IV.2.1.3.Förderung nicht deutschsprachiger

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„ Es gibt keinen anderen Weg, den sinnlichen Menschen vernünftig zu machen, als dass
man denselben zuvor ästhetisch macht.“ Dieses Wort Schillers aus seiner berühmten
Schrift „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ sagt uns sehr deutlich, um was es in
der Erziehung also auch in der Schule geht: Die Ästhetik ist die Disziplin der Wahrnehmung,
es werden Sinneseindrücke mit den Emotionen verknüpft, und dies ist entscheidend für
jedwede kognitive Leistung im späteren Leben, der Weg zum Kopf durch das Herz. Diesen
Weg braucht jede Bildung! Neueste wissenschaftliche Forschungsergebnisse bestätigen die
Dichterworte.
Was kann also besser geeignet sein, unser Schulprogramm als Deckblatt zu zieren als ein
Zeichen, das uns über viele Wege erreichen kann, uns in ganz unterschiedlichen Bereichen
ansprechen, berühren kann.
Dieses Zeichen ist entstanden nach dem Vorbild des Malers Tetsuo Mizu, dessen
gestalterisches Prinzip in unserer Schule an vielen Stellen zu finden ist. In diesem Fall heißt
die Botschaft: „Zusammen sind wir stark.“
Der gestalterische Aspekt, die geschlossene Form des Kreises und darin verankert das
gleichschenklige Dreieck, spricht das Auge an. Der inhaltliche Aspekt, das Flaggenalphabet,
lässt uns die Botschaft erkennen, sprich lesen, „Zusammen sind wir stark“. Der japanische
Künstler Mizu begann Anfang der 90er Jahre das Alphabet der Seefahrtsflaggen für seine
Bilder zu nutzen. In unserer Zeit, die an einer Überflutung der verschiedensten Zeichen und
Symbolen leidet, greift Mizu auf einen sehr alten Weg der Verständigung zurück, das
Flaggenalphabet. Dieses gestalterische Prinzip, das unabhängig von Sprache Verständigung
möglich macht und die Sinne anspricht, findet sich in unserer Schule an unterschiedlichen
Orten: in der Pausenhalle („Wir sind unsere Zukunft“), im Schwimmbad („Aus der Mitte
entspringt ein Fluss“), in einzelnen Klassen, auf T-shirts, an der Tür der Schulleitung und es
wurde als Geschenk in Form eines Wandgemäldes anlässlich der Lernpartnerschaft der Firma
Kosche überreicht, („Profis mit Profil“).
Mit Hilfe dieses Codes schafft der Künstler Bildrätsel, deren Botschaft entschlüsselt werden
muss. Jede Flagge des Seefahrtsflaggenalphabets ist ein Buchstabe, so kann man unsere
Bilder lesen, wenn man genau hinsieht, in welcher Reihenfolge sie angeordnet sind.
(A. Hüpper-Ebbert)
Das internationale Flaggenalphabet
Inhalt
Präambel
Seite 8
I. Einleitung
Seite 9
II. Die Zeit an unserer Hauptschule
III. Module
Seite 10
Seite 10
1. Modul: UNTERRICHT
Seite 11
III.1.1. Unterrichtsorganisation
III.1.2. Unterrichtsmethoden
III.1.3. Unterrichtsinhalte
III.1.4. Medien
III.1.5. Arbeitsstunden
2. Modul: FÖRDERUNG
Seite 12
III.2.1. Formen
III.2.2. Förderdiagnostik
III.2.3. Sonderpädagogische Förderung
3. Modul: LEHRERARBEITSSTRUKTUREN
Seite 13
III.3.1. Zusammenarbeit mit den Grundschulen
III.3.2. Jahrgangsteams
III.3.3. Parallelarbeiten
III.3.4. AK Pädagogik
III.3.5. Fortbildung
4. Modul: BERUFSVORBEREITUNG
Seite 14
III.4.1. Berufswahlkoordinator
III.4.2. Lernpartnerschaft
5. Modul: OPUS
6. Modul: BERATUNG
Seite 14
Seite 15
2
7. Modul: SCHULE UND ÖFFENTLICHKEIT
Seite 15
III.7.1. Pressearbeit
III.7.2. Aktivitäten
III.7.3. Berufsvorbereitung
III. 7.4. Die GHS Much als Bestandteil des örtlichen Schulsystems
III.7.5. Zusammenarbeit mit der Polizei
IV. Anhänge zum Schulprogramm der GHS Much
A. Ausführliche Darstellung der Module
- einschließlich aller aktuellen Schulentwicklungsziele
1. Modul: UNTERRICHT
Seite 17
IV.A.1.1. Unterrichtsorganisation
IV.A.1.2. Unterrichtsmethoden
IV.A.1.3. Medienerziehung
IV.A.1.4. Arbeitsstunden
Schulentwicklungsziele aus dem Modul 1
„UNTERRICHT“
Seite 19
2. Modul: FÖRDERUNG
Seite 20
IV.A.2.1. Formen
IV.A.2.1.1.Innere Differenzierung
IV.A.2.1.2. Sprachförderung
IV.A.2.1.3.Förderung nicht deutschsprachiger Schüler
IV.A.2.2. Förderdiagnostik
IV.A.2.3. Sonderpädagogische Förderung
Schulentwicklungsziele aus dem
Modul 2 „FÖRDERUNG“
Seite 25
1. Veranschaulichen der Unterrichtsinhalte
3
2. Förderdiagnostik
3. Individualförderung
4. Helfersystem
5. Kreisgespräche
6. Freiarbeit - Lernen an Stationen - Fächerübergreifender Unterricht ( vgl.
Teamarbeit)
7. Arbeiten am Wochenplan
3. Modul: LEHRERARBEITSSTRUKTUREN
Seite 26
IV.A.3.1. Jahrgangsteams
IV.A.3.2. Parallelarbeiten
IV.A.3.3. AK Pädagogik
Schulentwicklungsziele aus dem Modul 3
„LEHRERARBEITSSTRUKTUREN“
Seite 28
1. Klassenteams
2. Fachteams
3. Zusammenarbeit mit der Grundschule
4. Jahrgangsteams
4. Modul: BERUFSWAHLVORBEREITUNG
Seite 29
IV.A.4.1 Vernetzung
IV.A.4.1.1 Der Berufswahlkoordinator
IV.A.4.1.2 Der Arbeitskreis Berufswahlvorbereitung
IV.A.4.2 Die Berufsorientierung
IV.A.4.2.1 Das Konzept
IV.A.4.2.2 Ziel der Berufsorientierung
IV.A.4.2.3 Schwerpunkte in den Klassenstufen
IV.A.4.2.4 Medien in der Berufsorientierung
IV.A.4.2.5 Der Wirtschaftsraum
IV.A.4.3 Schülerbetriebspraktika
IV.A.4.4 Jungen und Mädchentage
IV.A.4.4.1 Förderung des Berufswahlspektrums bei Mädchen und Jungen
IV.A.4.4.2 Jugendberufsbörse für Mädchen und der Jungenprojekttagtag
IV.A.4.4.3 Der „Girlsday“
IV.A.4.5 Bildung auf Rädern
4
Schulentwicklungsziele aus dem Modul 4
„BERUFSWAHLVORBEREITUNG“
5. Modul: OPUS
Seite 36
Seite 39
IV.A.5.1. Der Schüler als Persönlichkeit
IV.A.5.1.1. Was ist OPUS?
IV.A.5.1.2. Was bedeutet Gesundheitsförderung in der Schule?
IV.A.5.1.3. In welchen Bereichen arbeitet unsere Schule gesundheitsfördernd?
IV.A.5.2. Stärkung des Selbstwertgefühls
IV.A.5.3. Mut zur Leistung
IV.A.5.4. Eigenverantwortung der Schüler
IV.A.5.5. Gesundheitsförderung
IV.A.5.5.1. Aidsprävention
IV.A.5.5.2. Suchtprävention
IV.A.5.6. Konzept einer Suchtprävention an der GHS Much
IV.A.5.6.1. Themenschwerpunkte für 5/6: Kinder stark machen
Schulentwicklungsziele aus dem Modul 5 „OPUS“ Seite 44
Entwicklungsziele für die Zusammenarbeit im Netzwerk „OPUS“
6. Modul: BERATUNG
Seite 46
IV.A.6.1. Grundlagen
IV.A.6.2. Bereiche von Beratung
IV.A.6.2.1. Persönliche Beratung
IV.A.6.2.2. Berufsberatung / Laufbahnberatung
IV.A.6.2.3. LEHRERBERATUNG
IV.A.6.2.4. Streitschlichtung
IV.A.6.2.5. Externe Beratung
Schulentwicklungsziele aus dem
Modul 6 „BERATUNG“
Seite 52
5
7. Modul: SCHULE UND ÖFFENTLICHKEIT
Seite 53
IV.A.7.1. Pressearbeit
IV.A.7.2. Schulfeste
IV.A.7.3. Woche der Grundschulen.
IV.A.7.4. Drogenberatung
IV.A.7.5.Großdisko der Polizei
IV.A.7.6. Polizei-Präsenz
IV.A.7.7. Klassenfahrten / Tagesausflüge
IV.A.7.8. Kinobesuch auf Weiberfastnacht
IV.A.7.9. Aktionswochen
IV.A.7.10. Praktika
IV.A.7.11. Berufsberatung
IV.A.7.12. Berufswahlcamp
Schulentwicklungsziele aus dem Modul 7 „SCHULE UND
ÖFFENTLICHKEIT“
Seite 55
7.1 Aktivitäten
7.2 Berufsvorbereitung
7.3 Pressearbeit
7.4 Homepage
7.5 Die GHS Much als Bestandteil des örtlichen Schulsystems
B. Arbeitspläne und Fortbildungsstrategien
- der einzelnen Module
1. Modul: UNTERRICHT
Seite 57
2. Modul: FÖRDERUNG
Seite 58
6
3. Modul: LEHRERARBEITSSTRUKTUREN
4. Modul: BERUFSVORBEREITUNG
5. Modul: OPUS
6. Modul: BERATUNG
Seite 59
Seite 60
Seite 60
Seite 62
7. Modul: SCHULE UND ÖFFENTLICHKEIT
Seite 63
C. Umfassende Förderung aller Schülerinnen
und Schüler in den einzelnen Fächern
- Arbeitsergebnisse der Fachkonferenzen -
ab Seite 65
D. Weiterentwicklung und Evaluation
Seite 78
7
Schulprogramm GHS Much
in der Fassung vom 16. November 2005
Präambel
Der Schüler als Persönlichkeit in der Gemeinschaft
Die GHS Much ist ein Ort des Lernens und des Erziehens. Fachliche Bildung
und die individuelle und soziale Erziehung sind eng miteinander verknüpfte
Aufgaben.
Im Mittelpunkt des Erziehungsauftrags unserer Schule steht die individuelle
Persönlichkeit des Schülers. Wir sehen den Schüler ganzheitlich und holen ihn
dort ab, wo er steht. Wir helfen ihm, seine Fähigkeiten zu erkennen und zu
entwickeln.
Wir setzen verstärkt darauf, dem Schüler Erfolgserlebnisse zu vermitteln.
Nur wenn das Selbstwertgefühl des Schülers stark genug ist, wird er fähig, sich
dem Schulalltag zu stellen, sachliche und notwendige Kritik zu ertragen und
seinen Platz in Gesellschaft und Arbeitswelt einzunehmen.
So unterschiedlich die Schüler an unsere Schule ankommen, so unterschiedlich
und vielfältig sind die Angebote und Möglichkeiten schulischen Lernens an der
GHS Much.
Sie führen in ihrem Zusammenspiel zu „der Lernkultur“ an unserer Schule.
Diese Lernkultur ist das verbindende und begründende Element aller Aktionen,
Projekte,
Unterrichtsstunden,
Leistungsmessungen,
SV-Arbeit,
Streitschlichtung, Rituale, Traditionen, Feiern, und Wettkämpfe.
Hauptsäule aller Elemente dieser Lernkultur ist der Unterricht, in dem es gilt,
solide Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben. Ein in unsere Lernkultur
eingebetteter Unterricht leitet den Schüler an, Mut und Motivation zur Leistung
zu entwickeln. Ziel allen schulischen Handelns und damit unserer Lernkultur
soll es sein, in liebevoller Konsequenz dem Schüler Hilfe zur Selbsthilfe zu
geben, damit er sein berufliches und privates Leben nach Beendigung der
Schulzeit meistern kann.
Lernkultur entsteht und wird geprägt auch durch vielfältige Angebote, die den
Unterricht begleiten und ergänzen. So wird Schule nicht nur als reine
Lernanstalt wahrgenommen, sondern als vielfältiger Erlebnis- und
Erfahrungsraum, in dem der Einzelne in seinen individuellen Fähigkeiten und
Bedürfnissen ernst genommen wird. Jeder Schüler erhält die Möglichkeit, die
8
Schulzeit an der GHS Much erfolgreich zu gestalten. Wesentliches Ziel unseres
Unterrichts sind Leistungs- und Lernzuwachs und die Ausprägung einer
möglichst vielfältigen Handlungskompetenz. Dabei erwartet die Schule, dass
sich der Schüler mit all seinen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Begabungen
einbringt. Den Eltern kommt die Aufgabe zu, dies zu unterstützen und zu
verstärken. Nur ein vertrauensvolles Zusammenwirken aller Beteiligten
(Schüler, Eltern, Lehrer, Schulleitung, ausbildende Betriebe, Schulaufsicht,
andere Partner der Schule) gewährleisten das Erreichen dieser Ziele.
Aus dieser Grundeinstellung erwächst das Motto unserer Schule:
Wir sind unsere Zukunft
Dies weist einerseits hin auf selbstbewusste Selbstverantwortung, zeigt
andererseits aber auch, dass wir in den verschiedenen Generationen und
Lebenssituationen aufeinander angewiesen sind.
Da viele Schüler bereits zu Eintritt in die GHS Much unter unterschiedlichen
Belastungen leiden, hat sich die Schule im Jahre 2001 dem Offenen
Partizipationsnetz Schule und Gesundheit in NRW angeschlossen (OPUS).
OPUS ist ein Verband von Schulen, die sich unter dem Leitmotiv der
Gesundheitsförderung in der Schule in ein Netzwerk eingebracht haben.
Die GHS Much ist eingebunden in die freiheitlich- demokratische
Grundordnung unseres Landes. Sie macht sich alle in diesem Rahmen
vorgegebenen Ziele von Bildung und Erziehung zu Eigen.
I. Einleitung
Die Gemeinschaftshauptschule Much ist eine allgemeinbildende
weiterführende Schule der Sekundarstufe I.
Zurzeit werden ca. 360 Jungen und Mädchen in 16 Klassen von einem
engagierten Lehrerteam begleitet. Für die große Mehrheit der Schüler endet die
sechsjährige Hauptschulzeit mit
- dem Sekundarabschluss I, Hauptschulabschluss nach Klasse 10A,
- dem Sekundarabschluss I, Fachoberschulreife Klasse 10B oder
- dem Sekundarabschluss I, Fachoberschulreife Klasse 10B mit
Qualifikation, die zum Besuch der Gymnasialen Oberstufe berechtigt
9
II. Die Zeit an unserer Hauptschule
In der Orientierungsstufe 5/6 erfährt der Schüler in unserer Schule eine
Neuorientierung. Nach Beendigung der Grundschulzeit bietet die Hauptschule
eine Chance die individuellen Vorbedingungen der Schüler zu erweitern um
neue Lernfreude zu wecken. Die Schüler lernen neue Fächer und
Arbeitstechniken kennen und trainieren weiterhin die Grundfertigkeiten im
Lesen, Schreiben und Rechnen. Dabei ist die Vermittlung von
Erfolgserlebnissen von zentraler Bedeutung. In Einzelfällen können
sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt und Maßnahmen eingeleitet
werden.
In den Jahrgangsstufen 7 und 8 beginnt in den Fächern Englisch und
Mathematik die Leistungsdifferenzierung in Grundkursen (G) und in
Erweiterungskursen (E), um dem unterschiedlichen Leistungsvermögen der
Schüler und den angestrebten Abschlüssen in Klasse 10 gerecht zu werden. Bis
zum Zwischenzeugnis des 9. Schuljahres besteht jeweils zum Schuljahresbeginn
die Möglichkeit des Kurswechsels.
Ab Stufe 7 wird die Stundentafel um die Fächer Hauswirtschaft, Technik,
Wirtschaftslehre, Informatik und Wahlpflichtunterricht (WPU) ergänzt. Dieser
Unterricht findet weitgehend in Kleingruppen statt.
Ebenfalls in dieser Zeit beginnen erste Veranstaltungen und Elemente der
Berufswahlvorbereitung.
Diese wird in den Jahrgangsstufen 8, 9 und10 deutlich intensiviert und
verstärkt in den Blick genommen. Durch eine gezielte Berufswahlvorbereitung,
die Berufspraktika, Bewerbungstraining, Berufsberatung und viele weitere
Maßnahmen beinhaltet, wird eine bestmögliche Positionierung auf die
Arbeitswelt gewährleistet. Durch das Einbringen entsprechender Sachstrukturen
leisten alle Fächer zu diesem Prozess ihren notwendigen und konstruktiven
Beitrag.
Der Sportunterricht wird in wählbaren Neigungsgruppen erteilt.
Schwerpunkte der Klasse 10 Typ A sind die Lernbereiche Arbeitslehre und
Naturwissenschaften, mit Schwerpunkten auf den praktischen Fächern, die der
Klasse 10 Typ B sind die Lernbereiche Deutsch, Mathematik und Englisch.
III. Module
Die in der Präambel genannten Ziele werden realisiert in den verschiedenen
Bereichen der täglichen schulischen Arbeit. Daher werden diese als zentrale
Module im Folgenden kurz vorgestellt und ihr momentaner Stand („IstZustand“) dargelegt. Als Anhänge zum Schulprogramm sind alle Module in
ausführlichen Versionen beigefügt bzw. erhältlich.
10
1. Modul: UNTERRICHT
III.1.1. Unterrichtsorganisation
Die Klassenlehrer unterrichten nach fachlicher Eignung möglichst viele Stunden
in ihrer Klasse. Sie sind damit die wichtigsten Bezugspersonen und
Ansprechpartner für ihre Schüler. Sie übernehmen eine Klasse zu Beginn des 5.
Schuljahres und führen diese meist bis zum 9. bzw. 10 Schuljahr. Die Zahl der
unterrichtenden Lehrer wird besonders in den unteren Jahrgängen so gering wie
möglich gehalten. Ergänzend zum normalen Unterricht finden Klassenprojekte
und klassenübergreifende Projekte statt.
III.1.2. Unterrichtsmethoden
Die Handlungsorientierung ist bisher noch nicht das vorherrschende
Unterrichtsprinzip. An vielen Stellen gibt es aber auch Ansätze zur methodisch
differenzierten Unterrichtsgestaltung mit Elementen unterschiedlicher Sozialund Arbeitsformen. Fach- und situationsbedingt wird projektorientiert
gearbeitet. Hier findet dann auch fächerübergreifender Unterricht und
Vernetzung von Unterrichtsinhalten statt.
III.1.3. Unterrichtsinhalte
Die GHS Much arbeitet zur Zeit daran, die Anforderungen, die im Falle einer
Neueinführung des Faches Naturwissenschaften 5/6, und die Kernlehrpläne in
Deutsch, Mathematik und Englisch gestellt sind, aufzunehmen und für die
praktische Arbeit curricular, didaktisch und methodisch einzubinden.
Die Grundlage der inhaltlichen Arbeit eines jeden Faches sind die schulinternen
Curricula, die in den Fachkonferenzen stetig überprüft und weiterentwickelt
werden.
III.1.4. Medien
Die mediale Ausstattung der GHS Much hat sich in den letzten Jahren erheblich
verbessert, ist aber sicher noch nicht optimal. Wir verfügen über einen
Computerraum mit 16 Arbeitsplätzen, der dem momentanen Stand der Technik
entspricht. Dort gibt es auch entsprechende Internetzugänge, die für Lehrer und
Schüler zur Verfügung stehen. Außerdem besitzt die Schule einen Beamer und
einen Laptop.
Die Ausstattung der Klassenräume mit (allerdings meist älteren) Rechnern ist
unzureichend.
Bedingt unter anderem durch technische Unzulänglichkeiten und
Kapazitätsprobleme nutzt die GHS Much bisher die Angebote der „e-initiative“
des Rhein-Sieg-Kreises im Bereich Medienübertragung, DVD u.ä. nicht.
Die Schülerbücherei ist unzureichend untergebracht und ausgestattet. Auf diese
Weise kann sie ihre Aufgaben nicht erfüllen.
11
III.1.5. Arbeitsstunden
Die Arbeitsstunden (AS) können von den Schülern genutzt werden, um
Hausaufgaben, Projektaufträge oder auch andere schulische Aufgaben zu
erledigen. Sie sind ein freiwilliges Angebot der Schule.
Die AS werden gemeinsam von Lehrern und Eltern durchgeführt.
Sie sind montags und donnerstags in den 7. und 8. Stunden fest im Stundenplan
verankert. Schüler, die früher Unterrichtsschluss haben, werden durch
vorgeschaltete Angebote aufgefangen.
2. Modul: FÖRDERUNG
Die individuelle und umfassende Förderung jedes einzelnen Schülers
durch jeden einzelnen Lehrer wird als notwendig erkannt.
III.2.1. Formen
Neben den vom Gesetzgeber geregelten Formen der Fachleistungsdifferenzierung ab Jahrgangsstufe 7 setzen wir verstärkt auf eine individuelle
Differenzierung, bei der die Grenzen zwischen „Innen“ und „Außen“ fließend
sind.
Um jeden Schüler optimal zu fördern, wird an unserer Schule zunehmend mit
den unterschiedlichsten Sozial- und Arbeitsformen gearbeitet.
Entstehen am Ende eines Halbjahres Minderleistungen, (Zeugnisnote 5 bzw. 6),
so gibt eine individuelle Förderempfehlung genaue Auskunft über das
beobachtete Defizit und bietet konkrete Hilfen zur Überwindung.
