236-08 Hintergrund 70_Jahrestag

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Hintergrund
Die Pädagogenfortbildung in der Internationalen Schule für Holocaust-Studien wird
im Auftrag des Kultusministeriums durchgeführt. Minister Henry Tesch hatte dazu im
Februar 2007 bei seinem Besuch in Israel mit der Internationalen Schule für
Holocaust-Studien Yad Vashem eine entsprechende Vereinbarung abgeschlossen,
die eine gemeinsame Fortbildung von Pädagogen und Multiplikatoren der
außerschulischen Bildung des Landes Mecklenburg-Vorpommern zum Inhalt hat.
Mecklenburg-Vorpommern ist damit das erste ostdeutsche Bundesland, das auf
Regierungsebene eine Fortbildungsvereinbarung mit Yad Vashem geschlossen hat
und entsprechend fördert. Mit Nordrhein-Westfalen gibt es einen ähnlichen Vertrag
auf anderer Grundlage. Weitere Bundesländer haben bereits ihr Interesse
angekündigt.
Minister Henry Tesch hat sich gemeinsam mit dem deutschen Botschafter in Israel,
Dr. Harald Kindermann, 2007 und 2008 über den Fortbildungslehrgang vor Ort
informiert. (Siehe Fotogalerie unter www.bm.regierung-mv.de)
Beispiel-Projekte, die als Ergebnis der Lehrerfortbildung in Yad
Vashem, Israel entstanden sind
Ernst-Barlach-Gymnasium Schönberg mit dem Unterrichtsprojekt: „Jüdische
Spurensuche vor Ort – jüdisches Leben in Mecklenburg-Vorpommern: Hier stellen
die Schüler ihre Recherchen in einer Unterrichtsmappe zusammen u.a. zu den
Themen:
- Juden in unserer Gemeinde vor 1933 und heute
- Schicksal der Synagogen und wie werden sie heute genutzt
- Erinnerung an jüdisches Leben am Heimatort
- Zeitzeugenbefragung: Erinnerung an die Nacht zum 10.11.1938
- Schriften über das Schicksal von Juden zwischen 1933 und 1945
- Verhalten christlicher Gemeinden in der Zeit des Nationalsozialismus und
heutiges Miteinander christlicher und jüdischer Gemeinden.
- Angestrebt wird eine persönliche Auseinandersetzung und Sensibilisierung für
das Thema.
Das Projekt beinhaltet u. a. den Besuch der Synagoge in Schwerin, hier ein
Gespräch mit dem Landesrabbiner W. Wolff, und das Aufspüren jüdischen Lebens in
Schwerin (Stolpersteine).
Mehrer Rostocker Schulen setzten das Projekt „Dem Holocaust ein Gesicht geben“
um. In mehreren Schritten (Weltreligionen, Holocaust – Täter und Opfer, Wie soll der
Holocaust im Unterricht behandelt werden, um seine Tragweite zu verstehen?
Problemfragestellungen der Schüler: Wie war es möglich, dass Kinder so leiden
mussten/Wie erging es den Flüchtlingen?) näherten sich die Schüler dem Projektziel.
Ergebnis dieser Auseinandersetzung war die Ausstellung
„Auf dem Weg zu einer Schule ohne Rassismus“.
An der Regionalen Schule „Otto Lilienthal“ Rostock geht es um die Arbeit mit
Zeitzeugen im Projekt: „Ich war der Hitlerjunge Salomon“, Sally Perel“
Die verantwortliche Lehrerin lernte Sally Perel während des Seminars in Israel 2007
persönlich kennen. Ihre Idee, diesen Zeitzeugen an ihre Schule zu holen, stellte sie
im Kollegium vor und stieß auf große Resonanz. Im Vorfeld des Besuchs wurde der
Film „Hitlerjunge Salomon“
geschaut und besprochen. Das Thema
Nationalsozialismus wurde in den Klassenstufen 8 – 10 vorbereitend auf den Besuch
sowohl im Geschichtsunterricht als auch fächerübergreifend intensiv behandelt.
Anliegen des Projekts war es, bei Schülern eine Vorstellung über die Grauen des
Nationalsozialismus zu entwickeln und den historischen Bezug zu aktuellen
Problemfragen bewusst zu machen.
