MIICROSOFT ACCESS

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Erstelldatum 19.02.04
1. Datenbanksysteme
1.1. Definition
Ein Datenbanksystem ist ein rechnergestütztes System zur Beschreibung, Speicherung und
Wiedergewinnung
umfangreicher Datenmengen.
Abb. 1–1 Datenbanksystem
1.2. Komponenten
1. Datenbank(en) (data base)
Eine Datenbank ist eine integrierte, strukturierte Sammlung von Daten, die zueinander in Beziehung
stehen. Die Daten repräsentieren Informationen über eine interessierende organisatorische Einheit
(Miniwelt).
2. Datenbankmanagementsystem (data base management system – DBMS)
Ein Datenbankmanagementsystem (DBMS) ermöglicht die zentrale Verwaltung und Kontrolle des
Datenbestandes (d.h. der Datenbanken) und koordiniert den Zugriff der Anwendungsprogramme auf
die
verwalteten Daten.
1.3. Ziele/ Vorteile
Redundanzvermeidung (mehrfache Speicherung derselben Datenwerte) bzw. -verringerung durch
Datenintegration
Vermeidung von Inkonsistenz Durch das DBMS kontrollierte Redundanz und Konsistenz, d.h.
Freiheit
von logischen Widersprüchen. Werden mehrere Kopien eines Datensatzes gehalten, so werden
Änderungen/Löschungen an alle Kopien weitergegeben)
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Flexible Auswertbarkeit der Daten Vielfältige Abfragemöglichkeiten
Erzwingung von Standards
Fähigkeit zum Mehrbenutzerbetrieb; Vielfachzugriffe
Datensicherheit im Fehlerfalle
Datenintegrität (z.B. Einhaltung von Bedingungen, die korrekte Datenzustände definieren)
Integritätsbedingungen
( z.B. Wertebereiche, Verknüpfungen usw.)
Zugriffsschutz (organisatorisch; logisch) Nutzungskontrolle
Datenunabhängigkeit
Leichtere Pflege
Einheitliche Handhabung
1.4. Typische Anwendungsgebiete
Wirtschaft,
Verwaltung,
Forschung,
Technik, ...
überall dort, wo große Datenmengen mit hohem Qualitätsanspruch zu verarbeiten sind. Hierzu zählen
auch
Entwurfsprozesse (CAD), Expertensysteme, Kartographie, Bildverarbeitung, statistische Erhebungen.
Umsetzung in der Praxis
Die verwendeten Datenbanksysteme sind i.d.R. Standard-Software-Pakete, die den speziellen
Anwendungsbedürfnissen/
Kundenwünschen angepaßt werden (Customizing).
1.5. Relationenmodell
Microsoft Access gehört zur Klasse der relationalen Datenbank Management Systeme oder kurz
relationale
Datenbanksysteme genannt. Das relationale Datenbankmodell wurde 1970 von E. F. Codd
entwickelt.
Das Relationenmodell (relational data model) ist das derzeit wichtigste Datenmodell. Grundelement
ist die Tabelle (Relation). Alle Daten werden in Tabellenform abgespeichert, d.h. jede Tabelle
entspricht einer Objektklasse und die Eigenschaften für jedes Objekt dieser Objektklasse werden in
den
Feldern der Tabelle gespeichert.
1.5.1. Vorteile des Relationenmodells
hohe Datenunabhängigkeit
hohe Flexibilität
leichte Handhabung
abstrakte problemorientierte Sicht der Daten
Ein weiteres wichtiges Merkmal von relationalen Datenbanken ist die Existenz eines
Primärschlüssels zur
eindeutigen Identifikation jedes Datensatzes enthalten. Desweiteren werden relationale
Datenbanksysteme
durch ihre relationalen Verknüpfungen bestimmt, d.h. durch die Beziehungen zwischen den
einzelnen Tabellen. Eine Verknüpfung erfolgt über Referenzfelder, die in beiden Tabellen enthalten
sein
müssen.
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1.5.2. Referentielle Integrität
Ziel der referentiellen Integrität ist es, zu verhindern, daß Datensätze erstellt werden, zu denen keine
Referenz
vorhanden ist, und daß keine Referenzen gelöscht werden, zu denen noch Datensätze vorhanden sind.
Es macht z.B. wenig Sinn, einen Auftrag zu erstellen, dem kein Kunde zugeordnet ist, da so ein
überflüssiger
Datensatz entstehen würde. Folglich muß ein Kunde vorhanden sein, dem der Auftrag zugeordnet
werden kann. Ebensowenig ist es wünschenswert, daß ein Kunde gelöscht wird, zu dem noch
Aufträge
vorhanden sind. Demnach müssen erst alle Aufträge des entsprechenden Kunden gelöscht sein, damit
der
Kunde entfernt werden kann. Die Überprüfung und Einhaltung dieser Regeln sichert die referentielle
Integrität. Die Definition einer relationalen Verknüpfung mit referentieller Integrität unter Microsoft
Access beeinflußt somit die Eingabe und das Löschen von Datensätzen positiv und vermeidet Fehler.
1.5.3. Entity Relationship Diagramm
Bei der Umsetzung des konzeptionellen Datenbankmodells in eine Datenbank unter Microsoft Access
sind
noch zwei weitere Schritte zu beachten. Zum einen sollten Sie ein Entity Relationship Diagramm
(ERDiagramm)
entwerfen, in dem das Datenbankmodell grafisch dargestellt wird. Zusätzlich ist es ratsam,
bestimmte Namenskonventionen zu beachten und einzuhalten. Dies vereinfacht die nachträgliche
Bearbeitung
zum Beispiel durch andere Personen oder bei späteren Änderungen erheblich. Das Entity Rela tionship Modell wurde 1976 von P. Chen vorgestellt.
ER-Diagramm = Grafische Darstellung der Datenbankstruktur
1.5.3.1. Entwurfsschritte
1. Objekte (entity) und Beziehungen (relationship) zwischen den Objekten identifizieren.
2. Objekte mit gemeinsamen Eigenschaften zu Objekttypen zusammenfassen. Attribute (=
beschreibende
Eigenschaften) festlegen. Attribute können hierbei identifizie rend (=> Schlüssel) oder nur
beschreibend
sein.
3. Grafische Darstellung der Objekttypen, Beziehungen und Attribute in Diagrammform.
4. Klassifizierung der Beziehungsarten 1:1, l:n, n:m
5. Erstellung des konzeptionellen Schemas anhand des ER-Diagramms.
1.5.3.2. Syntax
Objekttypen: Rechtecke
Beziehungen: Rauten
Attribute: Ovale
Schlüssel: unterstrichene Bezeichner
1.5.3.3. Gegenstände und Beziehungen
Das Entity Relationship Modell beinhaltet die Entitäten (Entity = Gegenstand) und die Beziehungen
(Relationship). Die Begriffe Entität und Datensatz sind synonym. Bei Entitäten handelt es sich wie
bei
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Datensätzen um Objekte, die in einer Zeile der Datenbanktabelle durch ihre Attribute
(Eigenschaften) beschrieben
werden, zum Beispiel einen Kunden mit Name, Wohnort, Telefon und so weiter.
Abb. 1–2 Beispiel für ein ER-Modell
In einem ER-Modell werden auch die Beziehungen zwischen den verschiedenen Entitäten
beschrieben.
Man unterscheidet dabei die konkrete Beziehung zwischen zwei Objekten und den Beziehungstyp.
Der
Beziehungstyp legt die Referenzfelder fest, über welche die beiden Objekte miteinander verknüpft
sind.
Die konkrete Beziehung entsteht aber erst dann, wenn in den Referenzfeldern Werte eingetragen
werden.
In der vorherigen Abbildung sehen Sie beispielsweise den Beziehungstyp zu Zahlen. Über die
Referenzfelder
KD-Nr und A-Nr verknüpft dieser Beziehungstyp die Entitätstypen Kunden und Auftrag. Konkrete
Beziehungen bestehen zwischen Kunde Nr. 1 und Auftrag Nr. 3 sowie zwischen Kunde Nr. 7 und
Auftrag
Nr. 1 und 2.
Die Entitäts- und Beziehungstypen des ER-Diagramms werden durch beschriftete Kanten verbunden.
Die
Beschriftung der Kanten gibt die sogenannte Komplexität der Beziehung an. Bei der Beziehung
zwischen
Kunden und Auftrag handelt es sich um eine 1:n Komplexität, die man auch als Eins-zu-VieleBeziehung
bezeichnen kann.
