„ Es gibt keinen anderen Weg, den sinnlichen Menschen vernünftig zu machen, als dass man denselben zuvor ästhetisch macht.“ Dieses Wort Schillers aus seiner berühmten Schrift „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ sagt uns sehr deutlich, um was es in der Erziehung also auch in der Schule geht: Die Ästhetik ist die Disziplin der Wahrnehmung, es werden Sinneseindrücke mit den Emotionen verknüpft, und dies ist entscheidend für jedwede kognitive Leistung im späteren Leben, der Weg zum Kopf durch das Herz. Diesen Weg braucht jede Bildung! Neueste wissenschaftliche Forschungsergebnisse bestätigen die Dichterworte. Was kann also besser geeignet sein, unser Schulprogramm als Deckblatt zu zieren als ein Zeichen, das uns über viele Wege erreichen kann, uns in ganz unterschiedlichen Bereichen ansprechen, berühren kann. Dieses Zeichen ist entstanden nach dem Vorbild des Malers Tetsuo Mizu, dessen gestalterisches Prinzip in unserer Schule an vielen Stellen zu finden ist. In diesem Fall heißt die Botschaft: „Zusammen sind wir stark.“ Der gestalterische Aspekt, die geschlossene Form des Kreises und darin verankert das gleichschenklige Dreieck, spricht das Auge an. Der inhaltliche Aspekt, das Flaggenalphabet, lässt uns die Botschaft erkennen, sprich lesen, „Zusammen sind wir stark“. Der japanische Künstler Mizu begann Anfang der 90er Jahre das Alphabet der Seefahrtsflaggen für seine Bilder zu nutzen. In unserer Zeit, die an einer Überflutung der verschiedensten Zeichen und Symbolen leidet, greift Mizu auf einen sehr alten Weg der Verständigung zurück, das Flaggenalphabet. Dieses gestalterische Prinzip, das unabhängig von Sprache Verständigung möglich macht und die Sinne anspricht, findet sich in unserer Schule an unterschiedlichen Orten: in der Pausenhalle („Wir sind unsere Zukunft“), im Schwimmbad („Aus der Mitte entspringt ein Fluss“), in einzelnen Klassen, auf T-shirts, an der Tür der Schulleitung und es wurde als Geschenk in Form eines Wandgemäldes anlässlich der Lernpartnerschaft der Firma Kosche überreicht, („Profis mit Profil“). Mit Hilfe dieses Codes schafft der Künstler Bildrätsel, deren Botschaft entschlüsselt werden muss. Jede Flagge des Seefahrtsflaggenalphabets ist ein Buchstabe, so kann man unsere Bilder lesen, wenn man genau hinsieht, in welcher Reihenfolge sie angeordnet sind. (A. Hüpper-Ebbert) Das internationale Flaggenalphabet Inhalt Präambel Seite 8 I. Einleitung Seite 9 II. Die Zeit an unserer Hauptschule III. Module Seite 10 Seite 10 1. Modul: UNTERRICHT Seite 11 III.1.1. Unterrichtsorganisation III.1.2. Unterrichtsmethoden III.1.3. Unterrichtsinhalte III.1.4. Medien III.1.5. Arbeitsstunden 2. Modul: FÖRDERUNG Seite 12 III.2.1. Formen III.2.2. Förderdiagnostik III.2.3. Sonderpädagogische Förderung 3. Modul: LEHRERARBEITSSTRUKTUREN Seite 13 III.3.1. Zusammenarbeit mit den Grundschulen III.3.2. Jahrgangsteams III.3.3. Parallelarbeiten III.3.4. AK Pädagogik III.3.5. Fortbildung 4. Modul: BERUFSVORBEREITUNG Seite 14 III.4.1. Berufswahlkoordinator III.4.2. Lernpartnerschaft 5. Modul: OPUS 6. Modul: BERATUNG Seite 14 Seite 15 2 7. Modul: SCHULE UND ÖFFENTLICHKEIT Seite 15 III.7.1. Pressearbeit III.7.2. Aktivitäten III.7.3. Berufsvorbereitung III. 7.4. Die GHS Much als Bestandteil des örtlichen Schulsystems III.7.5. Zusammenarbeit mit der Polizei IV. Anhänge zum Schulprogramm der GHS Much A. Ausführliche Darstellung der Module - einschließlich aller aktuellen Schulentwicklungsziele 1. Modul: UNTERRICHT Seite 17 IV.A.1.1. Unterrichtsorganisation IV.A.1.2. Unterrichtsmethoden IV.A.1.3. Medienerziehung IV.A.1.4. Arbeitsstunden Schulentwicklungsziele aus dem Modul 1 „UNTERRICHT“ Seite 19 2. Modul: FÖRDERUNG Seite 20 IV.A.2.1. Formen IV.A.2.1.1.Innere Differenzierung IV.A.2.1.2. Sprachförderung IV.A.2.1.3.Förderung nicht deutschsprachiger Schüler IV.A.2.2. Förderdiagnostik IV.A.2.3. Sonderpädagogische Förderung Schulentwicklungsziele aus dem Modul 2 „FÖRDERUNG“ Seite 25 1. Veranschaulichen der Unterrichtsinhalte 3 2. Förderdiagnostik 3. Individualförderung 4. Helfersystem 5. Kreisgespräche 6. Freiarbeit - Lernen an Stationen - Fächerübergreifender Unterricht ( vgl. Teamarbeit) 7. Arbeiten am Wochenplan 3. Modul: LEHRERARBEITSSTRUKTUREN Seite 26 IV.A.3.1. Jahrgangsteams IV.A.3.2. Parallelarbeiten IV.A.3.3. AK Pädagogik Schulentwicklungsziele aus dem Modul 3 „LEHRERARBEITSSTRUKTUREN“ Seite 28 1. Klassenteams 2. Fachteams 3. Zusammenarbeit mit der Grundschule 4. Jahrgangsteams 4. Modul: BERUFSWAHLVORBEREITUNG Seite 29 IV.A.4.1 Vernetzung IV.A.4.1.1 Der Berufswahlkoordinator IV.A.4.1.2 Der Arbeitskreis Berufswahlvorbereitung IV.A.4.2 Die Berufsorientierung IV.A.4.2.1 Das Konzept IV.A.4.2.2 Ziel der Berufsorientierung IV.A.4.2.3 Schwerpunkte in den Klassenstufen IV.A.4.2.4 Medien in der Berufsorientierung IV.A.4.2.5 Der Wirtschaftsraum IV.A.4.3 Schülerbetriebspraktika IV.A.4.4 Jungen und Mädchentage IV.A.4.4.1 Förderung des Berufswahlspektrums bei Mädchen und Jungen IV.A.4.4.2 Jugendberufsbörse für Mädchen und der Jungenprojekttagtag IV.A.4.4.3 Der „Girlsday“ IV.A.4.5 Bildung auf Rädern 4 Schulentwicklungsziele aus dem Modul 4 „BERUFSWAHLVORBEREITUNG“ 5. Modul: OPUS Seite 36 Seite 39 IV.A.5.1. Der Schüler als Persönlichkeit IV.A.5.1.1. Was ist OPUS? IV.A.5.1.2. Was bedeutet Gesundheitsförderung in der Schule? IV.A.5.1.3. In welchen Bereichen arbeitet unsere Schule gesundheitsfördernd? IV.A.5.2. Stärkung des Selbstwertgefühls IV.A.5.3. Mut zur Leistung IV.A.5.4. Eigenverantwortung der Schüler IV.A.5.5. Gesundheitsförderung IV.A.5.5.1. Aidsprävention IV.A.5.5.2. Suchtprävention IV.A.5.6. Konzept einer Suchtprävention an der GHS Much IV.A.5.6.1. Themenschwerpunkte für 5/6: Kinder stark machen Schulentwicklungsziele aus dem Modul 5 „OPUS“ Seite 44 Entwicklungsziele für die Zusammenarbeit im Netzwerk „OPUS“ 6. Modul: BERATUNG Seite 46 IV.A.6.1. Grundlagen IV.A.6.2. Bereiche von Beratung IV.A.6.2.1. Persönliche Beratung IV.A.6.2.2. Berufsberatung / Laufbahnberatung IV.A.6.2.3. LEHRERBERATUNG IV.A.6.2.4. Streitschlichtung IV.A.6.2.5. Externe Beratung Schulentwicklungsziele aus dem Modul 6 „BERATUNG“ Seite 52 5 7. Modul: SCHULE UND ÖFFENTLICHKEIT Seite 53 IV.A.7.1. Pressearbeit IV.A.7.2. Schulfeste IV.A.7.3. Woche der Grundschulen. IV.A.7.4. Drogenberatung IV.A.7.5.Großdisko der Polizei IV.A.7.6. Polizei-Präsenz IV.A.7.7. Klassenfahrten / Tagesausflüge IV.A.7.8. Kinobesuch auf Weiberfastnacht IV.A.7.9. Aktionswochen IV.A.7.10. Praktika IV.A.7.11. Berufsberatung IV.A.7.12. Berufswahlcamp Schulentwicklungsziele aus dem Modul 7 „SCHULE UND ÖFFENTLICHKEIT“ Seite 55 7.1 Aktivitäten 7.2 Berufsvorbereitung 7.3 Pressearbeit 7.4 Homepage 7.5 Die GHS Much als Bestandteil des örtlichen Schulsystems B. Arbeitspläne und Fortbildungsstrategien - der einzelnen Module 1. Modul: UNTERRICHT Seite 57 2. Modul: FÖRDERUNG Seite 58 6 3. Modul: LEHRERARBEITSSTRUKTUREN 4. Modul: BERUFSVORBEREITUNG 5. Modul: OPUS 6. Modul: BERATUNG Seite 59 Seite 60 Seite 60 Seite 62 7. Modul: SCHULE UND ÖFFENTLICHKEIT Seite 63 C. Umfassende Förderung aller Schülerinnen und Schüler in den einzelnen Fächern - Arbeitsergebnisse der Fachkonferenzen - ab Seite 65 D. Weiterentwicklung und Evaluation Seite 78 7 Schulprogramm GHS Much in der Fassung vom 16. November 2005 Präambel Der Schüler als Persönlichkeit in der Gemeinschaft Die GHS Much ist ein Ort des Lernens und des Erziehens. Fachliche Bildung und die individuelle und soziale Erziehung sind eng miteinander verknüpfte Aufgaben. Im Mittelpunkt des Erziehungsauftrags unserer Schule steht die individuelle Persönlichkeit des Schülers. Wir sehen den Schüler ganzheitlich und holen ihn dort ab, wo er steht. Wir helfen ihm, seine Fähigkeiten zu erkennen und zu entwickeln. Wir setzen verstärkt darauf, dem Schüler Erfolgserlebnisse zu vermitteln. Nur wenn das Selbstwertgefühl des Schülers stark genug ist, wird er fähig, sich dem Schulalltag zu stellen, sachliche und notwendige Kritik zu ertragen und seinen Platz in Gesellschaft und Arbeitswelt einzunehmen. So unterschiedlich die Schüler an unsere Schule ankommen, so unterschiedlich und vielfältig sind die Angebote und Möglichkeiten schulischen Lernens an der GHS Much. Sie führen in ihrem Zusammenspiel zu „der Lernkultur“ an unserer Schule. Diese Lernkultur ist das verbindende und begründende Element aller Aktionen, Projekte, Unterrichtsstunden, Leistungsmessungen, SV-Arbeit, Streitschlichtung, Rituale, Traditionen, Feiern, und Wettkämpfe. Hauptsäule aller Elemente dieser Lernkultur ist der Unterricht, in dem es gilt, solide Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben. Ein in unsere Lernkultur eingebetteter Unterricht leitet den Schüler an, Mut und Motivation zur Leistung zu entwickeln. Ziel allen schulischen Handelns und damit unserer Lernkultur soll es sein, in liebevoller Konsequenz dem Schüler Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, damit er sein berufliches und privates Leben nach Beendigung der Schulzeit meistern kann. Lernkultur entsteht und wird geprägt auch durch vielfältige Angebote, die den Unterricht begleiten und ergänzen. So wird Schule nicht nur als reine Lernanstalt wahrgenommen, sondern als vielfältiger Erlebnis- und Erfahrungsraum, in dem der Einzelne in seinen individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen ernst genommen wird. Jeder Schüler erhält die Möglichkeit, die 8 Schulzeit an der GHS Much erfolgreich zu gestalten. Wesentliches Ziel unseres Unterrichts sind Leistungs- und Lernzuwachs und die Ausprägung einer möglichst vielfältigen Handlungskompetenz. Dabei erwartet die Schule, dass sich der Schüler mit all seinen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Begabungen einbringt. Den Eltern kommt die Aufgabe zu, dies zu unterstützen und zu verstärken. Nur ein vertrauensvolles Zusammenwirken aller Beteiligten (Schüler, Eltern, Lehrer, Schulleitung, ausbildende Betriebe, Schulaufsicht, andere Partner der Schule) gewährleisten das Erreichen dieser Ziele. Aus dieser Grundeinstellung erwächst das Motto unserer Schule: Wir sind unsere Zukunft Dies weist einerseits hin auf selbstbewusste Selbstverantwortung, zeigt andererseits aber auch, dass wir in den verschiedenen Generationen und Lebenssituationen aufeinander angewiesen sind. Da viele Schüler bereits zu Eintritt in die GHS Much unter unterschiedlichen Belastungen leiden, hat sich die Schule im Jahre 2001 dem Offenen Partizipationsnetz Schule und Gesundheit in NRW angeschlossen (OPUS). OPUS ist ein Verband von Schulen, die sich unter dem Leitmotiv der Gesundheitsförderung in der Schule in ein Netzwerk eingebracht haben. Die GHS Much ist eingebunden in die freiheitlich- demokratische Grundordnung unseres Landes. Sie macht sich alle in diesem Rahmen vorgegebenen Ziele von Bildung und Erziehung zu Eigen. I. Einleitung Die Gemeinschaftshauptschule Much ist eine allgemeinbildende weiterführende Schule der Sekundarstufe I. Zurzeit werden ca. 360 Jungen und Mädchen in 16 Klassen von einem engagierten Lehrerteam begleitet. Für die große Mehrheit der Schüler endet die sechsjährige Hauptschulzeit mit - dem Sekundarabschluss I, Hauptschulabschluss nach Klasse 10A, - dem Sekundarabschluss I, Fachoberschulreife Klasse 10B oder - dem Sekundarabschluss I, Fachoberschulreife Klasse 10B mit Qualifikation, die zum Besuch der Gymnasialen Oberstufe berechtigt 9 II. Die Zeit an unserer Hauptschule In der Orientierungsstufe 5/6 erfährt der Schüler in unserer Schule eine Neuorientierung. Nach Beendigung der Grundschulzeit bietet die Hauptschule eine Chance die individuellen Vorbedingungen der Schüler zu erweitern um neue Lernfreude zu wecken. Die Schüler lernen neue Fächer und Arbeitstechniken kennen und trainieren weiterhin die Grundfertigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen. Dabei ist die Vermittlung von Erfolgserlebnissen von zentraler Bedeutung. In Einzelfällen können sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt und Maßnahmen eingeleitet werden. In den Jahrgangsstufen 7 und 8 beginnt in den Fächern Englisch und Mathematik die Leistungsdifferenzierung in Grundkursen (G) und in Erweiterungskursen (E), um dem unterschiedlichen Leistungsvermögen der Schüler und den angestrebten Abschlüssen in Klasse 10 gerecht zu werden. Bis zum Zwischenzeugnis des 9. Schuljahres besteht jeweils zum Schuljahresbeginn die Möglichkeit des Kurswechsels. Ab Stufe 7 wird die Stundentafel um die Fächer Hauswirtschaft, Technik, Wirtschaftslehre, Informatik und Wahlpflichtunterricht (WPU) ergänzt. Dieser Unterricht findet weitgehend in Kleingruppen statt. Ebenfalls in dieser Zeit beginnen erste Veranstaltungen und Elemente der Berufswahlvorbereitung. Diese wird in den Jahrgangsstufen 8, 9 und10 deutlich intensiviert und verstärkt in den Blick genommen. Durch eine gezielte Berufswahlvorbereitung, die Berufspraktika, Bewerbungstraining, Berufsberatung und viele weitere Maßnahmen beinhaltet, wird eine bestmögliche Positionierung auf die Arbeitswelt gewährleistet. Durch das Einbringen entsprechender Sachstrukturen leisten alle Fächer zu diesem Prozess ihren notwendigen und konstruktiven Beitrag. Der Sportunterricht wird in wählbaren Neigungsgruppen erteilt. Schwerpunkte der Klasse 10 Typ A sind die Lernbereiche Arbeitslehre und Naturwissenschaften, mit Schwerpunkten auf den praktischen Fächern, die der Klasse 10 Typ B sind die Lernbereiche Deutsch, Mathematik und Englisch. III. Module Die in der Präambel genannten Ziele werden realisiert in den verschiedenen Bereichen der täglichen schulischen Arbeit. Daher werden diese als zentrale Module im Folgenden kurz vorgestellt und ihr momentaner Stand („IstZustand“) dargelegt. Als Anhänge zum Schulprogramm sind alle Module in ausführlichen Versionen beigefügt bzw. erhältlich. 10 1. Modul: UNTERRICHT III.1.1. Unterrichtsorganisation Die Klassenlehrer unterrichten nach fachlicher Eignung möglichst viele Stunden in ihrer Klasse. Sie sind damit die wichtigsten Bezugspersonen und Ansprechpartner für ihre Schüler. Sie übernehmen eine Klasse zu Beginn des 5. Schuljahres und führen diese meist bis zum 9. bzw. 10 Schuljahr. Die Zahl der unterrichtenden Lehrer wird besonders in den unteren Jahrgängen so gering wie möglich gehalten. Ergänzend zum normalen Unterricht finden Klassenprojekte und klassenübergreifende Projekte statt. III.1.2. Unterrichtsmethoden Die Handlungsorientierung ist bisher noch nicht das vorherrschende Unterrichtsprinzip. An vielen Stellen gibt es aber auch Ansätze zur methodisch differenzierten Unterrichtsgestaltung mit Elementen unterschiedlicher Sozialund Arbeitsformen. Fach- und situationsbedingt wird projektorientiert gearbeitet. Hier findet dann auch fächerübergreifender Unterricht und Vernetzung von Unterrichtsinhalten statt. III.1.3. Unterrichtsinhalte Die GHS Much arbeitet zur Zeit daran, die Anforderungen, die im Falle einer Neueinführung des Faches Naturwissenschaften 5/6, und die Kernlehrpläne in Deutsch, Mathematik und Englisch gestellt sind, aufzunehmen und für die praktische Arbeit curricular, didaktisch und methodisch einzubinden. Die Grundlage der inhaltlichen Arbeit eines jeden Faches sind die schulinternen Curricula, die in den Fachkonferenzen stetig überprüft und weiterentwickelt werden. III.1.4. Medien Die mediale Ausstattung der GHS Much hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert, ist aber sicher noch nicht optimal. Wir verfügen über einen Computerraum mit 16 Arbeitsplätzen, der dem momentanen Stand der Technik entspricht. Dort gibt es auch entsprechende Internetzugänge, die für Lehrer und Schüler zur Verfügung stehen. Außerdem besitzt die Schule einen Beamer und einen Laptop. Die Ausstattung der Klassenräume mit (allerdings meist älteren) Rechnern ist unzureichend. Bedingt unter anderem durch technische Unzulänglichkeiten und Kapazitätsprobleme nutzt die GHS Much bisher die Angebote der „e-initiative“ des Rhein-Sieg-Kreises im Bereich Medienübertragung, DVD u.ä. nicht. Die Schülerbücherei ist unzureichend untergebracht und ausgestattet. Auf diese Weise kann sie ihre Aufgaben nicht erfüllen. 11 III.1.5. Arbeitsstunden Die Arbeitsstunden (AS) können von den Schülern genutzt werden, um Hausaufgaben, Projektaufträge oder auch andere schulische Aufgaben zu erledigen. Sie sind ein freiwilliges Angebot der Schule. Die AS werden gemeinsam von Lehrern und Eltern durchgeführt. Sie sind montags und donnerstags in den 7. und 8. Stunden fest im Stundenplan verankert. Schüler, die früher Unterrichtsschluss haben, werden durch vorgeschaltete Angebote aufgefangen. 2. Modul: FÖRDERUNG Die individuelle und umfassende Förderung jedes einzelnen Schülers durch jeden einzelnen Lehrer wird als notwendig erkannt. III.2.1. Formen Neben den vom Gesetzgeber geregelten Formen der Fachleistungsdifferenzierung ab Jahrgangsstufe 7 setzen wir verstärkt auf eine individuelle Differenzierung, bei der die Grenzen zwischen „Innen“ und „Außen“ fließend sind. Um jeden Schüler optimal zu fördern, wird an unserer Schule zunehmend mit den unterschiedlichsten Sozial- und Arbeitsformen gearbeitet. Entstehen am Ende eines Halbjahres Minderleistungen, (Zeugnisnote 5 bzw. 6), so gibt eine individuelle Förderempfehlung genaue Auskunft über das beobachtete Defizit und bietet konkrete Hilfen zur Überwindung. In unseren Klassen treten zunehmend verhaltensauffällige und lernschwache Schüler auf. Im Unterricht wird dies oftmals durch geeignete Unterrichtsstrukturen und Maßnahmen verstärkt berücksichtigt. Zur schnellstmöglichen Integration nicht deutschsprachiger Schüler werden neben der im Regelunterricht stattfindenden Förderung - zusätzliche Förderstunden ausgewiesen. III.2.2. Förderdiagnostik Um individuelle Beratung und fundierte Förderplanarbeit zu ermöglichen, wird eine erste Diagnostik in Jahrgang 5 bereits nach wenigen Monaten abgeschlossen. Koordiniert und geleitet wird dieser Bereich durch unseren Förderschullehrer, der fester Bestandteil unseres Kollegiums ist. III.2.3. Sonderpädagogische Förderung Arbeitsschwerpunkt des Förderschullehrers ist die Förderung von Schülern in schwierigen Lebenssituationen im so genannten „Gemeinsamen Unterricht“. Vor allem in den Klassen 5 und 6 findet in begrenztem Stundenumfang eine 12 Doppelbesetzung von Klassen- und Förderschullehrer statt. Arbeit in Kleingruppen bis hin zur Einzelförderung in- und außerhalb des Klassenraumes wird gemeinsam geplant und durchgeführt. Schüler in besonderen Problemlagen können dadurch kontinuierlich gefördert und in den Unterricht und die Klassengemeinschaft integriert werden. 