Am Gymnasium Carolinum Neustrelitz entstand das Projekt: „Flucht, Erinnerung und
Zwangsumsiedlung – europäische Erinnerungskultur in der dritten Generation“
Schüler aus Schulen in Mecklenburg-Vorpommern, Norwegen, Dänemark und Polen
arbeiten die Geschichte des 2. Weltkrieges und seiner Folgen aus unterschiedlichen
nationalen Perspektiven auf. Unter der Zielstellung, die Geschichte und ihre Rolle für
die Gegenwart zu beleuchten, werden folgende inhaltliche Schwerpunkte gesetzt:
- Flucht und Zwangsumsiedlung
- Held – Antiheld
- Zivilcourage
- Moralische Dilemmata
Die Schüler führen Gespräche mit Zeitzeugen, arbeiten eng mit nationalen
Gedenkstätten und Forschungsinstituten zusammen. Die Ergebnisse werden in
gemeinsamen Seminaren verglichen und in einer Ausstellung dokumentiert. Partner
sind z. B. KZ-Gedenkstätte Neuengamme, die Mahn- und Gedenkstätte
Ravensbrück, das Holocaust Center Oslo, das Instytut Pamieci Narodowej Szczecin
und Froslevlejren Padborg/DK
Entstanden sind Unterrichtsprojekte u. a. zu Themen wie "Jüdische Spurensuche vor
Ort", Möglichkeiten der fächerübergreifenden Behandlung des Themas Holocaust,
"Rolle der Musik im Konzentrationslager" oder "Rechtsradikalismus im
Fußballstadion"
Der Leiter der Landeszentrale für Politische Bildung, Jochen Schmidt, wird
gemeinsam mit dem Autor Dr. Bernd Kasten das druckfrische Buch „Verfolgung und
Deportation von Juden in Mecklenburg 1938 bis 1945“ vorstellen.
Beispiele von Kooperationen im Bereich Kultur:
Ein besonderes deutsch-israelisches Projekt führte der Schweriner Architekt und
Künstler Gottreich Albrecht durch.
Obwohl selbst kein Jugendlicher mehr – Albrecht ist Jahrgang 1949 – bewarb er sich
für ein Jahr Freiwilligendienst bei der Aktion Sühnezeichen-Friedensdienste (ASF).
Er wurde ausgewählt und reiste 2005/2006 nach Israel.
Dort arbeitete er in zwei Projekten mit: zum einen betreute er in Jerusalem
hochbetagte jüdische Bürger in einem Altersheim. Sie alle waren in den 30er Jahren
aus den verschiedensten Ländern Europas vor den Nazis geflohen, waren
Verfolgung und Vernichtung entkommen und verbringen nun hier in Israel ihren
Lebensabend gemeinsam. Sie stammen aus England, Ungarn, Rumänien,
Jugoslawien, Russland, Polen und Deutschland.
Zum anderen unterstützte der Schweriner Gottreich Albrecht das Leo Baeck Institut
in Jerusalem. Diese Einrichtung wurde vor 50 Jahren mit dem Ziel gegründet, von
Zerstörung und Vernichtung verschontes, zum Teil Jahrhunderte altes Literatur- und
Dokumentationsgut deutsch-jüdischer Geistes- und Kulturgeschichte zu bewahren,
zu archivieren und nutzbar zu halten.
Gottreich Albrecht zog außerdem in seiner Freizeit mit Pinsel und Farbkasten oder
mit seinem Skizzenblock durch Israel. Seine so festgehaltenen Eindrücke vermitteln
dem Betrachter mehr, als mancher Zeitungsartikel oder mancher Film es zu zeigen
vermögen. Sensible Momentaufnahmen eines Künstlers, ganz nah dran an den
Brennpunkten. Israel und Palästina, Ostern in Jerusalem, der Weg von Jericho nach
Jerusalem, ein Klezmerfestival, das Leben im Kibbuz – alles aufgezeichnet in Bild
und Schrift.
Die künstlerischen Ergebnisse seiner Spurensuche sind zur Zeit als Ausstellung im
Schweriner Dom zu sehen. Neben dieser Exposition hat das Ministerium für Bildung,
Wissenschaft und Kultur auch die Herstellung eines Kataloges unterstützt, in dem die
Bilder und Skizzen Gottreich Albrechts mit Texten und Reiseeindrücken seines
Jahres im praktischen Friedensdienst verbunden und veröffentlicht sind.
