.net P.b.b. GZ 02Z030917M Verlagspostamt 4643 Pettenbach. Nr 4 /2006 Liebe Kollegin, lieber Kollege! Falls dies hier ein 16-seitiger Kreidekreis ist, finden sich die angekündigten Beiträge auf den folgenden Seiten. Falls dieser Kreidekreis aber nur aus einem Blatt besteht, dann bitte die volle Version aus www.kreidekreis.net holen, oder - wenn du an einer AHS/BMHS/Akademie unterrichtest - sie im Konferenzzimmer lesen (zumindest haben wir dort ein Exemplar hingesandt, da die meisten anderen Artikel diese Schultypen betreffen). Wenn du künftig den ganzen Kreidekreis auf Papier zugesandt haben willst, zahle bitte den Abo-Beitrag von 7 Euro/Jahr auf PSK (BLZ 60000) 78 420 320, lautend auf ÖLI-Kassier Fuchsbauer, ein (EinzahlerIn Name und Adresse bitte angeben). In der Langform findest du auf Seite 3 Informationen zum Planungssicherheitserlass, in dem Regelungen für den Schulbeginn im Sept. 2006 gegeben werden. Dann folgt ein ausführlicher Bericht vom Bundessektionstag der AHSGewerkschaft und ein kurzer von jenem der BMHS (dieser wird auf insgesamt 18 Seiten in der Gewerkschaftszeitung „Weg in die Wirtschaft“ behandelt und war mehr oder weniger nur eine Skala-Verabschiedung). w w w. QIBB (Qualität im berufsbildenden Schulwesen) sollten vielleicht auch die KollegInnen aus anderen Schultypen lesen, da Qualitätssicherung „modern“ ist und bald überall Einzug hält. Anfragen, Infos: [email protected] In dieser Nr. z.B.: S. 2 Gewalt an Schulen S. 3 Planungssicherheitserlass S. 4 AHS-BST S. 8 BMHS-BST S. 9 QIBB S.10 Schulleitung S.12 Zivilgesellsch. S.13 Wiederholgspr. S.14 ÖGB/GÖD neu S.16 ÖLIs in BSLs Seite 10 finden sich Gedanken zum Problem Schulleitungsbestellung. Auf Seite 11 gibt es Hinweise auf Bücher („Warum wir ein anderes Europa brauchen“ und „Störungen in der Schulklasse“), auf das Austrian Socialforum, 15.-17.6.06 in Graz, und hat sich die ÖLI-Vorsitzende wieder was „von der Seele geschrieben“ Seite 12 gibt es einen Bericht und Überlegungen zur Zivilgesellschaft nach dem BundeslehrerInnentag zum Thema „Neoliberalismus als Bildungsrisiko?“ Seite 13 folgt ein LeserInnenbrief zum Thema Wiederholungsprüfungstermin und eine Antwort dazu. Und auf Seite 14 drucken wir unsere Presseaussendung zur bevorstehenden/angekündigten Gewerkschaftsreform nach den BAWAGProblemen. Wir sehen allerdings Demokratiedefizite nicht nur im Gesamt-ÖGB, sondern auch in der GÖD (die sich gern als nicht betroffen und nicht reformbedürftig darstellt, weil sie ja nicht rot, sondern schwarz ist). Man vertiefe sich dazu auch in die trockenen Zahlen auf der letzten Seite: Gremien werden nicht unbedingt nach Wahlergebnissen zusammengesetzt, solange eine absolute Mehrheit entscheiden kann. Über Rückmeldungen freuen sich die KreidekreisredakteurInnen Eva Schmudermayer und Josef Gary Fuchsbauer, ÖLI-UG (stellvertretende Vorsitzende der ZAs AHS bzw. BMHS) ______________________________________________________________________________ Impr: EHV: Österreichische LehrerInnen Initiative - Unabhängige GewerkschafterInnen für mehr Demokratie (ÖLI-UG), 4643 Dürndorf 138. Red.: Josef Gary Fuchsbauer. Papierauflage: 2000 (16 Seiten) bzw. 52000. Kreidekreis ist das Informations- u. Diskussionsorgan der ÖLI-UG u. ihrer Landesorganisationen. Beiträge von LeserInnen zu schulrelevanten Themen willkommen! Abo-Bestellung: [email protected], € 7,-/Jahr auf PSK (60000) 78.420.320, lautend auf ÖLI-Kassier Fuchsbauer, T=F 07586 8877 ÖLI ZVR-Zahl 125480687 Falls unzustellbar bitte zurück an: 4643 Dürndorf 138 An: DVR: 0581518 .. Kreidekreis Nr. 4 / 2006 Mai. Gewalt an Schulen: Konzepte statt Erziehungsheime oder die Kapitulation des Bildungssystems Reinhard Breitner, ÖLI-UG-Mandatar in der LSL-APS-Sbg, [email protected] http://www.grulug.at Ungleichheit schafft Gewalt Eine Studie der Pennsylvania State University (2002) ergibt folgende Resultate: - Wenn ein Land die Gewaltakte in der Schule verringern will, muss die Qualität und die Gleichbehandlung gefördert werden. - Drastischen Bestrafungen, Null-Toleranz und Metalldetektoren helfen nichts. - Für alle die gleichen Möglichkeiten für das Lernen zu schaffen, ist wesentlich effektiver. (Der Standard, 10.5.05) Weitere Fakten und Zitate zum Thema siehe www.kreidekreis.net Spätestens seit dem Aufsehen erregenden medialen Hilfeschrei der Berliner Rütli-Schule ist Gewalt und Disziplinlosigkeit an Schulen auch hierzulande ein öffentliches Thema geworden. Bedauerlicher Weise bedarf es zuerst einer Sensationsmeldung, bevor sich erst Medien und dann auch die politischen Entscheidungsträger dieses für LehrerInnen so dringlichen Themas viel zu spät - annehmen. Denn die LehrerInnen an den Schulen sind schon seit Jahren nicht nur mit dieser Entwicklung konfrontiert, sondern davon direkt - im doppelten Sinn des Wortes - betroffen. Wir von GRULUG (Salzburger APS-Gruppe der UG) warnen seit Beginn unserer Personalvertretungs- und Gewerkschaftsarbeit vor dieser Entwicklung und der damit verbundenen permanenten Überlastungssituation der LehrerInnen, die an vielen Schulen schon bedrohliche Ausmaße angenommen hat. Aktuellen Studien zufolge sind bereits mehr als ein Drittel aller LehrerInnen vom Burnout-Syndrom gefährdet. Es würde hier zu weit führen über die gesellschaftliche Dimension dieser Tendenz zu lamentieren, die dieser Entwicklung den Boden bereitet. Eine Gesellschaft, die ihre Werte beinahe ausschließlich in materiellem Wohlstand sucht und alle moralischen Grenzen zum Wohle besserer Verkaufszahlen opfert, darf sich nicht wundern, dass sich der Zorn der heranwachsenden Jugend gerade auch einmal gegen das richtet, was ihnen die Gesellschaft als heiliges Kalb vorsetzt; besonders dann, wenn es die Politik auch noch zulässt und fördert, dass immer größere Bevölkerungsgruppen vom Wohlstand ausgeschlossen bleiben. Welche Werte vermittelt . ÖLI-UG . . man Kindern und Jugendlichen, wenn die Existenzen von ganzen Familien zugunsten höherer Dividenden einiger Konzerne mit einem Strich vernichtet werden? Werte wachsen nun mal nicht auf den Bäumen, sie müssen vorgelebt werden. Doch zurück zum Thema. Helle Aufregung, da gehört sofort reagiert! Die Regierungsseite hat sofort das richtige Rezept parat: mehr "Erziehungsmittel" für LehrerInnen. Danke, super. Die Gewalt des Mobs von unten wird mit Gegengewalt von oben beantwortet. Welch ein bildungspolitisches Konzept, getragen von Weitsicht und politischer Verantwortung für die Zukunft dieses Landes! Die Forderung der konservativen Hardliner weist frappante Ähnlichkeit mit den in den Schulpaketen verpackten Reformen auf. Anstatt Reformen in ein zukunftsweisendes Konzept zu betten, wird mit - als Reformen bezeichneten Hüftschüssen versucht, die Löcher zu stopfen, die die Regierung zuvor willkürlich und ohne Not in das Bildungssystem gerissen hat. Selbstverständlich ohne zusätzliches Personal, ohne zusätzliche Ressourcen, zum Nulltarif und vor allem: auf Kosten der LehrerInnen. Denn mehr Erziehungsmittel für LehrerInnen schiebt die Verantwortung für die Behebung des Problems wieder einmal in die persönliche Verantwortung der LehrerInnen und der Schulen. Ein wesentliches Prinzip unseres Berufsbildes besteht ja darin, dass wir uns für die Situation in den Klassen immer persönlich in die Verantwortung nehmen lassen, dass wir uns immer ganz persönlich schuldig fühlen, wenn in einer überfüllten Klasse mit teils erheblichen Prozentsätzen an verhaltensoriginellen SchülerInnen der Unterricht nicht mehr bewältigbar ist. Diese Strategie, dieses in den Köpfen vieler LehrerInnen eingebrannte Bewusstsein, persönlich schuldig zu sein, muss durchbrochen werden - denn die Verantwortung dafür, in welche Klassensituationen wir hineingestellt werFortsetzung vorletzte Seite …. Seite 2 .. Kreidekreis Nr. 4 / 2006 Mai. PlanungssicherheitsErlass oder Wie sieht der Schulbeginn im Schuljahr 2006/07 nun wirklich aus? Katharina Bachmann, ÖLI-UG-Mandatarin im ZA-BMHS, stv.Vors. d.FA-Vorarlberg, [email protected] Nachdem das Schulpaket II von National- und Bundesrat bewilligt wurde und erste Durchführungsbestimmungen mit dem RS Nr. 6/2006 - dies betraf u.a. die Sprachförderung, die Terminisierung der Wiederholungsprüfungen und die Beurteilungskonferenz - schon erfolgt sind, wird das bm:bwk im Laufe der nächsten Wochen noch eine zweite Reihe solcher Durchführungsbestimmungen veröffentlichen, die vor allem