3. Modul: LEHRERARBEITSSTRUKTUREN Erwähnung finden hier solche Strukturen, die die Zusammenarbeit der Lehrer an der GHS Much zurzeit prägen und bestimmen. III.3.1. Zusammenarbeit mit den Grundschulen Die GHS Much sucht engeren Kontakt zu den Grundschulen. Die GS-Kollegen werden regelmäßig zu den Beratungskonferenzen 5/6 eingeladen und nehmen nach persönlicher Entscheidung teil. Im Mai eines jeden Jahres kommen die Klassenlehrer der 4. Schuljahre zum Informationsaustausch mit uns zusammen. Lehramtsanwärter beider Schulformen hospitieren bei Bedarf. III.3.2. Jahrgangsteams In einigen Jahrgängen arbeiten die Lehrer der Parallelklassen eng zusammen. Konferenzen der Jahrgangsteams finden auf Anregung einzelner Lehrer bei besonderen Problemen oder Anlässen statt. III.3.3. Parallelarbeiten In den Fächern Mathematik und Englisch liegen Konferenzbeschlüsse vor, dass in allen Jahrgangsstufen Parallelarbeiten geschrieben werden. Diese werden von den Fachkollegen gemeinsam vorbereitet und einheitlich bewertet. Im Fach Deutsch gibt es keinen verbindlichen Beschluss, aber die Empfehlung, Parallelarbeiten zu schreiben. III.3.4. AK Pädagogik Der AK Pädagogik ist ein freiwilliges Treffen von interessierten Lehrern. Diese treffen sich außerhalb der Dienstzeit und besprechen und diskutieren aktuelle Fragen und Probleme, die sich aus der schulischen Arbeit ergeben. III.3.5. Fortbildung Der Fortbildungsbeauftragte koordiniert die gesamte Fortbildung an der GHS Much im Sinne der persönlichen Bedarfslagen und der Erfordernisse der Schule. Kollegen, die an Fortbildungen teilgenommen haben, berichten baldmöglichst und in geeigneter Form über die Ergebnisse und Erfahrungen und machen sie auf diese Weise für das Kollegium transparent. 13 4. Modul: BERUFSVORBEREITUNG Die GHS Much entwickelt sich zu dem professionellen Vermittler zwischen Schule und Arbeitswelt. Ziel der Berufsorientierung ist es, die bei Schülern anfangs meist sehr unklaren Berufsvorstellungen im Verlauf eines Orientierungsprozesses zu konkretisieren und schließlich in eine realisierbare Berufsplanung einmünden zu lassen. III.4.1. Berufswahlkoordinator Die GHS Much hat einen von der Schulaufsicht beauftragten Berufskoordinator. Er stimmt alle Prozesse zur Berufswahlvorbereitung miteinander ab. Intern koordiniert er die Berufswahlarbeit mit den Klassenlehrern, der Berufsberatung und der Jugendberufshilfe („Lernen Fördern“), extern fördert er die Zusammenarbeit mit Berufskollegs, der Agentur für Arbeit, Maßnahmeträgern, Jugendhilfe und Kammern. Unterstützt wird seine Arbeit durch den Arbeitskreis „Berufswahlvorbereitung“. Diesen bilden die Klassenlehrer der Stufen 8-10. Der AK nimmt die Informationen des Koordinators auf und entwickelt daraus eigene, schulspezifische Konzepte zur Berufswahlvorbereitung. III.4.2. Lernpartnerschaft Die Lernpartnerschaft mit der Mucher Firma Kosche wird im Schuljahr 2005/2006 beginnen. Die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages findet am 05 Juli 2005 statt. 5. Modul: OPUS Viele unserer Schüler leiden bereits beim Eintritt in die GHS Much unter unterschiedlichen Belastungen psychischer und körperlicher Art. Daher hat sich die Schule im Jahr 2000 dem Offenen Partizipationsnetz Schule und Gesundheit in NRW angeschlossen(OPUS). OPUS ist ein Verbund von Schulen. Diese tauschen untereinander Erfahrungen aus, unterstützen sich gegenseitig und gehen gemeinsam Projekte an. Die gesundheitsfördernde Schule nimmt in einem ganzheitlichen Verständnis das Verhalten und die Lebensverhältnisse der Menschen in den Blick und versucht eine gesundheitsförderliche Gestaltung des Lern- und Arbeitsplatzes Schule zu bewirken. Ein umfassender, ganzheitlicher Schulansatz, wie der an einer gesundheitsfördernden OPUS Schule, versucht ein Schulklima zu schaffen, in dem sich der junge Mensch sicher, geschätzt und eingebunden fühlt. Das gesundheitsfördernde Konzept unserer Schule zieht sich durch die Stoffpläne einzelner Unterrichtsfächer und findet in Projekten sowie der pädagogischen Arbeit unserer Schule Berücksichtigung. 14 6. Modul: BERATUNG Beratung gehört wesentlich zu allen Formen demokratisch verantworteter und verantwortbarer Erziehung. Deshalb ist Beratung an vielen Stellen fester Bestandteil unseres schulischen Handelns. Beratung ist dabei niemals ziel- oder zweckloses Gerede, sondern stets auf Ergebnisse ausgerichtet. Aufgaben der Beratung erfüllen alle Lehrer der GHS Much. Schulleitung, Klassenlehrer, Förderschullehrer und die verschiedenen Beratungslehrer sind darüber hinaus zuständig für besondere Felder. Als Streitschlichter und im Rahmen der SV nehmen auch Schüler Beratungstätigkeiten wahr. Beratung hilft bei der Lösung individueller Konflikte, sowie bei Fragen der Schullaufbahn und der Berufsfindung. In ersten Ansätzen bilden sich auch Beratungsstrukturen zwischen Lehrern. Sie sind zurzeit eher informell und durchaus abhängig von persönlichen Einstellungen. 7. Modul: SCHULE UND ÖFFENTLICHKEIT Die GHS Much ist ein lebendiger Bestandteil der Gemeinde und der in ihr lebenden Menschen. Sie ist grundsätzlich ansprechbar für alle hieraus entstehende Aufgaben und Arbeiten. Wir pflegen Traditionen und Brauchtum und engagieren uns in Aktionen gemeinsam mit außerschulischen Trägern. Wir nutzen viele Möglichkeiten, unsere Schule auch nach außen hin darzustellen und über unsere Arbeit zu informieren. Wir achten auf gute Nachbarschaft. Schüler und Lehrer sind sich bewusst, dass sie durch ihr Auftreten in der Öffentlichkeit Verantwortung für die GHS Much übernehmen. III.7.1. Pressearbeit Die GHS Much pflegt regelmäßig ihre homepage unter der Adresse: www.hauptschule-much.de . Hier sind umfangreiche Darstellungen aus dem Schulleben zu erfahren. Der Kontakt zur Presse konzentriert sich hauptsächlich auf die Tagespresse und das Mitteilungsblatt. III.7.2. Aktivitäten Schulfeste, die jährlich stattfindende Elternsitzung zu Karneval, Schulfeiern, Gottesdienste, Sportfeste und -turniere, Klassenfahrten, Tagesausflüge und Exkursionen sind wichtige Bereiche, mit denen sich die GHS Much nach außen öffnet. 15 III.7.3. Berufsvorbereitung Auch hier findet Öffnung von Schule in immer stärkerem Maße statt. Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit, dem Verein „Lernen fördern“ die Durchführung der Praktika, das Berufswahlcamp, der „Girls-Day“ sowie zentral die neue Lernpartnerschaft mit der Firma Kosche gehören hier zum festen Bestand. III. 7.4. Die GHS Much als Bestandteil des örtlichen Schulsystems Als Schule der Sekundarstufe I ist die GHS Much an entscheidenden Stellen in der Öffentlichkeit präsent. Sie informiert regelmäßig die Eltern der Schüler, deren Wechsel aus der Primarstufe ansteht in Elternveranstaltungen und in der Woche der Grundschulen, in der alle 4.-Klässler die GHS Much besuchen und unseren Schulalltag kennen lernen können. III.7.5. Zusammenarbeit mit der Polizei Die örtliche Polizei arbeitet eng mit der GHS Much zusammen. Einmal im Monat findet hier eine Sprechstunde statt. Immer wieder sind Beamte auch während der Pausen auf unserem Gelände präsent. Hier sind die Schüler zum Gespräch und zur Beratung eingeladen. Die Schule unterstützt die Polizei bei der Durchführung von Schülerveranstaltungen zur Freizeitgestaltung. In jedem Jahr veranstaltet die GHS Much Aktionstage zu unterschiedlichen Themen (Drogen, Gewaltprävention). 16 IV. Anhänge zum Schulprogramm der GHS Much A. Ausführliche Darstellung der Module - einschließlich aller aktuellen Schulentwicklungsziele - 1. Modul: UNTERRICHT IV.1.1. Unterrichtsorganisation Die Klassenlehrer unterrichten nach fachlicher Eignung möglichst viele Stunden in ihrer Klasse. Sie übernehmen im Regelfall eine Klasse zu Beginn des 5. Schuljahres und führen diese bis zum 9. oder 10. fort (pädagogische Kontinuität). Die Zahl der unterrichtenden Lehrer wird so gering wie möglich gehalten. Der Unterricht wird als Pflichtunterricht und Wahlpflichtunterricht erteilt. Der Wahlpflichtunterricht ist ebenfalls verbindlich, ermöglicht jedoch entsprechend den individuellen Befähigungen und Neigungen eine Schwerpunktbildung. Der Wahlpflichtunterricht umfasst die Klassen 7 bis 10A. Im Fach Sport können die Schüler/innen ab Stufe 9 eine Schwerpunktsportart wählen (Neigungsgruppen), wobei die Freizeitsportarten, die auch in Vereinen fortgeführt werden können, im Vordergrund stehen. Ergänzend zum normalen Unterricht finden Klassenprojekte und klassenübergreifende Projekte statt. Diese finden in der Hauptschule in der Woche vor Karneval statt: 1. Es werden Karnevalssitzungen für Schüler und Eltern vorbereitet und durchgeführt (Karnevalsprojekt) 2. Es werden Projekte in den Bereichen Naturwissenschaften, Gesellschaftslehre und Sport mit anschließender Dokumentation durchgeführt. IV.1.2. Unterrichtsmethoden Zurzeit findet häufig noch lehrerzentrierter Unterricht statt, verknüpft mit differenzierter Unterrichtsgestaltung, wie Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit und Kreisgesprächen. Damit soll der Individualität der Schüler/innen Rechnung getragen werden. In der Erprobungsstufe lernen die Schüler durch das Programm „Lernen lernen“ eigenständiges Arbeiten, Regeln und Rituale kennen. 17 IV.1.3. Medienerziehung Medien spielen in der heutigen Zeit eine zunehmende wichtige Rolle. Kaum ein Beruf ist heute ohne den Einsatz des Computers denkbar. Aus diesem Grunde laufen seit einigen Jahren intensive Bemühungen, unsere Schule auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. So ist unter anderem ein Computerraum mit Internetanschluss entstanden. Es stehen 16 Computer für maximal 28 Schüler zur Verfügung. Zudem besitzt die Schule einen Beamer und einen Laptop. Für die Stufe 7 und die Klasse 10B sind Computerkurse als Pflichtunterricht fest im Stundenplan verankert. Für die Stufe 9 und die beiden Klasse 10A werden entsprechende Kurse im Wahlpflichtunterricht angeboten. Außerdem findet im WPU- Unterricht 7/8 ein Kurs Maschinenschreiben statt. Grundlegende Kenntnisse im Umgang mit dem Computer werden somit unseren Schülern vermittelt. Die Schülerbücherei ist unzureichend untergebracht und ausgestattet. Auf diese Weise kann sie ihre Aufgaben nicht erfüllen. IV.1.4. Arbeitsstunden An unserer Schule finden so genannte Arbeitsstunden statt, welche im Stundenplan montags und donnerstags in der 7. und 8. Stunde fest verankert sind. Zusätzlich sind für diese beiden Tage in der 5. und 6. Stunde Lehrkräfte für die Betreuung der Arbeitsstunden im Stundenplan ausgewiesen, damit auch für die Schüler die Stunden gewährleistet sind, die bereits nach der 4. Stunde Unterrichtsschluss haben. Dies wird bereits bei der Stundenplanplanung weitgehend berücksichtigt. In unseren Arbeitsstunden nehmen Schüler der 5. bis 9. Jahrgangsstufen teil, die von ihren Eltern schriftlich angemeldet werden. Eine Anmeldung verpflichtet zur Teilnahme, bis eine entsprechende Abmeldung erfolgt. Die Arbeitsstunden werden von den Schülern genutzt, um Hausaufgaben oder auch andere für die Schule nützlichen Arbeiten zu erledigen. Neben einer Lehrperson stehen zwei freiwillig helfende Mütter zur Verfügung, die die Schüler in drei Klassenräumen beaufsichtigen und eventuell, bei Nachfragen, die ein oder andere Aufgabe erklären. Grundsätzlich ist der mittlere Raum als „Raum der Stille“ gedacht, damit sich hier Schüler zurückziehen können, die absolute Ruhe zum Arbeiten benötigen. Aber auch in den beiden äußeren Räumen wird ein hohes Maß an Ruhe und Arbeitskonzentration verlangt. Der Normalzustand sollte sein, dass niemand redet, was leider noch nicht hundertprozentig funktioniert. Insbesondere die Schüler selbst empfinden die Atmosphäre der AS als zu unruhig und zu laut. Falls ein Schüler absolut „nichts“ mehr zu tun hat, was leider noch zu häufig vorkommt, steht ein entsprechendes Repertoire an Freiarbeitsmaterial (für Deutsch, Englisch, Mathematik, Erdkunde, Geschichte, Biologie) zur Verfügung, was dann bearbeitet werden kann. 18 Schulentwicklungsziele aus dem Modul 1 „UNTERRICHT“ 1. Entstehen durch Konferenzen oder aus stundenplantechnischen Gründen unterrichtsfreie Tage, so sollen diese als Studientage deklariert und die Schüler mit geeigneten Aufgaben versehen werden. 2. Damit in den Arbeitsstunden vernünftig gearbeitet werden kann, müssen grundlegende Dinge vorausgesetzt werden: a) Jeder Lehrer muss Aufgaben aufgeben (Wochenpläne, Zusatzthemen) b) Jeder Schüler muss ein Aufgabenheft im Besitz haben, wo die Aufgaben kontrollierbar sind. c) Es sollten vernünftige Lexika zur Verfügung stehen, damit die Schüler alles nachsehen können. 3. Jede Klasse sollte über einen funktionstüchtigen Fernseher, Videorecorder, Overhead-Projektor, DVD- Player, Computer und CD- Player verfügen. Die Anzahl der schulischen Internet-Anschlüsse ist zu gering. Langfristiges Ziel muss die Anbindung jedes Raumes an das Internet sein. Begründung: Medien sind jederzeit verfügbar und einsetzbar (Zeit- und Wegersparnis) Eventuell könnten dann im Werkunterricht Medienschränke für die Klassen gebaut werden. 4. Die Schülerbücherei muss sowohl räumlich als auch durch ein erweitertes Angebot verändert werden. Eventuelle Möglichkeiten einer Gemeinschaftseinrichtung mit der Realschule sollen geprüft werden. 5. Zur Qualitätsentwicklung von Unterricht sollten Multiplikatoren eingeladen werden bzgl. Methodentrainings. Begründung: Lehrer kommen oder bleiben auf aktuellem Stand von Unterrichtsmethoden (Methodentraining nicht nur für Schüler sondern auch für Lehrer. Der Weg zum Schüler- bzw. handlungsorientiertem Unterricht. 6. In Koordination mit den Klassen- und Fachlehrern einer Klasse werden für alle Fächer zeitlich verbindliche Vorgaben zu fächerübergreifendem Unterricht abgestimmt. Begründung: fördert vernetzendes Denken der Schüler, ist anwendungsorientiert (entspricht der Lebenswirklichkeit). Zudem: Sicherung eines inhaltlich kontinuierlichen Unterrichts bei Ausfall von Lehrkräften. 19 7. Als Ergänzung zur Karnevalsprojektwoche wird angestrebt im 2. Schulhalbjahr eine Projektwoche durchzuführen. Es kann sich um Klassenprojekte oder klassenübergreifende Projekte nach klassischen Gesichtspunkten mit anschließender Präsentation handeln. Diese müssen zeitgleich stattfinden (Stundentafel) Begründung: Förderung von Schlüsselqualifikationen z.B. Teamfähigkeit, Selbstorganisation, zielorientiertes Arbeiten usw. 8. Die Möglichkeit, den Mofa-Führerschein zu machen, soll auch in der 9. Klasse angeboten werden, insbesondere für diejenigen, die in der 8. Klasse aus Altersgründen noch nicht daran teilnehmen konnten. 2. Modul: FÖRDERUNG IV.2.1. Formen IV.2.1.1.Innere Differenzierung Um jeden Schüler individuell zu fördern, arbeitet man in der Binnendifferenzierung mit Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Kreisgesprächen, GU, Lernen an Stationen, Freiarbeit, Wochenplänen, fächerübergreifendem Arbeiten. Die Gruppe verhaltensauffälliger und lernschwacher Schüler tritt vermehrt in unseren Klassen auf. Der Mädchenanteil unserer Schülerschaft geht zurück und die Jungen sind häufiger lernschwach und erziehungsschwierig. Im Unterricht wird dies berücksichtigt durch: - kleinschrittiges Arbeiten - Veranschaulichung der Unterrichtsinhalte - häufiges Wechseln der Arbeitsformen - selbsttätiges Arbeiten nach individuellem Tempo - Helfersystem (Sozialkompetenz) - klare, sachliche Strukturen - konsequentes Verhalten - in „liebevoller“ Konsequenz Hilfe zur Selbsthilfe geben 20 IV.2.1.2. Sprachförderung Ziel der Sprachförderung ist es, dass am Ende der Sekundarstufe I alle Schüler/Schülerinnen normgerecht sprechen und schreiben. Dazu dienen im Deutschunterricht: - Lese – Rechtschreib – Training („Abschreiben erwünscht“) - Leseprogramme zum Textverständnis - Lesestrategien zur Verbesserung der Lesefertigkeit („Lupenlesen“, „5-Gang -Leselern - Methode“) - Kreisgespräche zur Verbesserung der sprachlichen Kompetenz - jährliches Lesen einer Ganzschrift - Dichterlesungen - gute Zusatzmaterialien, die dem Lernstand der Schüler entsprechen Zum Glück verfügt unsere Schule über einen gut funktionierenden Förderverein. Dichterlesungen, neueste Unterrichtsmaterialien werden auf Anfrage immer finanziert. IV.2.1.3.Förderung nicht deutschsprachiger Schüler Zur schnellstmöglichen Integration nicht deutschsprachiger Schüler werden im Rahmen der Stundentafel Förderstunden ausgewiesen. Momentan unterrichten zwei Kollegen vier ausländische Schüler vier Stunden. IV.2.2. Förderdiagnostik Das Ziel dieser Phase ist, das individuelle Lern- und Leistungsverhalten jedes Schülers der Stufe 5 bis zur 1. Stufenkonferenz (Ende November) und dem anschließenden Elternsprechtag kennen zu lernen. So ist gewährleistet, dass frühzeitig eine individuelle Beratung der Eltern beginnt, eine fundierte Förderplanarbeit durch die Lehrer bereits im Dezember einsetzt und so die (zu kurze) Orientierungsstufe effektiv genutzt wird. Die Durchführung dieser Phase geschieht durch den Sonderschullehrer, der hierfür zwei Stunden aus dem Stundenkontingent der Stufe 5 zur Verfügung gestellt bekommt. In diesen zwei Stunden werden insgesamt 11 Tests durchgeführt, die über die Hauptschule Much hinaus, nicht standardisiert sind. Jeder Test repräsentiert eine Grundqualifikation des Lern- und Leistungsverhaltens der Schüler in Stufe 5. Diese Tests haben einen zeitlichen Aufwand von 10 bis 60 Minuten. In der verbleibenden Zeit werden mit den Schülern ritualisiert Techniken der Ruhefindung, der Konzentration, der Muskelentspannung und der Körperkoordination eingeübt. 