Neben diesem aktuellen Beispiel veranstaltete der Landesverband Jeunesses
Musicales Mecklenburg-Vorpommern e. V. vom 30. September bis zum 5. Oktober
2008 bereits zum fünften Mal bundesweit und zum dritten Mal international das
Projekt „Verfemte Musik“ in Schwerin.
Dieses Projekt, das sich der Auseinandersetzung mit der Musik widmet, die während
der Zeit des Nationalsozialismus verboten war, wird durch das Ministerium für
Bildung, Wissenschaft und Kultur begleitet. Es besteht aus einem Instrumental- und
Gesangswettbewerb für Teilnehmer im Alter von 15 bis 30 Jahren sowie einem
umfangreichen Rahmenprogramm mit Konzerten, Vorträgen, Gesprächen,
Ausstellungen und Filmvorführungen.
Bereits 1998 fanden in Israel erste Begegnungen zwischen Musikschülern des
Landes Mecklenburg-Vorpommern und israelischen Musikern und Komponisten, die
die Internierung im Konzentrationslager Theresienstadt während der Zeit des
Faschismus überlebt haben, statt.
Im Jahr 1999 wurde in Israel ein Meisterkurs mit israelischen Dozenten durchgeführt.
Ziel des Kurses war es, Werke jüdischer Komponisten, die während der Zeit des
deutschen Nationalsozialismus inhaftiert waren, mit deutschen Musikschülern zu
erarbeiten. Die Ergebnisse des Meisterkurses wurden mehrfach in Konzerten in
Mecklenburg-Vorpommern mit großem Erfolg vorgestellt.
Während des genannten Meisterkurses wurde auch die Idee zu der Durchführung
des Instrumental- und Gesangswettbewerbes geboren.
Weitere internationale Meisterkurse folgten 2000 in Theresienstadt und Prag und im
Oktober 2001 in Israel. Mit dem 4. Meisterkurs im Oktober 2002 in Schwerin fand
diese Begegnung zum ersten Male in Deutschland statt, 2003 dann wieder in Israel.
2004 wurde der Wettbewerb erstmals international ausgeschrieben und mit
begleitenden Vorträgen, Ausstellungen und Konzerten unter dem Gesamttitel
"Verfemte Musik" in Schwerin durchgeführt.
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern mit seiner Landeshauptstadt Schwerin
tritt dabei als Ursprungsland der Projektidee und im Wechsel mit Israel als Gastgeber
für den Meisterkurs auf. Die Schirmherrschaft hat jeweils der Präsident des
Deutschen Bundestages übernommen.
Das Projekt „Verfemte Musik“ ist einer der Schwerpunkte der kulturellen
Projektförderung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur und wird
auch in Zukunft mit besonderem Interesse betrachtet.
Das zeigt auch die entsprechende Förderung:
Förderung 2006: Musikprojekte 5.000 EUR
Förderung 2007: Besondere Projekte 5.000 EUR
Förderung 2008: Internationale Beziehungen 9.000 EUR
Anlässlich des 60. Jahrestages der Staatsgründung Israels musizierten die Kurrende
(ca. 80 Kinder) und der Choralchor (ca. 70 Jugendliche) der St.-Johannis-Kantorei
Rostock unter der Leitung von Kantor Prof. Markus Johannes Langer gemeinsam mit
einer Sängerin und einem Orchester ausschließlich Werke zeitgenössischer
Komponisten aus Israel.
Im Mittelpunkt des Programms stand die Uraufführung von PEACE IN 4 COLOURS
der renommierten Komponistin Hagar Kadim aus Tel Aviv, die selbst anwesend war.
Dabei
waren
„Shalom“
und
„Frieden“
die
zentralen
Motive
der
Begrüßungsansprachen von Landesrabbiner Dr. William Wolf und Oberkirchenrat
Andreas Flade.
In der St.-Johannis-Kantorei Rostock war insgesamt ein wunderbarer Austausch von
Kultur zu beobachten, nicht nur in musikalischer Hinsicht. Das Ministerium für
Bildung, Wissenschaft und Kultur hat dieses Projekt mit 2000 € gefördert und
unterstützt.