1.5.3.4. Entitätstypen
Um festzulegen, durch welche Eigenschaft die Objekte beschrieben werden, definieren Sie für die
verschiedenen
Objektklassen sogenannte Entitätstypen. Jeder Entitätstyp kennzeichnet die Eigenschaften
gleichartiger Entitäten und ist damit das Äquivalent zu den Tabellen einer Datenbank. Abb. 1–2
zeigt den
Zusammenhang zwischen Entitätstypen, Entitäten und Feldern.
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1.5.3.5. Beziehungen (Relationen)
1 : 1 Þ Für jeden Datensatz in Tabelle 1 existiert genau ein Datensatz in Tabelle 2.
Theoretisch könnte diese Beziehung aufgelöst werden, denn die Daten aus Tabelle 2 lassen sich auch
in
Tabelle 1 speichern. Es gibt allerdings Fälle, in denen 1:1-Beziehungen sinnvoll sind:
Sicherheitsaspekte (Die vertraulichen Daten werden in einer extra Tabelle gespeichert.)
Performance (Selten gebrauchte Daten werden in eine zweite Tabelle ausgelagert)
Einschränkungen (Das Datenbanksystem stellt nicht genügend Tabellenspalten zur Verfügung, um
alle
Attribute in einer Tabelle zu speichern.)
Beispiel
Damit nicht jeder Mitarbeiter, der auf Tabelle 1 zugreifen kann, erfährt, wieviel der Kollege verdient
bzw. wie oft er krank war, werden diese Informationen in einer zweiten Tabelle gespeichert, auf die
nur einige auserwählte Mitarbeiter zugreifen können.
1 : n Þ Zu jedem Datensatz der Tabelle 1 können beliebig viele Datensätze (0...n) in Tabelle 2
existieren.
Umgekehrt gilt: zu jedem Datensatz in Tabelle 2 gibt es genau einen Datensatz in Tabelle 1.
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Beispiel: Raumsituation in einer Abteilung
Abb. 1–3 Beispiel Beziehung 1:n
Wie in Abb. 1–4 zu sehen ist, arbeiten im Raum A20 drei Personen, in Raum A64 zwei Personen
usw.
Abb. 1–4 Beispiel Tabellen für 1:n-Beziehung
n : m Þ Ein Beispiel für eine n:m-Beziehung ist die Mitgliedschaft von Personen in Vereinen.
n Personen können Mitglied in m Vereinen sein.
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Abb. 1–5 Beispiel Tabellen für n:m-Beziehung
Abb. 1–6 Beispiel Hilfstabelle für n:m-Beziehung
Für diese Darstellung sind zwei Tabellen nicht mehr ausreichend, sondern es wird eine
Zwischentabelle
benötigt, welche die n:m-Beziehung in zwei 1:n- Beziehungen aufgegliedert.
1.6. Leistungsmerkmale von MS Access
1.6.1. Datenbank
Die Datenbank umfaßt die Objekte Tabellen, Abfragen, Formulare, Berichte sowie Makros und
Module
(Programmierung). Die Objekte einer Datenbank werden alle in einer einzigen Datenbank
gespeichert. Die
Endung einer MS Access Datenbankdatei ist *.mdb.
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1.6.2. Tabelle
Eine Tabelle ist eine Sammlung von Daten zu einem bestimmten Thema. Jede Zeile einer Tabelle
entspricht
einem Datensatz, jede Spalte einem Datenfeld (Attribute der Datensätze).
Abb. 1–7 Tabelle in Access
1.6.3. Abfragen
Abfragen dienen der Auswertung einer oder mehrerer Tabellen und der Verknüpfung von Tabellen.
Mit
einer Abfrage können Datensätze ermittelt und aufgelistet werden, die bestimmte Bedingungen
erfüllen.
1.6.4. Formulare
Formulare dienen zur Ansicht, Eingabe und Bearbeitung von Daten aus Tabellen und Abfragen.
1.6.5. Berichte
Berichte bringen die Auswertung von Tabellen und Abfragen zu Papier. In Berichten werden die
Daten aus
den Tabellen und Abfragen zusammengefaßt und können dann über den Drucker ausgegeben werden.
Das
Layout des Berichts wird einmal definiert und kann dann in dieser Datenbank immer wieder
angewandt
werden.
1.6.6. Makros
Makros automatisieren häufig wiederkehrende Arbeitsabläufe in Access. Dabei wird eine Liste von
Anweisungen
(Aktionen) erstellt, die jederzeit wieder „abgespielt“ werden kann.
1.6.7. Module
Access bietet die Programmiersprache Visual Basic an, mit der die Datenbank funktional erweitert,
angepaßt
und optimiert werden kann.
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2. Tabellen erstellen und Daten erfassen
In einer Tabelle (einem Datenblatt) werden alle Daten zu einem bestimmten Thema erfaßt.
Beispielsweise
können Sie in einer Tabelle Mitarbeiter alle Daten Ihrer Mitarbeiter sammeln und in einer Tabelle
Kunden
alle Daten Ihrer Kunden.
In einer relationalen Datenbank wie Access sind alle zu verwaltenden Informationen in einer tabella
rischen
Struktur enthalten, auch Relation genannt. Jede Zeile (Tupel) stellt einen Datensatz dar.
Weitere Merkmale einer Relation:
alle Datensätze sind vom gleichen Typ
die Reihenfolge von Spalten und Zeilen ist beliebig
alle Datenfeldinhalte (Attribute) sind atomar, d.h. keine Mehrfacheinträge in einer Zelle
kein Datensatz existiert zweimal in einer Tabelle.
Tabellen können mit dem Tabellen-Assistenten, in der Datenblattansicht sowie in der
Entwurfsansicht
erstellt werden. Zur Eingabe von Daten stehen Ihnen die Datenblattansicht sowie die
Formularansicht zur
Verfügung.
Der Tabellen-Assistent bietet den Vorteil, daß Sie aus vorgefertigten Datenfeldern (Tabellenspalten)
die
gewünschten Datenfelder auswählen können. Der Tabellen-Assistent stellt nach Bedarf zusätzlich
Beispieldaten
zur Verfügung.
In der Datenblattansicht können Sie direkt die gewünschten Daten eingeben. Access erkennt
automatisch
die Struktur Ihrer Tabelle und speichert diese mit dem Tabelleninhalt ab.
Wenn Sie bereits vor dem Erstellen einer Tabelle wissen, welche Eigenschaften die Datenfelder
(Tabellenspalten)
besitzen, können Sie die Tabelle auch in der Entwurfsansicht anlegen. Datenfelder einer
vorgefertigten
Tabelle können in der Entwurfsansicht individuell nachbearbeitet werden.
2.1. Der Primärschlüssel einer Tabelle
Der Primärschlüssel stellt das Datenfeld dar, über das
ein Datensatz (eine Zeile) einer Tabelle eindeutig identifiziert werden kann
Beziehungen zwischen Tabellen erstellt werden können.
Primärschlüssel sind zur Definition von Beziehungen zwischen Tabellen erforderlich.
Tabellen-Assistent
Tabellen erstellen
Datenblattansicht
Entwurfsansicht
in der Datenblattansicht
über ein Formular
Daten eingeben
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Primärschlüssel
Einfacher Primärschlüssel Zusammengesetzter Primärschlüssel
Ein Primärschlüssel kann auch aus mehreren Datenfeldern bestehen, z.B. die Kombination aus Vorund
Zuname. Es besteht aber die Gefahr, daß Datensätze durch den zusammengesetzten Primärschlüssel
nicht
eindeutig gekennzeichnet werden.
Beispiel:
Eine Tabelle enthält mehrere Mitarbeiter mit dem Nachnamen Schulz. Damit bei der Suche des
Datensatzes Schulz Ferdinand nicht alle Datensätze mit dem Namen Schulz aufgelistet werden, ist es
erforderlich, einen Primärschlüssel zu definieren. Es kann ein einfacher Primärschlüssel Personal-Nr
definiert werden oder ein zusammengesetzter Primärschlüssel Nachname + Vorname.
Abb. 2–1 Einfacher und zusammengesetzter Primärschlüssel
Wenn in Access beim Anlegen einer neuen Tabelle kein Primärschlüssel vergeben wurde, fragt
Access
automatisch beim Speichern oder Schließen der Tabelle, ob ein Primärschlüssel erzeugt werden soll.
Wird
mit JA geantwortet, erzeugt Access ein neues Feld mit dem Namen ID und dem Datentyp AUTOWERT.
Dieses
Feld wird dann als Primärschlüssel definiert. Dies ist ein Künstlicher Primärschlüssel. Es wird ein
eindeutig numerischer Wert als Primärschlüssel definiert. Unter der Bedingung, daß sich kein
Zahlenwert
wiederholt, ist jeder Datensatz eindeutig gekennzeichnet. Dies ist für den Computer vorteilhaft, weil
eine
Zahl mit wenigen Byte gespeichert werden kann, aber für den Bediener sehr abstrakt. Was verbirgt
sich
hinter der Zahl 1352?