21 In der Stufenkonferenz werden die Ergebnisse und Beobachtungen dieser Testphase mit denen der Klassen- und Fachlehrer sowie der Grundschullehrer zusammengeführt, um zu einer vorläufig abschließenden Aussage, über die Stärken und die Schwächen des Lern- und Leistungsverhaltens des einzelnen Schülers zu kommen. Förder- und Beratungsschwerpunkte können gemeinsam festgelegt und den jeweiligen Lehrern übertragen werden. Zu einer Evaluation kommt es spätestens in der zweiten Stufenkonferenz, in Einzelfällen schon in der Zeugniskonferenz Ende Januar. Bei indifferenten Ergebnissen bzw. sehr lern- und leistungsschwachen Schülern beginnt im Anschluss an den oben beschriebenen Teil ein zweiter Teil mit standardisierten Verfahren der Testdiagnostik: - Grundintelligenztest für Kinder (CFT 20) mit Wortschatztest (WS) und Zahlenfolgentest (ZF) - Kaufmann Assessment Battery for Children (K-ABC) Aussagen von Teil 1 und Teil 2 können im Einzelfall schon im Dezember zu einer Beratung der Eltern in Richtung Schulwechsel (FöSfLB) führen. Ein so schnelles Handeln bereits am Anfang der Orientierungsstufe muss auf einem breiten und tiefen Fundament von Einzelergebnissen gründen. Ein Schulwechsel des noch jungen Schülers an eine FöSfLB verbessert aber die Möglichkeiten der Förderung und damit der Schullaufbahn insgesamt. Parallel zur testdiagnostischen Phase läuft in einer dritten Stunde für die Schüler der Stufe 5 das Methodentraining „Lernen lernen“ Die 11 nicht standardisierten Tests umfassen: 1. Konzentrationsvermögen 1 „Fehlersuche“ Zeit: 2,5 min 2. Konzentrationsvermögen 2 „Zuordnung“ Zeit: 2,5 min 3. Textverständnis 1 „Selber lesen“ Zeit: 3 min zum Lesen, 2 min zum Zuordnen 4. Textverständnis 2 „Zuhören“ Zeit: 2 min zum Zuordnen 5. Sinnentnehmendes Lesen Zeit: 10 min 6. Mann-Zeichen-Test: Gibt erste vergleichbare (standardisierte) Ergebnisse in Bezug auf Fähigkeiten (Grund-IQ), aber auch Fertigkeiten, sowie Feinmotorik Zeit: 15 min 7. Mathematik „Grundrechenarten, Textaufgaben“ Zeit: 30 min 22 8. Konzentrations-, Erinnerungsvermögen und Feinmotorik: Diktattext muss so ordentlich und fehlerfrei wie möglich abgeschrieben werden. Zeit: 20 min 9. Rechtschreibung (sofort an 8. anschließend) 10. Kreativität/Fantasie „Der Traumpunkt“: Nachdem die Schüler durch eine Traumreise sensibilisiert sind, sollen sie in Anlehnung an das Arbeitsblatt selber eine Traumpunkt Geschichte malen und schreiben. 11. Lesevermögen: Parallel zu allen Tests wird mit den Schülern ein Buch gelesen. Jeder Schüler liest mindestens 5 min und muss anschließend das Gelesene mit eigenen Worten wiedergeben. IV.2.3. Sonderpädagogische Förderung Zum Kollegium unserer Hauptschule gehört ein Sonderschullehrer, dessen Arbeitsschwerpunkt die Förderung von Schülern und Schülerinnen in schwierigen Lebenssituationen ist. In einigen Klassen kann durch Doppelbesetzung von Klassenlehrer und Sonderschullehrer „ Gemeinsamer Unterricht“ durchgeführt werden. Arbeit in Kleingruppen bis hin zur Einzelförderung in und außerhalb des Klassenraumes wird gemeinsam geplant und durchgeführt. Schüler und Schülerinnen in besonderen Problemlagen können dadurch kontinuierlich gefördert und in den Unterricht und die Klassengemeinschaft integriert werden. Darüber hinaus werden von dem Sonderschullehrer folgende Hilfen angeboten: 1. Beratung: - kollegiale Fallberatung - Verhaltensbeobachtungen im Unterricht - Gespräche mit Klassenlehrer/in, Schüler/in, Eltern und evtl. außerschulischen Helfern, - Diagnostik - Auswertungsgespräch - gemeinsames Elterngespräch - Hausbesuche. 2. VO-SF: - Hospitationen - Gespräche mit allen Beteiligten - Kontakte zu beteiligten Institutionen 23 - Beratung und Hilfestellungen bei Antragstellung - Gutachtenerstellung. 3. Unterricht: - Gemeinsamer Unterricht in äußerer oder innerer Differenzierung (8 Variationsmöglichkeiten) - sonderpädagogische Arbeit in Kleingruppen - Einzelbetreuung - Erarbeitung von Förderplänen - Sozialintegrative Spiel - und Gesprächsgruppen - in Ausnahmefällen Vertretungsunterricht in GU - Klassen 4. Außerschulischer Bereich: Zusammenarbeit mit : - dem Schulamt, der Schulrätin - Schulpsychologischen Dienst, der Elternberatung - Jugendamt, Sozialarbeitern, Jugendwerkstatt - Psychologen, Therapeuten und Jugendpsychiatrie St. Augustin und Brühl - Arbeitsamt, BIZ. 5. Soforthilfemaßnahmen bei akuten Konfliktfällen: - Konflikt - Gesprächsrunde - Lösung - Sanktion: wenn möglich bis Schulschluss. 24 Schulentwicklungsziele aus dem Modul 2 „FÖRDERUNG“ Folgende Entwicklungsziele, die teilweise in Ansätzen im Unterrichtsalltag schon Anwendung finden, sollten für die gesamte Schule Standard werden. 1. Veranschaulichen der Unterrichtsinhalte Mangelnde Gedächtnisleistung erfordert besonders bei unseren Schülern ein Lernen über alle Sinneskanäle. Lernen läuft zu häufig nur über den auditiven Kanal: Lehrer redet, Schüler hört zu. Visuelle, taktile und sensomotorische Möglichkeiten der Wahrnehmung von Unterrichtsinhalten werden kaum berücksichtigt. Hier könnten die Fachkonferenzen überlegen, wie ihre Minimalpläne eine sensomotorische Integration der Sinneswahrnehmungen berücksichtigen könnten und entsprechende Materialien zur Verfügungen stellen. - Unterrichtsgänge (z.B. Biologie, Erdkunde) - konkrete Anschauungsmaterialien (z.B. Sandkastenarbeit, Erdkunde-Relief) - vermehrter Einsatz audio-visueller Medien - Besuch von Museen und Ausstellungen, Dichterlesungen, Büchereien - Basteln von Anschauungsmaterial durch die Schüler (z.B. in der Geometrie) 2. Förderdiagnostik Es fehlt ein Verfahren, um LRS in all seinen differenzierten Formen diagnostizieren und darüber hinaus einem geeigneten Förderprogramm zuordnen zu können. Weiterhin müssen möglichst viele Lehrerinnen und Lehrer besser im Umgang mit Defiziten und Problemen wie LRS, ADS, Dyskalkulie geschult und auch die Eltern besser informiert, begleitet und zur Mitarbeit angeleitet werden. 3. Individualförderung Um den individuellen Veranlagungen der einzelnen Schüler gerecht zu werden, sollten Talente in Bereichen wie Sport, Musik, Malerei und Kreativität gefördert werden. - Arbeitsgemeinschaften Projektwochen Wahlpflichtunterricht Klassenprojekte 25 4. Helfersystem ausbauen durch: - Gruppenarbeit ( Stärkung von Sozialkompetenz, Erfolgserlebnissen, Sprachkompetenz, Teamarbeit und Freundschaften fördern) - Zusammenarbeit guter und schwacher Schüler in Arbeitsgruppen. Gute und schwache Schüler in Arbeits- bzw. Gruppenarbeitsphasen so mischen, dass die schwachen von den guten lernen. 5. Kreisgespräche als obligatorischen Standard jeder Schulwoche in jeder Klasse etablieren: -Förderung der Sprachkompetenz -Förderung der Sozialkompetenz -Förderung des Klassenzugehörigkeitsgefühles -Veränderung der Wahrnehmung von Schule (Schule ist nicht nur Unterricht und Lernen) -Mehr Einblick in das Alltagsgeschehen der Schüler 6. Freiarbeit - Lernen an Stationen - Fächerübergreifender Unterricht ( vgl. Teamarbeit) -Arbeiten in individuellem Tempo -Differenzierung nach Lern- und Leistungsvermögen -Förderung von vernetztem Denken -Erziehung zur Eigenverantwortlichkeit 7. Arbeiten am Wochenplan: -Arbeiten in individuellem Tempo -Differenzierung nach Lern- und Leistungsvermögen durch Wochenpläne möglich -Hausaufgaben Transparenz und Überprüfung verbessert -nicht jede Stunde HA Überprüfung, Aufgeben und An- bzw. Aufschreiben nötig 3. Modul: LEHRERARBEITSSTRUKTUREN IV.3.1. Jahrgangsteams Die Fachlehrer der einzelnen Stufen bilden keine selbstverständlichen Jahrgangsteams. Es finden keine regelmäßigen Arbeitstreffen statt. 26 Ausnahmen bilden hier die Beratungskonferenzen in den Stufen 5 und 6. Die KollegInnen der Grundschulen, die uns sehr nützliche Informationen über einzelnen Schüler und deren Veränderung geben können, werden regelmäßig dazu eingeladen und nehmen nach persönlicher Entscheidung teil. Es gibt keine regelmäßigen Stufenkonferenzen, sie finden nur auf Anregung von einzelnen LehrerInnen bei besonderen Problemen oder Anlässen statt. Auf informeller Basis findet jedoch durchaus ein Erfahrungsaustausch statt. IV.3.2. Parallelarbeiten Die für unsere Schule verbindlichen Parallelarbeiten in den Fächern Mathematik, Englisch und Deutsch in der Stufe 7 werden geschrieben. In der Jahrgangsstufe 7 werden darüber hinaus Parallelarbeiten geschrieben. Sie werden gemeinsam von den Fachkollegen vorbereitet, konzipiert und die Bewertungskriterien festgelegt. In der Stufe 9 werden Lernstandserhebungen in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch geschrieben. Diese werden vom KM vorgegeben und werden zeitgleich an allen Schulen in NRW geschrieben. Sie dienen dazu, einen Vergleich innerhalb der Jahrgangsstufe 9 der eigenen Schule und überregional mit anderen Schulen zu ermöglichen. In den Fächern Mathematik und Englisch liegen Konferenzbeschlüsse vor, dass in allen Jahrgangsstufen Parallelarbeiten geschrieben werden. Diese werden von den Fachkollegen abwechselnd vorbereitet und einheitlich bewertet. Bei größeren Unterrichtsausfällen kann der betroffene Kollege in Absprache seine Arbeit abändern. Im Fach Deutsch gibt es keinen verbindlichen Beschluss, aber die Empfehlung Parallelarbeiten zu schreiben. Teamarbeit mit Grundschulen erschöpft sich in den Beratungskonferenzen der Stufen 5 und 6. Regelmäßige Teamarbeit mit den Sonderschulen gibt es nicht, außer in Einzelfällen, wenn Schüler beim Wechsel zwischen den beiden Schulformen beraten und betreut werden müssen. IV.3.3. AK Pädagogik Der AK Pädagogik ist ein freiwilliges Treffen von interessierten LehrerInnen. Diese treffen sich außerhalb der Dienstzeit in der Schule. Sie besprechen und diskutieren aktuelle Fragen und Probleme, die sich aus dem Unterrichtsgeschehen ergeben. Jedes Treffen hat einen Schwerpunkt, der je nach Interesse von unterschiedlichen KollegInnen vorbereitet wird. 27 Schulentwicklungsziele aus dem Modul 3 „LEHRERARBEITSSTRUKTUREN“ 1. Klassenteams (ab Schuljahr 2006/07) Der Unterricht soll von möglichst wenigen Kollegen abgedeckt werden, die sich als Team verstehen und sich als solches auch der Klasse und den Eltern präsentieren. 2. Fachteams (ab Schuljahr 2006/07 in allen Stufen) Zu Beginn eines Schuljahres entwickeln die Fachteams einer Jahrgangsstufe ein gemeinsames Konzept, das auf den Kernlehrplänen basiert. Um fächerübergreifenden Unterricht zu ermöglichen finden Absprachen in den Jahrgangsteams statt. 3. Zusammenarbeit mit der Grundschule (ab Schuljahr 2006/07) Die Zusammenarbeit mit den Grundschulen soll intensiviert werden. Die abgebenden Lehrer der Grundschulen sollen im gemeinsamen Gespräch mit der Schulleitung Informationen hauptsächlich über den familiären Hintergrund der Schüler frühzeitig an die aufnehmenden Lehrer geben. 4. Jahrgangsteams (sukzessive ab der jeweils neuen Jahrgangsstufe 5) Die Kollegen der Jahrgangsstufenteams sollen - unterschiedliche fachliche, soziale und methodische Kompetenzen einbringen. - möglichst in allen Klassen der Jahrgangsstufe mit mehreren Unterrichtsstunden vertreten sein. - sich regelmäßig in einer Teambesprechungsstunde über die inhaltlichen und pädagogischen Ziele sowie Möglichkeiten von Konfliktlösungen austauschen. - gut miteinander harmonieren. Die Zusammenarbeit mit dem Förderschullehrer wird in der Orientierungsstufe verbindlich. Die Schüler einer Jahrgangsstufe werden dabei unterstützt, sich als Stufengemeinschaft zu verstehen. 28 4. Modul: BERUFSWAHLVORBEREITUNG IV.4.1 Vernetzung IV.4.1.1 Der Berufswahlkoordinator Die GHS Much hat einen von der Schulaufsicht beauftragten Berufswahlkoordinator. Die Koordinationstätigkeit wird von einem Lehrer im Rahmen des Hauptamtes wahrgenommen. In dieser Funktion tätig ist Herr Tim Graaf. Aufgaben: Der Berufswahlkoordinator stimmt interne und externe Prozesse zur Berufswahlvorbereitung miteinander ab. Intern koordiniert er die Berufswahlarbeit mit den KlassenlehrerInnen, der Berufsberatung und der Jugendberufshilfe (Lernen Fördern). Extern fördert er die Zusammenarbeit mit Berufskollegien, der Agentur für Arbeit, Maßnahmeträgern, Jugendhilfe und Kammern sowie Wirtschaftunternehmen. Er ist Mitglied des Arbeitskreises der BerufswahlkoordinatorenInnen der Hauptschulen und „Schule /Wirtschaft“ im Sekundarbereich des Rhein–Sieg– Kreises. Besuche der Unternehmen im Rhein – Sieg – Kreis und ihre Darstellung der Berufsausbildung aktualisieren ständig den Kenntnisstand über Anforderungen und Erwartungen der Wirtschaft an unsere SchülerInnen. Der Kontakt fördert die Durchführung von Betriebsbesichtigungen und Lernpartnerschaften zwischen der Schule und Wirtschaftsbetrieben. IV.4.1.2 Der Arbeitskreis Berufswahlvorbereitung an der GHS Much Die KlassenlehrerInnen der Stufen 8,9 und 10 eines Schuljahres bilden den Arbeitskreis Berufwahlvorbereitung an der GHS Much. Termine der Arbeitskreistreffen sind im Rahmenterminkalender eines Schuljahres verzeichnet. 29 Aufgaben: Der Arbeitkreis nimmt die Informationen des Berufswahlkoordinators entgegen, er aktualisiert und entwickelt auf dieser Grundlage eigene schulspezifische Konzepte zur Berufswahlorientierung. Aktuell bereitet er den Kooperationsvertrag zwischen der Schule und dem zukünftigen Kooperationspartner Kosche vor. IV.4.2 Die Berufsorientierung IV.4.2.1 Das Konzept Konzeption Berufswahlorientierung GHS Much G.I.V.E. and go ..... Grundlagen erwerben Stufe 5 / 6/ 7 Informieren/orientieren Stufe 7/ 8/ 9 Vorentscheidung auf einen Berufsbereich Stufe 8 / 9 Entscheidung treffen und bewerben Stufe 10 Die GHS Much bereitet die Schülerinnen in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften und der Berufsberatung sowie den am Berufswahlprozess beteiligten Eltern und Unternehmen auf den Übergang Schule/Schule, Schule/Beruf vor. IV.4.2.2 Ziel der Berufsorientierung Ziel der Berufsorientierung ist es, die bei SchülerInnen anfangs meist sehr unklaren Berufsvorstellungen im Verlauf eines Orientierungsprozesses zu konkretisieren und schließlich in eine realisierbare Berufsplanung einmünden zu lassen. 30 Die SchülerInnen erlangen praktische Handlungskompetenz „Berufswahlkompetenz“ die es ihnen ermöglicht, Chancen auf dem Ausbildungsstellenmarkt zu erkennen und aufzugreifen, um zukünftig selbst für ihr Leben Sorge zu tragen. IV.4.2.3 Schwerpunkte in den Klassenstufen Stufe 5/6: Als Grundlage für die weitere Berufswahlvorbereitung werden soziale und fachliche Kompetenzen erarbeitet und ausgebildet. Stufe 7: In die Stundentafel wird das Fach Arbeitslehre/Wirtschaft mit einer Schulstunde aufgenommen. Hier werden folgende Themen bearbeitet: - Formen der Arbeit und ihre Bedeutung Arbeitsverteilung im privaten Haushalt Berufe in der Familie Was kostet das Leben? Taschengeld - Ich als Konsument, Schulden - warum? Begleitend wird eine Betriebsbesichtigung Berufswahlordner angelegt. durchgeführt und der Stufe 8: In Stufe 8 wird das Fach Arbeitslehre/Wirtschaft einstündig fortgeführt und die Themenschwerpunkte auf gezielte Berufs- und Wirtschaftsbereiche ausgedehnt und die ersten konkreten Maßnahmen zur Berufsorientierung eingeleitet. Die SchülerInnen werden unter anderem durch den Besuch von Berufsinformationsbörsen und weiteren Betriebsbesichtigungen gezielt auf die kommenden Schülerbetriebspraktika in Stufe 9 und 10 vorbereitet. Die Mädchen besuchen seit mehreren Jahren in dieser Stufe die Jugendberufsbörse für Mädchen in Siegburg und nehmen am Girlsday teil. Die Jungen erhalten an diesen Tagen ein gesondertes Programm an der Schule, das sich mit geschlechtsuntypischen Berufsfeldern und Tätigkeiten beschäftigt. Im Berufswahlordner können die SchülerInnen die Informationen zu möglichen Ausbildungsberufen ordnen und für den weiteren Berufswahlprozess nutzbar einsetzen. Für diejenigen SchülerInnen, die die GHS Much nach dem neunten Schuljahr verlassen, ist der Berufswahlprozess am Ende der Klasse 8 so weit fortgeschritten, dass sie sich mit ihrem Zeugnis bewerben können. 31 Stufe 9: In Stufe 9 erhalten die SchülerInnen eine weitere Stunde Arbeitslehre/Wirtschaft. Inhaltliche Schwerpunkte sind hier besonders der regionale Wirtschaftsraum und der regionale Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Begleitend erhalten die Schüler das Informations- und Arbeitsmaterial der Agentur für Arbeit. Dazu gehören: Die Machs Richtig Mappen mit umfangreichem Arbeits- und Informationsmaterial sowie Beruf Aktuell, Was Werden, Der Berufskatalog und die Regionalschrift der Berufsberatung. Im Deutschunterricht wird das Anfertigen von Lebensläufen und Bewerbungsschreiben geübt. Am 28.04. und 29.04.2005 wird zum zweiten Mal ein Berufswahlcamp durchgeführt. An zwei Projekttagen erhalten die SchülerInnen die Gelegenheit, unter annähernd realistischen Bedingungen ein Bewerbungstraining durchzuführen. Dazu gehören schriftliche Bewerbungen an fiktive und reale Firmen, Einstellungstests, Bewerbungsgespräche mit externen Ausbildern, Telefon- und Körpersprachetraining sowie praktische Einstellungstests. Vor Ostern absolvieren die SchülerInnen ein dreiwöchiges, betreutes Schülerbetriebspraktikum. Nach den Ferien beginnt die regelmäßige Beratung der Schüler durch die Agentur für Arbeit an unserer Schule und dem Beratungslehrer. Die SchülerInnen legen dazu eine Beratungsmappe an. Stufe 10: Der Arbeitslehre/Wirtschaft – Unterricht wird zweistündig fortgeführt. Im Anschluss an die Herbstferien ergänzen die SchülerInnen der Klassenstufe 10 ihre Erfahrungen im Arbeitsleben durch das zweite dreiwöchige Schülerbetriebspraktikum. Die Beratung durch die Agentur für Arbeit wird intensiviert, um aktuelle und regionale Informationen zum Ausbildungsstellenmarkt an die SchülerInnen weiterzuleiten. SchülerInnen mit weiterem Beratungsbedarf können zusätzliche Termine für eine Berufsberatung mit dem Berufsberater in der Agentur für Arbeit vereinbaren. Parallel dazu erhalten die SchülerInnen Informationen über die Kolleg- und Berufsfachschulen. Die regionalen Berufsfachschulen werden am Tag der offenen Tür besucht. Im Vorfeld werden den Schülern Unterrichtsinhalte und Anforderungen an den Kollegschulen vorgestellt. SchülerInnen können in den weiterführenden Schulen hospitieren. SchülerInnen die im Bewerbungsverfahren zusätzlich ein Praktikum sollen erhalten dazu die Gelegenheit. 