Arbeitsblatt II.3.1 Das Gehirn isst mit Hörtext, aus einer Radiosendung «Das St.Galler Tagblatt präsentierte heute eine englische Studie, die den Zusammenhang zwischen der Ernährung und den Schulleistungen aufzeigt. In der gross angelegten Studie wurden Eltern von 10’000 britischen Schulkindern zwischen 6 und 16 Jahren befragt. Und das sind die Ergebnisse: Kinder mit einer regelmässigen und ausgewogenen Ernährung weisen bessere Schulleistungen auf als Kinder, die sich nicht gesund ernähren. Die besten Ergebnisse erzielen diejenigen Kinder, die Gemüse, Fische und Nüsse bevorzugen und viel Wasser trinken. Kinder, die sich vorwiegend von frittiertem Essen, Take-away-Food und Süssigkeiten ernähren, haben doppelt so häufig schlechte Noten wie Kinder mit einer gesunden Ernährung. Zudem fallen sie dreimal so oft durch schlechtes Benehmen auf. Wie kommt es zu diesem Ergebnis? Gabriela Locher und Marianne Brechbühler von der Organisation Brainlove kennen die Arbeitsweise des Gehirns. Sie erklären, dass Gehirnarbeit auf chemischen und elektrischen Prozessen in Milliarden von Nervenzellen basiere. Die dafür notwendigen Energie- und Baustoffe beziehe das Denkorgan aus dem Stoffwechsel – und somit überwiegend aus der Ernährung. Wird nun das Gehirn stark gefordert, aber zu wenig mit den richtigen Nährstoffen gefüttert, so entsteht ein Ungleichgewicht und die Leistungen nehmen ab. Wie sieht aber das ideale Hirnfutter aus? Die beiden Expertinnen der Kopfarbeit meinen, dass grundsätzlich alle Lebensmittel, die zu einer gesunden Ernährung gehören, auch gut für das Gehirn sind. Manche stellen aus ihrer Sicht jedoch ein ideales Hirnfutter dar. Dazu gehören neben Hafer, Beeren und Sojaprodukten auch Nüsse, nicht zuletzt Walnüsse. Ebenso wichtig ist auch über den Tag verteiltes Trinken von ausreichend stillem Wasser oder ungesüsstem Kräuter- und Früchtetee. Wer sein Gehirn so versorgt, kann also auf optimale Leistungen des Denkorgans zählen!» Den vollständigen Zeitungsartikel finden Sie unter www.tagblatt.ch Arbeitsblatt II.3.1 Das Gehirn isst mit Wie die Ernährung die Kopfarbeit fördert – oder behindert Von Gabriela Locher und Marianne Brechbühler Leicht gerät in Vergessenheit, dass in der Schule und in Berufen, in denen vor allem Kopfarbeit geleistet wird, nicht der Körper, sondern das Gehirn die Schwerarbeit zu leisten hat. Im Speiseplan gilt es daher, auch für das Hirn relevante Ernährungsaspekte zu beachten. Gemüse, Fische, Nüsse In einer gross angelegten Studie der Food for the Brain Foundation in England wurden 2007 die Eltern von 10’000 britischen Schulkindern zwischen 6 und 16 Jahren befragt. Die Resultate belegen, dass Kinder mit einer regelmässigen und ausgewogenen Ernährung bessere Schulleistungen aufweisen (…); die besten Ergebnisse erzielen hierbei diejenigen, die Gemüse, Fische und Nüsse bevorzugen und viel Wasser trinken. Kinder, die sich vorwiegend von frittiertem Essen, Take-awayFood und Süssigkeiten ernähren, haben doppelt so häufig schlechte Noten und fallen dreimal so oft durch schlechtes Benehmen auf. Gehirnarbeit basiert auf chemischen und elektrischen Prozessen in Milliarden von Nervenzellen. Die dafür notwendigen Energie- und Baustoffe bezieht das Denkorgan aus dem Stoffwechsel und somit überwiegend aus der Ernährung. (…) Wird das Gehirn stark gefordert, das dabei entstehende Nährstoffbedürfnis aber gleichzeitig vernachlässigt, so entsteht ein Ungleichgewicht und die Leistungen nehmen ab. Um nicht aus der Balance zu geraten, benötigt das Denkorgan fortwährend eine gewisse Menge an Fetten, Eiweissen, Kohlenhydraten, Mineralstoffen und Vitaminen, wie sie in einem vollwertigen Speiseplan mit Salat, Gemüse, Hülsenfrüchten, Obst, Fisch und gelegentlich Fleisch vorkommen. Das ideale Hirnfutter Grundsätzlich sind alle Lebensmittel, die zu einer gesunden Ernährung gehören, auch gut für das Gehirn. Manche stellen jedoch ein ideales Hirnfutter dar. Dazu gehören neben Hafer, Beeren und Sojaprodukten auch Nüsse, nicht zuletzt Walnüsse. Nicht umsonst sind Nüsse ein fester Bestandteil im «Studentenfutter». Ebenso wichtig wie die sinnvolle Nährstoffzufuhr ist über den Tag verteiltes Trinken von ausreichend stillem Wasser oder ungesüsstem Kräuter- und Früchtetee. Die Autorinnen leiten in Zürich «Brainlove – Das Zentrum für Kopfarbeitende». www.brainlove.ch. © St. Galler Tagblatt; 25.08.2008; Seite 26