Physik Maße und Einheiten Alle physikalischen Größen sind mit Einheiten behaftet!!! (Es gibt nur ganz wenige Ausnahmen, wie z.B. Verstärkung, die keine Einheit hat: „x-fach“) (Story Verstärkung : VA/) also: jedes physikalische Ergebnis besteht aus der Zahl und der Einheit Auch beim Rechnen: Einheiten testen ist ne gute Methode, um Richtigkeit einer Gleichung zu testen. Alle physikalischen Größen können auf physikalische Grundgrößen zurückgeführt werden!! 1 Grundgrössen sind: Länge, Zeit, Masse, Stoffmenge, Lichtstärke elektrischer Strom, Temperatur, Konventionen zur Messung: Einheitensystem z.B. Längen: Meter, inch x(inch)=x(m)/0.0254 Temperatur: Kelvin, °Celsius T(°C)=T(K)-273.16, °Fahrenheit T(°F)[T(K)-255.16]9/5 Weltweit gültige Einheiten: Einheiten SI (Systeme International) 2 1) Länge : Meter [m] Definition : früher: z.B. durch Urmeter (Uhrmeter zeigen) (Nachteile: Umwelteinflüsse, Bezug zu Naturkonstanten?) heute: Strecke, die Licht im Vakuum in 1/299792485 s zurücklegt (Prinzip: Konstanz der Lichtgeschwindigkeit) 2) Zeit : Sekunde [s] Definition : früher astronomisch (mittlere Sonnensekunde) oder Pendel (Metronom zeigen) (Nachteil: Sonnenjahr nicht konstant, Metronom unterliegt Umwelteinflüssen, erfordert auch Längen + Massenmessung) heute : inneratomare Schwingungen eines Cs-Isotops, 9192631770 Schwingungen machen eine Sekunde. (Prinzip: Schwingungen sind unabhängig von äußeren Einflüssen) 3)Masse: Kilogramm [kg] Definition: immer noch das Urkilogramm (Pt-Iridium Klotz) (Modell zeigen) Zukunft: Eine bestimmte Anzahl von Si-Atomen die durch eine Längenmessung ermittelt wird (perfekter Einkristall) 3 4) Elektrischer Strom: Ampere [A] Definition: Strom, der durch zwei unendlich lange parallele Drähte (abstand: 1m) fließt und dabei pro Meter eine Kraft von 210-7N hervorruft. 5) Temperatur: Definition: 273.16ter Teil zwischen der Temperaturdifferenz des Tripelpunktes von Wasser und dem absoluten Nullpunkt. 6) Stoffmenge: Definition: Kelvin [K] Mol [mol] 1mol ist die Stoffmenge, die genau so viele Teilchen enthält wie 0.012kg von 12C 7) Lichtstärke : Candela [cd]+ Definiert über die Lichtabstrahlung von erstarrendem Platin bei Normaldruck 4 Größe Länge Einheit Meter Definition m Ursprünglich 1/10 000stel eines Erdmeridians, dann Definition über das Urmeter. Im SI die Strecke die Licht im Vakuum in 1/299 792 458 Sekunden zurücklegt. Masse Kilogramm kg Masse des Internationalen Kilogrammprototys Zeit Sekunde s 9 192 631 770 Schwingungen der elektromagnetischen Strahlung des Hyperfeinstrukturübergangs des Grundzustands von Cäsium 133. Ursprünglich der 86400ste Teil eines Sonnentags (24· 60 · 60). elektrisch Ampere A Ein Ampere ist die Stärke eines elektrischen Stromes, der