Beispiele im Bereiche der Hochschulen
Die Universität Rostock kooperiert mit Israel:
a) das Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften (Wirtschafts- und
Sozialwissenschaftliche Fakultät):
Ansprechpartner: Dr. Andreas Baumer ([email protected])
Im Rahmen des Proseminars "60 Jahre Israel" sprach am 12. Juni 2008 Herr Asaf
Ichilevich, Erster Sekretär der Politischen Abteilung der Botschaft des Staates Israel,
zum Jahrestag der Staatsgründung. Die Veranstaltung wurde vom Lehrstuhl für
Internationale Politik und Entwicklungszusammenarbeit in Kooperation mit der
Botschaft des Staates Israel organisiert.
b) das Institut für Informatik (Fakultät für Informatik und Elektrotechnik):
Ansprechpartner: Prof. Dr. Andreas Brandstädt
([email protected])
Der Lehrstuhl Theoretische Informatik hat seit längerer Zeit eine Zusammenarbeit mit
Prof. Martin C. Golumbic an der University of Haifa, Israel. Ein konkretes Ergebnis ist
eine Gemeinschaftsarbeit mit Prof. Golumbic und seiner Doktorandin, Frau Dr. M.
Lipstein in Haifa sowie Prof. Le und Prof. Brandstädt in Rostock. Darüber hinaus ist
Prof. Brandstädt zweimal (2004 und 2008) zu Vorträgen auf Tagungen in Haifa
eingeladen worden. Bei der gerade stattgefundenen Konferenz handelt es sich um:
“Graph Theory, Computational Intelligence and Thought”, Sept 19-25, 2008
(Jerusalem, Tiberius and Haifa), celebrating the 60th birthday of Martin Golumbic.
Weitere Informationen zu dieser Konferenz finden Sie unter www.cri.haifa.ac.il.
c) die Abteilung Pflanzenphysiologie am Institut für Biowissenschaften
Ansprechpartner: Prof. Dr. Martin Hagemann
([email protected])
Bei Herrn Prof. Kaplan handelt es sich um einen international herausragenden
Wissenschaftler auf dem Gebiet der Photosyntheseforschung. In den letzten Jahren
ist er auch mit bahnbrechenden Arbeiten zur Umweltmolekularbiologie bekannt
geworden. Die Zusammenarbeit mit seiner AG in Jerusalem erfolgte zunächst über
Jahre ohne Unterstützung von Seiten der Universität oder Drittmittelgebern. Herr
Prof. Dr. Hagemann vom vorgenannten Institut der Universität Rostock hat viele
kürzere und längere Aufenthalte in Jerusalem absolviert, eine Studentin aus seiner
Abteilung, Frau Inga Oberpichler, hat ein Semester bei Herrn Prof. Kaplan studiert,
und im Jahre 2002 hat dieser die Universität Rostock besucht. Bei internationalen
Tagungen traten die Herren Professoren Hagemann und Kaplan regelmäßig mit
gemeinsamen Vorträgen auf.
Seit dem Jahre 2004 werden deren gemeinsamen Arbeiten durch die Deutsche
Forschungsgesellschaft gefördert. Das erste DFG-Projekt zur Analyse der
Photorespiration in Cyanobakterien wurde 2007 verlängert, so dass die Finanzierung
bis 2010 gesichert ist. Aus den Ergebnissen des Projekts konnten bisher drei
gemeinsame Publikationen erstellt werden. Hervorzuheben ist die aktuelle Arbeit, die
sich bei der sehr renommierten Zeitschrift „Proceedings of the National Academy
Scienses USA (PNAS)“ im Druck befindet. Kürzlich konnte ein weiteres
gemeinsames Projekt mit dem israelischen Partner begonnen werden, in dem auch
palästinensische Wissenschaftler sowie Partner von der Universität Gießen
mitarbeiten. In diesem trilateralen DFG-Projekt werden cyanobakterielle Matten in der
Negev-Wüste untersucht, um der weiteren Wüstenausdehnung Einhalt gebieten zu
können.
An der Universität Greifswald gibt es
1. am Institut für Mikrobiologie eine langjährige Forschungskooperation,
Projektleiter/Ansprechpartner: Prof. Dr. Michael Hecker, Direktor des Institutes
mit dem entsprechenden Institut der Universität in Tel Aviv auf dem Gebiet
der Erforschung des Einflusses bestimmter Proteine auf den bakteriellen
Infektionsprozess. Der Aufbau eines Proteom-Zentrums in Tel Aviv wird
unterstützt. Die israelische Seite wird am 24.10.08 wieder in Greifswald sein,
unter anderem auch im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg. Hier befindet man
sich in der Endphase der Etablierung einer German-Israeli-Graduate-School
am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg in Greifswald. Dabei geht es um die
Weiterführung und Intensivierung der gemeinsamen (Greifswald und Tel Aviv)
Doktorandenausbildung auf dem Gebiet der Mikrobiologie.