den Schulbeginn im Herbst und die Vertretungsplanung („Supplierungen“) betreffen. Im Folgenden die wichtigsten Punkte, die enthalten sein sollen: Letzte Unterrichtswoche des Schuljahres 2005/06 Der Stundenplan für die ersten Septemberwochen (ab Mittwoch) ist nach den Anfang Juli bekannten Zahlen zu erstellen. Nach den Religionsabmeldungen, Nachmittagsbetreuungsanmeldungen und Wiederholungsprüfungsergebnissen ist dann im Einvernehmen mit der Personalvertretung der definitive Stundenplan zu erstellen. Es besteht also keine zeitliche Notwendigkeit für die Verlegung der Wiederholungsprüfungen in die Ferien. Da die definitive Lehrfächerverteilung nicht - wie bisher üblich - zu Beginn des neuen Schuljahres, sondern am Ende des vorhergehenden zu erstellen ist, müssen am Mittwoch der letzten Unterrichtswoche die (fiktive) Anzahl der SchülerInnen pro Klasse und die Anzahl der Klassen ermittelt werden. Zu diesem Zeitpunkt sind natürlich vor allem die Ergebnisse der Wiederholungsprüfungen noch offen. Hier soll folgendermaßen vorgegangen werden: Bei SchülerInnen mit einem Nicht genügend geht man von der Annahme aus, dass 2/3 aufsteigen werden. Bei jenen mit zwei Nicht genügend nimmt man an, dass 1/3 aufsteigen wird. Wir konnten aber nun erreichen, dass statt dieser Drittelregelung in Absprache mit dem LSI auch die Möglichkeit besteht, auf Grund der Erfahrungen einer Schule mit anderen Zahlen zu rechnen. Beginn des Schuljahres 2006/07 Die Berechnungen für die definitive Lehrfächerverteilung, die am Ende des Schuljahres 2005/06 gemacht werden, …. Seite 3 . ÖLI-UG . . bilden die Grundlage für den lehrplanmäßigen Unterricht, der ab Mittwoch der ersten Schulwoche beginnt. Daher macht es keinen Unterschied, ob die Wiederholungsprüfungen am Donnerstag und Freitag der letzten Ferienwoche oder am Montag und Dienstag der ersten Schulwoche stattfinden. Sollten durch die Ergebnisse der Wiederholungsprüfungen oder durch Religionsabmeldungen Gruppenteilungen oder -zusammenlegungen notwendig werden, dann erfolgen diese Veränderungen in den ersten Schulwochen. Hier müssen auch die Rechte der PV gewahrt werden, die ja vorsehen, dass „beabsichtigte Maßnahmen des Dienststellenleiters / der Dienststellenleiterin dem Dienststellenausschuss spätestens zwei Wochen vor ihrer Durchführung nachweislich zur Kenntnis zu bringen sind“. Vertretungsplanung Eine weitere Änderung, die in diesem Planungssicherheits-Erlass enthalten sein wird, betrifft die Vertretungsplanung, in anderen Worten die vorübergehende Änderung des Stundenplans („Supplierungen“). Der Randstundenerlass wird dadurch außer Kraft gesetzt. Es ist vorgesehen, dass ein Entfall von Unterrichtsstunden nur dann zweckmäßig ist, wenn weder ein Stundentausch oder eine -verlegung noch eine Fachsupplierung möglich sind. Bei einer Supplierung durch eine/n LehrerIn eines anderen Faches oder einer anderen Klasse ist zu berücksichtigen, ob es sich um eine Randstunde handelt bzw. in welcher Altersklasse sich die betreffenden SchülerInnen befinden. Im Gespräch mit dem bm:bwk wurde jedenfalls geklärt, dass Stundentausch zwar auf Wunsch von LehrerInnen (zB zwecks Blockung) möglich ist, dass aber etwa durch Krankheit, Schulveranstaltungen, notwendige Fortbildung … entfallene Stunden natürlich nicht durch Stundentausch zu anderer Zeit gehalten werden müssen. P.S.: Bei Redaktionsschluss lag die endgültige Formulierung des Erlasses noch nicht vor, bitte diesen dann evt. auf www.bmbwk.gv.at oder www.kreidekreis.net einsehen. Danke. .. Kreidekreis Nr. 4 / 2006 Mai. Für die ÖLI-UG berichten Kleine Klassen nicht irgendwann, sondern ab 2007/08! Bundessektionstag AHS, 20.-21.4.06 Pragmatisierungsstopp: aufheben Dienstrecht neu: keine Kündigung aus Nichtbedarfsgründen oder bei langdauernder Krankheit Gehaltsstaffel neu: deutliche Anhebung der Anfangsbezüge Reinhart Sellner, ÖLISchulreform: AHS ist Spitze, differenUG-Mandatar in ZAziertes Schulsystem muss bleiben und BSL-AHS, LehrerInnenausbildung und [email protected] lung: Uni-Ausbildung für alle und LehrerInnen kein AHS-Problem Christian Schwaiger Gewerkschaftsdemokratie: hamma ÖLI-UG-Mandatar in eh scho ZA- und FA-AHS, [email protected] Wahlen: weiter mit 11 FCG, 4 FSG, 2 ÖLI-UG. Keine ÖLI-UG-Frau (will) in Bundesgremien ÖLI-UG: ein solidarisch-lebensfroher Haufen, trotz alledem! Eine Diskussion über die Arbeit der letzten Funktionsperiode, zum Bericht der Vorsitzenden, oder zur Wahl der Bundessektionsleitung ist in diesem höchsten Gremium der AHSSektion nicht vorgesehen: Geht es bei dieser Veranstaltung mehr um Inhalte oder um die Macht, welche die Mehrheitsfraktion mittels Geschäftsordnung und Inszenierung ausübt? …. Seite 4 1. Neugebauer zu ÖGB-Neubeginn und Wiederholungsprüfungen Neugebauer berichtet in seinem Begrüßungswort von der durch die BAWAG ausgelösten Krise des ÖGB, und der Austrittswelle, die auch die (an den Manipulationen der BAWAG nicht beteiligte, weil von der SPÖ tatsächlich unabhängige) GÖD betrifft, und fordert die grundlegende Erneuerung des ÖGB (Krise als Chance!) und die Unterstützung für den neuen Vorsitzenden Hundstorfer. (vgl. Positionspapier der UGöd „JOIN THE UNION, CHANGE THE UNION, RS). Den Ministeriumsvertreter SC Stelzmüller fordert er unmissverständlich auf, die mit der BS 11 vereinbarte Lösung des Problems Wiederholungsprüfungen (Korridorlösung, kein Druck in Richtung Vorverlegung, RS) als Verordnung herauszubringen. Stelzmüller sagt das zu - ein paar Tage später gibt´s die dazu notwendige Verhandlungsrunde im Ministerium und eine Verordnung, die den Termindruck von Direktionen und StundenplanmacherInnen spürbar lindert. . ÖLI-UG . . PISA-Haider-Bashing … - das und die Investitionen ins e-learning, viel mehr hat SC Stelzmüller bei seiner wenig vorbereiteten Pflichtübung in Vertretung seiner ÖVP-Ministerin nicht zu bieten. Damit trifft er recht gut die Stimmungslage der FCG-Mehrheit, für die Kritik an der Zukunftskommission anscheinend immer noch eine gute Möglichkeit ist, um von Stundenkürzungen, immer größeren Klassen und anderen Rückschritten der letzten Jahre abzulenken. GÖD-Vorsitzender Neugebauer kritisiert weniger Haiders Auftritte mit OppositionspolitikerInnen als die Verantwortliche/n im Ministerium, die Haider einen Vertrag gegeben haben, mit dem er unabhängig von der Auftraggeberin über die Daten aus der PISA-Studie verfügen, diese auswerten und publizieren kann, auch wenn´s der Regierung nicht passt. 2. Bericht der Vorsitzenden und keine Diskussion Unter Verweis auf die Geschäftsordnung der GÖD, die für einen Bundessektionstag „Bericht der Vorsitzenden“ und „Entlastung“ bindend auflistet, aber keinen TOP „Diskussion zum Bericht“. Die ist in der Geschäftsordnung der GÖD zwar nicht untersagt, von der FCG-Mehrheit-AHS aber nicht vorgesehen, wie uns die Vorsitzende auf Anfrage vor der Eröffnung der Tagesordnung am 21.4. mitteilte. Der Bericht liegt inzwischen schriftlich vor (Gewerkschaftszeitung AHS), der vorbereitete ÖLI-UG-Diskussionsbeitrag zum Bericht wurde nicht gehalten: „Liest man/frau die Anträge des 14. Sektionstages durch und vergleicht sie mit den heute vorliegenden, sieht man, wie vieles in den letzten fünf Jahren nicht erreicht werden konnte. Im Gegenteil: Einschneidende Veränderungen wurden von der Regierung durchgezogen: > KV, Kustodiate, SchülerInnenberatung aus der Lehrverpflichtung genommen, > erste Supplierstunde je Woche unbezahlt, jede weitere mit geringem Fixum abgegolten, > Stundenkürzung u. Pensionsreform 03 > steigende KlassenschülerInnenzahlen + Arbeitsintensität .. Kreidekreis Nr. 4 / 2006 Mai. 1989: Volksbegehren zur Senkung der Klassenschülerzahl auf 25: 219.127 Unterschriften; die GÖD hat das Volksbegehren nicht unterstützt, die ÖLI hat mobilisiert. > weitere Zunahme unabgegoltener Mehrarbeit (Schulentwicklung, Projekte, Evaluation …) Wie alle Gewerkschaften sind auch wir auf der Suche nach einer Erweiterung der Handlungsmuster: Sozialpartnerschaftliche Einbindung, die gewohnte Kultur des Verhandelns wurden vom Dienstgeber einseitig aufgekündigt, Folge: > parteipolitisches Lobbying und Medienarbeit haben an Bedeutung gewonnen > konfliktorientierte Aktionen, stärkere Einbeziehung der Mitglieder wurden gesetzt – Feueralarm, Streiktag in der KV-Frage – 3 einzelne Streiktage gegen Pensionsreform + Stundenkürzungen (allerdings ohne dass sich andere LehrerInnensektionen