32 IV.4.2.4 Medien in der Berufsorientierung Unsere Schule verfügt über einen Computerraum mit Internetanschluss. Bewerbungsschreiben, Lebensläufe und berufsvorbereitendes Surfen im Internet werden hier geübt. Im Medienraum werden Filme zur Berufswahl gezeigt. Die GHS Much verfügt über einen Werkraum mit Maschinenpark zur Holzbearbeitung sowie einem Arbeitsraum für Metalltechnik der 2004 neu eingerichtet und in Betrieb genommen wurde. Des Weiteren befindet sich an der Schule eine Schulküche, die im Fach Hauswirtschaft genutzt wird. An der GHS Much wird der Karneval mit einer Eltern - und Schülersitzung gefeiert. Den Veranstaltungen ist eine Projektwoche vorgeschaltet, die in Projektund/oder in Klassenarbeit Beiträge für die Sitzungen ausarbeitet. Auch hier spielen berufswahlvorbereitende Aspekte eine Rolle. Dies wird im Anschluss und während der Vorbereitungen thematisiert. So sind in den Bereichen der Bewirtung alle realistischen Tätigkeitsfelder aus der Gastronomie vertreten. Ton und Licht geben Einblicke in die Veranstaltungstechnik. Bühne und Dekoration vereinen mehrere Berufsgruppen wie z. B Raumausstattung, Dekoration sowie Malen und Lackieren. Einher geht die Beschaffung von Materialien, deren spezifische Verarbeitung und das wirtschaftliche Handeln mit Geld. IV.4.2.5 Der Wirtschaftsraum Die GHS Much befindet sich im Wirtschaftsraum des Rhein-Sieg Kreises. Neben dem Einzelhandel und der Landwirtschaft überwiegen handwerkliche Betriebe einer Kleinstadt. Im Gewerbegebiet Bövingen befindet sich das Unternehmen Kosche als Europas größter Hersteller von Profilummantelungen. Die GHS Much strebt zurzeit eine Lernpartnerschaft mit diesem Unternehmen an. IV.4.3 Schülerbetriebspraktika Richtlinien und Lehrpläne. „Schülerbetriebspraktika bieten die Möglichkeit, die Berufs- und Arbeitswelt unmittelbar kennen zu lernen und sich mit ihr auseinander zu setzen. Dadurch soll ein zeitgemäßes Verständnis der Arbeitswelt sowie technischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Zusammenhänge gefördert werden. Schülerbetriebspraktika können dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler 33 ihre Eignung für bestimmte Tätigkeiten zutreffender einschätzen, ihre Berufsvorstellungen vertiefen oder auch korrigieren können. Ein Schülerbetriebspraktikum kann den Zugang zu einem passenden Arbeitsplatz erleichtern. (RdERL. 23.09.1999) Die SchülerInnen der GHS Much nehmen in den Klassenstufen 9 und 10 an einem Schülerbetriebspraktikum teil. In der Stufe 9 absolvieren die SchülerInnen ein dreiwöchiges Praktikum vor den Osterferien, in Stufe 10 erfolgt das Praktikum im Anschluss an die Herbstferien. Die SchülerInnen bemühen sich selbstständig um die Plätze in den Betrieben. Notwendige Bewerbungsunterlagen werden mit den KlassenlehrernInnen abgesprochen und begleitet. Während des Praktikums werden die SchülerInnen zweimal von dem zuständigen Betreuungslehrer (Klassenlehrer) im Betrieb besucht. Die Besuche dienen auch dem Dialog und Austausch zwischen den regionalen Betrieben und der Schule. Verstärkt wird darauf geachtet, dass Praktikumsbetriebe auch Ausbildungsbetriebe sind, in denen Berufsausbildungen angeboten werden, für die sich unsere SchülerInnen mit den entsprechenden Schulabschlusszeugnissen auch bewerben können. IV.4.4 Jungen und Mädchentage IV.4.4.1 Förderung des Berufswahlspektrums bei Mädchen und Jungen „... zur Erweiterung des Berufwahlspektrums soll das Interesse von Mädchen an gewerblich-technischen und anderen frauentypischen Berufen gefördert werden; Jungen soll der Erwerb von Kenntnissen in sozialpädagogischen, pflegerischen und anderen Berufen ermöglicht werden“ (RdERL. 23.09.1999) IV.4.4.2 Jugendberufsbörse für Mädchen und der Jungenprojekttagtag Die Berufsbörse für Mädchen wird von der Koordinationsstelle für Jugendberufshilfe durchgeführt in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle und der Regionalstelle Frau & Beruf des Rhein-Sieg Kreises und mit der Jugendwerkstatt in Siegburg. Die Berufsbörse richtet sich an Mädchen von Haupt- und Sonderschulen der achten Klasse und stellt Berufsbereiche aus dem handwerklichen und technisch34 gewerblichen Bereich vor sowie Informationen zur Berufswahl und Spiele rund um die Lebensplanung. Alle Angebote laden zum aktiven Mitmachen ein. Begleitend zu diesem Angebot erhalten die Jungen der Jahrgangsstufe einen Aktionstag zur Berufs- und Lebensplanung an der Schule. 2004 konnte aus witterungsbedingten Gründen der Besuch der Berufsbörse für Mädchen nicht stattfinden. IV.4.4.3 Der „Girlsday“ Der Girlsday findet jährlich am 4. Donnerstag im April statt. Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Institutionen laden dazu Schülerinnen der Klassen 5 bis 10 zu einem Besuch ihrer Arbeitsstätten ein. Insbesondere zukunftsorientierte, technische und techniknahe Berufsfelder, die Mädchen im Prozess der Berufsorientierung immer noch zu selten in Betracht ziehen, sollen auf diese Weise in das Blickfeld der Schülerinnen gerückt werden. Die Schülerinnen lernen am Girlsday anhand praktischer Erfahrungen die Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten kennen. Durch die aktive Teilnahme sollen die Mädchen motiviert und ermutigt werden, ihre Wahlmöglichkeiten wahrzunehmen und sich für eine qualifizierte Berufsausbildung und eine spätere Berufstätigkeit auch in derzeit „Frauen untypischen“ Berufsfeldern zu entscheiden. An der GHS Much nehmen die Schülerinnen der Jahrgangstufe 8 am Girlsday teil. Für 2005 ist der Besuch in einer Ausbildungsstelle der Bundeswehr geplant. Am gleichen Tag absolvieren die Jungen der Stufe einen Projekttag zu „männer-untypischen“ Berufsfeldern. Die Planung des Tages erfolgt in Abstimmung mit der Gleichstellungsbeauftragten der Schule, Frau Angelika Hüpper - Ebbert, den KlassenlehrerInnen und dem Berufswahlkoordinator IV.4.5 Bildung auf Rädern Bildung auf Rädern ist ein ganzjähriges Angebot der TÜV – Akademie Rheinland und richtet sich an leistungsschwache und schulmüde Jungen und Mädchen im neunten Schulbesuchsjahr. Seit dem Jahresbeginn 2002 stehen den SchülerInnen jeweils donnerstags mobile Schulungsstätten zur Verfügung. Das Angebot umfasst die Vermittlung von verschieden, praktischen Kenntnissen aus dem Berufsbereich Metall sowie ein Angebot zu EDVAnwendungen mit dem Schwerpunkt Textverarbeitung und Tabellenkalkulation. Die SchülerInnen werden angeleitet von einen erfahrenen Werkstattmeister und einer EDV Lehrerin vom TÜV. 35 Der Sonderpädagoge unserer Schule fährt die SchülerInnen mit dem Kleinbus des Jugendzentrums Much nach Neunkirchen und unterstützt begleitend die Arbeit der Lehrgangsleiter. Im Anschluss an die Maßnahme (1 Halbjahr) erhalten die SchülerInnen zu ihren Schulzeugnissen TÜV–Zertifikate, in denen der Erwerb der Kenntnisse bescheinigt wird. Die TÜV-Zertifikate sollen die Chancen auf einen späteren Ausbildungsplatz erhöhen. Zurzeit nehmen 3 Mädchen und 6 Jungen dieses Angebot wahr. (Stand: 2. Hj. 2005) Schulentwicklungsziele aus dem Modul 4 „BERUFSWAHLVORBEREITUNG“ Die GHS Much betrachtet die Berufswahlvorbereitung als wesentlichen Bestandteil der schulischen Arbeit. Der Erziehungs- und Bildungsauftrag von Schule und die Anforderungen der Wirtschaft an zukünftige Auszubildende betont die Notwendigkeit, Berufswahlorientierung auszubauen und als kontinuierliche Aufgabe für die gesamte Laufbahn der Schülerinnen und Schüler anzuerkennen, zu planen und konsequent durchzuführen. Die Vorbereitung auf eine verantwortliche Tätigkeit in der Berufs- und Arbeitswelt bedeutet, die Entscheidungsbereitschaft und die Entscheidungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern zu stärken. Nachfolgend sind die bereits eingeführten Bausteine und die aus der Sicht der Projektgruppe wünschenswerten Schulentwicklungsziele aufgeführt: Klassenstufe 5/6 Konzeptbaustein Grundlagen alle Fächer Entwicklungsziele Einführung eines Konzepttages zur Berufskunde Tagesausflug in Betriebe Workshop „Handwerk“ 36 örtliche Wirtschaftsbetriebe, Berufsbilder, Tätigkeiten „Was macht wer“ 7 8 9 10 Einführung eines Konzepttages zur Berufskunde alle Fächer und AW/AT Workshop „Handwerk regionalen Wirtschaftraum kennen lernen Teilnahme am Girlsday/ Jungentag Betriebserkundung Implementierung und Partizipation Lernpartnerschaft Kosche Schnupperpraktika Einführung eines Konzepttages zur Informieren Berufserkundung Girlsday/Jungentag Elternberatung/Berufsausbildung Berufsinfobörse f. Praktikum der 9er Mädchen/Jungentag (Erfahrungsbericht/Ausstellung) AW/AT Implementierung und Partizipation Lernpartnerschaft Kosche Info-Veranstaltung Eltern/ Schüler / Vorbereiten Berufsberatung/ Kollegschulen Schülerbetriebspraktikum Schülertreffen mit ehemaligen Berufswahlcamp Schülern Grundlagen der Neigungs- u. Fähigkeitsprofile Bewerbung im Fach erarbeiten Deutsch Beratungsdokumentation berufskundliche Lebensplanung Informationen in AW Besuch der Berufsbörsen HW und AT (Holz u. Feedback zu Fähigkeiten Metall) Notenbildern und Förderplänen Berufsberatung Implementierung und Partizipation Jugendberufshilfe Lernpartnerschaft Kosche Berufserkundungen in Betrieben In Neigungsgruppen Informieren Entscheidungsprozess Schule oder Beruf transparenter gestalten Schülerbetriebspraktikum Unterrichtsbesuche in den Berufs6 Stunden AT und Kollegschulen Fortführung AW Verbindliche Info über Entscheiden 37 zusätzliche Praktika Berufsberatung Jugendberufshilfe Bewerbungstermine und Fristen Einrichtung einer Lehrstellenbörse auf der Homepage Feedback zu Fähigkeiten Notenbildern und Förderplänen konkretes Bewerbungstraining Implementierung und Partizipation Lernpartnerschaft Kosche Weitere Ziele: Die GHS Much will der professionelle Vermittler zwischen Schule und Wirtschaft werden. Dazu soll folgende Entwicklung betrieben werden. 1. Ausbau der beginnenden Lernpartnerschaft mit Kosche (2005/2006) - Bindung weiterer örtlicher Ausbildungsbetriebe an die GHS Much - Kenntnisnahme über die Ausbildungssituation in Much und die Chancen unser Schüler in diesen Betrieben. Wer bildet wen und wann aus? Direkte Meldung an unsere Schule - Einrichtung einer internetgestützten Praktikums- und Lehrstellenbörse - Ausbau des AT Unterrichtes nach Profilgruppen - Verstärkte Einbindung externer Wirtschaftsvertreter aus Industrie und Handel in den Unterricht - Intensivierung der Eltern- und Schülerberatung - Lehrerbetriebspraktika und Betriebsbesichtigungen in örtlichen und regionalen Betrieben sowie Einrichtungen - keine unversorgten Schüler nach der Schule - kein Schüler ohne Schulabschluss 5. Modul: OPUS 38 IV.5.1. Der Schüler als Persönlichkeit Im Mittelpunkt des Erziehungsauftrages der Schule steht die individuelle Persönlichkeit des Schülers. Die Schule sollte den Schüler ganzheitlich sehen und dort abholen, wo er steht und ihm helfen, seine Fähigkeiten zu entwickeln. IV.5.1.1. Was ist OPUS? OPUS ist ein Verbund von Schulen, die sich unter dem Leitmotiv der Gesundheitsförderung in der Schule in ein Netzwerk eingebracht haben. Sie tauschen untereinander Erfahrungen aus, unterstützen sich gegenseitig und gehen gemeinsam Projekte an. IV.5.1.2. Was bedeutet Gesundheitsförderung in der Schule? Die gesundheitsfördernde Schule nimmt in einem ganzheitlichen Verständnis das Verhalten und die Lebensverhältnisse der Menschen in den Blick und versucht eine gesundheitsförderliche Gestaltung des Lern- und Arbeitsplatzes Schule zu bewerkstelligen. Ein umfassender, ganzheitlicher Schulansatz, wie der an einer gesundheitsfördernden OPUS Schule, versucht ein Schulklima zu schaffen, in dem sich der junge Mensch sicher, geschätzt und eingebunden fühlt. Ziel unserer gesundheitsförderlichen Ausrichtung ist es, eine schulische Lebenswelt zu schaffen, die sich an dem umfassenden Gesundheitsbegriff der WHO orientiert. Dabei rücken die physischen, sozialen und psychischen Bedürfnisse aller Menschen, die in der Schule leben und arbeiten, ins Zentrum der Überlegungen. Soziales und emotionales Wohlbefinden steht in enger Verbindung mit Schulleistung, sozialer Entwicklung, Arbeitsfähigkeit und der Fähigkeit, einen Beitrag zur Gemeinschaft leisten zu können. Schülerinnen und Schüler erhalten die Chance sich zu engagieren, mitzuwirken an der Gestaltung des Klassen- und Schullebens. Dadurch wird ihr Selbstwertgefühl gestärkt und insgesamt eine positive Verbundenheit zur Schule aufgebaut. IV.5.1.3. In welchen Bereichen arbeitet unsere Schule gesundheitsfördernd? Das gesundheitsfördernde Konzept unserer Schule zieht sich durch die Stoffpläne einzelner Unterrichtsfächer und findet in Projekten sowie der pädagogischen Arbeit unserer Schule Berücksichtigung. Gesundheitsförderung findet in folgenden Bereichen Anwendung: - Persönlichkeitsbildung ( soziales Lernen als Schwerpunkt in Klasse 5 und 6 durch Sonderpädagogen und Klassenlehrer, s. Anlage, erlebnispädagogische Angebote, Klassenlehrer als entscheidender Ansprechpartner der Schüler- und Schülerinnen und als Fachmann für Beratungswege) - Bewegung und Sport ( Sport-AGs nach Neigungen, Meisterschaften, Spielfeste) - Entspannung/Konzentration ( Konzentrationstraining, Stilleübungen, Bewegung und Entspannung im Sport) 39 - Gestaltung von Umgebung und gesundheitsförderlichem Schulumfeld ( rotes Sofa auf dem Schulhof, Kunst in und an der Schule, Kletterbäume auf dem Schulhof, Freiluftklasse) -Vorsorge (Gewaltprävention in Form von Aktionswochen, „ Be smart, don’t start“ Teilnahme bei Anti-Raucher-Kampagne, Einführung eines Streitschlichtungsverfahrens, s. Anlage, Suchtpräventionskonzept, s. Anlage) -Prävention im psychischen Bereich ( Einsatz der „MindMatters“ Bausteine im Bereich „Stressabbau“, „Konflikte“ und „Mobbing“, um entsprechende Bewältigungsstrategien kennen zu lernen.) IV.5.2. Stärkung des Selbstwertgefühls Oberste Priorität sollte in der Orientierungsstufe das Vermitteln von Erfolgserlebnissen haben. Dabei wird auf das individuelle Leistungsvermögen des einzelnen Schülers Rücksicht genommen. ( Innere Differenzierung). Bei uns gilt das Prinzip “Lob statt Tadel“. Nur wenn das Selbstwertgefühl des Schülers stark genug ist, ist er fähig notwendige und sachliche Kritik zu ertragen. Regelmäßig stattfindende Kreisgespräche und Präsentationen unterstützen dies. Die Lehrkräfte der GHS Much stellen oft fest, dass bei vielen Schülerinnen und Schülern eine spürbare Gewissensbildung stattfindet, beispielsweise in Form von Hilfestellung bei der Aufklärung von an der Schule begangener Straftaten wie Sachbeschädigung oder Diebstählen. Aus diesem Grund arbeitet unsere Schule an einer weiteren charakterlichen Festigung der Jugendlichen in Form einer intensiven Gewaltprävention durch verschiedene Projekte. Hierzu gehört auch eine Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit zwischen 1933 und 1945 und insbesondere dem damaligen antisemitischen Geschehen. Dies geschieht durch die aktive Mitgestaltung der jährlichen Gedenkfeier der Gemeinde Much zur Befreiung des KZ Auschwitz am 27.1.1945, wodurch die Eigenverantwortung unserer Schülerschaft und ihr Anti-Gewaltbewusstsein gestärkt werden. Auch erfährt so das Selbstwertgefühl der Schülerschaft aufgrund ihrer in der Öffentlichkeit geschätzten Arbeitsergebnisse eine positive Verstärkung. Jährlich findet zudem ein schulinterner KZ-Gedenktag unter Verantwortung der Fachkonferenz Religion statt. Gottesdienste zu Weihnachten, zu Einschulung und Schulentlassung als Festanlässe unterstützen die AntiGewalterziehung und die soziale Gewissensbildung zusätzlich. IV.5.3. Mut zur Leistung Der Unterricht soll sowohl Chancengleichheit als auch Leistungs- und Lernzuwachs gewährleisten. Mittels Partner- und Gruppenarbeiten, Binnendifferenzierung, Wochenplänen und Lehrstoff orientiertem Unterricht werden Chancen eröffnet, Leistungen in unterschiedlichen Abstufungen zu 40 erbringen. Für die Schüler soll immer klar erkennbar sein, dass Schule ein Ort des Lernens und Erziehens ist. IV.5.4. Eigenverantwortung der Schüler Unsere Schule zeichnet sich durch eine gut funktionierende Schülervertretung (SV) aus. Diese organisiert selbständig den Hofdienst, die Schüleraufsichten in den Wintermonaten und eine überregional bekannte, jährlich stattfindende Karnevalssitzung. Sie hat maßgeblichen Anteil an der Gestaltung der Schulordnung. Außerdem hält SV Sprechstunden für Schüler ab und vertritt selbstbewusst die Interessen und Belange der Schüler in den entsprechenden Gremien. Zusammenfassungen der SV- Arbeit werden im Mitteilungsblatt der Gemeinde Much und im Internet regelmäßig veröffentlicht. Seit 2000 gibt es an unserer Schule außerdem die Streitschlichtung. Die Streitschlichter werden im 9. Schuljahr im Rahmen von WPU von Streitschlichter - Lehrern ausgebildet. Während der großen Pausen haben jeweils zwei Streitschlichter Dienst, darüber hinaus können die Schlichtungsgespräche in Ausnahmefällen und in Absprache mit den Lehrern auch während der Unterrichtszeit stattfinden. Ziel der Streitschlichtung ist es, den Schülern die Möglichkeit zu geben ihre Konflikte selbständig mit Hilfe der Streitschlichter, ohne die Beteiligung der Lehrer, zu lösen. IV.5.5. Gesundheitsförderung Ziel unserer Gesundheitsförderung ist ein in Geist und Körper gesunder Schüler in einer gesunden schulischen Lebenswelt. Die Gesundheitserziehung greift den veränderten Gesundheitsbegriff der WHO (1980) auf und setzt auf die ganzheitliche Förderung der Person. Im Zentrum stehen die Schüler in ihren sozialen Lebensbezügen, zudem wird die physische und psychische Seite der Persönlichkeit des Schülers berücksichtigt. Bei den Präventionskonzepten können die Lehrer beinahe aller Fächer mitwirken. Häufig sind Fächer übergreifende Formen möglich. IV.5.5.1. Aidsprävention Mitarbeiter der Aids- Hilfe informieren und beraten Schüler ab Stufe 9. Diese Beratung findet unter Ausschluss der Lehrer statt, um somit Anonymität zu bewahren. IV.5.5.2. Suchtprävention Nicht nur legale und illegale Drogen müssen bei einer umfassenden Suchtvorbeugung berücksichtigt werden, sondern vor allem Verhaltensweisen, die zur Sucht werden können. 41 Suchtvorbeugung soll daher vielfältig angelegt werden und als Förderung der Persönlichkeitsentwicklung und Lebenskompetenz frühzeitig einsetzen. Motto ist hier „ Kinder stark machen/ Jugendliche auf ihrem Weg begleiten!