Tobias Pointner, 4 b, VS Hörsching Das Koffergeheimnis Fortsetzung Aus dem Koffer ragt etwas Zusammengerolltes. Magdalena öffnet den Koffer nun zur Gänze und entdeckt eine wunderschöne Schriftrolle. So schnell sie kann läuft Magdalena in Tobis Zimmer. Dort öffnet sie die Schriftrolle. In großer Schrift steht geschrieben: Tobias und Magdalena! Ich weiß ihr habt gedacht, dass ich euch tolle Geschenke mitbringe und nun diese seltsamen Dinge….. Doch ihr müsst wissen, ich habe auf meiner langen Reise einen Schatz gefunden. Diesen möchte ich gerne mit euch teilen. Doch zuvor müsst auch ihr euch anstrengen. Die seltsamen Dinge werden euch dabei hilfreich sein. Einen ersten Tipp gebe ich euch. Das Fernrohr ist kein normales Fernrohr, sondern es kann euch zeigen, ob jemand die Wahrheit sagt oder lügt. Immer wenn im Fernrohr die Farbe Rot erscheint, dann hat derjenige die Wahrheit gesagt, ist jedoch die Farbe Grün zu sehen, so seid ihr belogen worden. Am Ende der Schriftrolle steht noch „Von eurem Onkel Max“ Magdalena rennt aus Tobis Zimmer und saust in das Wohnzimmer. „Mama, wo ist Tobi?“, fragt Magdalena ungeduldig. Ihre Mutter erwidert: „Ich glaube, er ist zu Davor gegangen. Aber warum?“ Es kommt keine Antwort mehr. So schnell sie kann läuft Magdalena zu Davors Haus. Aufgeregt läutet sie an. Davor und Tobi öffnen die Türe. Tobi fragt neugierig: „Was ist denn los, Magda?“ Magdalena redet so schnell, dass er fast gar nichts versteht. Deshalb nimmt sie ihn an der Hand und zieht ihn mit sich. Eilig läuft sie mit ihm nach Hause. Sie öffnen die Haustüre und stürmen in Tobis Zimmer. Tobias fragt jetzt noch einmal: „Was ist denn überhaupt los?“ Magdalena erklärt ihm die ganze Geschichte noch einmal. Sie nimmt das Fernrohr in die Hand und fragt Tobias: „ Glaubst du mir das alles?“ Etwas zögernd antwortet Tobias mit einem „Ja!“ Im Fernrohr erscheint die Farbe Grün. Magdalena schreit Tobias an: „Du lügst mich ja an!“ Tobias ist ganz verdutzt. Magdalena rennt plötzlich in ihr Zimmer und kommt mit dem Koffer von Onkel Max wieder. Bangen Herzens öffnet sie den Koffer von neuem. Wie durch Zauberei liegt eine zweite Schriftrolle darin. Dieses Mal entrollt Tobias die Schriftrolle. Er liest vor: „Hier mein zweiter Tipp: Ihr braucht die Feder einer Taube, denn nur wenn ihr mit einer Taubenfeder über das versteinerte Ei streicht, könnt ihr den nächsten Hinweis bekommen.“ Unten steht wieder „Von eurem Onkel Max“ Tobias und Magdalena laufen in das Wohnzimmer. Sie bringen alle Geschenke von Onkel Max in Tobis Zimmer. Nun denken sie angestrengt nach, wo es viele Tauben gibt. „Ich weiß jetzt, wo wir Tauben finden!“, ruft Tobias erleichtert. “Und wo?“, fragt Magdalena aufgeregt. Tobias antwortet: „Im Park, wo wir mit Mama und Papa einmal ein Picknick gemacht haben.“ Sogleich fragen sie die Eltern, ob sie in den Park spazieren gehen dürfen. Die Eltern erlauben es. Beide machen sich mit einem Stück Brot auf den Weg. Es dauert nicht lange und sie sind beim Park angelangt. Und wirklich, überall fliegen und hüpfen Tauben herum. Die Kinder essen das Brot nicht selbst, sondern sie streuen es auf die Wege. Ganz viele Tauben kommen, um die Brotstücke aufzupicken. Magdalena und Tobi schleichen sich an die Vögel heran. Tobias springt hinzu und fängt eine Taube. Blitzschnell reißt er ihr eine Feder aus. Aber damit ist die Taube überhaupt nicht einverstanden. Sogleich peckt sie Tobi in die Hand. „Au, du dumme Taube!