dem angeschlossen hätten), durchschlagende Erfolge sind ausgeblieben, die dazu vermutlich notwendige Verstärkung und Ausweitung von Basisaktivitäten Beispiel die von GBA- und DAKollegInnen organisierte Boykottbewegung 2001 oder die regional unterschiedlichen Streikbereitschaft 2003 sind nicht versucht worden, noch nicht. Wir haben einiges vor uns, egal wie die Regierung nach den Nationalratswahlen zusammengesetzt sein wird. Da tut es gut, wenn einem eine gerade noch IIL-KollegIn im 6. Dienstjahr fröhlich den IL-Vertrag mit einer vollen Lehrverpflichtung vor die Nase hält – wir haben auch einige Erfolge wie die Verkürzung der IIL-Zeit von 7 auf 5 Jahre gehabt. Glück auf! 3. Anträge 3.1 Bundessektionstag AHS einstimmig für Senkung der KlassenschülerInnenhöchstzahlen in der nächsten Legislaturperiode Alle Parteien sind dafür und der Bundessektionstag hat einmal mehr und einstimmig die Senkung auf 25 und die entsprechende Senkung der Teilungsziffern beschlossen - als Forderung ans bmbwk und an den GÖD-Gewerkschaftstag im Dezember 2006. Wir ÖLI-UG-Delegierten haben uns dabei nicht über die Wiederholung bisher folgenloser Beschlüsse vergangener Bundessektionstage, sondern über die …. Seite 5 . ÖLI-UG . . endlich mitbeschlossene Fristsetzung für die Erfüllung dieser Forderung gefreut: Unser Antrag auf Ergänzung (für den wir die zum Einbringen nötigen 20 Unterschriften dank der Unterstützung durch FSG-KollegInnen zusammenbrachten) wurde einstimmig angenommen: „in der kommenden Legislaturperiode, beginnend mit dem Schuljahr 2007/08“. Da eine Reihe von Forderungen nach zusätzlichen Ressourcen (WE für elearning, Sprachteilung in D, für lernwillige Oberstufen-Nachmittagsbetreuung) mit dem Hinweis auf die Vorrangigkeit der Senkung der KlassenschülerInnenzahlen als weniger dringlich eingestuft wurden, könnte es sein, dass die BSL Aktionen für kleinere Klassen und Lerngruppen organisieren bzw. Aktionen einzelner oder vernetzter Schulen unterstützen wird. 3.2 Stichwort „bewährtes differenziertes Schulwesen“: Unbeirrbares Einschwören auf das Nebeneinander von AHS-Unterstufe und Hauptschule soll auch die nächsten 5 Jahre eine allen Argumenten offene Diskussion über die Zukunft des österreichischen Schulwesens und der AHS als „unserem“ Teil davon ersetzen. Viktor hat für die ÖLI-UG festgehalten, dass diese Offenheit notwendig sein wird, statt eingeübten Schlag-Wörtern, und trat für die Beteiligung an diesem Diskussions- und Reformprozess im Interesse unserer AHS-KollegInnen und im Interesse kommender SchülerInnenGenerationen ein. Das hatte Murren im Saal und das Wiederholen der FCGbzw. ÖVP-Position zur Schule der 10bis 14-Jährigen und die mehrheitliche Annahme des Bewahrungsantrags zur Folge. Die FSG verzichtete auf jegliche Wortmeldung. Auch die gemeinsame Ausbildung aller LehrerInnen an Unis und entsprechende Bezahlung aller LehrerInnen sollen weiter kein AHS-Thema sein, auch wenn im Fall einer „Billigvariante“ der gemeinsamen Schule (wie sie inzwischen auch Industriellenvereinigung und Teile der ÖVP außerhalb der Bundessektion AHS für sinnvoll erachten) für UnterstufenlehrerInnen die .. Kreidekreis Nr. 4 / 2006 Mai. Antrag B 10: „Wir fordern die Bereitstellung zusätzlicher Ressourcen für die Kustodiate.“ - einstimmig zugewiesen an Gewerkschaftstag und Präsidium der GÖD Antrag B 11: „Wir fordern die Einrechnung der Kustodiate in die Lehrverpflichtung und die dafür erforderlichen zusätzlichen Werteinheiten.“ - gegen 10 Stimmen (u. a. der ÖLI-UG) von der Mehrheit als „überholt“ bewertet …. Seite 6 Päd. Hochschulausbildung reicht, und damit die I-L-Bezahlung weg wäre. Die FCG-Mehrheit will diese Frage nicht einmal der ARGE LehrerInnen zur Diskussion vorschlagen. Dass es keine Einmischung in Angelegenheiten anderer LehrerInnensektionen ist, weil es eben ein Antrag auf Befassung der ARGE LehrerInnen ist, spielte da ebenso wenig eine Rolle, wie der Umstand, dass der Pragmatisierungsgrad der LandeslehrerInnen (APS/Hauptschule) bei über 80% liegt und bei BundeslehrerInnen auf unter 50% abgesunken ist und mit jedem Jahr weiter abgesenkt wird und dieser Antrag im von der FCG so oft beschworenen Standesinteresse der AHS-KollegInnen liegt. Upgrading der APS-KollegInnen hätte zweifellos die Solidarität des Bundessektionstages verdient, aber die FCG hat das nicht einmal vor dem Hintergrund der real bestehenden Gefahr des Downgrading von dzt. AHSUnterstufenlehrerInnen zugelassen. 3.3 Pragmatisierungsstopp aufheben, keine Kündigung aus Nichtbedarfsgründen oder bei langdauernder Krankheit im neu zu erstellenden BundesmitarbeiterInenngesetz, für Anhebung der Anfangsbezüge in neuer Gehaltsstaffel - als weiter aktuelle Forderungen 3.4 Außerunterrichtliche Tätigkeiten: Mehr Cash oder Einrechnung in die Lehrverpflichtung und zusätzliche Dienstposten – FCG schafft es mit Abstimmungstricks, die konkrete Forderung nach Einrechnung für KV, Kustodiat, Bildungsberatung, Schulentwicklung und Koordinationsarbeit für „überholt“ erklären zu lassen. Warum der Sektionstag nicht allgemein „mehr Ressourcen“ und dazu die beschäftigungswirksame und von Mehrarbeitszeit entlastende Einrechnung fordern durfte, wie das die Antragsgruppe (der alle Fraktionen angehört haben) einstimmig vorgeschlagen hat, ist ein Geheimnis der FCG-Mehrheit. Sonst eher nicht wortmeldungsfreudig gab´s hier drei flinke Wortmeldungen zum Kalkül und schon war aus der dringenden Forderung ans Ministerium und an den Gewerkschaftstag eine Aufforderung an die BSL geworden, die betreffenden Einrechnungsanträge zu überarbeiten. . ÖLI-UG . . 3.5 Kostenlose Einrechnung von Studienzeiten: Als einem Antrag des BORG 3 auf begünstigten Nachkauf die Ablehnung drohte, weil PVG die Abkürzung fürs Personalvertretungsgesetz und für Pensionsversicherungsgesetz ist, haben wir vorgeschlagen, stattdessen einen Initiativantrag auf beitragsfreie Vordienstzeiten abzustimmen. Das fand die Zustimmung des Vorsitzes und Richard Huber wurde beauftragt, diesen Antrag zu formulieren und die Unterschriften einzusammeln. Als er Antrag und Unterschriften von ÖLI-UG, FSG und FCGlerInnen einbrachte, stellte sich heraus, dass ihn die FCG fraktionell überholt hatte, also wurde eine FCG-Initiative einstimmig angenommen, inzwischen vermutlich auf der ÖPU-Homepage nachzulesen. Ein Hinweis mehr auf das von der machtbewussten Mehrheit inszenierte Klima der harmonischen Nicht-Zusammenarbeit. 3.6 Gewerkschaftsdemokratie erst im ÖGB, dann in der GÖD: Die Wahl der Wiener Delegierten zum Bundessektionstag, Wahl der Bundessektionsleitung durch die Mitglieder – diese Anträge an den Gewerkschaftstag der GÖD wurden mit Mehrheit abgelehnt, jeder Hinweis auf die Tatsache, dass in Wien zwar GBAs gewählt werden, den KollegInnen aber die landesweite Wahl unter den drei BSL-Fraktionen von der Mehrheit verweigert wird, werden vom Vorsitz als persönliche Beleidigung wahrgenommen, aber nicht als Problem. In der einstimmigen Forderung nach mehr Demokratie im ÖGB ist die nach mehr Demokratie in der GÖD und ihrer BS 11 vermutlich aufgehoben. Erst die, dann wir, wie gehabt. 4. Wahlen Mit der neuerlichen Umlegung der Wiener GBA-Wahlen (nicht an allen Schulen, keine Wahlmöglichkeit zwischen FCG, FSG und ÖLI-UG, d.h. keine den Landeswahlen der übrigen Bundesländer vergleichbare Gewerkschaftswahl) hat die FCG – im Gegensatz zu den PV-Wahlen – ihre Mehrheitsposition abgesichert. Weder FSG noch ÖLI-UG wurde ein Zuwachs zu- .. Kreidekreis Nr. 4 / 2006 Mai. gestanden. In der BSL hält die FCG weiterhin 11 Mandate, die FSG 4 und die ÖLI-UG 2. Uns wurde in letzter Minute die Verminderung der wie bisher 5 Mandate in der Erweiterten Bundessektionsleitung erspart. Bei der Bestätigung der Wahlvorschläge gab es kaum und da nur geringfügige Streichungen, nur Sellner/ÖLI-UG brachte es auf 18, Quin/FCG immerhin auf 8, bei 96 anwesenden Wahlberechtigten. Das ist GÖDDemokratie: 26 % der Stimmen für ÖLI-UG bei ZA-Wahl 2004, 20 % bei Gewerkschaftswahlen in 8 Bundesländern und 12 % der BSL-Mandate. ÖLI-UG in der BSL: Reinhart Sellner, (W), Erwin Dorn (OÖ), in der EBSL: Gerhard Pusnik (V), Richard Huber, Wolfgang Würdinger (beide vom steir. Landessektionstag gewählt). Delegierter zum GÖD-Gewerkschaftstag: Sellner (diese Delegierung ergibt sich aus der GÖD-Geschäftsordnung, wonach Mitglieder des GÖD-Zentralvorstandes Gewerkschaftstagsdelegierte sind). 