Hintergrund Die Pädagogenfortbildung in der Internationalen Schule für Holocaust-Studien wird im Auftrag des Kultusministeriums durchgeführt. Minister Henry Tesch hatte dazu im Februar 2007 bei seinem Besuch in Israel mit der Internationalen Schule für Holocaust-Studien Yad Vashem eine entsprechende Vereinbarung abgeschlossen, die eine gemeinsame Fortbildung von Pädagogen und Multiplikatoren der außerschulischen Bildung des Landes Mecklenburg-Vorpommern zum Inhalt hat. Mecklenburg-Vorpommern ist damit das erste ostdeutsche Bundesland, das auf Regierungsebene eine Fortbildungsvereinbarung mit Yad Vashem geschlossen hat und entsprechend fördert. Mit Nordrhein-Westfalen gibt es einen ähnlichen Vertrag auf anderer Grundlage. Weitere Bundesländer haben bereits ihr Interesse angekündigt. Minister Henry Tesch hat sich gemeinsam mit dem deutschen Botschafter in Israel, Dr. Harald Kindermann, 2007 und 2008 über den Fortbildungslehrgang vor Ort informiert. (Siehe Fotogalerie unter www.bm.regierung-mv.de) Beispiel-Projekte, die als Ergebnis der Lehrerfortbildung in Yad Vashem, Israel entstanden sind Ernst-Barlach-Gymnasium Schönberg mit dem Unterrichtsprojekt: „Jüdische Spurensuche vor Ort – jüdisches Leben in Mecklenburg-Vorpommern: Hier stellen die Schüler ihre Recherchen in einer Unterrichtsmappe zusammen u.a. zu den Themen: - Juden in unserer Gemeinde vor 1933 und heute - Schicksal der Synagogen und wie werden sie heute genutzt - Erinnerung an jüdisches Leben am Heimatort - Zeitzeugenbefragung: Erinnerung an die Nacht zum 10.11.1938 - Schriften über das Schicksal von Juden zwischen 1933 und 1945 - Verhalten christlicher Gemeinden in der Zeit des Nationalsozialismus und heutiges Miteinander christlicher und jüdischer Gemeinden. - Angestrebt wird eine persönliche Auseinandersetzung und Sensibilisierung für das Thema. Das Projekt beinhaltet u. a. den Besuch der Synagoge in Schwerin, hier ein Gespräch mit dem Landesrabbiner W. Wolff, und das Aufspüren jüdischen Lebens in Schwerin (Stolpersteine). Mehrer Rostocker Schulen setzten das Projekt „Dem Holocaust ein Gesicht geben“ um. In mehreren Schritten (Weltreligionen, Holocaust – Täter und Opfer, Wie soll der Holocaust im Unterricht behandelt werden, um seine Tragweite zu verstehen? Problemfragestellungen der Schüler: Wie war es möglich, dass Kinder so leiden mussten/Wie erging es den Flüchtlingen?) näherten sich die Schüler dem Projektziel. Ergebnis dieser Auseinandersetzung war die Ausstellung „Auf dem Weg zu einer Schule ohne Rassismus“. An der Regionalen Schule „Otto Lilienthal“ Rostock geht es um die Arbeit mit Zeitzeugen im Projekt: „Ich war der Hitlerjunge Salomon“, Sally Perel“ Die verantwortliche Lehrerin lernte Sally Perel während des Seminars in Israel 2007 persönlich kennen. Ihre Idee, diesen Zeitzeugen an ihre Schule zu holen, stellte sie im Kollegium vor und stieß auf große Resonanz. Im Vorfeld des Besuchs wurde der Film „Hitlerjunge Salomon“ geschaut und besprochen. Das Thema Nationalsozialismus wurde in den Klassenstufen 8 – 10 vorbereitend auf den Besuch sowohl im Geschichtsunterricht als auch fächerübergreifend intensiv behandelt. Anliegen des Projekts war es, bei Schülern eine Vorstellung über die Grauen des Nationalsozialismus zu entwickeln und den historischen Bezug zu aktuellen Problemfragen bewusst zu machen. Am Gymnasium Carolinum Neustrelitz entstand