In unseren Klassen treten zunehmend verhaltensauffällige und lernschwache
Schüler auf. Im Unterricht wird dies oftmals durch geeignete
Unterrichtsstrukturen und Maßnahmen verstärkt berücksichtigt.
Zur schnellstmöglichen Integration nicht deutschsprachiger Schüler werden neben der im Regelunterricht stattfindenden Förderung - zusätzliche
Förderstunden ausgewiesen.
III.2.2. Förderdiagnostik
Um individuelle Beratung und fundierte Förderplanarbeit zu ermöglichen, wird
eine erste Diagnostik in Jahrgang 5 bereits nach wenigen Monaten
abgeschlossen. Koordiniert und geleitet wird dieser Bereich durch unseren
Förderschullehrer, der fester Bestandteil unseres Kollegiums ist.
III.2.3. Sonderpädagogische Förderung
Arbeitsschwerpunkt des Förderschullehrers ist die Förderung von Schülern in
schwierigen Lebenssituationen im so genannten „Gemeinsamen Unterricht“.
Vor allem in den Klassen 5 und 6 findet in begrenztem Stundenumfang eine
12
Doppelbesetzung von Klassen- und Förderschullehrer statt. Arbeit in
Kleingruppen bis hin zur Einzelförderung in- und außerhalb des Klassenraumes
wird gemeinsam geplant und durchgeführt. Schüler in besonderen Problemlagen
können dadurch kontinuierlich gefördert und in den Unterricht und die
Klassengemeinschaft integriert werden.
3. Modul: LEHRERARBEITSSTRUKTUREN
Erwähnung finden hier solche Strukturen, die die Zusammenarbeit der
Lehrer an der GHS Much zurzeit prägen und bestimmen.
III.3.1. Zusammenarbeit mit den Grundschulen
Die GHS Much sucht engeren Kontakt zu den Grundschulen. Die GS-Kollegen
werden regelmäßig zu den Beratungskonferenzen 5/6 eingeladen und nehmen
nach persönlicher Entscheidung teil. Im Mai eines jeden Jahres kommen die
Klassenlehrer der 4. Schuljahre zum Informationsaustausch mit uns zusammen.
Lehramtsanwärter beider Schulformen hospitieren bei Bedarf.
III.3.2. Jahrgangsteams
In einigen Jahrgängen arbeiten die Lehrer der Parallelklassen eng zusammen.
Konferenzen der Jahrgangsteams finden auf Anregung einzelner Lehrer bei
besonderen Problemen oder Anlässen statt.
III.3.3. Parallelarbeiten
In den Fächern Mathematik und Englisch liegen Konferenzbeschlüsse vor, dass
in allen Jahrgangsstufen Parallelarbeiten geschrieben werden. Diese werden von
den Fachkollegen gemeinsam vorbereitet und einheitlich bewertet.
Im Fach Deutsch gibt es keinen verbindlichen Beschluss, aber die Empfehlung,
Parallelarbeiten zu schreiben.
III.3.4. AK Pädagogik
Der AK Pädagogik ist ein freiwilliges Treffen von interessierten Lehrern. Diese
treffen sich außerhalb der Dienstzeit und besprechen und diskutieren aktuelle
Fragen und Probleme, die sich aus der schulischen Arbeit ergeben.
III.3.5. Fortbildung
Der Fortbildungsbeauftragte koordiniert die gesamte Fortbildung an der GHS
Much im Sinne der persönlichen Bedarfslagen und der Erfordernisse der Schule.
Kollegen, die an Fortbildungen teilgenommen haben, berichten baldmöglichst
und in geeigneter Form über die Ergebnisse und Erfahrungen und machen sie
auf diese Weise für das Kollegium transparent.
13
4. Modul: BERUFSVORBEREITUNG
Die GHS Much entwickelt sich zu dem professionellen Vermittler zwischen
Schule und Arbeitswelt.
Ziel der Berufsorientierung ist es, die bei Schülern anfangs meist sehr unklaren
Berufsvorstellungen im Verlauf eines Orientierungsprozesses zu konkretisieren
und schließlich in eine realisierbare Berufsplanung einmünden zu lassen.
III.4.1. Berufswahlkoordinator
Die GHS Much hat einen von der Schulaufsicht beauftragten Berufskoordinator.
Er stimmt alle Prozesse zur Berufswahlvorbereitung miteinander ab. Intern
koordiniert er die Berufswahlarbeit mit den Klassenlehrern, der Berufsberatung
und der Jugendberufshilfe („Lernen Fördern“), extern fördert er die
Zusammenarbeit mit Berufskollegs, der Agentur für Arbeit, Maßnahmeträgern,
Jugendhilfe und Kammern. Unterstützt wird seine Arbeit durch den Arbeitskreis
„Berufswahlvorbereitung“. Diesen bilden die Klassenlehrer der Stufen 8-10. Der
AK nimmt die Informationen des Koordinators auf und entwickelt daraus
eigene, schulspezifische Konzepte zur Berufswahlvorbereitung.
III.4.2. Lernpartnerschaft
Die Lernpartnerschaft mit der Mucher Firma Kosche wird im Schuljahr
2005/2006 beginnen. Die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages findet am
05 Juli 2005 statt.
5. Modul: OPUS
Viele unserer Schüler leiden bereits beim Eintritt in die GHS Much unter
unterschiedlichen Belastungen psychischer und körperlicher Art. Daher hat sich
die Schule im Jahr 2000 dem Offenen Partizipationsnetz Schule und Gesundheit
in NRW angeschlossen(OPUS).
OPUS ist ein Verbund von Schulen. Diese tauschen untereinander Erfahrungen
aus, unterstützen sich gegenseitig und gehen gemeinsam Projekte an.
Die gesundheitsfördernde Schule nimmt in einem ganzheitlichen Verständnis
das Verhalten und die Lebensverhältnisse der Menschen in den Blick und
versucht eine gesundheitsförderliche Gestaltung des Lern- und Arbeitsplatzes
Schule zu bewirken. Ein umfassender, ganzheitlicher Schulansatz, wie der an
einer gesundheitsfördernden OPUS Schule, versucht ein Schulklima zu
schaffen, in dem sich der junge Mensch sicher, geschätzt und eingebunden fühlt.
Das gesundheitsfördernde Konzept unserer Schule zieht sich durch die
Stoffpläne einzelner Unterrichtsfächer und findet in Projekten sowie der
pädagogischen Arbeit unserer Schule Berücksichtigung.
14
6. Modul: BERATUNG
Beratung gehört wesentlich zu allen Formen demokratisch
verantworteter und verantwortbarer Erziehung. Deshalb ist Beratung an vielen
Stellen fester Bestandteil unseres schulischen Handelns. Beratung ist dabei
niemals ziel- oder zweckloses Gerede, sondern stets auf Ergebnisse ausgerichtet.
Aufgaben der Beratung erfüllen alle Lehrer der GHS Much. Schulleitung,
Klassenlehrer, Förderschullehrer und die verschiedenen Beratungslehrer sind
darüber hinaus zuständig für besondere Felder.
Als Streitschlichter und im Rahmen der SV nehmen auch Schüler
Beratungstätigkeiten wahr.
Beratung hilft bei der Lösung individueller Konflikte, sowie bei Fragen der
Schullaufbahn und der Berufsfindung.
In ersten Ansätzen bilden sich auch Beratungsstrukturen zwischen Lehrern. Sie
sind zurzeit eher informell und durchaus abhängig von persönlichen
Einstellungen.
7. Modul: SCHULE UND ÖFFENTLICHKEIT
Die GHS Much ist ein lebendiger Bestandteil der Gemeinde und der in ihr
lebenden Menschen. Sie ist grundsätzlich ansprechbar für alle hieraus
entstehende Aufgaben und Arbeiten. Wir pflegen Traditionen und Brauchtum
und engagieren uns in Aktionen gemeinsam mit außerschulischen Trägern.
Wir nutzen viele Möglichkeiten, unsere Schule auch nach außen hin darzustellen
und über unsere Arbeit zu informieren. Wir achten auf gute Nachbarschaft.
Schüler und Lehrer sind sich bewusst, dass sie durch ihr Auftreten in der
Öffentlichkeit Verantwortung für die GHS Much übernehmen.
III.7.1. Pressearbeit
Die GHS Much pflegt regelmäßig ihre homepage unter der Adresse:
www.hauptschule-much.de . Hier sind umfangreiche Darstellungen aus dem
Schulleben zu erfahren. Der Kontakt zur Presse konzentriert sich hauptsächlich
auf die Tagespresse und das Mitteilungsblatt.
III.7.2. Aktivitäten
Schulfeste, die jährlich stattfindende Elternsitzung zu Karneval, Schulfeiern,
Gottesdienste, Sportfeste und -turniere, Klassenfahrten, Tagesausflüge und
Exkursionen sind wichtige Bereiche, mit denen sich die GHS Much nach außen
öffnet.
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III.7.3. Berufsvorbereitung
Auch hier findet Öffnung von Schule in immer stärkerem Maße statt.
Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit, dem Verein „Lernen
fördern“ die Durchführung der Praktika, das Berufswahlcamp, der „Girls-Day“
sowie zentral die neue Lernpartnerschaft mit der Firma Kosche gehören hier
zum festen Bestand.
III. 7.4. Die GHS Much als Bestandteil des örtlichen Schulsystems
Als Schule der Sekundarstufe I ist die GHS Much an entscheidenden Stellen in
der Öffentlichkeit präsent. Sie informiert regelmäßig die Eltern der Schüler,
deren Wechsel aus der Primarstufe ansteht in Elternveranstaltungen und in der
Woche der Grundschulen, in der alle 4.-Klässler die GHS Much besuchen und
unseren Schulalltag kennen lernen können.
III.7.5. Zusammenarbeit mit der Polizei
Die örtliche Polizei arbeitet eng mit der GHS Much zusammen. Einmal im
Monat findet hier eine Sprechstunde statt. Immer wieder sind Beamte auch
während der Pausen auf unserem Gelände präsent. Hier sind die Schüler zum
Gespräch und zur Beratung eingeladen. Die Schule unterstützt die Polizei bei
der Durchführung von Schülerveranstaltungen zur Freizeitgestaltung.
In jedem Jahr veranstaltet die GHS Much Aktionstage zu unterschiedlichen
Themen (Drogen, Gewaltprävention).
16
IV. Anhänge zum Schulprogramm der GHS Much
A. Ausführliche Darstellung der Module
- einschließlich aller aktuellen Schulentwicklungsziele -
1. Modul: UNTERRICHT
IV.1.1. Unterrichtsorganisation
Die Klassenlehrer unterrichten nach fachlicher Eignung möglichst viele Stunden
in ihrer Klasse. Sie übernehmen im Regelfall eine Klasse zu Beginn des 5.
Schuljahres und führen diese bis zum 9. oder 10. fort (pädagogische
Kontinuität).
Die Zahl der unterrichtenden Lehrer wird so gering wie möglich gehalten.
Der Unterricht wird als Pflichtunterricht und Wahlpflichtunterricht erteilt.
Der Wahlpflichtunterricht ist ebenfalls verbindlich, ermöglicht jedoch
entsprechend den individuellen Befähigungen und Neigungen eine
Schwerpunktbildung. Der Wahlpflichtunterricht umfasst die Klassen 7 bis 10A.
Im Fach Sport können die Schüler/innen ab Stufe 9 eine Schwerpunktsportart
wählen (Neigungsgruppen), wobei die Freizeitsportarten, die auch in Vereinen
fortgeführt werden können, im Vordergrund stehen.
Ergänzend zum normalen Unterricht finden Klassenprojekte und
klassenübergreifende Projekte statt. Diese finden in der Hauptschule in der
Woche vor Karneval statt:
1. Es werden Karnevalssitzungen für Schüler und Eltern vorbereitet und
durchgeführt (Karnevalsprojekt)
2. Es werden Projekte in den Bereichen Naturwissenschaften,
Gesellschaftslehre und Sport mit anschließender Dokumentation
durchgeführt.
IV.1.2. Unterrichtsmethoden
Zurzeit findet häufig noch lehrerzentrierter Unterricht statt, verknüpft mit
differenzierter Unterrichtsgestaltung, wie Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit und
Kreisgesprächen. Damit soll der Individualität der Schüler/innen Rechnung
getragen werden.
In der Erprobungsstufe lernen die Schüler durch das Programm „Lernen lernen“
eigenständiges Arbeiten, Regeln und Rituale kennen.
17
IV.1.3. Medienerziehung
Medien spielen in der heutigen Zeit eine zunehmende wichtige Rolle. Kaum ein
Beruf ist heute ohne den Einsatz des Computers denkbar. Aus diesem Grunde
laufen seit einigen Jahren intensive Bemühungen, unsere Schule auf den
neuesten Stand der Technik zu bringen. So ist unter anderem ein Computerraum
mit Internetanschluss entstanden. Es stehen 16 Computer für maximal 28
Schüler zur Verfügung. Zudem besitzt die Schule einen Beamer und einen
Laptop.
Für die Stufe 7 und die Klasse 10B sind Computerkurse als Pflichtunterricht fest
im Stundenplan verankert. Für die Stufe 9 und die beiden Klasse 10A werden
entsprechende Kurse im Wahlpflichtunterricht angeboten. Außerdem findet im
WPU- Unterricht 7/8 ein Kurs Maschinenschreiben statt.
Grundlegende Kenntnisse im Umgang mit dem Computer werden somit unseren
Schülern vermittelt.
Die Schülerbücherei ist unzureichend untergebracht und ausgestattet. Auf diese
Weise kann sie ihre Aufgaben nicht erfüllen.
IV.1.4. Arbeitsstunden
An unserer Schule finden so genannte Arbeitsstunden statt, welche im
Stundenplan montags und donnerstags in der 7. und 8. Stunde fest verankert
sind. Zusätzlich sind für diese beiden Tage in der 5. und 6. Stunde Lehrkräfte für
die Betreuung der Arbeitsstunden im Stundenplan ausgewiesen, damit auch für
die Schüler die Stunden gewährleistet sind, die bereits nach der 4. Stunde
Unterrichtsschluss haben. Dies wird bereits bei der Stundenplanplanung
weitgehend berücksichtigt.
In unseren Arbeitsstunden nehmen Schüler der 5. bis 9. Jahrgangsstufen teil, die
von ihren Eltern schriftlich angemeldet werden. Eine Anmeldung verpflichtet
zur Teilnahme, bis eine entsprechende Abmeldung erfolgt.
Die Arbeitsstunden werden von den Schülern genutzt, um Hausaufgaben oder
auch andere für die Schule nützlichen Arbeiten zu erledigen.
Neben einer Lehrperson stehen zwei freiwillig helfende Mütter zur Verfügung,
die die Schüler in drei Klassenräumen beaufsichtigen und eventuell, bei
Nachfragen, die ein oder andere Aufgabe erklären.
Grundsätzlich ist der mittlere Raum als „Raum der Stille“ gedacht, damit sich
hier Schüler zurückziehen können, die absolute Ruhe zum Arbeiten benötigen.
Aber auch in den beiden äußeren Räumen wird ein hohes Maß an Ruhe und
Arbeitskonzentration verlangt. Der Normalzustand sollte sein, dass niemand
redet, was leider noch nicht hundertprozentig funktioniert. Insbesondere die
Schüler selbst empfinden die Atmosphäre der AS als zu unruhig und zu laut.
Falls ein Schüler absolut „nichts“ mehr zu tun hat, was leider noch zu häufig
vorkommt, steht ein entsprechendes Repertoire an Freiarbeitsmaterial (für
Deutsch, Englisch, Mathematik, Erdkunde, Geschichte, Biologie) zur
Verfügung, was dann bearbeitet werden kann.
18
Schulentwicklungsziele aus dem Modul 1
„UNTERRICHT“
1. Entstehen durch Konferenzen oder aus stundenplantechnischen Gründen
unterrichtsfreie Tage, so sollen diese als Studientage deklariert und die Schüler
mit geeigneten Aufgaben versehen werden.
2. Damit in den Arbeitsstunden vernünftig gearbeitet werden kann, müssen
grundlegende Dinge vorausgesetzt werden:
a) Jeder Lehrer muss Aufgaben aufgeben (Wochenpläne,
Zusatzthemen)
b) Jeder Schüler muss ein Aufgabenheft im Besitz haben, wo die
Aufgaben kontrollierbar sind.
c) Es sollten vernünftige Lexika zur Verfügung stehen, damit die
Schüler alles nachsehen können.
3. Jede Klasse sollte über einen funktionstüchtigen Fernseher, Videorecorder,
Overhead-Projektor, DVD- Player, Computer und CD- Player verfügen. Die
Anzahl der schulischen Internet-Anschlüsse ist zu gering. Langfristiges Ziel
muss die Anbindung jedes Raumes an das Internet sein.
Begründung: Medien sind jederzeit verfügbar und einsetzbar (Zeit- und
Wegersparnis) Eventuell könnten dann im Werkunterricht Medienschränke
für die Klassen gebaut werden.
4. Die Schülerbücherei muss sowohl räumlich als auch durch ein erweitertes
Angebot
verändert
werden.
Eventuelle
Möglichkeiten
einer
Gemeinschaftseinrichtung mit der Realschule sollen geprüft werden.
5. Zur Qualitätsentwicklung von Unterricht sollten Multiplikatoren eingeladen
werden bzgl. Methodentrainings.
Begründung: Lehrer kommen oder bleiben auf aktuellem Stand von
Unterrichtsmethoden (Methodentraining nicht nur für Schüler sondern
auch für Lehrer.
Der Weg zum Schüler- bzw. handlungsorientiertem Unterricht.
6. In Koordination mit den Klassen- und Fachlehrern einer Klasse werden für
alle Fächer zeitlich verbindliche Vorgaben zu fächerübergreifendem Unterricht
abgestimmt.
Begründung: fördert vernetzendes Denken der Schüler, ist
anwendungsorientiert (entspricht der Lebenswirklichkeit). Zudem:
Sicherung eines inhaltlich kontinuierlichen Unterrichts bei Ausfall von
Lehrkräften.
19
7. Als Ergänzung zur Karnevalsprojektwoche wird angestrebt im 2.
Schulhalbjahr eine Projektwoche durchzuführen. Es kann sich um
Klassenprojekte oder klassenübergreifende Projekte nach klassischen
Gesichtspunkten mit anschließender Präsentation handeln. Diese müssen
zeitgleich stattfinden (Stundentafel)
Begründung:
Förderung
von
Schlüsselqualifikationen
z.B.
Teamfähigkeit, Selbstorganisation, zielorientiertes Arbeiten usw.
8. Die Möglichkeit, den Mofa-Führerschein zu machen, soll auch in der 9.
Klasse angeboten werden, insbesondere für diejenigen, die in der 8. Klasse aus
Altersgründen noch nicht daran teilnehmen konnten.
2. Modul: FÖRDERUNG
IV.2.1.
Formen
IV.2.1.1.Innere Differenzierung
Um jeden Schüler individuell zu fördern, arbeitet man in der
Binnendifferenzierung mit Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Kreisgesprächen, GU,
Lernen an Stationen, Freiarbeit, Wochenplänen, fächerübergreifendem Arbeiten.
Die Gruppe verhaltensauffälliger und lernschwacher Schüler tritt vermehrt in
unseren Klassen auf. Der Mädchenanteil unserer Schülerschaft geht zurück und
die Jungen sind häufiger lernschwach und erziehungsschwierig. Im Unterricht
wird dies berücksichtigt durch:
- kleinschrittiges Arbeiten
- Veranschaulichung der Unterrichtsinhalte
- häufiges Wechseln der Arbeitsformen
- selbsttätiges Arbeiten nach individuellem Tempo
- Helfersystem (Sozialkompetenz)
- klare, sachliche Strukturen
- konsequentes Verhalten
- in „liebevoller“ Konsequenz Hilfe zur Selbsthilfe geben
20
IV.2.1.2. Sprachförderung
Ziel der Sprachförderung ist es, dass am Ende der Sekundarstufe I alle Schüler/Schülerinnen normgerecht sprechen und schreiben. Dazu dienen im
Deutschunterricht:
- Lese – Rechtschreib – Training („Abschreiben erwünscht“)
- Leseprogramme zum Textverständnis
- Lesestrategien zur Verbesserung der Lesefertigkeit
(„Lupenlesen“, „5-Gang -Leselern - Methode“)
- Kreisgespräche zur Verbesserung der sprachlichen Kompetenz
- jährliches Lesen einer Ganzschrift
- Dichterlesungen
- gute Zusatzmaterialien, die dem Lernstand der Schüler entsprechen
Zum Glück verfügt unsere Schule über einen gut funktionierenden Förderverein.
Dichterlesungen, neueste Unterrichtsmaterialien werden auf Anfrage immer
finanziert.
IV.2.1.3.Förderung nicht deutschsprachiger Schüler
Zur schnellstmöglichen Integration nicht deutschsprachiger Schüler werden im
Rahmen der Stundentafel Förderstunden ausgewiesen. Momentan unterrichten
zwei Kollegen vier ausländische Schüler vier Stunden.
IV.2.2.
Förderdiagnostik
Das Ziel dieser Phase ist, das individuelle Lern- und Leistungsverhalten jedes
Schülers der Stufe 5 bis zur 1. Stufenkonferenz (Ende November) und dem
anschließenden Elternsprechtag kennen zu lernen. So ist gewährleistet, dass
frühzeitig eine individuelle Beratung der Eltern beginnt, eine fundierte Förderplanarbeit durch die Lehrer bereits im Dezember einsetzt und so die (zu kurze)
Orientierungsstufe effektiv genutzt wird.
Die Durchführung dieser Phase geschieht durch den Sonderschullehrer, der
hierfür zwei Stunden aus dem Stundenkontingent der Stufe 5 zur Verfügung
gestellt bekommt. In diesen zwei Stunden werden insgesamt 11 Tests
durchgeführt, die über die Hauptschule Much hinaus, nicht standardisiert sind.
Jeder Test repräsentiert eine Grundqualifikation des Lern- und
Leistungsverhaltens der Schüler in Stufe 5. Diese Tests haben einen zeitlichen
Aufwand von 10 bis 60 Minuten. In der verbleibenden Zeit werden mit den
Schülern ritualisiert Techniken der Ruhefindung, der Konzentration, der
Muskelentspannung und der Körperkoordination eingeübt.