5. ÖLI-UG als solidarischlebensfroher Haufen, trotz alledem! Der erste der zwei BundessektionsTage war den Eröffnungsrednern Koll. Neugebauer/GÖD und SC Stelzmüller/BMBWK und anschließenden fraktionellen Beratungen vorbehalten, open end, denn ein gemeinsames, überfraktionelles Abendessen war nicht vorgesehen. Wir ÖLI-UG haben uns eher kurz über die aktuelle Lage aktiver GewerkschafterInnen im krisengeschüttelten ÖGB, in der GÖD und in der besonders fest und FCG-gefügten Bundessektion AHS ausgetauscht, sind dann die vorliegenden Anträge durchgegangen und haben unsere inhaltlichen Schwerpunkte und die Wortmeldungen dazu festgelegt. Wir haben von 3 bis 7 durchgearbeitet, dann sind wir in einem Schanigarten gesessen und haben Erwins Rat angenommen: Innehalten, anstoßen, einen Schluck nehmen und dann erst (weiter)reden. Nach unseren Erfahrungen im Plenum hat er diesen Rat erweitert: Erst lachen, dann reden. Wir haben aufs Lachen nicht vergessen. Es war eine anregende, intensive und freundschaftliche Auseinandersetzung – die gelebte Realutopie einer gewerkschaftlichen Beratung, im Plenum gab´s eine Realität, die wir mit unseren Wortmeldungen …. Seite 7 . ÖLI-UG . . nicht solidarischer gemacht, aber doch belebt haben. Unser – so seh ich´s jedenfalls – größtes Problem sind nicht die Mehrheitsverhältnisse, sondern die männliche Dominanz, wenn´s um ÖLI-UGFunktionsträgerInnen auf Bundesebene geht: Wir hatten eine (1) Delegierte zum BST, und haben in BSL und EBSL dzt. keine Mandatarin. Dank an die KollegInnen, FreundInnen, Mit-Delegierten: Angelika Kupfer (W) Erwin Dorn (OÖ), Rudi Bürscher (OÖ), Viktor Nedjelik (NÖ), Richard Huber (St), Wolfgang Würdinger (St). Glück auf, trotz alledem! Reinhart Sellner (W), Christian Schwaiger (T) Post scriptum: „Die Gewerkschaft muss entschieden gegen Tendenzen zur Privatisierung der öffentlichen Schulen auftreten.“ AntragstellerInnen: St, T, V; Kalkülvorschlag: 1a, an den Gewerkschaftstag - einstimmig angenommen. Dialektische Gewerkschaftsdemokratie Gewerkschaftliche Demokratiedialektik Der ÖGB soll endlich die Mitglieder direkt wählen lassen - nicht aber die GÖD! Es wurde folgender Antrag (G 02) am BST 20./21. 4. einstimmig angenommen: "Die GÖD hat auf den ÖGB einzuwirken, die Zusammensetzung aller wesentlichen Gewerkschaftsgremien auf Grund direkter geheimer und gleicher Wahlen vorzunehmen. Dazu sind die jeweiligen Wahlordnungen entsprechend zu adaptieren." G 04 wurde aber abgelehnt (gegen 9 ÖLI-Pro-Stimmen): "Der Bundessektionstag fordert Präsidium und Gewerkschaftstag der GÖD auf, die Direktwahl der Bundessektionsleitung durch die Gewerkschaftsmitglieder zu ermöglichen und eine entsprechende Änderung der GWO der GÖD zu beschließen, um die bestehende Einschränkung von gewerkschaftlichen Mitentscheidungsrechten der Wiener KollegInnen in Bezug auf die Zusammensetzung der Bundessektionsleitung zu beenden." .. Kreidekreis Nr. 4 / 2006 Mai. Neulich am BMHSGewerkschaftstag Erfolgreich durch Verhaberung oder doch bloß erfolgreich verhabert? Wenn Sie an einem Bundessektionstag teilnehmen, erwarten Sie sich, wenn Sie mit dem Usus vertraut sind, den Rechenschaftsbericht über die vergangene Periode der alten Gewerkschaftsspitze, die Diskussion des Berichts und die Wahl der neuen VertreterInnen auf Bundesebene. Ralf Wimmer, Vors.d.LSL Wenn Sie wissen, dass der langjährige u.stv.Vors.d.FA OÖ, Vorsitzende nicht mehr kandidiert, [email protected] nen Sie nolens volens damit, dass im Rahmenprogramm dieser Veranstaltung eine Ehrung für ihn abgehalten wird. Sie werden aber etwas ganz anderes erleben: Das halbe Ministerium wird aufmarschieren und seinen Kotau machen vor dem scheidenden Gewerkschaftsvorsitzenden und auch nicht müde werden zu betonen, wie immer bei diesen Anlässen, dass man ja selber auch Gewerkschaftsmitglied sei und wie sehr man die Gewerkschaftsidee schätze und würdige, ja dass man geradezu dieselbe „Heimat“ habe, um Musikalisch in nicht zu sagen aus demselben Stall die neuen Zeiten komme. Ein Schelm, wer hierbei Böses Eine musik-satirische denkt! Eine Video-Botschaft der MinisRückschau auf den terin wird abgespielt werden, in welcher Bundessektionstag 14 sie sich artig bedanken wird für die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit von Peter Steiner - zum Wohle der österreichischen „Obladi, oblada“! Schule, wie sie betonen wird. Sie wird Mit Pop-Hits aus den ihn freundlicherweise einladen, ihr 60- und 70-ern startete auch in seiner - nicht etwa in ihrer der Bundessektionstag Pension weiterhin als bewährter Bera14 der BMHS-LehrerInter zur Verfügung zu stehen. Und das en. Den Musikkritiker alles auf Duz-Basis, denn das gehört mutet es seltsam an, sowieso zu den amikalen Umgangsdass sich die Gewerkformen, die man unter Parteifreunden schaftsbewegung mit so pflegt. „Yesterday“ und dem Der Generalsekretär - zuletzt eine von „Pink Panther Theme“ der mittlerweile verblichenen KPdSU motiviert. her bekannte Funktion - wird den WeitGibt es keine christlichblick seines ehemaligen gewerkschaftsozialen Gewerkschaftslieder wie lichen Weggefährten ebenso rühmen „Ein feste Burg ist unsre wie die guten alten Zeiten, als man GÖD“ oder noch gemeinsam für die Interessen der „Bis hierher hat uns Lehrerschaft eintrat. GÖD gebracht“? Auch der zuständige Landesschulratspräsident wird langatmige Lobeshym…. Seite 8 . ÖLI-UG . . nen zum Besten geben, die nur noch durch die eingeforderten und auch brav abgelieferten Geschenke der Landesleitungsvertreter getoppt werden, neben Schnäpsen, Schinken und anderen Kulinaria immerhin auch eine „Prügeltorte“. Ha, ha! Die anschließenden originellen Gesänge in launiger Atmosphäre auf den Vorsitzenden ersparte ich mir und somit auch Ihnen. Das alles wird sich Ende März abspielen - weder zeitlich noch räumlich weit entfernt vom Desaster von BAWAG und ÖGB. Freilich ist den Herrschaften dort das alles nur Anlass zu umso selbstgefälligerer Selbstzufriedenheit, die die zur Gratulation herbeigeeilten GÖDVertreter trotz demonstrativ zur Schau getragener Betroffenheit verbreiten: Ach und weh beim ÖGB, everything allright in GÖDs own country! Sie werden eine Rede halten, in der Sie auf ironisch-sarkastische Weise abrechnen werden mit fehlender innergewerkschaftlicher Demokratie, Abgehobenheit der Funktionäre und Erfolglosigkeit der Politik. Die nachfolgende Entrüstung wird Ihnen zeigen, dass die Wahrnehmungswelten dieser Herrschaften von der Ihren Welten trennen und noch immer nicht erkannt wurde, dass der eigentliche Skandal die Verlottertheit dieser Gewerkschaft ist. Was aber, so werden Sie vielleicht fragen, insbesondere wenn Sie noch an das Gute im Dienstgeber glauben, ist denn schlecht daran, wenn sich Gewerkschaftsvertreter und Regierungsvertreter so gut vertragen - oder, wie es modern heißt: ein „nachhaltig konstruktives“ Gesprächsklima miteinander haben? Ist das nicht unser aller Vorteil? Diese Frage überlasse ich Ihnen zur Beantwortung. Ich wüsste da schon ein paar Kriterien, die Ihnen bei der Beantwortung hilfreich sein könnten, die behalte ich aber für mich, denn entweder Sie kennen sie sowieso und können sie auch ohne Rationalisierung würdigen oder Sie haben sich für eine andere Haltung entschieden, dann nützt Ihnen auch diese kleine Schlüssellochguckerei auf gewerkschaftliche Sittenbilder unserer Tage nichts. .. Kreidekreis Nr. 4 / 2006 Mai. BMHS: Nur freiwillig und eigenbestimmt zu mehr Qualität Peter Steiner, ÖLI-UGMandatar in ZA- und EBSL-BMHS, [email protected] Qualitätssicherung hat vor allem einen Sinn, Unterstützung für die eigene Arbeit. Damit QIBB nicht zum Kontrollinstrument verkommt, muss die Freiwilligkeit und Eigenbestimmung bei der Qualitätssicherung gewährleistet werden. Gefragt ist die Initiative der Personalvertretung und Betroffenen. Gefordert ist die Schulleitung und Schulaufsicht, sich mit Personalüberwachungsgelüsten zurückzuhalten. Genau das bestätigen auch der zuständige BMBWK-Sektionschef Siegl und die MinR Javurek, SchönauerJaneschitz und Timischl in einem Gespräch mit dem ZA und der BSL 14 am 20. April 2006: Für sie stellt sich QIBB als Hilfsmittel für die Schulen und LehrerInnen dar, die eigene Arbeit zu reflektieren und so die hohe Qualität der österreichischen BMHS aufzuzeigen und zu sichern. Bei Benützung des elektronischen Systems über www.qibb.at erhält das BMBWK nur die Durchschnittssummen der Schultypen