das Projekt: „Flucht, Erinnerung und Zwangsumsiedlung – europäische Erinnerungskultur in der dritten Generation“ Schüler aus Schulen in Mecklenburg-Vorpommern, Norwegen, Dänemark und Polen arbeiten die Geschichte des 2. Weltkrieges und seiner Folgen aus unterschiedlichen nationalen Perspektiven auf. Unter der Zielstellung, die Geschichte und ihre Rolle für die Gegenwart zu beleuchten, werden folgende inhaltliche Schwerpunkte gesetzt: - Flucht und Zwangsumsiedlung - Held – Antiheld - Zivilcourage - Moralische Dilemmata Die Schüler führen Gespräche mit Zeitzeugen, arbeiten eng mit nationalen Gedenkstätten und Forschungsinstituten zusammen. Die Ergebnisse werden in gemeinsamen Seminaren verglichen und in einer Ausstellung dokumentiert. Partner sind z. B. KZ-Gedenkstätte Neuengamme, die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, das Holocaust Center Oslo, das Instytut Pamieci Narodowej Szczecin und Froslevlejren Padborg/DK Entstanden sind Unterrichtsprojekte u. a. zu Themen wie "Jüdische Spurensuche vor Ort", Möglichkeiten der fächerübergreifenden Behandlung des Themas Holocaust, "Rolle der Musik im Konzentrationslager" oder "Rechtsradikalismus im Fußballstadion" Der Leiter der Landeszentrale für Politische Bildung, Jochen Schmidt, wird gemeinsam mit dem Autor Dr. Bernd Kasten das druckfrische Buch „Verfolgung und Deportation von Juden in Mecklenburg 1938 bis 1945“ vorstellen. Beispiele von Kooperationen im Bereich Kultur: Ein besonderes deutsch-israelisches Projekt führte der Schweriner Architekt und Künstler Gottreich Albrecht durch. Obwohl selbst kein Jugendlicher mehr – Albrecht ist Jahrgang 1949 – bewarb er sich für ein Jahr Freiwilligendienst bei der Aktion Sühnezeichen-Friedensdienste (ASF). Er wurde ausgewählt und reiste 2005/2006 nach Israel. Dort arbeitete er in zwei Projekten mit: zum einen betreute er in Jerusalem hochbetagte jüdische Bürger in einem Altersheim. Sie alle waren in den 30er Jahren aus den verschiedensten Ländern Europas vor den Nazis geflohen, waren Verfolgung und Vernichtung entkommen und verbringen nun hier in Israel ihren Lebensabend gemeinsam. Sie stammen aus England, Ungarn, Rumänien, Jugoslawien, Russland, Polen und Deutschland. Zum anderen unterstützte der Schweriner Gottreich Albrecht das Leo Baeck Institut in Jerusalem. Diese Einrichtung wurde vor 50 Jahren mit dem Ziel gegründet, von Zerstörung und Vernichtung verschontes, zum Teil Jahrhunderte altes Literatur- und Dokumentationsgut deutsch-jüdischer Geistes- und Kulturgeschichte zu bewahren, zu archivieren und nutzbar zu halten. Gottreich Albrecht zog außerdem in seiner Freizeit mit Pinsel und Farbkasten oder mit seinem Skizzenblock durch Israel. Seine so festgehaltenen Eindrücke vermitteln dem Betrachter mehr, als mancher Zeitungsartikel oder mancher Film es zu zeigen vermögen. Sensible Momentaufnahmen eines Künstlers, ganz nah dran an den Brennpunkten. Israel und Palästina, Ostern in Jerusalem, der Weg von Jericho nach Jerusalem, ein Klezmerfestival, das Leben im Kibbuz – alles aufgezeichnet in Bild und Schrift. Die künstlerischen Ergebnisse seiner Spurensuche sind zur Zeit als Ausstellung im Schweriner Dom zu sehen. Neben dieser Exposition hat das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur auch die Herstellung eines Kataloges unterstützt, in dem die Bilder und Skizzen Gottreich Albrechts mit Texten und