2.1.1. Wie werden Primärschlüssel in Access verwaltet?
In einem Datenfeld mit Primärschlüssel ist zu jedem Datensatz ein Eintrag erforderlich.
Es kann für jede Tabelle genau ein Primärschlüssel vergeben werden, aber nicht jede Tabelle
benötigt
einen Primärschlüssel.
Wenn ein Datenfeld mit Inhalten nachträglich als Primärschlüssel gekennzeichnet wird, kann es zu
einer Fehlermeldung kommen, wenn dieses Datenfeld doppelte Einträge enthält. Diese Duplikate
müssen
entfernt werden, sonst kann der Primärschlüssel nicht erzeugt werden.
Wenn eine Tabelle mit Primärschlüssel geöffnet wird, ist die Tabelle immer nach diesem Feld
sortiert.
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Der Primärschlüssel wird in der Entwurfsansicht der Tabelle festgelegt oder geändert über das
ANKLICKEN
DES SCHLÜSSELSYMBOLS oder über den Menüpunkt BEARBEITEN | PRIMÄRSCHLÜSSEL. Der Cursor muß
in
der Zeile des vorgesehenen Datenfeldes sein. Um einen zusammengesetzten Primärschlüssel zu
erzeugen,
müssen die entsprechenden Zeilen markiert werden. Das Primärschlüsselfeld wird in der
Indikatorspalte
links neben dem Feldnamen durch die Darstellung eines Schlüssels markiert.
Abb. 2–2 Festlegen des Primärschlüssels in der Entwurfsansicht einer Access-Tabelle
2.1.2. Primärschlüssel – Fremdschlüssel
Um zwei Tabellen miteinander zu verknüpfen, müssen „Schlüssel“ verwendet werden. Dabei wird
zwischen
zwei Typen unterschieden:
Primärschlüssel: ein oder mehrere Felder, die jeden Datensatz dieser Tabelle eindeutig
kennzeichnen
Fremdschlüssel (Sekundärschlüssel): ein Tabellenfeld, das auf den Primärschlüssel einer anderen
Tabelle verweist.
Der Datentyp des Fremdschlüssels muß mit dem Datentyp des Primärschlüssels übereinstimmen.
Abb. 2–3 Fremdschlüssel – Primärschlüssel
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2.2. Der Tabellen-Assistent
Der Tabellen-Assistent enthält eine Reihe vorgefertigter Datenfelder = Tabellenspalten, die
ausgewählt
werden können. Über den Menüpunkt NEU im Register TABELLEN des Datenbankfensters oder über
den
Menüpunkt EINFÜGEN | TABELLE in der Standardsymbolleiste wird das Dialogfenster NEUE TABELLE
eingeblendet.
Durch Anklicken des Eintrags TABELLEN-ASSISTENT wird der Tabellen-Assistent eingeblendet.
Erster Schritt des Dialogfensters
Auswahl einzelner Beispielfelder aus den vorhandenen Beispieltabellen. Ein Feld entspricht einer
Tabellenspalte.
Die neue Tabelle kann Felder aus unterschiedlichen Beispieltabellen enthalten. Die Felder der
neuen Tabelle können umbenannt werden. Die Einstellungen der Beispielfelder, Datentyp u.a. werden
beibehalten.
Zweiter Schritt des Dialogfensters
Im nächsten Schritt wird der Name der neuen Tabelle und der Primärschlüssel festgelegt. Wird der
Primärschlüssel
vom Assistent festgelegt, fügt Access eine zusätzliche Spalte mit dem Feldnamen ID und dem
Datentyp Autowert ein. Soll der Primärschlüssel festgelegt werden, erscheint ein Dialogfenster, in
dem
festgelegt werden kann, welchen Datentyp das Primärschlüsselfeld haben soll.
Fortlaufende Zahlen, die von Microsoft Access automatisch neuen Datensätzen zugewiesen werden
Datentyp Autowert
Zahlen, die eingegeben werden, wenn neue Datensätze hinzugefügt werden
Datentyp Zahlen
Zahlen und/oder Buchstaben, die eingegeben werden, wenn neue Datensätze hinzugefügt werden
Datentyp Text
Dritter Schritt des Dialogfensters
Wenn mit dem Assistenten eine Tabelle in einer Datenbank mit vorhandenen Tabellen erzeugt wird,
fragt
Access in einem Dialogfenster, ob zwischen der neuen und den vorhandenen Tabellen Beziehungen
definiert
werden sollen und wenn ja, welche Art von Beziehungen.
Vierter Schritt des Dialogfensters
Im letzten Schritt wird festgelegt, ob die neue Tabelle in der Datenblattansicht oder der
Entwurfsansicht
geöffnet werden soll oder ein Autoformular zur Dateneingabe erstellt und geöffnet werden soll.
In die fertiggestellte Tabelle können direkt Daten eingegeben werden. Die Tabelle enthält alle zuvor
ausgewählten
Spalten.
2.3. Die Datenblattansicht
Eine Tabelle kann auch direkt in der Datenblattansicht über die Eingabe von Daten erzeugt werden.
Access
analysiert beim ersten Speichern der Tabelle automatisch die Daten und weist bestimmte
Formatierungen
und Datentypen zu. Diese können später auch in der Entwurfsansicht geändert werden.
Über den Menüpunkt NEU im Register TABELLEN des Datenbankfensters oder über den Menüpunkt
EINFÜGEN | TABELLE in der Standardsymbolleiste wird das Dialogfenster NEUE TABELLE eingeblendet. Dort
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kann der Eintrag DATENBLATTANSICHT markiert werden. Durch Bestätigen mit RETURN oder OK wird
eine leere Tabelle in der Datenblattansicht geöffnet.
2.3.1. Aufbau der Datenblattansicht
Die Datenblattansicht entspricht einer Tabelle, in der jede Zeile einen Datensatz darstellt, z.B. einen
Kunden.
In den Spalten werden die Eigenschaften (Attribute) eingetragen, die einen Datensatz beschreiben.
Abb. 2–4 Aufbau der Datenblattansicht
Am linken Rand der Tabelle befindet sich die Indikatorspalte. Sie dient der Anzeige des aktuellen
Datensatzes in dem der Cursor sich befindet, erkennbar an einem kleinen Dreieck.
Während die Inhalte des Datensatzes verändern werden, verwandelt sich das Dreieck in einen Stift.
Zu
diesem Zeitpunkt sind die Änderungen im Datensatz noch nicht gesichert.
Sobald der Cursor auf eine andere Zeile gesetzt wird, verschwindet das Bleistiftsymbol wieder. Der
Datensatz wurde nun gesichert.
Die Eingabe von Daten erfolgt stets in der aktiven Zelle. Diese wird in der Regel durch einen
kleinen
blinkenden Strich (den Cursor) gekennzeichnet.
Neue Datensätze werden unterhalb der Tabelle an die erste freie Zeile angehängt.
Das Ende der Datensätze wird in einer bereits gespeicherten Tabelle mit einem Stern (*) in der
Indikatorspalte
gekennzeichnet Hier kann ein neuer Datensatz eingeben werden.
In der Datenblattansicht werden die Feldnamen einer neuen Tabelle standardmäßig mit der
Bezeichnung
Feld und einer fortlaufenden Nummer benannt. Um den Spalten (Datenfeldern) einen
aussagekräftigen
Namen zu geben, werden die Feldnamen umbenannt. Doppelklicken auf den Feldnamen oder
Menüpunkt
FORMAT | SPALTE UMBENENNEN oder rechte Maustaste Kontextmenü. Der neue Feldname wird
eingegeben
und mit RETURN bestätigt.
Die Feldnamen (Spaltennamen) einer Tabelle sollten immer die Daten der jeweiligen Spalte
beschreiben.
Punkte, Ausrufezeichen und eckige Klammern sind im Feldnamen nicht erlaubt. Der Name darf
höchstens
64 Zeichen lang sein.
Bei der Eingabe der Datensätze (zeilenweise) bewegt man sich mit der R ETURN- oder der TAB-TASTE
in
das nächste Datenfeld. Alle Datenfelder außer dem Feld mit dem Primärschlüssel können leer
bleiben.
Die in die Tabelle eingegebenen Daten werden gespeichert, wenn der Cursor in einen anderen
Datensatz
der Tabelle gesetzt wird. Ein ausdrückliches Speichern der Daten ist nicht erforderlich. Beim
Speichern der
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Tabelle fragt Access nach einem Tabellennamen. Der Name darf maximal 63 Zeichen lang sein und
kann
fast alle Zeichen enthalten außer den Zeichen „.![]“.
Ist noch kein Primärschlüssel definiert erscheint ein entsprechendes Dialogfenster.