2. Am Institut für Humangenetik gibt es das EU-Projekt "Euro-Laminopathies"
(unter dem vollständigen Titel "Nuclear Envelope-linked Rare Human
Diseases: From Molecular Pathophysiology to-wards Clinical Applications"),
Ansprechpartner ist Prof. Dr. Manfred Wehnert. Das Projekt wird bis Februar
2009 von der EU gefördert.
Laminopathien gehören zu den im Englischen als Orphan-Diseases (WaisenKrankheiten) bekannten Erkrankungen, die auf Grund Ihrer großen Seltenheit
nur einen vergleichsweise geringen Stellenwert in der Forschung und
Versorgung bei pharmazeutischen Firmen genießen. Das europäische
Konsortium besteht aus elf teilnehmenden Institutionen mit 13
wissenschaftlichen Gruppenleitern aus Deutschland, England, Frankreich,
Israel, Italien, Österreich, Spanien und der Schweiz. Die Gruppe aus
Jerusalem von der Hebrew-Universität (Department of Genetics, Givat Ram,
91904 Jerusalem) wird von Prof. Yosef Gruenbaum geleitet... Das
Konsortium bildet ein interdisziplinäres und höchst anerkanntes Team von
Humangenetikern,
Klinikern,
Strukturbiologen,
Zellbiologen
und
Industriepartnern, die mit europäischer Hilfe eine beschleunigte Entwicklung
von neuen diagnostischen Werkzeugen zur Früherkennung und von erheblich
verbesserten Behandlungsmethoden von Laminopathie-Patienten ermöglichen
sollen.
Die Hochschule für Musik und Theater Rostock hat eine Partnerhochschule in
Jerusalem, die Jerusalem Rubin Academy of Music and Dance. Ihre
Zusammenarbeit exisitert seit 1996 und erstreckt sich auf die Gebiete Gesang,
Instrumentalkunde, Jazz, Orchester, Popularmusik. Beide Hochschulen praktizieren
ihre Vebindung über den Austausch von Studierenden, den Austausch von
Forschenden und Lehrenden sowie den Austausch von wissenschaftlichem
Nachwuchs.
Die Hochschule Neubrandenburg kooperiert in folgendem Bereich:
Studiengang Bauingenieurwesen
Ansprechpartner: Prof. Dr.-Ing. Winfried Malorny
([email protected])
Prof. Dr.-Ing. Malorny aus dem Bereich Bauingenieurwesen der Hochschule
Neubrandenburg unterhält seit vielen Jahren enge Beziehungen mit Dr. Moshe
Puterman vom National Building Research Institute am Technion Haifa, Israel.
Dr. Puterman ist jährlich an der Hochschule Neubrandenburg in der Forschung auf
dem Gebiet historischer Baustoffe und Kunststoff-modifizierter Betone tätig.
Gegenwärtig ist ein neues Forschungsvorhaben in der Planung, welches die
Zusammenarbeit der Wissenschaftler und Einrichtungen über mehrere Jahre regelt.
Schwerin erhält eine Neue Synagoge
In der Landeshauptstadt Schwerin entsteht eine Neue Synagoge. Anlässlich des
Rohbaufestes Ende August 2008 verwies Kultusminister Henry Tesch in seinem
Grußwort darauf, dass mit diesem Neubau ein Zeichen für eine erneuerte
demokratische Kultur des Zusammenlebens in einer freiheitlichen Gesellschaft
gesetzt wird.
Erst im Dezember 2007 hatte Kultusminister Henry Tesch gemeinsam mit Valery
Bunimov vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden
und dem
Oberbürgermeister der Stadt Schwerin eine Vereinbarung zum Neubau einer
Synagoge in Schwerin unterzeichnet.
„Ich freue mich angesichts noch erkennbarer Mauerreste der alten Synagoge
darüber, dass wir im 70. Jahr des Gedenkens an die Reichspogromnacht wieder eine
Synagoge in Schwerin bauen“, so Minister Tesch.