Reiseeindrücken seines Jahres im praktischen Friedensdienst verbunden und veröffentlicht sind. Neben diesem aktuellen Beispiel veranstaltete der Landesverband Jeunesses Musicales Mecklenburg-Vorpommern e. V. vom 30. September bis zum 5. Oktober 2008 bereits zum fünften Mal bundesweit und zum dritten Mal international das Projekt „Verfemte Musik“ in Schwerin. Dieses Projekt, das sich der Auseinandersetzung mit der Musik widmet, die während der Zeit des Nationalsozialismus verboten war, wird durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur begleitet. Es besteht aus einem Instrumental- und Gesangswettbewerb für Teilnehmer im Alter von 15 bis 30 Jahren sowie einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Konzerten, Vorträgen, Gesprächen, Ausstellungen und Filmvorführungen. Bereits 1998 fanden in Israel erste Begegnungen zwischen Musikschülern des Landes Mecklenburg-Vorpommern und israelischen Musikern und Komponisten, die die Internierung im Konzentrationslager Theresienstadt während der Zeit des Faschismus überlebt haben, statt. Im Jahr 1999 wurde in Israel ein Meisterkurs mit israelischen Dozenten durchgeführt. Ziel des Kurses war es, Werke jüdischer Komponisten, die während der Zeit des deutschen Nationalsozialismus inhaftiert waren, mit deutschen Musikschülern zu erarbeiten. Die Ergebnisse des Meisterkurses wurden mehrfach in Konzerten in Mecklenburg-Vorpommern mit großem Erfolg vorgestellt. Während des genannten Meisterkurses wurde auch die Idee zu der Durchführung des Instrumental- und Gesangswettbewerbes geboren. Weitere internationale Meisterkurse folgten 2000 in Theresienstadt und Prag und im Oktober 2001 in Israel. Mit dem 4. Meisterkurs im Oktober 2002 in Schwerin fand diese Begegnung zum ersten Male in Deutschland statt, 2003 dann wieder in Israel. 2004 wurde der Wettbewerb erstmals international ausgeschrieben und mit begleitenden Vorträgen, Ausstellungen und Konzerten unter dem Gesamttitel "Verfemte Musik" in Schwerin durchgeführt. Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern mit seiner Landeshauptstadt Schwerin tritt dabei als Ursprungsland der Projektidee und im Wechsel mit Israel als Gastgeber für den Meisterkurs auf. Die Schirmherrschaft hat jeweils der Präsident des Deutschen Bundestages übernommen. Das Projekt „Verfemte Musik“ ist einer der Schwerpunkte der kulturellen Projektförderung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur und wird auch in Zukunft mit besonderem Interesse betrachtet. Das zeigt auch die entsprechende Förderung: Förderung 2006: Musikprojekte 5.000 EUR Förderung 2007: Besondere Projekte 5.000 EUR Förderung 2008: Internationale Beziehungen 9.000 EUR Anlässlich des 60. Jahrestages der Staatsgründung Israels musizierten die Kurrende (ca. 80 Kinder) und der Choralchor (ca. 70 Jugendliche) der St.-Johannis-Kantorei Rostock unter der Leitung von Kantor Prof. Markus Johannes Langer gemeinsam mit einer Sängerin und einem Orchester ausschließlich Werke zeitgenössischer Komponisten aus Israel. Im Mittelpunkt des Programms stand die Uraufführung von PEACE IN 4 COLOURS der renommierten Komponistin Hagar Kadim aus Tel Aviv, die selbst anwesend war. Dabei waren „Shalom“ und „Frieden“ die zentralen Motive der Begrüßungsansprachen von Landesrabbiner Dr. William Wolf und Oberkirchenrat Andreas Flade. In der St.