durch er Stom zwei geradlinige parallele Leiter mit einem Abstand von einem Meter fließt und der zwischen den Leitern je Meter Länge eine Kraft von 210-7 N hervorruft. Temperat Kelvin K Ein Kelvin ist der 273,16te Teil der Temperaturdifferenz zwischen ur dem Tripelpunkt von Wasser und dem absoluten Nullpunkt. Substanz Mol mol 1 mol ist die Stoffmenge, die genauso viele Teilchen enthält wie menge in 0,012 kg des Nuklids 12C vorhanden sind. Lichtstärk Candela cd Eine Candela ist die Lichtstärke, mit der ein schwarzer Strahler e senkrecht zu einer Oberfläche von 1/60 cm² leuchtet, bei einer Temperatur von 2042,5 K (Erstarrungstemperatur des Platin bei Normaldruck). 5 Erweiterungssymbole: kilo k 103 km milli m 10-3 mA Mega M 106 Mt mikro 10-6 s nano n 10-9 nm Giga G 109 GW piko p 10-12 pF Tera T 1012 Tbyte femto f 10-15 fs atto a 10-18 as 6 Kinematik eines Massepunktes Idealisierung: Die Masse eines ausgedehnter Körpers wird auf einen Punkt konzentiert (Massenschwerpunkt). Bestimmung Massenschwerpunkt: An drei Punkten aufhängen, Schnittpunkt ist Schwerpunkt 7 Bewegung des Masseschwerpunkts Lämpchen zum Leuchten bringen und den Schaumstoffklotz mit einer rotierenden Bewegung durch den Raum werfen. Experimentell also: Aufhängen des Gegenstandes an verschiedenen Punkten Fällen des Lots Schnittpunkt ist Schwerpunkt (Massemittelpunkt) 8 Mathematisch (an anfachen Beispielen): a)Körper besteht aus zwei gleichen Massepunkten der Masse m, verbunden mit einer masselosen Stange der Länge L L/2 m m L Schwerpunkt ist bei L/2 (reine Symmetrieüberlegung) b) N gleiche Massepunkte, willkürlich über L verteilt m m m 0 x1 x2 x3 m m m x4 x5 x6 L xs 9 Schwerpunkt xs (Massenmitelpunkt!) berechnet sich genau so, wie der Mittelwert in der Statistik (siehe in paar Stunden vorher): 1 N x s xi N i 1 c) N unterschiedliche Massepunkte auf L verteilt: m1 m2 m3 0 x1 x2 x 3 m4 m5 m6 x4 x5 x 6 L xs Ergebnis von xs kann nicht wie in (b) sein (Massen verschieden). Wie denn???? Ganz einfaches Beispiel: 10 xs m1 m2 Zwei Massen 0 x1 x2 sei im Beispiel Definiere neue Masse M mit also : neues Bild: 2M L m2 = 1.5m1 = 3/2m1 2M = m1 m2 = 3M und m1=2M xs 0 x1 N=5 gleiche Massen M !! also (Erweitern mit m1/m1) 3M x2 L xs=1/5(x1+x1+x2+x2+x2) = 1/(5m1)(2m1x1 +3m1x2) 11 (2 ausklammern) : xs=2/(5m1)[m1x1+(3/2)m1x2] 2 2 1 1 also : xs (m1 x1 m2 x2 ) mi xi 2 mi xi 5 3 i 1 i 1 m1 m1 m1 m i 2 2 i 1 1 Diese Endformel gilt auch allgemein für N Massepunkte: Der Massemittelpunkt ist definiert über das gewichtete Mittel (gemittelt wird über den Ort, gewichtet mit den Massen): für 1-dim Objekte xs 1 N mi N mi xi i 1 i 1 12 d) kontinuierliche Masseverteilungen Masse m m1 m3 m5 m7 ..... m2 m4 m6 m8 ..... Unterteilung in feine