“ IV.5.6. Konzept einer Suchtprävention an der GHS Much Möglichkeiten der Suchtprävention sowie suchtpräventive Maßnahmen können geschehen durch: kollegiumsinterne Fortbildung Elternarbeit direkte Beratung von Schülerinnen und Schülern indirekte Aktionen mit Schülerinnen und Schülern Mögliche Aktionen/Themenschwerpunkte der diversen Jahrgangsstufen: IV.5.6.1. Themenschwerpunkte für 5/6: Kinder stark machen Training sozialer Kompetenz durch Klassenlehrer und Ni in Kombination mit Fächer übergreifenden Projekten (Deutsch: Ich-Buch, d.h. Darstellung der eigenen Entwicklung), Kunst, Politik (Einzelner, Gruppe, Regeln) zum Thema, „Unsere neue Schule“, einbeziehen der Spielesammlung aus „MindMatters“ Thema Freundschaft Soziales Lernen mit Methodentraining als Unterrichtsfach unter besonderer Berücksichtigung von Interaktions- und Stilleübungen, Phantasiereisen, psychomotorische Übungen. Am zweiten Elternabend für das 5. Schuljahr Elternbrief und Informationen der BzgA (Ziele und Funktion des Beratungslehrers und das schulinterne Konzept "Suchtprävention" wird auf dem Elternabend vorgestellt mit Hinweis auf eine Einführungsveranstaltung zum Thema , Suchtvorbeugung für mein Kind - was bedeutet das für uns Eltern? ') Stark-mach-Tage für Jungen und Mädchen (getrennt) Kennenlernwoche und 3-tägige Klassenfahrt Sport- und Spieltage IV.5.6.2. Themenschwerpunkte für 7/8: Jugendliche begleiten Projekttage bzw. Projektwoche zum Thema .Persönlichkeitsentwicklung' Umgang mit Gewalt, Konflikttraining für Jungen und Mädchen, Anregungen für Freizeitgestaltung, Mädchengruppen, Umgang mit Medien, Umgang mit Alkohol und Nikotin in der Clique; kritische Betrachtung der anderen Generation, New Games, Selbstverteidigung, Einladung des K. Vorbeugung (Rechtliche Aspekte, Drogenkoffer etc.) verstärkt fachspezifische Behandlung des Themas in Bio (Wirkungsweisen von Drogen), Kunst, Religion, Deutsch und Englisch (Lektüre zum Thema ‘Drogenkarriere') 42 Besuch von Kinderschutzbund, Pro Familia oder andere Beratungsstelle, Selbstbehauptungskurse für Jungen und Mädchen IV.5.6.3. Themenschwerpunkte für 9/10: Sucht hat immer eine Geschichte, auch Alkohol- und Drogenkonsum Bio: Schäden durch Drogen, Partydrogen und Ersatzdrogen Partys ohne Alkohol - eine Utopie? Selbstbehauptungstraining dreiwöchiges Praktikum in 9 und 10 Begegnung mit ehemaligen Alkoholikern in Zusammenarbeit mit der Eschenberg Klinik (Reli-Unterricht) Gesprächskreis mit Betroffenen (Phoenix-Haus Bonn) Streitschlichter ausbilden und AG betreuen Begabungsanalyse und Simulation von Bewerbungsgesprächen Patenschaft für die 5. Schuljahre (Einweisung der betreffenden Schülerinnen unbedingt notwendig) IV.5.7. Sport In unserer Schule hat der Breiten-/Freizeitsport Vorrang vor dem Spitzensport. In den Klassen 5 und 6 leistet das Fach Sport einen wichtigen Beitrag zur Früherkennung gesundheitlicher Probleme. Durch Wahlmöglichkeiten ab Stufe 9 wird den persönlichen Neigungen der Schüler entsprochen und zu sinnvoller Freizeitgestaltung angeleitet. Es werden unter anderem Entspannungstechniken, Tanzund Meditationsübungen angeboten. Dennoch wird den Schülern auch Gelegenheit gegeben im fairen Wettkampf ihre Kräfte zu messen (Spieleturniere, Schwimmwettkampf, Teilnahme an den Landessportfesten der Schulen, Vergleichswettkämpfe mit anderen Schulen). IV.5.8. Vorbeugung von Zahnerkrankungen In Zusammenarbeit mit dem „Schulzahnärztlichen Dienst“ werden in der Orientierungsstufe regelmäßig Untersuchungen und Beratungen durchgeführt. Begleitende Maßnahmen sind richtiges Zähneputzen. IV.5.9. Projektarbeit als Unterstützung der Opus-Intentionen: Ernährung und Bewegung sind fundamentale Elemente der Gesundheitsförderung. Daher möchten Projekte wie „Ernährung-BewegungGesundheit“ die Schüler Schritt für Schritt an eine gesunde Bewegungs- und Ernährungsweise heranführen, ausgehend von einer individuellen Selbstanalyse der bisherigen Gewohnheiten und den eigenen Erfahrungen. Die Schüler bestimmen durch Ausprobieren, Erleben, Studieren mit, wie sie sich mit Ernährung, Bewegung und Gesundheit befassen wollen. Der Eigenverantwortung wird ein wichtiger Platz eingeräumt. Darüber hinaus 43 erhalten die Schüler Anregungen, wie sie das eigene Verhalten, ihre Essgewohnheiten z. B., überprüfen können. Sie erarbeiten Grundkenntnisse über Ernährung und vertiefen sie, lernen z. B. die gesunde Mittelmeer- und asiatische Küche kennen. Viele Sportarten werden ausprobiert (z. B. Badminton, Walking, Aqua-Jogging, Bowlen) und damit auch Grundlagen für eine sinnvolle Freizeitgestaltung geschaffen. Schulentwicklungsziele aus dem Modul 5 „OPUS“ 1. Lehrkräfte fungieren durch ihren positiven Umgang mit Schülerinnen, Schülern, Kolleginnen, Kollegen und Eltern als Vorbilder (z.B. positive und umkehrbare Lehrersprache, freundlicher Umgangston miteinander, aktives Zuhören) In diesen Bereichen muss auch die Selbstkontrolle der Lehrkräfte verbessert werden. 2. Die Schülerinnen und Schüler erhalten Angebote zur Entwicklung gesundheitsförderlicher Kompetenzen in den Bereichen a) Gewaltfreie Konfliktlösung (Streitschlichtermodell, „MMMaterial), b) Stressmanagement ( Einsatz von Mind-Matters Material), c) Steigerung des Selbstwertgefühls (z. B. Aktionen wie SchwimmMarathon , Kletterhalle, Förderung der Eigeninitiative, Mitbestimmung in Unterricht und Klassenleben), d) Kommunikation / Selbstsicherheit, e) Aufbau und Pflege sozialer Beziehungen (bereits stark vertreten durch die Arbeit des Förderschullehrers in den Klassen 5 und 6), f) Hilfesuchen, Kennen von Beratungsstrukturen (Streitschlichter, SV, Beratungslehrer Bc, Gf), g) Prävention von „Mobbing“ durch MindMatters Unterrichtsmaterial ( s. Hefte 1-4) 3. Die Schule reagiert aktiv auf physische und verbale Gewalt unter Schülerinnen und Schülern, bei materiellem Schaden auch durch Inregressnahme von Tätern. Die Einrichtung einer Woche „gegen Gewalt“ und „gegen Drogen“ im jährlichen Wechsel wird festgeschrieben. Nach Möglichkeit sollen hierzu auch Veranstaltungen von außen (Theaterstücke u.ä. angeboten werden) 44 4. Schülerinnen und Schüler werden motiviert, sich an Entscheidungen der Schule zu beteiligen und sie helfen z. B. bei der Verschönerung und Gestaltung von Schulumfeld und Klasse mit. 5. Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten werden erkannt und unterstützt. Daher sind Fortbildungsmaßnahmen im Bereich ADS, LRS und Dyskalkulie zu fordern. 6. Spezielle Projekte befähigen die Schülerinnen und Schüler zum verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Gesundheit und geben die Gelegenheit zum Überdenken und Verändern von Einstellungen (s. Projekt Hf, denkbar sind weitere Projekte in Sport /“Gut drauf“ und Hauswirtschaft/ Ernährung). 7. Inhalte, Konzeptionen und Aktivitäten von OPUS sollen in Zukunft für die Eltern transparenter gemacht werden. 8. Besonders in Zeiten, in denen die AIDS-Prävention immer mehr in Vergessenheit gerät, muss die Schule ihre Aufgaben in diesem Bereich umfassender erfüllen. Entwicklungsziele für Netzwerk „OPUS“ die Zusammenarbeit im 1. Lehrer und Lehrerinnen der GHS Much arbeiten im Netzwerk der „MindMatter“ Schulen mit. Sie profitieren gegenseitig voneinander, indem sie 45 geeignete Materialien so aufbereiten und einsetzen, dass mittels schülerorientierter Methoden (Rollenspiel, Planspiel, Gruppenarbeit) Materialien zur psychischen Gesundheit eingesetzt werden. Der regelmäßig tagende AK „MM“ soll diese Entwicklung unterstützen. 2. Durch die Mittel, die die GHS Much durch das Netzwerk Opus erhält, können Experten eingesetzt werden, die zu Projekten der Schulentwicklung arbeiten. (Geplant: „Konfliktlösungsstrategien“) 3. Durch die Vernetzung mit anderen Schulen soll die Entwicklung des Schulprogramms (Thema OPUS) verglichen und ergänzt werden. 4. Alle miteinander vernetzten OPUS Schulen sollen auch zur Lehrergesundheit arbeiten. Hier sind wertvolle Hilfen bei der Umsetzung von Plänen möglich. 6. Modul: BERATUNG IV.6.1. Grundlagen Beratung gehört wesentlich zu allen Formen demokratisch verantworteter und verantwortbarer Erziehung. Sie markiert einen Bereich, in dem Lehrer und Schüler, Eltern und Kinder oder andere an Erziehungsprozessen Beteiligte Ernst machen mit Korrespondenz und Interaktion. Sie bezieht sich vor allem auf die Beratung von Schülerinnen und Schülern sowie von Erziehungsberechtigten und ist damit eines der zentralen Elemente von Schule. Beratung in der Schule dient dem Lernen, Lehren und Zusammenleben in der Schule. Die Gleichberechtigung der Kommunikation auf einer Beratungsebene ist dabei niemals absolut sondern stets relativ: Die Partner einer Beratung sind aufgefordert, ihren Lebenspositionen und Aufgaben gerecht zu werden. Darüber hinaus ist Beratung nicht ziel- und zweckloses "Gerede, bei dem doch nichts rauskommt", sondern muss immer auf Ergebnisse ausgerichtet werden. Dies ergibt sich schon alleine daraus, dass Beratungen ja eigentlich nie grundund anlaßlos erfolgen. Solche Ziele werden dann auch häufig vor Beginn der eigentlichen Beratung von allen Beteiligten zu formulieren sein: erfolgreich kann diese nämlich meist nur dann geschehen, wenn jeder weiß, auf was er sich einlässt. Ergänzend dazu werden bei der „Motivierenden Kurzintervention“ in der Einzelberatung auch solche Jugendliche erfasst, die sich noch nicht im Stadium der aktiven Veränderung befinden. Die im Zusammenhang mit der Beratungstätigkeit gelangten Daten unterliegen der Verschwiegenheitspflicht. 46 Beratung kann immer nur ein Angebot sein, sie ist freiwillig und setzt die Zustimmung der Betroffenen voraus. Das vorliegende Konzept ist als Modul eine Anlage zum Schulprogramm der GHS Much und will zunächst eine Bestandsaufnahme bieten; es soll in einem Überblick Möglichkeiten, Formen und auch Strategien von Beratung aufzeigen, wie sie an unserer Schule teils auch schon bekannt und praktiziert sind bzw. werden. Keinesfalls stellt es einen starren Rahmen oder einen festen Endpunkt dar; es ist vielmehr Ausgangspunkt für neue, weiterführende und gemeinsame Anstrengungen im Bereich der Beratung in der Schule. Dieses Konzept wird von dem Beratungsteam der GHS Much regelmäßig auf Aktualität und Notwendigkeit der Veränderung oder Ergänzung überprüft. Es unterliegt somit einem permanenten Beratungsprozess und wird bei Bedarf fortgeschrieben. Nach diesen eher theoretisch-grundsätzlichen Vorbemerkungen stellt sich nun die Aufgabe der Konkretion: IV.6.2. Bereiche von Beratung IV.6.2.1. Persönliche Beratung Gegenstand könne verschiedene Themen sein: Probleme in "typisch schulischen Bereichen" wie fehlende Disziplin, mangelhaftes Arbeits- und Sozialverhalten, "Faulheit", unregelmäßiger Schulbesuch erfordern ebenso die persönliche Beratung wie Konflikte oder Nöte im häuslichen oder allgemein persönlichen Umfeld. Diese Beratung führt jeder Kollege bei Bedarf und Notwendigkeit selber durch. Er handelt dabei selbständig und eigenverantwortlich. Geht eine Problematik über die Belange eines Fachs hinaus, oder empfinden die am Gespräch beteiligten Personen dies aus anderen Gründen als sinnvoll, so, kann eine Öffnung hin zu anderen (auch kombinierten) Beratungsstrukturen vorgenommen werden, die das folgende Diagramm andeutet: ELTERN - sind zentral an allen Erziehungsprozessen beteiligt und in jeder Hinsicht mitverantwortlich. LEHRERIN SCHÜLER SCHÜLERIN DES VERTRAUENS - gibt Sicherheit; kann zur Ausgewogenheit von Gesprächen beitragen 47 KLASSENLEHRER - oft die Vertrauens- und Respektsperson; umfassende Hintergrundkenntisse SCHULLEITUNG formale Instanz deutliche Warnzeichen bei Schulverstößen SONDERSCHUL LEHRER bringt seine Erfahrungen in den Bereichen LB und E ein. Berät und übernimmt eine Vielzahl von Aufgaben BERATUNGSLEHRER hat oft den Vorteil des „außen“-Stehenden. Ist in Konflikten unvoreingenommen; schafft Verbindungen auch zu außerschul. Instanzen Diese Aufstellung zeigt, wie vielfältig die Möglichkeiten methodisch-personell sind, auf persönliche Probleme von Schülerinnen und Schülern einzugehen. Nachfolgend nun noch einige Überlegungen, die mithelfen können, Beratungsarbeit noch effizienter zu gestalten. Eltern Wir finden an unserer Schule eine in fast jeder Hinsicht immer heterogener werdende Elternschaft vor. Soziale, ethnologische, religiöse und auch kognitive Unterschiede einerseits, aber auch die sehr unterschiedlich ausgeprägte Bereitschaft, die Elternrolle wirklich aktiv und optimal anzunehmen und zu erfüllen, erschweren der Schule zunehmend ein einheitliches und erfolgreiches Vorgehen. Trotz dieser notwendigen Realitätssicht werden wir bei der Einbindung der Eltern nicht resignieren, sondern weiterhin versuchen, sie auch durch Entwicklung neuer Formen zu verstärken und auszubauen. In diesem Zusammenhang stehen mehrere Strategien im Mittelpunkt: - Wir gewährleisten eine umfassende, stetige Information und Beratung auch in den Fällen, in denen die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten schwierig ist. - Wir lassen nicht nach in der Anbahnung und Aufrechterhaltung von persönlichen Kontakten zu den Eltern. - Wir wissen um die intensive Verbindung von Schule und Lebenskontext. In der Betrachtung von Phänomenen, in der Einschätzung von Konflikten und bei den Versuchen, sie zu lösen beschränken wir uns daher nie auf den „Wirklichkeitsaspekt Schule“. Angestrebt wird eine Ausweitung der pädagogischen Mitarbeit der Eltern, wie z. B. als Mitglied im Arbeitskreis „Mind - Matters“ oder an Elternstammtischen. Klassenlehrer Der Klassenlehrer ist auch im Bereich der Beratung ein zentraler Ansprechpartner in folgenden Bereichen: -Bildungsangebote -Schullaufbahn -berufliche Bildungswege einschließlich Berufswahlorientierung 48 -Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten - Fragen der Alltagsbewältigung Er kann oft am besten einschätzen, welches Vorgehen Probleme löst und Erfolg verspricht. Daher ist der Anfangspunkt einer jeden Beratung zunächst der Klassenlehrer. Er soll alle weiteren Maßnahmen verantwortlich koordinieren. Viele Konflikte und Fragen wird er durch enge persönliche Bindungen und Kenntnisse lösen können. Der Klassenlehrer trägt eine umfassende Verantwortung für seine Schülerinnen und Schüler. Dies gilt auch, wenn - wie es durchaus geschieht - Probleme zwischen Klasse und anderen Kollegen, z.B. Fachlehrern, auftreten. Hier soll der Klassenlehrer bei Bedarf auch Möglichkeiten zur Deeskalation und Dispositionsveränderung nutzen. Zur Ergänzung und Intensivierung ihrer Beratungstätigkeit können die Klassenlehrer neben den an der Schule tätigen Beratern auch außerschulische Partner wie Schulpsychologischen Dienst, Fachstelle für Suchtprävention und Jugendamt zu Rate ziehen. In den Beratungs- und Zeugniskonferenzen tauschen Klassen- und Fachlehrer ihre Beobachtungen der Schülerinnen und Schüler aus und beschließen fördernde und fordernde Maßnahmen. Schulleitung Die Schulleitung hat als Teil des Kollegiums zunächst die gleichen Aufgaben, Pflichten und Strategiemöglichkeiten aller anderen Lehrerinnen und Lehrer. Darüber hinaus ist sie in ihrer formalen Aufgabenstellung verantwortlich für einen den Vorschriften entsprechenden, ordnungsgemäß ablaufenden Schulbetrieb. Sie steht in dieser Eigenschaft allen Mitgliedern der Schulfamilie zur Verfügung. Die Entscheidung, wann und in welchem Falle ihre Einbeziehung bei Problemen und Konfliktlösungen sinnvoll bzw. angezeigt ist, muss jeder Einzelne selbst treffen. Hierbei sollte auf Verhältnismäßigkeit geachtet werden. Sonderschullehrer Der Kollege Nießen unterstützt und erweitert unsere Arbeit an der GHS Much. Er ist kompetenter Partner in allen Fragen, die mit dem Bereich des sonderschulpädagogischen Förderbedarfs zusammenhängen. Hier ist ausführliche Beratung sehr notwendig, aus den verschiedensten Gründen aber oft auch sehr schwierig. Der Sonderschullehrer ist nicht nur die Fachkraft, die Kinder in den dafür unabdingbaren Kleingruppen fördert, bzw. am gemeinsamen Unterricht teilnimmt, sondern auch eine wichtige Beratungsinstanz für Eltern und Kollegium. Die in diesen Zusammenhängen von ihm einbringbaren Erfahrungen und Blickwinkel können für alle Kolleginnen und Kollegen sehr fruchtbar sein! Beratungslehrer 49 Die Beratungslehrer haben im Bereich der Einzelberatung von Schülerinnen und Schülern einen ihrer Arbeitsschwerpunkte. Regelmäßige Fortbildungen in Bereichen wie personenorientierter Gesprächsführung, Konfliktbewältigung und Deeskalation erleichtern es ihnen, möglichst neutral und offen in eine Beratung einzutreten. Die Beratungslehrer sind nicht in erster Linie Ansprechpartner für Disziplin- und Ordnungsprobleme; sie sehen ihre Arbeitsfelder auch im Bereich der mittel- und langfristigen Dispositionsveränderung. An der GHS Much wird ein Teil der Beratungstätigkeit (Gewaltprävention und Einzelberatung) auch durch den Schulleiter wahrgenommen. Er besitzt die dafür notwendige Beratungslehrer-Ausbildung. Die langjährige Praxis zeigt, dass Rollenkonflikte dabei erfolgreich und sehr umfassend vermieden werden können. Die sehr umfangreiche Frequentierung der Beratungsmöglichkeiten durch Schüler und Eltern belegen diese Einschätzung. Außerdem ist der Übergang zu den sowieso dem Schulleiter aufgegebenen Beratungsstrukturen oft fließend. Die Kollegin Bach arbeitet in folgenden Schwerpunkten: - Drogenprophylaxe und -beratung - Mädchen - Anti-Mobbing - Krisenintervention -motivierende Kurzintervention ( prozessorientierte Beratung im Sinne eines Stadienmodells -Vermittlung von und Zusammenarbeit mit externen Beratungsstellen Beratung von Kollegen (insbesondere OPUS / MINDMATTERS) Die Beratung in den genannten Bereichen ist freiwillig und unterliegt der Verschwiegenheitspflicht. Für die Beratung stehen fest vereinbarte Zeiten und Räume zur Verfügung. Die GHS Much arbeitet seit ca. 2 Jahren sehr erfolgreich mit dem Jugendhilfezentrum Neunkirchen/Much zusammen. Dortige Ansprechpartnerin ist Frau Klettke. IV.6.2.2. Berufsberatung / Laufbahnberatung Dieser Bereich hat an der GHS Much eine zentrale Bedeutung und wird deshalb innerhalb des Schulprogramms gesondert besprochen. IV.6.2.3. Lehrerberatung Schule ist Lebens- und Arbeitsraum nicht nur für Lernende, sondern auch für die Lehrenden! Dabei sind mehrere Aspekte zu bedenken. 