Medieninformation Wien, am 29. Mai 2007 Kreuzschmerzen werden „weggebrannt“: Weltpremiere in Wien-Speising Am Orthopädischen Spital Speising, einem Spital der Vinzenz Gruppe, wurde kürzlich weltweit der erste Patient mit einem viel versprechenden, völlig neuen Verfahren von Kreuzschmerzen befreit: Der Schmerz auslösende Nerv wird einfach verbrannt. Das Orthopädische Spital Speising – Österreichs größtes Fachzentrum für Orthopädie– verzeichnete kürzlich eine medizinische Weltpremiere: Erstmals wurde bei einem Patienten die so genannte „Intracept“-Methode zur Behandlung von Kreuzschmerzen angewandt. Das Verfahren wurde von amerikanischen Ärzten entwickelt und von Medizinern aus WienSpeising nach Österreich geholt. Die Intracept-Technik wird weltweit nur an zwei Zentren durchgeführt – neben dem Spital in Wien-Speising auch am Universitätsklinikum Heraklion in Griechenland. Neu entdeckter Nerv wird verbrannt Bei der Methode wird eine Sonde ins Innere des degenerierten Wirbelkörpers eingeführt und auf 85 Grad erwärmt. Durch die Hitze wird ein zentraler Nerv im Wirbelkörper abgetötet und die Schmerzen dadurch reduziert oder beseitigt. Der Eingriff ist minimalinvasiv (der Schnitt ist kleiner als 1 Zentimeter) und dauert nur 10 bis 20 Minuten. Der Patient befindet sich dabei in der Regel in Lokalanästhesie und kann bereits nach ein bis zwei Tagen das Spital verlassen. Die Therapie ist derzeit in der klinischen Erprobungsphase, die Operateure erhoffen sich dadurch jedoch für manche Patienten eine entscheidende Verbesserung der Therapie bei Rückenschmerzen. Erste Erfahrungen liegen zur Zeit jedoch nicht vor. Zwar gab es auch bislang wirbelsäulenchirurgische Verfahren, bei denen Sonden im Einsatz waren; doch wurden diese nicht in den Wirbelkörper, sondern in die Bandscheiben eingeführt; und die Indikation war auf leichten Bandscheibenvorfall beschränkt. Die neue Technik erlaubt die Behandlung von Kreuzschmerzen, die aufgrund einer Abnutzung der Wirbelkörper entstehen. Die III. Orthopädischen Abteilung im Orthopädischen Spital Speising, an der die Weltpremiere stattfand, gilt als einer der fundiertesten Einrichtungen der Wirbelsäulenchirurgie in Österreich. Die Abteilung besteht heuer seit fünf Jahren. In dieser Zeit wurden unter der Leitung von Univ.-Doz. Dr. Michael Ogon zahlreiche neue Methoden der Wirbelsäulenchirurgie – so etwa die Bandscheibenprothese – eingeführt. Derzeit arbeitet man an weitere neue Techniken, die Fortschritte in der Wirbelsäulenchirurgie bringen könnten. Presse-Anfragen Dr. Pierre Saffarnia Orthop. Spital Speising PR & Marketing Tel (01) 801 82 - 416 [email protected] www.oss.at Medizinischer Kontakt Prim. Univ. Doz. Dr. Michael Ogon Orthop. Spital Speising III. Orthopädische Abteilung (01) 801 82 - 732 [email protected] Fo F