Teile mi und Aufsummieren wie in Beispiel (c) (ist dann identisch zum Integrieren !!) e) 3-dimensionaler Körper: Ortsvektoren statt x-Koordinate: allgemeine Form: rs 1 N mi N mi r i i 1 i 1 13 Beispiel: Würfel (1) z 8 5 7 6 y 1 4 L 3 2 m1 2m r1 (0,0,0) m3 m r3 ( L, L,0) m5 m r5 (0,0, L) m7 2m r7 ( L, L, L) m2 m4 m6 m8 m r2 ( L,0,0) m r4 (0, L,0) m r6 ( L,0, L) m r8 (0, L, L) x es folgt für Gesamtmasse 10m : 1 rs 2m(0,0,0) m( L,0,0) m( L, L,0) m(0, L,0) 10m m(0,0, L) m( L,0, L) 2m( L, L, L) m(0, L, L)] 1 also : rs ( L, L, L) Schwerpunkt liegt im Zentrum!! 2 14 Beispiel: Würfel (2) z 8 5 7 6 y 1 4 L 3 2 m1 2m r1 (0,0,0) m2 m r2 ( L,0,0) m3 m r3 ( L, L,0) m4 m r4 (0, L,0) m5 m r5 (0,0, L) m6 2m r6 ( L,0, L) m7 m r7 ( L, L, L) m8 m r8 (0, L, L) x es folgt für Gesamtmasse 10m : 1 rs 2m(0,0,0) m( L,0,0) m( L, L,0) m(0, L,0) 10m m(0,0, L) 2m( L,0, L) m( L, L, L) m(0, L, L)] 1 2 1 also : rs L, L, L 2 5 2 15 Beispiel: Hebelgesetz Eine Waage ist im Gleichgewicht, wenn sie im Schwerpunkt aufgehängt ist: xs L1 m1 m2 x1 Schwerpunkt: Also: L2 x2 xs = 1/(m1+m2)(m1x1+m2x2) | -xs 0 = 1/(m1+m2)[m1x1+m2x2-(m1+m2)xs] 0 = m1x1+m2x2-(m1+m2)xs 0 = m1(x1-xs)+m2(x2-xs) | - m1(x1-xs) m1(xs-x1) = m2(x2-xs) m1L1 = m2L2 16 Bewegung des Massepunktes wird beschrieben durch Vektoren: a) zeitbhängiger Ort s(t) b) zeitabhängige Geschwindigkeit (Änderung des Ortes) v(t) c) zeitabhängige Beschleunigung (Änderung von v(t) ) a(t) Änderung kann heissen, dass sich nur die Richtung ändert, der Betrag aber konstant bleibt!! (Vektor) Änderung der Beschleunigung, etc spielen in der Physik keine Rolle. 17 s(t ) v(t )dt a(t )d 2t ds(t ) v(t ) a(t )dt dt dv(t ) d 2 s (t ) a (t ) dt dt 2 18 Beispiele (1) Körper in Ruhe: s(t) = const also: v=ds/dt = 0 und a=dv/dt = 0 (2) gleichförmige Bewegung also : a(t) = dv/dt = 0 v(t) = const = v0 s und s(t ) v(t )dt v0t v0 t (3) gleichförmige Beschleunigung also v(t ) a(t )dt a0t und a(t) = const = a0 1 2 s(t ) v(t )dt a0t 2 Merke : Konstanten beim Integrieren vernachlässigt) 19 Versuch freier Fall Messreihe für h=(0.00,0.25, 0.50, 1.00)m : t =(0.00, 0.22, 0.32, 0.45)s keine gleichförmige Bewegung : h(t) = v0t v0 = h/t v0 = (nix,1.14, 1.56, 2.22)m/s gleichförmige Beschleunigung: h(t) = 1/2a0t2 a0=2h/t2 a0=(nix,10.3, 9.8 , 9.9)m/s2 . Im Rahmen der Fehler const !! Erdanziehung ist also eine gleichförmig beschleunigte Bewegung!! 20 Frage: ist diese Beschleunigung von der Masse abhängig? a0(m) ???? Versuch: Fall zweier Kugeln unterschiedlicher Massen: Kugeln fallen gleich schnell a0(m) = const = g = 9.81m/s2 g ist eine Beschleunigung, also hat g auch eine Richtung!!! g=(0,0,g) ist Vektor, der zum Erdmittelpunkt zeigt. Also: Eigentlich muss man alle Bewegungen vektoriell rechnen. Aber : In den meisten Fällen kann man Bewegungen geschickt vektoriell zerlegen und einzeln behandeln! Z.B. bei Gravitation: eine Komponente parallel zu g und eine senkrecht zu g. Komponente senkrecht zu g wird nicht beeinflusst. 