Eröffnung eines Kreativworkshops I. Redeplanung 1. Anlass/Impuls Die Kraft des Neuen Neue Ideen sind gefragt, um den Vorsprung zu halten, sich gegen Mitbewerber zu behaupten, das Produkt- und Dienstleistungssortiment weiterzuentwickeln und Fortschritt zu ermöglichen. Dazu sind Einfallsreichtum, schöpferische Kraft, Kreativität gefragt. Kreativworkshop Im Rahmen eines Kreativworkshops können gemeinsam Ideen gesponnen und Gedanken-Ping-Pong gespielt werden. Durch die wechselseitige Befruchtung ist das Gesamtergebnis besser als Einzelleistungen. Zudem kommt man schneller ans Ziel, und das Nachdenken macht auch mehr Spaß. Warum findet die Rede statt? Freie Gedanken Die Teilnehmer des Kreativworkshops sollen auf das Thema eingestimmt werden, sollen erfahren, was Kreativität überhaupt ist, wie sie sich entwickelt und welche Regeln dabei zu beachten sind. Die Gedanken sollen frei fließen dürfen, Einschränkungen sollen vermieden werden. 2. Analyse der Rahmenbedingungen Spiritualität Kreativität kann nicht verordnet werden – es kann nicht sein, dass man sich vornimmt, zwischen 13:00 und 15:00 Uhr kreativ zu sein, und danach wieder rational zum Normalzustand übergeht. Kreativität ist ein geistiger (spiritueller) Schöpfungsakt, der nur möglich ist, wenn die Rahmenbedingungen passen: 1. kein Leistungsdruck 2. kein Zeitdruck 3. kein Erfolgsdruck 4. keine zwischenmenschlichen Spannungen 5. keine persönliche Rivalität, die über gesunden Ehrgeiz hinausgeht 6. keine Diskriminierung von Teilnehmern 7. keine Einschränkungen (auch nicht durch Vorgaben, Gesetze, Regeln) Im kreativen Brainstorming sollte alles möglich sein – lassen Sie Ihren Gedanken und den Gedanken Ihrer Mitarbeiter freien Lauf. Alles darf sein, nichts muss sein. Welche Besonderheiten hat die Situation? Göttlicher Funke Betrachten wir zunächst verschiedene Definitionen: Kreativität (von lat. creatio – Schöpfung) ist die Fähigkeit, sinnvolle, aber unübliche Kombinationen zu finden. Voraussetzungen dafür sind Energie und die Fähigkeit, Dinge frei kombinieren zu können. Eine andere, sehr gebräuchliche Definition lautet: Kreativität ist die Fähigkeit, produktiv gegen Regeln zu denken und zu handeln (also: nicht nur zu kombinieren). Sich bloß gegen Regeln zu wenden, wäre zu wenig, es geht um den „göttlichen Funken“, um den wesentlichen Impuls, der eine Idee zu etwas Besonderem macht. Seien wir ehrlich, es gibt nichts, das es noch nicht gegeben hat, fast alles wurde schon gesagt oder ausprobiert. Einiges hat sich durchgesetzt, vieles nicht – die zündende Idee hat gefehlt. Kombinationsfähigkeit Dabei handelt es sich nicht unbedingt um etwas Innovatives, sondern um die Fähigkeit, Bewährtes so einzusetzen und zu kombinieren, dass es – auf die konkrete Aufgabenstellung angewendet – etwas Neues ergibt. Stellen wir uns das anschaulich mit dem Komponieren eines Musikstückes vor. Noten, Tonlagen, Stimmen, Instrumente usw stehen jedem in gleicher Weise zur Verfügung. Erst durch die Kombination der einzelnen Elemente, durch das Arrangieren der Grundidee entsteht etwas Neues, das sich – versehen durch die „göttliche Kraft“ – zu einem großen Werk, zu einem großen Erfolg entwickelt. Wiederholt wurde das Göttliche erwähnt. Welchen Bezug hat dieses zur Kreativität? Nun, Kreativität hängt stark mit der Spiritualität, mit dem Religiösen zusammen. Das lateinische Wort „relegere“ bedeutet nachdenklich sein, Hinwendung des Menschen an seinen Ursprung. Im kreativen Schöpfungsakt werden wir Gott ähnlich. Das könnte uns zu gefährlichem Größenwahn verführen, wenn wir nicht demütig inne halten und uns in solchen Momenten als Werkzeug Gottes sehen. Entwicklungshilfe Kreativität ist in Unternehmen kein Selbstzweck, sondern die Grundlage für Entwicklungen (Produkte, Dienstleistungen …), welche anderen Menschen Vorteile bringen