21
In der Stufenkonferenz werden die Ergebnisse und Beobachtungen dieser
Testphase mit denen der Klassen- und Fachlehrer sowie der Grundschullehrer
zusammengeführt, um zu einer vorläufig abschließenden Aussage, über die
Stärken und die Schwächen des Lern- und Leistungsverhaltens des einzelnen
Schülers zu kommen. Förder- und Beratungsschwerpunkte können gemeinsam
festgelegt und den jeweiligen Lehrern übertragen werden.
Zu einer Evaluation kommt es spätestens in der zweiten Stufenkonferenz, in
Einzelfällen schon in der Zeugniskonferenz Ende Januar.
Bei indifferenten Ergebnissen bzw. sehr lern- und leistungsschwachen Schülern
beginnt im Anschluss an den oben beschriebenen Teil ein zweiter Teil mit
standardisierten Verfahren der Testdiagnostik:
- Grundintelligenztest für Kinder (CFT 20) mit Wortschatztest (WS) und
Zahlenfolgentest (ZF)
- Kaufmann Assessment Battery for Children (K-ABC)
Aussagen von Teil 1 und Teil 2 können im Einzelfall schon im Dezember zu
einer Beratung der Eltern in Richtung Schulwechsel (FöSfLB) führen. Ein so
schnelles Handeln bereits am Anfang der Orientierungsstufe muss auf einem
breiten und tiefen Fundament von Einzelergebnissen gründen. Ein Schulwechsel
des noch jungen Schülers an eine FöSfLB verbessert aber die Möglichkeiten der
Förderung und damit der Schullaufbahn insgesamt.
Parallel zur testdiagnostischen Phase läuft in einer dritten Stunde für die Schüler
der Stufe 5 das Methodentraining „Lernen lernen“
Die 11 nicht standardisierten Tests umfassen:
1. Konzentrationsvermögen 1 „Fehlersuche“ Zeit: 2,5 min
2. Konzentrationsvermögen 2 „Zuordnung“ Zeit: 2,5 min
3. Textverständnis 1 „Selber lesen“ Zeit: 3 min zum Lesen, 2 min zum Zuordnen
4. Textverständnis 2 „Zuhören“ Zeit: 2 min zum Zuordnen
5. Sinnentnehmendes Lesen Zeit: 10 min
6. Mann-Zeichen-Test: Gibt erste vergleichbare (standardisierte) Ergebnisse in
Bezug auf Fähigkeiten (Grund-IQ), aber auch Fertigkeiten, sowie Feinmotorik
Zeit: 15 min
7. Mathematik „Grundrechenarten, Textaufgaben“ Zeit: 30 min
22
8. Konzentrations-, Erinnerungsvermögen und Feinmotorik: Diktattext muss so
ordentlich und fehlerfrei wie möglich abgeschrieben werden. Zeit: 20 min
9. Rechtschreibung (sofort an 8. anschließend)
10. Kreativität/Fantasie „Der Traumpunkt“: Nachdem die Schüler durch eine
Traumreise sensibilisiert sind, sollen sie in Anlehnung an das Arbeitsblatt selber
eine Traumpunkt Geschichte malen und schreiben.
11. Lesevermögen: Parallel zu allen Tests wird mit den Schülern ein Buch
gelesen. Jeder Schüler liest mindestens 5 min und muss anschließend das
Gelesene mit eigenen Worten wiedergeben.
IV.2.3.
Sonderpädagogische Förderung
Zum Kollegium unserer Hauptschule gehört ein Sonderschullehrer, dessen
Arbeitsschwerpunkt die Förderung von Schülern und Schülerinnen in schwierigen Lebenssituationen ist. In einigen Klassen kann durch Doppelbesetzung von
Klassenlehrer und Sonderschullehrer „ Gemeinsamer Unterricht“ durchgeführt
werden. Arbeit in Kleingruppen bis hin zur Einzelförderung in und außerhalb
des Klassenraumes wird gemeinsam geplant und durchgeführt. Schüler und
Schülerinnen in besonderen Problemlagen können dadurch kontinuierlich
gefördert und in den Unterricht und die Klassengemeinschaft integriert werden.
Darüber hinaus werden von dem Sonderschullehrer folgende Hilfen angeboten:
1. Beratung:
- kollegiale Fallberatung
- Verhaltensbeobachtungen im Unterricht
- Gespräche mit Klassenlehrer/in, Schüler/in, Eltern und evtl. außerschulischen
Helfern,
- Diagnostik
- Auswertungsgespräch
- gemeinsames Elterngespräch
- Hausbesuche.
2. VO-SF:
- Hospitationen
- Gespräche mit allen Beteiligten
- Kontakte zu beteiligten Institutionen
23
- Beratung und Hilfestellungen bei Antragstellung
- Gutachtenerstellung.
3. Unterricht:
- Gemeinsamer Unterricht in äußerer oder innerer Differenzierung
(8 Variationsmöglichkeiten)
- sonderpädagogische Arbeit in Kleingruppen
- Einzelbetreuung
- Erarbeitung von Förderplänen
- Sozialintegrative Spiel - und Gesprächsgruppen
- in Ausnahmefällen Vertretungsunterricht in GU - Klassen
4. Außerschulischer Bereich:
Zusammenarbeit mit :
- dem Schulamt, der Schulrätin
- Schulpsychologischen Dienst, der Elternberatung
- Jugendamt, Sozialarbeitern, Jugendwerkstatt
- Psychologen, Therapeuten und Jugendpsychiatrie St. Augustin und Brühl
- Arbeitsamt, BIZ.
5. Soforthilfemaßnahmen bei akuten Konfliktfällen:
- Konflikt - Gesprächsrunde - Lösung - Sanktion: wenn möglich bis
Schulschluss.
24
Schulentwicklungsziele aus dem Modul 2
„FÖRDERUNG“
Folgende Entwicklungsziele, die teilweise in Ansätzen im Unterrichtsalltag
schon Anwendung finden, sollten für die gesamte Schule Standard werden.
1. Veranschaulichen der Unterrichtsinhalte
Mangelnde Gedächtnisleistung erfordert besonders bei unseren Schülern ein
Lernen über alle Sinneskanäle. Lernen läuft zu häufig nur über den auditiven
Kanal: Lehrer redet, Schüler hört zu.
Visuelle, taktile und sensomotorische Möglichkeiten der Wahrnehmung von
Unterrichtsinhalten werden kaum berücksichtigt. Hier könnten die
Fachkonferenzen überlegen, wie ihre Minimalpläne eine sensomotorische
Integration der Sinneswahrnehmungen berücksichtigen könnten und
entsprechende Materialien zur Verfügungen stellen.
- Unterrichtsgänge (z.B. Biologie, Erdkunde)
- konkrete Anschauungsmaterialien (z.B. Sandkastenarbeit, Erdkunde-Relief)
- vermehrter Einsatz audio-visueller Medien
- Besuch von Museen und Ausstellungen, Dichterlesungen, Büchereien
- Basteln von Anschauungsmaterial durch die Schüler (z.B. in der Geometrie)
2. Förderdiagnostik
Es fehlt ein Verfahren, um LRS in all seinen differenzierten Formen
diagnostizieren und darüber hinaus einem geeigneten Förderprogramm zuordnen
zu können. Weiterhin müssen möglichst viele Lehrerinnen und Lehrer besser im
Umgang mit Defiziten und Problemen wie LRS, ADS, Dyskalkulie geschult und
auch die Eltern besser informiert, begleitet und zur Mitarbeit angeleitet werden.
3. Individualförderung
Um den individuellen Veranlagungen der einzelnen Schüler gerecht zu werden,
sollten Talente in Bereichen wie Sport, Musik, Malerei und Kreativität gefördert
werden.
-
Arbeitsgemeinschaften
Projektwochen
Wahlpflichtunterricht
Klassenprojekte
25
4. Helfersystem
ausbauen durch:
- Gruppenarbeit ( Stärkung von Sozialkompetenz, Erfolgserlebnissen,
Sprachkompetenz, Teamarbeit und Freundschaften fördern)
- Zusammenarbeit guter und schwacher Schüler in Arbeitsgruppen. Gute und
schwache Schüler in Arbeits- bzw. Gruppenarbeitsphasen so mischen, dass die
schwachen von den guten lernen.
5. Kreisgespräche
als obligatorischen Standard jeder Schulwoche in jeder Klasse etablieren:
-Förderung der Sprachkompetenz
-Förderung der Sozialkompetenz
-Förderung des Klassenzugehörigkeitsgefühles
-Veränderung der Wahrnehmung von Schule (Schule ist nicht nur Unterricht
und Lernen)
-Mehr Einblick in das Alltagsgeschehen der Schüler
6. Freiarbeit - Lernen an Stationen - Fächerübergreifender Unterricht ( vgl.
Teamarbeit)
-Arbeiten in individuellem Tempo
-Differenzierung nach Lern- und Leistungsvermögen
-Förderung von vernetztem Denken
-Erziehung zur Eigenverantwortlichkeit
7. Arbeiten am Wochenplan:
-Arbeiten in individuellem Tempo
-Differenzierung nach Lern- und Leistungsvermögen durch Wochenpläne
möglich
-Hausaufgaben Transparenz und Überprüfung verbessert
-nicht jede Stunde HA Überprüfung, Aufgeben und An- bzw. Aufschreiben
nötig
3. Modul: LEHRERARBEITSSTRUKTUREN
IV.3.1. Jahrgangsteams
Die Fachlehrer der einzelnen Stufen bilden keine selbstverständlichen
Jahrgangsteams. Es finden keine regelmäßigen Arbeitstreffen statt.
26
Ausnahmen bilden hier die Beratungskonferenzen in den Stufen 5 und 6.
Die KollegInnen der Grundschulen, die uns sehr nützliche Informationen über
einzelnen Schüler und deren Veränderung geben können, werden regelmäßig
dazu eingeladen und nehmen nach persönlicher Entscheidung teil.
Es gibt keine regelmäßigen Stufenkonferenzen, sie finden nur auf Anregung von
einzelnen LehrerInnen bei besonderen Problemen oder Anlässen statt. Auf
informeller Basis findet jedoch durchaus ein Erfahrungsaustausch statt.
IV.3.2. Parallelarbeiten
Die für unsere Schule verbindlichen Parallelarbeiten in den Fächern
Mathematik, Englisch und Deutsch in der Stufe 7 werden geschrieben.
In der Jahrgangsstufe 7 werden darüber hinaus Parallelarbeiten geschrieben. Sie
werden gemeinsam von den Fachkollegen vorbereitet, konzipiert und die
Bewertungskriterien festgelegt.
In der Stufe 9 werden Lernstandserhebungen in den Fächern Mathematik,
Deutsch und Englisch geschrieben. Diese werden vom KM vorgegeben und
werden zeitgleich an allen Schulen in NRW geschrieben.
Sie dienen dazu, einen Vergleich innerhalb der Jahrgangsstufe 9 der eigenen
Schule und überregional mit anderen Schulen zu ermöglichen.
In den Fächern Mathematik und Englisch liegen Konferenzbeschlüsse vor, dass
in allen Jahrgangsstufen Parallelarbeiten geschrieben werden. Diese werden von
den Fachkollegen abwechselnd vorbereitet und einheitlich bewertet. Bei
größeren Unterrichtsausfällen kann der betroffene Kollege in Absprache seine
Arbeit abändern.
Im Fach Deutsch gibt es keinen verbindlichen Beschluss, aber die Empfehlung
Parallelarbeiten zu schreiben.
Teamarbeit mit Grundschulen erschöpft sich in den Beratungskonferenzen der
Stufen 5 und 6.
Regelmäßige Teamarbeit mit den Sonderschulen gibt es nicht, außer in
Einzelfällen, wenn Schüler beim Wechsel zwischen den beiden Schulformen
beraten und betreut werden müssen.
IV.3.3. AK Pädagogik
Der AK Pädagogik ist ein freiwilliges Treffen von interessierten LehrerInnen.
Diese treffen sich außerhalb der Dienstzeit in der Schule. Sie besprechen und
diskutieren aktuelle Fragen und Probleme, die sich aus dem
Unterrichtsgeschehen ergeben.
Jedes Treffen hat einen Schwerpunkt, der je nach Interesse von
unterschiedlichen KollegInnen vorbereitet wird.
27
Schulentwicklungsziele aus dem Modul 3
„LEHRERARBEITSSTRUKTUREN“
1. Klassenteams (ab Schuljahr 2006/07)
Der Unterricht soll von möglichst wenigen Kollegen abgedeckt werden, die sich
als Team verstehen und sich als solches auch der Klasse und den Eltern
präsentieren.
2. Fachteams (ab Schuljahr 2006/07 in allen Stufen)
Zu Beginn eines Schuljahres entwickeln die Fachteams einer Jahrgangsstufe ein
gemeinsames Konzept, das auf den Kernlehrplänen basiert.
Um fächerübergreifenden Unterricht zu ermöglichen finden Absprachen in den
Jahrgangsteams statt.
3. Zusammenarbeit mit der Grundschule (ab Schuljahr 2006/07)
Die Zusammenarbeit mit den Grundschulen soll intensiviert werden. Die
abgebenden Lehrer der Grundschulen sollen im gemeinsamen Gespräch mit der
Schulleitung Informationen hauptsächlich über den familiären Hintergrund der
Schüler frühzeitig an die aufnehmenden Lehrer geben.
4. Jahrgangsteams (sukzessive ab der jeweils neuen Jahrgangsstufe 5)
Die Kollegen der Jahrgangsstufenteams sollen
- unterschiedliche fachliche, soziale und methodische Kompetenzen
einbringen.
- möglichst in allen Klassen der Jahrgangsstufe mit mehreren
Unterrichtsstunden vertreten sein.
- sich regelmäßig in einer Teambesprechungsstunde über die inhaltlichen
und pädagogischen Ziele sowie Möglichkeiten von Konfliktlösungen
austauschen.
- gut miteinander harmonieren.
Die Zusammenarbeit mit dem Förderschullehrer wird in der Orientierungsstufe
verbindlich.
Die Schüler einer Jahrgangsstufe werden dabei unterstützt, sich als
Stufengemeinschaft zu verstehen.
28
4. Modul: BERUFSWAHLVORBEREITUNG
IV.4.1 Vernetzung
IV.4.1.1 Der Berufswahlkoordinator
Die GHS Much hat einen von der Schulaufsicht beauftragten
Berufswahlkoordinator.
Die Koordinationstätigkeit wird von einem Lehrer im Rahmen des Hauptamtes
wahrgenommen. In dieser Funktion tätig ist Herr Tim Graaf.
Aufgaben:
Der Berufswahlkoordinator stimmt interne und externe Prozesse zur
Berufswahlvorbereitung miteinander ab.
Intern koordiniert er die Berufswahlarbeit mit den KlassenlehrerInnen, der
Berufsberatung und der Jugendberufshilfe (Lernen Fördern).
Extern fördert er die Zusammenarbeit mit Berufskollegien, der Agentur für
Arbeit,
Maßnahmeträgern,
Jugendhilfe
und
Kammern
sowie
Wirtschaftunternehmen.
Er ist Mitglied des Arbeitskreises der BerufswahlkoordinatorenInnen der
Hauptschulen und „Schule /Wirtschaft“ im Sekundarbereich des Rhein–Sieg–
Kreises.
Besuche der Unternehmen im Rhein – Sieg – Kreis und ihre Darstellung der
Berufsausbildung aktualisieren ständig den Kenntnisstand über Anforderungen
und Erwartungen der Wirtschaft an unsere SchülerInnen.
Der Kontakt fördert die Durchführung von Betriebsbesichtigungen und
Lernpartnerschaften zwischen der Schule und Wirtschaftsbetrieben.
IV.4.1.2 Der Arbeitskreis Berufswahlvorbereitung an der GHS Much
Die KlassenlehrerInnen der Stufen 8,9 und 10 eines Schuljahres bilden den
Arbeitskreis Berufwahlvorbereitung an der GHS Much.
Termine der Arbeitskreistreffen sind im Rahmenterminkalender eines
Schuljahres verzeichnet.
29
Aufgaben:
Der Arbeitkreis nimmt die Informationen des
Berufswahlkoordinators
entgegen, er aktualisiert und entwickelt auf dieser Grundlage eigene
schulspezifische Konzepte zur Berufswahlorientierung.
Aktuell bereitet er den Kooperationsvertrag zwischen der Schule und dem
zukünftigen Kooperationspartner Kosche vor.
IV.4.2 Die Berufsorientierung
IV.4.2.1 Das Konzept
Konzeption Berufswahlorientierung GHS Much
G.I.V.E.
and go .....
Grundlagen erwerben
Stufe 5 / 6/ 7
Informieren/orientieren
Stufe 7/ 8/ 9
Vorentscheidung auf einen Berufsbereich
Stufe 8 / 9
Entscheidung treffen und bewerben
Stufe 10
Die GHS Much bereitet die Schülerinnen in Zusammenarbeit mit den
Lehrkräften und der Berufsberatung sowie den am Berufswahlprozess
beteiligten Eltern und Unternehmen auf den Übergang Schule/Schule,
Schule/Beruf vor.
IV.4.2.2 Ziel der Berufsorientierung
Ziel der Berufsorientierung ist es, die bei SchülerInnen anfangs meist sehr
unklaren Berufsvorstellungen im Verlauf eines Orientierungsprozesses zu
konkretisieren und schließlich in eine realisierbare Berufsplanung einmünden
zu lassen.
30
Die
SchülerInnen
erlangen
praktische
Handlungskompetenz
„Berufswahlkompetenz“ die es ihnen ermöglicht, Chancen auf dem
Ausbildungsstellenmarkt zu erkennen und aufzugreifen, um zukünftig selbst für
ihr Leben Sorge zu tragen.
IV.4.2.3 Schwerpunkte in den Klassenstufen
Stufe 5/6:
Als Grundlage für die weitere Berufswahlvorbereitung werden soziale und
fachliche Kompetenzen erarbeitet und ausgebildet.
Stufe 7:
In die Stundentafel wird das Fach Arbeitslehre/Wirtschaft mit einer Schulstunde
aufgenommen. Hier werden folgende Themen bearbeitet:
-
Formen der Arbeit und ihre Bedeutung
Arbeitsverteilung im privaten Haushalt
Berufe in der Familie
Was kostet das Leben?
Taschengeld
- Ich als Konsument, Schulden - warum?
Begleitend wird eine Betriebsbesichtigung
Berufswahlordner angelegt.
durchgeführt
und
der
Stufe 8:
In Stufe 8 wird das Fach Arbeitslehre/Wirtschaft einstündig fortgeführt und die
Themenschwerpunkte auf gezielte Berufs- und Wirtschaftsbereiche ausgedehnt
und die ersten konkreten Maßnahmen zur Berufsorientierung eingeleitet.
Die SchülerInnen werden unter anderem durch den Besuch von
Berufsinformationsbörsen und weiteren Betriebsbesichtigungen gezielt auf die
kommenden Schülerbetriebspraktika in Stufe 9 und 10 vorbereitet.
Die Mädchen besuchen seit mehreren Jahren in dieser Stufe die
Jugendberufsbörse für Mädchen in Siegburg und nehmen am Girlsday teil.
Die Jungen erhalten an diesen Tagen ein gesondertes Programm an der Schule,
das sich mit geschlechtsuntypischen Berufsfeldern und Tätigkeiten beschäftigt.
Im Berufswahlordner können die SchülerInnen die Informationen zu möglichen
Ausbildungsberufen ordnen und für den weiteren Berufswahlprozess nutzbar
einsetzen.
Für diejenigen SchülerInnen, die die GHS Much nach dem neunten Schuljahr
verlassen, ist der Berufswahlprozess am Ende der Klasse 8 so weit
fortgeschritten, dass sie sich mit ihrem Zeugnis bewerben können.
31
Stufe 9:
In Stufe 9 erhalten die SchülerInnen eine weitere Stunde
Arbeitslehre/Wirtschaft.
Inhaltliche Schwerpunkte sind hier besonders der regionale Wirtschaftsraum und
der regionale Arbeits- und Ausbildungsmarkt.
Begleitend erhalten die Schüler das Informations- und Arbeitsmaterial der
Agentur für Arbeit.
Dazu gehören: Die Machs Richtig Mappen mit umfangreichem Arbeits- und
Informationsmaterial sowie Beruf Aktuell, Was Werden, Der Berufskatalog
und die Regionalschrift der Berufsberatung.
Im Deutschunterricht wird das Anfertigen von Lebensläufen und
Bewerbungsschreiben geübt.
Am 28.04. und 29.04.2005 wird zum zweiten Mal ein Berufswahlcamp
durchgeführt.
An zwei Projekttagen erhalten die SchülerInnen die Gelegenheit, unter
annähernd realistischen Bedingungen ein Bewerbungstraining durchzuführen.
Dazu gehören schriftliche Bewerbungen an fiktive und reale Firmen,
Einstellungstests, Bewerbungsgespräche mit externen Ausbildern, Telefon- und
Körpersprachetraining sowie praktische Einstellungstests.
Vor Ostern absolvieren die SchülerInnen ein dreiwöchiges, betreutes
Schülerbetriebspraktikum.
Nach den Ferien beginnt die regelmäßige Beratung der Schüler durch die
Agentur für Arbeit an unserer Schule und dem Beratungslehrer. Die
SchülerInnen legen dazu eine Beratungsmappe an.
Stufe 10:
Der Arbeitslehre/Wirtschaft – Unterricht wird zweistündig fortgeführt.
Im Anschluss an die Herbstferien ergänzen die SchülerInnen der Klassenstufe
10 ihre Erfahrungen
im Arbeitsleben durch das zweite dreiwöchige
Schülerbetriebspraktikum.
Die Beratung durch die Agentur für Arbeit wird intensiviert, um aktuelle und
regionale Informationen zum Ausbildungsstellenmarkt an die SchülerInnen
weiterzuleiten.
SchülerInnen mit weiterem Beratungsbedarf können zusätzliche Termine für
eine Berufsberatung mit dem Berufsberater in der Agentur für Arbeit
vereinbaren.
