Inhaltsangabe (lang), Mitwirkende und Stab (Word

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Moosgeschichten - Begegnungen am Ursprung des Neckars
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INHALTSANGABE (LANG)
Goldene Nebel wallen im Licht der aufgehenden Sonne. Abgestorbene Bäume ragen aus dunklem
Moorwasser. Märchenhafte Moosteppiche bedecken den Boden. In stoischer Ruhe spähen Reiher nach
Beute aus.
Das Schwenninger Moos ist ein Naturschutzgebiet von urzeitlicher Schönheit. Hier hat der Neckar, der
Landesfluß von Baden-Württemberg, seinen wilden Ursprung, bevor er 367 Kilometer nordwestlich,
begradigt und schiffbar gemacht, in den Rhein mündet.
„Moosgeschichten“ läßt Menschen zu Wort kommen, die auf besondere Weise mit diesem
Ursprungsgebiet verbunden sind: die Tanzpädagogin, die sich vom Rhythmus der Natur bei ihren
Choreographien inspirieren läßt. Den Künstler, der Ursprung und Mündung des Neckars in einer
Performance verbindet. Den Naturliebhaber und -forscher. Die Amateurfotografin, die ihre ganze
Wohnung mit Moosbildern geschmückt hat. Den Jogger, der hier regelmässig Kraft schöpft.
Der Film erzählt auch über die Entwicklungsgeschichte dieses Moorgebiets, seine Tier- und artenreiche
Pflanzenwelt, die Beschädigung durch den Torfabbau für die Salinen und die Aktivitäten im Naturschutz
heute. Die Renaturierung des Schwenninger Moos gilt als Erfolgsprojekt im Naturschutz
des Landes Baden-Württemberg.
Den Anstoß zu diesem Filmprojekt gab eine Begegnung am “Tag der Schöpfung” der Kirchen im Jahr
2006. “Ich hatte mich allerdings schon lange zuvor mit dem Schwenninger Moos beschäftigt”, sagt
Regisseur Klaus Peter Karger, “denn ich lebe ja seit 1974 in Villingen-Schwenningen, und hatte damals
schon das Moos für mich entdeckt. Zunächst als Fotograf, der oft und gerne mitten in der Nacht dorthin
aufbrach, um die Morgenstimmung mit der Kamera festzuhalten. Beim “Tag der Schöpfung” erzählte
mir dann bei einer Führung eine andere Teilnehmerin, sie sei direkt am Schwenninger Moos
aufgewachsen, und als Kind hätte man ihr immer gedroht, man bringt sie ins Moorgebiet, wenn sie
nicht artig ist, und sie wird dann nie mehr herausfinden. Diese negative Kindheitserinnerung hat sich
bei der Frau heute in eine vollkommen positive Haltung gegenüber dem Moos gewandelt - das fand ich
eine Geschichte, die ich erzählen wollte. Ich wollte einen Film machen, der zugleich informativ und
unterhaltsam ist, und eine der Geschichten ist sogar richtig anrührend.”
Archivrecherchen ergaben, dass es bisher keinen umfassenden Dokumentarfilm über das
Naturschutzgebiet Schwenninger Moos gibt. Es kommt zwar in verschiedenen Produktionen des SWRFernsehens vor, aber meist nur kurz als Ausgang für eine “Neckar-Reise”, oder als Thema eines DreiMinuten-Beitrags über die Renaturierung des Gebiets in der “Landesschau“. Diese wird ja als
Vorzeigeprojekt im Baden-Württembergischen Naturschutz gehandelt. Karger hat dann mit Recherchen
Klaus Peter Karger Film Kultur und Video ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm
Bankverbindung: Sparkasse Villingen-Schwenningen (BLZ 694 500 65), Konto No. 150 931 311
übers Moos begonnen, in Bibliotheken und Archiven. “Und ich habe eine Postkarte drucken lassen und
in Geschäften in Villingen-Schwenningen ausgelegt, mit der Leute gesucht wurden, die eine
“Moosgeschichte” zu erzählen haben. Denn ich wollte keinen rein naturwissenschaftlicher Film machen,
sondern Geschichten erzählen, die auch etwas über die Beziehung der Menschen hier zu ihrem
Schwenninger Moos aussagen. Es gab auch eine entsprechende Suchanzeige in den Lokalzeitungen.
Darauf haben sich vereinzelt Personen gemeldet.”