sollen, wenn sie diese Leistung in Anspruch nehmen. Marketing ist stets ein kritischer Begleiter. Der Maler, Autor und Lebenswegberater David Lindner schreibt: „(Marketing) offenbart schonungslos all unsere Ego-Behaftungen. Es fragt gerade auch die Genies unter den Künstlern: Willst du eigentlich,nur‘ dich selbst verwirklichen – oder willst du der Welt und den Menschen auch etwas schenken? Willst du die Welt begeistern, dann denk nicht nur darüber nach, wie du selbst glücklich wirst mit deiner Kreativität, sondern auch darüber, wie du dein Glück teilen kannst! Überlege, wie und wo du die Menschen abholen kannst, welche Vorteile ihnen deine Kreativität bringen würde.“ Wer sind die Zuhörer? Jeder ist kreativ Grundsätzlich ist es so, dass in jedem Menschen Kreativität steckt – der eine kann sie stärker ausdrücken als der andere, doch jeder Mensch ist in der Lage, ungewöhnlich zu kombinieren und Lösungen zu finden. Durch die Teamarbeit gelingt es, Einzelideen zu kombinieren und Neues entstehen zu lassen. Dafür sind von den Teilnehmern allerdings einige Voraussetzungen zu erfüllen: 1. Bereitschaft, sich den kreativen Herausforderungen zu stellen; 2. Teamfähigkeit; 3. Toleranz anderen Meinungen gegenüber; 4. Gemeindenken statt Profilierungssucht; 5. Mut für Veränderungen; 6. Courage, seine Ideen ohne Scheu auszudrücken 7. usw Das Ergebnis eines Kreativworkshops lebt von der Qualität der Teilnehmer. Suchen Sie sich besondere Köpfe aus, die einerseits harmonisch miteinander an einer Problemlösung arbeiten, andererseits vielfältig in den Zugängen, Sichtweisen, Wertvorstellungen … sind. Im richtigen Mix liegt das Potenzial. Seien Sie sich im Klaren, dass Sie zu Beginn durch Ihre Rede thematisch einleiten und dadurch die Führung übernehmen dürfen, doch während des Kreativprozesses jeder Teilnehmer größtmögliche Freiheit erhalten sollte. Wo findet die Rede statt? Fließende Gedanken Kreativität braucht entsprechendes Ambiente. Ein klassischer Besprechungsraum ist nicht wirklich geeignet, schränkt er doch schon durch die strenge Sitzordnung den Gedankenfluss ein. Suchen Sie nach Räumen, wo man bequem sitzen, stehen, liegen, sich bewegen kann – der eine braucht seinen Nachdenkwinkel, der andere Platz zum Herumgehen, der Dritte muss sich hinlegen. Die Raumgestaltung – Farben, Formen, Düfte … usw – wirken sich positiv auf das Wohlbefinden und in der Folge auf das Ergebnis aus. Die wohl größte Schöpfungskraft wird in der Natur frei. Warum im Unternehmen bleiben und nicht in den Wald, auf eine Wiese, in den Park gehen? Wann findet die Rede statt? Ausreichend Vorbereitungszeit Stimmen Sie die Teilnehmer auf den Workshop ein, indem Sie ihnen rechtzeitig die Einladung schicken und das Thema bekannt geben. Auf diese Weise kann sich jeder vorbereiten. Geben Sie auch bekannt, wer daran teilnimmt, damit sich die Menschen auf den anderen einstimmen können. Wichtig ist es, dass die Kreativität von Anfang an in Schwung gebracht wird. Dazu bedarf es einer starken Motivation, die positive Energie freisetzen lässt. Ihrer Rede zu Beginn des Workshops kommt daher eine sehr große Bedeutung zu. Was ist das konkrete Ziel? Idealergebnis (Best Case) Innovation Neue, kreative Lösungen sollen im Workshop schnell und gleichzeitig ohne Druck gefunden werden. Die Aufgabenstellung wird klar formuliert, danach ist die Phase des Brainstormings. Nach der Evaluierung kristallisiert sich eine (oder mehrere) Lösung(en) heraus. Wie viel ist eine Idee wert? Wie wird sie beurteilt? Diese Fragen müssen Kreative (Werber, Künstler, Architek- ten …) tagtäglich beantworten. Geistige Schöpfungsprozesse lassen sich nicht nach Zeit berechnen, denn oftmals bringt ein Gedankenblitz die schnelle Lösung. Ist diese Idee „billiger“ als eine andere, hinter der man tagelang gebrütet hat? Nein, die