Parallel dazu erhalten die SchülerInnen Informationen über die Kolleg- und
Berufsfachschulen. Die regionalen Berufsfachschulen werden am Tag der
offenen Tür besucht.
Im Vorfeld werden den Schülern Unterrichtsinhalte und Anforderungen an den
Kollegschulen vorgestellt. SchülerInnen können in den weiterführenden
Schulen hospitieren.
SchülerInnen die im Bewerbungsverfahren zusätzlich ein Praktikum sollen
erhalten dazu die Gelegenheit.
32
IV.4.2.4 Medien in der Berufsorientierung
Unsere Schule verfügt über einen Computerraum mit Internetanschluss.
Bewerbungsschreiben, Lebensläufe und berufsvorbereitendes Surfen im Internet
werden hier geübt.
Im Medienraum werden Filme zur Berufswahl gezeigt.
Die GHS Much verfügt über einen Werkraum mit Maschinenpark zur
Holzbearbeitung sowie einem Arbeitsraum für Metalltechnik der 2004 neu
eingerichtet und in Betrieb genommen wurde. Des Weiteren befindet sich an der
Schule eine Schulküche, die im Fach Hauswirtschaft genutzt wird.
An der GHS Much wird der Karneval mit einer Eltern - und Schülersitzung
gefeiert.
Den Veranstaltungen ist eine Projektwoche vorgeschaltet, die in Projektund/oder in Klassenarbeit Beiträge für die Sitzungen ausarbeitet.
Auch hier spielen berufswahlvorbereitende Aspekte eine Rolle. Dies wird im
Anschluss und während der Vorbereitungen thematisiert.
So sind in den Bereichen der Bewirtung alle realistischen Tätigkeitsfelder aus
der Gastronomie vertreten. Ton und Licht geben Einblicke in die
Veranstaltungstechnik. Bühne und Dekoration vereinen mehrere Berufsgruppen
wie z. B Raumausstattung, Dekoration sowie Malen und Lackieren.
Einher geht die Beschaffung von Materialien, deren spezifische Verarbeitung
und das wirtschaftliche Handeln mit Geld.
IV.4.2.5 Der Wirtschaftsraum
Die GHS Much befindet sich im Wirtschaftsraum des Rhein-Sieg Kreises.
Neben dem Einzelhandel und der Landwirtschaft überwiegen handwerkliche
Betriebe einer Kleinstadt.
Im Gewerbegebiet Bövingen befindet sich das Unternehmen Kosche als Europas
größter Hersteller von Profilummantelungen.
Die GHS Much strebt zurzeit eine Lernpartnerschaft mit diesem Unternehmen
an.
IV.4.3 Schülerbetriebspraktika
Richtlinien und Lehrpläne.
„Schülerbetriebspraktika bieten die Möglichkeit, die Berufs- und Arbeitswelt
unmittelbar kennen zu lernen und sich mit ihr auseinander zu setzen. Dadurch
soll ein zeitgemäßes Verständnis der Arbeitswelt sowie technischer,
wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Zusammenhänge gefördert werden.
Schülerbetriebspraktika können dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler
33
ihre Eignung für bestimmte Tätigkeiten zutreffender einschätzen, ihre
Berufsvorstellungen vertiefen oder auch korrigieren können. Ein
Schülerbetriebspraktikum kann den Zugang zu einem passenden Arbeitsplatz
erleichtern.
(RdERL. 23.09.1999)
Die SchülerInnen der GHS Much nehmen in den Klassenstufen 9 und 10 an
einem Schülerbetriebspraktikum teil.
In der Stufe 9 absolvieren die SchülerInnen ein dreiwöchiges Praktikum vor den
Osterferien, in Stufe 10 erfolgt das Praktikum im Anschluss an die Herbstferien.
Die SchülerInnen bemühen sich selbstständig um die Plätze in den Betrieben.
Notwendige Bewerbungsunterlagen werden mit den KlassenlehrernInnen
abgesprochen und begleitet.
Während des Praktikums werden die SchülerInnen zweimal von dem
zuständigen Betreuungslehrer (Klassenlehrer) im Betrieb besucht. Die Besuche
dienen auch dem Dialog und Austausch zwischen den regionalen Betrieben und
der Schule.
Verstärkt wird darauf geachtet, dass Praktikumsbetriebe
auch
Ausbildungsbetriebe sind, in denen Berufsausbildungen angeboten werden, für
die sich unsere SchülerInnen mit den entsprechenden Schulabschlusszeugnissen
auch bewerben können.
IV.4.4 Jungen und Mädchentage
IV.4.4.1 Förderung des Berufswahlspektrums bei Mädchen und Jungen
„... zur Erweiterung des Berufwahlspektrums soll das Interesse von Mädchen an
gewerblich-technischen und anderen frauentypischen Berufen gefördert werden;
Jungen soll der Erwerb von Kenntnissen in sozialpädagogischen, pflegerischen
und anderen Berufen ermöglicht werden“ (RdERL. 23.09.1999)
IV.4.4.2 Jugendberufsbörse für Mädchen und der Jungenprojekttagtag
Die Berufsbörse für Mädchen wird von der Koordinationsstelle für
Jugendberufshilfe durchgeführt in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle und
der Regionalstelle Frau & Beruf des Rhein-Sieg Kreises und mit der
Jugendwerkstatt in Siegburg.
Die Berufsbörse richtet sich an Mädchen von Haupt- und Sonderschulen der
achten Klasse und stellt Berufsbereiche aus dem handwerklichen und technisch34
gewerblichen Bereich vor sowie Informationen zur Berufswahl und Spiele rund
um die Lebensplanung. Alle Angebote laden zum aktiven Mitmachen ein.
Begleitend zu diesem Angebot erhalten die Jungen der Jahrgangsstufe einen
Aktionstag zur Berufs- und Lebensplanung an der Schule.
2004 konnte aus witterungsbedingten Gründen der Besuch der Berufsbörse für
Mädchen nicht stattfinden.
IV.4.4.3 Der „Girlsday“
Der Girlsday findet jährlich am 4. Donnerstag im April statt. Unternehmen,
Forschungseinrichtungen und Institutionen laden dazu Schülerinnen der Klassen
5 bis 10 zu einem Besuch ihrer Arbeitsstätten ein.
Insbesondere zukunftsorientierte, technische und techniknahe Berufsfelder, die
Mädchen im Prozess der Berufsorientierung immer noch zu selten in Betracht
ziehen, sollen auf diese Weise in das Blickfeld der Schülerinnen gerückt
werden. Die Schülerinnen lernen am Girlsday anhand praktischer Erfahrungen
die Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten kennen.
Durch die aktive Teilnahme sollen die Mädchen motiviert und ermutigt werden,
ihre Wahlmöglichkeiten wahrzunehmen und sich für eine qualifizierte
Berufsausbildung und eine spätere Berufstätigkeit auch in derzeit „Frauen
untypischen“ Berufsfeldern zu entscheiden.
An der GHS Much nehmen die Schülerinnen der Jahrgangstufe 8 am Girlsday
teil.
Für 2005 ist der Besuch in einer Ausbildungsstelle der Bundeswehr geplant.
Am gleichen Tag absolvieren die Jungen der Stufe einen Projekttag zu
„männer-untypischen“ Berufsfeldern.
Die
Planung
des
Tages
erfolgt
in
Abstimmung
mit
der
Gleichstellungsbeauftragten der Schule, Frau Angelika Hüpper - Ebbert, den
KlassenlehrerInnen und dem Berufswahlkoordinator
IV.4.5 Bildung auf Rädern
Bildung auf Rädern ist ein ganzjähriges Angebot der TÜV – Akademie
Rheinland und richtet sich an leistungsschwache und schulmüde Jungen und
Mädchen im neunten Schulbesuchsjahr.
Seit dem Jahresbeginn 2002 stehen den SchülerInnen jeweils donnerstags
mobile Schulungsstätten zur Verfügung.
Das Angebot umfasst
die Vermittlung
von verschieden, praktischen
Kenntnissen aus dem Berufsbereich Metall sowie ein Angebot zu EDVAnwendungen mit dem Schwerpunkt Textverarbeitung und Tabellenkalkulation.
Die SchülerInnen werden angeleitet von einen erfahrenen Werkstattmeister und
einer EDV Lehrerin vom TÜV.
35
Der Sonderpädagoge unserer Schule fährt die SchülerInnen mit dem Kleinbus
des Jugendzentrums Much nach Neunkirchen und unterstützt begleitend die
Arbeit der Lehrgangsleiter.
Im Anschluss an die Maßnahme (1 Halbjahr) erhalten die SchülerInnen zu ihren
Schulzeugnissen TÜV–Zertifikate, in denen der Erwerb der Kenntnisse
bescheinigt wird.
Die TÜV-Zertifikate sollen die Chancen auf einen späteren Ausbildungsplatz
erhöhen.
Zurzeit nehmen 3 Mädchen und 6 Jungen dieses Angebot wahr. (Stand: 2. Hj.
2005)
Schulentwicklungsziele aus dem Modul 4
„BERUFSWAHLVORBEREITUNG“
Die GHS Much betrachtet die Berufswahlvorbereitung als wesentlichen
Bestandteil der schulischen Arbeit.
Der Erziehungs- und Bildungsauftrag von Schule und die Anforderungen der
Wirtschaft an zukünftige Auszubildende betont die Notwendigkeit, Berufswahlorientierung auszubauen und als kontinuierliche Aufgabe für die gesamte
Laufbahn der Schülerinnen und Schüler anzuerkennen, zu planen und
konsequent durchzuführen.
Die Vorbereitung auf eine verantwortliche Tätigkeit in der Berufs- und
Arbeitswelt bedeutet, die Entscheidungsbereitschaft und die
Entscheidungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern zu stärken.
Nachfolgend sind die bereits eingeführten Bausteine und die aus der Sicht der
Projektgruppe wünschenswerten Schulentwicklungsziele aufgeführt:
Klassenstufe
5/6
Konzeptbaustein
Grundlagen
alle Fächer
Entwicklungsziele
Einführung eines Konzepttages zur
Berufskunde
Tagesausflug in Betriebe
Workshop „Handwerk“
36
örtliche Wirtschaftsbetriebe,
Berufsbilder, Tätigkeiten
„Was macht wer“
7
8
9
10
Einführung eines Konzepttages zur
Berufskunde
alle Fächer und AW/AT Workshop „Handwerk
regionalen Wirtschaftraum
kennen lernen
Teilnahme am Girlsday/
Jungentag
Betriebserkundung
Implementierung und Partizipation
Lernpartnerschaft Kosche
Schnupperpraktika
Einführung eines Konzepttages zur
Informieren
Berufserkundung
Girlsday/Jungentag
Elternberatung/Berufsausbildung
Berufsinfobörse f.
Praktikum der 9er
Mädchen/Jungentag
(Erfahrungsbericht/Ausstellung)
AW/AT
Implementierung und Partizipation
Lernpartnerschaft Kosche
Info-Veranstaltung Eltern/ Schüler /
Vorbereiten
Berufsberatung/ Kollegschulen
Schülerbetriebspraktikum Schülertreffen mit ehemaligen
Berufswahlcamp
Schülern
Grundlagen der
Neigungs- u. Fähigkeitsprofile
Bewerbung im Fach
erarbeiten
Deutsch
Beratungsdokumentation
berufskundliche
Lebensplanung
Informationen in AW
Besuch der Berufsbörsen
HW und AT (Holz u.
Feedback zu Fähigkeiten
Metall)
Notenbildern und Förderplänen
Berufsberatung
Implementierung und Partizipation
Jugendberufshilfe
Lernpartnerschaft Kosche
Berufserkundungen in Betrieben
In Neigungsgruppen
Informieren
Entscheidungsprozess Schule oder
Beruf transparenter gestalten
Schülerbetriebspraktikum Unterrichtsbesuche in den Berufs6 Stunden AT
und Kollegschulen
Fortführung AW
Verbindliche Info über
Entscheiden
37
zusätzliche Praktika
Berufsberatung
Jugendberufshilfe
Bewerbungstermine
und Fristen
Einrichtung einer Lehrstellenbörse
auf der Homepage
Feedback zu Fähigkeiten
Notenbildern und Förderplänen
konkretes Bewerbungstraining
Implementierung und Partizipation
Lernpartnerschaft Kosche
Weitere Ziele:
Die GHS Much will der professionelle Vermittler zwischen Schule und
Wirtschaft werden.
Dazu soll folgende Entwicklung betrieben werden.
1. Ausbau der beginnenden Lernpartnerschaft mit Kosche (2005/2006)
- Bindung weiterer örtlicher Ausbildungsbetriebe an die GHS Much
- Kenntnisnahme über die Ausbildungssituation in Much und die Chancen
unser Schüler in diesen Betrieben. Wer bildet wen und wann aus? Direkte
Meldung an unsere Schule
- Einrichtung einer internetgestützten Praktikums- und Lehrstellenbörse
- Ausbau des AT Unterrichtes nach Profilgruppen
- Verstärkte Einbindung externer Wirtschaftsvertreter aus Industrie und
Handel in den Unterricht
- Intensivierung der Eltern- und Schülerberatung
- Lehrerbetriebspraktika und Betriebsbesichtigungen in örtlichen und
regionalen
Betrieben sowie Einrichtungen
- keine unversorgten Schüler nach der Schule
- kein Schüler ohne Schulabschluss
5. Modul: OPUS
38
IV.5.1. Der Schüler als Persönlichkeit
Im Mittelpunkt des Erziehungsauftrages der Schule steht die individuelle
Persönlichkeit des Schülers.
Die Schule sollte den Schüler ganzheitlich sehen und dort abholen, wo er steht
und ihm helfen, seine Fähigkeiten zu entwickeln.
IV.5.1.1. Was ist OPUS?
OPUS ist ein Verbund von Schulen, die sich unter dem Leitmotiv der
Gesundheitsförderung in der Schule in ein Netzwerk eingebracht haben. Sie
tauschen untereinander Erfahrungen aus, unterstützen sich gegenseitig und
gehen gemeinsam Projekte an.
IV.5.1.2. Was bedeutet Gesundheitsförderung in der Schule?
Die gesundheitsfördernde Schule nimmt in einem ganzheitlichen Verständnis
das Verhalten und die Lebensverhältnisse der Menschen in den Blick und
versucht eine gesundheitsförderliche Gestaltung des Lern- und Arbeitsplatzes
Schule zu bewerkstelligen. Ein umfassender, ganzheitlicher Schulansatz, wie
der an einer gesundheitsfördernden OPUS Schule, versucht ein Schulklima zu
schaffen, in dem sich der junge Mensch sicher, geschätzt und eingebunden fühlt.
Ziel unserer gesundheitsförderlichen Ausrichtung ist es, eine schulische
Lebenswelt zu schaffen, die sich an dem umfassenden Gesundheitsbegriff der
WHO orientiert. Dabei rücken die physischen, sozialen und psychischen
Bedürfnisse aller Menschen, die in der Schule leben und arbeiten, ins Zentrum
der Überlegungen. Soziales und emotionales Wohlbefinden steht in enger
Verbindung mit Schulleistung, sozialer Entwicklung, Arbeitsfähigkeit und der
Fähigkeit, einen Beitrag zur Gemeinschaft leisten zu können. Schülerinnen und
Schüler erhalten die Chance sich zu engagieren, mitzuwirken an der Gestaltung
des Klassen- und Schullebens. Dadurch wird ihr Selbstwertgefühl gestärkt und
insgesamt eine positive Verbundenheit zur Schule aufgebaut.
IV.5.1.3. In welchen Bereichen arbeitet unsere Schule gesundheitsfördernd?
Das gesundheitsfördernde Konzept unserer Schule zieht sich durch die
Stoffpläne einzelner Unterrichtsfächer und findet in Projekten sowie der
pädagogischen Arbeit unserer Schule Berücksichtigung. Gesundheitsförderung
findet in folgenden Bereichen Anwendung:
- Persönlichkeitsbildung ( soziales Lernen als Schwerpunkt in Klasse 5 und 6
durch Sonderpädagogen und Klassenlehrer, s. Anlage, erlebnispädagogische
Angebote, Klassenlehrer als entscheidender Ansprechpartner der Schüler- und
Schülerinnen und als Fachmann für Beratungswege)
- Bewegung und Sport ( Sport-AGs nach Neigungen, Meisterschaften,
Spielfeste)
- Entspannung/Konzentration ( Konzentrationstraining, Stilleübungen,
Bewegung und Entspannung im Sport)
39
- Gestaltung von Umgebung und gesundheitsförderlichem Schulumfeld ( rotes
Sofa auf dem Schulhof, Kunst in und an der Schule, Kletterbäume auf dem
Schulhof, Freiluftklasse)
-Vorsorge (Gewaltprävention in Form von Aktionswochen, „ Be smart, don’t
start“
Teilnahme
bei
Anti-Raucher-Kampagne,
Einführung
eines
Streitschlichtungsverfahrens, s. Anlage, Suchtpräventionskonzept, s. Anlage)
-Prävention im psychischen Bereich ( Einsatz der „MindMatters“ Bausteine im
Bereich „Stressabbau“, „Konflikte“ und „Mobbing“, um entsprechende
Bewältigungsstrategien kennen zu lernen.)
IV.5.2. Stärkung des Selbstwertgefühls
Oberste Priorität sollte in der Orientierungsstufe das Vermitteln von
Erfolgserlebnissen haben. Dabei wird auf das individuelle Leistungsvermögen
des einzelnen Schülers Rücksicht genommen. ( Innere Differenzierung).
Bei uns gilt das Prinzip “Lob statt Tadel“.
Nur wenn das Selbstwertgefühl des Schülers stark genug ist, ist er fähig
notwendige und sachliche Kritik zu ertragen.
Regelmäßig stattfindende Kreisgespräche und Präsentationen unterstützen dies.
Die Lehrkräfte der GHS Much stellen oft fest, dass bei vielen Schülerinnen und
Schülern eine spürbare Gewissensbildung stattfindet, beispielsweise in Form
von Hilfestellung bei der Aufklärung von an der Schule begangener Straftaten
wie Sachbeschädigung oder Diebstählen. Aus diesem Grund arbeitet unsere
Schule an einer weiteren charakterlichen Festigung der Jugendlichen in Form
einer intensiven Gewaltprävention durch verschiedene Projekte. Hierzu gehört
auch eine Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit zwischen 1933
und 1945 und insbesondere dem damaligen antisemitischen Geschehen. Dies
geschieht durch die aktive Mitgestaltung der jährlichen Gedenkfeier der
Gemeinde Much zur Befreiung des KZ Auschwitz am 27.1.1945, wodurch die
Eigenverantwortung unserer Schülerschaft und ihr Anti-Gewaltbewusstsein
gestärkt werden. Auch erfährt so das Selbstwertgefühl der Schülerschaft
aufgrund ihrer in der Öffentlichkeit geschätzten Arbeitsergebnisse eine positive
Verstärkung. Jährlich findet zudem ein schulinterner KZ-Gedenktag unter
Verantwortung der Fachkonferenz Religion statt. Gottesdienste zu Weihnachten,
zu Einschulung und Schulentlassung als Festanlässe unterstützen die AntiGewalterziehung und die soziale Gewissensbildung zusätzlich.
IV.5.3. Mut zur Leistung
Der Unterricht soll sowohl Chancengleichheit als auch Leistungs- und
Lernzuwachs gewährleisten. Mittels Partner- und Gruppenarbeiten,
Binnendifferenzierung, Wochenplänen und Lehrstoff orientiertem Unterricht
werden Chancen eröffnet, Leistungen in unterschiedlichen Abstufungen zu
40
erbringen. Für die Schüler soll immer klar erkennbar sein, dass Schule ein Ort
des Lernens und Erziehens ist.
IV.5.4. Eigenverantwortung der Schüler
Unsere Schule zeichnet sich durch eine gut funktionierende Schülervertretung
(SV) aus. Diese organisiert selbständig den Hofdienst, die Schüleraufsichten in
den Wintermonaten und eine überregional bekannte, jährlich stattfindende
Karnevalssitzung. Sie hat maßgeblichen Anteil an der Gestaltung der
Schulordnung. Außerdem hält SV Sprechstunden für Schüler ab und vertritt
selbstbewusst die Interessen und Belange der Schüler in den entsprechenden
Gremien. Zusammenfassungen der SV- Arbeit werden im Mitteilungsblatt der
Gemeinde Much und im Internet regelmäßig veröffentlicht.
Seit 2000 gibt es an unserer Schule außerdem die Streitschlichtung. Die
Streitschlichter werden im 9. Schuljahr im Rahmen von WPU von
Streitschlichter - Lehrern ausgebildet. Während der großen Pausen haben jeweils
zwei Streitschlichter Dienst, darüber hinaus können die Schlichtungsgespräche
in Ausnahmefällen und in Absprache mit den Lehrern auch während der
Unterrichtszeit stattfinden.
Ziel der Streitschlichtung ist es, den Schülern die Möglichkeit zu geben ihre
Konflikte selbständig mit Hilfe der Streitschlichter, ohne die Beteiligung der
Lehrer, zu lösen.
IV.5.5. Gesundheitsförderung
Ziel unserer Gesundheitsförderung ist ein in Geist und Körper gesunder Schüler
in einer gesunden schulischen Lebenswelt.
Die Gesundheitserziehung greift den veränderten Gesundheitsbegriff der WHO
(1980) auf und setzt auf die ganzheitliche Förderung der Person. Im Zentrum
stehen die Schüler in ihren sozialen Lebensbezügen, zudem wird die physische
und psychische Seite der Persönlichkeit des Schülers berücksichtigt.
Bei den Präventionskonzepten können die Lehrer beinahe aller Fächer
mitwirken. Häufig sind Fächer übergreifende Formen möglich.
IV.5.5.1. Aidsprävention
Mitarbeiter der Aids- Hilfe informieren und beraten Schüler ab Stufe 9. Diese
Beratung findet unter Ausschluss der Lehrer statt, um somit Anonymität zu
bewahren.
IV.5.5.2. Suchtprävention
Nicht nur legale und illegale Drogen müssen bei einer umfassenden
Suchtvorbeugung berücksichtigt werden, sondern vor allem Verhaltensweisen,
die zur Sucht werden können.