Das Land stellt 660 000 Euro für den Neubau der Synagoge zur Verfügung. Damit
wird die bauliche Hülle fertig gestellt, während die Innenraumgestaltung und die
Ausstattung in Höhe von rund 100 000 Euro von der Jüdischen Gemeinde Schwerin
und dem Förderverein Jüdisches Gemeindezentrum Schwerin e.V. finanziert werden.
Die Synagoge entsteht an historische Stelle in der Schlachterstraße 3- 5 in Schwerin.
Dort wurde 1773 die erste Schweriner Synagoge errichtet, die 1819 erweitert und
erneuert wurde. Sie stand dort bis 1938. Nach der Reichspogromnacht am 9.
November 1938 mussten die Schweriner Juden ihre Synagoge eigenhändig bis auf
die Grundmauern abtragen. Von einem Anzünden hatten die Nazis abgesehen, weil
die umstehende Fachwerkbebauung ein zu großes Risiko für einen Altstadtbrand
gewesen wäre.
Die feierliche Einweihung ist für den 3. Dezember 2008 vorgesehen.
Veranstaltungen anlässlich des 70. Jahrestages der Reichspogromnacht
Veranstalter
Schwerin
Datum
09.11.08
Uhrzeit
15:00 Uhr
Mahn- und Gedenkstätte 09.11.08
Wöbbelin
15:00 Uhr
Historisch-Technisches
Informationszentrum
Peenemünde
06.11.08
15:30 Uhr
Friedrich-Ebert-Stiftung;
Förderverein
Dokumentations- und
Begegnungsstätte Barth
e.V.
07.11.08
14:00 Uhr
Friedrich-Ebert-Stiftung
08.11.08
Friedrich-Ebert-Stiftung
09.11.08
10:00 Uhr bis
18:00 Uhr
Friedrich-Ebert-Stiftung
10.11.08
10:00 Uhr
Friedrich-Ebert-Stiftung
11.11.08
10:00 Uhr
Vorhaben
Gedenkveranstaltung im
Mecklenburgischen
Staatstheater
9.11. - "Geschehnisse aus
Mecklenburg" - Vortrag und
Lesung Ramonn Ramsenthaler,
Simone Labs in Wöbbelin
Eröffnung der
Sonderausstellung
"Grasnarben" Fotografien von
ehemaligen NS-Lagern in
Nordwestdeutschland,
Kraftwerk Peenemünde
Ausstellungseröffnung "Barther
Juden und Juden in Barth 1933
bis 1945" in Barth Bibelzentrum
15:30 Uhr
Diskussionsrunde
19:00 Uhr
9:00 Uhr bis
17:00 Uhr
Konzert
Seminar "Juden in
Vorpommern" in Barth
Bibelzentrum
Gedenkgottesdienst;
Kranzniederlegung am
Gedenkstein; Gesprächsrunde
mit Zeitzeugen "Pogrome
damals und heute";
Filmvorführung "Hitlerjunge
Salomo" in Barth
Ausstellungseröffnung "Der
gelbe Stern", Kapelle
Stralsund-Parnow
Ausstellungspräsentation
"Barther Juden und Juden in
Barth 1933 bis 1945"
Bibelzentrum
19:00 Uhr
Stadt Neubrandenburg
09.11.08
17:00 Uhr
Hansestadt Rostock
10.11.08
15:40 Uhr
16:00 Uhr
Filmvorführung "Der gelbe
Stern" Bibelzentrum
Lehrpfad "Spurensuche Orte
der Gewalt - Jüdisches Leben
in Neubrandenburg" Poststraße
Ausstellungseröffnung
"Kennzeichen J" Rathaus
Gedenkveranstaltung
Kirchengemeinde
Strelitz-Alt
09.11.08
Granseer Schule
10. 11. bis
12.11.08
Thomas-MorusBildungswerk
14.11. bis
28.11.08
Thomas-MorusBildungswerk
28.11.08
20:15 Uhr
Evangelisch-Lutherische 09.11.08
Landeskirche
Mecklenburgs
18:00 Uhr
19:00 Uhr
Evangelisch-Lutherische 13.10. bis
Landeskirche
14.11.08
Mecklenburgs
Hansestadt Wismar &
08.11.08
Kirchen
Evangelisch-Lutherische 06.11.08
Landeskirche
Mecklenburgs
17:00 Uhr
Evangelisch-Lutherische 13.11.08
Landeskirche
Mecklenburgs