Beurteilung erfolgt nicht nach dem zeitlichen Input, sondern nach der Qualität des kreativen Output – nach dem Nutzen, der sich ergibt. Tipp: Der richtige Einsatz von Kreativitätstechniken (Brainstorming, Mind Mapping, Assoziationsketten, Rollenspiele usw) erleichtern das strukturierte Arbeiten, solange die Formvorgaben nicht den Kreativitätsprozess negativ beeinflussen. Schlechtestes Ergebnis (Worst Case) Blockade Nicht jeder Kreativitätsworkshop kann das erwartete Ergebnis bringen. Auch das Scheitern kann ein Erfolg sein. Fragen Sie sich dann, ob die Aufgabenstellung die falsche war, die Teilnehmer zu wenig konstruktiv arbeiten konnten, Rahmenbedingungen (Zeit, Ort …) nicht gepasst haben oder einfach nur die Inspiration gefehlt hat. Tipp: Ein indisches Sprichwort sagt: „Wahr ist, was bleibt.“ Vergeht etwas oder kommt es erst gar nicht so richtig zur Entfaltung, war es das Falsche, das Sie ruhigen Gewissens gehen lassen sollten. Das Richtige, Wichtige und Wesentliche wird sich hingegen durchsetzen – haben Sie Geduld. Wahrscheinliches Ergebnis (Real Case) Teilerfolge Kreativitätsprozesse sind oft wie Treppensteigen – Schritt für Schritt nähert man sich dem Ziel. Vielleicht ist ein Workshop zu wenig, doch beim nächsten kann man von einer höher entwickelten Basis ausgehen. Solange das Endergebnis besser als die Ausgangssituation ist, gibt es eine erfolgreiche Entwicklung. Tipp: Setzen Sie die Workshop-Teilnehmer nicht unter Erfolgszwang. Kreativität kann nicht zwangsverordnet werden. Geben Sie Ideen eine zweite, dritte … Chance. II. Redevorbereitung Welche Informationen benötigen Sie? Offenheit Im Beitrag „Das Geheimnis der Kreativität“ von Sugata Wolf Schneider steht das Zitat: „Kreativität ist in jeder Lebenslage möglich und gefragt – vor allem dann, wenn man nicht im Traum darauf käme, hier einen Raum für Kreativität zu sehen.“ Wenn das stimmt, dann sollte es doch ein Geheimrezept für kreative Schaffenskraft geben. Nein, das Geheimnis der Kreativität ist nicht gelüftet, denn jede Situation, jede Aufgabenstellung ist einmalig, jeder Teilnehmer ist individuell, jede Gedankenkombination einzigartig. Offenheit und Neugier sind wesentliche Voraussetzungen für Kreativität, Originalität, Genie und Einzigartigkeit. Was sich aus diesen Voraussetzungen entwickelt, können Sie nicht planen, Sie können nur Rahmenbedingungen am Beginn der Auseinandersetzung schaffen, welche Kreativität bestmöglich unterstützen. Wer kann Sie unterstützen? Kreative Berufe Kreative Köpfe unterscheiden sich deutlich von nicht kreativen. Sie haben nicht nur mehr – und bessere – Ideen, sondern sind flexibler, vielschichtiger, verspielter, mutiger, unkonventioneller ... einzigartiger in ihren Fähigkeiten. Solche Teilnehmer an einem Kreativworkshop sind einerseits Vorreiter, andererseits können Sie Motivatoren für die anderen sein. Welche Rolle spielen Sie bei der Rede? Freiheit der Gedanken Machen Sie den Teilnehmern am Workshop Mut, ihre Gedanken frei auszudrücken. Alles ist möglich, nichts ist unsinnig – alles hat seinen Sinn. Klären Sie auf, welche Kreativitätstechniken angewendet werden, informieren Sie über die Spielregeln, ohne einzuschränken, regen Sie an, sich dem Thema offen zu nähern. Bringen Sie aber auch die kreative Seite ins Spiel – anders als in der Kunst sollte Kreativität im Geschäftsleben ein konstruktives Ziel, einen Mehrwert verfolgen. Dazu meint David Lindner: „Ein ganz entscheidender Punkt des Marketing ist es also, sich Gedanken zu machen: warum erbringe ich welche kreative Leistung, für wen genau, und wie bringe ich diese Leistung genau diesen Menschen rüber. Teil des spirituellen Marketing ist also die Frage nach den Sinn-Beziehungen zwischen dir, deiner Leistung und deinen potenziellen Kunden.