41
Suchtvorbeugung soll daher vielfältig angelegt werden und als Förderung der
Persönlichkeitsentwicklung und Lebenskompetenz frühzeitig einsetzen.
Motto ist hier „ Kinder stark machen/ Jugendliche auf ihrem Weg begleiten!“
IV.5.6. Konzept einer Suchtprävention an der GHS Much
Möglichkeiten der Suchtprävention sowie suchtpräventive Maßnahmen können
geschehen durch:
kollegiumsinterne Fortbildung
Elternarbeit
direkte Beratung von Schülerinnen und Schülern
indirekte Aktionen mit Schülerinnen und Schülern
Mögliche Aktionen/Themenschwerpunkte der diversen Jahrgangsstufen:
IV.5.6.1. Themenschwerpunkte für 5/6: Kinder stark machen
Training sozialer Kompetenz durch Klassenlehrer und Ni in Kombination mit
Fächer übergreifenden Projekten (Deutsch: Ich-Buch, d.h. Darstellung der
eigenen Entwicklung), Kunst, Politik (Einzelner, Gruppe, Regeln) zum Thema,
„Unsere neue Schule“, einbeziehen der Spielesammlung aus „MindMatters“
Thema Freundschaft
Soziales Lernen mit Methodentraining als Unterrichtsfach unter besonderer
Berücksichtigung von Interaktions- und Stilleübungen, Phantasiereisen, psychomotorische Übungen.
Am zweiten Elternabend für das 5. Schuljahr Elternbrief und Informationen
der BzgA (Ziele und Funktion des Beratungslehrers und das schulinterne
Konzept "Suchtprävention" wird auf dem Elternabend vorgestellt mit Hinweis
auf eine Einführungsveranstaltung zum Thema , Suchtvorbeugung für mein
Kind - was bedeutet das für uns Eltern? ')
Stark-mach-Tage für Jungen und Mädchen (getrennt)
Kennenlernwoche und 3-tägige Klassenfahrt
Sport- und Spieltage
IV.5.6.2. Themenschwerpunkte für 7/8: Jugendliche begleiten
Projekttage bzw. Projektwoche zum Thema .Persönlichkeitsentwicklung'
Umgang mit Gewalt, Konflikttraining für Jungen und Mädchen, Anregungen
für Freizeitgestaltung, Mädchengruppen, Umgang mit Medien, Umgang mit
Alkohol und Nikotin in der Clique; kritische Betrachtung der anderen
Generation, New Games, Selbstverteidigung, Einladung des K. Vorbeugung
(Rechtliche Aspekte, Drogenkoffer etc.)
verstärkt fachspezifische Behandlung des Themas in Bio (Wirkungsweisen
von Drogen), Kunst, Religion, Deutsch und Englisch (Lektüre zum Thema
‘Drogenkarriere')
42
Besuch von Kinderschutzbund, Pro Familia oder andere Beratungsstelle,
Selbstbehauptungskurse für Jungen und Mädchen
IV.5.6.3. Themenschwerpunkte für 9/10: Sucht hat immer eine Geschichte,
auch Alkohol- und Drogenkonsum
Bio: Schäden durch Drogen, Partydrogen und Ersatzdrogen
Partys ohne Alkohol - eine Utopie?
Selbstbehauptungstraining
dreiwöchiges Praktikum in 9 und 10
Begegnung mit ehemaligen Alkoholikern in Zusammenarbeit mit der
Eschenberg Klinik (Reli-Unterricht)
Gesprächskreis mit Betroffenen (Phoenix-Haus Bonn)
Streitschlichter ausbilden und AG betreuen
Begabungsanalyse und Simulation von Bewerbungsgesprächen
Patenschaft für die 5. Schuljahre (Einweisung der betreffenden Schülerinnen
unbedingt notwendig)
IV.5.7. Sport
In unserer Schule hat der Breiten-/Freizeitsport Vorrang vor dem Spitzensport.
In den Klassen 5 und 6 leistet das Fach Sport einen wichtigen Beitrag zur
Früherkennung gesundheitlicher Probleme. Durch Wahlmöglichkeiten ab Stufe
9 wird den persönlichen Neigungen der Schüler entsprochen und zu sinnvoller
Freizeitgestaltung angeleitet.
Es
werden
unter
anderem
Entspannungstechniken,
Tanzund
Meditationsübungen angeboten.
Dennoch wird den Schülern auch Gelegenheit gegeben im fairen Wettkampf
ihre Kräfte zu messen (Spieleturniere, Schwimmwettkampf, Teilnahme an den
Landessportfesten der Schulen, Vergleichswettkämpfe mit anderen Schulen).
IV.5.8. Vorbeugung von Zahnerkrankungen
In Zusammenarbeit mit dem „Schulzahnärztlichen Dienst“ werden in der
Orientierungsstufe regelmäßig Untersuchungen und Beratungen durchgeführt.
Begleitende Maßnahmen sind richtiges Zähneputzen.
IV.5.9. Projektarbeit als Unterstützung der Opus-Intentionen:
Ernährung
und
Bewegung
sind
fundamentale
Elemente
der
Gesundheitsförderung. Daher möchten Projekte wie „Ernährung-BewegungGesundheit“ die Schüler Schritt für Schritt an eine gesunde Bewegungs- und
Ernährungsweise heranführen, ausgehend von einer individuellen Selbstanalyse
der bisherigen Gewohnheiten und den eigenen Erfahrungen.
Die Schüler bestimmen durch Ausprobieren, Erleben, Studieren mit, wie sie sich
mit Ernährung, Bewegung und Gesundheit befassen wollen. Der
Eigenverantwortung wird ein wichtiger Platz eingeräumt. Darüber hinaus
43
erhalten die Schüler Anregungen, wie sie das eigene Verhalten, ihre
Essgewohnheiten z. B., überprüfen können. Sie erarbeiten Grundkenntnisse über
Ernährung und vertiefen sie, lernen z. B. die gesunde Mittelmeer- und asiatische
Küche kennen. Viele Sportarten werden ausprobiert (z. B. Badminton, Walking,
Aqua-Jogging, Bowlen) und damit auch Grundlagen für eine sinnvolle
Freizeitgestaltung geschaffen.
Schulentwicklungsziele aus dem Modul 5 „OPUS“
1. Lehrkräfte fungieren durch ihren positiven Umgang mit Schülerinnen,
Schülern, Kolleginnen, Kollegen und Eltern als Vorbilder (z.B. positive und
umkehrbare Lehrersprache, freundlicher Umgangston miteinander, aktives
Zuhören) In diesen Bereichen muss auch die Selbstkontrolle der Lehrkräfte
verbessert werden.
2. Die Schülerinnen und Schüler erhalten Angebote zur Entwicklung
gesundheitsförderlicher Kompetenzen in den Bereichen
a) Gewaltfreie Konfliktlösung (Streitschlichtermodell, „MMMaterial),
b) Stressmanagement ( Einsatz von Mind-Matters Material),
c) Steigerung des Selbstwertgefühls (z. B. Aktionen wie SchwimmMarathon , Kletterhalle, Förderung der Eigeninitiative,
Mitbestimmung in Unterricht und Klassenleben),
d) Kommunikation / Selbstsicherheit,
e) Aufbau und Pflege sozialer Beziehungen (bereits stark vertreten
durch die Arbeit des Förderschullehrers in den Klassen 5 und 6),
f) Hilfesuchen, Kennen von Beratungsstrukturen (Streitschlichter, SV,
Beratungslehrer Bc, Gf),
g) Prävention von „Mobbing“ durch MindMatters Unterrichtsmaterial
( s. Hefte 1-4)
3. Die Schule reagiert aktiv auf physische und verbale Gewalt unter Schülerinnen und Schülern, bei materiellem Schaden auch durch Inregressnahme von
Tätern.
Die Einrichtung einer Woche „gegen Gewalt“ und „gegen Drogen“ im
jährlichen Wechsel wird festgeschrieben. Nach Möglichkeit sollen hierzu auch
Veranstaltungen von außen (Theaterstücke u.ä. angeboten werden)
44
4. Schülerinnen und Schüler werden motiviert, sich an Entscheidungen der
Schule zu beteiligen und sie helfen z. B. bei der Verschönerung und Gestaltung
von Schulumfeld und Klasse mit.
5. Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten werden erkannt und
unterstützt. Daher sind Fortbildungsmaßnahmen im Bereich ADS, LRS und
Dyskalkulie zu fordern.
6. Spezielle Projekte befähigen die Schülerinnen und Schüler zum
verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Gesundheit und geben die
Gelegenheit zum Überdenken und Verändern von Einstellungen (s. Projekt Hf,
denkbar sind weitere Projekte in Sport /“Gut drauf“ und Hauswirtschaft/
Ernährung).
7. Inhalte, Konzeptionen und Aktivitäten von OPUS sollen in Zukunft für die
Eltern transparenter gemacht werden.
8. Besonders in Zeiten, in denen die AIDS-Prävention immer mehr in
Vergessenheit gerät, muss die Schule ihre Aufgaben in diesem Bereich
umfassender erfüllen.
Entwicklungsziele für
Netzwerk „OPUS“
die
Zusammenarbeit
im
1. Lehrer und Lehrerinnen der GHS Much arbeiten im Netzwerk der
„MindMatter“ Schulen mit. Sie profitieren gegenseitig voneinander, indem sie
45
geeignete Materialien so aufbereiten und einsetzen, dass mittels
schülerorientierter Methoden (Rollenspiel, Planspiel, Gruppenarbeit)
Materialien zur psychischen Gesundheit eingesetzt werden. Der regelmäßig
tagende AK „MM“ soll diese Entwicklung unterstützen.
2. Durch die Mittel, die die GHS Much durch das Netzwerk Opus erhält, können
Experten eingesetzt werden, die zu Projekten der Schulentwicklung arbeiten.
(Geplant: „Konfliktlösungsstrategien“)
3. Durch die Vernetzung mit anderen Schulen soll die Entwicklung des
Schulprogramms (Thema OPUS) verglichen und ergänzt werden.
4. Alle miteinander vernetzten OPUS Schulen sollen auch zur Lehrergesundheit
arbeiten. Hier sind wertvolle Hilfen bei der Umsetzung von Plänen möglich.
6. Modul: BERATUNG
IV.6.1. Grundlagen
Beratung gehört wesentlich zu allen Formen demokratisch verantworteter und
verantwortbarer Erziehung. Sie markiert einen Bereich, in dem Lehrer und
Schüler, Eltern und Kinder oder andere an Erziehungsprozessen Beteiligte Ernst
machen mit Korrespondenz und Interaktion. Sie bezieht sich vor allem auf die
Beratung von Schülerinnen und Schülern sowie von Erziehungsberechtigten und
ist damit eines der zentralen Elemente von Schule. Beratung in der Schule dient
dem Lernen, Lehren und Zusammenleben in der Schule.
Die Gleichberechtigung der Kommunikation auf einer Beratungsebene ist dabei
niemals absolut sondern stets relativ: Die Partner einer Beratung sind
aufgefordert, ihren Lebenspositionen und Aufgaben gerecht zu werden.
Darüber hinaus ist Beratung nicht ziel- und zweckloses "Gerede, bei dem doch
nichts rauskommt", sondern muss immer auf Ergebnisse ausgerichtet werden.
Dies ergibt sich schon alleine daraus, dass Beratungen ja eigentlich nie grundund anlaßlos erfolgen. Solche Ziele werden dann auch häufig vor Beginn der
eigentlichen Beratung von allen Beteiligten zu formulieren sein: erfolgreich
kann diese nämlich meist nur dann geschehen, wenn jeder weiß, auf was er sich
einlässt. Ergänzend dazu werden bei der „Motivierenden Kurzintervention“ in
der Einzelberatung auch solche Jugendliche erfasst, die sich noch nicht im
Stadium der aktiven Veränderung befinden. Die im Zusammenhang mit der
Beratungstätigkeit gelangten Daten unterliegen der Verschwiegenheitspflicht.
46
Beratung kann immer nur ein Angebot sein, sie ist freiwillig und setzt die
Zustimmung der Betroffenen voraus.
Das vorliegende Konzept ist als Modul eine Anlage zum Schulprogramm der
GHS Much und will zunächst eine Bestandsaufnahme bieten; es soll in einem
Überblick Möglichkeiten, Formen und auch Strategien von Beratung aufzeigen,
wie sie an unserer Schule teils auch schon bekannt und praktiziert sind bzw.
werden. Keinesfalls stellt es einen starren Rahmen oder einen festen Endpunkt
dar; es ist vielmehr Ausgangspunkt für neue, weiterführende und gemeinsame
Anstrengungen im Bereich der Beratung in der Schule.
Dieses Konzept wird von dem Beratungsteam der GHS Much regelmäßig auf
Aktualität und Notwendigkeit der Veränderung oder Ergänzung überprüft. Es
unterliegt somit einem permanenten Beratungsprozess und wird bei Bedarf
fortgeschrieben.
Nach diesen eher theoretisch-grundsätzlichen Vorbemerkungen stellt sich nun
die Aufgabe der Konkretion:
IV.6.2. Bereiche von Beratung
IV.6.2.1. Persönliche Beratung
Gegenstand könne verschiedene Themen sein: Probleme in "typisch schulischen
Bereichen" wie fehlende Disziplin, mangelhaftes Arbeits- und Sozialverhalten,
"Faulheit", unregelmäßiger Schulbesuch erfordern ebenso die persönliche
Beratung wie Konflikte oder Nöte im häuslichen oder allgemein persönlichen
Umfeld.
Diese Beratung führt jeder Kollege bei Bedarf und Notwendigkeit selber durch.
Er handelt dabei selbständig und eigenverantwortlich. Geht eine Problematik
über die Belange eines Fachs hinaus, oder empfinden die am Gespräch
beteiligten Personen dies aus anderen Gründen als sinnvoll, so, kann eine
Öffnung hin zu anderen (auch kombinierten) Beratungsstrukturen vorgenommen
werden, die das folgende Diagramm andeutet:
ELTERN
- sind zentral an allen Erziehungsprozessen beteiligt und in jeder
Hinsicht mitverantwortlich.
LEHRERIN
SCHÜLER
SCHÜLERIN DES
VERTRAUENS
- gibt Sicherheit; kann zur Ausgewogenheit von Gesprächen
beitragen
47
KLASSENLEHRER
- oft die Vertrauens- und
Respektsperson; umfassende
Hintergrundkenntisse
SCHULLEITUNG
formale Instanz
deutliche Warnzeichen bei
Schulverstößen
SONDERSCHUL
LEHRER
bringt seine Erfahrungen in den Bereichen
LB und E ein. Berät und übernimmt eine
Vielzahl von Aufgaben
BERATUNGSLEHRER
hat oft den Vorteil des
„außen“-Stehenden. Ist
in Konflikten unvoreingenommen; schafft Verbindungen auch zu
außerschul. Instanzen
Diese Aufstellung zeigt, wie vielfältig die Möglichkeiten methodisch-personell
sind, auf persönliche Probleme von Schülerinnen und Schülern einzugehen.
Nachfolgend nun noch einige Überlegungen, die mithelfen können,
Beratungsarbeit noch effizienter zu gestalten.
Eltern
Wir finden an unserer Schule eine in fast jeder Hinsicht immer heterogener
werdende Elternschaft vor. Soziale, ethnologische, religiöse und auch kognitive
Unterschiede einerseits, aber auch die sehr unterschiedlich ausgeprägte
Bereitschaft, die Elternrolle wirklich aktiv und optimal anzunehmen und zu
erfüllen, erschweren der Schule zunehmend ein einheitliches und erfolgreiches
Vorgehen.
Trotz dieser notwendigen Realitätssicht werden wir bei der Einbindung der
Eltern nicht resignieren, sondern weiterhin versuchen, sie auch durch
Entwicklung neuer Formen zu verstärken und auszubauen.
In diesem Zusammenhang stehen mehrere Strategien im Mittelpunkt:
- Wir gewährleisten eine umfassende, stetige Information und Beratung auch in
den Fällen, in denen die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten
schwierig ist.
- Wir lassen nicht nach in der Anbahnung und Aufrechterhaltung von
persönlichen Kontakten zu den Eltern.
- Wir wissen um die intensive Verbindung von Schule und Lebenskontext. In
der Betrachtung von Phänomenen, in der Einschätzung von Konflikten und bei
den Versuchen, sie zu lösen beschränken wir uns daher nie auf den
„Wirklichkeitsaspekt Schule“. Angestrebt wird eine Ausweitung der
pädagogischen Mitarbeit der Eltern, wie z. B. als Mitglied im Arbeitskreis
„Mind - Matters“ oder an Elternstammtischen.
Klassenlehrer
Der Klassenlehrer ist auch im Bereich der Beratung ein zentraler
Ansprechpartner in folgenden Bereichen:
-Bildungsangebote
-Schullaufbahn
-berufliche Bildungswege einschließlich Berufswahlorientierung
48
-Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten
- Fragen der Alltagsbewältigung
Er kann oft am besten einschätzen, welches Vorgehen Probleme löst und Erfolg
verspricht. Daher ist der Anfangspunkt einer jeden Beratung zunächst der
Klassenlehrer. Er soll alle weiteren Maßnahmen verantwortlich koordinieren.
Viele Konflikte und Fragen wird er durch enge persönliche Bindungen und
Kenntnisse lösen können. Der Klassenlehrer trägt eine umfassende
Verantwortung für seine Schülerinnen und Schüler. Dies gilt auch, wenn - wie
es durchaus geschieht - Probleme zwischen Klasse und anderen Kollegen, z.B.
Fachlehrern, auftreten. Hier soll der Klassenlehrer bei Bedarf auch
Möglichkeiten zur Deeskalation und Dispositionsveränderung nutzen. Zur
Ergänzung und Intensivierung ihrer Beratungstätigkeit können die Klassenlehrer
neben den an der Schule tätigen Beratern auch außerschulische Partner wie
Schulpsychologischen Dienst, Fachstelle für Suchtprävention und Jugendamt zu
Rate ziehen.
In den Beratungs- und Zeugniskonferenzen tauschen Klassen- und Fachlehrer
ihre Beobachtungen der Schülerinnen und Schüler aus und beschließen
fördernde und fordernde Maßnahmen.
Schulleitung
Die Schulleitung hat als Teil des Kollegiums zunächst die gleichen Aufgaben,
Pflichten und Strategiemöglichkeiten aller anderen Lehrerinnen und Lehrer.
Darüber hinaus ist sie in ihrer formalen Aufgabenstellung verantwortlich für
einen den Vorschriften entsprechenden, ordnungsgemäß ablaufenden
Schulbetrieb. Sie steht in dieser Eigenschaft allen Mitgliedern der Schulfamilie
zur Verfügung. Die Entscheidung, wann und in welchem Falle ihre
Einbeziehung bei Problemen und Konfliktlösungen sinnvoll bzw. angezeigt ist,
muss jeder Einzelne selbst treffen. Hierbei sollte auf Verhältnismäßigkeit
geachtet werden.
Sonderschullehrer
Der Kollege Nießen unterstützt und erweitert unsere Arbeit an der GHS Much.
Er ist kompetenter Partner in allen Fragen, die mit dem Bereich des
sonderschulpädagogischen Förderbedarfs zusammenhängen. Hier ist
ausführliche Beratung sehr notwendig, aus den verschiedensten Gründen aber
oft auch sehr schwierig.
Der Sonderschullehrer ist nicht nur die Fachkraft, die Kinder in den dafür
unabdingbaren Kleingruppen fördert, bzw. am gemeinsamen Unterricht
teilnimmt, sondern auch eine wichtige Beratungsinstanz für Eltern und
Kollegium. Die in diesen Zusammenhängen von ihm einbringbaren Erfahrungen
und Blickwinkel können für alle Kolleginnen und Kollegen sehr fruchtbar sein!
Beratungslehrer
49
Die Beratungslehrer haben im Bereich der Einzelberatung von Schülerinnen und
Schülern einen ihrer Arbeitsschwerpunkte. Regelmäßige Fortbildungen in
Bereichen wie personenorientierter Gesprächsführung, Konfliktbewältigung und
Deeskalation erleichtern es ihnen, möglichst neutral und offen in eine Beratung
einzutreten. Die Beratungslehrer sind nicht in erster Linie Ansprechpartner für
Disziplin- und Ordnungsprobleme; sie sehen ihre Arbeitsfelder auch im Bereich
der mittel- und langfristigen Dispositionsveränderung. An der GHS Much wird
ein Teil der Beratungstätigkeit (Gewaltprävention und Einzelberatung) auch
durch den Schulleiter wahrgenommen. Er besitzt die dafür notwendige
Beratungslehrer-Ausbildung. Die langjährige Praxis zeigt, dass Rollenkonflikte
dabei erfolgreich und sehr umfassend vermieden werden können. Die sehr
umfangreiche Frequentierung der Beratungsmöglichkeiten durch Schüler und
Eltern belegen diese Einschätzung. Außerdem ist der Übergang zu den sowieso
dem Schulleiter aufgegebenen Beratungsstrukturen oft fließend.
Die Kollegin Bach arbeitet in folgenden Schwerpunkten:
- Drogenprophylaxe und -beratung
- Mädchen
- Anti-Mobbing
- Krisenintervention
-motivierende Kurzintervention ( prozessorientierte Beratung im Sinne eines
Stadienmodells
-Vermittlung von und Zusammenarbeit mit externen Beratungsstellen
Beratung von Kollegen (insbesondere OPUS / MINDMATTERS)
Die Beratung in den genannten Bereichen ist freiwillig und unterliegt der
Verschwiegenheitspflicht. Für die Beratung stehen fest vereinbarte Zeiten und
Räume zur Verfügung.
Die GHS Much arbeitet seit ca. 2 Jahren sehr erfolgreich mit dem
Jugendhilfezentrum Neunkirchen/Much zusammen. Dortige Ansprechpartnerin
ist Frau Klettke.
IV.6.2.2. Berufsberatung / Laufbahnberatung
Dieser Bereich hat an der GHS Much eine zentrale Bedeutung und wird deshalb
innerhalb des Schulprogramms gesondert besprochen.