“, schreit Tobias auf. Magdalena kommt ihrem Bruder zu Hilfe. Tobias blutet ein bisschen. Zum Glück hat Magdalena ein Pflaster in ihrer Jackentasche. Mit der Taubenfeder rennen sie nach Hause. Unbemerkt schleichen sie in Tobis Zimmer. Dort streichen sie mit der Taubenfeder über das steinerne Ei. Plötzlich dringen grelle Lichtstrahlen aus dem Ei. Das Ei teilt sich und ein Zettel kommt zum Vorschein. Als sie genauer hinschauen, merken sie, dass es ein Teil einer Schatzkarte ist. “Ich glaube, der Schatz befindet sich irgendwo in Oberösterreich“, sagt Tobias. Er ist ziemlich sicher, da sie in der Schule gerade über Oberösterreich lernen. Beim Verlassen des Zimmers bemerkt Magdalena, dass sich schon wieder eine neue Schriftrolle im Koffer befindet. Sie hält ihren Bruder zurück und sagt: „Schau, im Koffer befindet sich schon wieder eine Schriftrolle!“ Gespannt öffnet Magdalena die Schriftrolle. Sie liest vor: „Einen letzten Tipp gebe ich euch. Ihr müsst die zwei Knollen in einen großen Blumentopf mit Erde geben. Dann gießt die grüne Flüssigkeit aus der Flasche darüber. Es wird nicht lange dauern und die Pflanze wird zu wachsen beginnen. Alles andere müsst ihr selbst herausfinden.“ Zum dritten Mal steht unten „Von eurem Onkel Max“. Diese Aufgabe ist für Magdalena nicht schwer, denn sie hat Blumen sehr gerne. Schnell hat sie einen Blumentopf mit Erde zur Hand. Tobi und Magda pflanzen die Knollen ein und schütten die Flüssigkeit darüber. Es ist kaum zu glauben, in Windeseile wächst die Pflanze bis an die Zimmerdecke. Tobias sagt staunend: „Die ist ja riesengroß!“ „Ja, und schau, da oben ist der andere Teil der Schatzkarte!“, schreit Magdalena aufgeregt. Sie muss auf den Tisch steigen, damit sie das Stück der Schatzkarte erreichen kann. Zur gleichen Zeit holt Tobias den ersten Teil der Schatzkarte. Sie kleben die beiden Teile mit Klebeband zusammen. „Das gibt`s doch nicht! Der Schatz befindet sich irgendwo in unserem Ort!“, schreit Tobi hervor. „Ja, aber was bedeutet die Zahl Zwölf auf der Karte?“, fragt Magdalena. „Klar doch, das ist unsere Hausnummer!“, ruft Tobi. Für ihn ist jetzt alles klar. „Der Schatz muss in unserem Garten sein!“ Schnell laufen sie in den Garten um nachzusehen. Und wirklich, unter der alten Linde ist eine Stelle, wo schon gegraben wurde. Sofort holen sich beide eine Schaufel und beginnen zu graben. Es dauert nicht lange und sie stoßen auf etwas Hartes. Sie legen die Schaufeln weg und buddeln mit den Händen weiter. Nun ist es soweit. Sie heben eine kleine, aber schwere Kiste heraus. Die Truhe ist nicht versperrt. Aufgeregt öffnen sie die Truhe. Sie ist bis zum Rand mit Gold gefüllt. Während sie die Truhe in das Haus schleppen, schreien sie schon: „Mama, Papa, kommt schnell her! Wir haben einen Schatz gefunden!“ die Eltern kommen gelaufen. „Was erzählt ihr da?“, fragen sie erstaunt. Plötzlich ist auch Onkel Max wieder da. „Onkel Max, du bist da? Wir haben überall nach dir gesucht und nirgends haben wir dich gefunden. Wo bist du die ganze Zeit gewesen?“, fragen die Kinder. „Ich? Ich bin die ganze Zeit hier gewesen“, erwidert Onkel Max. „Das gibt es nicht!“, sagen Tobi und Magda wie aus einem Munde. „Doch, wer sonst hätte euch die drei Tipps gegeben?“ Ihr müsst nämlich wissen, auf meiner langen Reise habe ich nicht nur einen Schatz gefunden, sondern bin auch in Besitz einer Tarnkappe gekommen. Wann immer ich will, kann ich mich unsichtbar machen. Ich war die ganze Zeit in eurer Nähe und habe euch zugeschaut wie ihr die Aufgaben gelöst habt. Ihr habt euch wirklich sehr angestrengt und deshalb werde ich mein Versprechen wahr machen. Ihr bekommt die Hälfte des Schatzes.“ Magdalena und Tobi können gar nicht glauben, dass so viel Gold jetzt ihnen gehören soll. „Mama, Papa, ist das auch wahr?“, fragen die Kinder ihre Eltern. „Wenn Onkel Max es sagt, dann stimmt es mit Sicherheit“, antwortet die Mutter. Überglücklich fallen Tobias und Magdalena ihrem Onkel Max um den Hals. Was werden die Kinder mit dem vielen Gold machen? Das ist eine andere Geschichte.