Hallo, also den Bericht habe ich 07 geschrieben, er ist so wie er im Moment ist angenommen worden, allerdings mit einigen Verbesserungsvorschlägen, versehen worden. Für diejenigen, die einen perfekten Bericht abgeben möchten habe ich diese Vorschläge in Times New Roman immer unter die entsprechenden Kapitel geschrieben. Krankenbericht über eine Patientin der Klinik für Wiederkäuer und Schweine. Klinik Nr. 303 Die Untersuchung und Behandlung findet am xxxxxx07 in der Zeit von 10-12 Uhr in der Klinik für Wiederkäuer statt Anamnese Das Tier wird am 30.05.07 in der Klinik vorgestellt. Es ist laut Besitzer seit 14 Tagen krank, zeigt wechselhaften Appetit. Die Milchleistung ist zurückgegangen. Die Diagnose des Haustierarztes ist Verdacht auf linksseitige Labmagenverlagerung, über eine eventuelle Vorbehandlung ist nichts bekannt. Im Bestand sind 65 Kühe und Nachzucht. Es handelt sich um einen IBR unverdächtigen Milchviehbestand. Eine andere Kuh wird zeitgleich mit gynäkologischen Problemen eingeliefert. Die Haltungsform ist Boxen-Laufstall mit planem Boden. Die Fütterung erfolgt mit Grassilage, Getreideschrot, Kraftfutter und wenig Heu. Signalement Bei dem zur Untersuchung vorgestellten Tier handelt es sich um ein weibliches Rind der Rasse Deutsche Holstein Farbschlag rotbunt. Die Kuh ist von rassetypischer Farbe. Sie wiegt ca. 600 kg, ist ca. 3 Jahre alt und nach Angabe des Besitzers in der 18. Woche trächtig. Die Kuh ist enthornt. Im rechten Ohr befindet sich eine Ohrmarke mit der Nummer DE xxxxxx. rassetypische Farbe genauer Ausführen; angeben wie man auf das Alter gekommen ist → Zahnaltersschätzung Allgemeine klinische Untersuchung Das Tier steht aufrecht, belastet alle vier Gliedmaßen gleichmäßig. Es ist aufmerksam, aber leicht nervös. Die Lendenwirbel-Querfortsätze sind unter leichtem Druck zu ertasten, der Übergang zur Hungergrube ist flach. Hüft- und Sitzbeinhöcker sind abgerundet und die Beckenausgangsgruben sind flach. Demnach ist der Ernährungszustand gut, nach BSC Grad 3. Die rektal gemessene Körperinnentemperatur beträgt 38,9°C. Die Atemfrequenz beträgt 24 Atemzüge pro Minute. Die Herzfrequenz liegt mit 80 Schlägen pro Minute ebenfalls im physiologischen Bereich. Das Allgemeinbefinden ist geringgradig gestört, der vermutliche Sitz der Erkrankung ist der Verdauungstrakt. Pflegezustand ?; Habitus ? ; Pansenauskultation ? 1 Spezielle klinische Untersuchung Haare, Haut, Unterhaut, sichtbare Schleimhäute: Das Haarkleid ist geschlossen, an der Kruppe sind jedoch beidseitig leicht veränderte Stellen zu erkennen. Sie sind teilweise haarlos, teilweise wachsen Haare nach und die Haut in diesen Bereichen ist leicht gerötet. Der Hautturgor ist leicht erniedrigt, eine über dem Auge gebildete Falte verstreicht. Die Schleimhäute von Mundhöhle, Naseneingang, Flotzmaul, der Konjunktiven und im Schambereiche sind blassrosa. Auflagerungen sind nicht zu sehen und die Schleimhäute sind feucht, glatt, glänzend. wie schnell verstreicht die Hautfalte ? Lymphapparat: Die Mandibular-, Parotis- und Retropharyngeallymphknoten sind nicht fühlbar. Die Lymphknoten an Euter, Kniefalte und Bug sind palpierbar aber Größe, Wärme, Konsistenz und Schmerzhaftigkeit sind im physiologischen Bereich. Die Rektale Untersuchung ergibt eine Unauffälligkeit der Darmbein-, Aorten- und Pansenlymphknoten. Lymphknoten genau beschreiben, genaue Größe, Konsistenz etc. Kreislauf: Die Herzfrequenz beträgt 80 Schläge pro Minute, die Intensität ist kräftig, der