21 Versuch Armbrust: Stehende Scheibe: Pfeil trifft unterhalb der Mitte: Abstand D Fallende Scheibe: Pfeil trifft in der Mitte. Auch bei verschiedenen Distanzen d (hier ist d fest). Also: das selbe Fall-Gesetz für Scheibe und Pfeil in gRichtung Pfeil : fallende Scheibe ruhende Scheibe sp(t) = (v0t, 0 , 0.5gt2) sf(t) = ( d, 0 , 0.5gt2) sr(t) = ( d, 0 , 0) Schussrichtung x y z 22 Zerlegung kann zur Geschwindigkeitsbestimmung verwendet werden: (1) d = v0t (2) D = 0.5gt2 (1) zum Quadrat : d2 = v02t2 t2 = d2/ v02 in (2) einsetzen und nach v0 gd 2 auflösen : v0 2D z.B.: g=9.81m/s2 d=3.1m D=0.2m v0 = 15.3 m/s zeigen, dass Einheiten stimmen: [m/s 2 ][ m 2 ] [m 2 ] m 2 [m] [s ] s 23 Beispiel: Schiefer Wurf z , vz v0=(v0x,0,v0z) y h se v0x = v0cos() x , vx v0z=v0sin() Und Anfangsbedingungen (t=0) : v(t=0) = v0(cos,0,sin) s(t=0) = (0,0,0) Beschleunigung: a(t) = (0,0,-g) (- Zeichen erklären: Koordinatensystem so gewählt) 24 Geschwindigkeit : v(t) = a(t)dt integrieren also : Komponenten einzeln v(t) = (c1 , c2 , -gt + c3) Die Konstanten c1 , c2 , c3 ergeben sich aus den Anfangsbedingungen von v(t) bei t=0 , : c1 = v0cos() ; c2 = 0 ; -g0+c3 = v0sin() also c3 = v0sin() also : v(t) = (v0cos() , 0 , -gt + v0sin() ) Ort : s(t) = v(t)dt also : s(t) = (tv0cos()+c4 , c5 , -½ gt2 + tv0sin()+ c6 ) 25 Die Konstanten c4 , c5 , c6 ergeben sich aus den Anfangsbedingungen von s(t) bei t=0 , : c4 =c5 =c6 = 0 also : s(t) = (tv0cos() , 0 , -½ gt2 + tv0sin() ) Wurfweite se bei Wurfzeit te ???? Wir wissen : s(te) = (tev0cos() , 0 , -½ gte2 + tev0sin() ) = (se ,0 ,0) (siehe Bild) also zwei Gleichungen : 1.Komponente se = tev0cos() (Wurfweite) 3.Komponente 0 = -½ gte2 + tev0sin() ½ gte = v0sin() te = 2v0sin()/g (Wurfzeit) 26 also Wurfweite : se = 2v0sin()v0cos()/g = v02sin(2)/g Wurfhöhe h : kann mathematisch exakt bestimmt werden (Bestimmung von z(x) aus s(t) , Eliminieren von t, Maximum der Kurve suchen [Extremwertaufgabe] ) Plausibilitätsansatz: maximale Höhe bei th = te/2 erreicht. Also : h = z-Komponente von s(th) = -½ gth2 + thv0sin() = -½ g[v0sin()/g]2 + [v0sin()/g]v0sin() = -½ v02 sin2()/g + v02 sin2()/g = ½ v02 sin2()/g 27 Beispiel: Gleichförmige Kreisbewegung z cos[ (t )] r r0 0 sin[ (t )] r(t) mit (t)=0t x Komponentenzerlegung des Dreiecks Gleichförmige Kreisbewegung heißt: sog. Winkelgeschwindigkeit * 0 = const Eine Umdrehung in der Zeit T : (T) = 2 also : 0T = 2 0 = 2/T 28 * Der Umfang ist: U = 2r0 , also ist der Betrag der Bahngeschwindigkeit: v0 = U/T = 2r0/(2/0) = 