50 1. Unser Beruf erfordert ein überdurchschnittliches Maß an durchaus auch traditionellen Tugenden und Grundeinstellungen. Der Vorbildcharakter der Lehrerinnen und Lehrer kehrt umso stärker ins Bewusstsein unserer Gesellschaft zurück, je mehr ihre eigene Prägekraft blasser und wirrer wird. 2. Als das Fachpersonal für Lehren, Lernen, Vermitteln und Erziehen ist der Lehrer in theoretischen Grundlagen, Methodik, Didaktik und auch inhaltlichen Fragen zur ständigen Weiterentwicklung verpflichtet und angehalten. Wie in jedem Beruf kann es auch bei uns neben oft jahrzehntelangen Erfahrungen und unbedingt positiv einzuschätzenden Bereichen von Routine gewisse Erstarrungstendenzen geben, die oft unmerklich voranschreiten und viele - wenn nicht gar alle - Bereiche des Schullebens negativ beeinflussen. Beratung soll daher die systemischen Bedingungen des Lehrens und Lernens an der GHS Much berücksichtigen und Lehrerinnen und Lehrern bei der Weiterentwicklung des Bildungs- und Erziehungskonzeptes helfen. 3. "Auch Lehrer sind Menschen". Das Streben nach Glück, Zufriedenheit und Erfolg ist legitimes Anliegen des Lehrers auch innerhalb seines Dienstes. Als Amtsträger (egal, ob Angestellter oder Beamter) erlebt er aber häufig das Spannungsfeld zwischen "Berufsethos" und persönlichen Gefühlen, Stimmungen und Lebenssituationen, die er / sie ja nicht am Schuleingang abgeben kann und soll. Hier wird jeder Kollegin und jedem Kollegen in Stress, Hektik und manchmal auch Ärger des Schulalltags einiges an Belastung und Frustrationstoleranz abverlangt. Lehrerberatung in den angesprochenen Bereichen geschieht an unserer Schule häufig und zunächst sehr informell: jedes intensive pädagogische Gespräch im Lehrerzimmer dient ihr; der persönliche Kontakt vieler Kolleginnen und Kollegen ist die beste Basis für diese "Arbeit" (die manchmal gar nicht als solche empfunden wird!). Es ist fast überflüssig, darauf hinzuweisen, dass Offenheit und auch die Bereitschaft, eigene Schwierigkeiten und Probleme nicht totzuschweigen, wichtige Voraussetzungen für das Gelingen solcher Gespräche sind. Auch die "jüngeren" und "unerfahreneren" Mitglieder unseres Kollegiums sind für kollegiale Beratung sicher offen und vielleicht in der einen oder anderen Situation auch dankbar. Es entspricht nicht nur den Aufgaben, sondern auch dem Selbstverständnis der Schulleitung, Kolleginnen und Kollegen bei Bedarf oder Wunsch zu beraten. Es ist gut, dass auch diese Beratungsmöglichkeit durchaus immer wieder genutzt und angenommen wird. Ihre Ergebnisse dienen nämlich meist nicht nur den Kollegen, sondern erleichtern der Schulleitung die ständig notwendige Überprüfung und Optimierung ihrer eigenen Arbeitsbereiche und Themen. 51 Möglich und denkbar sind auch Angebote zur „Kollegialen Fallberatung“ für das Teilkollegium oder ganze Kollegium. (Ni und Bc Ausbildung in der Methode) IV.6.2.4. Streitschlichtung Hier erfolgt im Peer Gruppen Verfahren eine Konfliktberatung von Schülern für Schüler. Die GHS bildet seit 5 Jahren Streitschlichter aus. Schüler der 5. und 6. Klassen haben jeweils in den großen Pausen die Gelegenheit ihre Streitfälle von Schülerinnen und Schülern der 10. Klasse schlichten zu lassen. IV.6.2.5. Externe Beratung Die Mannigfaltigkeit der Beratungsaufgaben und der nötige Grad der Spezialisierung erfordern über die von der Schule bereit gestellte Beratung weitere Angebote durch externe Dienste. Diese werden durch die Beratungslehrer vermittelt. Ein wichtiger Partner auch für Aufgaben der Beratung ist unsere örtliche Polizei. Seit dem Frühjahr 2005 führen die Beamten, die für die Gemeinde Much zuständig sind, einmal pro Monat für den gesamten Bereich des Schulzentrums eine Schülersprechstunde durch. Weitere wichtige Ziele dieser Maßnahme sind z.B. Prävention und der Abbau von Kommunikationshemmnissen. Schulentwicklungsziele aus dem Modul 6 „BERATUNG“ 1. Wir entwickeln ein Modell für eine durchgehend begleitende Elternarbeit. Diese Planung soll wiederkehrende Beratungsstrukturen, ihre Inhalte, Organisation, Verantwortlichkeiten und zeitliche Positionierungen im insgesamt 6 Jahre umfassenden Bildungs- und Erziehungszyklus der GHS Much enthalten. 2. Wir prüfen die Möglichkeiten, Beratungen der unterschiedlichsten Arten so zu dokumentieren, dass ihre Ergebnisse, Verläufe, Erfolge und Hemmnisse für jeweils folgende Aufgabenstellungen sinnvoll genutzt werden können. Sehen wir entsprechende Möglichkeiten gegeben, so entwickeln wir diese entsprechend. 3. Wir intensivieren die Arbeit unserer Streitschlichter. Wir verbessern den Übergang der „Schlichtergenerationen“. Wir sorgen für intensivere Informationsvermittlung über Aufgaben, Ziele und Möglichkeiten der Streitschlichtung. 52 4. Wir bereiten erste Schritte im Bereich von Supervision und kollegialer Fallberatung vor. 7. Modul: SCHULE UND ÖFFENTLICHKEIT Die GHS Much veranstaltet Aktionen, die über den Ziel-Personenkreis ihrer Schüler und deren Erziehungsberechtigten hinausgehen. Liegen Schulveranstaltungen außerhalb des Schulgebäudes, so ist ebenfalls eine Darstellung in der Öffentlichkeit gegeben. IV.7.1. Pressearbeit Die GHS Much pflegt regelmäßig ihre Homepage unter der Adresse www.hauptschule-much.de . Hier sind umfangreiche Darstellungen aus dem Schulleben zu erfahren. Der Kontakt zur Presse konzentriert sich hauptsächlich auf die Tagespresse und das Mitteilungsblatt. Bei gegebenen Anlässen erfolgen hier Info-Schreiben oder Einladungen. IV.7.2. Schulfeste In der Karnevalszeit findet eine öffentliche Schulkarnevals-Sitzung statt, die in einer Projektwoche vorbereitet wird. Die letzte öffentliche war im Jahr 2004. Im Abstand von mehreren Jahren finden in Form eines Sommerfestes Schulfeste statt. Das letzte Sommerfest war im Jahr 2003. Im Jahr 2002 wurde ein Spiel- und Sport-Fest organisiert. IV.7.3. Woche der Grundschulen. Die Abgangsklassen der 3 Grundschulen in Much werden regelmäßig eingeladen, Unterricht an der GHS Much zu besuchen. In Kleingruppen werden sie dabei mit betreuender Unterstützung von Schülern aus den Klassen 10 durch die Schule geführt. IV.7.4. Drogenberatung Im Rahmen der Drogenberatung und Prävention werden durch eine gemeinsame Aktion von Polizei und Straßenverkehrsamt Siegburg ausgesuchte Jahrgangsstufen zum Thema „Drogen im Straßenverkehr und die möglichen Folgen“ aufgeklärt. 53 IV.7.5.Großdisko der Polizei Die GHS Much unterstützt Aktionen der Polizei zu einer Disko ohne Alkohol und Drogen. Wir helfen dabei u.a. beim Kartenverkauf und unterstützen die Werbeaktion. IV.7.6. Polizei-Präsenz Die örtliche Polizei arbeitet eng mit der GHS Much zusammen. Konkret sind dies: einmal im Monat eine Sprechstunde, Präsenz auch auf dem Schulhof während der Pausen, Kontrolle der Mofas. Die Maßnahmen sind primär als Beratung gedacht. IV.7.7. Klassenfahrten / Tagesausflüge Regelmäßig gehen pro Schuljahr mehrere Klassen auf mehrtägige Klassenfahrten. Tagesausflüge werden häufig und mit sehr unterschiedlichen Zielen wahrgenommen. IV.7.8. Kinobesuch auf Weiberfastnacht Die GHS Much mietet an Weiberfastnacht für die komplette Schule ein Kino an. Sie beugt damit möglichen Exzessen hauptsächlich in den oberen Klassen vor. IV.7.9. Aktionswochen Bei Aktionswochen, die sich gegen Gewalt oder Drogen richten, werden u.a. Theatergruppen für bestimmte Jahrgänge eingeladen. IV.7.10. Praktika Die Jahrgangsstufe 9 hat ihr Betriebspraktikum 3 Wochen vor den Osterferien. Die Jahrgangsstufe 10 hat ihr Betriebspraktikum 3 Wochen nach den Herbstferien. Die Mädchen der Jahrgangsstufe 8 nehmen am Girls-Day teil. Für die Jungen werden andere Veranstaltung organisiert, z.B. Betriebsbesichtigungen. IV.7.11. Berufsberatung Herr Schmitz vom Arbeitsamt Siegburg hat regelmäßige Beratungstermine. Einige Schüler nehmen das Angebot „Truck“ wahr. Schüler, deren Abschluss gefährdet ist, können eine individuelle Beratung durch „Tandem“ erhalten. IV.7.12. Berufswahlcamp Für die Jahrgangsstufe 9 wird ein 2-tägiges Berufswahlcamp organisiert. Hier haben die Schüler die Möglichkeit, sich auf ihre Berufswahl vorzubereiten. Vor allem Bewerbungen inkl. eines möglichst echten Bewerbungsgesprächs werden trainiert. 54 Schulentwicklungsziele aus dem Modul 7 „Schule und Öffentlichkeit“ Die Reihenfolge gibt die Prioritäten vor 7.1 Aktivitäten Intensivierung von Exkursionen mit dem Ziel, die Schüler/innen frühzeitig auf die ‚reale’ Welt außerhalb der Schule vorzubereiten. Schwerpunkte: Ausstellungen, kulturelle Veranstaltungen und Einblicke in die Berufs- und Arbeitswelt. Tagesausflüge und Klassenfahrten sollten in allen Klassen ungefähr mit gleicher Häufigkeit stattfinden. Bessere Zusammenarbeit zwischen Schule und ortsansässigen Vereinen. Einrichtung einer Musik-Wahlpflichtgruppe oder Arbeitsgemeinschaft, um die Schüler/innen zu Aktivitäten in diesem - oft vernachlässigten - Bereich anzuregen und zu fördern, mit dem Ziel, Schulveranstaltungen auch musikalisch zu gestalten. Die Forderung nach Handlungsorientierung findet hier ein besonders großes Betätigungsfeld. Aktive Teilnahme an regionalen und überregionalen Sportveranstaltungen, z. B. am Landessportfest der Schulen. Vergleichswettkämpfe mit anderen Schulen. Klassenfahrten mit sportlichen und gestalterischen Schwerpunkten für die Klassen 5 bis 8 und mit kultureller Ausrichtung in den Klassen 9 und 10. Planung und Durchführung einer Klassen übergreifenden Ski-Exkursion. Form, Art und Anzahl der Aktivitäten sollten innerhalb der Stufen aufeinander abgestimmt werden. Regelmäßige Durchführung von Bundesjugendspielen. 7.2 Berufsvorbereitung 55 Der Bereich Berufsvorbereitung ist in den letzten Jahren stark ausgebaut worden. Zahlreiche Angebote zur Berufswahlorientierung seitens der Schule helfen den Schüler/innen auf dem Weg ins Berufsleben. Als wichtigste Entwicklungsziele gelten der Ausbau der Lernpartnerschaft mit der Firma Kosche und eventuell die Umstrukturierung des Berufspraktikums. 7.3 Pressearbeit Regelmäßige Berichterstattung über das Schulleben im Mitteilungsblatt. Einbeziehung und Pflege der lokalen Presse bei Vorhaben und Projekten der GHS Much. Archivierung der Veröffentlichungen mit dem Ziel, Entwicklungen in der Schule und die Darstellung in den Medien zu dokumentieren und bei künftigen Vorhaben zu berücksichtigen. 7.4 Homepage Leitend bei der Konzeption der Homepage unserer Schule (www.hauptschulemuch.de) waren von Anfang an vier zentrale Gedanken: - die Auffassung unserer Schule als "stetig fortschreitenden Prozess", - die Forderung nach Transparenz unserer Schule für die Öffentlichkeit, - die Schaffung eines Forums, in dem sich unsere Schule immer wieder neu präsentiert und - Möglichkeiten der Information aller an Schule Beteiligten. Aus diesen Grundgedanken folgt zwangsläufig die Notwendigkeit einer öffentlichen Plattform, die sowohl dem dynamischen Element der Aktualität gerecht wird als auch die erforderliche Transparenz ermöglicht. Wünschenswert wäre hier eine erhöhte Einbindung aller Schulbeteiligten (Schüler, Lehrer und Eltern) mit entsprechenden Foren und deren Gestaltungsmöglichkeiten, die den Webmaster zu dem machen, was er eigentlich sein sollte: Redakteur der Homepage. 7.5 Die GHS Much als Bestandteil des örtlichen Schulsystems Die Informationen, die die GHS Much künftigen Schülern der Primarstufe und deren Eltern über die Schullaufbahn und das Schulleben in verschiedenen Veranstaltungen gibt, sind ausreichend und bedürfen zur Zeit keiner besonderen Ergänzung B. Arbeitspläne und Fortbildungsstrategien - der einzelnen Module 56 1. Modul: UNTERRICHT Unterrichtsorganisation - Klassenlehrerunterricht: verwirklicht - Projekte (Klassenprojekte/ klassenübergreifend) finden auf der einen Seite statt, müssten aber verpflichtend in der Stundentafel integriert sein. - Zentrale Forderung: regelmäßige Projekttage, evtl. beginnend in der Klasse 10, z.B. im Bereich Technik/ Arbeitslehre Unterrichtsmethoden Notwendigkeit von Fortbildungen bzgl. handlungsprojektorientiertemUnterricht; Erfahrungsaustausch zwischen Kollegen Unterrichtsinhalte Die Überlegungen zum Fach Naturwissenschaften haben sich erübrigt. In den Hauptfächern werden zurzeit die Curricula überprüft weiterentwickelt. und und Medien Die Grundlagen für eine Mediothek werden zurzeit geschaffen. ( Geld durch den Sponsorenlauf) ; zukünftige Leitung der Mediothek: Frau Brieger Mediale Ausrüstung der Klassenräume noch unzureichend Die e-initiative (Medienübertragung) ist „angelaufen“ Arbeitsstunden Angliederung der Arbeitsstunden an die Öffnungszeiten der Mediothek wünschenswert 2. Modul: FÖRDERUNG zu 1. Entwicklungsziel „Veranschaulichen der Unterrichtsinhalte“ 57 - Die Fachkonferenzen überlegen, ob ihre Minimalpläne eine sensomotorische Integration der Sinneswahrnehmung berücksichtigen können (und fixieren evtl. schriftlich). Mit einem entsprechend erläuterten Arbeitsauftrag wird das Team „Förderung“ an die Fachkonferenzen bis April 2006 herantreten. Ergebnisse werden bis zum 2. Fachkonferenzzyklus im November 2006 eingefordert - Es wird hierzu eine Liste zu erstellen sein über Anschauungsmaterialien, Medien und Kataloge (Unterrichtsgänge, Ausflüge, Museen), die Unterrichtsinhalte veranschaulichen helfen (Mai 2007). zu 2. Entwicklungsziel „Förderdiagnostik“ - Fortbildung Diagnostik „Hamburger Schreibprobe“ (LRS) und entsprechendes Testmaterial bestellen (Mai 2006) - Ganztagsfortbildung „Förderung von LRS“ für Gesamtkollegium organisieren (Mai 2006). - ADS-Problematik als Fortbildungsangebot recherchieren (bis Ende 2007) - Dyskalkulie-Problematik als Fortbildungsangebot (Institut Bonn/Köln) recherchieren (bis Ende 2007) - Informationsmaterialien zu ADS, Dyskalkulie, LRS und HSP als Präsensexemplare im Lehrerarbeitszimmer auslegen (Januar 2006) zu 3. Entwicklungsziel „Individualförderung“ - Ganztagsschulbetrieb unterstützt dies, Angebote als Arbeitsgemeinschaften (200?) - Projektwoche Karneval - Angebote im WP-Unterricht - Angebote im Bereich Musik fehlen. Musiklehrer klären bis November 2006 Möglichkeiten! zu 4. Entwicklungsziel „Helfersystem“ - Verbindliche Absprachen für alle Schulstufen im Rahmen Lehrerkonferenzen und des pädagogischen Arbeitskreises treffen der 58 zu 5. Entwicklungsziel „ Kreisgespräche“ - Ritual „Kreisgespräch“ mit entsprechendem Info-Papier „Wie? Was? Warum?“ durch Lehrerkonferenz und Schulkonferenz als obligatorischen Standard für die Schule festlegen (bis Ende 2006) zu 6. Entwicklungsziel „Wochenplan“ - Ritual „Wochenplan für Stufe 5/6“ mit entsprechendem Info-Papier „Wie? Was? Warum?“ durch Lehrerkonferenz und Schulkonferenz als obligatorischen Standard für die Schule festlegen (bis Ende 2006) 3. Modul: LEHRERARBEITSSTRUKTUREN 01. Klassen-/Jahrgangsteams Die Schulleitung berücksichtigt bei der Stundenplangestaltung - möglichst ab Stufe 5 – die Vorgabe, miteinander harmonierende Klassen- und Jahrgangsteams zu bilden. Diese bleiben - nach Möglichkeit – von 5 bis 9 konstant. In Stufe 5 und 6 gehört zum Team verbindlich der Förderlehrer. Die Klassen-/Jahrgangsteams haben folgende Aufgaben: Erarbeitung eines verbindlichen pädagogischen Konzeptes, in dem das soziale Miteinander geregelt und festgelegt wird Prüfung der Möglichkeiten zum fächerübergreifenden Unterricht Koordinierung der Termine für Klassenarbeiten, um Kollisionen zu vermeiden (Aushang eines Planers für jede Jahrgangsstufe im Lehrerzimmer) Absprachen über Projekttage Festlegung der Klassenfahrten für die gesamte Schulzeit 02. Fachteams Die Fachteams setzen sich aus den Mitgliedern der Fachkonferenzen zusammen, die in einer Stufe arbeiten. 59 Die Fachteams haben folgende Aufgaben: Stufenspezifische Umsetzung der Kernlehrpläne, die in den Fachkonferenzen erarbeitet wurden Festlegung der Inhalte und Termine für Klassenarbeiten Festlegung der Beurteilungskriterien; ggf. Absprachen über Abweichungen 4. Modul: BERUFSVORBEREITUNG Die Aufstellung von Arbeitsplänen im Bereich Berufsvorbereitung geschieht im gleichnamigen Arbeitskreis. Hier werden die Schulentwicklungsziele immer wieder neu mit den jeweiligen Realitäten in Bereichen wie aktuelle Ressourcen, Lage in den Ausbildungsbetrieben, Bewerbungssituation und den sich dadurch ständig ändernden Bedürfnissen der konkreten Jahrgänge abgeglichen. Zudem enthalten die formulierten Schulentwicklungsziele viele Elemente, die bereits reine Handlungsanweisungen sind. Sie sollen in den nächsten Zeiträumen schlicht gemacht und umgesetzt werden. 5. Modul: OPUS 1) Soziales und emotionales Wohlbefinden stehen in enger Verbindung mit Schulleistung. Schülerinnen und Schüler müssen Chancen erhalten sich zu engagieren und mitzuwirken bei der Gestaltung des Klassen- und Schullebens. Dadurch wird ihr Selbstwertgefühl gestärkt. Hier ist in erster Linie der Klassenlehrer gefragt, der Chancen zur Mitgestaltung des Klassenlebens bietet. Auch der Fachlehrer kann durch offene Unterrichtsformen (Stationen/ Wochenplan/ GA / FA) die Selbsttätigkeit ermöglichen. Zur Überprüfung der Eigentätigkeit eignen sich so genannte „Feedback-Checklisten“, die entsprechend herzustellen sind. Außerdem bieten Projektwochen wie die Karnevalswoche die Chance zu eigenständigen Aktivitäten. Einen wichtigen Stellenwert stellt auch die Arbeit in der SV dar. Die dabei erzielten Erfolge und Leistungen sollen gewürdigt und anerkannt werden. (Feiern /Ehrungen) 60 2)Neben dem Bildungsauftrag hat die Schule auch eine wichtige Funktion für die Gesundheit ihrer Schüler, wobei der Begriff nach der Definition der WHO Gesundheit im physischen ( z.B. Bewegung- Ernährung), sozialen ( z.B. Umfeld von Schule, Klassen- und Schulklima ) und psychischen Bereich (z.B. Resilienz) zu verstehen ist, und zwar nicht als die Abwesenheit von Krankheit in diesen Bereichen, sondern vielmehr als Salutogenese=gesundheitsförderden Maßnahmen in eben diesen Bereichen. Hier erhält der Arbeitsplan klare Vorlagen durch das Suchtpräventionscurriculum. (s. Anhang) An dieses sollten sich alle beteiligten Kollegen verbindlich halten. Es soll regelmäßig überprüft und auf den neusten Stand gebracht werden. Denkbar ist ein neuer Themenbereich zum Thema „Rauchfreie Schule“. In den Klassen 5/6 wird der Themenbereich „Soziales Lernen“ durch den Kollegen Nießen abgedeckt. Klassenlehrer arbeiten eng mit ihm zusammen und entwickeln zusätzlich geeignete Schritte für einzelne Schüler, die z.B. Schwierigkeiten mit der Selbstorganisation aufweisen. 3) Zugewandte Sprache der Lehrer und Lehrerinnen hat für Schüler und Schülerinnen eine entscheidende Bedeutung. Hier ist Selbstkontrolle der Lehrer gefordert. Auch der gemeinsame Unterricht ( Ni+Klassenlehrer) ist hier sehr förderlich. 