Rhythmus regelmäßig und die einzelnen Schläge sind abgesetzt. Es sind keine Nebengeräusche zu hören. Die Arterien sind gut gefüllt und gespannt. Die Episkleralgefäße sind fein gezeichnet. Die kapilläre Rückfüllungszeit liegt unter 2 Sek. Die Jugularvenen sind ungestaut nicht zu sehen. Staut man sie an, treten sie über (kopfwärts) dem Stau hervor und löst man den Stau so fließt das angestaute Blut herzwärts ungehindert ab. Die Venenstauprobe ist also negativ. welche Arterien ?; wie ist die Füllung der Episkleralgefäße ? Atmungsapparat: Die Atemfrequenz liegt bei 24 Atemzügen pro Minute, die Atmung ist gleichmäßig. Der Atemtyp ist costo-abdominal. Das Flotzmaul ist kühl und feucht, die Atmung erfolgt über beide Nasenlöcher. Bei der Auskultation der Trachea und der Lunge sind keine Anzeichen einer gestörten Atemfunktion zu erkennen. Die Perkussion der Lunge ist ebenfalls ohne besondere Befunde. insgesamt zu ungenau, Atemluft ? NNH ? Pharynx ?, bitte den ganzen Atemweg Verdauungsapparat: Die Kuh zeigt keine Futteraufnahme und kaut nicht wieder. Der abgesetzte Kot ist olivgrün, von suppiger Konsistenz. Eine Struktur ist nicht erkennbar. Beimengungen sind nicht vorhanden. 2 Bei der Pansenauskultation kontrahiert sich der Pansen im Bereich der linken Hungergrube 2 Mal innerhalb von zwei Minuten mit mittlerer (++) Intensität. Er scheint mäßig gefüllt und die Schichtung erhalten. Bei der Perkussions-Schwingauskultation ist auf der linken Seite hoch dorsal im Bereich der letzten Rippen Plätschern und Klingeln (Steelband) zu hören. Auf der rechten Seite ergab die Perkussions-Schwingauskultation keine besonderen Befunde. Die Bauchdecke war weich Bei der Perkussion ergibt sich ein etwa handbreites Leberfeld auf der rechten Seite ohne weitere Auffälligkeiten. In der Rektalen Untersuchung zeigt sich, dass der Unterdruck erhalten ist. Das Bauchfell stellt sich glatt dar und die mäßige Füllung des Pansens kann bei der rektalen Untersuchung bestätigt werden. wo genau ist das Leberperkussionsfeld ? Harnapparat: Nach Stimulation setzt die Kuh Harn ab, dabei zeigt sie keine Schmerzäußerung und der Harnabsatz erfolgt im Strahl. Der Harn ist gelb und leicht getrübt. Der pH-Wert des Harnes liegt bei 8-9 und er hat ein spezifisches Gewicht von 1017. Die Untersuchung des Harns mit einem Teststäbchen ergibt, dass Eiweiß ist 2-fach positiv enthalten ist, während Glucose, Keton, Urobilirubin, Bilirubin Hämoglobin und Erythrozyten nicht nachweisbar sind. Bei der Rektalen Untersuchung ist die Niere rechts und links abgrenzbar. Die Adspektion des Perinealbereiches und der Vulva ist ohne besondere Befunde. Interpretation der Harnbefunde fehlt; wie sind die Renculi der Niere ? Bewegungsapparat: Die Klauen sind geringgradig zu lang. An der linken Hintergliedmaße sind am Karpalgelenk das Fell, sowie die obersten Hautschichten leicht abgeschürft. Ansonsten werden alle vier Gliedmaßen gleichmäßig belastet und auch in Bewegung ist keine Auffälligkeit zu erkennen. Sehnenscheiden ? Muskulatur ? ZNS und Sinnesorgane: Das Tier nimmt an der Umgebung teil und reagiert auf sichtbare (Drohreflex), akustische (Ohrenspiel) und taktile Reize. Ziliar- und Ohrreflex sind ebenfalls vorhanden. Geschlechtsapparat / Euter: Das Euter ist adspektorisch und palpatorisch unauffällig. Die Milch hat Milchcharakter und eine Überprüfung mittels California-Mastitis-Test ergibt keine erhöhte Zellzahl. Bei der rektalen Untersuchung ist die Kuh schwer rektalisierbar, müsste demnach