Mit der Tastenkombination STRG + # wird der Wert des vorherigen Datensatzes der gleichen
Spalte
in das Datenfeld eingefügt (kopiert).
Aktuelles Datum einfügen: STRG + SHIFT + ,
Aktuelle Uhrzeit einfügen: STRG + SHIFT + .
Ist der Inhalt einer Zelle größer als die Spaltenbreite, kann man sich mit der
Tastenkombination
SHIFT + F2 ein Zoom- Fenster anzeigen lassen (funktioniert auch im Formular und in der
Entwurfs ansicht der Abfrage).
Access weist während der ersten Speicherung den Datenfeldern automatisch den entsprechenden
Felddatentyp
zu. Dieser legt den Wertebereich und damit die Größe des Speicherplatzes fest. Werden in der
geöffneten Tabelle in einer Zelle Werte eingegeben, die nicht dem Datentyp des Datenfeldes
entsprechen,
kommt es zu einer Fehlermeldung.
Datentyp Beschreibung Beispiel
Text Alle Felder (Spalten), in die Zeichenfolgen mit Buchstaben,
Ziffern oder Sonderzeichen eingegeben wurden, werden als
Textfelder definiert.
Name: Klein
Zahl Spalten, in die Ziffern (Ganzzahlen oder Dezimalzahlen) eingegeben
werden, werden als numerische Felder definiert.
Pers -Nr: 1347
Datum/Uhrzeit Datumsfelder werden durch die Eingabe eines gültigen
Datums definie rt. Dabei kann als Trennzeichen ein Punkt, ein
Bindestrich oder ein Querstrich verwendet werden. Uhrzeiteingaben
müssen durch Doppelpunkte getrennt werden.
Eintritt: 30.07.90
Währung Spalten, die Zahlen mit einem gültigen Währungssymbol enthalten,
werden als Währungsfelder definiert.
Gehalt: 3.000,00 €
Ja/Nein Spalten, die nur Ja bzw. Nein als Eingabe enthalten, werden
als logische Felder bezeichnet. Alternativ können auch True
oder False eingegeben werden. Dabei wird nicht zwischen
Groß- und Kleinschreibung unterschieden.
Ledig: Ja
Abb. 2–5 Felddatentypen bei Eingabe in der Datenblattansicht
2.4. Die Entwurfsansicht
Über den Menüpunkt NEU im Register TABELLEN des Datenbankfensters oder über den Menüpunkt
EINFÜGEN | Tabelle in der Standardsymbolle iste wird das Dialogfenster N EUE TABELLE eingeblendet. Dort
kann
der Eintrag ENTWURFSANSICHT markiert werden. Durch Bestätigen mit RETURN oder OK wird eine
neue
Tabelle in der Entwurfsansicht geöffnet.
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Abb. 2–6 Entwurfsansicht der Tabelle
In der Entwurfsansicht der Tabelle werden alle Eigenschaften der einzelnen Datenfelder definiert. Ein
Datenfeld ist gekennzeichnet durch einen Feldnamen und einem Felddatentyp. Diese Angeben sind
erforderlich
zur Definition eines Datenfeldes. Zusätzlich können jedem Datenfeld weitere Feldeigenschaften
zuweisen. Dazu zählen Formatierungen Standardwerte und Gültigkeitsregeln.
Durch Eingabe des Feldnamens in die erste Spalte im Feldeingabebereich wird ein Datenfeld
hinzugefügt.
Danach wird über ein Listenfeld der Felddatentyp festgelegt.
In der letzten Spalte kann eine zusätzliche Beschreibung eingetragen werden.
Der Feldeigenschaftenbereich bleibt leer, bis der Datentyp festgelegt wurde.
Feldeingabebereich In diesem Bereich wird für jedes Feld eine Zeile mit Feldname,
Felddatentyp und einer optionalen Beschreibung angelegt.
Feldeigenschaftenbereich Hier werden die eigentlichen Einstellungen für das Feld festgelegt.
Die Feldeigenschaften variieren je nach gewähltem Felddatentyp.
Informationsbereich Hier werden Informationen zur jeweils erwarteten Eingabe angezeigt.
2.4.1. Felddatentypen
Der Felddatentyp bestimmt, welcher Typ von Information in dem Datenfeld gespeichert werden soll.
Access weist neuen Feldnamen in der Entwurfsansicht automatisch den Felddatentyp Text zu.
Datentyp Größe Beispiel
Text
In diese Felder dürfen Buchstaben und Ziffern eingetragen
werden. Mit eingetragenen Zahlen kann nicht gerechnet
werden.
max.
255 Zeichen
Artikel-Nr: EDV-553
Artikelname: Bleistift
Telefon: 06135/23453
Postleitzahl: 55271
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Datentyp Größe Beispiel
Memo
Dieses Feld erlaubt die Eingabe längerer Texte und kann für
Notizen und Beschreibungen verwendet werden.
max.
64.000 Zeichen
Bemerkungen,
Gesprächsnotizen
Zahl
Hier können Zahlen eingetragen werden, mit denen gerechnet
werden soll. Dies können Ganz- oder Dezimalzahlen sein.
1, 2, 4 oder 8
Byte (je nach
Typ)
Menge: 45
Meßwert: 12,546
Anzahl: 125.562
Datum/ Uhrzeit
Mit Datum und Uhrzeit lassen sich Berechnungen durchführen.
Jedes gültige Datum zwischen dem 1.Januar 100 und
dem 31.Dezember 9999 erlaubt. Bei der abgekürzten
Schreibweise des Jahres gilt folgende Regel:
01.01.00 bis 31.12.99 01.01.2000 bis 31.12.2029
01.01.30 bis 31.12.99 01.01.1930 bis 31.12.99
8 Byte Liefertermin: 2.3.1998
Geburtstag: 14. Apr. 75
Konferenzzeit: 16:30
Beginn: 12-07-99 9:00
Währung
Dieser Datentyp wird für Währungswerte verwendet, um bei
Berechnungen ein Abrunden zu verhindern. Der berechnete
Wert ist auf bis zu 15 Stellen links und 4 Stellen rechts vom
Dezimalkomma genau. Jeder Wert wird automatisch mit dem
Kürzel „€“ versehen, auf zwei Dezimalstellen ergänzt und
bündig angeordnet.
8 Byte Preis: 12,20 €
AutoWert
Dieser Datentyp wird für eindeutige fortlaufende Nummern
verwendet. Sobald ein neuer Datensatz beginnt, wird das
Zählerfeld um den Wert 1 erhöht. Oder es werden Zufallszahlen
verwendet, die automatisch eingefügt werden. Dieses
Feld ist für die Dateneingabe gesperrt.
Der Datentyp AutoWert kann nur einmal vergeben werden.
4 Byte
Ja/Nein
Dieser Datentyp wird für Felder verwendet, die nur jeweils
einer von zwei Werten annehmen kann: Ja/Nein,
Wahr/Falsch, 0/-1. Standardmäßig können Sie in der Tabelle
durch Anklicken eines Feldes zwischen Ja und Nein umschalten.
1 Bit Bezahlt: 
Mitglied: 
Ledig: 
OLE-Objekt
„OLE“ steht für Verknüpfen und Einbetten (Object linking
and embedding). Ein OLE-Objekt kann eine Grafik, ein Bild,
eine Excel-Tabelle, Bilder, Sounds u.a. sein. Das Objekt
wurde in einem anderen Programm erstellt und in die AccessTabelle eingefügt.
bis zu
1 Gigabyte
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Datentyp Größe Beispiel
Hyperlink
Hyperlinks sind Verknüpfungen zu Dateien, Grafiken, Textpassagen
in Dateien oder im Internet, die unterstrichen und
farbig hinterlegt sind. Es wird eine Verknüpfung zum Quelltext
erstellt, der durch Klick auf den Hyperlink geöffnet und
angezeigt wird.
max.
64.000 Zeichen
Internet:
Bestellung:
http://www.EDVService
.de
Artikelbeschreibung:
C:\EDV\Beschreibung
Nachschlageliste
Bei diesem Datentyp können die möglichen Feldwerte aus
einer vorhandenen Liste gewählt werden. Der Liste kann eine
andere Datentabelle zugrunde liegen oder sie kann individuell
definiert werden.
4 Byte
Abb. 2–7 Felddatentypen in der Entwurfsansicht
Welcher Datentyp soll dem Datenfeld zugewiesen werden?
Möchten Sie mit den Datenwerten Berechnungen durchführen? Verwenden Sie auf alle Fälle den
Datentyp Zahl bzw. für Geldwerte den Datentyp Währung.
Haben Sie Tabellen oder Texte in anderen Dokumenten gespeichert? Verwenden Sie eine
Verknüpfung,
die beispielsweise durch den Datentyp OLE-Objekt oder Hyperlink hergestellt werden kann.
