Lösungsskizze zu Blatt 1 (5 Punkte) Aufgabe 1: (a) P(A) = {∅, {1}, {2}, {3}, {{2, 9}}, {1, 2}, {1, 3}, {2, 3}, {1, {2, 9}}, {2, {2, 9}}, {3, {2, 9}}, {1, 2, 3}, {1, 2, {2, 9}}, {1, 3, {2, 9}}, {2, 3, {2, 9}}, {1, 2, 3, {2, 9}}} (b) zu zeigen: A ∩ (B ∪ C) = (A ∩ B) ∪ (A ∩ C) Sei x ∈ A ∩ (B ∪ C) ⇒ x ∈ A ∧ (x ∈ B ∨ x ∈ C) Wir betrachten beispielhaft den Fall x ∈ B, dann gilt x∈A∧x∈B ⇒ x∈A∩B ⇒ x ∈ (A ∩ B) ∪ (A ∩ C) Ähnliches zeigt man für x ∈ C, damit folgt A ∩ (B ∪ C) ⊂ (A ∩ B) ∪ (A ∩ C). Für die andere Inklusion betrachten wir nur den Fall x ∈ A ∩ B. x∈A∩B ⇒ x∈A ∧ x∈B ⇒ x∈A ∧ x∈B∪C ⇒ x ∈ A ∩ (B ∪ C) (c) zu zeigen: (A ∩ B)c = Ac ∪ B c Sei x ∈ (A ∩ B)c ⇒ ⇒ ⇒ ⇒ ⇒ ⇒ ⇒ x ∈ M \(A ∩ B) x∈M ∧x∈ / (A ∩ B) x ∈ M ∧ (x ∈ / A∨x∈ / B) (x ∈ M ∧ x ∈ / A) ∨ (x ∈ M ∧ x ∈ / B) x ∈ M \A ∨ x ∈ M \B x ∈ Ac ∨ x ∈ B c x ∈ Ac ∪ B c d.h. (A ∩ B)c ⊂ Ac ∪ B c . Die andere Richtung wird analog gezeigt. (d) A × B = {{1, −7}, {1, 3}, {2, −7}, {2, 3}, {3, −7}, {3, 3}} (5 Punkte) Aufgabe 2: (a) Zunächst zeigen wir: (A ∪ B)\C ⊂ A ∪ (B\C): Sei x ∈ (A ∪ B)\C ⇒ ⇒ ⇒ ⇒ ⇒ ⇒ (1) x∈A∪B∧x∈ /C (x ∈ A ∨ x ∈ B) ∧ x ∈ /C (x ∈ A ∧ x ∈ / C) ∨ (x ∈ B ∧ x ∈ / C) x ∈ A\C ∨ x ∈ B\C x ∈ A ∨ x ∈ B\C x ∈ A ∪ (B\C) Für A ∩ C = ∅ folgt, dass A = A\C ist, damit gilt in (1) auch die Rückrichtung. (b) Beweis von: A × (B ∪ C) = (A × B) ∪ (A × C), denn Sei (x, y) ∈ A × (B ∪ C) ⇒ ⇒ ⇒ ⇒ ⇒ x ∈ A; y ∈ (B ∪ C) x ∈ A; y ∈ B ∨ y ∈ C (x ∈ A; y ∈ B) ∨ (x ∈ A; y ∈ C) ((x, y) ∈ A × B) ∨ ((x, y) ∈ A × C) (x, y) ∈ (A × B) ∪ (A × C) d.h. A × (B ∪ C) ⊂ (A × B) ∪ (A × C). Die andere Richtung wird analog gezeigt. (c) Gegenbeispiel: Seien A := {1}, B := {2}, C := {1, 3} und D := {2, 4}. Dann gilt (A × B) ∩ (C × D) = {1, 2}, aber (A ∩ D) × (B ∩ C) = ∅ (5 Punkte) Aufgabe 3: (a) B1 ⊂ B2 heißt: y ∈ B1 ⇒ y ∈ B2 . Weiter gilt: x ∈ f −1 (A) ⇔ f (x) ∈ A Damit erhält man die folgende Aussagenkette: Sei x ∈ f −1 (B1 ) ⇒ f (x) ∈ B1 ⇒ f (x) ∈ B2 ⇒ x ∈ f −1 (B2 ) Daraus folgt die Behauptung. (b) zu zeigen: L = f −1 ( Sei y ∈ L S B∈B B) = S B∈B ⇒ f (y) ∈ [ f −1 (B) = R B B∈B ⇒ f (y) ∈ B für mindestens ein B ∈ B ⇒ y ∈ f −1 (B) für mindestens ein B ∈ B ⇒ y∈R d.h. L ⊂ R. Die andere Richtung folgt analog. (c) zu zeigen: L = f −1 (B c ) = (f −1 (B))c = R Sei y ∈ L ⇒ ⇒ ⇒ ⇒ ⇒ f (y) ∈ B c f (y) ∈ Y \B f (y) ∈ Y ∧ f (y) ∈ /B −1 y ∈ f (Y ) ∧ y ∈ / f −1 (B) y∈R d.h. L ⊂ R. Die andere Richtung folgt analog. Aufgabe 4: (5 Punkte) (a) Zeige zunächst die folgenden 6 Aussagen. Damit kann die Behauptung dann leicht gezeigt werden. (1) g ◦ f injektiv ⇒ f injektiv (2) g ◦ f surjektiv ⇒ g surjektiv (3) f injektiv, g injektiv ⇒ g ◦ f injektiv (4) f surjektiv, g surjektiv ⇒ g ◦ f surjektiv (5) g ◦ f injektiv, f surjektiv ⇒ g injektiv (6) g ◦ f surjektiv, g injektiv ⇒ f surjektiv Zu (1): Sei a1 6= a2 , dann folgt g(f (a1 )) 6= g(f (a2 )), da g ◦ f injektiv ist. Daraus folgt auch, dass f (a1 ) 6= f (a2 ), da sonst g keine Abbildung wäre. Also ist f injektiv. Zu (2): Sei c ∈ C beliebig. Dann existiert ein a mit c = g(f (a)). Definiere b := f (a), damit erhält man ein b ∈ B mit g(b) = g(f (a)) = c. Da c ∈ C beliebig, ist g surjektiv. Zu (3): Sei a1 6= a2 , dann folgt f (a1 ) 6= f (a2 ), da f injektiv. Da g ebenfalls injektiv ist, folgt aus f (a1 ) 6= f (a2 ), dass g(f (a1 )) 6= g(f (a2 )) ist. Also ist g ◦ f injektiv. Zu (4): Sei c ∈ C beliebig. Da g surjektiv ist, existiert ein b ∈ B mit g(b) = c. Für dieses b exisitert wegen der Surjektivität von f ein a ∈ A mit f (a) = b. Setzt man diese Aussagen zusammen, existiert für dieses c ∈ C also ein a ∈ A mit g(f (a)) = c. Damit ist g ◦ f surjektiv. Zu (5): Zunächst folgt aus Aussage (1), dass, wenn g ◦ f injektiv ist, auch f injektiv ist. Damit ist f bijektiv. Wenn f bijektiv ist, ist f umkehrbar, d.h. es existiert eine Umkehrabbildung f −1 , die auch bijektiv ist. Nun wenden wir Aussage (3) auf die folgenden beiden Abbildungen an: g ◦ f und f −1 . Beide Abbildungen sind injektiv, also ist auch die Verknüpfung injektiv: g ◦ f ◦ f −1 = g, da f ◦ f −1 die Identität ist. Damit ist g injektiv. Zu (6): Zunächst gilt nach Aussage (2), dass, wenn g ◦ f surjektiv ist, g surjektiv ist. Damit ist g eine bijektive Abbilung also bijektiv umkehrbar. Für die Verkettung zweier surjektiven Abbildungen gilt nach Aussage (4), dass die Verknüfung ebenfalls surjektiv ist, d.h. g −1 ◦ g ◦ f = f ist surjektiv. Also ist f surjektiv. Der Beweis folgt nun so: (2) (i) (h ◦ g) ◦ f surjektiv ⇒ h ◦ g surjektiv (2) (ii) h ◦ (g ◦ f ) surjektiv ⇒ h surjektiv (2) (iii) (g ◦ f ) ◦ h surjektiv ⇒ g ◦ f surjektiv (2) (iv) g ◦ (f ◦ h) surjektiv ⇒ g surjektiv (1) (v) f ◦ (h ◦ g) injektiv ⇒ h ◦ g injektiv (1) (vi) (f ◦ h) ◦ g injektiv ⇒ g injektiv (5) (vii) h ◦ g injektiv (v), g surjektiv (iv) ⇒ h injektiv (6) (viii) g ◦ f surjektiv (iii), g injektiv (vi) ⇒ f surjektiv (5) (ix) f ◦ (h ◦ g) injektiv, h ◦ g surjektiv (i) ⇒ f injektiv Also folgt, f, g, h sind bijektiv. (b) Mit einer quadratischen Ergänzung lässt sich die Funktion f umschreiben in: f (x) = x2 − 5x + 9 = x − 5 2 2 + 11 . 4 Das Schaubild von f ist eine nach oben geöffnete Parabel mit Scheitelpunkt ( 25 , 11 ). 4 5 Die Menge A wird dann definiert mit A := {x ∈ IR|x ≤ 2 }. An dieser Stelle wird in der richtigen Lösung noch eine kurze Begründung erwartet.