4)Unterstützung bei Problemen in Streitfällen soll durch nachhaltiges Bekanntmachen von Streitschlichtungspersonen (Schüler und Bc/Wa) einfacher gemacht werden. Alle an der Schule vorhandenen Beratungswege sollen jedem Schulmitglied, Eltern wie Lehrern mitgeteilt werden. (Schülerzeitung/ Hinweise zum Beratungsraum/ bessere Kennzeichnung. Außerdem kann ein „Krisenteam“ gebildet werden, das gemeinsam mit dem SL Handlungsleitlinien entwickelt und kurzfristige wie langfristige Maßnahmen plant und umsetzt. 5) In den Bereichen Prävention von „Mobbing“ und „Stressmanagement“ wählen die Kollegen der Stufen 7/8 aus den Unterrichtsmaterialien „Mind Matters“ geeignete Unterrichtsstunden aus und führen diese durch. 6) Im Bereich „Gewaltprävention“ entwickelt das Kollegium ein verlässliches Konzept, das klare Abstufungen und Maßnahmen beinhaltet und den Schülern bekannt gemacht wird. Präventiv wirkt hier auch die Möglichkeit, die eigene Kletterhalle der GHS zu nutzen. Beim Klettern werden Selbstbewusstsein und Teamgeist gestärkt. 7) Deutsch- und Mathematiklehrer erhalten zur Diagnosestellung von LRS und Dyskalkulie Hilfen. (Ni/ Ma/Ws) 61 8) Neben dem Verhalten spielen beim Ziel „Gesundheitsförderung“ auch die Verhältnisse eine Rolle. Demzufolge muss auch die Personalentwicklung in der Schule gesundheitsförderlich gestaltet sein. Das heißt, auch Lehrergesundheit ist im Arbeitsplan zu verankern und entsprechende Ausgangspunkte sind abzumachen. FORTBILDUNG: Bedarf besteht in folgenden Feldern: 1)FB Kletterhalle Ni 2) Diagnose und Förderung bei Lernschwierigkeiten 3) FB zum Thema „Ernährung/Gesundheit/Bewegung“ 4) Konfliktlösung/ Umgang mit Gewalt 6. Modul: BERATUNG Die Qualität der Beratung prägt das Profil einer Schule mit. Neben dem SichBeraten aller am Schulleben Beteiligten sollen die schulinternen Berater und Beraterinnen ein Team bilden, sich mindestens einmal pro Halbjahr treffen, um so a) die Beratungswege für alle am Schulleben Beteiligten transparent und öffentlich zu machen und b) Kenntnisse über die Beratungskonzepte aller an der Schule tätigen Berater zu bekommen und sich abzustimmen. Eine Vernetzung von Beratungsangeboten (im Sinne des Schulentwicklungsziels Nr.2, siehe S. 52) kann nur dann sinnvoll funktionieren, wenn alle an der Schulberatung Beteiligten eng zusammenarbeiten. Auch muss der Transfer zu den Kollegen erfolgen. Das Beratungsteam bindet auch die Eltern in die pädagogische Arbeit ein, indem ab dem Schuljahr 2006/2007 Veranstaltungsangebote präsentiert werden. (Drogenprävention, ADHS etc.) Es wird festgelegt, welcher Berater beständige Kontakte zu externen Beratungsstellen aufbaut oder vorhandene Kontakte pflegt. Die Beratungsstellen werden in einer Matrix erfasst. Das erste Treffen der Arbeitsgruppe Beratung mit BC, GF, BZ, Frau Budojevic und interessierten Kolleginnen und Kollegen soll stattfinden am Dienstag, 30. Mai 2006. Der Schulleiter lädt hierzu noch gesondert ein. 62 Die Streitschlichter erstellen bis zu den Herbstferien 2006 eine Gesamtdarstellung ihrer Arbeit mit folgenden Schwerpunkten: 1. allgemeine Information für alle Schülerinnen und Schüler in ihrer Funktion als Klienten 2. spezielle Handreichung mit Tipps und Hilfen für neu auszubildende Streitschlichter 3. geeignete Darstellung der Streitschlichtung an der GHS Much für Medien, Schulprogramm, homepage u.ä. Das Thema „Supervision und kollegiale Fallberatung“ wird auf die Tagesordnung für die Lehrerkonferenz am 14. März 2006 gesetzt. Hier sollen Meinungsbilder erstellt, Notwendigkeiten erkannt und erste Schritte beschlossen werden. Für die Fortbildungsplanung muss konkret ermittelt werden, welche speziellen Beratungskompetenzen bei den Beratern noch nicht vorhanden sind, wie diese durch FB erworben werden können oder ob sie eher durch externe Berater erfolgen können. 7. Modul: SCHULE UND ÖFFENTLICHKEIT 1. Zur Intensivierung von Exkursionen mit dem Ziel, die Schüler/innen frühzeitig auf die „reale“ Welt außerhalb der Schule vorzubereiten, wird auf das Modul IV (Berufswahlorientierung) hingewiesen. Zudem sollen bereits in den Stufen 5 + 6 ortsnahe Handwerker besucht und auch eingeladen werden. 2. Im Bereich Klassenfahrten erfolgt eine Abstimmung der zeitgleichen Durchführung von bis zu drei Klassenfahrten (entweder 5-7-9- oder 6-8-10) 3. Zur besseren Zusammenarbeit zwischen Schule und ortsansässigen Vereinen werden Vertreter von Vereinen in die Schule eingeladen. Die Abstimmungen zwischen Schulleitungen, Lehrerräten und Schülervertretungen der beiden weiterführenden Mucher Schulen werden verbessert. 63 4. Ab der Stufe 7 sollen unter Einsatz der schuleigenen oder neuen Musiklehrer entsprechende WPU-Gruppen eingerichtet werden. 5. Die GHS Much nimmt in Zukunft am überregionalen „Milchcup“ der Schüler (Tischtennis) und an den Lehrervolleyballturnieren teil. 6. Die Fachbereiche Sport organisieren gemeinsame Wettkämpfe mit der Realschule. 7. Die neue Kletterwand als Gemeinschaftsprojekt des Schulzentrums wird auch durch die Hauptschule möglichst optimal genutzt. Eine Mediothek und Bibliothek für die Schülerinnen und Schüler wird konzipiert und neu aufgebaut. 8. Der Kollegin für Öffentlichkeitsarbeit kommt künftig mehr die Stellung einer „Redakteurin“ zu, die Ideen und Artikel der Kollegen aufnimmt, sammelt und an die entsprechenden Stellen (Presse, Rundfunk, Homepage) weiterleitet. Dabei wird auch immer bedacht werden müssen, dass sich die GHS Much gleichmäßig präsent in den Medien geben sollte. Es werden regelmäßige Treffen der beteiligten Personen für Öffentlichkeitsarbeit (Redakteurin für Öffentlichkeitsarbeit - HomepageAdministrator - Schülerzeitungsredakteur - ggf. Eltern) eingerichtet. 9. Die Gestaltung der Homepage wird sich stets am aktuellen Schulleben orientieren. Dazu gehören Präsentationen: - unserer Aktivitäten in Text und Bild - von Klassenfahrten - des täglichen Schullebens - von Interessen der Schüler und Lehrer - jeweils eines „Bild des Monats“ 10. Die Einrichtung eines Internetforums für alle Schüler wird geprüft. C. Umfassende Förderung aller Schülerinnen und Schüler in den einzelnen Fächern 64 - Arbeitsergebnisse der Fachkonferenzen* - Individuelle Fördermaßnahmen im Fach Religion Das Fach Religionslehre ist unverzichtbarer Bestandteil schulischer Bildung. „Er weckt und reflektiert die Frage nach Gott, nach der Deutung der Welt, nach dem Sinn und Wert des Lebens und nach den Normen für das Handeln des Menschen und ermöglicht eine Antwort aus der Offenbarung und aus dem Glauben der Kirche“ (Richtlinien KR, S.8). Es geht dabei um die „Frage nach Zielen von Leben und möglichen Wegen, um Fragen nach Lebensinhalten und Lebensgewissheit„ (Richtlinien ER, S.5). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass „die Aufmerksamkeit des heutigen Menschen für religiöse Fragen geschwächt ist“ (Richtlinien KR, S.8) und dass es daher ein zentrales Anliegen des RU sein muss, dem Schüler zu ermöglichen „seine Fragen und Zweifel auszusprechen und sich seiner Erfahrungen bewusst zu werden, wie auch durch die Auseinandersetzung mit überlieferten Erfahrungen anderer in Geschichte und Gegenwart seine Erfahrungen zu erweitern, zu vertiefen und verschüttete Erfahrungen für sich zu entdecken“ (Richtlinien ER, S.6). Damit bietet der Religionsunterricht Aspekte des Lernens, der Bildung und der Persönlichkeitsentwicklung, die nirgendwo sonst in der Schule in dieser Konzentration und Bündelung vorliegen. Für die Förderung ausdrücklich aller Schülerinnen und Schüler ergeben sich daher folgende Möglichkeiten und Forderungen: Die Lehrerinnen und Lehrer informieren sich möglichst umfassend über den individuellen Standort ihrer Schülerinnen und Schüler in den oben dargestellten Bereichen. Der Religionsunterricht an der GHS Much ist so aufgebaut und strukturiert, dass alle teilnehmenden Jugendlichen an ihrem persönlichen „Wegpunkt“ erreicht und begleitet werden können. Dabei nimmt der Unterricht besonders Rücksicht auf die sehr unterschiedlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler. Defizite - zum Beispiel in Bereichen wie Erfahrung, _____________________________ * Diese Ergebnisse sind von den einzelnen FKs ohne Veränderungen oder Ergänzungen übernommen worden. Evaluationen oder auch andere Schwerpunktsetzungen für die Zukunft sind sicher notwendig. Wahrnehmung von Lebenskontexten oder der Fähigkeit zur Verbalisierung - dürfen ebenso wenig zu Belastungen führen wie Hemmungen oder Ängste im Umgang mit brisanten oder problembeladenen Themen. 65 Das bedeutet: der RU an der GHS Much fördert alle Schülerinnen und Schüler durch einen Unterrichtsansatz, der sich einerseits am Schüler, andererseits am didaktischen Modell der Korrelation (d.h. am“ inBeziehung-setzen“ der Unterrichtsinhalte mit der Lebenswirklichkeit der Schüler) ausrichtet. Besonderes Augenmerk legen wir auf die Förderung derjenigen Jugendlichen, die keiner oder einer anderen Religion angehören und auf Wunsch der EZB am RU teilnehmen. Hier geschieht umfassende Förderung einerseits durch verantwortete Information über Glaube und Kultur des Christentums, andererseits durch Einbezug und Rückbindung der eigenen religiösen Erfahrungen und Haltungen. Anderer großer Weltreligionen und ihrer Denominationen erhalten im RU einen angemessenen Platz. „Die Weitergabe des Glaubens ist alleine durch RU nicht gewährleistet. Familienerziehung, Gemeindekatechese, kirchliche Kinder- und Jugendarbeit und auch die Liturgie müssen ihren Beitrag dazu leisten“ (Richtlinien KR, S.8) Auf dem Boden dieser Erkenntnis ist die GHS Much an intensiver Zusammenarbeit mit den Kirchen interessiert. Sie fördert individuell durch die Anbahnung, Unterstützung und - soweit wie möglich und gewünscht - Begleitung kirchlicher Kontakte die Ausgestaltung persönlicher Glaubenswege auch über den Unterricht hinaus. Individuelle Fördermaßnahmen im Fach Deutsch Laut Amtl. Schulblatt vom 20.08.04 gehört es zu den Pflichtaufgaben der Schule, Schüler beim Erlernen des Lesens und Rechtschreibens individuell zu fördern. Dazu gehören: Einrichten allgemeiner Förderkurse, sowie zusätzliche Fördermaßnahmen Hieraus ergeben sich für unsere Schule 1. Eine Ganztagsfortbildung zum Thema „ Förderung von LRS- Schülern“ für das gesamte Kollegium ( für Mai 2006 bereits geplant) 2. Eingangstests für alle SS der Klassen 5/6, z.B. „Hamburger Schreibprobe“ (beginnend im Schuljahr 2006/07) 3. Erstellen eines Förderprogramms – nach den Testergebnissen mit individuellen Schwerpunkten 66 4. Einrichten zusätzlicher Förderkurse für alle Schüler (es sollte nicht nur eine Schwachen- Förderung stattfinden. 5. Anmelden von Förderbedarf bei der Schulaufsicht. Nach Vorliegen eines Förderprogramms kann eine zusätzliche Lehrerstelle bereitgestellt werden. Zusätzlich zu den äußeren Fördermaßnahmen bieten sich folgende Methoden für den gesamten Unterricht an: 1. Aufbau von Helfersystem im Unterricht : Zusammenarbeit guter und schwacher Schüler in Arbeitsgruppen oder bei Partnerarbeit. 2. Gruppenarbeit zur Stärkung der Sozial- und Sprachkompetenz 3. Kreisgespräche (als feste Einrichtung in der Woche) 4. Verstärkter Einsatz von handlungsorientiertem Unterricht wie z.B. - Freiarbeit - Lernen an Stationen - Projektarbeit - Wochenplan Diese Arbeitsformen ermöglichen - Lernen nach individuellem Tempo - Differenzierung nach Lern- und Leistungsvermögen - Erziehung zur Eigenverantwortlichkeit Individuelle Fördermaßnahmen im Fach Haushaltslehre Hauswirtschaftsunterricht ist handlungsorientierter Unterricht, der den SchülerInnen notwendige Abwechslung zu den kognitiven Fächern bietet. Er dient sowohl der Lernmotivation als auch der Förderung der Motorik und Geschicklichkeit. Vermittelt werden ebenso Qualifikationen und Strategien, die auf die Rolle als Wirtschaftsbürger, Konsument und zukünftiger Arbeitnehmer vorbereiten. Jeder Schüler wird in die Technik des Kochens und Backens, der gesunden und vollwertigen Ernährung sowie des klugen Wirtschaftens eingeführt. Kochen zu können ist eine elementare soziale Fähigkeit. Krankenkassen geben Millionen Euro aus, um die Folgen von Fehlernährung und Essstörungen zu therapieren. Vor diesem Hintergrund muss haushaltsbezogene Bildung als wichtige Grundbildung verstanden werden. 67 Der Hauswirtschaftsunterricht gleicht die fehlende Alltagskompetenz der SchülerInnen aus. Durch das Zusammenarbeiten in Gruppen werden Teamfähigkeit, soziale und sprachliche Kompetenz gestärkt. Außer Schulen ans Netz sollten auch „Kinder an den Herd“. Individuelle Fördermaßnahmen im Fach Sport An der GHS Much durch 1)äußere und 2) innere Differenzierungen mit dem Ziel, dass sich alle Schüler/-innen mit ihren individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten einbringen können und unterschiedliche Lernvoraussetzungen keine hemmende Rolle spielen Zu 1) Wahl der Sportart ab Klasse 9; über stärkere Motivation Einzelförderung möglich, z.B. im Tischtennis: Jeder Schüler spielt auch mit dem Trainer zu 2) Arbeit in Gruppen mit unterschiedlichem Leistungsniveau, teilweise auch geschlechtsspezifisch, z.B. bei den Ballsportarten Schwimmunterricht: Gruppenbildung und Einzelkorrektur Durch die o.g. Differenzierungen können wir besonders Jugendliche mit schwierigen Lebensbiographien in den Blick nehmen, bei denen oft eine eingeschränkte Motivationslage vorhanden ist. (z.B. leistungsschwächere Schüler im 5. Schuljahr werden beim Handballspiel in Kleingruppen mit gleichem Anspruchsniveau zusammengefasst; dadurch Schaffen von Erfolgserlebnissen; Einzelkorrektur möglich) Durch die Differenzierungen, die individuelles Fördern ermöglichen, versuchen wir, über „Spaß“ am Sport das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken und die Schüler zum lebenslangen Sporttreiben zu ermuntern. Individuelle Fördermaßnahmen im Fach Englisch In der heutigen Zeit, in der Europa sowohl politisch, als auch kulturell und wirtschaftlich immer weiter zusammenwächst und vernetzt wird ist es umso 68 wichtiger die englische Sprache als Weltverkehrssprache zu erlernen. Ebenso können unsere Schüler durch „günstige“ Angebote die Welt bereisen, wobei es auch hier von großem Vorteil ist, wenn man die englische Sprache beherrscht. Um unser Schüler bestmöglich darauf vorzubereiten werden sie im Rahmen der uns gegebenen Möglichkeiten im Englischunterricht folgendermaßen gefördert: - vorgegebene Kursdifferenzierung ab Klasse 7 in G- und E- Kurse - in den G- Kursen erfolgt eine weitere Binnendifferenzierung. Diese kann durch die von der Englischfachkonferenz angeschafften Zusatzmaterialien erfolgen. Es stehen für alle Jahrgangsstufen entsprechende Zusatzgrammatikhefte bereit. Durch Zusatzkopien für schnellere oder besser lernende Schüler kann so Erlerntes weiter geübt und gefestigt werden. Natürlich erfolgt die Binnendifferenzierung auch durch die jeweils von den Lehrern zusätzlich vorbereiteten Arbeitsblätter. Hierdurch kann ein „Aufsteigen“ in E-Kurse ermöglicht werden. - Für die Klassen 5 und 6 stehen neben Zusatzgrammatikheften auch englische Spiele zur Verfügung, durch die in spielerischer Art Erlerntes wiederholt und gefestigt werden kann. Durch unterschiedliche Spielanleitungen kann auch bereits hier eine Binnendifferenzierung stattfinden. - zur Zeit gibt es in Klasse 5 zwei Förderstunden pro Woche, die auf die drei Hauptfächer verteilt werden - in Klasse 9/10 finden im Wechsel (alle zwei Wochen) Liftkurse für Englisch und Mathematik statt - gewünscht wird, wenn im Stundenplan machbar eine spezielle Nachhilfestunde, zu der alle Schüler erscheinen müssen, die in einem Vokabeltest eine 5 oder 6 geschrieben haben, um die Wörter erfolgreich nachzulernen Individuelle Fördermaßnahmen im Fach Mathematik 1. Vor einer umfassenden Förderung aller Schüler und Schülerinnen hat eine genaue Diagnose der Defizite zu erfolgen. Eine solche Diagnose kann bei jeder Klassenarbeit erfolgen, wenn man sich herausschreibt, in welchen Bereichen der einzelne Schüler Schwierigkeiten hatte. Dies kann man auch unter der Arbeit als Hilfe für die Eltern vermerken. 2. Von den Schülern muss dann eingefordert werden, dass sie diese Defizite in einem bestimmten Zeitraum aufarbeiten und sich dann einer erneuten Prüfung stellen müssen. Dazu können die Eltern einbezogen werden, den Schülern kann Fördermaterial mitgegeben werden und die 69 Schüler können auf die Arbeitsstunden montags und donnerstags verwiesen werden. 3. Die Schule prüft die Möglichkeit, zusätzliche Förderstunden am Nachmittag einzurichten, sodass die Schülerinnen und Schüler bei der Aufarbeitung der Defizite Hilfestellungen bekommen. 4. Für die Binnendifferenzierung im Unterricht hat es sich bewährt, den Schülern ihrem Leistungsstand angemessene unterschiedliche Arbeitsblätter zu geben. 5. Auch können schnellere und bessere Schüler als Helfer für Schwächere eingesetzt werden. Dadurch erhalten die besseren Schüler die Möglichkeit, ihre Kenntnisse zu verfestigen, die schwächeren bekommen Erklärungen auf eine andere Weise vermittelt als die des Lehrers. 6. Für gute Schüler kann zudem Zusatzmaterial wie z.B. Knobelaufgaben eingesetzt werden, das ihre Kombinationsfähigkeit anregt. 7. Offene Aufgaben geben allen Schülern die Möglichkeit, Lösungsansätze nach ihren Fähigkeiten zu finden. Ein Austausch über die gefundenen Ansätze eröffnet darüber hinaus die Möglichkeit, andere Sichtweisen kennen zu lernen. 