tragend sein. wieso ist eine schwer rektalisierbare Kuh folglich tragend ? Weiterführende Untersuchungen: Blutuntersuchung 3 Blutbild Ery Hb Hkt Thrombo Leuko (5-8 T/l) (5,6-8,1 mmol/l) (0,28-0,36 l/l) (200-800 xG/l) (4-10 G/l) 8,01 8,2 0,36 237 7,5 Substr., Prot. GB (-8,5 umol/l) <8,5 R Blutgase pH pCo2 pO2 7,459 6,62 kPa 4,97 kPa ( (7,36-7,55) (4,7-6,2 kPa) (4,9-6,2 kPa) Elektrolyte und Spurenelemente Na+ (135-150 mmol/l) K+ (4-5 mmol/l) 2+ Ca (1,1-1,3 mmol/l) Cl (90-105 mmol/l) 141 mmol/l 3,19 mmol/l 1,10 mmol/l 93 mmol/l Säure-Basenhaushalt HCO3 aktuell (22-26 mmol/l) BE (+2—2 mmol/l) TCO2 (35-47 mmHg) O2 SAT 34,0 mmol/l +9,1 mmol/l 35,4 mmHg 68,4 mmol/l Diagnose: 1. Dislocatio abomasi sinistra Es handelt sich um eine mittelgradige linksseitige Labmagenverlagerung, da auf der linken Seite noch Pansengeräusche zu hören sind und auf der linken Seite hoch dorsal im Bereich der letzten Rippen Plätschern und Klingeln (Steelband) zu hören ist. Die Labmagenverlagerung scheint nicht akut zu sein sondern schon etwas anzudauern, da die Milchleistung der Kuh schon vermindert ist und ein geringgradig erhöhter Hautturgor, der auf eine beginnende Austrocknung hindeutet zu erkennen war. Auch die leicht costo-abdominale Atmung deutet auf einen Vorgang in der Bauchhöhle, hier die dislocatio abomasi sinsistra hin. Die Blutuntersuchung zeigt eine metabolische Alkalose die respiratorisch noch kompensiert wird (→ BE geringgradig erhöht, pH Wert noch im Norm Bereich, jedoch grenzwertig, Überschuss an HCO3 Ionen, angedeutete Hypokaliämie), zu sehen ist diese ebenfalls im Zusammenhang mit der Labmagenverlagerung. Das Allgemeinbefinden ist dennoch nur leicht gestört. Der Labmagenverlagerung nach links liegt meist ein multifaktorieller Ursachenkomplex zugrunde. Prädisponierende Faktoren (siehe unten) führen neben bisher unbekannten Ursachen zu einer Hypotonie des Labmagens und Dilatation durch große Gasmengen. Der Labmagen ist cranial relativ starr am Psalter fixiert, die caudalen 2/3 sind aufgrund ihres langen Gekröses sehr beweglich. Der Labmagen verlagert sich zunächst unter dem Schleudermagen hindurch auf die linke Seite und zieht dann durch zunehmende Gasansammlung zwischen Pansen und Bauchwand nach dorsal. 4 Eine Hypotonie des Labmagens ist zumeist auf Stoffwechselstörungen zurückzuführen, aber auch genetische Faktoren, Anatomie und mechanische Einwirkungen können eine Rolle spielen. Es wird eine Heritabilität für Labmagenverlagerungen von 0,24-0,28 angenommen auch sind eher großrahmige Kühe betroffen. Im Rahmen der Anatomie spielt eine Rolle, dass die Größe des Labmagens im Zusammenhang steht mit dem Alter und der Selektion auf Milchleistung. Da die hier vorgestellte Kuh jedoch ca. 3 Jahre alt ist und eine durchschnittliche Milchleistung erbringt, ist ein erniedrigter Gewebetonus und damit einhergehende Labmagenvergrößerung, bzw. ein rein anatomisch bedingter großer Labmagen eher unwahrscheinlich. Als mechanische Einwirkungen, die bei der Entstehung der Dislocatio abomasi sinistrum eine Rolle spielen können sind zum einen das Verschieben der Baucheingeweide beim Transport, Abladen, Kalben, Niederlegen und Aufstehen zu nennen. Da die Erkrankung schon vor Kliniktransport bestanden hat und auch andere außergewöhnliche Bewegungen nicht bekannt sind scheinen auch diese Faktoren keine Rollle zu spielen. Auch das Wälzen über den Rücken bei der Geburtshilfe, Zwillingsträchtigkeiten oder Schwergeburten können die Entstehung einer