Bioland ist derzeit der größte ökologische Anbauverband in

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Bioland und seine Strukturen
Bioland ist derzeit der größte ökologische Anbauverband in Deutschland. Die
Wirtschaftsweise der Bioland-Betriebe basiert auf einer Kreislaufwirtschaft - ohne
synthetische Pestizide und leichtlösliche Stickstoffdünger. Die Tiere werden
artgerecht gehalten und die Lebensmittel schonend verarbeitet. Dies ermöglicht eine
umweltverträgliche und "gesunde" Lebensmittelerzeugung.
Bereits vor 50 Jahren legten die ersten Pioniere den Grundstein für den organischbiologischen Landbau, den Bioland kontinuierlich weiter entwickelt.
Heute arbeiten ca. 4.400 Biobauern und rund 700 Verarbeiter wie Bäckereien,
Metzgereien, Molkereien, Brauereien, Mühlen, Restaurants, Safthersteller nach den
Bioland-Richtlinien. Bioland-Produkte sind in Hofläden, auf Wochenmärkten, in
Naturkostgeschäften, in Supermärkten und über Lieferservice erhältlich.
Mitglieder des Bioland e. V.
Der Bioland-Verband ist mit derzeit 4.400 ordentlichen Mitgliedern
landwirtschaftlichen Betrieben als Verein organisiert (Stand: Januar 2003).
bzw.
Die ordentlichen Mitglieder sind Erzeuger, die sich durch ihren Vertrag mit Bioland
verpflichten, die strengen Richtlinien einzuhalten und sich kontrollieren zu lassen.
Neben den ordentlichen Mitgliedern gibt es noch ca. 1.000 außerordentliche
Mitglieder, die Fördermitglieder.
Landesverbände
Die einzelnen Mitgliedsbetriebe werden direkt von den Bioland-Landesverbänden
betreut. Zur Zeit gibt es acht Bioland-Landesverbände in Deutschland. Sie beraten
die Landwirte, vertreten deren politische Interessen innerhalb des Bundeslandes,
betreuen die Verarbeiter und betreiben Öffentlichkeitsarbeit auf Landes- und
Regionalebene.
Bioland und seine Grundsätze
Pflanzenbau
Den Prinzipien des organisch-biologischen Landbaus folgend streben BiolandBetriebe nach möglichst geschlossenen Stoffkreisläufen. Durch vielseitige
Fruchtfolgen wird das Bodenleben gefördert. Der Anbau von Stickstoff fixierenden
Pflanzen macht den Einsatz von chemisch synthetisch hergestellten Düngern
unnötig. Chemische Pflanzenschutzmittel erübrigen sich. Schädlinge und
Krankheiten werden durch Fruchtfolge, Sortenwahl, sorgfältige Pflege mit
Kräuterauszügen und Förderung von Nützlingen im Zaum gehalten. Durch gezielte
Maßnahmen wie die Anlage von Hecken wird die Artenvielfalt gefördert und ein
stabiles Ökosystem geschaffen.
Viehwirtschaft
Die Anzahl der Tiere auf einem Bioland- Betrieb ist an die Fläche gebunden. Das
heißt, es dürfen nur so viele Tiere gehalten werden, wie Futter auf den
Betriebsflächen erzeugt werden kann. Die Tiere werden artgerecht gehalten. Ob
Rind, Schwein oder Huhn, die Tiere haben allesamt Zugang zu Auslaufflächen oder
Weidegang. Erkrankt ein Tier, werden bevorzugt Naturheilverfahren und
homöopathische Mittel eingesetzt. Antibiotika oder Hormone als Leistungsförderer
sind tabu.
Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser
Jeder Bioland-Betrieb wird einmal im Jahr von einer unabhängigen, staatlich
zugelassenen
Kontrollstelle
geprüft.
Zusätzlich
werden
unangekündigte
Stichprobenkontrollen durchgeführt. Stößt die Kontrollstelle bei dieser Kontrolle auf
Mängel oder Verstöße gegen die Richtlinien, so wird der Betrieb gemahnt, mit
angemessenen Sanktionen belegt und bei schweren Verstößen aus dem Verband
ausgeschlossen.
Bioland und Biofütterung
100 % Biofütterung – ohne konventionelle Futterkomponenten!
Nicht „billig“, sondern Qualität und Sicherheit sind erklärte Ziele des Bioland
Verbandes. Der Verband hat nach einer umfangreichen Schwachstellenanalyse
seine Richtlinien in verschiedenen Bereichen weiterentwickelt. Mit folgenden
Maßnahmen gewährleistet Bioland für seine Betriebe, Handelspartner und Kunden
eine größere Krisensicherheit:

Bioland-Bauern versorgen ihre Rinder ab Oktober 2003 zu 100 Prozent mit
Biofutter. Auf die vom Gesetzgeber erlaubten Ausnahmeregelungen für
konventionelle Futtermittel wird verzichtet.

„100 Prozent Biofutter“ gilt auch für die Schweine- und Geflügelfütterung. Für
beide Tierarten sind noch Ausnahmegenehmigungen für konventionelle
Futtermittelkomponenten
möglich,
wenn
aufgrund
von
konkreten
Mangelsituationen Tiere nicht artgerecht ernährt werden können. So kann bei
der Fütterung von säugenden Zuchtsauen und Jungschweinen eine
konventionelle Komponente (Kartoffeleiweiß) zu maximal 10 Prozent
zugelassen werden.

Futtermittelwerke dürfen Bioland-Betriebe nur dann beliefern, wenn an ihrem
Produktionsstandort ausschließlich Bio-Ware verarbeitet wird. Dies soll
Vermischungen mit konventionellen Komponenten ausschließen.

Bioland wird in seiner Außenkommunikation zukünftig stärker den PremiumCharakter seiner Produkte hervorheben.
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