bzw. des Landes und keineswegs die Rohdaten aus den einzelnen Schulen oder gar Klassen. Diese Summendaten werden gebraucht, um die BMHS national und international zu präsentieren. Die Teilnahme ist freiwillig, die Fragebögen müssen nicht elektronisch beantwortet werden, die Fragen können von den Betroffenen abgeändert werden. … wir brauchen LehrerInnen, die überzeugt sind, von dem, was sie machen. …. Seite 9 Warum das wichtig ist? QIBB soll eigentlich eine Grundlage darstellen, sich selbst über die eigene Arbeit klar zu werden und daraus einen individuellen und selbstständigen Ansatz zu finden. Daher ist es eigentlich nicht vorrangig, dass andere als das betroffene Kollegium oder die LehrerInnen die Antworten der SchülerInnen zur Leistungsbeurteilung oder zum Unterricht in die Hände bekommen. Nur die LehrerInnen, die evaluiert werden wollen, sollen die Daten erhalten, um auf dieser Basis . ÖLI-UG . . ihre Arbeit bestätigt zu bekommen, zu verbessern oder etwas Neues auszuprobieren. Wenn nun eine Schule trotz der elektronischen Datensicherheit Bedenken hat, könnte sie so vorgehen: Beim Evaluationsbereich „Leistungsbeurteilung“ in einer KlassenlehrerInnen-Konferenz über die Teilnahme abstimmen; bei positivem Ausgang die Fragebögen von www.qibb.at herunterladen und ausdrucken; selbst die Evaluierung durchführen und in einer weiteren KlassenlehrerInnen-Konferenz über die Ergebnisse sprechen und dann individuelle Ziele formulieren. Es kann dann immer noch ein Bericht an die Schulleitung (und von dieser an LSR/BM) über die Durchführung der Evaluation gegeben werden. Die Bedenken gegen die elektronische Bearbeitung über qibb.at liegen bei so manchen KollegInnen darin, dass in Zukunft die Daten doch zu einem Schulranking und damit zu einem Instrument der Kontrolle und des unterrichtstötenden Wettbewerbs verwendet werden. Dies ist allerdings lt. MinR Timischl zur Zeit technisch gar nicht möglich. Auch für die Evaluationsmöglichkeiten zur individuellen LehrerInnen-Tätigkeit gilt: Achtung! Eine Teilnahme ist absolut nicht verpflichtend. Und wer sich ein Feedback von einer Klasse elektronisch mit einem Fragebogen aus qibb.at geben lässt, kann nach Betrachtung der Auswertung die Daten wieder löschen. Vorher sollte sie/er sich allerdings auch überlegen, wie mit einem negativen Feedback umgegangen werden kann. QIBB kann eine Nachdenkhilfe über den eigenen Unterricht werden, darf aber nicht in ein scharfes Instrument zur Kontrolle der LehrerInnen, SchülerInnen und der Schule ausarten. Um es abschließend mit SC Siegl zu sagen: Wir wollen keine MitarbeiterInnen, die etwas tun, weil sie kontrolliert werden; wir brauchen LehrerInnen, die überzeugt sind, von dem, was sie machen. .. Kreidekreis Nr. 4 / 2006 Mai. Einfach zum Nachdenken Informierte/r LehrerIn – Problem für Schulleitung? Professionalität, Führungsqualität, soziale Kompetenz, Transparenz, Glaubwürdigkeit, Überzeugungskraft, persönliche Ausstrahlung, Teamfähigkeit, ein Zugehen aufeinander, die Gleichbehandlung aller KollegInnen abseits von persönlichen Befindlichkeiten und Eitelkeiten u.v.m. gehören nicht erst seit Ingrid Kalchmair, den jüngsten wissenschaftlichen Erstv.Vors.d.FA-AHS OÖ, [email protected] kenntnissen zum Thema „Führung“ zur Beschreibung einer Führungsperson. Univ. Prof. Dr.Wilfried Schley (Uni Zürich) und Univ. Prof. Dr. Michael Schratz (Uni Innsbruck) kommentieren in zahlreichen Publikationen „Leadership“ als Haltung und sehen in der Debatte um die Schulentwicklung kleinste Prozesse des Lehrens und Lernens. Der Leitung einer Schule messen sie besonderes Augenmerk bei und hinterfragen die Professionalität der Führungsarbeit. Führungsqualität beinhaltet neben vielen Aspekten eben auch „den Menschen in den Mittelpunkt“ zu stellen, eigene Fehler einzugestehen, Offenheit und Kooperationsbereitschaft allen KollegInnen entgegenzubringen, menschliche Größe in der Auseinandersetzung Führungsqualität mit KritikerInnen zu zeigen. Denn Kritik, beinhaltet neben vielen und sei sie noch so sachlich fundiert, Aspekten eben auch wird von manchen LeiterInnen allzu oft „den Menschen in den als generelle Ablehnung verstanden Mittelpunkt“ zu stellen, anstatt als Impuls für ein Feedback eigene Fehler einzuverwendet zu werden. gestehen, Offenheit und Allgemein angenommen wird, dass Kooperationsbereitsich BewerberInnen für eine Schulleischaft allen KollegInnen tung ganz persönlich mit den Qualientgegenzubringen, tätsanforderungen in einem umfassenmenschliche Größe in den Ausmaß auseinandersetzen. Ein der Auseinandersetselbstkritisches Überdenken der eigezung mit KritikerInnen nen Kompetenzfähigkeit, der Stimzu zeigen. mungslage im eigenen LehrerInnenkollegium bei einer Bewerbung an der eigenen Schule, die Fähigkeit, Niederlagen einzugestehen und daraus die Kraft zu schöpfen, die subjektive Gedankenwelt neu zu ordnen, würden Chancen einer konstruktiven Zusammenarbeit mit dem LehrerInnenkollegium eröffnen. Eine Bewerbung soll und darf nicht nur auf ein Ordnen der Bewerbungsunterlagen reduziert sein. …. Seite 10 . ÖLI-UG . . BeraterInnen sollen und dürfen nicht von persönlichen und/oder politischen Motiven gelenkt werden. Sie werden von den BewerberInnen als Vertrauenspersonen geschätzt und sollten dieser Rolle uneigennützig und sachlich gerecht werden. Die Aussage im Zuge eines Bewerbungsverfahrens: „Ich will eine Direktorin für alle sein“ ist pragmatisch gesehen richtig, sollte jedoch nicht zu schwärmerischen Interpretationen verleiten, da die Schulleitung ohnedies für den Organisationsrahmen aller SchulpartnerInnen zuständig ist. „Gleichermaßen“ wäre ein Impuls gebender und zukunftsweisender Zu- bzw. Ansatz gewesen, eben auch ZweiflerInnen eine Orientierungshilfe im Abstimmungsverfahren zu vermitteln. So hingegen dürfte nur einer kleinen Gruppe von LobbyistInnen Freude ob dieser Aussage entlockt worden sein. Gleichbehandlung ist ein Grundrecht und sollte auch für LehrerInnen Gültigkeit haben. Wenn aber die Unsicherheit oder der Argwohn einer prov. Schulleiterin vor einer oder mehreren rechtlich firmen KollegInnen die Gefahr mit sich bringt, dass sich das objektive Blickfeld einschränkt, ist die - subjektiv empfundene - Benachteilung so mancher rechtskundigen KollegInnen als Folge nicht nur vorprogrammiert, sondern leider auch Realität. Klingt es nicht absurd, wenn Kenntnisse der Rechtsmaterie zum Nachteil gereichen sollen? Selbst eine umsichtige und engagierte Personalvertretung sieht sich ebenda auf verlorenem Terrain. Diese Fragen dürfen in diesem Zusammenhang gestellt werden: Ist ein Mangel an Diplomatie oder gar das berauschende Gefühl ob einer übertragenen Macht an eine mit der Leitung der Schule vorerst betraute Person die Quelle für Fehlentscheidungen? Wie entwickeln sich Führungsqualität und Führungsstil, wenn die Betrauung durch den LSR in eine Ernennung durch die Frau Bundesministerin übergeht? Diese und ähnliche Fragen können zu gegebenem Zeitpunkt nicht beantwortet werden und die Zukunft lässt sich bekanntlich nicht vorhersagen. Schön für jene Schulen und deren Kollegien, an denen ein partnerschaftliches und konstruktives Miteinander praktiziert wird. Grieskirchen, Schuljahr 2005/06 .. Kreidekreis Nr. 4 / 2006 Mai. …einfach von der Seele geschrieben Wenn „Bericht aus dem ZA“ drauf steht, ist er noch lange nicht drin. So erlebt auf der erweiterten FASitzung in der Steiermark mit den Personalvertretungsobleuten der AHS. Eva Schmudermayer, Vorsitzende der ÖLI u. stv.Vors.d.ZA-AHS, [email protected] Das nächste öst.Sozialforum (ASF) findet in Graz von Do.15. - Sa 17.Juni statt – weitere Informationen siehe www.socialforum.at Am Freitag findet ein Workshop Gewerkschaft statt. Dabei können/sollen engagierte Gewerkschafterinnen möglichst vieler Fachgewerkschaften ihre Vorstellungen vom Neubeginn des ÖGB + seiner Fachgewerkschaften austauschen und weiterentwickeln. Vielleicht gelingt es uns, inhaltliche Vorarbeit für den inzwischen von Sept.07 auf Jänner 07 vorverlegten ordentlichen ÖGB-Kongress zu leisten. Eingeladen waren Vertreter des ZAAHS von allen drei Fraktionen. Gekommen sind Kollege Riegler und ich. Zwischen uns beiden gab es, trotz mehrmaliger diesbezüglicher Anfrage meinerseits, keinerlei Abstimmung über die Beiträge zum Bericht aus dem ZA und mit Erstaunen stellte ich fest, dass Koll. Riegler schon seit dem Vortag anwesend war. Es