IV.6.2.3. Lehrerberatung
Schule ist Lebens- und Arbeitsraum nicht nur für Lernende, sondern auch für die
Lehrenden!
Dabei sind mehrere Aspekte zu bedenken.
50
1. Unser Beruf erfordert ein überdurchschnittliches Maß an durchaus auch
traditionellen Tugenden und Grundeinstellungen. Der Vorbildcharakter der
Lehrerinnen und Lehrer kehrt umso stärker ins Bewusstsein unserer Gesellschaft
zurück, je mehr ihre eigene Prägekraft blasser und wirrer wird.
2. Als das Fachpersonal für Lehren, Lernen, Vermitteln und Erziehen ist der
Lehrer in theoretischen Grundlagen, Methodik, Didaktik und auch inhaltlichen
Fragen zur ständigen Weiterentwicklung verpflichtet und angehalten. Wie in
jedem Beruf kann es auch bei uns neben oft jahrzehntelangen Erfahrungen und
unbedingt positiv einzuschätzenden Bereichen von Routine gewisse
Erstarrungstendenzen geben, die oft unmerklich voranschreiten und viele - wenn
nicht gar alle - Bereiche des Schullebens negativ beeinflussen. Beratung soll
daher die systemischen Bedingungen des Lehrens und Lernens an der GHS
Much berücksichtigen und Lehrerinnen und Lehrern bei der Weiterentwicklung
des Bildungs- und Erziehungskonzeptes helfen.
3. "Auch Lehrer sind Menschen". Das Streben nach Glück, Zufriedenheit und
Erfolg ist legitimes Anliegen des Lehrers auch innerhalb seines Dienstes. Als
Amtsträger (egal, ob Angestellter oder Beamter) erlebt er aber häufig das
Spannungsfeld zwischen "Berufsethos" und persönlichen Gefühlen,
Stimmungen und Lebenssituationen, die er / sie ja nicht am Schuleingang
abgeben kann und soll. Hier wird jeder Kollegin und jedem Kollegen in Stress,
Hektik und manchmal auch Ärger des Schulalltags einiges an Belastung und
Frustrationstoleranz abverlangt.
Lehrerberatung in den angesprochenen Bereichen geschieht an unserer Schule
häufig und zunächst sehr informell: jedes intensive pädagogische Gespräch im
Lehrerzimmer dient ihr; der persönliche Kontakt vieler Kolleginnen und
Kollegen ist die beste Basis für diese "Arbeit" (die manchmal gar nicht als
solche empfunden wird!).
Es ist fast überflüssig, darauf hinzuweisen, dass Offenheit und auch die
Bereitschaft, eigene Schwierigkeiten und Probleme nicht totzuschweigen,
wichtige Voraussetzungen für das Gelingen solcher Gespräche sind. Auch die
"jüngeren" und "unerfahreneren" Mitglieder unseres Kollegiums sind für
kollegiale Beratung sicher offen und vielleicht in der einen oder anderen
Situation auch dankbar.
Es entspricht nicht nur den Aufgaben, sondern auch dem Selbstverständnis der
Schulleitung, Kolleginnen und Kollegen bei Bedarf oder Wunsch zu beraten. Es
ist gut, dass auch diese Beratungsmöglichkeit durchaus immer wieder genutzt
und angenommen wird. Ihre Ergebnisse dienen nämlich meist nicht nur den
Kollegen, sondern erleichtern der Schulleitung die ständig notwendige
Überprüfung und Optimierung ihrer eigenen Arbeitsbereiche und Themen.
51
Möglich und denkbar sind auch Angebote zur „Kollegialen Fallberatung“ für
das Teilkollegium oder ganze Kollegium. (Ni und Bc Ausbildung in der
Methode)
IV.6.2.4. Streitschlichtung
Hier erfolgt im Peer Gruppen Verfahren eine Konfliktberatung von Schülern für
Schüler. Die GHS bildet seit 5 Jahren Streitschlichter aus. Schüler der 5. und 6.
Klassen haben jeweils in den großen Pausen die Gelegenheit ihre Streitfälle von
Schülerinnen und Schülern der 10. Klasse schlichten zu lassen.
IV.6.2.5. Externe Beratung
Die Mannigfaltigkeit der Beratungsaufgaben und der nötige Grad der
Spezialisierung erfordern über die von der Schule bereit gestellte Beratung
weitere Angebote durch externe Dienste. Diese werden durch die
Beratungslehrer vermittelt.
Ein wichtiger Partner auch für Aufgaben der Beratung ist unsere örtliche Polizei.
Seit dem Frühjahr 2005 führen die Beamten, die für die Gemeinde Much
zuständig sind, einmal pro Monat für den gesamten Bereich des Schulzentrums
eine Schülersprechstunde durch. Weitere wichtige Ziele dieser Maßnahme sind
z.B. Prävention und der Abbau von Kommunikationshemmnissen.
Schulentwicklungsziele aus dem Modul 6 „BERATUNG“
1. Wir entwickeln ein Modell für eine durchgehend begleitende Elternarbeit.
Diese Planung soll wiederkehrende Beratungsstrukturen, ihre Inhalte,
Organisation, Verantwortlichkeiten und zeitliche Positionierungen im insgesamt
6 Jahre umfassenden Bildungs- und Erziehungszyklus der GHS Much enthalten.
2. Wir prüfen die Möglichkeiten, Beratungen der unterschiedlichsten Arten so
zu dokumentieren, dass ihre Ergebnisse, Verläufe, Erfolge und Hemmnisse für
jeweils folgende Aufgabenstellungen sinnvoll genutzt werden können. Sehen
wir entsprechende Möglichkeiten gegeben, so entwickeln wir diese
entsprechend.
3. Wir intensivieren die Arbeit unserer Streitschlichter. Wir verbessern den
Übergang der „Schlichtergenerationen“. Wir sorgen für intensivere
Informationsvermittlung über Aufgaben, Ziele und Möglichkeiten der
Streitschlichtung.
52
4. Wir bereiten erste Schritte im Bereich von Supervision und kollegialer
Fallberatung vor.
7. Modul: SCHULE UND ÖFFENTLICHKEIT
Die GHS Much veranstaltet Aktionen, die über den Ziel-Personenkreis ihrer
Schüler und deren Erziehungsberechtigten hinausgehen. Liegen
Schulveranstaltungen außerhalb des Schulgebäudes, so ist ebenfalls eine
Darstellung in der Öffentlichkeit gegeben.
IV.7.1. Pressearbeit
Die GHS Much pflegt regelmäßig ihre Homepage unter der Adresse
www.hauptschule-much.de . Hier sind umfangreiche Darstellungen aus dem
Schulleben zu erfahren.
Der Kontakt zur Presse konzentriert sich hauptsächlich auf die Tagespresse und
das Mitteilungsblatt. Bei gegebenen Anlässen erfolgen hier Info-Schreiben oder
Einladungen.
IV.7.2. Schulfeste
In der Karnevalszeit findet eine öffentliche Schulkarnevals-Sitzung statt, die in
einer Projektwoche vorbereitet wird. Die letzte öffentliche war im Jahr 2004.
Im Abstand von mehreren Jahren finden in Form eines Sommerfestes Schulfeste
statt. Das letzte Sommerfest war im Jahr 2003.
Im Jahr 2002 wurde ein Spiel- und Sport-Fest organisiert.
IV.7.3. Woche der Grundschulen.
Die Abgangsklassen der 3 Grundschulen in Much werden regelmäßig
eingeladen, Unterricht an der GHS Much zu besuchen. In Kleingruppen werden
sie dabei mit betreuender Unterstützung von Schülern aus den Klassen 10 durch
die Schule geführt.
IV.7.4. Drogenberatung
Im Rahmen der Drogenberatung und Prävention werden durch eine gemeinsame
Aktion von Polizei und Straßenverkehrsamt Siegburg ausgesuchte
Jahrgangsstufen zum Thema „Drogen im Straßenverkehr und die möglichen
Folgen“ aufgeklärt.
53
IV.7.5.Großdisko der Polizei
Die GHS Much unterstützt Aktionen der Polizei zu einer Disko ohne Alkohol
und Drogen. Wir helfen dabei u.a. beim Kartenverkauf und unterstützen die
Werbeaktion.
IV.7.6. Polizei-Präsenz
Die örtliche Polizei arbeitet eng mit der GHS Much zusammen. Konkret sind
dies: einmal im Monat eine Sprechstunde, Präsenz auch auf dem Schulhof
während der Pausen, Kontrolle der Mofas. Die Maßnahmen sind primär als
Beratung gedacht.
IV.7.7. Klassenfahrten / Tagesausflüge
Regelmäßig gehen pro Schuljahr mehrere Klassen auf mehrtägige
Klassenfahrten. Tagesausflüge werden häufig und mit sehr unterschiedlichen
Zielen wahrgenommen.
IV.7.8. Kinobesuch auf Weiberfastnacht
Die GHS Much mietet an Weiberfastnacht für die komplette Schule ein Kino an.
Sie beugt damit möglichen Exzessen hauptsächlich in den oberen Klassen vor.
IV.7.9. Aktionswochen
Bei Aktionswochen, die sich gegen Gewalt oder Drogen richten, werden u.a.
Theatergruppen für bestimmte Jahrgänge eingeladen.
IV.7.10. Praktika
Die Jahrgangsstufe 9 hat ihr Betriebspraktikum 3 Wochen vor den Osterferien.
Die Jahrgangsstufe 10 hat ihr Betriebspraktikum 3 Wochen nach den
Herbstferien.
Die Mädchen der Jahrgangsstufe 8 nehmen am Girls-Day teil. Für die Jungen
werden andere Veranstaltung organisiert, z.B. Betriebsbesichtigungen.
IV.7.11. Berufsberatung
Herr Schmitz vom Arbeitsamt Siegburg hat regelmäßige Beratungstermine.
Einige Schüler nehmen das Angebot „Truck“ wahr.
Schüler, deren Abschluss gefährdet ist, können eine individuelle Beratung durch
„Tandem“ erhalten.
IV.7.12. Berufswahlcamp
Für die Jahrgangsstufe 9 wird ein 2-tägiges Berufswahlcamp organisiert. Hier
haben die Schüler die Möglichkeit, sich auf ihre Berufswahl vorzubereiten. Vor
allem Bewerbungen inkl. eines möglichst echten Bewerbungsgesprächs werden
trainiert.
54
Schulentwicklungsziele aus dem Modul 7 „Schule und
Öffentlichkeit“
Die Reihenfolge gibt die Prioritäten vor
7.1 Aktivitäten
Intensivierung von Exkursionen mit dem Ziel, die Schüler/innen frühzeitig auf
die ‚reale’ Welt außerhalb der Schule vorzubereiten. Schwerpunkte:
Ausstellungen, kulturelle Veranstaltungen und Einblicke in die Berufs- und
Arbeitswelt.
Tagesausflüge und Klassenfahrten sollten in allen Klassen ungefähr mit gleicher
Häufigkeit stattfinden.
Bessere Zusammenarbeit zwischen Schule und ortsansässigen Vereinen.
Einrichtung einer Musik-Wahlpflichtgruppe oder Arbeitsgemeinschaft, um die
Schüler/innen zu Aktivitäten in diesem - oft vernachlässigten - Bereich
anzuregen und zu fördern, mit dem Ziel, Schulveranstaltungen auch musikalisch
zu gestalten. Die Forderung nach Handlungsorientierung findet hier ein
besonders großes Betätigungsfeld.
Aktive Teilnahme an regionalen und überregionalen Sportveranstaltungen, z. B.
am Landessportfest der Schulen.
Vergleichswettkämpfe mit anderen Schulen.
Klassenfahrten mit sportlichen und gestalterischen Schwerpunkten für die
Klassen 5 bis 8
und mit kultureller Ausrichtung in den Klassen 9 und 10.
Planung und Durchführung einer Klassen übergreifenden Ski-Exkursion.
Form, Art und Anzahl der Aktivitäten sollten innerhalb der Stufen aufeinander
abgestimmt werden.
Regelmäßige Durchführung von Bundesjugendspielen.
7.2 Berufsvorbereitung
55
Der Bereich Berufsvorbereitung ist in den letzten Jahren stark ausgebaut
worden. Zahlreiche Angebote zur Berufswahlorientierung seitens der Schule
helfen den Schüler/innen auf dem Weg ins Berufsleben. Als wichtigste
Entwicklungsziele gelten der Ausbau der Lernpartnerschaft mit der Firma
Kosche und eventuell die Umstrukturierung des Berufspraktikums.
7.3 Pressearbeit
Regelmäßige Berichterstattung über das Schulleben im Mitteilungsblatt.
Einbeziehung und Pflege der lokalen Presse bei Vorhaben und Projekten der
GHS Much.
Archivierung der Veröffentlichungen mit dem Ziel, Entwicklungen in der
Schule und die Darstellung in den Medien zu dokumentieren und bei künftigen
Vorhaben zu berücksichtigen.
7.4 Homepage
Leitend bei der Konzeption der Homepage unserer Schule (www.hauptschulemuch.de) waren von Anfang an vier zentrale Gedanken:
- die Auffassung unserer Schule als "stetig fortschreitenden Prozess",
- die Forderung nach Transparenz unserer Schule für die Öffentlichkeit,
- die Schaffung eines Forums, in dem sich unsere Schule immer wieder neu
präsentiert und
- Möglichkeiten der Information aller an Schule Beteiligten.
Aus diesen Grundgedanken folgt zwangsläufig die Notwendigkeit einer
öffentlichen Plattform, die sowohl dem dynamischen Element der Aktualität
gerecht wird als auch die erforderliche Transparenz ermöglicht.
Wünschenswert wäre hier eine erhöhte Einbindung aller Schulbeteiligten
(Schüler, Lehrer und Eltern) mit entsprechenden Foren und deren
Gestaltungsmöglichkeiten, die den Webmaster zu dem machen, was er
eigentlich sein sollte: Redakteur der Homepage.
7.5 Die GHS Much als Bestandteil des örtlichen Schulsystems
Die Informationen, die die GHS Much künftigen Schülern der Primarstufe und
deren Eltern über die Schullaufbahn und das Schulleben in verschiedenen
Veranstaltungen gibt, sind ausreichend und bedürfen zur Zeit keiner besonderen
Ergänzung
B. Arbeitspläne und Fortbildungsstrategien
- der einzelnen Module
56
1. Modul: UNTERRICHT
Unterrichtsorganisation
- Klassenlehrerunterricht: verwirklicht
- Projekte (Klassenprojekte/ klassenübergreifend) finden auf der einen Seite
statt, müssten aber verpflichtend in der Stundentafel integriert sein.
- Zentrale Forderung: regelmäßige Projekttage, evtl. beginnend in der
Klasse 10, z.B. im Bereich Technik/ Arbeitslehre
Unterrichtsmethoden
Notwendigkeit
von
Fortbildungen
bzgl.
handlungsprojektorientiertemUnterricht; Erfahrungsaustausch zwischen Kollegen
Unterrichtsinhalte
Die Überlegungen zum Fach Naturwissenschaften haben sich erübrigt.
In den Hauptfächern werden zurzeit die Curricula überprüft
weiterentwickelt.
und
und
Medien
Die Grundlagen für eine Mediothek werden zurzeit geschaffen. ( Geld durch den
Sponsorenlauf) ; zukünftige Leitung der Mediothek: Frau Brieger
Mediale Ausrüstung der Klassenräume noch unzureichend
Die e-initiative (Medienübertragung) ist „angelaufen“
Arbeitsstunden
Angliederung der Arbeitsstunden an die Öffnungszeiten der Mediothek
wünschenswert
2. Modul: FÖRDERUNG
zu 1. Entwicklungsziel „Veranschaulichen der Unterrichtsinhalte“
57
- Die Fachkonferenzen überlegen, ob ihre Minimalpläne eine sensomotorische
Integration der Sinneswahrnehmung berücksichtigen können (und fixieren evtl.
schriftlich). Mit einem entsprechend erläuterten Arbeitsauftrag wird das Team
„Förderung“ an die Fachkonferenzen bis April 2006 herantreten. Ergebnisse
werden bis zum 2. Fachkonferenzzyklus im November 2006 eingefordert
- Es wird hierzu eine Liste zu erstellen sein über Anschauungsmaterialien,
Medien und Kataloge (Unterrichtsgänge, Ausflüge, Museen), die
Unterrichtsinhalte veranschaulichen helfen (Mai 2007).
zu 2. Entwicklungsziel „Förderdiagnostik“
- Fortbildung Diagnostik „Hamburger Schreibprobe“ (LRS)
und entsprechendes Testmaterial bestellen (Mai 2006)
- Ganztagsfortbildung „Förderung von LRS“ für Gesamtkollegium organisieren
(Mai 2006).
- ADS-Problematik als Fortbildungsangebot recherchieren (bis Ende 2007)
- Dyskalkulie-Problematik als Fortbildungsangebot (Institut Bonn/Köln)
recherchieren (bis Ende 2007)
- Informationsmaterialien zu ADS, Dyskalkulie, LRS und HSP als
Präsensexemplare im Lehrerarbeitszimmer
auslegen (Januar 2006)
zu 3. Entwicklungsziel „Individualförderung“
- Ganztagsschulbetrieb unterstützt dies, Angebote als Arbeitsgemeinschaften
(200?)
- Projektwoche Karneval
- Angebote im WP-Unterricht
- Angebote im Bereich Musik fehlen. Musiklehrer klären bis November 2006
Möglichkeiten!
zu 4. Entwicklungsziel „Helfersystem“
- Verbindliche Absprachen für alle Schulstufen im Rahmen
Lehrerkonferenzen und des pädagogischen Arbeitskreises treffen
der
58
zu 5. Entwicklungsziel „ Kreisgespräche“
- Ritual „Kreisgespräch“ mit entsprechendem Info-Papier „Wie? Was?
Warum?“ durch Lehrerkonferenz und Schulkonferenz als obligatorischen
Standard für die Schule festlegen (bis Ende 2006)
zu 6. Entwicklungsziel „Wochenplan“
- Ritual „Wochenplan für Stufe 5/6“ mit entsprechendem Info-Papier „Wie?
Was? Warum?“ durch Lehrerkonferenz und Schulkonferenz als obligatorischen
Standard für die Schule festlegen (bis Ende 2006)
3. Modul: LEHRERARBEITSSTRUKTUREN
01. Klassen-/Jahrgangsteams
Die Schulleitung berücksichtigt bei der Stundenplangestaltung - möglichst ab
Stufe 5 – die Vorgabe, miteinander harmonierende Klassen- und Jahrgangsteams
zu bilden. Diese bleiben - nach Möglichkeit – von 5 bis 9 konstant. In Stufe 5
und 6 gehört zum Team verbindlich der Förderlehrer.
Die Klassen-/Jahrgangsteams haben folgende Aufgaben:
 Erarbeitung eines verbindlichen pädagogischen Konzeptes, in dem das
soziale Miteinander geregelt und festgelegt wird
 Prüfung der Möglichkeiten zum fächerübergreifenden Unterricht
 Koordinierung der Termine für Klassenarbeiten, um Kollisionen zu
vermeiden (Aushang eines Planers für jede Jahrgangsstufe im
Lehrerzimmer)
 Absprachen über Projekttage
 Festlegung der Klassenfahrten für die gesamte Schulzeit
02. Fachteams
Die Fachteams setzen sich aus den Mitgliedern der Fachkonferenzen zusammen,
die in einer Stufe arbeiten.
59
Die Fachteams haben folgende Aufgaben:
 Stufenspezifische Umsetzung der Kernlehrpläne, die in den
Fachkonferenzen erarbeitet wurden
 Festlegung der Inhalte und Termine für Klassenarbeiten
 Festlegung der Beurteilungskriterien; ggf. Absprachen über
Abweichungen
4. Modul: BERUFSVORBEREITUNG
Die Aufstellung von Arbeitsplänen im Bereich Berufsvorbereitung geschieht im
gleichnamigen Arbeitskreis. Hier werden die Schulentwicklungsziele immer
wieder neu mit den jeweiligen Realitäten in Bereichen wie aktuelle Ressourcen,
Lage in den Ausbildungsbetrieben, Bewerbungssituation und den sich dadurch
ständig ändernden Bedürfnissen der konkreten Jahrgänge abgeglichen.
Zudem enthalten die formulierten Schulentwicklungsziele viele Elemente, die
bereits reine Handlungsanweisungen sind. Sie sollen in den nächsten Zeiträumen
schlicht gemacht und umgesetzt werden.
5. Modul: OPUS
1) Soziales und emotionales Wohlbefinden stehen in enger Verbindung mit
Schulleistung. Schülerinnen und Schüler müssen Chancen erhalten sich zu
engagieren und mitzuwirken bei der Gestaltung des Klassen- und Schullebens.
Dadurch wird ihr Selbstwertgefühl gestärkt. Hier ist in erster Linie der
Klassenlehrer gefragt, der Chancen zur Mitgestaltung des Klassenlebens
bietet. Auch der Fachlehrer kann durch offene Unterrichtsformen (Stationen/
Wochenplan/ GA / FA) die Selbsttätigkeit ermöglichen. Zur Überprüfung der
Eigentätigkeit eignen sich so genannte „Feedback-Checklisten“, die
entsprechend herzustellen sind. Außerdem bieten Projektwochen wie die
Karnevalswoche die Chance zu eigenständigen Aktivitäten. Einen wichtigen
Stellenwert stellt auch die Arbeit in der SV dar. Die dabei erzielten Erfolge und
Leistungen sollen gewürdigt und anerkannt werden. (Feiern /Ehrungen)
60
2)Neben dem Bildungsauftrag hat die Schule auch eine wichtige Funktion für
die Gesundheit ihrer Schüler, wobei der Begriff nach der Definition der WHO
Gesundheit im physischen ( z.B. Bewegung- Ernährung), sozialen ( z.B. Umfeld
von Schule, Klassen- und Schulklima ) und psychischen Bereich (z.B. Resilienz)
zu verstehen ist, und zwar nicht als die Abwesenheit von Krankheit in diesen
Bereichen, sondern vielmehr als Salutogenese=gesundheitsförderden
Maßnahmen in eben diesen Bereichen. Hier erhält der Arbeitsplan klare
Vorlagen durch das Suchtpräventionscurriculum. (s. Anhang) An dieses
sollten sich alle beteiligten Kollegen verbindlich halten. Es soll regelmäßig
überprüft und auf den neusten Stand gebracht werden. Denkbar ist ein neuer
Themenbereich zum Thema „Rauchfreie Schule“. In den Klassen 5/6 wird der
Themenbereich „Soziales Lernen“ durch den Kollegen Nießen abgedeckt.