Möchten Sie die Feldwerte der Tabelle sortieren? Die Datenwerte werden entsprechend ihrem
Feldtyp
sortiert. Beispielsweise werden Datumsangaben in einem Textfeld nicht chronologisch, sondern
alphabetisch
sortiert (April, Februar, Januar, März). Genauso können Sie Zahlen in einem Textfeld nur als
Zeichenfolge und nicht nach ihrem Wert sortieren (1000, 510, 5100, 91)
Datenfelder des Typs Memo, Hyperlink und OLE-Objekt können nicht sortiert werden.
Wie lang bzw. wie groß sind die Datenwerte? Für lange Beschreibungen müssen Sie
möglicherweise
auf den Memo-Datentyp zugreifen. Entscheidend hierbei ist auch die Feldgröße.
2.4.2. Feldgröße beim Felddatentyp Zahl
Zahlentyp Wertebereich Dezimalstellen
zu verwenden bei
Byte
Integer
Long Integer
Single
Double
0 bis 255
-32.768 bis 32.767
-2.147.483.648 bis 2.147.483.647
-3,4 x 1038 bis 3,4 x 1038
-1,797 x 10308 bis 1,797 x 10308
keine
keine
keine
7
15
positiven kleinen Ganzzahlen
positiven und negativen Ganzzahlen
positiven und negativen Ganzzahlen
positiven und negativen Dezimalzahlen
positiven und negativen Dezimalzahlen
Abb. 2–8 Feldgrößen beim Felddatentyp Zahl
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2.4.3. Ausgabeformate
Numerische Datenfelder Text- und Memofelder
.,
0
#
„kg“
!
[Rot]
Dezimalpunkt oder Dezimalkomma
Platzhalter für Ziffer oder 0
Platzhalter für Ziffer oder gar nichts
Anzeige von Text
Linksbündige Ausgabe
Farbige Ausgabe
@
&
<
>
„kg“
Leer
L
9
Platzhalter für ein Zeichen oder Leerzeichen
Platzhalter für ein Zeichen oder nichts
Anzeige in Kleinbuchstaben
Anzeige in Großbuchstaben
Textausgabe
Leerzeichen
alphabetisches Zeichen – Eingabe erforderlich
Ziffer oder Leerzeichen – Eingabe erforderlich
Abb. 2–9 Ausgabeformate
Beispiel: #.##0,0 „kg Vorrat“;-#.##0,0 „kg Einkauf“[Rot]
Die Zahlen werden mit Tausendertrennzeichen und einer Nachkommastelle angezeigt. Positive
Zahlen erscheinen mit dem Text „kg Vorrat“ und negative Zahlen in Rot mit dem Text „kg Einkauf“.
Format: >&&&“-Q“@@@
Eingabe: abc400
Ausgabe: ABC-Q400
2.4.4. Feldbeschreibung eintragen
In der Spalte Beschreibung können Sie einen individuellen Zusatztext zum jeweiligen Tabellenfeld
mit
einer Länge von maximal 255 Zeichen eingeben. Dabei kann es sich beispielsweise um erläuternde
Erklä rungen zu dem Tabellenfeld oder aber auch um eine Arbeitsanweisung für das Ausfüllen des
Tabellenfeldes
handeln. Bei der späteren Dateneingabe erscheint diese Beschreibung in der Statuszeile.
2.4.5. Hinweise zur Änderung der Datenfelder
Änderungen der Tabellenstruktur sind immer dann unproblematisch, wenn Sie noch keine Daten in
die
Tabelle eingegeben haben. Andernfalls können diverse arbeitsintensive Probleme auftauchen.
Deshalb
sollten Sie sich bei der Definition der Tabelle genügend Gedanken über einen sinnvollen und auch für
die
Zukunft zweckmäßigen Aufbau machen. Denken Sie immer daran, daß eine Änderung der Struktur in
vie len Fällen eine Überarbeitung der Berichte, Abfragen und Formulare mit sich bringt. Bei folgenden
Veränderungen
können Probleme entstehen.
Aktion Problembeschreibung
Feld einfügen Das Feld ist evtl. in bereits existierende Formulare oder Berichte aufzunehmen.
Feld umbenennen Der Feldname ist in allen bereits existierenden Formularen oder Berichten zu
ändern, falls er dort integriert ist.
Feld löschen Die entsprechenden Daten in der Tabelle gehen verloren. Berichte und Formulare,
die dieses Feld beinhalten, müssen überarbeitet werden.
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Aktion Problembeschreibung
Feldlänge verändern Bei Zahlenfeldern können durch Verkleinern der Feldgröße Feldinhalte
verlorengehen.
Beim Kürzen von Textfeldern werden überstehende Textteile rechts
abgeschnitten. In beiden Fällen werden Sie durch Hinweisfenster informiert.
Feldtyp verändern Die Konvertierung in einen anderen Feldtyp ist nur bei bestimmten Datentypen
möglich. Der Erfolg der Konvertierung hängt davon ab, ob die vorhandenen
Daten vom neuen Datentyp interpretiert werden können. Ist eine vollständige
Konvertierung nicht möglich, wird Ihnen die Anzahl der Felder mitgeteilt, die
bei diesem Vorgang gelöscht werden. Sie können den Speicherungsvorgang
dann abbrechen.
Abb. 2–10 Änderung von Datenfeldern
2.4.6. Feldeigenschaften festlegen
Im unteren Teil der Entwurfsansicht zeigt Access einen Bereich mit zusätzlichen Feldeigenschaften
an.
Mit Hilfe dieser Eigenschaften verbessern Sie die Funktionalität Ihrer Tabellen. Sie können
beispielsweise
Zahlen formatieren, um die Lesbarkeit zu erhöhen, oder Fehlermeldungen bei Falscheingaben
anzeigen
lassen.
Access zeigt die Feldeigenschaften jeweils nur für das aktuelle Datenfeld an. Das aktuelle Datenfeld
erkennen
Sie an dem nach rechts zeigenden Pfeil in der Indikatorspalte. Diese Feldeigenschaften einer Tabelle
können nur in der Entwurfsansicht beeinflußt werden.
Die Auswahlmöglichkeiten der Feldeigenschaften sind von dem jeweiligen Feldtyp abhängig.
Der Informationsbereich gibt Ihnen eine kurze Beschreibung der aktivierten Feldeigenschaft.
Übersicht der wichtigsten Feldeigenschaften
Feldgröße Anzahl der Zeichen, die maximal in das Feld eingegeben werden können
Format Späteres Anzeigeformat für den Feldinhalt
Eingabeformat Definiert ein Muster für alle Daten, die später in das Feld eingegeben werden
Dezimalstellen Festlegung der Dezimalstellen bei Zahlen- und Währungsfeldern
Beschriftung Feldbezeichnung in Tabellen, Berichten und Formularen
Standardwert Mit welchem Inhalt soll das Feld bei neuen Datensätzen vorbelegt sein?
Gültigkeitsregel Regel zur Überprüfung einer korrekten Eingabe
Gültigkeitsmeldung Fehlermeldung bei falscher Eingabe aufgrund der Gültigkeitsregel
Eingabe erforderlich Bestimmt, ob beim späteren Ausfüllen eines Datensatzes eine Eingabe in das
Feld erforderlich ist
Leere Zeichenfolge Hier bestimmen Sie, ob eine leere Zeichenfolge ( = ““, doppelte
Anführungszeichen
hintereinander) als gültiger Eintrag akzeptiert wird
Indiziert Welcher Index soll für diese Spalte erzeugt werden?
Abb. 2–11 Übersicht der wichtigsten Feldeigenschaften
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3. Filter und Abfragen
3.1. Filter
Ein Filter ist eine Sonderform der Abfrage. Der Filter wird mit der Tabelle gespeichert oder im
Bereich
Abfragen. Mit einem Filter können Datensätze ermittelt werden, die bestimmte Kriterien erfüllen. Sie
können mehrere Kriterien miteinander kombinieren und dadurch verschie dene Datenfelder
gleichzeitig
durchsuchen lassen. In Access gibt es unterschiedliche Filtermethoden. Welcher Filter eingesetzt
wird,
hängt davon ab, wievie l Kriterien verwendet werden, wieviel verschiedene Datenfelder durchsucht
werden
und ob, die gefilterten Daten gleich sortiert werden sollen. Gefilterte Daten können erneut gefiltert
werden,
um die Suche nach bestimmten Daten erneut einzugrenzen. Sie erkennen gefilterte Datensätze
am invertierten Symbol ,
an dem Zusatz (GEFILTERT) neben den Navigationsschaltflächen,
in der Statusleiste erscheint FLTR.