ist offenbar wirklich schwer, den ZA als Kollegialorgan zu führen. Nachdem ich meinen Bericht über die ZA-Arbeit gegeben hatte, bekamen wir eine flammende Wahlrede für die ÖVP von Koll. Riegler zu hören. Begonnen hat er damit, wie schwer ihn die Krise des ÖGB trifft und wie gut es ist, dass die Gewerkschaftssektionen der Lehrer so demokratisch wählen (was er nicht sagte: allerdings nur 8 Landessektionsleitungen und nicht die Bundessektionsleitung). Eine Demokratisierung des ÖGB tue dringend Not! Er verschwieg dabei aber wohlweislich, dass die FCG-dominierte GÖD die unabhängigen Gewerkschafter noch immer nicht anerkennt, obwohl die UG im ÖGB schon längst als Fraktion anerkannt sind. Riegler setzte seinen ZA-Bericht mit einer Abkanzelung des Dr.Dr. Haider und der Arbeit der Zukunftskommission fort. Dabei betonte er, wie gut es doch sei, dass Frau Minister Gehrer nur einen ganz kleinen Teil der Reformen umgesetzt hat, er ihr alles übrige ausreden konnte und gipfelte darin, dass ihm die arme Frau Bundesministerin schon leid tue, da sie von der Opposition so angegriffen würde, weil sie viel zu wenig Reformen durchgesetzt hätte. Mit keinem Wort erwähnte er die unglückselige Bildungspolitik von Frau Minister Gehrer. Lichtblick dieser Veranstaltung waren einige Wortmeldungen steirischer LehrerInnen. Naja wieder was dazugelernt. …. Seite 11 . ÖLI-UG . . Buchtipps In welcher Verfassung ist EUropa? Attac (Hg.) Das kritische EU-Buch. Warum wir ein anderes Europa brauchen. Attac hat prominente Autorinnen und Autoren aus mehreren Ländern eingeladen, die großen Probleme und Krisenfelder der EU zu analysieren. Immer mehr Menschen erleben, wie die Vision vom Vereinten Europa in der Realität zu einer unsozialen Freihandelszone verkommt. Nicht die europäischen Grundwerte Demokratie, soziale Sicherheit und Menschenrechte sind der zentrale Leitwert, sondern die „Wettbewerbsfähigkeit“. Soziale Sicherheit, Umweltschutz oder Demokratie erscheinen als Hindernisse derselben. Wir erleben das Paradox, dass wir Wohlstand und Sicherheit zugunsten der Wettbewerbsfähigkeit aufgeben, damit diese uns mehr Wohlstand und Sicherheit bringe. Aber lesen Sie selber nach in diesem Buch, das die Ursachen der aktuellen EU Krise beleuchtet, Basisinformation über das unbekannte Wesen „EU“ gibt und vielfältige Alternativen aufzeigt. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Ein lesenswertes Buch - damit nicht immer alle das Rad neu erfinden! Hans-Peter Nolting, Störungen in der Schulklasse. Ein Leitfaden zur Vorbeugung und Konfliktlösung. Beltz TB 108. (Kurzbesprechung Margret Fessler:) Ein dünnes Büchlein, das zum ersten Mal einerseits Forschungsergebnisse über die Klasse als Gruppe zusammenträgt; andererseits endlich einmal den Fokus vom Symptomträger hin zur Gruppe verschiebt. .. Kreidekreis Nr. 4 / 2006 Mai. . ÖLI-UG . . Wir, ÖLI-UG (www.kreidekreis.net) u. es will systemkonforme MenUBG (www.bildungsgewerkschaft.at), schen formen. verstehen uns als direkte und 2. Das ökonomische System unmittelbare Vertretungen der Inverlangt Qualifikation, also teressen aller Lehrerinnen und Menschen, die sich in das WirtLehrer. Am letzten LehrerInnenschaftssystem eingliedern lasBericht und Überlegungen nach tag der Pflichtschulen im Nov.05 sen. dem BundeslehrerInnentag (Christian Felber, www.attac.at ) 3. Weniger gut organisierte - und Dem Anspruch, vor allem als und der AHS/BMHS im März 06 durchaus widersprüchliche staatstragende Institution emanwar der Saal im Volkshaus LinzSysteme (wie: Eltern, Erzieher) zipiert und gleichwertig anerkannt Dornach jeweils übervoll. Die wollen Teile der Erziehungsaufzu werden, stellten die Führungs- Themen setzten an den wesentligabe an das Schulsystem deleeliten des ÖGB seit Jahrzehnten chen Anliegen und Orientiegieren, weil häusliche Erziedie Interessen der Gewerkrungsbedürfnissen von Gewerkhungsarrangements immer schaftsmitglieder hintan. Innerschaften an: Wie leben Menschen komplexer werdenden Gesellhalb der GÖD haben besonders in einer globalisierten Welt? Neoschaften gegenüberstehen. ErLehrerInnen seit dem Ende der liberalismus als Bildungsrisiko? ziehende haben jedenfalls keine 1970er Jahre erfahren, dass die Die Voraussetzung für Orientiegemeinsame Anforderungslogik Vertretung ihrer Interessen zurung und erfolgreiches Handeln an das Schulsystem. gunsten anderer Kalküle und Ein- ist Information: 4. Die Heranwachsenden, die flussvereinbarungen geopfert betreut werden sollen, stellen wurden. Anstatt das Feld der BilWenn man gut Bescheid ebenfalls Anforderungen an das dung konsensual zu stärken und weiß, kann man sich besSchulsystem. Da sie nur bedingt zu fördern, trafen z. B. die Sparser in vorherrschenden ihre Interessen artikulieren könpakete uns Lehrerinnen und Lehne, steht die ErziehungswissenDenkstrukturen bewegen. rer vierfach: als Steuerzahlerinschaft zur Seite. nen, Beamte, Lehrerinnen und In den unentwegten Versuchen, Imageverlierer. Nie hat die GÖD Ordnungen herzustellen, verweist Die Forderungen und Ansprüche, die an das Schulsystem gestellt entschlossen und offen ihr GeFoucault mit dem Begriff „Diszipwicht eingesetzt, um die Intereslinargesellschaft“ auf die Erschei- werden, sind vielfach systeminkompatibel und sind Ursachen, sen von Schule, Bildung, Lehrenungsformen Gefängnis, Kaserwarum Erziehungsberufe so rinnen und Lehrern ohne Vorbene, Schule, Krankenhaus, die halt zu vertreten. Aus den Erfahbaulich und organisatorisch ähnli- schwierig sind. Unentwegt erfüllen Erziehende Ansprüche nicht, rungen dieser sozialen und beche Strukturen erkennen lassen. die von gesellschaftlichen Subrufspolitischen Zurückweisungen In der „Kontrollgesellschaft“ (Desystemen gestellt werden, da sie der „eigenen Interessensvertreleuze) bewegen sich die Mentung“ in Momenten wichtiger öfschen frei und ohne Vorschriften, anderen Systematiken widersprechen. Es ist nicht möglich, alle fentlicher Auseinandersetzungen aber sie werden präzise kontrolAnsprüche gleichzeitig zu erfülsind Unabhängige Gewerkliert und die Ergebnisse ihrer Arlen. schaftsbewegungen entstanden. beit werden sanktioniert. Diese Unabhängigen GewerkDie „Zivilgesellschaft“ stellt sich In den Diskussionen zum Thema schaftsbewegungen bilden Plattdem Diktat, sich selbst zu diszipSchule begegnen wir Argumenformen für Menschen, die sich linieren und unterzuordnen, um ten, die drei unterschiedlichen nicht durch Sachzwänge, leere überleben zu können, entgegen. Logiken zugeordnet werden könVersprechungen und Angst manen: In seinem Vortrag „Neoliberalischende Szenarien fügen lassen. mus als Bildungsrisiko?“ verA. Die Logik der Bürokratie: Die Gestaltungskraft und Wirkung weist Dr. Bernd Hackl, Univ.Prof., Sie folgt der Weisungskette von der Zivilgesellschaft auf politiErziehungswissenschaft Graz, auf oben nach unten, die Spitze gibt sche, administrative und wirtjene Einflussfaktoren, die auf das Anweisungen, die Ausführung erschaftliche Imperien überzeugen Schulsystem wirken und die das folgt unten. weltweit, siehe: Spannungsfeld für Unterrichtende Das Programm ist die Hierarchie, Fair Trade Erfolge, Einfluss auf erzeugen: die Differenzierung. Unternehmenskulturen (Shell, Ni1. Das politische System stellt Das Steuerungsmedium (oder ke, Eduscho, Firestone, Kautseit jeher Anforderungen, Titel das Schmiermittel) ist die Macht, schuk, Kaffee, Bananen, Textiliund politische Legitimation her, die zu erreichenden Positionen, en). …. Seite 12 Unabhängige Gewerkschaft(erInn)en und Zivilgesellschaft .. Kreidekreis Nr. 4 / 2006 Mai. die sicherstellen, dass das Programm an jeder Dienststelle läuft. B. Die Logik der Ökonomie: Diese Steuerungslogik tritt „locker und frei“ auf, thematisiert Schulklima und den Umgang zwischen SchülerInnen und LehrerInnen, doch verbunden mit Autonomie und Wettbewerb zeigt sich weniger eine Entwicklung zur Pädagogisierung der Schule als vielmehr zur ökonomischen Logik: Also zur Disziplinierung, zur (Selbst-)Kontrolle, zum Konkurrenten: z. B. die österreichischen „Bildungsstandards“, die eigentlich Leistungsstandards sind. Das Programm ist der Markt, Schule gegen Schule, jeder gegen jeden. Das Steuerungsmedium ist das Geld. . ÖLI-UG . . LeserInnenbrief von PV-Vors. (+ Antwort) -----Ursprüngliche Nachricht----An: [email protected] Betr.: Wiederholungsprüfungen Liebe Leute vom Kreidekreis, alles in allem gebe ich euch Recht, wir sollten