Küpper_-_Protokoll_KNH

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Fachhochschule Düsseldorf
Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
Fach: Soziologie
Wintersemester 2005/06
Ursula Küpper
Matrikel- Nr.: 442138
Tel.: 02103/363888
E-Mail: [email protected]
Dozent: Prof. Dr. Walter Eberlei
Seminar: Zivilgesellschaftliche Akteure in der
Entwicklungszusammenarbeit
Thema des Protokolls: Auslandsarbeit der Kindernothilfe
Auslandsarbeit der Kindernothilfe
Referent Herr Karl Pfahler ist Naturwissenschaftler und betreut seit 10 Jahren das westliche und
südliche Afrika. Die Kindernothilfe ist in Äthiopien, Kenia, Malawi, Namibia, Ruanda, Sambia,
Südafrika, Swasiland und Uganda aktiv (Broschüre: Jedes Kind Zählt der Kindernothilfe).
Mit wenig Aufwand ist eine Erweiterung der Arbeit der Kindernothilfe geplant.
Die Not der Menschen ist nicht das Thema, sondern geeignete Partner zu finden, die mit den
örtlichen Organisationen kooperieren. Problem sind auch die Kirchen mit ihren
Entwicklungsabteilungen, die christlichen NGOs und die sekundären NGOs. Dort ädequarte
Partner zu finden, ist aufgrund der Kapazitäten, des Berichtswesens und der konzeptionellen
Ausarbeitung nur über Zwischenträger möglich wie z.B. der DED.
Nach 5-8 Jahren strategischer Ausrichtung und Veränderungen kam man zur Feststellung, sich
von der instutionellen Hilfe abzuwenden. Neue Ausrichtung ist die gemeinwesenorientierte Arbeit
und dadurch neue Partner in der gemeinnützigen Arbeit zu gewinnen. Für die Kirchen ist es nicht
so einfach sichtbare Projekte wie ein Haus aufzugeben und dazu ihre Machtstellungen dazu um
Selbsthilfegruppen zu unterstützen. Der Paradigmenwechsel von der Wohngruppe zur
Selbsthilfegruppe dem SHG- Ansatz fällt schwer.
Es gibt verschiedene Ursachen für Veränderungen in der Arbeit der Kindernothilfe.
Die neue Perspektive ist Community und dies heißt Gemeinschaft, Gemeinwesen und
Gemeinsamkeit.
Bedürftige Kinder werden in Programmen z.B. im Schülerwohnheim gefördert. Es gibt aber
Kinder die davon nicht profitieren. Problem ist das das Wohnheim Abhängigkeiten schafft durch
das Durchlaufen von Vorschule, Grundschule, Sekundarschule und einer handwerklichen
Ausbildung. Die Jugendlichen fragen anschließend, was ist mit meinem Job?
Nachteil ist mangelnde Selbständigkeit und die Abhängigkeit von der kontenuierlicher Förderung
der Kinder.
Die Schullaufbahn eines Kindes ist sehr teuer und kostet zwischen 7.000 und 9.000 US $.
Werden Prozesse durch die Entwicklungszusammenarbeit im Gemeinwesen in Gang gebracht, die
Kinder und Jugendliche mehr helfen, spricht man von der Gesamtcommunity.
Die Gesamtcommunity hat wirkt sich mehr auf die Nachhaltigkeit aus. Die Würde der Menschen
wird gestärkt und sie erfährt eine neue Blüte, weil sie nicht nur Hilfsempfänger sind, sondern als
repektierende Personen angesehen werden.
Community ist:

Economic Empowerment

Social Empowerment

Political Empowerment
Economic Empowerment ist die Menschen zu befähigen.
Social Empoerment ist soziale Bemächtigung.
Political Empoerment ist die politische Einflussnahme.
Kernfragen:

Wie kann die Reichweite eines Programmes vergrößert werden?

Was macht ein Programm nachhaltig?

Wie kann fortlaufende Abhängigkeiten vermieden werden?