0r0 Exakt ist der Vektor der Bahngeschwindigkeit gegeben durch: cos[0 t ] 0 sin[0 t ] dr r (t ) r0 0 v(t ) r0 0 dt sin[ t ] cos[ t ] 0 0 0 v liegt senkrecht zu r in Bewegungsrichtung (Beweis: rv = 0). Der Betrag ist (vergl. oben) | v | v v r0202 (sin 2 [0t ] 0 cos 2 [0t ]) 0 r0 29 Beschleunigung: cos[0 t ] cos[0 t ] dv 2 2 a(t ) r0 0 r 0 0 0 0 r (t ) dt sin[ t ] 2 sin[ t ] 0 0 0 2 0 2 v also : | a (t ) | 02 r0 0 r0 die Richtung von a(t) ist entgegengesetzt zu r(t) . Kurze Zusammenfassung: Es gibt einfache Zusammenhänge zwischen Ortsvektor, Geschwindigkeit und Beschleunigung. Kennt man eine Größe inklusive Anfangsbedingung, dann kennt man den Rest. 30 Ortsvektor Geschwindigkeit Beschleunigung 2 r ( t ) v ( t ) dt r ( t ) a ( t ) d t r (t ) Ortsvektor dr v (t ) a (t )dt v (t ) Geschwindigkeit v (t ) r(t ) dt 2 dv d r a (t ) Beschleunigung a (t ) 2 r(t ) a (t ) v(t ) dt dt 1 2 Gravitationsfeld: v z (t ) gt v0 und z (t ) gt v0t z0 2 ( konstante Beschleunigung in z-Richtung g=9.81m/s2 ) Gleichförmige Kreisbewegung: Winkelgeschwindigkeit 0=const=2/T r (t ) r0 (cos[0 t ],0, sin[0 t ]) , Beschleu(T : Umlaufzeit), Ortsvektor 2 nigung: a (t ) 0 r (t ) , Betrag der Bahngeschwindigkeit : | v | 0 r0 31 Dynamik eines Massepunktes (es werden die Ursachen für eine beschleunigte Bewegung untersucht) Kraft-Begriff: Eine Kraft ist ein Vektor (siehe rechts), der verschieden Ursachen (links) haben kann aber immer auf eine Masse wirkt. 32 Weiter gilt: Wenn eine Kraft (Vektor) auf einen Körper einwirkt, dann ergibt sich für diesen eine Beschleunigung in Richtung der Kraft. Eigentlich möchte ein Körper nicht beschleunigt werden. Der “Widerstand”, der vom Körper ausgeht, um nicht beschleunigt zu werden, ist die träge Masse (d.h. je größer die Masse, desto größer der Widerstand gegenüber Kräften) Daraus folgen die 33 Newton’schen Axiome 1. Axiom : Trägheitsprinzip Ein kräftefreier Körper bewegt sich gradlinig gleichförmig. 2. Axiom: Aktionsprinzip Wirkt eine Kraft F F auf eine Masse m, so beschleunigt sie 2 d r F sie mit a r 2 (1. Axiom ist Spezialfall von 2. Axiom) dt m 3. Axiom: Reaktionsprinzip Die gegenseitige Wirkung zweier Körper aufeinander ist gleich und entgegengesetzt. FKörper1 = -FKörper2 34 Ganz wichtig!!!! Nicht der Ort ist die „Grundgröße“ sondern die Geschwindigeit d.h.: Am Anfang der Vorlesung wurde gesagt, dass man das Koordinatensystem beliebig wählen kann, dass es dann aber fest sein muss. Diese Bedingung kann „aufgeweicht“ werden: Das Koordinatensystem darf sich gleichförmig bewegen, ohne dass sich die Physik ändert (aus 1. Axiom). Beispiel zum 1.Axiom : Körper bewegt sich im „ruhenden“ Koordinatensytem : r(t) = (v0t,0,-1/2gt2) (kräftefrei,kräftefrei,Gravitation) 35 