-Johannis-Kantorei Rostock war insgesamt ein wunderbarer Austausch von Kultur zu beobachten, nicht nur in musikalischer Hinsicht. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat dieses Projekt mit 2000 € gefördert und unterstützt. Beispiele im Bereiche der Hochschulen Die Universität Rostock kooperiert mit Israel: a) das Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät): Ansprechpartner: Dr. Andreas Baumer ([email protected]) Im Rahmen des Proseminars "60 Jahre Israel" sprach am 12. Juni 2008 Herr Asaf Ichilevich, Erster Sekretär der Politischen Abteilung der Botschaft des Staates Israel, zum Jahrestag der Staatsgründung. Die Veranstaltung wurde vom Lehrstuhl für Internationale Politik und Entwicklungszusammenarbeit in Kooperation mit der Botschaft des Staates Israel organisiert. b) das Institut für Informatik (Fakultät für Informatik und Elektrotechnik): Ansprechpartner: Prof. Dr. Andreas Brandstädt ([email protected]) Der Lehrstuhl Theoretische Informatik hat seit längerer Zeit eine Zusammenarbeit mit Prof. Martin C. Golumbic an der University of Haifa, Israel. Ein konkretes Ergebnis ist eine Gemeinschaftsarbeit mit Prof. Golumbic und seiner Doktorandin, Frau Dr. M. Lipstein in Haifa sowie Prof. Le und Prof. Brandstädt in Rostock. Darüber hinaus ist Prof. Brandstädt zweimal (2004 und 2008) zu Vorträgen auf Tagungen in Haifa eingeladen worden. Bei der gerade stattgefundenen Konferenz handelt es sich um: “Graph Theory, Computational Intelligence and Thought”, Sept 19-25, 2008 (Jerusalem, Tiberius and Haifa), celebrating the 60th birthday of Martin Golumbic. Weitere Informationen zu dieser Konferenz finden Sie unter www.cri.haifa.ac.il. c) die Abteilung Pflanzenphysiologie am Institut für Biowissenschaften Ansprechpartner: Prof. Dr. Martin Hagemann ([email protected]) Bei Herrn Prof. Kaplan handelt es sich um einen international herausragenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Photosyntheseforschung. In den letzten Jahren ist er auch mit bahnbrechenden Arbeiten zur Umweltmolekularbiologie bekannt geworden. Die Zusammenarbeit mit seiner AG in Jerusalem erfolgte zunächst über Jahre ohne Unterstützung von Seiten der Universität oder Drittmittelgebern. Herr Prof. Dr. Hagemann vom vorgenannten Institut der Universität Rostock hat viele kürzere und längere Aufenthalte in Jerusalem absolviert, eine Studentin aus seiner Abteilung, Frau Inga Oberpichler, hat ein Semester bei Herrn Prof. Kaplan studiert, und im Jahre 2002 hat dieser die Universität Rostock besucht. Bei internationalen Tagungen traten die Herren Professoren Hagemann und Kaplan regelmäßig mit gemeinsamen Vorträgen auf. Seit dem Jahre 2004 werden deren gemeinsamen Arbeiten durch die Deutsche Forschungsgesellschaft gefördert. Das erste DFG-Projekt zur Analyse der Photorespiration in Cyanobakterien wurde 2007 verlängert, so dass die Finanzierung bis 2010 gesichert ist. Aus den Ergebnissen des Projekts konnten bisher drei gemeinsame Publikationen erstellt werden. Hervorzuheben ist die aktuelle Arbeit, die sich bei der sehr renommierten Zeitschrift „Proceedings of the National Academy Scienses USA (PNAS)“ im Druck befindet. Kürzlich konnte ein weiteres gemeinsames Projekt mit dem israelischen Partner begonnen werden, in dem auch palästinensische Wissenschaftler sowie Partner von der Universität Gießen mitarbeiten. In diesem trilateralen DFG-Projekt werden cyanobakterielle Matten in