3.1.1. Filterarten
Auswahlbasierter Filter –
auswahlausschließender Filter
Es wird jeweils nur ein Datenfeld durchsucht, nach einem Kriterium.
„Filter nach“-Methode Es wird ein Datenfeld durchsucht. Es können mehrere Kriterien
angewandt werden.
Formularbasierter Filter Es können mehrere Datenfelder durchsucht werden, nach
unterschiedlichen
Kriterien.
Spezialfilter Beliebige Datenfelder können durchsucht werden. Mehrere Kriterien
können angewandt werden. Zusätzlich kann die Reihenfolge der Datensätze
festgelegt werden. Die gefilterten Datensätze werden sortiert angezeigt.
Abb. 3–1 Filterarten
3.1.2. Auswahlbasierte Filter
Ein auswahlbasierter Filter ist nur dann möglich, wenn ein Datensatz existiert, der bereits den
gewünschten Wert im entsprechenden Feld beinhaltet.
Der auswahlbasierte Filter kann in Tabellen und in Formularen angewandt werden.
Um einen auswahlbasierten Filter anzuwenden, muß zuerst ein Datensatz angezeigt werden, der
bereits den
gesuchten Wert im entsprechenden Datenfeld enthält. Das entsprechende Feld wird im Formular oder
in
der Tabelle angeklickt. Der Filter wird über den Menüpunkt DATENSÄTZE | FILTER |
AUSWAHLBASIERTER
FILTER, über das Kontextmenü oder über das Symbol angewandt. Die Datensätze, die in dem
entsprechenden
Datenfeld den Wert enthalten, werden angezeigt. Über das Symbol oder den Menüpunkt
DATENSÄTZE | FILTER/SORTIERUNG ENTFERNEN kann der Filter wieder entfernt werden
Auswahlausschließender Filter
Mit dem auswahlausschließenden Filter können alle Datensätze angezeigt werden, die einen
bestimmten
Wert nicht enthalten. Dieser Filter funktioniert genauso wie der auswahlbasierte Filter. Er kann über
den
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Menüpunkt DATENSÄTZE | FILTER | AUSWAHLAUSSCHLIEßENDER FILTER oder über das Kontextmenü
aufgerufen
werden.
3.1.3. „Filter nach“-Methode
Die „Filter nach“-Methode eignet sich für die Suche in einem Datenfeld mit wenigen Kriterien.
Die „Filter nach“-Methode kann in Tabellen und in Formularen angewandt werden.
Die „Filter nach“-Methode eignet sich zur schnellen Filterung von Daten in einem Datenfeld, ohne
daß ein
formularbasierter Filter erstellt werden muß. Der Cursor wird in das Datenfeld gesetzt, das als
Grundlage
für die Filterkriterien dient. Der „Filter nach“ kann nur über das Kontextmenü aufgerufen werden. In
das
Eingabefeld können die Filterkriterien eingegeben werden. Mit RETURN wird der Filtervorgang
gestartet.
Das Filterkriterium wird sofort nach dem Filtervorgang aus dem Kontextmenü gelöscht.
3.1.4. Formularbasierte Filter
Der formularbasierte Filter eignet sich für die Suche in mehreren Datenfeldern mit mehreren
Kriterien.
Der formularbasierte Filter wird nur in Formularen angewandt.
Der formularbasierte Filter kann über das Symbol , über den Menüpunkt DATENSÄTZE | FILTER |
FORMULARBASIERTER FILTER ODER über das Kontextmenü aufgerufen werden. Es erscheint ein leeres
Formular, das Menü ändert sich und eine neue Symbolleiste wird eingeblendet. Zuerst sollten mit
dem
Symbol alle vorhergehenden Filterkriterien gelöscht werden. In die Formularfelder können dann die
gewünschten Suchkriterien eingegeben werden. Die Suchkriterien für Textfelder werden von Access
automatisch
in Anführungszeichen gesetzt. Bei der Eingabe von Suchkriterien in Datum-/Zeitfelder oder
Zahlfelder
werden keine Anführungszeichen verwendet.
Alle Suchkriterien, die in dasselbe Formularfeld (Register SUCHEN NACH) eingetragen werden, sind
über
eine logische UND-Bedingung verknüpft. D.h. der Filter sucht nach Datensätzen, die alle
angegebenen
Suchkriterien gleichzeitig erfüllen.
Mit dem Register ODER können weitere Suchkriterien eingegeben werden, die dann mit einer
logischen
ODER-Bedingung miteinander verknüpft sind. Der Filter sucht alle Datensätze, die entweder das eine
oder
das andere Suchkriterium erfüllen.
Mit dem Symbol oder über den Menüpunkt DATENSÄTZE | FILTER/SORTIERUNG ANWENDEN wird der
Filter aktiviert. Über das Symbol oder den Menüpunkt DATENSÄTZE | FILTER/SORTIERUNG ENTFERNEN
kann der Filter wieder entfernt werden.
3.1.5. Filter mit mehreren Kriterien erstellen – Operatoren verwenden
Mit einfachen Filtern kann nach Datensätzen gesucht werden, deren Werte gleich den Werten der
Abfrage
oder des Filters sind. Mit Hilfe von Vergleichsoperatoren können Filterkriterien erstellt werden, die
über
den einfachen „ist-gleich-Vergleich“ hinausgehen.
Ein Operator ist ein Symbol oder ein Wort, das Access mitteilt, wie es Daten bei der Erstellung einer
Filterauswahl
interpretieren soll. Wenn ein Operator mit einem bestimmten Wert kombiniert wird, entsteht ein
Bedingungsausdruck, wie z.B. Bundesland = Hessen.
Der Ausdruck Bundesland = Hessen dient dazu, alle Datensätze zu finden, deren Eintrag im Feld
Bundesland
gleich (=) Hessen ist. Sie können aber beispielsweise auch nach allen Personen der Datenbank
suchen,
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die nicht in Hessen leben. Sie müssen dann den Operator <> (ungleich) verwenden. Während der
Operator
„gleich“ alle Werte findet, die gleich dem Suchwert sind, findet der Operator „ungleich“ alle Werte,
die
sich von dem Suchwert unterscheiden.
Überblick über die Vergleichsoperatoren
Operator Erläuterung
= Gleich Findet alle Werte, die gleich dem Suchwert sind
< Kleiner als Findet alle Werte, die kleiner als der Suchwert sind
> Größer als Findet alle Werte, die größer als der Suchwert sind
<> Ungleich Findet alle Werte, die ungleich dem Suchwert sind
<= Kleiner oder gleich Findet alle Werte, die kleiner oder gleich dem Suchwert sind
>= Größer oder gleich Findet alle Werte, die größer oder gleich dem Suchwert sind
Abb. 3–2 Übersicht über Vergleichsoperatoren
Beispiele
Sie möchten alle Datensätze herausfiltern, deren Postle itzahlen größer als 50000 sind. Der Wert
im
Feld Postleitzahl soll also >50000 sein. Der erste mögliche Wert wäre somit 50001.
Der Ausdruck Postleitzahl >=50000 würde dagegen auch die Zahl 50000 mit einbeziehen.
Bedingungsausdrücke kombinieren
Zwei oder mehrere Ausdrücke werden mit den Operatoren UND und ODER kombiniert.
Wenn zwei oder mehr Kriterien mit einem UND-Operator verknüpft sind, müssen alle Kriterien
zutreffen, damit der Datensatz angezeigt wird.
Wenn mehrere Kriterien mit einem ODER-Operator verknüpft sind, wird der Datensatz angezeigt,
wenn mindestens ein Kriterium zutrifft.
Beispiele
Um alle Datensätze zu finden, deren Postleitzahlen größer oder gleich 50000 und kleiner oder
gleich 60000 liegen, werden die beiden Ausdrücke mit UND verknüpft:
Postleitzahl >=50000 UND <=60000
Um alle Datensätze zu finden, die in dem Feld Bundesland entweder den Text Hessen oder
Bayern
enthalten, werden die beiden Bedingungen mit ODER verknüpft:
Bundesland Hessen ODER Bayern
Der Operator NICHT
Der Operator NICHT entspricht dem Operator <> (ungleich). Üblicherweise wird der Operator NICHT
für
Textfelder verwendet und der Operator <> für numerische Felder.
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Beispiele
Sie möchten alle Adressen erhalten, deren Ort nicht Frankfurt ist:
Ort NICHT Frankfurt
Sie möchten alle Artikel anzeigen, deren Bestellmenge ungleich 1 ist:
Bestellmenge <>1
Mit den Vergleichsoperatoren können auch Werte innerhalb eines bestimmten Buchstabenbereichs
gesucht
werden.