Labmagenverlagerung begünstigen, dies ist jedoch bei der untersuchten Kuh nicht bekannt. Als möglicher mechanisch bedingter Faktor bei der Entstehung der Labmagenverlagerung kann bei dieser Kuh eventuell der Druck des graviden, ausserhalb des recessus intestinalis liegende Uterus eine Rolle gespielt haben. Stoffwechselstörungen können in der Folge von Trächtigkeiten, Hypokalzämien, Leberverfettung und Fütterungsfehlern auftreten. Ist eine Magerkeit zur Zeit des Partus existent, so kann dies eine Stoffwechselentgleisung zur Folge haben. Aber auch eine Verfettung in der Trockenstehzeit, kann in der peripartalen Periode eine verstärkte Verzehrsdepression zur Folge haben. Da es dann zur Deckung des Energiebedarfes zu einer vermehrten Lipolyse kommt steigen die unveresterten Fettsäuren im Plasma an und es kommt ausserdem zur Hypoglykämie und Hypoinsulinämie. Es entsteht die sogenannte „Überfütterungsketose“. Da die vorgestellte Kuh sich jedoch zum einen noch in der Gravidität befindet und auch keine Ketonkörper im Urin nachzuweisen waren scheint dieser Faktorenkomplex nicht zur Labmagenverlagerung beigetragen zu haben. Auch eine Hypokalzämie kann, auf Grund des Einflusses von Kalzium auf die neuromuskuläre Erregungsübertragung zu einer Atonie des Labmagens beitragen. Nach den Blutwerten ist eine Hypokalzämie hier jedoch auszuschließen. Die Leberverfettung spielt wegen der resultierenden Stoffwechselentgleisung (Ketose) eine Rolle bei der Entstehung der Labmagenverlagerung. Klinisch fällt die Fettleber durch ein vergrößertes Leberperkussionsfeld oder durch die Palpierbarkeit in der Hungergrube bei der rektalen Untersuchung auf. Da bei der Kuh jedoch weder das Perkussionsfeld vergrößert war, noch bei der rektalen Untersuchung eine Auffälligkeit festgestellt werden konnte, ist auch dies als Faktor der zu der Entstehung der Labmagenverlagerung beigetragen haben könnte als unwahrscheinlich anzusehen. Fütterungseinflüsse die zur Labmagenverlagerung beitragen können sind zu schnelle Steigerung des Kraftfutterangebotes p.p. und dadurch induzierte subklinische Pansenazidose oder wie oben angeklungen Über-/ Unterfütterung in der Trockenstehperiode. Außerdem ist auch zu geringes Strukturfutterangebot, bzw. ein ungünstiges Verhältnis von Kraftfutter zu Strukturfutter oder abprupte Futterwechsel als ungünstige Fütterungseinflüsse zu nennen. Alle genannten führen zu einer großen Menge an Fettsäuren im Pansen, die nicht vollständig resorbiert werden können und so in den Labmagen weitertransportiert werden. Dieser reagiert mit einer Atonie und füllt sich dadurch immer mehr. Durch die vermehrt ablaufenden Gärungsprozesse bilden 5 sich dann große Gasmengen. Der Labmagen ist dilatiert und gasgefüllt was wie oben besprochen begünstigend auf die Verlagerung wirken kann. Als weitere Faktoren für Stoffwechselbelastungen und –störungen sind auch Stresszustände wie z.B. Stallwechsel oder eine zu geringe Anzahl an Fressplätzen und Rangordnungskämpfe zu erwähnen. Da bei der vorgestellten Kuh nichts über die Füttterungsweise bekannt ist können Fütterungseinflüsse als Faktoren die bei der Entstehung der Labmagenverlagerung mitgewirkt haben nicht ausgeschlossen werden. 2. geringgradige Abschürfung am linken hinteren Sprunggelenk Es scheint sich um eine recht akute Wunde zu handeln die vermutlich während des Transportes entstanden ist. Sie hat keinen Einfluss auf das Allgemeinbefinden der Kuh. Diese zeigt keine Lahmheit oder Empfindlichkeit im Bereich des veränderten Hautbereiches. 