der Negev-Wüste untersucht, um der weiteren Wüstenausdehnung Einhalt gebieten zu können. An der Universität Greifswald gibt es 1. am Institut für Mikrobiologie eine langjährige Forschungskooperation, Projektleiter/Ansprechpartner: Prof. Dr. Michael Hecker, Direktor des Institutes mit dem entsprechenden Institut der Universität in Tel Aviv auf dem Gebiet der Erforschung des Einflusses bestimmter Proteine auf den bakteriellen Infektionsprozess. Der Aufbau eines Proteom-Zentrums in Tel Aviv wird unterstützt. Die israelische Seite wird am 24.10.08 wieder in Greifswald sein, unter anderem auch im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg. Hier befindet man sich in der Endphase der Etablierung einer German-Israeli-Graduate-School am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg in Greifswald. Dabei geht es um die Weiterführung und Intensivierung der gemeinsamen (Greifswald und Tel Aviv) Doktorandenausbildung auf dem Gebiet der Mikrobiologie. 2. Am Institut für Humangenetik gibt es das EU-Projekt "Euro-Laminopathies" (unter dem vollständigen Titel "Nuclear Envelope-linked Rare Human Diseases: From Molecular Pathophysiology to-wards Clinical Applications"), Ansprechpartner ist Prof. Dr. Manfred Wehnert. Das Projekt wird bis Februar 2009 von der EU gefördert. Laminopathien gehören zu den im Englischen als Orphan-Diseases (WaisenKrankheiten) bekannten Erkrankungen, die auf Grund Ihrer großen Seltenheit nur einen vergleichsweise geringen Stellenwert in der Forschung und Versorgung bei pharmazeutischen Firmen genießen. Das europäische Konsortium besteht aus elf teilnehmenden Institutionen mit 13 wissenschaftlichen Gruppenleitern aus Deutschland, England, Frankreich, Israel, Italien, Österreich, Spanien und der Schweiz. Die Gruppe aus Jerusalem von der Hebrew-Universität (Department of Genetics, Givat Ram, 91904 Jerusalem) wird von Prof. Yosef Gruenbaum geleitet... Das Konsortium bildet ein interdisziplinäres und höchst anerkanntes Team von Humangenetikern, Klinikern, Strukturbiologen, Zellbiologen und Industriepartnern, die mit europäischer Hilfe eine beschleunigte Entwicklung von neuen diagnostischen Werkzeugen zur Früherkennung und von erheblich verbesserten Behandlungsmethoden von Laminopathie-Patienten ermöglichen sollen. Die Hochschule für Musik und Theater Rostock hat eine Partnerhochschule in Jerusalem, die Jerusalem Rubin Academy of Music and Dance. Ihre Zusammenarbeit exisitert seit 1996 und erstreckt sich auf die Gebiete Gesang, Instrumentalkunde, Jazz, Orchester, Popularmusik. Beide Hochschulen praktizieren ihre Vebindung über den Austausch von Studierenden, den Austausch von Forschenden und Lehrenden sowie den Austausch von wissenschaftlichem Nachwuchs. Die Hochschule Neubrandenburg kooperiert in folgendem Bereich: Studiengang Bauingenieurwesen Ansprechpartner: Prof. Dr.-Ing. Winfried Malorny ([email protected]) Prof. Dr.