Firmen>=K* findet alle Firmen mit den Anfangsbuchstaben K–Z
Platzhalter verwenden
Platzhalter werden verwendet, wenn nur ein Teil des Feldinhaltes bekannt ist oder Werte gefiltert
werden
sollen, die eine bestimmte Zeichenfolge enthalten.
Mit Operatoren kann nach Datensätzen gesucht werden, deren Werte gleich, ungleich, größer oder
kleiner
als der Suchwert sind. Mit Hilfe von Platzhaltern kann nach Werten gesucht werden, die dem
Suchwert
ähnlich sind, aber nicht genau gleich dem Suchwert sein müssen.
Platzhalter Ersetzt Beispiele
* beliebig viele Zeichen Feld Name: B* Findet alle Namen, die mit dem Buchstaben
B, beginnen, z.B. Bauermann,
Baier, Bayer oder Bader
? ein beliebiges alphabetisches
Zeichen
Feld Name: M??er Findet alle Name wie Maier, Mayer oder
Meier
# ein beliebiges numerisches
Zeichen
Feld Anzahl: 404## Findet alle Feldinhalte, die mit 404 beginnen
und mit zwei beliebigen Zahlen
enden, z.B. 40422, 40489 oder 40400
[ ] ein Zeichen, das in
Klammern steht
Feld Name: Ma[iy]er Findet alle Namen Mayer, Maier, aber
nicht Maler oder Mauer
! ein Zeichen, das in
Klammern nicht enthalten
ist
Feld Name: Ma[!iy]er Findet alle Namen wie Maler oder
Mauer, aber nicht Mayer oder Maier
- ein Zeichen innerhalb
eines Bereiches
Feld Name: Ma[a-l]er Findet Namen wie Maler oder Maier,
aber nicht Mayer oder Mauer
Abb. 3–3 Übersicht über die Platzhalter
Regeln zur Eingabe von Ausdrücken und Platzhaltern
Access erkennt anhand des Felddatentyps, ob es sich bei der Eingabe um einen Text oder eine Zahl
handelt.
Wird ein Ausdruck eingegeben und danach der Cursor in ein anderes Feld gesetzt, fügt Access die
Eingabe
automatisch in das richtige Format um. Dafür werden Zeichen eingefügt, die für die interne
Verarbeitung
benötigt werden.
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Eingabe Hinzugefügte Zeichen Eingabebeispiel Automatische Formatierung
Text Anführungszeichen Bleistifte „Bleistifte“
Datum/Uhrzeit #-Zeichen 14.04.2003
14. April 2003
14/4/03
#14.04.2003#
Platzhalter Vergleichsoperator WIE K*
M?ier
Wie „K*“
Wie „M?ier“
3.1.6. Spezialfilter
Der Spezialfilter eignet sich für die Suche in mehreren Datenfeldern mit mehreren Kriterien, wenn
die
Ergebnisse zusätzlich sortiert werden sollen.
Der Spezialfilter wird in einem Extra-Fenster erstellt.
Der Spezialfilter entspricht einer Auswahlabfrage über alle Felder.
Mit dem Spezialfilter kann schon bei der Suche nach Datensätzen die Reihenfolge der Ergebnisse
festgelegt
werden. Bei den anderen Filterarten werden die Datensätze in der vorgegebenen Reihenfolge
angezeigt,
i.d.R. nach dem ersten Feld sortiert. Mit dem Spezialfilter können die Datensätze nach jedem
beliebigen
Feld sortiert werden.
Der Spezialfilter wird über den Menüpunkt DATENSÄTZE | FILTER | SPEZIALFILTER/-SORTIERUNG
aufgerufen.
Es erscheint ein Fenster, das in zwei Bereiche aufgeteilt ist. Der obere Bereich enthält die Feldliste,
d.h. die Tabelle, die gefiltert werden soll, und der untere Bereich enthält die Kriterien. In den
Kriterienbereich
werden alle Felder eingetragen, nach denen die Datensätze gefiltert werden sollen und alle Felder,
nach denen sortiert werden soll. Sind von einer vorherigen Suche noch Filterkriterien vorhanden,
können
diese wie bei den anderen Filtern mit dem Symbol gelöscht werden.
Abb. 3–4 Fenster Spezialfilter/-sortierung
Durch doppelklicken auf einen Feldnamen in der Feldliste, wird dieser in die erste Zeile des
Kriterienbereichs
eingetragen (Zeile Feld:). Alle Felder, die zur Suche benötigt werden oder nach denen sortiert
werden soll, werden hier eingetragen.
In der zweiten Zeile Sortierung: werden die Sortieranweisungen eingegeben.
In die dritte und alle weiteren Zeilen (Kriterien:, Oder:) werden die Suchkriterien eingegeben.
Kriterienbereich
Feldliste
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Alle Filterkriterien, die in der gleichen Zeile eingegeben werden, sind über eine U ND-Verknüpfung,
miteinander verknüpft. D.h. alle Kriterien müssen gleichzeitig erfüllt sein, damit der Datensatz
angezeigt
wird.
Alle Filterkriterien, die in unterschiedlichen Zeilen eingegeben werden, sind über eine ODERVerknüpfung,
miteinander verknüpft. D.h. eines der angegebenen Kriterien muß erfüllt sein, damit der Datensatz
angezeigt wird.
Wie beim formularbasierten Filter können Operatoren und Platzhalter bei der Eingabe von
Kriterien
verwendet werden.
Werden für mehrere Felder eine Sortierung angegeben, wird zuerst nach der ersten Spalte des
Kriterienbereichs,
dann nach der zweiten Spalte usw. sortiert. Die Sortierung kann durch Verschieben der Spalten
im Kriterienbereich geändert werden.
Der Filter wird über das Symbol oder über den Menüpunkt FILTER | FILTER/SORTIERUNG ANWENDEN
angewandt. Mit dem Symbol , dem Menüpunkt FILTER | FILTER/SORTIERUNG ENTFERNEN oder dem
Kontextmenü wird der Filter wieder entfernt.
Das Fenster Spezialfilter/-sortierung bleibt geöffnet. Es können jederzeit Änderungen in den Kriterien
vorgenommen
werden und erneut gefiltert werden.
3.2. Abfragen
Der Filter ist die einfache Form der Abfrage. Er kann nur in einer Tabelle oder in einem Formular
angewandt
werden. Die gefilterten Datensätze werden immer komplett angezeigt, d.h. mit allen Feldern.
Abfragen
können im Gegensatz zum Filter über mehrere Tabellen erstellt werden. Das Ergebnis der Abfrage
kann ausgewählte Datenfelder enthalten. Mit Abfragen können auch Berechnungen durchgeführt
werden.
Unterschiede zwischen Filter und Abfrage
Filter Abfrage
Auswahl der Daten Das Filtern erfolgt aus einer
Tabelle zeilenweise.
Eine Abfrage kann aus einer oder mehreren Tabellen
zeilen- und/oder spaltenweise erstellt werden.
Speicherung Der Filter wird mit der
Tabelle gespeichert.
Die Daten, die bestimmte Kriterien erfüllen, werden
in einem Dynaset (dynamische Ansicht von Daten
aus einer oder mehreren Tabellen) zusammengefaßt
und als Abfrage gespeichert. So kann die Abfrage
jederzeit gestartet werden und es wird eine neue,
aktualisierte Auswertung der Daten angezeigt.
Verwendung Zur schnellen und einfachen
Auswahl von Datensätzen.
Zur Auswahl von Datenfeldern, die mehrere Bedingungen
erfüllen müssen.
Merkmale einer Abfrage
Eine Abfrage kann Daten aus einer oder mehreren Tabellen und/oder Abfragen enthalten.
Eine Abfrage kann alle Datenfelder oder nur ausgewählte Datenfelder enthalten.
Mit Abfragen können Berechnungen durchgeführt bzw. Gesamtsummen (z.B. Umsatz Januar bis
März) ermittelt werden.
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Mit einer Abfrage kann eine Gruppe von Daten gleichzeitig aktualisiert, gelöscht, geändert oder an
eine andere Tabelle angefügt werden.
Das Kriterium wird erst beim Aufruf der Abfrage festgelegt (Parameterabfrage).
Die Abfrage wird bei jedem Aufruf erneut ausgeführt, d.h. es wird jeweils eine neue, aktuelle
Auswertung
der vorhandene Daten angezeigt.
3.2.1. Abfragearten
Access bietet verschieden Abfragearten an. Anhand der Problemstellung wird die Art der Abfrage
gewählt.
Art der Abfrage Symbol Beschreibung Beispielanwendung
Auswahlabfrage
Die Auswahlabfrage wählt eine
Gruppe von Daten aus einer oder
mehreren Tabellen aus.
Welche Aufträge wurden heute
an welche Kunden ausgeliefert?