3. Hautreizung durch Kotverkrustungen Die Hautreizungen scheinen durch dauerhafte Kontamination mit Kot zu entstehen, da sowohl Stellen mit nachwachsenden Haaren, als auch leicht gerötete Stellen ohne Haare zu sehen sind es scheint keinen Einfluss auf das Allgemeinbefinden der Kuh zu bestehen. Differentialdiagnose zu 1.: Bauchhöhlenabszeß Beim Bauchhöhlenabszeß bestehen Inappetenz, Abmagerung und Anzeichen von Septikämie. Beim linksseitigen Bauchhöhlenabszeß fehlen Pansengeräusche, oftmals ist ein Plätschern hörbar. Bei der Untersuchung der Kuh war ein BCS von 3 festzustellen und auch Pansengeräusche waren bei der Auskultation zu vernehmen. Allgemeinbefinden ist bei Bauchhöhlenabszeß gestört Pansentympanie Bei der Pansentympanie mit dorsaler Gasblase blähen die Tiere extrem auf und die Hungergrube ist meist verstrichen. Schallauskultation anders bei Pansentympanie und rektale Kontrolle möglich Peritonitis Bei der Peritonitis entsteht Gas, das einen sehr weitreichenden Ton auf den Querfortsätzen verursacht. Dieser klingt im allgemeinen aber nicht so hell wie der Ton, der durch eine Labmagenverlagerung verursacht wird. Bei der rektalen Untersuchung lässt sich im Falle der Peritonitis kein Unterdruck in der Bauchhöhle feststellen. bei Peritonitis gespannte Bauchdecke Ascites Die Flüssigkeit in der Bauchhöhle ist auf beiden Seiten als Plätschern bei der Schwingauskultation zu vernehmen. Die bei der Ascites und Peritonitis vermehrte 6 Peritonealflüssigkeit kann auch noch durch eine Bauchhöhlenpunktion bestätigt werden. Prognose: Ohne Behandlung führt die Labmagenverlagerung nach links zu zunehmender Abmagerung und letztlich zum Tode. Da bei der untersuchten Kuh noch keine sichtbaren Folgeschäden aufgetreten sind und das Allgemeinbefinden nur leicht gestört ist, ist mit der angewandten Therapie eine recht gute Heilungsaussicht zu erwarten. genaue Prognose angeben, in diesem Fall gut; wirtschaftliche Prognose ? Therapie: konservative Therapie: Reposition des Labmagens durch Ablegen und Bauchmassage Hierbei wird der Patient zur linken Seitenlage niedergeschnürt und in halbrechtsseitige Rückenlage gewälzt, dies wird eventuell mehrmals wiederholt und dabei mit den Fäusten das Abdomen entlang dem linken Rippenbogen von dorsal nach ventral massiert. Nach der Reposition lässt man das Tier aus der linken Seitenlage aufstehen und es erfolgt einen 1-2 malige Gabe eines Peristaltikums zur Entleerung. Diese Therapieform ist oft erfolgreich, allerdings kommt es bei einem Großteil der so behandelten Tiere zu rezidiven. es kommt fast IMMER zu Rezidiven Invasive Verfahren: Hannoversche Methode Laparotomie von rechts, dann den Labmagen entgasen, indem mit der Hand caudodorsal über den Pansen hinweg bis zur Kuppel des verlagerten Labmagens gegangen wird. Zum Entgasen wird eine Kanüle verwendet, die mit einem Schlauch verbunden ist, der nach Aussen führt. Folgend wird der Labmagen reponiert. Am großen Netz wird dann mittels eines kräftigen Kunststoffadens eine Perlonscheibe ca. eine handbreit vom Pylorus entfernt verankert und mittels dieser wird das Netz mit der Bauchwand verbunden (Omentopexie). Dazu werden die Fadenenden wenig oberhalb der rechten Kniefalte durch die Bauchwand nach aussen gestochen und subcutan versenkt. Die Bauchhöhle wird antibiotisch versorgt. Bei dieser Operationstechnik ist die Rezidivrate sehr gering. Utrechter Methode Laparotomie von links mit ventraler Omentopexie. Das Vorgehen ähnelt dem der Hannoverschen Methode. Allerdings werden beide Fadenenden ausserhalb der Bauchhöhle verknotet Teilinvasive Verfahren: Verfahren nach Walton („blind stitch“) Nach Reposition des Labmagens mittels Wälzen wird das Tier in Rückenlage verbracht und mit einer großen gebogenen Nadel ein sehr starker Perlonfaden durch Bauchwand und Labmagen gezogen und die Fadenenden werden gepolstert und miteinander verknotet. 