die Nachprüfungen unbedingt Mo, Di abhalten. Das Kollegium ist sich einig, die Direktion ist dieser Meinung, nur unsere SchülerInnen und Eltern sind anderer Meinung --> damit wird im SGA bei uns wahrscheinlich für Do, Fr gestimmt - und die Direktion wird den Beschluss nicht aussetzen. Hat die Gewerkschaft schon einmal überlegt, dass diese Entscheidung im SGA getroffen wird? C. Die Pädagogische Logik: Sie zielt darauf, die Selbstbestimmung der Heranwachsenden zu fördern, zur Orientierung zu verhelfen, sozial und verständnisorientiert zu handeln. Das Programm ist die Bildung. Das Steuerungsmedium ist das Argument, der Diskurs, die vernünftige Verständigung. Die Kritik am Schulpaket ist in erster Linie: Warum entscheiden SchülerInnen und Eltern über die Arbeitszeit von LehrerInnen? Was hat hier die Gewerkschaft im Ministerium verhindert bzw. was hat sie Großartiges erreicht? Wenn Schule als Unternehmen bzw. Firma auftritt, haben Eltern und Lernende keine Möglichkeit, verantwortlich mitzugestalten, ihr Handeln ist auf Kaufwahlentscheidungen reduziert. Unabhängige Gewerkschaften, wie andere Vereinigungen der Zivilgesellschaft, entwickeln Entscheidungen durch allgemeine und offene Überlegung und Beratschlagung, um zu vernünftigen Entscheidungen zu kommen und damit die Automatik der Sachzwänge zu überwinden. Mit Solidarität, Mitgefühl und vernünftigem Handeln können scheinbar unveränderliche Regelmechanismen so aufgelöst werden, dass die betroffenen Menschen über die Systeme bestimmen. Antwortmail von J.G.Fuchsbauer: …. Seite 13 Liebe Grüße von einer verbitterten PV-Obfrau Tatsächlich ist mir diese Situation neu, dass LehrerInnen und Direktion für Mo/Di und SchülerInnen und Eltern für Do/Fr sind (und anscheinend gilt in eurer Schule auch nicht, was man so gemeinhin vom SGA sagt: DirektorIn bringt dort eine wohlbegründete Meinung ein und die Eltern stimmen dann eh zu). Tatsächlich wurde in dieser Sache offensichtlich die Gewerkschaft von Regierung/Nationalrat gelegt: In der Begutachtungsphase des Gesetzes hieß es immer, dass für eine Entscheidung der WP-Frage eine 2/3 Mehrheit in jeder Kurie (also auch die Zustimmung von 2 LehrerInnen) notwendig sei, weil das eine Frage der Schulzeit sei. Tatsächlich steht es aber nun im Gesetz an- ders und es genügt die einfache Mehrheit. Leider zeigte sich also auch wieder einmal, dass die schwarz geführte GÖD nicht viel Einfluss in der schwarz geführten Regierung bzw. im Parlament hat. Aber zurück zu eurer Schulsituation: Faktum ist, dass a) das Gesetz erst mit 1. Juni in Kraft tritt. Falls der SGA also schon einen Vorausbeschluss gefasst hat, hat d. DirektorIn immer noch die Möglichkeit im Juni eine SGA-Sitzung einzuberufen und für Mo/Di zu argumentieren. Was haben denn SchülerInnen und Eltern vom Do/Fr-Termin??? b) im Gesetz von lehrplanmäßigem Unterricht ab Mittwoch die Rede ist und Mo/Di nur Einführung stattfindet und in keinem Gesetz oder Schreiben vom BMBWK steht, wie lange die dauern muss, dass also Mo und Di ab 10 WhP sein können und im Übrigen sogar in einer Verordnung steht, dass die WhPSchülerInnen am Mo/Di vom Unterricht befreit sind, es könnte also schon neben den Klassenvorstandsstunden WhP sein - was aber wohl organisatorisch eine unnötige Erschwernis darstellt c) im gerade in Ausarbeitung befindlichen Erlass des BMBWK (SC Stelzmüller) stehen wird, dass am Mittwoch mit einem - unter Zugrundelegung der zu Schulschluss feststehenden und vorausberechneten Zahlen erstellten - Stundenplan begonnen wird, der dann aufgrund der WhPErgebnisse, der Religionsabmeldungen, der Nachmittagsbetreuungsanmeldungen und evt. anderer Änderungen im Laufe der ersten (zwei?) Wochen adaptiert wird. Es besteht also überhaupt kein Grund für eine Schulanfangspanik. Und die SchülerInnen bekommen nicht mehr Unterricht, wenn die WhP schon Do/Fr stattfinden, und die Eltern können deshalb ihre Kinder nicht länger zur Aufsicht an die Schule übergeben. Vielleicht könnt ihr mit meinen Überlegungen was anfangen. .. Kreidekreis Nr. 4 / 2006 Mai. PRESSEAUSSENDUNG vom 4.5.2006 Unabhängige GewerkschafterInnen in der GÖD: “ÖGB-neu muss GÖD-Reform einschließen!” Kritik an der pauschalen Ablehnung von Reformvorschlägen aus anderen Gewerkschaften durch GÖDVorsitzenden Neugebauer. GÖD-alt kein Vorbild für ÖGB-neu, sondern Teil des Problems --Ursprüngliche Nachricht-- von Wilfried Mayr (Mitgl. d. ZA-APS OÖ) an [email protected] In Dänemark zahlen die LehrerInnen (die zu 99% bei ihrer Gewerkschaft sind) etwa das Doppelte von unseren Beiträgen, aber dafür haben sie erstens eine überparteiliche Standesvertretung, die nur ihnen verpflichtet ist und von ihnen wirklich gewählt wird (und nicht die FunktionärInnen einander gegenseitig wie bei uns), und zweitens zahlt ihnen die Gewerkschaft den Einkommensunterschied bei vorzeitigem Ruhestand vor dem 67. Lebensjahr ab etwa 60, bis 67 arbeitet daher ohnehin kaum jemand. Seit zehn Jahren bin ich von diesem Modell fasziniert, weil die Betroffenen dort versichern, dass es so funktioniert, wie es als Interessensvertretung eben soll. Und dann kann es einem/r das Geld schon wert sein. …. Seite 14 “Der ÖGB neu braucht solidarische, von aktiven Mitgliedern getragene und demokratisch geführte, parteiunabhängige Branchengewerkschaften, die in einem wiedererstarkten gemeinsamen Dachverband ÖGB organisiert sind. Die vom GÖD-Vorsitzenden Neugebauer vorgeschlagene de facto Auflösung des ÖGB in starke Einzelgewerkschaften, die nach dem Vorbild der FCG-geführten GÖD ausgerichtet werden, können wir Unabhängigen GewerkschafterInnen/UG in der GÖD nicht teilen,” kritisiert Reinhart Sellner, Vertreter der UG im Zentralausschuss der GÖD, seinen GÖD-Vorsitzenden. Denn auch die GÖD habe dringenden Reformbedarf: Stärkung der Mitwirkungsmöglichkeiten für die Mitglieder, transparente Strukturen, Unabhängigkeit von Parteien und Regierung, volle Anerkennung der Minderheitsfraktionen. “Auch die GÖD kann sich der Diskussion um die Neuorganisation des Gesamt-ÖGB nicht entziehen, indem ihr Vorsitzender die Vorschläge aus anderen Gewerkschaften (zuletzt Katzian, Stein/GPA, Haberzettel/ÖBB, Hundstorfer/ÖGB und Gemeindebedienstete, u.a.) pauschal als `neuen Zentralismus´ diffamiert.” ArbeiterInnen, Angestellte und öffentlich Bediensteten, prekär Beschäftigte und Scheinselbstständige, Arbeitslose, Alte und Junge, ÖsterreicherInnen und MigrantInnen brauchen einen ÖGB-neu als wirksame kollektive Interessensvertretung. “Gegen die fortgesetzte Vernichtung von Arbeitsplätzen, gegen De- . ÖLI-UG . . regulierung und Individualisierung von Arbeitsbedingungen, Arbeitsrecht, Arbeitszeit und Einkommen brauchen wir alle einen ÖGB-neu und die Solidarität der KollegInnen Mitglieder, der alten und der neuen: JOIN THE UNION, CHANGE THE UNIONS, muss die Devise heißen!” - Sellner fordert kritische Gewerkschaftsmitglieder auf, den ÖGB nicht zu verlassen, sondern eigenständig und aktiv für die Interessen der KollegInnen aktiv zu werden. Der ÖGB-neu braucht selbstbewusste GewerkschafterInnen und die brauchen Gewerkschaften mit Strukturen, die aktive Mitglieder, insbesondere Frauen, einbeziehen, Gewerkschaften, die rasch und wirksam Initiativen in Betrieben, Dienststellen und im öffentlichen Raum unterstützen und in Rücksprache mit den Mitgliedern Forderungen entwickeln und Verhandlungen führen. Strukturen, die auf das Verwalten von Mitgliedsbeiträgen und das Bevormunden der Mitglieder (die als Kunden behandelt werden) abzielen, müssen wir überwinden. “Die 'schwarze' GÖD-alt ist kein Vorbild, verweigert sie doch seit Jahren den Unabhängigen GewerkschafterInnen/UG (10% Stimmen bei den Personalvertretungswahlen 2004) die Anerkennung als gleichberechtigte Fraktion”, schildert Sellner eklatante Demokratiedefizite in der GÖD. “Die Dankadresse an Bundeskanzler Schüssel für die weitere „Entmachtung“ des ÖGB (Standard), der seine Anteile an der Nationalbank samt der jährlichen Dividende zu Schleuderpreisen an die Regierung abtreten muss, hätte sich der Koll. Neugebauer als Gewerkschafter sparen können. Dankadressen von ÖVP, Bundeswirtschaftskammer und Industriellenvereinigung sind eher angebracht”, schließt Sellner. Reinhart Sellner ist Lehrer, Vertreter der UG im Zentralvorstand der GÖD P.S.: Am 8.5. wurde dann bekannt, dass die Anteile an der Nationalbank doch zu einem etwa 8-fach höheren Preis, aber immer noch