“ In Ihrer Rede sollte es Ihnen gelingen, die Teilnehmer auf solche Ideen einzustimmen, die zum Kunden passen und von diesem auch wahrgenommen werden. Wie können Sie motivieren? Keine Angst Druck fördert nicht, sondern macht Angst. Deshalb sind folgende Regeln hilfreich: Quelle Fürchten Sie sich nicht, dass es Ihnen an Ideen mangelt – das Problem ist nicht die Menge der Einfälle, sondern die Auswahl der Richtigen. Kreativität ist eine sprudelnde Quelle – im Kreativitätsworkshop geht es darum, die Richtige auszuwählen. Zeit Freiräume Viele Mitarbeiter sind unzufrieden, weil sie glauben, während der Normalarbeitszeit von 9.00 bis 17.00 Uhr zu wenig kreative Freiräume zu haben. Viele glauben, dass der normale Arbeitsalltag zu wenig kreative Herausforderungen bereithält. Viele sind der Ansicht, dass Arbeitsroutinen zu wenig Platz zur Entfaltung bieten. Nehmen und geben Sie Zeit für Kreativität – und zwar ausreichend. Gewähren Sie auch kreative Auszeiten – ein Spaziergang zwischendurch kann kreative Blockaden lösen. Erwarten Sie sich nicht einen Sieg in der ersten Runde, sondern lassen Sie auch die lange Distanz zu. Simplizität Unspektakulär In der Kürze ist bekanntlich die Würze, in der Einfachheit das Besondere. Wenn Sie sich die genialen Errungenschaften unserer Kulturgeschichte anschauen, so hat sich stets das Einfache durchgesetzt. Je unspektakulärer, desto überzeugender ist eine gute Idee. Sugata Wolf Schneider beschreibt diesen Prozess sehr lyrisch: „Erst wenn du weißt: Das ist sie!, beginne die himmlische Braut zu schminken und sie für die Hochzeit mit der (oh so harten) Realität vorzubereiten.“ Courage Trennung Viele haben Angst vor dem Neuen – sich dem Neuen nicht nur zu stellen, sondern es auch zu schaffen, erfordert von vielen Menschen Courage und den Mut, sich von alten Werten zu trennen und sich Unbekanntem zu stellen. Genie Besonderes Ein Genie (lat. genium = Anlage, Begabung) ist ein Mensch mit überragenden schöpferischen Fähigkeiten, der Leistungen erbringt, die ein „normaler“ Mensch auch mit viel Anstrengung nicht zu erreichen hoffen kann. Wirklich? Steckt nicht in jedem von uns ein Genie? Kann nicht jeder auf einem bestimmten Gebiet Besonderes leisten? Wird das Geniale nur verleugnet? Wer sich seiner Berufung hingibt, erfüllt seine Lebensaufgabe. Erst dadurch wird der Mensch zum Schöpfer. Haben Sie den Mut, zu sein, wie Sie sind: einzigartig! Vertrauen Selbstzweifel Zweifeln Sie nicht an sich und Ihren Fähigkeiten und lassen Sie Ihr Handeln nicht durch Lob und Anerkennung beeinflussen. Widerstände sind kein Beweis dafür, dass eine Idee schlecht ist – sie sind aber auch kein Indikator für richtige Lösungen. Noch einmal sei Sugata Wolf Schneider zitiert: „Wenn ich dann zufrieden bin mit mir selbst, auch ohne jeglichen Beifall von anderen, dann habe ich mich gefunden. Dann bin ich Schöpfer meiner selbst geworden. Der Pokal für den Erfolg, mich selbst gefunden zu haben, geht dann an mich, ganz ohne Neider, denn es gibt da keine Mitbewerber. Diesen Job kann nur ich ausführen, ich allein.“ Wilde Entschlossenheit Wurzeln Fordern Sie die Workshopteilnehmer auf, radikal zu sein, dh zu ihren Wurzeln vorzudringen. Viele Menschen haben gelernt, sich den gesellschaftlichen Zwängen anzupassen, wo man dies und jenes nicht darf. Kreative Menschen dürfen alles – zumindest denken. Haben Sie sich schon mit Kinderzeichnungen auseinander gesetzt? Bilder der ersten Jahre sind voller Ursprünglichkeit, sind Ausdruck des momentanen Erlebens, sind schöpferische Kraft in ihrer stärksten Form. Dann werden Kinder domestiziert – erzogen – und zeichnen nach dem Vorbild der Natur. Nasen sind keine individuellen Gestaltungen mehr, sondern so wie man es im Zeichenunterricht gelernt hat. Auf diese Weise wird Technik gefördert, die Kreativität bleibt auf der Strecke. Wehren Sie sich dagegen, appellieren Sie an die ungezähmte