“Moosgeschichten” hat zwei Ebenen, die miteinander verwoben sind. Die eine ist das
Naturwissenschaftliche, die Entstehungsgeschichte des Moorgebiets, dann seine Beschädigung durch
den Torfabbau seit dem 18. Jahrhundert und bis in die Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg,
und die Renaturierung, mit der in den achtziger Jahren begonnen wurde.
Bei den Dreharbeiten wurde deutlich, dass viele Leute zum Beispiel über den Torfabbau überhaupt
nichts wissen. Der wiederum eng im Zusammenhang steht mit der Geschichte der württembergischen
und badischen Salinen in Schwenningen, Rottweil und Bad Dürrheim, denn der im Moos gestochene
Torf ist im Wesentlichen unter den Siedepfannen dieser Salinen verfeuert worden. “Also erzählen wir
auch diese Geschichte”, sagt Karger, “um sie ins Bewußtsein zu rufen.”
Dann gibt es die zweite Ebene der persönlichen Moosgeschichten. Kleine Medaillons, in denen
Menschen mit ihrem ganz individuellen Bezug vorgestellt werden. Da gibt es die Amateurfotografin
Gertrud Gohdes, die tausende von Moosbildern geschossen und ihre ganze Wohnung damit dekoriert
hat. Die mit einem Berliner verheiratet war, der lieber im Kaufhaus spazieren ging als in der Natur. Die
Tänzerin Cornelia Widmer, für die das Moos eine Kraftquelle und ein Ort der Inspiration für ihre
Choreografien ist. Den Stuttgarter Aktionskünstler Edgar Harwardt, der mit Mitteln der Kunst den
Ursprung des Neckars mit seiner Mündung in den Rhein verbindet. Und natürlich die Vogelkundlerin,
den Hobbyforscher und andere, die ihre Freizeit und Energie für den Erhalt des Naturschutzgebiets
aufbringen, indem sie sich im “Arbeitskreis Moos” engagieren, ein Gremium aus haupt- und
ehrenamtlichen Fachleuten, das seit über zehn Jahren die gesamte Renaturierung des Schwenninger
Moos überwacht und steuert.
“Moosgeschichten” ist ein Baden-Württemberg-Film. Der Neckar ist der Landesfluß von BadenWürttemberg, er hat im Schwenninger Moos seinen Ursprung, fließt als Bach an Deißlingen vorbei, ist
in Tübingen schon mächtiger und später ab Plochingen und bis Mannheim begradigt und schiffbar
gemacht. Gegensätze zwischen Ursprung und Endpunkt, wie sie größer nicht sein können, auch das
thematisiert der Film.
MITWIRKENDE
Dr. Markus Röhl, Roland Kalb, Heiko Bauer, Irma Schmid, Siegfried Heinzmann, Claus Ding, Gertrud
Gohdes, Dagmar Lode, Armin Schott, Cornelia Widmer, Dr. Friedrich Kretzschmar, Brigitte Feist, Helga
Gieseler, Renate Krüger, Barbara Braunagel-Fadl, Edgar Harwardt, Ingetraut und Richard Heindel,
Werner Scherrieb, Wolfram Langbein, Dr. Winfried Hecht und der Liederkranz Schwenningen e.V.
STAB
Konzeption, Bildgestaltung, Schnitt, Regie: Klaus Peter Karger
Kameraassistenten: Jürgen Haller, Gertrud Cammerer-Karger, Jürgen Haltmaier, Heinz Lörcher
Klaus Peter Karger Film Kultur und Video ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm
Bankverbindung: Sparkasse Villingen-Schwenningen (BLZ 694 500 65), Konto No. 150 931 311
Musik: Frank Meyer, Martin Hess
Drehzeit: September 2006 bis August 2008
Uraufführung: 16. November 2008, Filmtheater im Capitol, Villingen-Schwenningen
Laufzeit: 94 Minuten
Format: 16:9 / 1:1,77
Produktion: Klaus Peter Karger Film Kultur und Video
Verleih und Vertrieb: Klaus Peter Karger Film Kultur und Video, Ewald-Huth-Straße 4,
D-78050 Villingen-Schwenningen, Tel. +49 7721 56060
gefördert durch die MFG Filmförderung Baden-Württemberg
WEITERE INFORMATIONEN
www.moosgeschichten.de
www.kargerkultur.de
Klaus Peter Karger Film Kultur und Video ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm
Bankverbindung: Sparkasse Villingen-Schwenningen (BLZ 694 500 65), Konto No. 150 931 311
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