zweites Koordinatensystem bewegt sich relativ zum ersten mit v0 in x-Richtung r’(t) = (0,0,-1/2gt2) (sog. GalileiTransformation) Versuch Luftkissenbahn (Bezugssystem, Intertialsystem) Ruhendes Bezugssystem u : Hörsaal Bewegtes Bezugssystem u’ = u+v0t : Trichter bzgl u beschreibt der Ball eine Wurfparabel bzgl u’ beschreibt der Ball ein senkrechten Fall In beiden Fällen in x-Richtung gleichförmige Bewegung (Ruhe ist gleichförmige „Null“Bewegung) und in z-Richtung erdbeschleunigte Bewegung. 36 Frage? Was ist das Ruhesystem ?? Umdefinition möglich mit: Ruhesystem ist der Trichter und der Hörsaal bewegt sich mit -v0. Versuch Luftkissenbahn, wie oben aber Anhalten des Bezugssystems auf halber Strecke. Ball trifft nicht mehr in den Trichter. Hörsaalsystem u : kräftefreie Bewegung in x-Richtung Gravitation in z-Richtung beschleunigtes Trichtersystem: in x-Richtung: Zuerst kräftefrei (ruhend) dann gleichförmige Bewegung wie in u in z-Richtung: Gravitation wie in u D.h. bzgl Trichtersystem Geschwindigkeitsänderung des Balls in x-Richtung, also Beschleunigung, also Kraft. Aber auf Ball wirkte keine Kraft !! beschl. System kein Inertialsystem!! 37 Also : Physikalische Gesetze sind invariant gegenüber Transformationen in verschiedene Inertialsysteme. Beispiel zum 3. Axiom : Luftkissenbahn: m1 m2 Feder gespannt, Massen verbunden v1 v2 m1 m2 Massen getrennt, stoßen sich ab Massen sind am Anfang kräftefrei (Kraft der Feder wird durch Halter kompensiert). Beim Lösen des Halters wirkt Kraft, die die Körper beschleunigt. Bei gleichen Massen sind die Geschwindigkeiten gleich. Ist m2>m1, dann ist v2 < v1 . (Actio = Reactio) 38 Beispiele zum 2. Axiom : F = ma z Luftkissenbahn: (schräg) v F=-mg x Fz=-mgcos() Fx=mgsin() Messreihe: Zwei verschieden große Klötze unterlegen. Winkel ist arcsin(Klotzhöhe/Gesamtlänge). (1.8cm;2.54cm / 3.3m) Für die zwei Winkel Zeit ti und Fahr-Distanz d für den Wagen messen. 1 = 0.31° t1 = 4.3s 2 = 0.44° t2 = 3.6s d = 50cm 39 Kraft lässt sich in Komponenten zerlegen. Beschleunigung ist Erdbeschleunigung. Die z-Komponente der Kraft wird von Luftkissenbahn aufgefangen (Actio=Reactio). Die x-Komponente nicht. F ma mr nur x - Komponente : mg sin( ) mx Also : x g sin( ) v x (t ) x g sin( )dt gt sin( ) und 1 2 x(t ) v x (t )dt gt sin( )dt gt sin( ) 2 Fallgesetz, aber Gravitationskonstante ist um sin() vermindert!! es folgt mit d=x(ti) i=arcsin[2d/(gti)] (Check mit i oben) 40 Versuch Luftkissenbahn: Kraftrichtung lässt sich umlenken M F=mg F=mg m Messreihe: Versch. Massen Mi,mi Distanz d Zeiten ti Große Masse M wird von kleiner Masse m gezogen: F Mx mg also mg x M 1 m x(t ) g t 2 2 M Auch hier Fallgesetz mit verändeter Gravitationskonstante Gemessene Zahlen überprüfen 41