Evangelisch-Lutherische 09.11.08
Landeskirche
Mecklenburgs
19:30 Uhr
Evangelisch-Lutherische 08.11.08
Landeskirche
Mecklenburgs
Evangelisch-Lutherische 09.11.08
Landeskirche
Mecklenburgs
Evangelisch-Lutherische 09.11.08
Landeskirche
Mecklenburgs
17:00 Uhr
19:30 Uhr
19:30 Uhr
18:00 uhr
19:00 Uhr
mit alle Kirchgemeinden
"ökumenischen Gedenkweg"
Jüdischer Friedhof in der
Kalkhorst anschließend
Gottesdienst
Schülervorstellung "Das hängt
einem immer an - Das KZ von
nebenan" Alte Kachelofenfabrik
Ausstellung "Die Weiße Rose Gesichter einer Freundschaft Jugendlicher Widerstand im
Nationalsozialismus" Alte
Kachelofenfabrik
Dokumentarfilm "Die
Widerständigen - Zeugen der
Weißen Rose"
Gedenkveranstaltungen der
jüdischen Gemeinden
Mecklenburg in Rostock
Lindenpark und Schwerin
Schlachterstr. 7
Andacht und Friedensgebet in
Kirchen
Ausstellung "Kirche - Christen Juden in Mecklenburg 1933 1945" in Neubrandenburg St.
Johanniskirche
Psalmenkonzert im Zeughaus
Vortrag "Ausgegrenzt, verfolgt,
ermordet - Christen jüdischer
Herkunft in Mecklenburg 1933 1945" in Schwerin (Stadtarchiv)
Vortrag "Kirchenbücher im
Dienst der NS-Rassenpolitik"
in Schwerin (Kirchenarchivrat)
Uraufführung des Jüdischen
Theaters MecklenburgVorpommern "Mechaje"
Theater Rostock
Psalmenkonzert zum
Gedenken an den 9.11. 1938 in
Wismar
Psalmenkonzert zum
Gedenken an den 9.11. 1938 in
Rostock
Konzert zur Eröffnung der
Friedensdekade mit Ingo Barz
in Bad Kleinen
Evangelisch-Lutherische
Landeskirche
Mecklenburgs
Evangelisch-Lutherische
Landeskirche
Mecklenburgs
Evangelisch-Lutherische
Landeskirche
Mecklenburgs
Evangelisch-Lutherische
Landeskirche
Mecklenburgs
Pommersche
Evangelische Kirche
09.11.08
10:00 Uhr
09.11.08
18:00 Uhr
09.11.08
19:00 Uhr
Ökumenische Andacht in
Ludwigslust, Stadtkirche
10.11.08
10:00 Uhr
09.11.08
12:00 Uhr
Pommersche
Evangelische Kirche
09.11.08
20:00 Uhr
Förderverein
Klinikumskirche zu
Stralsund
Dorothea Rother,
christliche Gemeinden,
Stadtpräsident Andreas
Handy
mehrere Veranstalter in
Pasewalk
09.11.08
Gedenkveranstaltung jüdischer
Gemeinden in Mecklenburg in
Rostock Augustenstr. 101
Gedenkveranstaltung zur
Erinnerung an die Jüdische
Gemeinde von Greifswald
Filmdokumentation "Die
Vergangenheit ist ein fremdes
Land"
Konzert "Der Tod und das
Mädchen"
09.11.08
16:00 Uhr
04.11. bis
10.11.08
04.11.08
10.11.08
Museum Hagenow
09.11.08
ökumenische
Gedenkveranstaltung in St.
Marienkirche Waren
Aktionswoche gegen
Antisemitismus
19:00 Uhr
06.11.08
09.11.08
Bußgottesdienst in
Neubrandenburg, St.
Johanniskirche
Ökumenische Andacht in
Güstrow, Jüdischer Friedhof
Ausstellung "Das hat´s bei uns
nicht gegeben - Antisemitismus
in der DDR"
Projekttag im Oskar-PichtGymnasium
10:00 Uhr
Gottesdienst in Sankt Marien
14:00 Uhr
öffentliche Mahn- und
Gedenkveranstaltung
15:00 Uhr
musikalische Lesung
19:00 Uhr
Vortrag zur Erlebnisse aus der
DDR-Zeit
musikalisch, literarische Lesung
Ein Anspruch auf Vollständigkeit kann nicht erhoben werden.
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