-Ing. Malorny aus dem Bereich Bauingenieurwesen der Hochschule Neubrandenburg unterhält seit vielen Jahren enge Beziehungen mit Dr. Moshe Puterman vom National Building Research Institute am Technion Haifa, Israel. Dr. Puterman ist jährlich an der Hochschule Neubrandenburg in der Forschung auf dem Gebiet historischer Baustoffe und Kunststoff-modifizierter Betone tätig. Gegenwärtig ist ein neues Forschungsvorhaben in der Planung, welches die Zusammenarbeit der Wissenschaftler und Einrichtungen über mehrere Jahre regelt. Schwerin erhält eine Neue Synagoge In der Landeshauptstadt Schwerin entsteht eine Neue Synagoge. Anlässlich des Rohbaufestes Ende August 2008 verwies Kultusminister Henry Tesch in seinem Grußwort darauf, dass mit diesem Neubau ein Zeichen für eine erneuerte demokratische Kultur des Zusammenlebens in einer freiheitlichen Gesellschaft gesetzt wird. Erst im Dezember 2007 hatte Kultusminister Henry Tesch gemeinsam mit Valery Bunimov vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden und dem Oberbürgermeister der Stadt Schwerin eine Vereinbarung zum Neubau einer Synagoge in Schwerin unterzeichnet. „Ich freue mich angesichts noch erkennbarer Mauerreste der alten Synagoge darüber, dass wir im 70. Jahr des Gedenkens an die Reichspogromnacht wieder eine Synagoge in Schwerin bauen“, so Minister Tesch. Das Land stellt 660 000 Euro für den Neubau der Synagoge zur Verfügung. Damit wird die bauliche Hülle fertig gestellt, während die Innenraumgestaltung und die Ausstattung in Höhe von rund 100 000 Euro von der Jüdischen Gemeinde Schwerin und dem Förderverein Jüdisches Gemeindezentrum Schwerin e.V. finanziert werden. Die Synagoge entsteht an historische Stelle in der Schlachterstraße 3- 5 in Schwerin. Dort wurde 1773 die erste Schweriner Synagoge errichtet, die 1819 erweitert und erneuert wurde. Sie stand dort bis 1938. Nach der Reichspogromnacht am 9. November 1938 mussten die Schweriner Juden ihre Synagoge eigenhändig bis auf die Grundmauern abtragen. Von einem Anzünden hatten die Nazis abgesehen, weil die umstehende Fachwerkbebauung ein zu großes Risiko für einen Altstadtbrand gewesen wäre. Die feierliche Einweihung ist für den 3. Dezember 2008 vorgesehen. Veranstaltungen anlässlich des 70. Jahrestages der Reichspogromnacht Veranstalter Schwerin Datum 09.11.08 Uhrzeit 15:00 Uhr Mahn- und Gedenkstätte 09.11.08 Wöbbelin 15:00 Uhr Historisch-Technisches Informationszentrum Peenemünde 06.11.08 15:30 Uhr Friedrich-Ebert-Stiftung; Förderverein Dokumentations- und Begegnungsstätte Barth e.V. 07.11.08 14:00 Uhr Friedrich-Ebert-Stiftung 08.11.08 Friedrich-Ebert-Stiftung 09.11.08 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr Friedrich-Ebert-Stiftung 10.11.08 10:00 Uhr Friedrich-Ebert-Stiftung 11.11.08 10:00 Uhr Vorhaben Gedenkveranstaltung im Mecklenburgischen Staatstheater 9.11. - "Geschehnisse aus Mecklenburg" - Vortrag und Lesung Ramonn Ramsenthaler, Simone Labs in Wöbbelin Eröffnung der Sonderausstellung "Grasnarben" Fotografien von ehemaligen NS-Lagern in Nordwestdeutschland, Kraftwerk Peenemünde Ausstellungseröffnung "Barther Juden und Juden in Barth 1933 bis 1945" in Barth Bibelzentrum 15:30 Uhr Diskussionsrunde 19:00 Uhr 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr Konzert Seminar "Juden in Vorpommern" in Barth Bibelzentrum Gedenkgottesdienst; Kranzniederlegung am Gedenkstein; Gesprächsrunde mit Zeitzeugen "Pogrome damals und heute"; Filmvorführung "Hitlerjunge Salomo" in Barth Ausstellungseröffnung "Der gelbe Stern", Kapelle Stralsund-Parnow Ausstellungspräsentation "Barther Juden und Juden in Barth 1933 bis 1945" Bibelzentrum 19:00 Uhr Stadt Neubrandenburg 09.11.08 17:00 Uhr Hansestadt Rostock 10.11.08 15:40 Uhr 16:00 Uhr Filmvorführung "Der gelbe Stern" Bibelzentrum Lehrpfad "Spurensuche Orte der Gewalt - Jüdisches Leben in Neubrandenburg" Poststraße Ausstellungseröffnung "Kennzeichen J" Rathaus Gedenkveranstaltung Kirchengemeinde Strelitz-Alt 09.11.08 Granseer Schule 10. 