Parameterabfrage
Die Parameterabfrage zeigt ein
Dialogfenster zur Eingabe von
Kriterien für die Abfrage an.
Drucke den Bericht der Umsatzdaten
für den aktuellen Monat
aus.
Aktionsabfrage
Mit Hilfe dieser Abfrage ändern Sie
Ihren Datenbestand in einem
Schritt. Access unterscheidet dabei
zwischen Tabellenerstellungs-,
Lösch-, Aktualisierungs- und
Anfügeabfrage.
Die Preise aller Artikel erhöhen
sich um 3%.
Kreuztabellenabfrage
Die Kreuztabellenabfrage gruppiert
Daten mit unterschiedlichen
Berechnungsmethoden
Wie entwickelten sich die
Umsatzzahlen in den letzten
14 Tagen?
Pivot-TabellenAbfrage
Diese Abfrage stellt eine erweiterte
Kreuztabellenabfrage dar. Hier
stehen noch zusätzliche Gruppie rungs- und Layoutfunktionen zur
Verfügung.
Wie entwickelten sich die
Umsatzzahlen in den letzten
14 Tagen für die Produktgruppen
A, B und C?
SQL-Abfrage Diese spezielle Abfrage wird mit
der Datenbank-Abfragesprache
SQL (Structured Query Language)
erstellt.
Mit SQL können die individuelle
Abfragen erstellt.
Abb. 3–5 Abfragearten
Gespeicherte Filter erhalten von Access im Datenbankfenster ebenfalls das Symbol .
Abfragen werden über das Datenbankfenster im Bereich Abfragen ausgeführt, wenn die Abfrage
doppelt
angeklickt wird. Das Ergebnis der Abfrage wird in einer Tabelle in der Datenblattansicht angezeigt.
Bei
Aktionsabfragen wird ein Dialogfenster eingeblendet, in dem Access darauf hinweist, daß durch die
Aktualisierungsabfrage
Daten in der Tabelle geändert werden. Diese Änderungen können nicht rückgängig
gemacht werden.
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Abb. 3–6 Datenbankfenster mit Abfragen
Einfache Abfragen können mit dem Abfrageassistenten erstellt werden. Komplexe Abfragen erstellen
Sie
in der Entwurfsansicht. Zuerst werden die Tabellen/Abfragen ausgewählt, auf der die neue Abfrage
basiert.
Mit der Schaltfläche HINZUFÜGEN werden alle benötigten Tabellen/Abfragen in das Fenster der
Entwurfsansicht
übernommen. Danach wird das Dialogfenster Tabelle anzeigen geschlossen. Mit dem Symbol
kann die Feldliste jederzeit wieder angezeigt werden.
Abb. 3–7 Tabellen/Abfragen auswählen – Entwurfsansicht Abfrage
Das Abfragefenster ist zweigeteilt. Im oberen Bereich werden die ausgewählten Tabellen/Abfragen
angezeigt.
Im unteren Bereich werden alle für die Abfrage benötigten Felder angezeigt und die Abfragekriterien
eingetragen. Die Feldliste enthält alle Datenfelder der Tabelle. Zuerst sind die Felder zu bestimmen,
die in
die Abfrage aufgenommen werden sollen. Zur Auswahl eines Feldes wird dieses in der Feldliste
ausgewählt
und in eine freie Zelle der Zeile Feld des Entwurfsbereichs gezogen oder durch doppelklicken
eingefügt.
Mehrere Felder können mit der STRG-TASTE markiert werden. Ein ganzer Block wird mit der
SHIFTTASTE
markiert. Mit einem Doppelklick auf die Titelleiste der Feldliste werden alle Felder markiert und
können dann per DRAG & DROP in den Entwurfsbereich gezogen werden.
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Abb. 3–8 Entwurfsfenster der Abfrage
Die Sortierreihenfolge kann wie beim Spezialfilter auf- oder absteigend festgelegt werden. Sollen
mehrere
Felder sortiert werden, wird die Sortierreihenfolge von links nach rechts festgelegt. In der Zeile
Anzeigen,
kann festgelegt werden, ob das Feld im Abfrageergebnis ausgeblendet wird oder nicht, z.B. Felder,
die
zum Festlegen eines Abfragekriterium verwendet werden, aber nicht im Abfrageergebnis erscheinen
sollen.
Die Feldnamen, die durch die Tabellenstruktur vorgegeben sind, können für das Abfrageergebnis
umbenannt
werden. Dafür wird links neben den Feldnamen in der Zeile Feld geklickt. Der neue Name wird vor
den Feldnamen geschrieben und mit einem Doppelpunkt von diesem getrennt. Der richtige Feldname
darf
nicht überschrieben werden!
Feld: Bestellcode des Artikels: ArtikelNr
Zeile Neuer Name Feldname der Tabelle
Die Abfragekriterien werden wie beim Spezialfilter in die Zeilen Kriterien und Oder eingegeben.
Alle
Kriterien, die in der gleichen Zeile stehen, sind über eine UND-VERKNÜPFUNG verbunden. Nur wenn
alle
Kriterien der Zeile gleichzeitig erfüllt sind, wird der Datensatz in das Ergebnis aufgenommen. Sind in
mehreren
Zeilen Kriterien eingetragen, sind die Kriterien über eine ODER-VERKNÜPFUNG verbunden. Wird das
Kriterium einer Zeile erfüllt, wird der Datensatz in das Ergebnis aufgenommen.
Kombinierte Kriterien aus mehreren Feldern
In die Kriterienzeile können auch Kriterien, die einen Vergleich über mehrere Felder durchführen,
eingetragen
werden.
Beispiel
[Preis]*[Stückzahl]>1000 Wann ist der Lieferpreis größer als 1000 €?
[Lieferdatum]-[BestellDatum]>10 Welche Lieferung hat länger als 10 Tage gedauert?
Berechnete Felder
Mit Hilfe von Operatoren können in der Abfrage Berechnungen durchgeführt werden. So kann ein
berechnetes
Feld zum Abfrageergebnis hinzugefügt werden, z.B. kann die Mehrwertsteuer der Einzelpreise
berechnet
werden. Dafür wird in ein freies Spalte der Zeile Feld zuerst der gewählte Feldname mit einem
Doppelpunkt eingetragen. dahinter wird die Berechnungsformel geschrieben. Alle Feldnamen werden
bei
Tabellenanzeigebereich
Entwurfsbereich
Aufbau der Abfrage
Name der Abfrage: Abfragetyp
Feldliste
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der Eingabe in eckige Klammern gesetzt. Der gewählte neue Feldname darf keinem vorhanden
Feldnamen
entsprechen.
Operator Beschreibung Beispiel
* Multiplikation von Zahlen [Preis]*[Menge] oder 2*[Preis]
+ Addition von Zahlen [Preis]+[Frachtkosten] oder 11+45
- Subtraktion von Zahlen [Preis]-[Rabatt] oder [Preis]-([Preis]*0,1)
/ Division von Zahlen [Länge]^2
^ Potenzieren einer Zahl mit dem
angegebenen Exponenten
Tabelle 3–1 Mathematische Operatoren
Bei der Berechnung gilt Punkt-vor-Strich- Rechnung.
Mit Klammern läßt sich die Reihenfolge der Berechnung verändern.
Ändern des Anzeigeformats
Werden die berechneten Felder nicht im gewünschten Format angezeigt, kann das Anzeigeformat im
Entwurfsfenster
durch Anklicken des berechneten Feldes über das Kontextmenü EIGENSCHAFTEN geändert
werden.
Textfelder verknüpfen
Mit dem Verknüpfungszeichen & können Textfelder für die Ausgabe miteinander verknüpft werden.
Z.B.
können in einer Abfrage der Vor- und Nachname des Kunden oder dessen Anschrift in einer Spalte
zusammengefaßt
werden. Die Vorgehensweise entspricht der Eingabe von berechneten Feldern. In ein freies
Spalte der Zeile Feld wird zuerst der gewählte Feldname mit einem Doppelpunkt eingetragen.
dahinter
wird die Verknüpfung geschrieben.
Beispiel
Anschrift:[Strasse]&“, “&[PLZ]&“ “&[Wohnort]
Ausführen der Abfrage
Die Abfrage wird über den Menüpunkt ABFRAGE | AUSFÜHREN oder das Symbol ausgeführt. Die
Abfrage wird auch durch das Wechseln von der Entwurfsansicht in die Datenblattansicht ausgeführt,
MENÜPUNKT ANSICHT | DATENBLATT oder Symbol . Über das Symbol kann wieder in die
Entwurfsansicht
gewechselt werden oder über den MENÜPUNKT ANSICHT | DATENBLATT.
Wird die Abfrage geschlossen, fragt Access nach, unter welchem Namen die Abfrage gespeichert
werden
soll.
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