Klassenlehrer arbeiten eng mit ihm zusammen und entwickeln zusätzlich
geeignete Schritte für einzelne Schüler, die z.B. Schwierigkeiten mit der
Selbstorganisation aufweisen.
3) Zugewandte Sprache der Lehrer und Lehrerinnen hat für Schüler und
Schülerinnen eine entscheidende Bedeutung. Hier ist Selbstkontrolle der Lehrer
gefordert. Auch der gemeinsame Unterricht ( Ni+Klassenlehrer) ist hier sehr
förderlich.
4)Unterstützung bei Problemen in Streitfällen soll durch nachhaltiges Bekanntmachen von Streitschlichtungspersonen (Schüler und Bc/Wa) einfacher gemacht
werden. Alle an der Schule vorhandenen Beratungswege sollen jedem
Schulmitglied, Eltern wie Lehrern mitgeteilt werden. (Schülerzeitung/ Hinweise
zum Beratungsraum/ bessere Kennzeichnung. Außerdem kann ein „Krisenteam“
gebildet werden, das gemeinsam mit dem SL Handlungsleitlinien entwickelt und
kurzfristige wie langfristige Maßnahmen plant und umsetzt.
5) In den Bereichen Prävention von „Mobbing“ und „Stressmanagement“
wählen die Kollegen der Stufen 7/8 aus den Unterrichtsmaterialien „Mind Matters“ geeignete Unterrichtsstunden aus und führen diese durch.
6) Im Bereich „Gewaltprävention“ entwickelt das Kollegium ein verlässliches
Konzept, das klare Abstufungen und Maßnahmen beinhaltet und den Schülern
bekannt gemacht wird. Präventiv wirkt hier auch die Möglichkeit, die eigene
Kletterhalle der GHS zu nutzen. Beim Klettern werden Selbstbewusstsein und
Teamgeist gestärkt.
7) Deutsch- und Mathematiklehrer erhalten zur Diagnosestellung von LRS und
Dyskalkulie Hilfen. (Ni/ Ma/Ws)
61
8) Neben dem Verhalten spielen beim Ziel „Gesundheitsförderung“ auch die
Verhältnisse eine Rolle. Demzufolge muss auch die Personalentwicklung in
der Schule gesundheitsförderlich gestaltet sein. Das heißt, auch
Lehrergesundheit ist im Arbeitsplan zu verankern und entsprechende
Ausgangspunkte sind abzumachen.
FORTBILDUNG:
Bedarf besteht in folgenden Feldern:
1)FB Kletterhalle Ni
2) Diagnose und Förderung bei Lernschwierigkeiten
3) FB zum Thema „Ernährung/Gesundheit/Bewegung“
4) Konfliktlösung/ Umgang mit Gewalt
6. Modul: BERATUNG
Die Qualität der Beratung prägt das Profil einer Schule mit. Neben dem SichBeraten aller am Schulleben Beteiligten sollen die schulinternen Berater und
Beraterinnen ein Team bilden, sich mindestens einmal pro Halbjahr treffen, um
so
a) die Beratungswege für alle am Schulleben Beteiligten transparent und
öffentlich zu machen und
b) Kenntnisse über die Beratungskonzepte aller an der Schule tätigen Berater zu
bekommen und sich abzustimmen. Eine Vernetzung von Beratungsangeboten
(im Sinne des Schulentwicklungsziels Nr.2, siehe S. 52) kann nur dann sinnvoll
funktionieren, wenn alle an der Schulberatung Beteiligten eng
zusammenarbeiten. Auch muss der Transfer zu den Kollegen erfolgen.
Das Beratungsteam bindet auch die Eltern in die pädagogische Arbeit ein, indem
ab dem Schuljahr 2006/2007 Veranstaltungsangebote präsentiert werden.
(Drogenprävention, ADHS etc.)
Es wird festgelegt, welcher Berater beständige Kontakte zu externen
Beratungsstellen aufbaut oder vorhandene Kontakte pflegt. Die Beratungsstellen
werden in einer Matrix erfasst.
Das erste Treffen der Arbeitsgruppe Beratung mit BC, GF, BZ, Frau Budojevic
und interessierten Kolleginnen und Kollegen soll stattfinden am Dienstag, 30.
Mai 2006. Der Schulleiter lädt hierzu noch gesondert ein.
62
Die Streitschlichter erstellen bis zu den Herbstferien 2006 eine
Gesamtdarstellung ihrer Arbeit mit folgenden Schwerpunkten:
1. allgemeine Information für alle Schülerinnen und Schüler in ihrer Funktion
als Klienten
2. spezielle Handreichung mit Tipps und Hilfen für neu auszubildende
Streitschlichter
3. geeignete Darstellung der Streitschlichtung an der GHS Much für Medien,
Schulprogramm, homepage u.ä.
Das Thema „Supervision und kollegiale Fallberatung“ wird auf die
Tagesordnung für die Lehrerkonferenz am 14. März 2006 gesetzt. Hier sollen
Meinungsbilder erstellt, Notwendigkeiten erkannt und erste Schritte beschlossen
werden.
Für die Fortbildungsplanung muss konkret ermittelt werden, welche speziellen
Beratungskompetenzen bei den Beratern noch nicht vorhanden sind, wie diese
durch FB erworben werden können oder ob sie eher durch externe Berater
erfolgen können.
7. Modul: SCHULE UND ÖFFENTLICHKEIT
1. Zur Intensivierung von Exkursionen mit dem Ziel, die Schüler/innen
frühzeitig auf die „reale“ Welt außerhalb der Schule vorzubereiten, wird auf das
Modul IV (Berufswahlorientierung) hingewiesen.
Zudem sollen bereits in den Stufen 5 + 6 ortsnahe Handwerker besucht und auch
eingeladen werden.
2. Im Bereich Klassenfahrten erfolgt eine Abstimmung der zeitgleichen
Durchführung von bis zu drei Klassenfahrten (entweder 5-7-9- oder 6-8-10)
3. Zur besseren Zusammenarbeit zwischen Schule und ortsansässigen Vereinen
werden Vertreter von Vereinen in die Schule eingeladen.
Die Abstimmungen zwischen Schulleitungen, Lehrerräten und
Schülervertretungen der beiden weiterführenden Mucher Schulen werden
verbessert.
63
4. Ab der Stufe 7 sollen unter Einsatz der schuleigenen oder neuen Musiklehrer
entsprechende WPU-Gruppen eingerichtet werden.
5. Die GHS Much nimmt in Zukunft am überregionalen „Milchcup“ der Schüler
(Tischtennis) und an den Lehrervolleyballturnieren teil.
6. Die Fachbereiche Sport organisieren gemeinsame Wettkämpfe mit der
Realschule.
7. Die neue Kletterwand als Gemeinschaftsprojekt des Schulzentrums wird auch
durch die Hauptschule möglichst optimal genutzt.
Eine Mediothek und Bibliothek für die Schülerinnen und Schüler wird
konzipiert und neu aufgebaut.
8. Der Kollegin für Öffentlichkeitsarbeit kommt künftig mehr die Stellung einer
„Redakteurin“ zu, die Ideen und Artikel der Kollegen aufnimmt, sammelt und
an die entsprechenden Stellen (Presse, Rundfunk, Homepage) weiterleitet. Dabei
wird auch immer bedacht werden müssen, dass sich die GHS Much gleichmäßig
präsent in den Medien geben sollte.
Es werden regelmäßige Treffen der beteiligten Personen für
Öffentlichkeitsarbeit (Redakteurin für Öffentlichkeitsarbeit - HomepageAdministrator - Schülerzeitungsredakteur - ggf. Eltern) eingerichtet.
9. Die Gestaltung der Homepage wird sich stets am aktuellen Schulleben
orientieren.
Dazu gehören Präsentationen:
- unserer Aktivitäten in Text und Bild
- von Klassenfahrten
- des täglichen Schullebens
- von Interessen der Schüler und Lehrer
- jeweils eines „Bild des Monats“
10. Die Einrichtung eines Internetforums für alle Schüler wird geprüft.
C. Umfassende Förderung aller Schülerinnen
und Schüler in den einzelnen Fächern
64
- Arbeitsergebnisse der Fachkonferenzen* -
Individuelle Fördermaßnahmen im Fach Religion
Das Fach Religionslehre ist unverzichtbarer Bestandteil schulischer Bildung.
„Er weckt und reflektiert die Frage nach Gott, nach der Deutung der Welt,
nach dem Sinn und Wert des Lebens und nach den Normen für das Handeln
des Menschen und ermöglicht eine Antwort aus der Offenbarung und aus
dem Glauben der Kirche“ (Richtlinien KR, S.8). Es geht dabei um die
„Frage nach Zielen von Leben und möglichen Wegen, um Fragen nach
Lebensinhalten und Lebensgewissheit„ (Richtlinien ER, S.5).
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass „die Aufmerksamkeit des heutigen
Menschen für religiöse Fragen geschwächt ist“ (Richtlinien KR, S.8) und
dass es daher ein zentrales Anliegen des RU sein muss, dem Schüler zu
ermöglichen „seine Fragen und Zweifel auszusprechen und sich seiner
Erfahrungen bewusst zu werden, wie auch durch die Auseinandersetzung mit
überlieferten Erfahrungen anderer in Geschichte und Gegenwart seine
Erfahrungen zu erweitern, zu vertiefen und verschüttete Erfahrungen für sich
zu entdecken“ (Richtlinien ER, S.6).
Damit bietet der Religionsunterricht Aspekte des Lernens, der Bildung und
der Persönlichkeitsentwicklung, die nirgendwo sonst in der Schule in dieser
Konzentration und Bündelung vorliegen.
Für die Förderung ausdrücklich aller Schülerinnen und Schüler ergeben sich
daher folgende Möglichkeiten und Forderungen:



Die Lehrerinnen und Lehrer informieren sich möglichst umfassend
über den individuellen Standort ihrer Schülerinnen und Schüler in den
oben dargestellten Bereichen.
Der Religionsunterricht an der GHS Much ist so aufgebaut und
strukturiert, dass alle teilnehmenden Jugendlichen an ihrem
persönlichen „Wegpunkt“ erreicht und begleitet werden können.
Dabei nimmt der Unterricht besonders Rücksicht auf die sehr
unterschiedlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schülerinnen und
Schüler. Defizite - zum Beispiel in Bereichen wie Erfahrung,
_____________________________
* Diese Ergebnisse sind von den einzelnen FKs ohne Veränderungen oder Ergänzungen übernommen worden.
Evaluationen oder auch andere Schwerpunktsetzungen für die Zukunft sind sicher notwendig.
Wahrnehmung von Lebenskontexten oder der Fähigkeit zur
Verbalisierung - dürfen ebenso wenig zu Belastungen führen wie
Hemmungen oder Ängste im Umgang mit brisanten oder
problembeladenen Themen.
65



Das bedeutet: der RU an der GHS Much fördert alle Schülerinnen und
Schüler durch einen Unterrichtsansatz, der sich einerseits am Schüler,
andererseits am didaktischen Modell der Korrelation (d.h. am“ inBeziehung-setzen“ der Unterrichtsinhalte mit der Lebenswirklichkeit
der Schüler) ausrichtet.
Besonderes Augenmerk legen wir auf die Förderung derjenigen
Jugendlichen, die keiner oder einer anderen Religion angehören und
auf Wunsch der EZB am RU teilnehmen. Hier geschieht umfassende
Förderung einerseits durch verantwortete Information über Glaube und
Kultur des Christentums, andererseits durch Einbezug und
Rückbindung der eigenen religiösen Erfahrungen und Haltungen.
Anderer großer Weltreligionen und ihrer Denominationen erhalten im
RU einen angemessenen Platz.
„Die Weitergabe des Glaubens ist alleine durch RU nicht
gewährleistet. Familienerziehung, Gemeindekatechese, kirchliche
Kinder- und Jugendarbeit und auch die Liturgie müssen ihren Beitrag
dazu leisten“ (Richtlinien KR, S.8)
Auf dem Boden dieser Erkenntnis ist die GHS Much an intensiver
Zusammenarbeit mit den Kirchen interessiert. Sie fördert individuell
durch die Anbahnung, Unterstützung und - soweit wie möglich und
gewünscht - Begleitung kirchlicher Kontakte die Ausgestaltung
persönlicher Glaubenswege auch über den Unterricht hinaus.
Individuelle Fördermaßnahmen im Fach Deutsch
Laut Amtl. Schulblatt vom 20.08.04 gehört es zu den Pflichtaufgaben der
Schule, Schüler beim Erlernen des Lesens und Rechtschreibens individuell zu
fördern.
Dazu gehören: Einrichten allgemeiner Förderkurse, sowie zusätzliche
Fördermaßnahmen
Hieraus ergeben sich für unsere Schule
1. Eine Ganztagsfortbildung zum Thema „ Förderung von LRS- Schülern“ für
das gesamte Kollegium ( für Mai 2006 bereits geplant)
2. Eingangstests für alle SS der Klassen 5/6, z.B. „Hamburger Schreibprobe“
(beginnend im Schuljahr 2006/07)
3. Erstellen eines Förderprogramms – nach den Testergebnissen mit
individuellen Schwerpunkten
66
4. Einrichten zusätzlicher Förderkurse für alle Schüler (es sollte nicht nur eine
Schwachen- Förderung stattfinden.
5. Anmelden von Förderbedarf bei der Schulaufsicht. Nach Vorliegen eines
Förderprogramms kann eine zusätzliche Lehrerstelle bereitgestellt werden.
Zusätzlich zu den äußeren Fördermaßnahmen bieten sich folgende Methoden für
den gesamten Unterricht an:
1. Aufbau von Helfersystem im Unterricht : Zusammenarbeit guter und
schwacher Schüler in Arbeitsgruppen oder bei Partnerarbeit.
2. Gruppenarbeit zur Stärkung der Sozial- und Sprachkompetenz
3. Kreisgespräche (als feste Einrichtung in der Woche)
4. Verstärkter Einsatz von handlungsorientiertem Unterricht wie z.B.
- Freiarbeit
- Lernen an Stationen
- Projektarbeit
- Wochenplan
Diese Arbeitsformen ermöglichen
- Lernen nach individuellem Tempo
- Differenzierung nach Lern- und Leistungsvermögen
- Erziehung zur Eigenverantwortlichkeit
Individuelle Fördermaßnahmen im Fach Haushaltslehre
Hauswirtschaftsunterricht ist handlungsorientierter Unterricht, der den
SchülerInnen notwendige Abwechslung zu den kognitiven Fächern bietet. Er
dient sowohl der Lernmotivation als auch der Förderung der Motorik und
Geschicklichkeit.
Vermittelt werden ebenso Qualifikationen und Strategien, die auf die Rolle als
Wirtschaftsbürger, Konsument und zukünftiger Arbeitnehmer vorbereiten. Jeder
Schüler wird in die Technik des Kochens und Backens, der gesunden und
vollwertigen Ernährung sowie des klugen Wirtschaftens eingeführt.
Kochen zu können ist eine elementare soziale Fähigkeit.
Krankenkassen geben Millionen Euro aus, um die Folgen von Fehlernährung
und Essstörungen zu therapieren. Vor diesem Hintergrund muss
haushaltsbezogene Bildung als wichtige Grundbildung verstanden werden.
67
Der Hauswirtschaftsunterricht gleicht die fehlende Alltagskompetenz der
SchülerInnen aus. Durch das Zusammenarbeiten in Gruppen werden
Teamfähigkeit, soziale und sprachliche Kompetenz gestärkt.
Außer Schulen ans Netz sollten auch „Kinder an den Herd“.
Individuelle Fördermaßnahmen im Fach Sport
An der GHS Much durch 1)äußere und 2) innere Differenzierungen mit dem
Ziel, dass sich alle Schüler/-innen mit ihren individuellen Fähigkeiten und
Fertigkeiten einbringen können und unterschiedliche Lernvoraussetzungen
keine hemmende Rolle spielen
Zu 1) Wahl der Sportart ab Klasse 9; über stärkere Motivation Einzelförderung
möglich, z.B. im Tischtennis: Jeder Schüler spielt auch mit dem Trainer
zu 2) Arbeit in Gruppen mit unterschiedlichem Leistungsniveau, teilweise auch
geschlechtsspezifisch, z.B. bei den Ballsportarten
Schwimmunterricht: Gruppenbildung und Einzelkorrektur
Durch die o.g. Differenzierungen können wir besonders Jugendliche mit
schwierigen Lebensbiographien in den Blick nehmen, bei denen oft eine
eingeschränkte Motivationslage vorhanden ist. (z.B. leistungsschwächere
Schüler im 5. Schuljahr werden beim Handballspiel in Kleingruppen mit
gleichem Anspruchsniveau zusammengefasst; dadurch Schaffen von
Erfolgserlebnissen; Einzelkorrektur möglich)
Durch die Differenzierungen, die individuelles Fördern ermöglichen, versuchen
wir, über „Spaß“ am Sport das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken
und die Schüler zum lebenslangen Sporttreiben zu ermuntern.
Individuelle Fördermaßnahmen im Fach Englisch
In der heutigen Zeit, in der Europa sowohl politisch, als auch kulturell und
wirtschaftlich immer weiter zusammenwächst und vernetzt wird ist es umso
68
wichtiger die englische Sprache als Weltverkehrssprache zu erlernen. Ebenso
können unsere Schüler durch „günstige“ Angebote die Welt bereisen, wobei es
auch hier von großem Vorteil ist, wenn man die englische Sprache beherrscht.
Um unser Schüler bestmöglich darauf vorzubereiten werden sie im Rahmen der
uns gegebenen Möglichkeiten im Englischunterricht folgendermaßen gefördert:
- vorgegebene Kursdifferenzierung ab Klasse 7 in G- und E- Kurse
- in den G- Kursen erfolgt eine weitere Binnendifferenzierung. Diese kann
durch die von der Englischfachkonferenz angeschafften Zusatzmaterialien
erfolgen. Es stehen für alle Jahrgangsstufen entsprechende
Zusatzgrammatikhefte bereit. Durch Zusatzkopien für schnellere oder
besser lernende Schüler kann so Erlerntes weiter geübt und gefestigt
werden. Natürlich erfolgt die Binnendifferenzierung auch durch die
jeweils von den Lehrern zusätzlich vorbereiteten Arbeitsblätter. Hierdurch
kann ein „Aufsteigen“ in E-Kurse ermöglicht werden.
- Für die Klassen 5 und 6 stehen neben Zusatzgrammatikheften auch
englische Spiele zur Verfügung, durch die in spielerischer Art Erlerntes
wiederholt und gefestigt werden kann. Durch unterschiedliche
Spielanleitungen kann auch bereits hier eine Binnendifferenzierung
stattfinden.
- zur Zeit gibt es in Klasse 5 zwei Förderstunden pro Woche, die auf die
drei Hauptfächer verteilt werden
- in Klasse 9/10 finden im Wechsel (alle zwei Wochen) Liftkurse für
Englisch und Mathematik statt
- gewünscht wird, wenn im Stundenplan machbar eine spezielle
Nachhilfestunde, zu der alle Schüler erscheinen müssen, die in einem
Vokabeltest eine 5 oder 6 geschrieben haben, um die Wörter erfolgreich
nachzulernen
Individuelle Fördermaßnahmen im Fach Mathematik
1. Vor einer umfassenden Förderung aller Schüler und Schülerinnen hat
eine genaue Diagnose der Defizite zu erfolgen. Eine solche Diagnose
kann bei jeder Klassenarbeit erfolgen, wenn man sich herausschreibt, in
welchen Bereichen der einzelne Schüler Schwierigkeiten hatte. Dies
kann man auch unter der Arbeit als Hilfe für die Eltern vermerken.
2. Von den Schülern muss dann eingefordert werden, dass sie diese
Defizite in einem bestimmten Zeitraum aufarbeiten und sich dann einer
erneuten Prüfung stellen müssen. Dazu können die Eltern einbezogen
werden, den Schülern kann Fördermaterial mitgegeben werden und die
69
Schüler können auf die Arbeitsstunden montags und donnerstags
verwiesen werden.
3. Die Schule prüft die Möglichkeit, zusätzliche Förderstunden am
Nachmittag einzurichten, sodass die Schülerinnen und Schüler bei der
Aufarbeitung der Defizite Hilfestellungen bekommen.
4. Für die Binnendifferenzierung im Unterricht hat es sich bewährt, den
Schülern ihrem Leistungsstand angemessene unterschiedliche
Arbeitsblätter zu geben.
5. Auch können schnellere und bessere Schüler als Helfer für Schwächere
eingesetzt werden. Dadurch erhalten die besseren Schüler die
Möglichkeit, ihre Kenntnisse zu verfestigen, die schwächeren bekommen
Erklärungen auf eine andere Weise vermittelt als die des Lehrers.
6. Für gute Schüler kann zudem Zusatzmaterial wie z.B. Knobelaufgaben
eingesetzt werden, das ihre Kombinationsfähigkeit anregt.
7. Offene Aufgaben geben allen Schülern die Möglichkeit, Lösungsansätze
nach ihren Fähigkeiten zu finden. Ein Austausch über die gefundenen
Ansätze eröffnet darüber hinaus die Möglichkeit, andere Sichtweisen
kennen zu lernen.
8. Es ist zu überlegen und gemeinsam mit der Schulaufsicht zu klären, ob
anstelle einer äußeren Fachleistungsdifferenzierung (E- und G-Kurse) in
Zukunft das Fach Mathematik nicht im Klassenverband unterrichtet
werden kann. Dadurch wird das Gefühl der „Aussonderung“ bei den
schwächeren Schülern vermieden und die Möglichkeiten des
Helfersystems verstärkt.