11. bis 12.11.08 Thomas-MorusBildungswerk 14.11. bis 28.11.08 Thomas-MorusBildungswerk 28.11.08 20:15 Uhr Evangelisch-Lutherische 09.11.08 Landeskirche Mecklenburgs 18:00 Uhr 19:00 Uhr Evangelisch-Lutherische 13.10. bis Landeskirche 14.11.08 Mecklenburgs Hansestadt Wismar & 08.11.08 Kirchen Evangelisch-Lutherische 06.11.08 Landeskirche Mecklenburgs 17:00 Uhr Evangelisch-Lutherische 13.11.08 Landeskirche Mecklenburgs Evangelisch-Lutherische 09.11.08 Landeskirche Mecklenburgs 19:30 Uhr Evangelisch-Lutherische 08.11.08 Landeskirche Mecklenburgs Evangelisch-Lutherische 09.11.08 Landeskirche Mecklenburgs Evangelisch-Lutherische 09.11.08 Landeskirche Mecklenburgs 17:00 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr 18:00 uhr 19:00 Uhr mit alle Kirchgemeinden "ökumenischen Gedenkweg" Jüdischer Friedhof in der Kalkhorst anschließend Gottesdienst Schülervorstellung "Das hängt einem immer an - Das KZ von nebenan" Alte Kachelofenfabrik Ausstellung "Die Weiße Rose Gesichter einer Freundschaft Jugendlicher Widerstand im Nationalsozialismus" Alte Kachelofenfabrik Dokumentarfilm "Die Widerständigen - Zeugen der Weißen Rose" Gedenkveranstaltungen der jüdischen Gemeinden Mecklenburg in Rostock Lindenpark und Schwerin Schlachterstr. 7 Andacht und Friedensgebet in Kirchen Ausstellung "Kirche - Christen Juden in Mecklenburg 1933 1945" in Neubrandenburg St. Johanniskirche Psalmenkonzert im Zeughaus Vortrag "Ausgegrenzt, verfolgt, ermordet - Christen jüdischer Herkunft in Mecklenburg 1933 1945" in Schwerin (Stadtarchiv) Vortrag "Kirchenbücher im Dienst der NS-Rassenpolitik" in Schwerin (Kirchenarchivrat) Uraufführung des Jüdischen Theaters MecklenburgVorpommern "Mechaje" Theater Rostock Psalmenkonzert zum Gedenken an den 9.11. 1938 in Wismar Psalmenkonzert zum Gedenken an den 9.11. 1938 in Rostock Konzert zur Eröffnung der Friedensdekade mit Ingo Barz in Bad Kleinen Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs Pommersche Evangelische Kirche 09.11.08 10:00 Uhr 09.11.08 18:00 Uhr 09.11.08 19:00 Uhr Ökumenische Andacht in Ludwigslust, Stadtkirche 10.11.08 10:00 Uhr 09.11.08 12:00 Uhr Pommersche Evangelische Kirche 09.11.08 20:00 Uhr Förderverein Klinikumskirche zu Stralsund Dorothea Rother, christliche Gemeinden, Stadtpräsident Andreas Handy mehrere Veranstalter in Pasewalk 09.11.08 Gedenkveranstaltung jüdischer Gemeinden in Mecklenburg in Rostock Augustenstr. 101 Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Jüdische Gemeinde von Greifswald Filmdokumentation "Die Vergangenheit ist ein fremdes Land" Konzert "Der Tod und das Mädchen" 09.11.08 16:00 Uhr 04.11. bis 10.11.08 04.11.08 10.11.08 Museum Hagenow 09.11.08 ökumenische Gedenkveranstaltung in St. Marienkirche Waren Aktionswoche gegen Antisemitismus 19:00 Uhr 06.11.08 09.11.08 Bußgottesdienst in Neubrandenburg, St. Johanniskirche Ökumenische Andacht in Güstrow, Jüdischer Friedhof Ausstellung "Das hat´s bei uns nicht gegeben - Antisemitismus in der DDR" Projekttag im Oskar-PichtGymnasium 10:00 Uhr Gottesdienst in Sankt Marien 14:00 Uhr öffentliche Mahn- und Gedenkveranstaltung 15:00 Uhr musikalische Lesung 19:00 Uhr Vortrag zur Erlebnisse aus der DDR-Zeit musikalisch, literarische Lesung Ein Anspruch auf Vollständigkeit kann nicht erhoben werden.