Wildheit, die wieder geweckt werden soll. Womit können Sie positiv überraschen? Unkonventionelles Inszenieren Sie Ihren Auftritt ungewöhnlich. Halten Sie sich nicht an Konventionen. Beweisen Sie Mut und Originalität. Seien Sie spontan und humorvoll. Nehmen Sie sich und die Aufgabenstellung nicht zu ernst. Präsentieren Sie sich anders – kreativer – als man es von Ihnen erwartet. Wie man das macht? Indem Sie auf einen Sessel oder Tisch steigen und die Teammitglieder einladen, es Ihnen nachzumachen, um eine neue Perspektive zu bekommen (schauen Sie sich die Szene im Film: Der Club der toten Dichter an). Lassen Sie es nicht zu, dass jemand in Sakko und Krawatte an einem Kreativworkshop teilnimmt. Lassen Sie die Teilnehmer die Schuhe ausziehen – Freiheit für die Füße. Freiheit für die Gedanken. Lassen Sie sich selbst etwas Einzigartiges einfallen – beweisen Sie Ihre Kreativität. III. Redeführung 1. Redeeinstieg Allgemein Musterformulierung „Wie vielen Menschen wurde die Idee geraubt, wie Ikarus fliegen zu können? Sie haben ihren Traum verworfen und sich der allgemeinen Meinung angepasst. Leonardo da Vinci (1452 bis 1519) widersetzte sich als einer der Ersten diesen Widerständen und konstruierte einen,Ornithopter‘, einen Vorläufer des Hubschraubers. Anfang des 19. Jahrhunderts war Gleitfliegen möglich, 1903 flogen die Brüder Wright mit einem motorbetriebenen Doppeldecker 15 bzw 59 Sekunden in drei Meter Höhe. Vor 100 Jahren, am 5. Oktober 1905, erfolgte dann der große Durchbruch: Wilbur Wright flog in 39 Minuten eine Distanz von 38,9 Kilometern. Wie kämen wir heute in sieben Stunden von Wien nach New York, wenn diese Männer nicht den unmöglichen Traum wahr gemacht hätten. Und auch viele andere Errungenschaften wären ohne den festen Willen und die schöpferische Kraft entschlossener Menschen nicht möglich geworden. Nehmen wir uns doch daran ein Vorbild und suchen wir auch für unsere Herausforderungen eine neue, kreative Lösung …“ Oder: „Haben Sie den Traum, sich im Berufsleben zu entfalten, Kreativität zu entwickeln, Ihrer Berufung nachzugehen, nur das zu tun, was Sie besonders gut können? Warum tun Sie das nicht? Was oder wer hindert Sie daran? Brauchen Sie für Kreativität eine Erlaubnis? Fühlen Sie sich sicherer, wenn Sie nicht kreativ sind? Oder gehört Kreativität nur ins Privatleben, wo Sie schreiben, malen oder musizieren? Wann beginnen Sie, Ihr Berufsleben kreativ zu gestalten? Wann machen Sie genau das, was Sie wirklich wollen? Berufung statt Beruf – es gibt keinen schöneren Beruf als den, welchen Ihr Herz erstrebt …“ 2. Der Inhalt 1. Aufgabenstellung 2. Rahmenbedingungen 3. Marktübersicht 4. Kreativitätstechniken 5. Regeln 6. Persönliche Freiheit 7. Animation 8. Motivation 9. Beispiele 10. Humor 3. Verabschiedung Musterformulierung „Große Erfindungen sind simpel – man fragt sich: Warum ist das nicht mir eingefallen? Warum eigentlich nicht? Liegt es an den Fähigkeiten? Nein, jeder Mensch ist kreativ. Liegt es an den Möglichkeiten? Freiräume müssen geschaffen werden. Liegt es am Willen? Sie sehnen sich doch nach Kreativität. Woran liegt es dann? Am ersten Schritt. Gehen wir diesen gemeinsam und freuen wir uns, was sich durch die schöpferische Kraft alles ergibt.“ Oder: „Wenn Sie glauben, Kreative seien verschrobene Persönlichkeiten oder Hungerkünstler wie in grauer Vorzeit, dann verstehe ich, dass Sie Angst davor haben, Ihre Kreativität auszuleben. Doch gestatten Sie mir bitte, Ihnen einen Gedanken mit auf den Weg zu geben: Wenn es der Großteil der Menschen nicht wagt, kreativ zu sein, gibt es doch in unserer Gesellschaft ein Defizit an schöpferischer Kraft. Wenn die Nachfrage aber so groß ist, frage ich mich, warum niemand diese Marktchance nutzt? Tun Sie doch, meinen Sie. Jetzt, hier, in diesem Workshop. Na, dann fangen wir doch an.“