7 Reposition durch Wälzen und perkutane Fixation mittels „toggle pin“ Nach Reposition des Labmagens durch Wälzen bringt man das Tier in Rückenlage. Dann werden zwei etwa 4 cm lange Metallknebel mit einem in der Mitte senkrecht zur Längsachse eingeschweißtem Faden (sog. Toggel) mit Hilfe eines Trokars in den Labmagen eingebracht und die Fadenenden miteinander verknotet. Vor- und Nachteile der zwei vorgenannten Verfahren ? Verfahren nach Janowitz Bei der untersuchten Kuh wurde das Verfahren nach Janowitz angewandt. Aufgrund der Trächtigkeit war dieses Verfahren den Invasiven Verfahren vorzuziehen. Von der konservativen Therapiemöglichkeit wurde aufgrund der hohen Rezidivrate Abstand genommen. Vor der Operation wird das Operationsfeld auf der linken Seite sorgfältig geschoren und rasiert. Anschließend gereinigt und Desinfiziert. Eine Lokalanästhesie erfolgt mittels 2% Procasel (hier 40 ml). Dann wird am stehenden Tier in der linken Hungergrube mit starrem Endoskop in die Bauchhöhle eingegangen. Bei der Inspektion der Bauchhöhle zeigte sich folgendes Bild a = Labmagen b= Pansen c= Zwerchfell d= Milz Folgend wird ein langer Trokar, unter Sichtkontrolle mittels Endoskop, auf gleicher Höhe, im vorletzten Interkostalraum, über die Bauchwand in den verlagerten Labmagen geführt. Durch den Trokar wird dann der Toggel in den Labmagen gegeben. Dann wird das Gas aus dem Labmagen gelassen, der Trokar aus dem Labmagen entfernt und die Fadenenden in die Bauchhöhle gegeben. Anschließend werden Trokar und Endoskop aus der Bauchhöhle entfernt und die Kuh auf den Rücken gedreht. Auch hier wird die Operationsstelle wieder sorgfältig geschoren, rasiert, gereinigt, desinfiziert und anschließend mittels Lokalanästhetikum betäubt. Endoskop und Trokar werden wie zuvor auf etwa gleicher Höhe von ventral 2-3 fingerbreit neben der Medianen in die Bauchhöhle eingeführt. Durch den Trokar wird dann mit einer Arbeitszange in die Bauchhöhle eingegangen und die Fadenenden erfasst. Durch die Trokarhülse werden diese nach Aussen geführt. Das Suchen und erfassen der Fadenenden ist bei der Operation der schwierigste Teil, da die Sichtverhältnisse teilweise etwas beschränkt sein können. Die Fadenenden werden dann miteinander verknotet und mit einer Mullbinde die untergelegt wird abgepolstert. Die Stichstellen von Trokar und Endoskop werden wenn nötig mit Hautheften verschlossen. Die übrige Bauchhöhle war so weit durch das Endoskop beurteilbar ohne Befund. 8 in Giessen wird der Trokar im letzten Interkostalraum eingeführt; möglichst nicht mit Hautheften verschließen; Vorteile und Nachteile der OP mit Endoskop ? Weiterer Verlauf Nach der Operation war die Kuh wieder transportfähig und da während und nach der Operation keine Komplikationen aufgetreten sind und auch das Allgemeinbefinden soweit in Ordnung war wurde die Kuh Entlassen. In 4 Wochen erfolgt eine erneute Vorstellung zur Entfernung der Binde am Bauch, bis dahin sollten die Verwachsungen durch die Abomasopexie soweit stabil sein, dass eine Fixierung von Aussen nicht mehr notwendig ist. 9