzinfarkt oder Hirnschlag sterben und für Betroffene das Leben lebenswert bleibt. Die 1967 gegründete Schweizerische Herzstiftung ist eine unabhängige und von der Stiftung ZEWO zertifizierte gemeinnützige Organisation, die sich hauptsächlich aus Spenden finanziert. 3/3