8. Es ist zu überlegen und gemeinsam mit der Schulaufsicht zu klären, ob anstelle einer äußeren Fachleistungsdifferenzierung (E- und G-Kurse) in Zukunft das Fach Mathematik nicht im Klassenverband unterrichtet werden kann. Dadurch wird das Gefühl der „Aussonderung“ bei den schwächeren Schülern vermieden und die Möglichkeiten des Helfersystems verstärkt. Individuelle Fördermaßnahmen in den Fächern Chemie/Physik Die personelle Ausstattung unserer Schule in diesem Bereich ist völlig unzureichend. Im Fach Chemie steht nur 1 Kollegin, im Fach Physik 2 Kollegen 70 mit Fakultas oder Zusatzausbildung zur Verfügung. Deshalb können viele Inhalte nicht vermittelt werden. Dieser Zustand ist eigentlich nicht erträglich – er kann aber zurzeit faktisch nicht geändert werden: Die Schule ist insgesamt überbesetzt, fachfremder Unterricht ist – schon aus Sicherheitsgründen – so gut wie unmöglich und, selbst wenn wir Zugriff auf neue Lehrer hätten, sind sie in diesen Fächern nicht zu haben. In den letzten Jahren haben sich die Bedingungen für schulische Arbeit grundlegend verändert. Gravierende gesellschaftliche Umwälzungen haben in dieser Zeit die Wirkungsmöglichkeiten von Familien, Schulen oder anderen Einrichtungen für Kinder- und Jugendarbeit markant verringert. Die Hauptschulen sind von diesen Entwicklungen besonders betroffen. Viele Hauptschulklassen sind durch eine inhomogene Alterstruktur gekennzeichnet. In ihnen befinden sich viele Kinder mit einer großen Bandbreite von Begabungen, mit schwierigen Biographien, unterschiedlichen kulturellen Bindungen und Lebenslagen. Sie sprechen unterschiedliche Muttersprachen und weisen dadurch bedingt sehr verschiedene Sprachkenntnisse auf. Die Arbeit an Hauptschulen lässt sich nicht auf die Arbeit mit begabten, motivierten und lernstarken Kindern und Jugendliche reduzieren. Schulische Qualität wird auch dort realisiert, wo Lernschwachen, Schulmüden und „Schulversagerinnen und Schulversagern“ wieder Perspektiven aufgezeigt werden und Ausbildungsgänge flexibel auf Lernschwierigkeiten reagieren, ohne auf Anforderungen zu verzichten. Für den Unterricht im Fachbereich Chemie/Physik an der GHS Much bedeutet dies: - Die Lehrerinnen und Lehrer informieren sich umfassen über den individuellen Kenntnisstand der Lerngruppe. - Lehren und Lernen in der Hauptschule gehen von den Erfahrungen und den Bedingungen der Lebenswirklichkeit bzw. Alltagserfahrungen der Schülerinnen und Schüler aus. - Experimente wirken sehr motivierend und erleichtern den Zugang zu den naturwissenschaftlichen Prozessen. - Sprachliche Barrieren können durch einsetzen nonverbaler Fähigkeiten überbrückt werden: z.B. vielfältige Formen grafischer Darstellungen. - Einsatz von Lernspielen im Chemieunterricht. So sollen Schüler mit einfachsten Mitteln in die Lage versetzt werden, fachliche Inhalte umzusetzen 71 und gleichzeitig dabei motiviert und angespornt zu werden, diese Inhalte auch zu verinnerlichen bzw. „echte“ Erkenntnisprozesse in Gang zu setzten. - Schüler erhalten die Möglichkeit zum einen Thema Mappen in Eigenverantwortung anzufertigen. Das ermöglicht den Schülern einen individuellen Lernstil auszubilden, ihrem Tempo entsprechend zu arbeiten, Planung des eigenen Lernens und Selbstkontrolle zu lernen und/oder gezielt am Ausgleich individueller Schwächen oder Rückstände zu arbeiten oder individuellen Interessen nachzugehen. Dem Lehrer bietet sich so die Möglichkeit, einzelnen Schülerinnen und Schülern gezielte Hilfen zu geben. - Es sollen immer wieder die Ressourcen für eine reine Mädchen-AG im Bereich NW geprüft und bei Vorhandensein genutzt werden. - Einsatz von Modellen bietet die Möglichkeit, den Schülern auch abstrakte Inhalte, z.B. Aufbau von Molekülen, anschaulich darzustellen. Individuelle Fördermaßnahmen im Fach Arbeitslehre-Wirtschaft In der Stundentafel wird das Fach AW zurzeit in den Klassenstufen 7,8 und 10 mit einer Wochenstunde ausgewiesen. Die Klassenstufe 9 erhält 2 Wochenstunden. Dieses Unterrichtsangebot berücksichtigend, vollzieht sich die individuelle Förderung der SchülerInnen im Fach AW im Rahmen des Gesamtkonzeptes „Förderung an der GHS Much“. „Die individuelle und umfassende Förderung jedes Schülers durch jeden einzelnen Lehrer wird als notwendig erkannt.“ Zielsetzung: Im Fach AW sollen Schülerinnen und Schüler neben der Vermittlung grundlegender Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten auf die Berufs- und Arbeitswelt und die Rolle als Konsument und Wirtschaftsbürger vorbereitet werden. Neben allgemeinen Wirtschaftsthemen ist die Berufswahlvorbereitung das zentrale Thema im Unterricht. Alle Fachbereiche, die Berufsberatung und externe Kooperationsberater sind beteiligt. Ausgangssituation: 72 Unsere SchülerInnen sind überwiegend auf ein handlungsorientiertes Lernen ausgerichtet. Der AW Unterricht versucht mit einem entsprechendem Unterrichtskonzept dieser Tatsache Rechnung zu tragen. Das Prinzip des kognitiven Anspruchs wird dabei aufrechterhalten. Handlungsorientierung als individuelle Fördermaßnahme: In aktiver Auseinandersetzung mit den Lerngegenständen können die SchülerInnen Sachzusammenhänge erkennen und verstehen sowie neue Erkenntnisse gewinnen. Konkrete und anschauliche Beispiele tragen dazu bei, Lernwiderstände zu überwinden und Anstrengungen durchzuhalten. Dass individuelle oder gemeinsame Anstrengungen zu einem sachgerechten Ergebnis führen können, steigert und fördert die individuelle Leistungsbereitschaft und Motivation. Im selbsttätigen Erproben, Untersuchen, Planen Verändern, Herstellen und Prüfen erfahren die SchülerInnen zugleich die Entwicklung, die Vielfalt und Qualität der eigenen geistigen und praktischen Fähigkeiten. In diesem Lernprozess werden die SchülerInnen durch Binnendifferenzierung im Klassenverband sowie durch individuelle Maßnahmen des Fachlehrers unterstützt und individuell gefördert. Im Vordergrund stehen die nachfolgenden Förderschwerpunkte. Individuelle Förderschwerpunkte in den Stufen 7/8: Förderung der Basisqualifikationen - Das Einüben von grundlegenden Arbeitstechniken - Anknüpfen an das Erlernte - Wiederholen, Sichern und Vertiefen - Erfahrungs- und handlungsorientiertes Arbeiten Alltagstugenden - Pünktlichkeit - Umgangsformen - Regeln und Absprachen einhalten - Rituale einüben - Höflichkeit - Zuverlässigkeit - Ehrlichkeit Lebenseinstellung - Motivation durch Erfolgserlebnisse steigern - Aufbau eines Selbstwertgefühls und gesunden Selbstbewusstseins - Angemessene Bewältigung von Konfliktsituationen in der Schule und Freizeit - Interessen von Schule, Elternhaus und Freunden in Einklang bringen - Hinführung zu eigenverantwortlichem Handeln 73 Berufswahlvorbereitung - Eigene Fähigkeiten und Fertigkeiten feststellen - Kennen lernen von Berufen - Betriebserkundungen - Förderung von Mädchen und Jungen in anderen Berufen - Abläufe in der Wirtschaft erkennen - Erstellen von Bewerbungsunterlagen Individuelle Förderschwerpunkte in den Stufen 9/10: Lebenseinstellung - Eigene Entscheidungen treffen - Interessen von Elternhaus, Schule und fremden Personen unterscheiden - Hinführung und Bereitschaft zum Erwerb eines Schulabschlusses - Durch einen guten Schulabschluss die Chancen für den Einstieg in das Berufsleben erhöhen - Förderung von SchülerInnen, die vom Schulabgang ohne Schulabschluss bedroht sind. Berufswahlvorbereitung und Berufsfindung - Praktikumsvorbereitung - Suche nach geeigneten Praktikumsbetrieben - Durchführung der Betriebspraktika - Nachbereitung und Dokumentation des jeweiligen Betriebspraktikums - Bewerbungstraining in Kooperation mit außerschulischen Partnern - Informationen durch die Agentur für Arbeit und das Berufskolleg - Veranstaltungen außerhalb des Unterrichts (Berufsbörsen usw.) Individuelle Fördermaßnahmen im Arbeitslehre – Technik Unterricht Arbeitslehre Technik (AT) und Hauswirtschaft (HW) sind beginnend ab der 7. Klasse durchgehend bis zur 10. Klasse in der Stundentafel vertreten. Die Klassen werden zu diesem Zweck halbjährlich geteilt, im halbjährlichen Wechsel erhalten sie entweder Hauswirtschaft oder Arbeitlehre/Technik Unterricht. Im Fach Arbeitslehre Wirtschaft steht die Handlungsorientierung im Vordergrund eines überwiegend projektorientierten Unterrichts. Durch Entdecken, Handeln und Herstellen werden die SchülerInnen an Situations- und Handlungsfelder herangeführt, in denen sie fachliches Wissen und Können erproben, vertiefen und erweitern können. 74 Unterschiedliche Lehr- und Lernformen fördern die individuellen Lernvoraussetzungen. So fördert die Gruppenarbeit die grundlegende Befähigung für erfolgreiches und gemeinsames Lernen und Arbeiten. Einzelarbeit-, Partner- und Freiarbeit fördert zunehmend den individuellen Lernstil und nimmt Rücksicht auf das individuelle Lerntempo. Gegenseitiges Helfen in Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit bietet den SchülerInnen vielfältige Möglichkeiten, sich auf verschiedenen Anforderungsniveaus in den Unterricht einzubringen Förderlich erweißt sich in diesem Zusammenhang die Reduzierung der Lerngruppe um 50%.( Aufteilung der Klasse auf HW und AT). Individuelle Maßnahmen im Unterrichtsverlauf sowie eine mögliche Binnendifferenzierung nehmen Rücksicht auf die individuellen Leistungsvoraussetzungen und fördern den Lernfortschritt. Zusätzliche Angebote im Wahlpflichtunterricht erweitern die Möglichkeiten Interessen und Fähigkeiten der SchülerInnen zu fördern. Spezielle Angebote im Bereich der Arbeitslehre – Technik sind konzeptioneller Bestandteil der Mädchen- und Jungenförderung. Neben der Vermittlung von Grundtechniken zur Verarbeitung von Holz und Metall werden folgende Förderschwerpunkte aufgeführt: Selbstständigkeit fördern SchülerInnen lernen, Regeln und Vereinbarungen (Werkstattordnung) Rücksichtnahme fördern SchülerInnen lernen, zu warten, bis sie an der Reihe sind, wenn der Lehrer ihnen etwas erklären soll. Arbeitsmaterial in Absprache mit den Mitschülern zu benutzen. Sorgfalt fördern SchülerInnen lernen, sorgfältig mit Material umzugehen. Teamfähigkeit fördern SchülerInnen lernen, sich in die Teamarbeit einzubringen. Arbeitshaltung fördern 75 SchülerInnen lernen, begonnene Arbeit zu beenden. sich zu konzentrieren, obwohl im Werkraum viele andere Dinge ablaufen. Förderung des Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls durch individuelles Arbeitstempo, durch Wahlmöglichkeit der Arbeit, durch die Möglichkeit zur Wiederholung der Arbeit, was Vertiefung des Lernerfolgs und Vermitteln von Erfolgserlebnissen möglich macht ! Individuelle Fördermaßnahmen Erdkunde/Geschichte in den Fächern 1. Istzustand: In Erdkunde und Geschichte werden den Schülern mit Hilfe der entsprechenden Unterrichtswerke die fachlichen Grundlagen des Minimallehrplans GP/Ek nahe gebracht. Unterstützend hält die Fachkonferenz eine umfangreiche Materialsammlung zu fast allen Themen bereit. Darüber hinaus finden Tagesfahrten nach Xanten (Römer), ins Neandertalmuseum statt, oder es werden in Vorbereitung von Klassenfahrten länderkundliche, politische und naturräumliche Themen behandelt und vor Ort wiederholend thematisiert. 2. Sollzustand: Grundlage des Fachunterrichts soll und muss die Allgemeinbildung der Schüler sein. Ohne Faktenwissen ist es dem Schüler kaum möglich, ein demokratisch und selbständig denkendes Mitglied unserer Gesellschaft zu werden. Er soll in die Lage versetzt werden, Informationen zu bewerten, um sich eine eigene Meinung bilden und diese vertreten zu können. Inhaltliche Orientierung sollte die Ausrichtung an der praktischen Lebensqualifikation (z.B. Eignungsteste, Bürgerrechte und -pflichten) sein. Nur dadurch ist eine umfassende und mündige Teilhabe am öffentlichen Leben möglich. Bestandteil des Fachunterrichtes sollte deshalb die Gruppenarbeit, das Erarbeiten und Vortragen von Referaten und die pro/contra Diskussion sein. Dazu müssen über die Arbeit der Schülervertretungen demokratische Strukturen an der Schule aufgebaut werden (Wahlen, Wahlkampf, Diskussionen). Den Schülern müssen die Möglichkeiten der Mitsprache an der Schule und in der 76 Öffentlichkeit aufgezeigt werden: Wie und wo kann ich mitreden? Warum muss ich mitreden? Die Schüler müssen im Unterricht konsequenter auf die Teilnahme an Schulgremien (Schulkonferenz, Fachkonferenzen, Schülerverwaltung) und der Teilnahme an Wahlen und SV-Konferenzen vorbereitet werden. Es muss besprochen werden, welche Qualifikationen und Pflichten gewählte Schülervertreter (Klassen-, SV-, Fachkonferenzen- Sprecher) haben sollten. Meistens entspricht der Schüler mit der größten Klappe nicht diesen Anforderungen, wird aber wg. seiner Coolheit häufig gewählt. Es reicht nicht die Tagesordnung in der Klasse aufzuhängen und auf den zeitlichen Rahmen aufmerksam zu machen. Schwerpunkt der Fachkonferenz GP/Ek für die Arbeit am Schulprogramm ist somit der Bereich der politischen Bildung, deren Vernetzung mit den Schulgremien, der Berufsvorbereitung und der aktuellen politische Wirklichkeit. Individuelle Fördermaßnahmen im Fach Kunst „Gegenstand der Ästhetischen Erziehung sind sinnliche Erkenntnisprozesse. Sie haben ihre Basis in der Wahrnehmung und richten sich auf die Erfahrungswelt der Jugendlichen sowie auf deren Verhalten zur Welt. Sie geht von der Wahrnehmungswelt der Lernenden in experimentell – handelnden und reflexiven Prozessen aus, charakteristisch ist die Vielfalt möglicher Lösungen und Deutungen und nicht die Orientierung an einer für alle gültigen, richtigen Gestaltung oder Interpretation.“ (Richtlinien Kunst, Hauptschule) Daraus ergibt sich für das Fach Kunst: 1. Favorisierung des Projektcharakters des Kunstunterrichts, Öffnung des Unterrichts zu Lebenssituationen der Lernenden hin. 2. Regelmäßige Projekte, mindestens eins, im Laufe eines Schuljahres im Bereich Gestaltung. 3. Regelmäßige Fortbildungen für die LehrerInnen um im aktuellen kulturellen Geschehen zu bleiben 4. Das Bereitstellen der entsprechenden Räumlichkeiten (Kunsträume, Werkräume) 5. Bei großen Klassen sollte die Möglichkeit zur Teilung bestehen, wie es im Werkunterricht bereits gemacht wird. Für den Kunstunterricht ergeben sich folgende Maßnahmen: 77 1. 2. 3. 4. 5. 6. Zulassen individueller Lösungen unter Berücksichtigung handwerklicher, technischer Qualität. Offene Gestaltung eines Themas, um Phantasie und Kreativität des einzelnen Schülers zu fördern. Zulassen individueller Lern- und Arbeitsformen, z.B. Partner- und Gruppenarbeit, Ideen und Fähigkeiten können sich potenzieren. Gemeinsame Planung der Themen und Lernprozesse, an der auch die schwächeren Schüler beteiligt sein sollen. Regelmäßiger Besuch von Museen und Ausstellungen. Ortsansässige Künstler und/oder Werkstätten können je nach Thema am Unterricht beteiligt werden oder der Unterricht findet nicht in Schule sondern an ganz anderen Orten statt. Individuelle Fördermaßnahmen im Fach Biologie 1. Das Fach Biologie sollte die Sinne (Hören, Sehen, Fühlen Schmecken, Riechen) aktivieren, fördern und fordern und die Schüler dabei individuell ansprechen. Hier bietet sich der große Bereich des Originals, der Abbildungen in Form von Bild-/Filmmaterial, der Versuche, Unterrichtsgänge und Exkursionen an. Die Vorteile einer Landschule kommen hier einmal mehr zum Tragen. Problemlösungen sollten häufig in Partner- und Gruppenarbeit erarbeitet werden. Dabei hängt es von der entsprechenden Lerngruppe ab, ob der Lehrer eine Binnendifferenzierung vorgibt oder sich eine Differenzierung durch die Zusammensetzung der Gruppen ergibt. Lösungsansätze, eigenständige Untersuchungen, Versuchsdurchführungen, beschreibungen und Erklärungsansätze (auch offene Aufgaben) alleine und/oder in Gruppen bieten ideale Voraussetzungen, Schüler entsprechend ihres Lernstandes und Förderbedarfs zu unterrichten. Schwächere erhalten in Gruppen Hilfen von Stärkeren, die wiederum ihr Wissen dadurch festigen können. 2. Das Einbeziehen von Experten (z.B. Förster, Umweltbeauftragter, Imker) spricht erfahrungsgemäß jeden Schüler entsprechend seiner Vorkenntnisse, Interessen und Konzentrationsfähigkeit unterschiedlich an. Dabei kann bereits die Vorbereitung auf eine solche Veranstaltung unterschiedliche Schwerpunkte besitzen. 3. Die (Selbst)ausbildung von eigenen „Experten“ innerhalb der Lerngruppe und der entsprechende Vortrag bieten sehr individuelle Fördermöglichkeiten innerhalb der Schule und Zuhause. 78 4. Das Anlegen von eigenständigen (u.U. vorgegebenen) Themenmappen hat sich als individuelle Förderung und Forderung im naturwissenschaftlichen Bereich sehr bewährt. 5. Im Bereich der Gesundheitsförderung bietet der Biologieunterricht (auch zusammen mit dem Sportunterricht) sehr gute Möglichkeiten der individuellen Förderung durch Aufklärung (z.B. Körperkultur, Gesundheit) und Prophylaxe (z.B. Sexualerziehung, Gesundheit). D. Weiterentwicklung und Evaluation „Die Schulen schreiben das Schulprogramm regelmäßig fort und überprüfen in regelmäßigen Abständen die Wirksamkeit des Schulprogramms sowie den Erfolg ihrer Arbeit.“ (RdErl. MSW vom 16.09.2005) Diesem Auftrag wollen wir in folgender Weise nachkommen: 1. Die Arbeitsgruppen der einzelnen Module treffen sich zweimal im Schuljahr, um die geleistete Arbeit zu bewerten und die weiteren Schritte und Notwendigkeiten abzustimmen. Diese Termine werden im Rahmenterminkalender festgelegt. 2. Die Fachkonferenzen nehmen vor allem die Weiterentwicklung und Erfolgsbeurteilungen im Bereich der Individuellen Schülerförderung als TOP jeder Zusammenkunft auf. 3. Die umfangreichen Evaluationen im Bereich der Berufswahlvorbereitung gehen weiter. Dabei wird zunächst die Effizienz unserer Mädchenförderung im Mittelpunkt stehen. 4. Im Frühjahr 2007 beginnt der nächste Durchgang der kompletten Schulprogrammrevision. 5. Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit, ihre Mitarbeit am Schulprogramm zu intensivieren. Hierzu sollen in den nächsten SVVeranstaltungen - vor allem in den mehrtägigen Seminaren - die Möglichkeiten und Themenschwerpunkte ausgelotet werden. Die Leitung und Verantwortung übernehmen hier die SV-Lehrer. 6. Die Elternschaft wird möglichst umfangreich über die Erfolge und anstehenden Aufgaben der Schulprogrammarbeit informiert. Dies geschieht durch die Schulleitung und die Arbeitsgruppe Schulprogramm. Sie erhält im Rahmen der Schulmitwirkung immer wieder Möglichkeiten, gestaltend tätig zu werden. Dies gilt besonders für die nächste Gesamtrevision. 79 7. Die Schulleitung und die Arbeitsgruppe Schulprogramm koordinieren alle Maßnahmen der Revision und Evaluation. Ihre Mitglieder treffen sich in regelmäßigen Abständen - mindestens vor den Arbeitsterminen der Modulgruppen. Diese erste umfassende Revision des Schulprogramms der GHS Much ist während des gesamten Kalenderjahres 2005 entstanden. Ein herzlicher Dank gilt all den Eltern, Schülern und Lehrern, die tatkräftig mitgeholfen und ihre Ideen und Vorstellungen eingebracht haben. Wir hoffen, dass das Schulprogramm zu einer wirklich lebendigen Grundlage unseres schulischen Lebens und Arbeitens werden kann. Much, den 20. Dezember 2005 für die ganze Schulgemeinde R. Buchholz Rektor 80