Individuelle Fördermaßnahmen in den Fächern Chemie/Physik
Die personelle Ausstattung unserer Schule in diesem Bereich ist völlig
unzureichend. Im Fach Chemie steht nur 1 Kollegin, im Fach Physik 2 Kollegen
70
mit Fakultas oder Zusatzausbildung zur Verfügung. Deshalb können viele
Inhalte nicht vermittelt werden. Dieser Zustand ist eigentlich nicht erträglich –
er kann aber zurzeit faktisch nicht geändert werden: Die Schule ist insgesamt
überbesetzt, fachfremder Unterricht ist – schon aus Sicherheitsgründen – so gut
wie unmöglich und, selbst wenn wir Zugriff auf neue Lehrer hätten, sind sie in
diesen Fächern nicht zu haben.
In den letzten Jahren haben sich die Bedingungen für schulische Arbeit
grundlegend verändert. Gravierende gesellschaftliche Umwälzungen haben in
dieser Zeit die Wirkungsmöglichkeiten von Familien, Schulen oder anderen
Einrichtungen für Kinder- und Jugendarbeit markant verringert.
Die Hauptschulen sind von diesen Entwicklungen besonders betroffen.
Viele Hauptschulklassen sind durch eine inhomogene Alterstruktur
gekennzeichnet. In ihnen befinden sich viele Kinder mit einer großen Bandbreite
von Begabungen, mit schwierigen Biographien, unterschiedlichen kulturellen
Bindungen und Lebenslagen. Sie sprechen unterschiedliche Muttersprachen und
weisen dadurch bedingt sehr verschiedene Sprachkenntnisse auf.
Die Arbeit an Hauptschulen lässt sich nicht auf die Arbeit mit begabten,
motivierten und lernstarken Kindern und Jugendliche reduzieren. Schulische
Qualität wird auch dort realisiert, wo Lernschwachen, Schulmüden und
„Schulversagerinnen und Schulversagern“ wieder Perspektiven aufgezeigt
werden und Ausbildungsgänge flexibel auf Lernschwierigkeiten reagieren, ohne
auf Anforderungen zu verzichten.
Für den Unterricht im Fachbereich Chemie/Physik an der GHS Much bedeutet
dies:
- Die Lehrerinnen und Lehrer informieren sich umfassen über den individuellen
Kenntnisstand der Lerngruppe.
- Lehren und Lernen in der Hauptschule gehen von den Erfahrungen und den
Bedingungen der Lebenswirklichkeit bzw. Alltagserfahrungen der Schülerinnen
und Schüler aus.
- Experimente wirken sehr motivierend und erleichtern den Zugang zu den
naturwissenschaftlichen Prozessen.
- Sprachliche Barrieren können durch einsetzen nonverbaler Fähigkeiten
überbrückt werden: z.B. vielfältige Formen grafischer Darstellungen.
- Einsatz von Lernspielen im Chemieunterricht. So sollen Schüler mit
einfachsten Mitteln in die Lage versetzt werden, fachliche Inhalte umzusetzen
71
und gleichzeitig dabei motiviert und angespornt zu werden, diese Inhalte auch
zu verinnerlichen bzw. „echte“ Erkenntnisprozesse in Gang zu setzten.
- Schüler erhalten die Möglichkeit zum einen Thema Mappen in
Eigenverantwortung anzufertigen. Das ermöglicht den Schülern einen
individuellen Lernstil auszubilden, ihrem Tempo entsprechend zu arbeiten,
Planung des eigenen Lernens und Selbstkontrolle zu lernen und/oder gezielt am
Ausgleich individueller Schwächen oder Rückstände zu arbeiten oder
individuellen Interessen nachzugehen. Dem Lehrer bietet sich so die
Möglichkeit, einzelnen Schülerinnen und Schülern gezielte Hilfen zu geben.
- Es sollen immer wieder die Ressourcen für eine reine Mädchen-AG im Bereich
NW geprüft und bei Vorhandensein genutzt werden.
- Einsatz von Modellen bietet die Möglichkeit, den Schülern auch abstrakte
Inhalte, z.B. Aufbau von Molekülen, anschaulich darzustellen.
Individuelle Fördermaßnahmen im Fach Arbeitslehre-Wirtschaft
In der Stundentafel wird das Fach AW zurzeit in den Klassenstufen 7,8 und 10
mit einer Wochenstunde ausgewiesen. Die Klassenstufe 9
erhält 2
Wochenstunden.
Dieses Unterrichtsangebot berücksichtigend, vollzieht sich die individuelle
Förderung der SchülerInnen im Fach AW im Rahmen des Gesamtkonzeptes
„Förderung an der GHS Much“.
„Die individuelle und umfassende Förderung jedes Schülers durch jeden
einzelnen Lehrer wird als notwendig erkannt.“
Zielsetzung:
Im Fach AW sollen Schülerinnen und Schüler neben der Vermittlung
grundlegender Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten auf die Berufs- und
Arbeitswelt und die Rolle als Konsument und Wirtschaftsbürger vorbereitet
werden.
Neben allgemeinen Wirtschaftsthemen ist die Berufswahlvorbereitung das
zentrale Thema im Unterricht.
Alle Fachbereiche, die Berufsberatung und externe Kooperationsberater sind
beteiligt.
Ausgangssituation:
72
Unsere SchülerInnen sind überwiegend auf ein handlungsorientiertes Lernen
ausgerichtet. Der AW Unterricht versucht mit einem entsprechendem
Unterrichtskonzept dieser Tatsache Rechnung zu tragen. Das Prinzip des
kognitiven Anspruchs wird dabei aufrechterhalten.
Handlungsorientierung als individuelle Fördermaßnahme:
In aktiver Auseinandersetzung mit den Lerngegenständen können die
SchülerInnen Sachzusammenhänge erkennen und verstehen sowie neue
Erkenntnisse gewinnen.
Konkrete und anschauliche Beispiele tragen dazu bei, Lernwiderstände zu
überwinden und Anstrengungen durchzuhalten.
Dass individuelle oder gemeinsame Anstrengungen zu einem sachgerechten
Ergebnis führen können, steigert und fördert die individuelle
Leistungsbereitschaft und Motivation.
Im selbsttätigen Erproben, Untersuchen, Planen Verändern, Herstellen und
Prüfen erfahren die SchülerInnen zugleich die Entwicklung, die Vielfalt und
Qualität der eigenen geistigen und praktischen Fähigkeiten.
In diesem Lernprozess werden die SchülerInnen durch Binnendifferenzierung
im Klassenverband sowie durch individuelle Maßnahmen des Fachlehrers
unterstützt und individuell gefördert. Im Vordergrund stehen die nachfolgenden
Förderschwerpunkte.
Individuelle Förderschwerpunkte in den Stufen 7/8:
Förderung der Basisqualifikationen
- Das Einüben von grundlegenden Arbeitstechniken
- Anknüpfen an das Erlernte
- Wiederholen, Sichern und Vertiefen
- Erfahrungs- und handlungsorientiertes Arbeiten
Alltagstugenden
- Pünktlichkeit
- Umgangsformen
- Regeln und Absprachen einhalten
- Rituale einüben
- Höflichkeit
- Zuverlässigkeit
- Ehrlichkeit
Lebenseinstellung
- Motivation durch Erfolgserlebnisse steigern
- Aufbau eines Selbstwertgefühls und gesunden Selbstbewusstseins
- Angemessene Bewältigung von Konfliktsituationen in der Schule und Freizeit
- Interessen von Schule, Elternhaus und Freunden in Einklang bringen
- Hinführung zu eigenverantwortlichem Handeln
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Berufswahlvorbereitung
- Eigene Fähigkeiten und Fertigkeiten feststellen
- Kennen lernen von Berufen
- Betriebserkundungen
- Förderung von Mädchen und Jungen in anderen Berufen
- Abläufe in der Wirtschaft erkennen
- Erstellen von Bewerbungsunterlagen
Individuelle Förderschwerpunkte in den Stufen 9/10:
Lebenseinstellung
- Eigene Entscheidungen treffen
- Interessen von Elternhaus, Schule und fremden Personen unterscheiden
- Hinführung und Bereitschaft zum Erwerb eines Schulabschlusses
- Durch einen guten Schulabschluss die Chancen für den Einstieg in das
Berufsleben erhöhen
- Förderung von SchülerInnen, die vom Schulabgang ohne Schulabschluss
bedroht sind.
Berufswahlvorbereitung und Berufsfindung
- Praktikumsvorbereitung
- Suche nach geeigneten Praktikumsbetrieben
- Durchführung der Betriebspraktika
- Nachbereitung und Dokumentation des jeweiligen Betriebspraktikums
- Bewerbungstraining in Kooperation mit außerschulischen Partnern
- Informationen durch die Agentur für Arbeit und das Berufskolleg
- Veranstaltungen außerhalb des Unterrichts (Berufsbörsen usw.)
Individuelle Fördermaßnahmen im Arbeitslehre – Technik
Unterricht
Arbeitslehre Technik (AT) und Hauswirtschaft (HW) sind beginnend ab der 7.
Klasse durchgehend bis zur 10. Klasse in der Stundentafel vertreten. Die
Klassen werden zu diesem Zweck halbjährlich geteilt, im halbjährlichen
Wechsel erhalten sie entweder Hauswirtschaft oder Arbeitlehre/Technik
Unterricht.
Im Fach Arbeitslehre Wirtschaft steht die Handlungsorientierung im
Vordergrund eines überwiegend projektorientierten Unterrichts.
Durch Entdecken, Handeln und Herstellen werden die SchülerInnen an
Situations- und Handlungsfelder herangeführt, in denen sie fachliches Wissen
und Können erproben, vertiefen und erweitern können.
74
Unterschiedliche Lehr- und Lernformen fördern die individuellen Lernvoraussetzungen. So fördert die Gruppenarbeit die grundlegende Befähigung für
erfolgreiches und gemeinsames Lernen und Arbeiten.
Einzelarbeit-, Partner- und Freiarbeit fördert zunehmend den individuellen
Lernstil und nimmt Rücksicht auf das individuelle Lerntempo.
Gegenseitiges Helfen in Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit bietet den
SchülerInnen
vielfältige
Möglichkeiten,
sich
auf
verschiedenen
Anforderungsniveaus in den Unterricht einzubringen
Förderlich erweißt sich in diesem Zusammenhang die Reduzierung der
Lerngruppe um 50%.( Aufteilung der Klasse auf HW und AT).
Individuelle Maßnahmen im Unterrichtsverlauf sowie eine mögliche Binnendifferenzierung
nehmen
Rücksicht
auf
die
individuellen
Leistungsvoraussetzungen und fördern den Lernfortschritt.
Zusätzliche Angebote im Wahlpflichtunterricht erweitern die Möglichkeiten
Interessen und Fähigkeiten der SchülerInnen zu fördern.
Spezielle Angebote im Bereich der Arbeitslehre – Technik sind konzeptioneller
Bestandteil der Mädchen- und Jungenförderung.
Neben der Vermittlung von Grundtechniken zur Verarbeitung von Holz und
Metall werden folgende Förderschwerpunkte aufgeführt:
Selbstständigkeit fördern
SchülerInnen lernen, Regeln und Vereinbarungen (Werkstattordnung)
Rücksichtnahme fördern
SchülerInnen lernen, zu warten, bis sie an der Reihe sind, wenn der Lehrer ihnen
etwas erklären soll.
Arbeitsmaterial in Absprache mit den Mitschülern zu benutzen.
Sorgfalt fördern
SchülerInnen lernen, sorgfältig mit Material umzugehen.
Teamfähigkeit fördern
SchülerInnen lernen, sich in die Teamarbeit einzubringen.
Arbeitshaltung fördern
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SchülerInnen lernen, begonnene Arbeit zu beenden. sich zu konzentrieren,
obwohl im Werkraum viele andere Dinge ablaufen.
Förderung des Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls



durch individuelles Arbeitstempo,
durch Wahlmöglichkeit der Arbeit,
durch die Möglichkeit zur Wiederholung der Arbeit, was Vertiefung des
Lernerfolgs und Vermitteln von Erfolgserlebnissen möglich macht !
Individuelle
Fördermaßnahmen
Erdkunde/Geschichte
in
den
Fächern
1. Istzustand:
In Erdkunde und Geschichte werden den Schülern mit Hilfe der entsprechenden
Unterrichtswerke die fachlichen Grundlagen des Minimallehrplans GP/Ek nahe
gebracht. Unterstützend hält die Fachkonferenz eine umfangreiche
Materialsammlung zu fast allen Themen bereit.
Darüber hinaus finden Tagesfahrten nach Xanten (Römer), ins
Neandertalmuseum statt, oder es werden in Vorbereitung von Klassenfahrten
länderkundliche, politische und naturräumliche Themen behandelt und vor Ort
wiederholend thematisiert.
2. Sollzustand:
Grundlage des Fachunterrichts soll und muss die Allgemeinbildung der Schüler
sein. Ohne Faktenwissen ist es dem Schüler kaum möglich, ein demokratisch
und selbständig denkendes Mitglied unserer Gesellschaft zu werden. Er soll in
die Lage versetzt werden, Informationen zu bewerten, um sich eine eigene
Meinung bilden und diese vertreten zu können. Inhaltliche Orientierung sollte
die Ausrichtung an der praktischen Lebensqualifikation (z.B. Eignungsteste,
Bürgerrechte und -pflichten) sein. Nur dadurch ist eine umfassende und
mündige Teilhabe am öffentlichen Leben möglich.
Bestandteil des Fachunterrichtes sollte deshalb die Gruppenarbeit, das
Erarbeiten und Vortragen von Referaten und die pro/contra Diskussion sein.
Dazu müssen über die Arbeit der Schülervertretungen demokratische Strukturen
an der Schule aufgebaut werden (Wahlen, Wahlkampf, Diskussionen). Den
Schülern müssen die Möglichkeiten der Mitsprache an der Schule und in der
76
Öffentlichkeit aufgezeigt werden: Wie und wo kann ich mitreden? Warum muss
ich mitreden? Die Schüler müssen im Unterricht konsequenter auf die
Teilnahme
an
Schulgremien
(Schulkonferenz,
Fachkonferenzen,
Schülerverwaltung) und der Teilnahme an Wahlen und SV-Konferenzen
vorbereitet werden. Es muss besprochen werden, welche Qualifikationen und
Pflichten gewählte Schülervertreter (Klassen-, SV-, Fachkonferenzen- Sprecher)
haben sollten. Meistens entspricht der Schüler mit der größten Klappe nicht
diesen Anforderungen, wird aber wg. seiner Coolheit häufig gewählt. Es reicht
nicht die Tagesordnung in der Klasse aufzuhängen und auf den zeitlichen
Rahmen aufmerksam zu machen.
Schwerpunkt der Fachkonferenz GP/Ek für die Arbeit am Schulprogramm ist
somit der Bereich der politischen Bildung, deren Vernetzung mit den
Schulgremien, der Berufsvorbereitung und der aktuellen politische Wirklichkeit.
Individuelle Fördermaßnahmen im Fach Kunst
„Gegenstand
der
Ästhetischen
Erziehung
sind
sinnliche
Erkenntnisprozesse. Sie haben ihre Basis in der Wahrnehmung und richten
sich auf die Erfahrungswelt der Jugendlichen sowie auf deren Verhalten
zur Welt. Sie geht von der Wahrnehmungswelt der Lernenden in
experimentell – handelnden und reflexiven Prozessen aus, charakteristisch
ist die Vielfalt möglicher Lösungen und Deutungen und nicht die
Orientierung an einer für alle gültigen, richtigen Gestaltung oder
Interpretation.“ (Richtlinien Kunst, Hauptschule)
Daraus ergibt sich für das Fach Kunst:
1. Favorisierung des Projektcharakters des Kunstunterrichts, Öffnung des
Unterrichts zu Lebenssituationen der Lernenden hin.
2. Regelmäßige Projekte, mindestens eins, im Laufe eines Schuljahres im
Bereich Gestaltung.
3. Regelmäßige Fortbildungen für die LehrerInnen um im aktuellen
kulturellen Geschehen zu bleiben
4. Das Bereitstellen der entsprechenden Räumlichkeiten (Kunsträume,
Werkräume)
5. Bei großen Klassen sollte die Möglichkeit zur Teilung bestehen, wie es
im Werkunterricht bereits gemacht wird.
Für den Kunstunterricht ergeben sich folgende Maßnahmen:
77
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Zulassen
individueller
Lösungen
unter
Berücksichtigung
handwerklicher, technischer Qualität.
Offene Gestaltung eines Themas, um Phantasie und Kreativität des
einzelnen Schülers zu fördern.
Zulassen individueller Lern- und Arbeitsformen, z.B. Partner- und
Gruppenarbeit, Ideen und Fähigkeiten können sich potenzieren.
Gemeinsame Planung der Themen und Lernprozesse, an der auch die
schwächeren Schüler beteiligt sein sollen.
Regelmäßiger Besuch von Museen und Ausstellungen.
Ortsansässige Künstler und/oder Werkstätten können je nach Thema
am Unterricht beteiligt werden oder der Unterricht findet nicht in
Schule sondern an ganz anderen Orten statt.
Individuelle Fördermaßnahmen im Fach Biologie
1. Das Fach Biologie sollte die Sinne (Hören, Sehen, Fühlen Schmecken,
Riechen) aktivieren, fördern und fordern und die Schüler dabei individuell
ansprechen. Hier bietet sich der große Bereich des Originals, der Abbildungen in
Form von Bild-/Filmmaterial, der Versuche, Unterrichtsgänge und Exkursionen
an. Die Vorteile einer Landschule kommen hier einmal mehr zum Tragen.
Problemlösungen sollten häufig in Partner- und Gruppenarbeit erarbeitet
werden. Dabei hängt es von der entsprechenden Lerngruppe ab, ob der Lehrer
eine Binnendifferenzierung vorgibt oder sich eine Differenzierung durch die
Zusammensetzung der Gruppen ergibt.
Lösungsansätze, eigenständige Untersuchungen, Versuchsdurchführungen, beschreibungen und Erklärungsansätze (auch offene Aufgaben) alleine und/oder
in Gruppen bieten ideale Voraussetzungen, Schüler entsprechend ihres
Lernstandes und Förderbedarfs zu unterrichten. Schwächere erhalten in Gruppen
Hilfen von Stärkeren, die wiederum ihr Wissen dadurch festigen können.
2. Das Einbeziehen von Experten (z.B. Förster, Umweltbeauftragter, Imker)
spricht erfahrungsgemäß jeden Schüler entsprechend seiner Vorkenntnisse,
Interessen und Konzentrationsfähigkeit unterschiedlich an. Dabei kann bereits
die Vorbereitung auf eine solche Veranstaltung unterschiedliche Schwerpunkte
besitzen.
3. Die (Selbst)ausbildung von eigenen „Experten“ innerhalb der Lerngruppe und
der entsprechende Vortrag bieten sehr individuelle Fördermöglichkeiten
innerhalb der Schule und Zuhause.
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4. Das Anlegen von eigenständigen (u.U. vorgegebenen) Themenmappen hat
sich als individuelle Förderung und Forderung im naturwissenschaftlichen
Bereich sehr bewährt.
5. Im Bereich der Gesundheitsförderung bietet der Biologieunterricht (auch
zusammen mit dem Sportunterricht) sehr gute Möglichkeiten der individuellen
Förderung durch Aufklärung (z.B. Körperkultur, Gesundheit) und Prophylaxe
(z.B. Sexualerziehung, Gesundheit).
D. Weiterentwicklung und Evaluation
„Die Schulen schreiben das Schulprogramm regelmäßig fort und überprüfen in
regelmäßigen Abständen die Wirksamkeit des Schulprogramms sowie den
Erfolg ihrer Arbeit.“ (RdErl. MSW vom 16.09.2005)
Diesem Auftrag wollen wir in folgender Weise nachkommen:
1. Die Arbeitsgruppen der einzelnen Module treffen sich zweimal im Schuljahr,
um die geleistete Arbeit zu bewerten und die weiteren Schritte und
Notwendigkeiten
abzustimmen.
Diese
Termine
werden
im
Rahmenterminkalender festgelegt.
2. Die Fachkonferenzen nehmen vor allem die Weiterentwicklung und
Erfolgsbeurteilungen im Bereich der Individuellen Schülerförderung als TOP
jeder Zusammenkunft auf.
3. Die umfangreichen Evaluationen im Bereich der Berufswahlvorbereitung
gehen weiter. Dabei wird zunächst die Effizienz unserer Mädchenförderung im
Mittelpunkt stehen.
4. Im Frühjahr 2007 beginnt der nächste Durchgang der kompletten
Schulprogrammrevision.
5. Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit, ihre Mitarbeit am
Schulprogramm zu intensivieren. Hierzu sollen in den nächsten SVVeranstaltungen - vor allem in den mehrtägigen Seminaren - die Möglichkeiten
und Themenschwerpunkte ausgelotet werden. Die Leitung und Verantwortung
übernehmen hier die SV-Lehrer.
6. Die Elternschaft wird möglichst umfangreich über die Erfolge und
anstehenden Aufgaben der Schulprogrammarbeit informiert. Dies geschieht
durch die Schulleitung und die Arbeitsgruppe Schulprogramm. Sie erhält im
Rahmen der Schulmitwirkung immer wieder Möglichkeiten, gestaltend tätig zu
werden. Dies gilt besonders für die nächste Gesamtrevision.
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7. Die Schulleitung und die Arbeitsgruppe Schulprogramm koordinieren alle
Maßnahmen der Revision und Evaluation. Ihre Mitglieder treffen sich in
regelmäßigen Abständen - mindestens vor den Arbeitsterminen der
Modulgruppen.
Diese erste umfassende Revision des Schulprogramms der GHS Much ist während des gesamten Kalenderjahres
2005 entstanden.
Ein herzlicher Dank gilt all den Eltern, Schülern und Lehrern, die tatkräftig mitgeholfen und ihre Ideen und
Vorstellungen eingebracht haben. Wir hoffen, dass das Schulprogramm zu einer wirklich lebendigen Grundlage
unseres schulischen Lebens und Arbeitens werden kann.
Much, den 20. Dezember 2005
für die ganze Schulgemeinde
R. Buchholz
Rektor
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