Wie können die Betroffenen teilhaben?
PRA =
Kontaktaufnahme, Ideen einbringen, bei Interesse mit bestimmten Methoden den Prozess
organisieren, eigene Bedürfnisse zu äußern und Lösungsmöglichkeiten zu formulieren.
Je mehr sich Menschen einbringen, umso mehr erreicht man die Ärmsten der Armen.
Wenn mehr für diese Gruppe ereichet werden soll, desto weniger bleiben außen vor.
Problem ist, diese Menschen können oft ihre Bedürfnisse nicht artikulieren.
Eine Lösung ist weg von der Einzelförderung zum SHG-Ansatz.
SHG -Ansatz = Selbstgruppenansatz
Dieser begann in Indien. Es bildeten sich kleine Gruppen, die in kleine Projekte organisiert sind.
In diesen Gruppen werden Wünsche und Bedürfnisse benannt und sie werden auf wirtschaftlicher,
sozialer und politischer Ebene geäußert und nehmen so Einfluss.
Ursachen von Armut:

Soziale Unterschiede

Soziale Ausgrenzung

Politische Marginalisierung

Die am meisten Verletzbaren (Familien, Kinder und Minderheiten) haben Zugang zu
sozialen und politischen Ressourcen

Die Ärmsten können nicht teilhaben
Grundwerte der KNH
Die Kindernothilfe orientiert ihr Handeln an internationalen Übereinkünften und der allgemeinen
Erklärung der Menschenrechte.
Right-based´-Ansatz =
Grundlagen sind: Menschenrechte und Kinderrechte.
Dieses macht den ursächlichen Zusammenhang zwischen politischer Marginalisierung und der
Armut geltend; dazu einige Ansätze:

Stärkung der Selbstorganisation der Armen

Programme, um die Armen zu schulen und üger ihre Rechte aufzuklären

Partizipatinele Planung, die den Menschen ihre eigenen Schwerpunktsetzung
Schlussfolgerung:
SHG – Konzept unterstützt den Right-based´-Ansatz durch Selbstorganisation.
Arme Menschen entwickeln auf ökonomischer, sozialer und politischer Ebene Empowerment.
Herausforderungen für die implementierten NGOs

Vom Dienstleister zum „Briefträger“

Vom Beobachter nationaler Entwicklung zum aktiven Teilhaber, um die direkte
Einbindung armer Menschen voran zutreiben.
Wie funktioniert der SHG - Ansatz?

Auswahl einer Community

PRA

Bildung von Gruppen
Dies bedeutet:

Eigene Sparleistungen

Soziale Interaktion

IGA (Income Geveraty Aktivities)

Bildung von Clusters: CLA = ca. 10 SHG
Eigene Sparleistungen werden durch Gewährung von Darlehen zum Verkauf von Lebensmitteln
und durch die Zurückzahlung des Darlehens erreicht.
Soziale Interaktion: Die Gruppen laden selber Referenten zu Vorträgen z.B. über AIDS ein und
dessen Wirkung ist dann nachhaltiger.
Es werden immer neue Gruppen gebildet und dieser Prozess wird gesteuert und begleitet.
Federation =
Vertreter der CLA die die SHG vertreten.
In Äthiopien werden CLA neu gegründet.
In Afrika werden durch Selbsthilfegruppen mehr Kinder gefördert, als die Kindernothilfe weltweit
fördert. Alle Kinder aus Haushalten die Hilfen bekommen, gehen in die Schule und haben sich
allgemein verbessert.
Wandel von Sozial Empowerment zum Political Empowerment
Dabei werden alle Menschen und insbesondere die Jugendlichen angesprochen. Die
Versöhnungsarbeit findet in Gruppen statt und hat eine landesweite Wirkung im politischen
Bereich und auf Ebene der CLA.
Vorraussetzung ist die Anerkennung der Gruppen in denen Frauen politisch aktiv werden, Ämter
übernehmen in den Regionalverwaltungen. Die intensive Auseinandersetzung auf regionaler
Ebene findet z.B. bei der Wasserversorgung statt.
In Äthiopien, mit sylistischen System, werden Gruppen und deren Strukturaufbau kritisch beäugt.
Effizienz und Relevanz haben nicht gereicht um neue Entwicklungen im Paradigmenwechsel zu
erreichen. In den letzten 5 Jahren ist die Zielvorgabe das 20% des Volumens im Gemeinwesen
fließt erreicht und dieses soll auf 33% erhöht werden.
Perspektiven für Sozialpädagogen
Es gibt Tätigkeitsfelder auf allen Ebenen und um sich die Qualifikation zu erarbeiten, ist die
Vorraussetzung die Ausrichtung des Studiums auf Entwicklungsarbeit oder Auslandserfahrungen
in Entwicklungsländern.
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