Pressekommuniqué CP_CES34-2008_CP_DE

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Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss
Gruppe der Arbeitgeber
PRESSEMITTEILUNG der Gruppe der Arbeitgeber
des EWSA und des Polnischen Verbands der
privaten Arbeitgeber (PKPP) Lewiatan
10. April 2008
Nr. 34/2008
"Ja" zu einem größer werdenden, weltoffenen Europa – Standpunkt der Wirtschaft
Am Donnerstag, den 10. April 2008, fand in Krakau die außerordentliche Sitzung der
Gruppe der Arbeitgeber des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses
(EWSA) statt. An der Konferenz, die in Zusammenarbeit mit dem Polnischen Verband
der privaten Arbeitgeber (PKPP) Lewiatan und unter der Schirmherrschaft der Stadt
Krakau veranstaltet wurde, nahmen Wirtschaftsvertreter aus allen EU-Mitgliedstaaten
teil. Die Globalisierung sei für die EU zwar eine Bedrohung, bringe jedoch auch neue
Chancen mit sich – so lautet die allgemeine Schlussfolgerung der Konferenz. In Polen
trat die Gruppe der Arbeitgeber des EWSA zum ersten Mal zusammen.
"Obwohl das Motto unserer Konferenz allgemein gehalten ist, hat es für die polnischen Unternehmer eine unmittelbare Bedeutung", erklärte Henryka Bochniarz, Präsidentin des
PKPP Lewiatan, bei der Eröffnung der Konferenz. "Unsere Unternehmen haben sich an die
Bedingungen des Binnenmarktes wesentlich besser angepasst als erwartet. Schätzungen
zufolge betrug der Gesamtwert unseres grenzüberschreitenden Handels mit den EU-Partnern im Jahr 2006 über 132 Mrd. Euro und wurde in Polen mit einem positiven Saldo abgeschlossen. Allein in den ersten drei Jahren der EU-Mitgliedschaft konnten polnische Unternehmen ihren Absatz auf den restlichen Märkten der EU um knapp 80% steigern. Die Importe stiegen im Übrigen ähnlich stark an. Deshalb ist es wichtig, dass die EU in einer Zeit
der Globalisierung mit der Konkurrenz der sich rasch entwickelnden neuen "Tigerstaaten"
China, Indien und Brasilien mithalten kann."
"Die Globalisierung kann sich für die europäische Integration als Chance erweisen. Wir werden sie nutzen können, wenn wir die Innovation unserer Wirtschaft deutlich stärken. Wir
DE
müssen den Binnenmarkt vollenden, weitreichende Netze in Bildung und Wissenschaft aufbauen und eine neue gemeinsame Politik in den Bereichen Energie, Umwelt und Forschung
verfolgen", erklärte Henri Malosse, Vorsitzender der Gruppe der Arbeitgeber des EWSA.
Gast der Konferenz war der stellvertretende Ministerpräsident und Wirtschaftsminister
Waldemar Pawlak. In seinem Beitrag ging er auf die Auswirkungen der EU-Erweiterung
sowohl auf die Unternehmen als auch auf die europäische Gesellschaft ein. Europa könne
und müsse dem weltweiten Wettbewerb gerecht werden, und die Wettbewerbsvorteile auf
dem globalen Markt müssen intelligente Arbeitsstrukturen, Wissen und neue Technologien
sein.
An der Podiumsdiskussion über die Auswirkungen der EU-Erweiterung nahmen u.a. folgende Persönlichkeiten teil: Jacek Krawczyk, stellvertretender Vorsitzender der Gruppe der
Arbeitgeber, Michał Boni, Leiter des strategischen Beraterstabs des Ministerpräsidenten
der Republik Polen, Pierre Mirel, Direktor der Generaldirektion Erweiterung der Europäischen Kommission, Henryk Orfinger, Vorstandsvorsitzender des Kosmetikunternehmens
Dr. Irena Eris, Enrico Pavoni, Vorstandsvorsitzender von Fiat Auto Poland. Polen müsse im
Rahmen seines derzeitigen Modernisierungsprozesses die europäischen Werte stärker als
bisher in den Vordergrund rücken, so Boni u.a.
Gegenstand einer zweiten Podiumsdiskussion war die Frage, ob die Globalisierung für die
Europäische Union und die europäischen Unternehmer eine Bedrohung oder eine Chance
darstelle. Die Diskussionsteilnehmer (Henri Malosse, Prof. Jerzy Hausner von der Wirtschaftsakademie Krakau, Filip Hamro-Drotz aus Finnland, Vorsitzender der EWSA-Fachgruppe Außenbeziehungen, Prof. Hiromasa Kubo vom Institut der Europäischen Union in
Kansai, Japan, Wojciech Morawski, Vorsitzender von Atlantic S.A., Rafał Stepnowski,
Vorstandsvorsitzender von Jeppesen Poland, Bruno Vever aus Frankreich, Generalsekretär
von Europe & Enterprises u.a.) stimmten darin überein, dass die Globalisierung für die europäische Integration durchaus eine Chance sein kann, und zeigten verschiedene Wege auf,
um dem weltweiten Wettbewerb gerecht zu werden.
Abschließend betonte Herr Malosse, dass der EWSA und die Gruppe der Arbeitgeber eine
weitere Phase der europäischen Integration befürworten. Je größer Europa werde, um so
größer sollte der Zusammenhalt sein. Je schneller die Globalisierung voranschreite, desto
mehr gemeinsame Politikbereiche sollte Europa haben, darunter auch Energie, Bildung und
Sicherheit. Dies setze jedoch eine Aufstockung der EU-Haushaltsmittel voraus.
Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss ist eine beratende Versammlung, die 1957 durch die
Römischen Verträge eingesetzt wurde. Er besteht aus Vertretern der verschiedenen wirtschaftlichen und
sozialen Bereiche der organisierten Zivilgesellschaft und hat die Hauptaufgabe, den drei großen Organen (Europäisches Parlament, Rat der Europäischen Union und Europäische Kommission) beratend zur Seite zu stehen.
Dem EWSA gehören 344 Mitglieder an, die in drei Gruppen organisiert sind: Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Verschiedene Interessen.
Für weitere Informationen wenden Się sich bitte an:
Agnieszka Nyka vom EWSA-Pressedienst, Handy: +32 475 753 202
Zbigniew Gajewski vom PKPP Lewiatan, Handy +48 606 808 550
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