um ein Vielfaches unter ihrem Wert verkauft werden müssen. .. Kreidekreis Nr. 4 / 2006 Mai. Fortsetzung von Seite 2: den, trägt der Dienstgeber und die Politik. Selbstverständlich brauchen wir pädagogische Handhaben, damit wir uns solcher Eskalationen erwehren können: Wir brauchen mehr Personal, mehr Ressourcen, kleinere Klassen, mehr FörderlehrerInnen, die eine wirkliche Individualisierung des Unterrichts ermöglichen, BetreuungslehrerInnen und SchulpsychologInnen, und nicht zuletzt ein Ende der Gettoisierung der Schulen durch die - Gehrers pädagogischen Hochschulen sei Dank - auf Jahrzehnte hinaus festgeschriebene Selektion der Kinder, unter der besonders die Hauptschulen in den Ballungsräumen zu leiden haben. Aber die Pflichtschulen sind ohnehin nicht unbedingt das Klientel der Regierung, die kümmert sich lieber um eine "Elite" und baut ihnen eine Universität, die einem verschwindenden Prozentanteil und nur ihresgleichen zugute kommt. Und mit Evaluieren und Testen und Screenen entwickelt man weder Werte noch Wissen noch Bildung - wenn man unter Bildung mehr versteht als Ausbildung und wirtschaftlich verwertbares Wissen. Die möwe hilft bei der Gewalt-Prävention an Schulen! Gerne stelle ich Ihnen auch den Kontakt zu einer unserer Therapeutinnen her, die solche Präventionsveranstaltungen an Schulen durchführt. Mag. Stefanie Cerha, die möwe Kinderschutzzentren, Börsegasse 9, 1010 Wien, Tel.: 0664 808996001, Fax: 01 8902111-15, [email protected], www.die-moewe.at …. vorletzte Seite Aber gleichzeitig wird weiter gestrichen und gekürzt, die Klassenschülerzahlen steigen weiter, erneut werden hunderte Dienstposten abgebaut. Die FCG-Obmänner der Salzburger Gewerkschaft und des Zentralausschusses der PflichtschullehrerInnen gehen - unterstützt durch den FSGObmannstellvertreter - noch einen Schritt weiter und fordern via Medien und Aussendungen unter anderem sogar Erziehungsheime für SchülerInnen und Personenschutz für LehrerInnen. Mehr noch: Diese Forderungen werden in den Medien als offizielle Meinung der Gewerkschaft transportiert, die Aussendungen werden als offizielle Aussendungen der GÖD und des ZA deklariert - unter Missachtung aller demokratischen Regeln, den Statuten der GÖD und den rechtlichen Bestimmungen des PVG widersprechend. Denn diese Forderungen wurden weder in einem dafür zuständigen Gremi- . ÖLI-UG . . um der Gewerkschaft noch im Zentralausschuss der PflichtschullehrerInnen besprochen oder beraten - also unter Ausschluss der UG-Vertreter irgendwo schwarz-rot ausgemauschelt. So viel zu mehr Demokratie in der Gewerkschaft und der Forderung von Neugebauer, die GÖD als Vorbild einer Neustrukturierung der gesamten Gewerkschaft heranzuziehen - da läuft einem ja ein kalter Schauer über den Rücken. Fazit: die Forderungen nach Erziehungsheimen, Personenschutz, usw. entsprechen einer Kapitulation des Bildungssystems und bestätigen indirekt und unbeabsichtigt die desaströse Bildungspolitik der Gehrer-Ära. Denn welche Perspektive für die Zukunft unserer Schulen, welche Perspektive für die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen, welche Perspektive für unsere gesamte Gesellschaft bietet ein Schulsystem, das auf Selektieren, Aussperren und Einsperren setzt? Diese Forderungen entlarven die Bildungspolitik der Ära Gehrer als das, was sie ist und von Anfang an war - als vollkommen konzeptlose Sparpolitik, die nie im Entferntesten eine tragfähige Vision für die Zukunft der Entwicklung unserer Gesellschaft hatte. - - - - - - - - - - - - - - - - - - Im BMBWK (Leitung: MinR DDr. Franz Sedlak, Abteilungsleiter Schulpsychologie/Bildungsberatung im BM) gibt es eine sehr konstruktive Arbeitsgruppe „pädagogische Interventionen - Schulklima“, in der LehrerInnen-, SchülerInnen- und ElternvertreterInnen gemeinsam mit SchulpsychologInnen, LSR- und BMBWK-VertreterInnen versuchen, bis September 2006 zu einem Ergebnis zu kommen. Wer Näheres wissen möchte oder Vorschläge/Beiträge einbringen will, möge (bitte!) an [email protected] schreiben. Danke. Internethinweis: www.faireschule.at Die ÖLI-UG-Mitglieder der (erweiterten) Bundessektionsleitungen der Gewerkschaft öff.Dienst - 2006-2010 AHS Reinhart Sellner, BRG 1180 Wien-Schopenhauerstraße, 01 4070985, [email protected] Erwin Dorn, BRG 4050 Traun, 0650 3794601, [email protected] Erweiterte Bundessektionsleitung: Gerhard Pušnik, GYS 6800 Feldkirch, 0664 3918646, [email protected] Wolfgang Würdinger, BORG Birkfeld, 0664 4635995, [email protected] Richard Huber, BG f.Berufst. Graz, 0316 462639, [email protected] BMHS Toni Leitner, HAK Hall, 0650 4456944, [email protected] Karl Ablinger, HLW 4560 Kirchdorf, 0664 4652265, [email protected] Erweiterte Bundessektionsleitung: Peter Steiner, TGM 1220 Wien, 0664 5631281, [email protected] Harald Sattek, HTL Wien 3 Rennweg, 0664 6427071, [email protected] Josef Lemberger, HTL Salzburg, 0664 4129499, [email protected] Reinhard Margreiter, HAK Landeck, 05412 64310, [email protected] Franz Baumgartner, HTL Neufelden, 07212 7179, [email protected] Ralf Wimmer, HLW Bad Ischl, 0664 8716230, [email protected] Bundesfachgruppe HAK: Germaid Puhr, HAK Fürstenfeld, 0664 8716230, [email protected] Irmgard Bernhard, ASO 2320 Schwechat, 0699 19541616, [email protected] APS Wilfried Mayr, HS 4284 Tragwein, 0676 5081498, [email protected] Erweiterte Bundessektionsleitung: Margit Holzschuster, HS 1 Birkfeld, 0676 86660315, [email protected] Silvia Standhartinger, HS 4722 Peuerbach, 07276 2693, [email protected] Karl Fischbacher, PTS Wien 15, 01 9833992, [email protected] Reinhard Breitner, HS Nonntal 5020 Salzburg, [email protected] Walther Binder, KMS Graz-Algersdorf, 0664 4960497, [email protected] In der APS gab es keine Direktwahl der Bundes- und Landessektionsleitungen; es gibt auch bei der Personalvertretung keine Bundeswahl. Die Summe der ZA-Wahlen 2004 in den 9 Bundesländern ergibt: APS || ÖAAB/FCG || Stimmen | % | Mand. ZA-Wahlen 04 || 30.500 | 55,69% | 43 BSL-Mandate || 56,00% | 14 BSL+EBSL-Del. || 62,03% | 49 || || || || || AHS || *) gibt’s in Wien nicht|| Stimmen ZA-Wahlen 04 || 7.985 LSL-Wahlen 04*)|| 3.229 LSL-Bdl+½FA-W || 4.264 BSL-Mandate || BSL+EBSL-Del. || BMHS || +) gab’s nur in St/OÖ|| Stimmen ZA-Wahlen 04 || 7.965 LSL-Wahlen 05+)|| 995 2 LSL+7 gwi.FA1) || 3.552 BSL-Mandate || BSL+EBSL-Del. || ÖPU/FCG | % | 49,75% | 57,14% | 53,09% 64,71% % | Mand. | 6 | 58 | 60 | 11 | ? || || || || || || || FCG | % | 50,04% | 50,95% | 54,93% 64,71% 60,34% | Mand. | 7 | 14 | | 11 | 35 || || || || || || || FSG Stimmen | % 16.364 | 29,88% 36,00% 29,11% | Mand. | 24 | 9 | 23 || ÖLI-UG || Stimmen | % || 6.993 | 12,77% || 8,00% || 8,86% | Mand. | 7 | 2 | 7 | | | | | FSG | % | 24,28% | 23,54% | 25,51% 23,53% % | Mand. | 3 | 22 | 23 | 4 | ? || ÖLI-UG || Stimmen | % | Mand. || 4.167 | 25,96% | 3 || 1.092 | 19,32% | 14 || 1.718 | 21,39% | 15 || 11,76% | 2 || ca 10% | 5 | | | | | | | FSG | % | 21,24% | 24,63% | 26,97% 23,53% 25,86% | Mand. | 2 | 6 | | 4 | 15 || ÖLI-UG || Stimmen | % | Mand. || 3.773 | 23,71% | 3 || 477 | 24,42% | 6 || 1.170 | 18,09% | || 11,76% | 2 || 13,79% | 8 | | | | | | | Stimmen 3.897 1.330 2.049 Stimmen 3.380 481 1.744 1) In Ländern ohne LSL-Wahl wurden die FA-Ergebnisse mit der jeweiligen Anzahl der GÖD-Mitglieder im Land gewichtet. Da jedes 4. BMHS- Gewerkschaftsmitglied aus NÖ ist und die ÖLI zum FA-NÖ nicht kandidierte, zählen die 349 ÖLI-ZA-WählerInnen (12,3%) nicht. Nach GÖD-Geschäftsordnung § 3 (3) sind die Bundesgremien nach den Stärkeverhältnissen in den Landessektionen zusammenzusetzen. Nach dem Oberstgerichtlichen Urteil zur GÖD Burgenland ist bei der Umlegung der Wahlergebnisse stets von den urspr. Stimmenzahlen der WählerInnengruppen auszugehen (und nicht von Mandaten, mathematisch gesprochen: man darf „nicht mehrmals runden“). Wer sich in obige Zahlen vertieft und die Prozente bei den Wahlergebnissen und den von der FCG-Mehrheit beschlossenen BSL-/EBSL-Mandatszahlen vergleicht, wird leicht eine Schieflage erkennen. Leider blieb die Anrufung des (FCGgeführten) Schiedsgerichtes auch in diesem Jahr (AHS) wieder vergebens. Neuerliche Gerichtsprozesse können wir uns ganz einfach finanziell nicht leisten. – Vielleicht führt aber die aktuelle Krise des Gewerkschaftsbundes doch noch zu Änderun- gen im Demokratieverständnis, zu Direktwahlen durch die Mitglieder und Urabstimmungen in wichtigen Fragen!